das kleine arschloch - Pathé Films AG Zürich

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Walters Moers‘
DAS KLEINE ARSCHLOCH
UND DER ALTE SACK
-Sterben ist scheisse-
Stimmen
Helge Schneider
Ilona Schulz
Badesalz
Musik
Helge Schneider
Start: 12. Oktober 2006
Dauer: 79 Min.
www.kleinesarschloch2.de
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Kurzinhalt
Die Hölle ist gar nicht mal so schlecht. Gekühlte Drinks, eine Temperatur von angenehmen 24 Grad,
Dampfsaunen mit 10.000 nymphomanischen Krankenschwestern und – geschätzte! – fünf Millionen TVSender (inklusive eines Pornokanals vom Planeten Knarxx) sorgen dafür, dass beim Alten Sack (HELGE
SCHNEIDER) keine Langeweile aufkommt. Und, hey: Solange sich die Libido wieder regt und sein
Seniorenstift seinen Dienst nicht versagt, ist es für den notorisch nöligen Mann völlig in Ordnung, tot zu
sein. Schließlich ist Satan auch noch sein bester Freund – obwohl er seinem Enkel zum Verwechseln
ähnlich sieht…
Während es sich der Alte Sack im Fegefeuer gut gehen lässt, arbeitet das Kleine Arschloch fieberhaft
daran, seinen Opa aus den Fängen des Leibhaftigen zu befreien. Nur unterbrochen von gelegentlichen
Störungen seiner Eltern oder von einem schwulen Pärchen (DIRK BACH, RALPH MORGENSTERN), das
in die Wohnung der dahingeschiedenen Frau Mövenpick ziehen möchte, nutzt er dubiose Klontechniken
und mysteriöse magische Versuche, um den Alten Sack wieder ins Leben zu rufen. Da passt es ganz gut,
dass Frau Mövenpicks Hund Peppi nun frauchenlos ist und sich das Kleine Arschloch auf seine ganz
eigene Art dem unglücklichen Vierbeiner annehmen kann.
Wird das Kleine Arschloch durch seine bahnbrechenden Experimente ein Anwärter für „Jugend forscht„
oder gar den Nobelpreis sein? Kann der Alte Sack auch noch nach der 643. Nymphomanin? Was haben
diese hässlichen Aliens mit Peppi vor? Und seit wann haben Flugenten eigentlich Angst vorm Fliegen?
Die Antworten bekommen Sie nur im Kino: in DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK –
STERBEN IST SCHEISSE.
Pressenotiz
Endlich stänkert er wieder. Nach zehn Jahren stürmt der frechste Flegel aller Zeiten erneut die Leinwand.
Nach WM-Euphorie, Merkel-Bush-Schmusekurs und Supersommer kommt Walter Moers’ Lümmel genau
zur richtigen Zeit, um auf political correctness zu pfeifen und verbal wieder gewohnt direkt und ordinär
heilige Kühe zu schlachten.
Nachdem sich 1996 mehr als drei Millionen Kinozuschauer über „Kleines Arschloch„ amüsiert haben,
inszenierte Michael Schaack zusammen mit Konrad Weise nach einem Drehbuch des „Kleinen
Arschloch„-Erfinders Walter Moers den neuen, schreikomischen, respektlosen und politisch unkorrekten
Spaß: DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE.
Produziert wurde DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE von der
Senator Film Produktion („Das Wunder von Bern„, 2001) und der TFC Trickcompany („Dieter – Der Film„, 2005),
die damit ihre erfolgreiche Zusammenarbeit nach „Werner – Das muss kesseln„ (1996), „Kleines Arschloch„
(1996) und „Käpt’n Blaubär – Der Film„ (1999) fortsetzen. Für die Musik zeichnet Multitalent Helge Schneider
verantwortlich, der auch dem Alten Sack wieder seine unvergleichliche Stimme leiht.
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Inhalt
Es ist ein Tag, wie er strahlender kaum sein könnte. Die Sonne lacht vom Himmel, der Wind säuselt um
Bäume und Häuser, kleine Wolken ziehen wie Wattebäuschchen durch das Blau, und die Flugenten
ziehen gemächlich ihre Bahnen durch die Lüfte. Fast alle Flugenten wenigstens – wenn man von der
einen absieht, die mit ihrer panischen Flugangst und dem ständigen Gebabbel ihren Begleiter fast in den
Wahnsinn treibt.
So wie die Ente, die im festen Glauben durch die Lüfte flattert, jeder Flügelschlag könnte der letzte vor
einem blutig-qualvollen Tod sein, kann auch Peppi diesen sonnigen Tag nicht so richtig genießen: Der
Hund von Frau Mövenpick erwacht schweißgebadet aus einem Albtraum, in dem ihm eine kleine,
dickliche und besonders fiese Ausgabe von Darth Vader das Leben zur Hölle gemacht hat. Das
Aufwachen ist allerdings ebenso wenig erfreulich für den braven Hund: Das Kleine Arschloch – das
übrigens eine frappierende Ähnlichkeit mit Peppis Albtraum-Vader aufweist – will Gassi gehen. Allerdings
kommt es nicht zu dem Spaziergang. Das Kleine Arschloch findet Peppis Frauchen leblos im
Wohnzimmer vor…
Über Langeweile braucht sich bei der Beerdigung von Frau Mövenpick niemand zu beschweren – erst
stört der Alte Sack, der Großvater des Kleinen Arschlochs, am offenen Grab lauthals die Trauerpredigt,
weil sein Urinbeutel beinahe überläuft, und dann hält das Kleine Arschloch beim Leichenschmaus eine
launige Ansprache, in der ein epileptischer Anfall, übermäßiger Alkoholgenuss und versuchte Sodomie
eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Kein Wunder, dass der Lümmel achtkantig aus der Gaststätte
geworfen wird – was ihn freilich nicht davon abhält, in der nahe gelegenen Kirche beim Pfarrer erstmal die
feinen Unterschiede zwischen Katholizismus und Satanismus und zwischen Juden und Luden zu erörtern.
In all dem Trubel merken weder das Kleine Arschloch noch seine Eltern, dass der Alte Sack spurlos
verschwunden ist. Der ist nämlich rückwärts in einen offenen Sarg gekippt, als er sich beleidigt vom Ort
des Geschehens zurück ziehen wollte.
Erst auf der Heimfahrt – der Vater des Kleinen Arschlochs überlegt gerade, wie er seine Sohn am
wirkungsvollsten foltern und entsorgen könnte – fällt das Fehlen des Alten Sacks auf. Die prompte Suche
auf dem Friedhof – die aus der Luft von zwei ziemlich seltsamen Flugenten beobachtet wird – bleibt
erfolglos. Und während die Eltern sich schon die ersten Gedanken machen, wie sie ihr Erbe nun auf den
Kopf hauen können, schwört das Kleine Arschloch, dass es nicht eher ruhen will, bis es den Alten Sack
wieder in den Kreis seiner Lieben zurück gebracht hat. Die Eltern ahnen nicht, wie ernst es ihrem Sohn
mit diesem Schwur ist…
Der Alte Sack klopft derweil heftig an den zugeklappten Sargdeckel und meckert was das Zeug hält.
Schließlich muss er dringend pinkeln, und nach Hause zu fahren wäre auch mal eine gute Idee. Allerdings
hört niemand sein Rufen und Klopfen – erst Recht nicht, als sich der Sarg wie von Geisterhand bewegt
und wie auf einer Hydraulik abwärts fährt. Es folgt eine scheinbar endlose Achterbahnfahrt ins Innere der
Erde – an deren Ende der Alte Sack nicht nur pinkeln, sondern auch noch kotzen muss. Als er sich
endlich aus dem Sarg erheben kann, sind seine menschlichen Bedürfnisse jedoch wie weggeblasen. Ein
kleiner, dicklicher gehörnter Kerl, der sich als Satan vorstellt und eine frappierende Ähnlichkeit mit dem
Kleinen Arschloch hat, kann ihn aufklären: Der Alte Sack ist in der Hölle. Er ist nämlich tot. Und Tote
pinkeln nicht.
Dem ersten Schock folgt eine freudige Überraschung für den Alten Sack: Als Toter kann er laufen und
tanzen wie ein junger Hüpfer – und auf einmal ist er auch noch mit stattlichen (und vor allem:
funktionierenden!) 30 Zentimetern bestückt. Der erste Eindruck der Hölle ist also gar nicht mal so
schlecht. Und als Satan von der angenehmen Temperatur von durchgehend 24 Grad erzählt und von den
10.000 nymphomanischen Krankenschwestern, die in der Dampfsauna warten, findet der Alte Sack:
Sterben ist doch gar nicht so scheiße.
Derweil arbeitet das Kleine Arschloch fieberhaft: Er will einen neuen Alten Sack klonen. Das genetische
Material – Urinprobe, Fußnägel, Sackhaare und eingetrocknete Blutreste – hat er in Großvaters Zimmer
sicherstellen können. Nachdem das Kleine Arschloch einen DNA-Cocktail gemixt hat, steht der erste Test
auf seinem Plan – Peppi ist bereits an einen Stuhl gefesselt, und die Injektion mit der brisanten
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medizinischen Mixtur wartet ebenso wie – aus unerfindlichen wissenschaftlichen Gründen – eine
Autobatterie. Gut, dass in diesem Augenblick die ersten Miet-Interessenten für die kürzlich frei gewordene
Wohnung von Frau Mövenpick vor der Tür stehen.
Während das Kleine Arschloch ein schwules Pärchen durch die Räume führt und den beiden
konsternierten Männern praktische Tipps für Natursekt- und Analspiele im Badezimmer gibt, kann sich
Peppi befreien. Allerdings scheitert seine Flucht ins Abwassersystem der Stadt ziemlich schnell: Japsend
taucht Peppi wieder in der Kloschüssel des Kleinen Arschlochs auf. Und die Autobatterie wartet noch…
In der Zwischenzeit genießt der Alte Sack zusammen mit Satan das dolce vita in der Hölle. Stattliche fünf
Millionen TV-Sender (geschätzt), darunter etliche intergalaktische Pornokanäle, sorgen für Kurzweil, und
die Bekanntschaft der 10.000 nymphomanischen Krankenschwestern hat der Alte Sack auch schon
gemacht. Sein irdisches Dasein vermisst er überhaupt nicht, geschweige denn seine Familie – ganz im
Gegensatz zu seinem Enkel: Der malträtiert Peppi mit einer schier endlosen Diashow von Ausflügen, die
er mit dem Alten Sack unternommen hat – nach Wuppertal, ins Braunkohle-Anbaugebiet von KerpenGürzenicht und in eine Tropfsteinhöhle im Sauerland. Und da wäre noch die fotografische Dokumentation
des ersten Samenergusses des Kleinen Arschlochs, an der Peppi ebenso wenig Interesse zeigt wie an
den Ausflugfotos… Bevor der gequälte Vierbeiner jedoch einen „Uhrwerk Orange„-Moment erlebt, rettet
die Mutter den Hund, indem sie ihren Sohn nachdrücklich zum Müllrausbringen abkommandiert. Peppi
nutzt die Gunst des Moments und wagt erneut die Flucht – diesmal im Abfalleimer. Das stellt sich
angesichts der Müllpresse, die in dem Abfuhrwagen installiert ist, wiederum als ziemlich dämliche Idee
heraus…
Das Kleine Arschloch hat mittlerweile seine Klon-Versuche aufgegeben. Mit Hilfe von Schwarzer Magie
will er seinen Großvater jetzt wieder zum Leben erwecken. Dass der es sich höchst fidel in der Hölle gut
gehen lässt, kann sein Enkel ja nicht ahnen. Allerdings braucht das Kleine Arschloch für eine zünftige
Schwarze Messe auch ein Blutopfer. Wo ist eigentlich Peppi? Der hat sich in der Zwischenzeit von seinem
Ausflug in den Müllwagen erholt und versucht, mit einem heliumgefüllten Luftballon seinem Peiniger zu
entkommen. Bei seinem Flug kreuzt er die Flugbahn von zwei dauerquatschenden, seltsamen Enten, von
denen eine die brutalsten Todesszenarien für Vögel entwirft. Und während die Ente von
Flugzeugtriebwerken faselt, in denen Vögel geschreddert werden, steigt Peppi immer höher und höher –
bis sich eine Luke öffnet und sich der geschundene Hund im Inneren eines Raumschiffs wieder findet. Die
beiden hässlichen Aliens haben einiges mit ihrem irdischen Versuchskaninchen vor. Eine Paarung mit
einem sexuell ausgehungerten Haarigen Wurstgurgler vom Planeten Knarxx zum Beispiel…
Nach den sexuellen Experimenten haben die etwas bräsigen Außerirdischen allerdings keinen blassen
Schimmer, was sie mit ihrem „Gast„ noch so anfangen können. Also werfen sie Peppi kurzerhand wieder
aus ihrem Raumschiff. In hohem Bogen landet er kopfüber in einem Schornstein, rutscht durch den
Schacht bis in den Kamin eines Wohnzimmers – und steht wieder vor dem Kleinen Arschloch. Das hat
sich bereits seine Kutte über geworfen (was irgendwie ein bisschen schwul aussieht…) und ist bereit,
durch ein Tieropfer an den Leibhaftigen seinen Großvater aus den Klauen der Hölle zu befreien.
Und während das Kleine Arschloch auf dem Friedhof seine Schwarze Messe vorbereitet (nicht ohne
vorher beim Pfarrer die Beichte über eine Todsünde abgelegt zu haben: Das Kleine Arschloch hat
schließlich gefurzt) und das Messer wetzt, mit dem es Peppi das Herz aus dem Leib schneiden will,
entwickeln sich die Dinge in der Hölle ganz anders, als der Alte Sack erwartet hat. Wird er am Ende etwa
doch wieder unter den Lebenden weilen? Kann Peppi dem Messer des Kleinen Arschlochs entkommen?
Warum läuft im Bordprogramm eines Urlaubsfliegers „Fick und Fotzi, die beiden lesbischen Stewardessen
im Bumsbomber nach Bangkok„? Und gibt es auf der Flughöhe von Enten wirklich keine
Flugzeugtriebwerke, die Vögel in kleine Teile schreddern können…?
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Produktionsnotizen
Eigentlich war es schon lange beschlossene Sache. Nach dem Erfolg von „Kleines Arschloch„ (1996) –
über drei Millionen Zuschauern inklusive Goldener Leinwand (Regisseur Michael Schaack: „Das ist etwas,
wovon man ständig träumt und was nur selten in Erfüllung geht.„) – sollte möglichst schnell ein zweiter
Kinofilm über den respektlosen Rüpel und seinen knarzigen Großvater, den Alten Sack, produziert
werden. Allerdings rechneten weder der Regisseur Schaack und der Autor Walter Moers noch die Senator
Film Produktion mit dem fast zehn Jahre währenden Hindernislauf, den sie hinter sich bringen mussten,
bevor das Kleine Arschloch erneut die Leinwände stürmen konnte.
Ein Problem, vor dem die Filmemacher standen war zunächst, dass ein Konzept für ein Drehbuch fehlte.
Denn als sich die Pläne der Produktionsfirmen für einen zweiten Teil konkretisierten, konnte sich Moers
nicht dem Film widmen, weil er mitten in der Arbeit für seinen ersten großen Roman „Die 13 ½ Leben des
Käpt’n Blaubär„ steckte. Während der geistige Vater des Kleinen Arschlochs als Fantasy-Schriftsteller
reüssierte, legten andere Autoren diverse Drehbuchfassungen vor. Allein: Die fanden nicht Moers’ Gnade.
„Was, im Nachhinein betrachtet, durchaus berechtigt war„, meint Michael Schaack. „Schließlich ist der
Humor von Walter Moers nicht umsonst einmalig, das kann man einfach schlecht von jemand anderem
schreiben lassen.„
Doch nachdem Walter Moers die Arbeit an seinem Roman beendet hatte, platzte ein Gordischer Knoten:
Moers hatte ein Zeitfenster von drei Monaten und, ganz Mann der Tat, packe die Gelegenheit beim
Schopf. In diesen drei Monaten schrieb er ein grandioses Skript in typischer Moers-Qualität. „Innerhalb
der langen, fast zehnjährigen Vorgeschichte von DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK –
STERBEN IST SCHEISSE war das der glücklichste Moment„, erinnert sich Schaack. „Als dieser
Gordische Knoten platzte und Walter Moers sagte: Jetzt habe ich Zeit und Lust.„
Dann, als die Produktion im Jahr 2002 bereits in den Startlöchern stand, tat sich unvermutet ein weiteres,
massives Problem auf: die Finanzierung. Erst als die Mitteldeutsche Medienförderung MDM, die
Filmförderungsanstalt FFA und das Medienboard Berlin-Brandenburg einsprangen, konnte die Produktion
starten. Kurzerhand verlegte die Hamburger Trickompany große Teile der Produktion in das
Trickfilmstudio MotionWorks GmbH nach Halle – davor mussten allerdings erstmal eine funktionierende
Infra- und Kommunikationsstruktur zwischen Hamburg und Halle aufgebaut werden.
Dann waren alle Hürden überwunden, und Mitte 2005 – neun Jahre nach der Produktion von „Kleines
Arschloch„ fiel endlich der Startschuss für DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK –
STERBEN IST SCHEISSE. Von Anfang an war Schaack, seinem Co-Regisseur Konrad Weise und den
anderen künstlerischen Leitern klar, dass das Besondere des Films nicht in einer ausgefeilten Animation,
sondern im unvergleichlichen Sprachwitz von Walter Moers bestehen musste. Darum wurden die
Synchronsprecher sehr sorgfältig ausgewählt und besonderes Augenmerk auf die Sprachaufnahmen
gelegt. Michael Schaack: „Ein besonderer Verdienst dabei gebührt natürlich Helge Schneider – der kam
bei den Aufnahmen für den Alten Sack auch gleich auf die Idee, die Musik zum Film zu komponieren.
Sowohl seine Sprachaufnahmen als auch seine Musik glänzen mit dem Schneider-typischen, sparsam
eingesetzten Witz.„
Schaack und Schneider setzten voll und ganz auf Schneiders einzigartigen musikalischen Stil – trotz
zahlreicher Bedenken. „Die leicht swingende Jazzmusik von Helge Schneider passt wunderbar zu den
teils doch relativ drastischen Texten„, findet Michael Schaack. „Helges Musik macht das Böse ein
bisschen leichter und sorgt zwischendurch immer wieder für ein Schmunzeln.„ Der Einsatz der
musikalischen Stücke gestaltete sich für den Regisseur allerdings etwas ungewöhnlich: „Ich habe von
Helge einfach eine CD mit Musik bekommen – ohne Angaben, welches Stück für welche Szene gedacht
war. Ich musste dann selbst schauen, welche Musik zu welcher Stimmung und zu welcher Szene passt„.
Bei der Animation der Geschichte galt ein simpler, aber herausfordernder Grundsatz: Einfache, klare
Bilder und eine stimmige Atmosphäre sollten die Witze perfekt transportieren. „Detailreiche Hintergründe
und ausgefeilt animierte Figuren wird man in diesem Film nicht finden„, gibt Michael Schaack zu Protokoll.
Das liegt freilich an der künstlerischen Vorlage von Walter Moers: „Walters Qualität liegt unter anderem
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darin, durch Weglassen viel auszudrücken, und darum galt auch bei uns, was die Grafik angeht: weniger
ist mehr.„
Nach dieser Ansage wurden vor der eigentlichen Animation das Graphic Design geschaffen, Sets und
Charaktere gestaltet. Beim Design war es ein gewaltiger Vorteil, dass die Filmemacher auf das Material
von „Kleines Arschloch„ zurück greifen und als Anschauungsmaterial für das Team von DAS KLEINE
ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE verwenden konnten. „Meine Aufgabe
als Regisseur war es dann aufzupassen, dass die Zeichnungen nicht ‚überanimiert‘ oder zu detailreich
wurden„, grinst Michael Schaack. „Ich war sozusagen der Streichmeister.„ Der Alte Sack erwies sich für
die Character Designer übrigens als größter Spaß, weil sich sein Design durch seine vielen Falten und
Beulen leicht von allen anderen Figuren abhebt.
Anschließend wurden die Model-Sheets erstellt, in denen anhand von Hilfslinien die Proportionen der
Figuren definiert werden und auf die Studien der Figuren aus allen Perspektiven darstellen. Diese Sheets
wurden allen Zeichnern und Animatoren in die Hand gegeben, damit Proportionen und Design der Figuren
einheitlich gestaltet werden konnten. Darüber hinaus wurden aufgrund des Drehbuchs, des Set Designs
und des Graphic Designs die Storyboards angefertigt. In dieser Produktionsphase arbeiteten die Zeichner
bereits mit skizzierten Hintergründen und lösten die Szenen bereits in Zeichnungen auf.
Das Storyboard diente grundsätzlich als unmittelbare Vorlage für alle weiteren Produktionsschritte: Hier
wurden Einstellungen festgelegt, Figuren bereits „gespielt„, und aus den Storyboard-Sequenzen die Leica
Reel erstellt, für die sämtliche Storyboards abgefilmt und im Computer montiert werden. So hatte man hat
bereits eine Rohfassung des Films vorliegen, anhand derer man Timing, Dialoge etc. festlegen konnte. Im
Gegensatz zum Designer, der für das Aussehen der Figuren, der Hintergründe oder Requisiten verantwortlich ist und einen einheitlichen Stil festlegt arbeiteten die Storyboard-Artists bereits inszenatorisch
und mit visuellem Erzählen und legten Close-ups und Kamerafahrten fest.
Neben dem Storyboard wurde unter der Leitung von Fabrizio Acquisto das „Workbook„ zusammen
gestellt, ein Handbuch für Layout-Artists und Animatoren sowie die Abteilungen für Beleuchtung und
Kolorierung, in dem alle wichtigen Informationen über Animation, Lichtgebung, Perspektiven, Farben,
Schattierungen und Special-effects etc. festgehalten wurden – laut Acquisto „ein unverzichtbares Regelwerk für alle Fragen, die während der Produktion auftauchen können„.
Als nächster Schritt nach dem Storyboard überwachte Alexander Pierschel das Key Posing: In dieser
Vorstufe der Animation wurden die Szenen bereits en detail „ausgespielt„ – bis auf Lippenbewegungen
und leichte Bewegungsabläufe, die erst in der Feinanimation bestimmt wurden. Durch fünf bis dreißig
Posen pro Szene kann man in dieser Produktionsphase bereits präzise erkennen, was in der
entsprechenden Szene genau passiert. Beim Key Posing arbeiteten die Künstler schon mit den
Tonaufnahmen, damit das acting der Figuren so detailliert wie möglich gezeichnet werden konnte. DesignDetails wie Augenblinzeln oder Mundpositionen der Figuren wurden ebenso festgelegt wie no gos – zum
Beispiel die Frage: Wie darf die Nase des Kleinen Arschlochs NICHT aussehen?
Nach dem Key Posing war das Color Department dafür verantwortlich, anhand der Farbpalette, die Regisseur und Art Director genau bestimmt haben, Figuren, Props und Effekte zu kolorieren. Da der Animationsfilm seit rund acht Jahren eine kameralose Kinokunst ist, wurden die Zeichnungen eingescannt und
per Photoshop im Computer koloriert und montiert.
Gezeichnet wurde unter der Leitung von Michael Schaack in den Studios der Trickompany in Hamburg,
bei MotionWorks in Halle, wo Co-Regisseur Konrad Weise wirkte und die Vorgaben aus Hamburg
vermittelt und umgesetzt hat, sowie schließlich in China, wo große Teile der finalen Animationen
entstanden. Schaack arbeitet bereits seit Jahren mit Trickfilmstudios in Asien zusammen, weil die
Zeichner dort über eine immense Erfahrung und Routine verfügen und diese Zusammenarbeit letztlich
kurze Produktionszeiten ermöglicht.
Auch wenn DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE mit den
zwei computeranimierten Flugenten beginnt: Nicht nur aus finanziellen Gründen war von Anfang an klar,
dass der Film traditionell in 2D handgezeichnet werden sollte. Schaacks erklärtes Ziel war folgendes:
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„Visuell so nah wie möglich an den Ideen von Walter Moers bleiben.„ Ein wenig spitzbübisch bricht er eine
Lanze für den traditionellen Animationsfilm: „Wir führen die Zuschauer zurück zum klassischen Zeichentrickfilm, indem wir sie erstmal mit den computeranimierten Flugenten übertölpeln.„
A propos Flugenten: Neben Helge Schneider standen Henni Nachtsheim und Gerd Knebel bereits früh als
Sprecher der beiden schrägen Vögel fest, die sich ständig zoffen. Für Schaack die perfekte Wahl: Das seit
Jahren eingespielte Comedy-Duo Badesalz sorgt für das Fünkchen mehr Witz, Timing und Authentizität,
das er sich für die Figuren der Flugenten vorstellte.
Für alle beteiligten Künstler bestand die größte Herausforderung bei DAS KLEINE ARSCHLOCH UND
DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE – neben dem Kampf um das Drehbuch und die
Finanzierung – immer wieder in dem eigenwilligen grafischen Stil, den Walter Moers vorgegeben hatte.
Für die Zeichner war es überraschend schwer, den minimalistischen Stil von Moers entsprechend
umzusetzen, denn er weicht von etlichen Standards über Grafik und Detailreichtum ab, die Zeichner und
Animatoren gelernt und längst verinnerlicht haben. „Es hat einige Zeit gedauert„, erinnert sich Schaack,
„bis alle begriffen hatten, dass ein solcher Film nur mit den von Walter Moers vorgegebenen
minimalistischen Mitteln umgesetzt werden kann.„ Und weil Animatoren stets viel und detailreich zeichnen
wollen, war die größte Hürde für die Künstler, sich zurück zu nehmen und dem subtilen Minimal-Stil von
Walter Moers und der Einfachheit seiner Zeichnungen gerecht zu werden.
„Der Humor und die Erzählweise von Walter Moers sind so speziell, dass eine unserer größten
Schwierigkeiten darin bestand, das genau einzufangen„, erläutert auch Co-Regisseur Konrad Weise, ein
erklärter Moers-Fan. „Seinen Stil mit filmischer Bildsprache zu vereinbaren war eine echte
Herausforderung. Seine Posen – meist nur drei Striche mit dem Farbklecks in der Mitte – sind so auf den
Punkt… das nachzuempfinden und im Film zu konservieren ist das Schwierige für uns.„ Das ist ihm und
allen anderen Beteiligten freilich gelungen: „Walter Moers ist sehr glücklich mit dem Film„, sagt Michael
Schaack. „Und das ist wie ein Ritterschlag für uns.„
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„Das Kleine Arschloch ist überall!„
Ein Interview mit Michael Schaack
Warum ist die Welt knapp 10 Jahre nach dem ersten Film wieder reif für DAS KLEINE
ARSCHLOCH?
Das Kleine Arschloch war vor 10 Jahren einfach seiner Zeit voraus – erst nach diesem Zeitraum konnte
man mit Vergleichen feststellen, dass die Realität die Vision von damals längst eingeholt hat. Das kleine
Arschloch ist jetzt einfach überall! Darüber kann man doch mal einen Film drehen…
Diesmal haben wir es mit einer völlig neuen Episode aus dem Universum vom KLEINEN
ARSCHLOCH und dem ALTEN SACK zu tun. Wie sind Sie an diese Geschichte heran gegangen?
Die Frage ist: Wie ist Walter Moers an die Sache herangegangen? Wahrscheinlich hat ihn in seiner
Lebensphase das Thema Tod und Wiedergeburt eingehend beschäftigt – und dieses Thema wurde im
Drehbuch ausgelebt. Und mal ehrlich – wir wollten doch immer schon mal wissen, wie es in der Hölle so
aussieht!
Welche Unterschiede gibt es stilistisch und erzählerisch im Vergleich zu den Comics?
Walters Comics sind ja die Ikonen des Weglassens, d.h. er erzählt mit ganz besonders wenigen Strichen
viel mehr als andere Zeichner mit vielen vielen Details. Das können wir in einem abendfüllenden Film nicht
einhalten – wir müssen auch Räume inszenieren und die Figuren müssen sich auch normal bewegen
können, um die Szene oder den Sketch darzustellen. So, dass es in die Gesamtgeschichte passt. Aber wir
haben mit diesen einfachen Figuren uns so reduziert wie möglich dem Original genähert.
Warum taugt DAS KLEINE ARSCHLOCH zum Kinohelden?
Er spricht heldenhaft das aus, was viele denken aber sich bisher nicht getraut haben zu sagen. Also
wahrer Heldenmut…
Hatten Sie als Regisseur Respekt vor einer so respektlosen Popkultur-Ikone wie dem KLEINEN
ARSCHLOCH?
Als Regisseur muss man immer Respekt haben, vor Ikonen allemal! Man muss nur wissen, wann man
den Respekt abschalten muss, bevor man erstarrt…
Erwarten Sie Proteste von kirchlichen Institutionen und von Tierschützern?
Eigentlich nicht – die Satire ist ja so offensichtlich und aberwitzig, dass sich jeder Protest ins Gegenteil
verwandeln würde. Wer glaubt denn schon, dass wir in diesem Film Hundefolter propagieren würden oder
die Kirche durch Reduzierung von 10 auf 4 Gebote beleidigen wollen? Allerdings wären Proteste aus
Marketing-Gründen sicherlich wünschenswert…
Warum findet man in Walter-Moers-Verfilmungen immer wieder kleine Filmparodien und große
Musicalszenen?
Walter Moers ist ein eingefleischter Cineast und wahrer Kino-Gourmet, und – was bis heute keiner wusste
– ein großartiger Tänzer!
Die Zusammenarbeit zwischen Walter Moers und der Trickompany hat eine über 10jährige
Tradition. Vertraut man sich da mittlerweile blind?
Ja, so blind, dass wir alle Details nur noch per E-Mail abstimmen müssen ! Eine persönliche Konfrontation
würde diese einmalige Aura des blinden Vertrauens sicherlich stark irritieren…
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Worin besteht für Sie die besondere Faszination der Comics von Walter Moers?
Alles ist auf dem Punkt – jedes Wort ist wohlüberlegt – und es kommt ganz locker und leicht daher!
Wirklich meisterhaft… und lustig!
Kommt der Zeichner Michael Schaack beim Regisseur Schaack eigentlich noch zum Zug?
Nein, der Regisseur Schaack empfindet den Zeichner Schaack als lausigen Kritzeler – und der Zeichner
Schaack ist darüber hochgradig beleidigt! Eine schwierige Konstellation…
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Über die Sprecher
Helge Schneider – Der alte Sack, Musik
Helge kam am 30. August 1955 in Mühlheim an der Ruhr als zweites Kind von Papa und Mama Schneider
auf die Welt. Seine Schwester Marlies ist drei Jahre älter als er – ein Umstand, an dem sich bis heute
nichts geändert hat. Helge: „Ich habe einen unsäglich tütenförmigen Kopf als Baby„. Fünf Jahre nach
seiner Geburt saß er zum ersten Mal auf einem Klavierhocker. Ergebnis: die Komposition des Liedes
„Texas„, mit dem er bis zum heutigen Tag zahllose Erfolge feiern konnte. 1962 wurde Helges kleine
Schwester geboren, „eine mit schwarzen Haaren auf dem Kopf.„
Im Jahr 1971 trennte er sich „in gegenseitigem Einvernehmen„ vom Gymnasium und begann zunächst
eine viel versprechende Lehre als Bauzeichner. Schon ein Jahr später allerdings nahm er am Duisburger
Konservatorium sein Piano-Studium auf und startete zeitgleich eine bemerkenswerte Karriere als AushilfsVerkäufer (Neckermann), Aushilfs-Bürogehilfe, Aushilfs-Straßenfeger, Aushilfs-Fließbandarbeiter
(Gabelstaplerfabrik) und Aushilfs-Arbeiter (Lederfabrik). Den Job als Aushilfs-Tierpfleger im Zoo kündigte
er schon am ersten Tag, weil er mit einer Schubkarre Elefantenhaufen aus dem Weg räumen sollte.
1973 widmete sich Helge einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Ein Jahr später brach er das
allerdings wieder ab, um als Sänger und Organist mit verschiedenen Formationen durch Deutschland zu
touren. Neben Auftritten mit der Band „Bröselmaschine„ und mit internationalen Jazzmusikern sammelte
er im Plattenstudio erste Erfahrungen als Gastsolist am Saxophon, Akkordeon und anderen wichtigen
Instrumenten.
Seit 1977 ist Helge Schneider ausschließlich Musiker und Schauspieler. Zu seinen ersten eigenen Bands
zählen das Schneider-Weiss-Duo alias „El Snyder & Charly McWhite„ und „Art of Swing„. Auch als
Musiker für Radio- und TV-Aufnahmen, als Begleitpianist für Stummfilme und als Komponist von
Filmmusik machte er sich einen Namen. Parallel dazu stand er in Filmen von Christoph Schlingensief und
in eigenen Werken vor der Kamera. Für seine Verdienste als Musiker und Schauspieler wurde er 1983 mit
dem „Förderpreis des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mühlheim an der Ruhr„
ausgezeichnet. Helges Antwort auf diese wohl längste Auszeichnung der Welt: abendfüllende Shows als
Musiker und Komiker. Um nicht Gefahr zu laufen, vom Feuilleton als „Kabarettist„ bezeichnet zu werden,
gab er sich selbst den Titel „singende Herrentorte„.
Im Jahr 1989 veröffentlichte Helge seine erste Schallplatte mit dem Titel „Seine größten Erfolge„. Schon
drei Jahre später bescherte ihm das Album „Guten Tach„ den endgültigen Durchbruch. Zeitgleich
versuchte er sich auch als Schriftsteller und brachte sein erstes Buch auf den Markt: „Guten Tach, auf
Wiedersehen. Autobiographie, 1. Teil„.
Mit seinem Chartbreaker „Katzeklo„ eroberte Helge 1994 die deutschen Hitparaden und stürmte endgültig
den Olymp der Nonsens-Unterhaltung. Aber auch als Schauspieler und Filmmusik-Komponist ist er längst
in die Geschichte des Entertainments eingegangen: Sein erster Film „Texas – Doc Snyder hält die Welt in
Atem„ sorgte 1993 für Aufregung in den deutschen Kinos. „00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter„ (1994)
und „Praxis Dr. Hasenbein„ (1996) folgten. Darüber hinaus schrieb er den Krimi „Zieh dich aus, du alte
Hippe„, den Roman „Der Mörder mit der Strumpfhose„, das Schicksalswerk „Eiersalat – Eine Frau geht
seinen Weg„ und den Thriller „Der Scheich mit der Hundehaarallergie„.
Auch wenn er als Autor, Schauspieler und Synchronsprecher – er lieh bereits dem Kater Jessaja in
„Felidae„ (1994), dem Alten Sack in „Kleines Arschloch„ (1996) und dem Bösewicht Professor Dr.
Feinfinger in „Käpt’n Blaubär – Der Film„ (1999) seine Stimme – Erfolge feiert: Die Leidenschaft dieses
Multitalents bleibt die Musik. Seine CDs verkaufen sich wie geschnitten Brot, seine Tourneen mit Band
oder solo (wie die Tour „Allein am Klavier„ 1998) füllen regelmäßig die Konzertsäle. Seine zweiteilige Tour
mit Helge & seine kleine Band Hardcore – „Come With Me in the Year 2000„ bzw. „Hefte Raus –
Klassenarbeit„ – wird von 300 000 Leuten besucht. Nach dem Abschlusskonzert am 2. Juli 2001 lässt er
nicht mal die Instrumente abkühlen und geht bereits am 28. August mit seinem Klavier unterm Arm auf die
Solo-Tournee „Plauze voll„.
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Zu den jüngsten Projekten von Helge zähllen das Theaterstück „Mendy – Das Wusical„, das im April 2003
am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt wurde und vom renommierten Feuilleton mit „Er hat sich selbst
übertroffen!„ (WAZ), „bekifft„ (Süddeutsche) und „Das war Wahnsinn, Helge!„ (BILD) kommentiert wird, der
Kinofilm „Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm„ (2004), das Buch „Aprikose, Banane, Erdbeer –
Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur„ sowie der Reiseroman „Globus Dei – Vom
Nordpol bis Patgonien„ und die Tournee „Füttern verboten„ (es fiel ihm kein gescheiteres Motto ein).
Im Winter stand Helge Schneider wieder vor einer Kamera: In Dani Levys Film „Mein Führer„ spielt er den
Hitler.
Filmografie – Helge Schneider
2006
Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
Darsteller
7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug
Darsteller
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Sprecher, Musik
2004
7 Zwerge – Allein im Wald
Darsteller
Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm
Darsteller, Regie, Buch, Musik
1999
Käpt’n Blaubär – Der Film
Sprecher
1997
Die 120 Tage von Bottrop
Musik
1996
Praxis Dr. Hasenbein
Darsteller, Buch, Musik, Regie
Kleines Arschloch
Sprecher
1994
Felidae
Sprecher
00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter
Darsteller, Regie
1993
Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem
Darsteller, Buch, Musik, Regie
Ebbies Bluff
Darsteller
1991
Manta – Der Film
Darsteller
1988
Mutters Maske
Darsteller
1986
Menu Total
11
Darsteller, Musik
Johnny Flash
Darsteller, Musik
1985
Egomania – Insel ohne Hoffnung
Musik
Verbotene Träume – Klassische Erotica aus Opas Kino 1920 – 1940
Musik
Badesalz – Die Flugenten
Die Geschichte des hessischen Comedy-Duos Badesalz – Hendrik „Henni„ Nachtsheim (blond, Haare)
und Gerd Knebel (auch blond, bloß ohne Haare) – ist zu schön, als dass sie nur einen Anfang haben
dürfte. Also bitteschön:
„Wir tanzten kurz nach dem Krieg im russischen Staatsballett, wo wir uns auch kennen gelernt haben,„
erzählten sie einst einem Journalisten. Oder: „Wir trafen uns bei einer Brauereipferde-Auktion im
holländischen Heiloo, wo wir beide dasselbe Pferd ersteigern wollten.„
Die Wahrheit hingegen hier sei sie verkündet ist erschreckend schlicht: „Denn in Wirklichkeit haben wir
uns beim Tag der offenen Tür der Hessischen Weltraumbehörde kennen gelernt: Dort dürfen ambitionierte
Laienastronauten, eingeteilt in Zweierteams, in großen Fässern, und in simulierter Schwerelosigkeit,
Sauerkraut stampfen. Ich kann ihnen sagen: Das Zusammenspiel mit Gerd war phantastisch!„ So klingt
derzeit Henni Nachtsheims Lieblingsversion der Badesalzwerdung. „Was damit zusammenhängen
könnte„, ergänzt er nach kurzem Grübeln, „dass mir diese Variante der Geschichte erst vor fünf Minuten
eingefallen ist.„
Was immer auch am Anfang stand, die deutsche Comedy-Landschaft wäre ohne Badesalz sicherlich nicht
die, die wir heute kennen: „Nicht ohne meinen Pappa„ war Anfang der 90er Jahre die erste Sprechplatte
seit Otto Waalkes, die in die Charts kam, deren Verkäufe Goldstatus erlangten. Ein Erfolg, der Macher
und Vermarkter aufhorchen ließ und so manchem Comedy-Kollegen den ersehnten Plattenvertrag
verschaffte. Badesalz sangen, tourten, hatten ihre eigene Fernsehshow, und waren gern gesehene
Gastautoren für Grußworte in Abiturientenzeitungen. „Besonders gerne werden wir auf Klassenfahrten
gehört„, erzählt Henni Nachtsheim. „Einmal schrieb uns ein Lehrer, völlig mürbe gemacht von sieben
Tagen Odenwald-Fahrt mit Badesalz-Dauerbeschallung: Er bat um 20 Autogramme, in der Hoffnung, dass
er dem Spuk durch Überfütterung seiner Schüler ein Ende machen könnte.„ Doch der Spuk ging weiter:
Auch wenn sie ihre Take-That-Coverversion „Back For Good„ bei „Wetten, dass…?!„ nicht singen durften
(Modern Talking präsentierten genau an diesem Abend ihr gleichlautendes Comeback-Album) gelang es,
die Massen auf ihre Seite zu locken: Ein Badesalz Open Air vor den Toren Frankfurts zog 12.000 Fans, im
Pur-Vorprogramm in Mannheim schlugen sie sich vor 60.000er Kulisse mehr als wacker.
Doch eine Welt ist ihnen nicht genug: Den Kollegen Mittermeier baten sie mit dem alten Police-Klassiker
„Walking On The Moon„ zum spacigen Spaß-Spaziergang. Ob sie irgendetwas bedauern? „Nun, es ist
schon schade, dass trotz unseres unermüdlichsten Mundart-Einsatzes das Hessische in der BeliebtheitsRangliste der deutschen Dialekte bislang nicht über einen hinteren Tabellenplatz hinausgekommen ist.„
Badesalz` aktuelle CD „Du packst es Jutta„, die erste bei ihrer neuen Plattenfirma zeigt, warum Badesalz
in den Jahren so viele Mitbewerber im Genre hinter sich gelassen haben: Natürlich sind der Titeltrack oder
die betagten Straßenverkehrsteilnehmerinnen, die in „Anni & Hilde„ über nicht vorhandene Handykabel
stolpern, reiner Klamauk. Aber „es ist schlicht und einfach falsch, und ganz schlecht hingeguckt, wenn
man uns einfach als Blödel-Duo abstempelt„, findet Henni Nachtsheim. Zu Recht.
Wenn sie sich fett-schmatzend zum „Essen gegen Rechts„ als politisches Statement die gebratenen
Täubchen reinzwingen, oder sich zwei ältere Herren an der Supermarktkasse ihre Narben zeigen und
12
dabei gedankenverloren den Katheter aufs Band legen, dann sind das Reisen durchs wilde Absurdistan.
Und nicht erst, wenn die Kassiererin fragt: „Haben Sie den hier gekauft?„ Auch wenn es bei „Statistik„ die
Diskussion um Gewalt an den Schulen bis zu „Hinrichtungen auf Schulhöfen„ führt, zeigt sich die Kalauerfreie Seite von Badesalz: „Wir sind zwar kein Kabarett, aber trotzdem gibt es eine Menge
gesellschaftspolitischer Themen, zu denen wir eine Meinung haben, und durchaus auch mal eine
bestimmte Sichtweise anbieten. Wobei uns die der Arschlöcher dieser Welt schon immer mehr interessiert
hat, weil sie unter vielen Gesichtspunkten interessanter ist, und außerdem einfach viel mehr verrät…„
Und wenn sie auf die Schippe nehmen, dann herzlichst. Eines ihrer Opfer ist der Filmproduzent Bernd
Eichinger, der sich von einer hessischen Hinterhof-Original-Synchronisation von „Gladiator„ begeistern
lässt. „Ich freu mich schon drauf, ihm die fertige CD zu schicken„, grinst Henni Nachtsheim. Nur nebenbei:
Aktuell planen Badesalz ihren zweiten Kinofilm. Für „Du packst es Jutta„ haben Nachtsheim und Knebel
nicht nur erstmals die musikalischen Backing-Tracks für HipHop-Niedlichkeiten wie „Kaffeemaschien„
selbst eingespielt. Ganz besonderen Wert legten sie auch diesmal auf Atmosphäre und
Hintergrundgeräusche der Sketche.
Man mag es kaum glauben, alles in guter hessischer Heimarbeit entstanden, auch die Klänge zur IrishStep-Dance-Pubnummer „Mary Flatley„. Kein Problem für die Beiden: „Man muss sich einfach nur in 50
sehr, sehr betrunkene Iren hineinversetzen.„ Immerhin, man hatte vor Ort geübt. Und in Irland beim
Fussballspielen kam auch die Inspiration zu „Trainerwechsel„, in der der „frustrierte Eintracht-Fan„ (Henni
über Henni) das Stadionerlebnis zum Open-Air-Gottesdienst werden lässt. Man stelle sich vor, der Papst
verliest die Halbzeitstände und alle singen: „Danke für diese schöne Flanke.„ Eine ganz besondere
Danksagung für diese Liebe zur authentischen Atmosphäre wurde Gerd Knebel vor einige Zeit unverhofft
in Frankfurt zu Teil.
Filmografie – Badesalz
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Sprecher
2001
Das Sams
Darsteller
1996
Abbuzze! Der Badesalz-Film
Darsteller
Dirk Bach – Pilot, Alien, Schwuler, Taxifahrer
Dirk Bach kam am 23. April 1961 in Köln-Sülz zur Welt. Seine Liebe zum Theater entdeckte er schon früh:
Als er zwölf war, nahmen ihn seine Eltern mit zu Peter Zadeks Inszenierung von „Hamlet„ mit Eva Matthes
und Ulrich Wildgruber in Bochum. Danach stand sein Traumberuf fest: Regisseur. Doch als er 1978 unter
der Leitung des Kölner Intendanten Hans Günther Heyme sein Debüt als Schauspieler in Heiner Müllers
„Prometheus„ übernahm, stand für Dirk fest, dass er Schauspieler werden wollte. Statt eine
Schauspielschule zu besuchen lernte er sein Handwerk allerdings am Studententheater und bei vielen
freien Bühnengruppen.
Seine erste große Rolle spielte er in Oscar Wildes „Salome„. Mit dem Theater Passion ging er auf
Tournee und gab Gastspiele in Amsterdam, Utrecht, Brüssel, Wien, London und New York. In der OffTheater-Szene machte sich Dirk Bach bald einen Namen.
Von 1984 bis 1986 stand er über 330 Mal in Walter Bockmayers „Geierwally„ auf der Bühne im Theater in
der Filmdose. Weitere Rollen als Mitglied des Kölner Schauspielhauses spielte er in Schillers „Räuber„, in
Shakespeares „Was ihr wollt„ und in Sternheims „Bürger Schipppel„. Weitere Erfolge feierte er mit dem
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Ein-Mann-Stück „Der Marquis schreibt einen unerhörten Brief„ von Javier Tomeo, in „Klassentreffen„ am
Berliner Theater am Kurfürstendamm.
Parallel dazu spielte Dirk Bach auch in etlichen Filmen, unter anderem in „Im Himmel ist die Hölle los„
(1986), in Hape Kerkelings „Kein Pardon„ (1992), in Friedemann Fromms „Zum Sterben schön„ (1997), in
den „Crazy Race„-Filmen (2003, 2004, 2006) und in „Popp dich schlank„ (2005).
Im Jahr 1992 bekam Dirk mit der„Dirk Bach Show„ seine erste TV-Sendung. Bereits ein Jahr später zollte
er mit „Lukas„ dem Sitcom-Fieber Tribut - wie in der „Dirk Bach Show„ war er nicht nur als Hauptdarsteller,
sondern auch als Co-Produzent und Co-Autor für die Sendungen verantwortlich. 2001 bis 2003 spielte er
darüber hinaus die Titelrolle der ZDF-Serie „Der kleine Mönch„, später folgten die Sketch-Comedy „Hella
und Dirk„, die „Mania Shows„ mit Barbara Schöneberger sowie die Shows „Frei Schnauze„ und „Die
Promi-Küche - Kochspaß mit Dirk Bach„. Sowohl in Galas als auch in Show-Events wie „Ich bin ein Star holt mich hier raus!„ und „Die größten TV-Hits aller Zeiten„ stellte er sein Multitalent als Moderator unter
Beweis.
Für Kinder ist Dirk Bach ebenfalls kein Unbekannter: Gastsauftritte in „Chili TV„ und bei „Siebenstein„
sowie seine Rolle als Pepe in der „Sesamstraße„ stellen seine Spielfreude immer wieder unter Beweis.
Darüber hinaus stand er als Synchronsprecher für die Zeichentrickserie „Oggy und die Kakerlaken„ sowie
für die Kinofilme „Das magische Schwert„ (1998), „Der kleine Eisbär„ (2001) und „Der kleine Eisbär 2 - Die
geheimnisvolle Insel„ (2005) am Mikrofon.
Auch als Sprecher von Hörbüchern hat Dirk Bach mittlerweile eine gewaltige Fangemeinde: Neben „Frau
Rettich, die Czerni und ich„ von Simone Borowiak, „Seitensprünge„ von Ben Elton und den „Urmel„Klassikern von Max Kruse hat er seit „Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär„ sämtliche Hörbücher von
Walter Moers gelesen.
Als Sänger veröffentlichte Dirk unter anderem die CD „Egostar„ und die „CD mit der Maus„ im Duett mit
Anne Haigis. Ausgezeichnet wurde er unter anderem 1993 mit der Barocken Sau vom Bodensee für sein
Soloprogramm „Edgar„, 1996, 1999 und 2001 mit dem Telestar, dem Deutschen Comedypreis und der
Goldenen Kamera für „Lukas„ und 2003 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik für sein Hörbuch
„Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär„.
Filmografie – Dirk Bach
2006
Kalif Storch
Darsteller
Crazy Race 3
Darsteller
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Sprecher
2005
Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel
Sprecher
Crazy Race
Darsteller
2003
2002
Suche impotenten Mann fürs Leben
Darsteller
2001
Der kleine Eisbär
Sprecher
1998
Frau Rettich, die Czerni und ich
Darsteller
14
1998
Das magische Schwert
Sprecher
1994
Nich’ mit Leo
Darsteller
1992
Kein Pardon
Darsteller
1986
Im Himmel ist die Hölle los
Darsteller
Ralph Morgenstern – Pilot, Schwuler, Alien
Ralph Morgenstern kam am 3. Oktober 1955 mitten im „Rurpott„, in Mühlheim an der Ruhr, zur Welt. Mit
zwei höchst musikalischen Elternteilen und einer Großtante, die Sängerin an der Kölner Oper war,
entdeckte er schon relativ früh seine Begeisterung für den Gesang. Allerdings bestanden seine Eltern
darauf, dass er eine solide Ausbildung absolvieren sollte. Ralph erlernte ihnen zuliebe den Beruf des
Erziehers. Doch seine Liebe zum Gesang überwog.
Mit 20 Jahren zog er um nach Köln und gründete die Band „Gina X„. Von 1978 bis 1982 veröffentlichte er
mit dieser Formation die LPs „Nice Mover„, „X-Traordinaire„ und „Voyeur„, die sogar in Österreich und
Kanada in die Charts kamen.
In den achtziger Jahren übernahm Ralph erste kleine Rollen im WDR-Fernsehen und am Theater. Im
Kölner Theater in der Filmdose trat er in Kult-Produktionen wie „Die Geierwally„ und „Sissy – Beuteljahre
einer Kaiserin„ unter der Regie von Walter Bockmayer auf. Damit schlug er einen völlig neuen und höchst
erfolgreichen Weg in seiner Karriere als Entertainer ein.
Neben seinen Theaterauftritten und mehreren Tourneen spielte Ralph Morgenstern unter anderem in den
Kinofilmen „Im Himmel ist die Hölle los„ (1986), „Die Geierwally„ (1988), „Ein Mann für gewisse Stunden„
(1996), „Unser Herr Gisbert„ (1998) und „I Love You Baby„ (1998).
Seine Karriere beim Fernsehen begann 1992, als er zusammen mit Hella von Sinnen bei RTL die
„Filmdosenshow„ moderierte. Seine eigenen Shows „XOV bei VOX„, „Klatschmohn„ und der Quotenrenner
„Kaffeeklatsch„ folgten. 1998 spielte er die Hauptrolle in der ZDF-Serie „Schöne Aussichten„, seit 2001
sorgt er in „Blond am Freitag„ mit prominenten Gästen für einen etwas anderen Wochenrückblick.
Seiner Liebe zum Theater ist Ralph trotz seiner zahllosen Auftritte in Kino und Fernsehen stets treu
geblieben. Am Kölner Schauspielhaus trat er als festes Ensemblemitglied in „Tankstelle der Verdammten„,
„Mephisto„ oder „Faust„ auf, in der Kölner Oper spielte er in „Die Banditen„. Ab September 2006 wurde
Ralph Morgenstern von der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig für Cole Porters Musical „Kiss Me
Kate„ engagiert.
Filmografie – Ralph Morgenstern
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Sprecher
2004
Derrick – Die Pflicht ruft
Sprecher
2001
Ausziehn!
Darsteller
15
1998
I Love You Baby
Darsteller
1996
Ein Mann für gewisse Stunden
Darsteller
1988
Die Geierwally
Darsteller
1986
Im Himmel ist die Hölle los
Darsteller
16
Über die Filmemacher
Michael Schaack – Regie, Produktion
Ohne Michael Schaack, geboren 1957 in Hamburg, würde der zeitgenössische deutsche Animationsfilm
vermutlich gar nicht existieren. Seitdem er 1982 in Hamburg die TFC Trickompany gründete, hat der
leidenschaftliche Cartoon-Fan von „Werner – Beinhart„ (1990) über „Der kleene Punker„ (1992), „Felidae„
(1994), „Pippi Langstrumpf„ (1997), „Kleines Arschloch„ (1996) und „Käpt’n Blaubär – Der Film„ (1999)
nahezu alle erfolgreichen Zeichentrickabenteuer hergestellt.
Schaack machte 1982 seinen Abschluss an der Münchener Hochschule für Film und Fernsehen.
Nachdem er zunächst etliche Kurzfilme für verschiedene TV-Sender gezeichnet und inszeniert hatte,
wurde er 1989 von Bernd Eichinger für die Herstellung und Co-Regie von „Werner – Beinhart„ verpflichtet.
Schaacks Spielfilmdebüt lockte 5,5 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos, und seine Trickompany
mauserte sich zur ersten Adresse für deutsche Zeichentrickproduktionen. Neben den Kino-Erfolgen
entstanden in der kreativen Werkstatt in Hamburg auch etliche TV-Serien wie Otto Waalkes’ RüsselKlamauk „Die Ottifanten„ für RTL, „Loggerheads„ für Pro Sieben und zuletzt „Max & Moritz„, „Nick & Perry„
sowie „Karlsson auf dem Dach„ und „Momo„.
Mit der Akif-Pirinçci-Adaption „Felidae„ begann Michael Schaack 1994 seine äußerst fruchtbare
Zusammenarbeit mit Senator Film Produktion. Auch die Hits „Werner – Das muss kesseln„ (1996),
„Kleines Arschloch„ und „Käpt’n Blaubär – Der Film„ entstanden in Zusammenarbeit mit der Berliner
Produktionsfirma. Darüber hinaus co-produzierte Schaacks Trickompany zusammen mit der Svensk Film,
der Nelvana Ltd. Und der Iduna die Zeichentrickversion von „Pippi Langstrumpf„.
Über seine Filmarbeit hinaus schuf Michael Schaack außerdem eine der berühmtesten Werbefiguren der
neunziger Jahre: 1993 warb „Rolf„ im Auftrag der Deutschen Bundespost für die Einführung der
fünfstelligen Postleitzahlen.
Als Produzent und Regisseur war Michael Schaack zuletzt für die Filme „Kommando Störtebeker„ (2001),
„Momo„ (2001), „Werner – Gekotzt wird später„ (2003), „Derrick – Die Pflicht ruft„ (2004) und „Dieter – Der
Film„ (2005) verantwortlich. Nach DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST
SCHEISSE inszeniert er derzeit „Das doppelte Lottchen„.
Filmografie – Michael Schaack
2007
Emil und die Detektive
Regie
2007
Das doppelte Lottchen
Regie
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Regie, Produktion
2005
Dieter – Der Film
Regie
2004
Derrick – Die Pflicht ruft
Regie
2003
Werner – Gekotzt wird später!
Regie, Ausführende Produktion
2001
Kommando Störtebeker
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Produktion
2001
Momo
Ausführende Produktion
1999
1997
Pippi Langstrumpf in der Südsee
Ausführende Produktion
Käpt’n Blaubär – Der Film
Ausführende Produktion, Sprecher
Pippi Langstrumpf
Produktion
1996
Kleines Arschloch
Regie, Ausführende Produktion
Werner – Das muss kesseln
Regie, Ausführende Produktion
1994
Felidae
Regie
1992
Der kleene Punker
Regie, Produktion
1990
Werner – Beinhart
Regie
Walter Moers – Drehbuch und Figuren
Er ist der geistige Vater von einem Kleinen Arschloch, von einem Alten Sack, von dem Lügenbaron Käpt’n
Blaubär und von Adolf, der Nazisau. Am Anfang seiner beruflichen Karriere ahnte Walter Moers, geboren
1957 in Mönchengladbach, von all dem allerdings noch nichts. Nach verschiedenen Jobs – unter anderem
bei der Rheinarmee und an der Flaschenkontrolle einer Brauerei – nahm er sich vor, aus seiner
Leidenschaft für gezeichnete Geschichten selbst Kapital zu schlagen. Als Autodidakt natürlich.
Im Jahr 1985 veröffentlichte er sein erstes Buch im Eichborn Verlag: „AHA„ war der erste gedruckte
Beweis des einzigartigen Humors und ds prägnanten Zeichenstils von Walter Moers.
Im gleichen Jahr erschienen auch seine Geschichten von „Professor Schimauski„ in der Kinderzeitschrift
„Bunter Hund„, die später in Buchform herauskamen und auch für das „Sandmännchen„ des SFB
adaptiert wurden.
Für Aufsehen in der deutschen Cartoon-Szene sorgte Walter Moers’ mittlerweile legendäres „Kleines
Arschloch„, dessen erster Band 1990 ebenfalls im Eichborn Verlag veröffentlicht wurde: Die literarischhumoristische Lebenshilfe „Schöner Leben mit dem Kleinen Arschloch„ wurde der Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Schriften zweimal erfolglos zur Indizierung vorgelegt, der Regensburger Generalvikar
erhob 1995 Klage wegen böswilligen Verächtlichmachens eines religiösen Bekenntnisses und behinderter
Menschen. Zuvor hatte sich die Ausstellung „Arschloch in Öl„ im Hamburger Erotic Art Museum als
Publiumsrenner erwiesen, und Moers war für „Es ist ein Arschloch, Maria!„ mit dem Max-und-Moritz-Preis
für das beste deutsche Comic-Album ausgezeichnet worden. Zum zehnjährigen Jubiläum des kleinen,
tabubrechenden Rüpels erschien 2001 der Prachtband „Schamlos! Das große Buch vom kleinen
Arschloch„, in dem Walter Moers bisher unveröffentlichte Cartoons, Skizzen und Tagebuchnotizen direkt
aus seiner Werkstatt unterbrachte.
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Im Lauf seiner Karriere wurde der Wahlhamburger mit etlichen weiteren Preisen geehrt. Für „Käpt’n
Blaubär„ erhielt er den Adolf-Grimme-Preis, den Goldenen Spatz von Gera und den Telix der TVZeitschrift „Gong„. Das „Kleine Arschloch„ wurde darüber hinaus mit dem RAAH-Kritikerpreis
ausgezeichnet.
Neben seiner Tätigkeit als Comiczeichner hat Walter Moers für „Kleines Arschloch„ (1997) Skript und
Songtexte geschrieben, für „Käpt’n Blaubär„ (1999) und DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE
SACK – STERBEN IST SCHEISSE hat er ebenfalls die Drehbücher verfasst.
Mittlerweile ist Walter Moers auch ein gefeierter Literat: In seinem Debütroman „Die 13 1/2 Leben des
Käpt’n Blaubär„, erzählt er erstmals von der Fantasiewelt Zamonien – einer Welt mit wundersamsten
Daseins- und Existenzformen. Abenteuerlich, voll von unglaublichen Erfindungen, Entdeckungen,
Gefahren, Prüfungen, Heldentaten, Katastrophen, spannend ohne Ende, weise und gelehrt, gemein und
grausam, aber auch rührend, empfindsam und zum Heulen lieb ist ein fantastisches Werk von
Tolkienscher Dimension entstanden. In Deutschland wurde „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär„
400.000 mal verkauft, der Roman stand über 60 Wochen lang auf der „Spiegel„-Bestsellerliste. Die
Erfolgsgeschichte wird mit den Lizenzverkäufen in 14 Länder offensichtlich: China, Dänemark, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Japan, Niederlande, Norwegen, Polen, Slowenien,
Spanien und Süd-Korea haben das Fantasy-Werk veröffentlicht.
Danach schrieb Walter Moers die Zamonien-Romane „Ensel und Krete„, eine Mischung aus Grimms
Märchen und „The Blair Witch Project„, „Rumo & Die Wunder im Dunkeln„ sowie „Die Stadt der
Träumenden Bücher„, für den er 2005 den Sonderpreis der Jungen Leser und den Phantastik-Preis der
Stadt Wetzlar bekam.
Darüber hinaus zählen „Wilde Reise durch die Nacht„ und das illustrierte Buch „Der Fönig„ zu den
literarischen Erfolgen von Walter Moers. Als Zeichner und Autor sorgte er zuletzt mit seiner „Adolf„-Reihe
für Aufsehen: Das Buch „Adolf, die Nazisau„, das vorab im Satiremagazin „Titanic„ abgedruckt wurde,
wurde 1998 von der FAZ als „Meisterstück von Moers„ bezeichnet. Der zweite Teil, „Adolf – Äch bin schon
wieder da!„ erschien 1999, der vorläufig dritte Teil „Der Bonker„ im Sommer 2006.
Filmografie – Walter Moers
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Drehbuch
1999
Käpt’n Blaubär – Der Film
Drehbuch
1996
Kleines Arschloch
Drehbuch
Thomas Walker – Produktion
Thomas Walker, geboren 1958 in Hamburg, machte sein juristisches Staatsexamen 1983 an der
Universität München und stieg nach zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut
für Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht 1986 in die Medienbranche ein.
Bei der KirchGruppe München war er zunächst Assistent des Leiters der Abteilung Produktion, später
unter anderem Leiter der Stabstelle Business Affairs im Programmbereich und Geschäftsführer der
Mercury International GmbH, einer gemeinsamen Gesellschaft von TF 1 und der KirchGruppe.
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Im Jahr 1992 kehrte er in seine Heimatstadt Hamburg zurück und übernahm die Leitung des
Geschäftsbereichs Filmrechte bei der UFA Film- und Fernseh-GmbH. Dort war er für den Aufbau mit den
Aktivitäten Einkauf und Vertrieb von Spielfilmen und TV-Programmen sowie für internationale
Programmkooperationen verantwortlich. Außerdem baute er mit Canal+ zusammen eine gemeinsame
Einkaufs- und Vertriebsgesellschaft auf und strukturierte in Zusammenarbeit mit News Corp. und Canal+
den TV-Sender VOX um.
Nach einer zweijährigen Amtszeit als Geschäftsführer der World Group of Companies GmbH, einem der
führenden Vermittler von Finanzdienstleistungen im Bereich Spielfilm- und Fernsehproduktion übernahm
Thomas Walker 1999 die Geschäftsführung der TFC Trickompany. Dort war er unter anderem als
Produzent für „Kommando Störtebeker„ (2001) und als Ausführender Produzent für „Werner – Gekotzt
wird später„ (2003) verantwortlich.
Filmografie – Thomas Walker
2006
DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE
Produktion
2003
Werner – Gekotzt wird später
Ausführende Produktion
2001
Kommando Störtebeker
Produktion
Senator Film Produktion – Produktion
Den Grundstein für ihre jahrelange erfolgreiche Filmproduktion legte die erste Eigenproduktion von
Senator im Jahr 1991 mit dem Kinohit „Manta – Der Film„ mit Til Schweiger in der Hauptrolle. Es folgten
Millionenerfolge und preisgekrönte Filme wie Neil Jordans „The Crying Game„ (1992), Helge Schneiders
„Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem„ (1993), Peter Jacksons „Heavenly Creatures„ (1994), „Werner
– Das muss kesseln„ (1996), „Die Apothekerin„ (1997) mit Katja Riemann, „Kleines Arschloch„ (1997),
Joseph Vilsmayers „Comedian Harmonists„ (1998), „Aimee & Jaguar„ (1999), „Käpt’n Blaubär – Der Film„
(1999) und „Jetzt oder nie„ (2000).
2001 sorgte Oliver Hirschbiegels Psychothriller „Das Experiment„, Peter Thorwarths Komödie „Was nicht
passt wird passend gemacht„ und Sönke Wortmanns Fußball-Drama „Das Wunder von Bern„ für das
bisher erfolgreichste Jahr der Senator Film Produktion. 2003 folgten Lars Büchels Roadmovie „Erbsen auf
halb sechs„ und Helge Schneiders jüngster Film „Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm„. Der
internationale Kinofilm „Merry Christmas„ (2005) mit Benno Fürmann, Diane Krüger und Daniel Brühl
schließlich, den Senator zusammen mit der Firma Nord-Ouest aus Frankreich und der Hilfe von fünf
weiteren Koproduzenten aus verschiedenen Ländern produzierte, wurde mit eine Oscar-Nominierung
ausgezeichnet.
Neben DAS KLEINE ARSCHLOCH UND DER ALTE SACK – STERBEN IST SCHEISSE, dem jünsten
Zeichentrickfilm nach dem Comic von Walter Moers, stellte Senator Film Produktion die Verfilmung von
Judith Herrmanns Bestseller „Nichts als Gespenster„ mit Jessica Schwarz, Fritzi Haberlandt, August Diehl,
Maria Simon, Stipe Erceg, Wotan Wilke Möhring und Chiara Schoras her, die im Jahr 2007 in die Kinos
kommen soll. Darüber hinaus wird derzeit eine weitere Bestsellerverfilmung gedreht: „Vollidiot„ mit Oliver
Pocher in der Hauptrolle.
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Die Stimmen
Der Alte Sack HELGE SCHNEIDER
Das Kleine Arschloch ILONA SCHULZ
Die Flugenten BADESALZ
Schwuler, Pilot, Alien, Taxifahrer DIRK BACH
Schwuler, Pilot, Alien RALPH MORGENSTERN
in weiteren Rollen:
ARNE ELSHOLZ
KATHRIN ACKERMANN
ANTONIA VON ROMANTOWSKI
BERTRAM HIESE
ROBERT MISSLER
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Der Stab
Regie
MICHAEL SCHAACK
Co-Regie
KONRAD WEISE
Drehbuch und Figuren
WALTER MOERS
Produktion
TFC TRICKOMPANY
SENATOR FILM PRODUKTION
Produzenten
MICHAEL SCHAACK, THOMAS WALKER,
BENJAMIN HERRMANN
Musik
HELGE SCHNEIDER
Herstellungsleitung
QUENTIN BRUNS , JAN M. BRANDT
Studioleitung
TFC JÜRGEN POLASZEK
Studioleitung MotionWorks GmbH
TONY LOESER, ROMY ROOLF
Produktionsleitung
VIOLA LÜTTEN
Sprachregie
ANGELIKA SCHAACK
Art Direction
ANTJE BERGHÄUSER
Character Design
PETER WELLER
Set Design
FABRIZIO ACQUISTO
Animation
ALEXANDER PIERSCHEL, NORMAN CABRAL
Layout
NORMAN CABRAL
Digital Compositing
PAULO R. MARQUEZ
Schnitt
SASCHA WOLF
22
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