Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik MSE P 13a Pflichtveranstaltung für alle Studierende Art und Umfang der Lehrveranstaltung: 48 Std. Vorlesung 18 Std. Praktische Übung 14 Std. Seminar 12 Std. E-Learning Studienjahr / Tertial / Zeiten 3 / B / 7.-10. Woche Lehrverantwortliche: Prof. Dr. rer. nat. Hartmut Hecker, OE 8410, Tel. 4419, eMail: Dr. Johannes Seydel, OE 5410, Tel: 4450, eMail: Prof. Dr. rer. nat. Herbert Matthies, OE 8420, Tel. 6545, eMail: Zuordnung zum Studiengang: Medizin Leistungspunkte (ECTS): x,y (wird vom Referat Studium und Lehre empirisch ermittelt) Eingangsvoraussetzungen: Immatrikulation in Medizin Studienleistungen: regelmäßige Anwesenheit Prüfungsform: Schriftlich (MCQ, SEQ) Prüfungstermin: letzter Tag des Moduls Wiederholungstermine: letzter Tag des Moduls im Folgetertial Didaktische Hilfsmittel: Skript E-Learning: ILIAS und Schoolbook Lernziele: 1) Vermittlung der methodischen Kompetenz und Erfahrung für die Anwendung biostatistischer und wahrscheinlichkeitstheoretischer Methoden in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Prognose. 2) Vermittlung von Grundkompetenzen in der Anwendung epidemiologischer Methoden und in der Beurteilung von Studienergebnissen 3) Medien-Kompetenz und Informations-Kompetenz im Umgang mit modernen Werkzeugen der Formationstechnik. Die Fähigkeit, auf der Basis des vorhandenen medizinischen Wissens recherchierbare Fragen zuformulieren. Die Fähigkeit, klinische Fragestellungen einer klinisch-epidemiologischen Kategorie (Therapie, Diagnostik, Prognose usw.) zuordnen. Die Fähigkeit, mittels Recherchen in verschiedenen Datenbanken und dem Internet sowohl Originalarbeiten als auch "aufbereitete Evidenz" zu identifizieren. Die Fähigkeit, beliebige Informationsfundstellen inklusive Originalarbeiten nach wissenschaftlichen Prinzipien kritisch zu bewerten. Basiskenntnisse der Möglichkeiten und Probleme moderner Informationstechnologien im Rahmen der ärztlichen Berufsausübung. Veranstaltungsinhalte: Beschreibung von Messvariabilität, Güte diagnostischer Tests, Grundkonzepte der medizinischen Entscheidungsanalyse, Grundelemente klinisch-therapeutische Studien, Systematische Fehler und ihre Kontrollen, Kontrolle von Zufallsfehlern, Medizinische Prognostik und Prädiktion, Bevölkerungsbezogene Häufigkeitsmaße, Wichtige Datenquellen zur Gesundheit, Krankheitsrisiko und Risikofaktoren, Epidemiologische Studiendesigns, Umgang mit Fehlern in empirischen Studien, Epidemiologische Aspekte der Prävention, Bewertung von Studien, Kausalität Einführung in die wissenschaftliche Methode als Grundlage der wissenschaftlichen Medizin und somit der wissenschaftlichen Informationsverarbeitung in der Medizin, Umgang mit medizinischem Wissen unter Berücksichtigung der Prinzipien der Evidenz basierten Medizin, Medizinische Entscheidungsunterstützung durch informatische Methoden, Bildverarbeitung und Visualisierung medizinischer Daten, Medizinische Dokumentation, Informationssysteme in Arztpraxen und Krankenhäusern, Einrichtungsübergreifende Behandlungssysteme, Datenschutz in Medizinischen Informationssystemen, Computerunterstützte Aus- und Fortbildung 2 Prüfungsthemen: Deskriptive Statistik, Zusammenhangsanalysen, Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Diagnostische Tests, Ausgewählte diskrete und stetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Statistisches Schätzen, Statistisches Testen, Grundprinzipien klinischer Studien (Good Clinical Practice, Randomisierung,Verblindung, Placebo-Kontrolle, Phasen klinischer Prüfung von Arzneimitteln), Statistisches Testen in klinischen Studien (Lebensdaueranalysen), Prognosemodelle (uni- und multivariate Regression), Epidemiologische Studiendesigns (Ökologische Studie, Querschnittstudie, Kohortenstudie, Interventionsstudie, Fall-Kontroll-Studie) mit ihren jeweiligen Charakteristika, Stärken und Schwächen, Epidemiologische Häufigkeits- und Risikomaße, Zufallsfehler, systematische Fehler (Bias, Confounding): Bedeutung, Ursachen, Wirkungen, Minimierung, Aspekte der Kausalität Zugriff auf Medizinisches Wissen: Recherchetechniken, Kenntnisse wichtiger medizinischer Publikations-Datenbanken und Retrieval-Methoden, Prinzipien der Evidenz basierten Medizin, Bewertung des Einsatzes diagnostischer Methoden hinsichtlich Prädiktivität, Bildverarbeitung und Visualisierung medizinischer Daten, Einrichtungsübergreifende Behandlungssysteme Empfohlene Literatur u.a. V. Harms: Biomathematik, Statistik und Dokumentation. Harms-Verlag, Kiel, 6. Auflage, 1992 A.Heinecke, E.Hultsch, R. Repges: Medizinische Biometrie. Springer, 1992 J.Adam: Einführung in die medizinische Biometrie. Gustav Fischer UTB, 1992 J.Werner: Biomathematik und medizinische Statistik: eine praktische Anleitung für Studierende, Doktoranden, Ärzte und Biologen. 2. Auflage, München, Urban und Schwarzenberg, 1992 I.Guggenmoos-Holzmann, K.-D- Wernecke: Medizinische Statistik. Blackwell Wissenschaftsverlag, Berlin-Wien, 1996 H.J.Trampisch, J. Windeler (Hrsg.), B.Ehle, S.Lange: Medizinische Statistik. Springer, 1997 M.Bland: An Introduction to Medical Statistics. Oxford University Press, third edition, 2000 R.Beaglehole, R.Bonita, T.Kjellström: Basic Epidemiology. World Health Organization, Genf, 1993 INTERNET: Achim Heinecke und Wolfgang Köpcke: JUMBO - Java-unterstützte Münsteraner Biometrie-Oberfläche. http://medweb.uni muenster.de/institute/imib/lehre/skripte/biomathe/jumbo.html Christel Weiß : Beispielklausuraufgaben Übungen zur Biomathematik http://www.ma.uni-heidelberg.de/inst/biom/lehre/biom/biomklaus.html Ludwig Hoy und Svetlana Gerbel: Aufgabensammlung „Biometrie“ im System ILIAS der Medizinischen Informatik MHH. 3 Hartmut Hecker. Skript zur Vorlesung, 5. Auflage. Wird aktualisiert zum WS 2003/04. Homepage des Instituts für Biometrie der MHH. Gordis L. Epidemiologie. Marburg: Kilian, 2001 (Lehrbuchempfehlung). Kreienbrock L, Schach S. Epidemiologische Methoden. 3. Auflage. Heidelberg: Spektrum, 2000. Hennekens, CH, Buring JE, Mayrent SL: Epidemiology in Medicine. Little, Brown and Company, Boston, 1987. Last JM. (Ed.) A Dictionary of Epidemiology. 4. Ed., New York: Oxford University Press, 2001. Skripte bzw. Folien werden per Internet zur Verfügung gestellt. Greenhalgh T, Evidence Based Medicine, 2003, Hans Huber. Bemmel JH van, HANDBOOK of MEDICAL INFORMATICS, http://www.mieur.nl/mihandbook/r_3_3/handbook/home.htm. Weiterführende Literatur: Lehmann T und Meyer zu Bexten E, Handbuch der Medizinischen Informatik, 2002, München-Wien: Hanser. Dugas M und Schmidt K, Medizinische Informatik und Bioinformatik, 2003, BerlinHeidelberg: Springer. Lehmann T et al., Bildverarbeitung für die Medizin, 1997, Berlin-Heidelberg-New York: Springer. Hofer M, CT-Kursbuch, 2000, Düsseldorf: Didamed. Loewenhardt B und Müller E, Bildgebende Diagnostik, 1997, Darmstadt: Minerva. Projekt TT-Net, http://www.mh-hannover.de/institute/medinf/ . 4