Elektronik 1 Prüfung 5: 10.6.08 Name: Zeit 90 Minuten Schriftliche Unterlagen erlaubt Taschenrechner erlaubt, PC und Handy nicht erlaubt Jede vollständig richtig gelöste Teilaufgabe gibt 3 Punkte Tipps Zuerst alle Aufgaben durchlesen und mit der einfachsten beginnen Jede Teilaufgabe lässt sich unabhängig von den anderen lösen 1. Kurzfragen a) Vergleichen Sie FET, BJT und IGBT untereinander und schreiben Sie in jede Zelle den passenden Transistor-Typ: FET, BJT oder IGBT. Eigenschaft \ Performance niedriger mittel höher Maximal zulässige Spannung Maximal zulässiger Strom Maximal zulässige Schaltfrequenz b) Erläutern Sie die Begriffe „dead-time“ und „shoot-through“ und „level-shifter“, die im Zusammenhang mit einer Klasse-D-Endstufe verwendet werden. c) Berechnen Sie die Zener-Spannung bei einem Strom von 30mA für die Z-Diode 1N4728. Datenblatt-Auszug für die Z-Diode: d) Ein Transformator liefert eine sinusförmige Spannung von 9V auf einen VollwegGleichrichter mit anschliessender Siebung der Spannung durch einen sehr grossen Kondensator (Brumm kann vernachlässigt werden). Um wie viel Prozent verschlechtert sich der Wirkungsgrad der Schaltung durch die (konstant) 1.4VSpannungsabfall am Vollweggleichrichter? 75880574 Seite 1 / 4 H. Hochreutener, SoE@ZHAW 2. Class-D-Audio-Endstufe mit Fehler-Detektion Die linke Hälfte im Schema ist der Leistungsteil. Die Ansteuerung wird durch einen (einen hier nicht gezeichneten) IC übernommen. Die rechte Hälfte im Schema enthält Überwachungsfunktionen. Wenn das Fehler-Signal „low“ wird, schaltet eine (hier nicht gezeichnete) Schaltung die Ansteuerung der EndstufenTransistoren T1 und T2 aus, damit der Ausgang abgeschaltet wird. a) Die Endstufen-Transistoren T1 und T2 sind gegen induktive AbschaltÜberspannungen nicht geschützt. Ergänzen Sie das obige Schema so, dass dieser Schutz gewährleistet ist. Bezeichnen Sie die Komponenten, die T1 schützen mit dem Index 1 und jene die T2 schützen mit dem Index 2. (Punkteabzug für falsche und überflüssige Komponenten) b) Ergänzen Sie die obige Schaltung um den Gate-Schutz. (Punkteabzug für falsche und überflüssige Komponenten) c) Die Schaltung bestehend aus Optokoppler U1, R1, R5 und C5 detektiert Übertrom am Transistor T1 (Rlautspr. zu klein oder kurzgeschlossen). Das Fehlersignal geht auf „low“, wenn an der Optokoppler-LED mindestens 1V @ 1mA anliegen. Berechnen Sie bei welchem Strom durch T1 das Fehlersignal auf „low“ geht. Der Kondensator C5 filtert sehr kurze Störungen aus und kann für die Berechnung vernachlässigt werden. d) Welche Schutzfunktion erfüllt die Schaltung bestehend aus U3, U4, R7 und C7? Und beschreiben Sie die genaue Funktionsweise (keine Berechnungen verlangt). 75880574 Seite 2 / 4 H. Hochreutener, SoE@ZHAW 3. Strommessung mit Hilfe einer Op-Amp-Schaltung Um den Laststrom zu messen wird in Serie zur Last ein Shunt-Widerstand von 0.1 in Serie geschaltet. Der Spannungsabfall am Shunt ist proportional zum Strom. Gesucht ist eine OpAmp-Schaltung (= Block, beschriftet mit Z), welche den potentialbehafteten Spannungsabfall am Shunt in eine proportionale Spannung gegenüber GND umformt. (Ansteuer- und SchutzSchaltung für den Transistor nicht gezeichnet, da für diese Aufgabe irrelevant.) a) Machen Sie einen Schaltungs-Vorschlag für die Op-Amp-Schaltung. Und dimensionieren Sie die Elemente so, dass 1V am Ausgang (Strommesswert) einem Strom durch Rshunt von 10A entspricht. 4. Instrumentenverstärker mit zwei Operations-Verstärkern U1ein + Uaus - R1 R2 U2ein + - R3 R4 Der Instrumentenverstärker hat hochohmige Eingänge und am Ausgang erscheint die verstärkte Differenz der Eingangsspannungen. a) Begründen Sie weshalb die Bedingung „hochohmige Eingänge“ erfüllt ist. b) Welche Bedingungen gelten für die Widerstände R1 bis R4, damit gilt: „am Ausgang erscheint die verstärkte Differenz der Eingangsspannungen“. Leiten Sie dazu die Formel Uaus = f(U1ein, U2ein) her. c) Geben Sie für die Widerstände R1 bis R4 konkrete Werte an für 100-fache Verstärkung. 75880574 Seite 3 / 4 H. Hochreutener, SoE@ZHAW 5. Spannungsfolger für grosse Ausgangsströme Der Operations-Verstärker liefert maximal ca. 20mA Ausgangsstrom. Wenn mehr Strom benötigt wird, kann folgende Schaltung verwendet werden. Auszug aus dem Operations-Verstärker-Datenblatt: Auszug aus dem Transistor-Datenblatt: a) Berechnen Sie Uaus = f(Uein, R1, R2, Rlast). Operations-Verstärker und Transistor können in dieser Teilaufgabe als ideal angenommen werden. b) Berechnen Sie die maximal mögliche Ausgangsspannung der Schaltung. Wie gross muss in diesem Fall die Speisespannung sein? Beachten Sie dabei die in den Datenblatt-Auszügen angegebenen Grenzwerte für die Halbleiter. c) Der Ausgang soll kurzschlussfest gemacht werden. Ergänzen Sie obige Schaltung damit der Ausgangsstrom auf ca. 200mA begrenzt wird. d) Was wären die Vor- und Nachteile, wenn in obiger Schaltung ein FET anstelle des BJTs eingesetzt würde? 75880574 Seite 4 / 4 H. Hochreutener, SoE@ZHAW