Zentralnervöse Messmethoden Forschungsstrategien 1.) Physiologie als UV – Verhalten als AV a. In Tierexperimentellen Studien b. In Biologischer Psychologie + Neuropsychologie Bsp: bei Menschen: Urbach-Wiethe Syndrom: Defizite bei Emotionserkennung, wenn Amygdala beschädigt 2.) Verhalten als UV – Physiologie als AV a. Psychophysiologie. Registrierung/Messung physiologischer Vorgänge in Abh. Von Verhaltensänderungen ( experimentell (Verhaltensmanipulation z.B durch Stimuli)) oder korrelativ) b. Zentralnervöse, funktionell – bildgebende Verfahren z.B. fMRT: Messung von validen Korrelationen der Hinraktivität während Verhaltens – oder Denkprozessen Bsp.: gibt es spezifisches neuronales Substrat bei Emotionserkennung Bsp.: Zusammenhang zwischen Hippocampusvolumen und Berufserfahrung bei Taxifahrern Überblick Messmethoden zur Messung der Hirntätigkeit Zeitliche + räumliche Auflösung gängiger Verfahren Transkranielle Magnetstimulation Kurzzeitige Induktion/Modulation neuronaler Aktivität durch Magnetstimulation ( kurze Impulse) o Induktion eines magnetischen FeldesPotenzial im Nervengewebeneuronale Aktivität o z.b. unwillkürliche motorische Aktivität bei Stimulation über motorischen Kortex Repetitive TMS Mehrere Reize auf einmal 1 Hz: inhibitorisch 20 Hz: exizatorische Wirkung Elektroenzephalographie (EEG) Messung der summierten elektrischen Aktivität ( postsynaptische dendritische Potenziale, v.A. an Pyramidenzellen) durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche Entstehung d. EEG Dipolstruktur d. Kortex Erzeugung langsamer Hirnpotenziale durch Polarisation d. Kortex (intra- und extrazelluläre Ionenbewegung) Aktivierung der apikalen Dendriten der Pyramidenneuronen durch Afferenzen aus dem Thalamus Extrazelluläre Ströme erzeugen an der Kopfhaut bei zeitl. + räumlicher Summation messbare Potenziale Spontan EEG Spontane Potenzialänderung in Ruheelektrische Aktivität immer vorhanden Amplitude + Frequenz sehr niedrig ( <100 Mikrovolt, 1-100Hz) Vermutlich über Thalamus synchronisierte regionale kortikale Aktivität Frequenzbänder nach Frequenz unterteilt: o Alpha 8-13 Hz: normaler Wachzustand o Beta >13 hz: wachzustand + visuelle Aufmerksamkeit o Delta, gamma theta pathologische Muster Evozierte Potenziale Potenziale die mit sensorischen, motorischen oder psychischen Ereignis in Zusammenhang stehen ( nicht spontan) Mit bloßem Auge nicht erkennbar im EEG Mittelung (spontan EEG wird rausgemittelt) EEG – Ableitung Standartisierte ElektrodenpositionenVergleichbarkeit ERP: Ereigniskorrelierte Potentiale ( evozierte Potentiale) Seltene bedeutsame Reize vs. Häufige (irrelevante) Reize ERP: Komponenten: Seltene / bedeutsame Reize lösen relativ zu häufigen (irrelevanten) Reizen Kaskade von Potenzialen aus Frühe evozierte Potenziale vs. Späte, langsame Potenziale Hat verschiedene Phasen Zusammenfassung EEG Summatorische neuronale Aktivität wird in den apikalen Dendriten d. Pyramidenzellen d. Neokortex und den unspezifischen Afferenzen des Thalamus generiert Hohe Zeitliche Auflösung ( ms), relativ geringe räumliche Auflösung Zeitgetreue Abbildung neuronaler + psychischer Prozesse Für genaue Lokalisation d. neuronalen Substanz eines psychischen Prozesses eher ungeeignet, aber Quellenlokalisationsmodelle ( Hi – density – EEG)viele Elektroden Erlauben keine Aussagen über strukturelle – anatomische und metabolische Veränderungen während geistiger Tätigkeit Funktionelle Magnetresonanztomographie MRT: 1 Bild, hohe Auflösung strukturelle Aufnahme fMRT: viele Bilder, niedrige Auflösungfunktionelle Aufnahme Magnet: supraleitend, gekühlt mit flüssigem HeliumSpule hat kein Widerstand, immer an Gradientenspulen: im Gehäuse d. Hauptmagneten, dienen der Modulation des Hauptmagnetfeldes Sende - /Empfangspulen: dienen Erzeugung von HF – Pulsen ü Registrierung des MR – Signals Kontrollraum: Außerhalb d. Schirmung d. MagnetenSteuerung Visuelle + akustische Stimulation: Video – Brillen Sysmetn zu Darbietung visueller Stimule Blickbewegung: Exe – Tracker Probandenantwort: Taster Psychophysiologie: Verstärker MRT – Physik Magnetfeld richtet Atomkerne in best. Richtung aus ( Ausrichtung d. Spin im Magnetfeld) Hochfrequenzanregung durch Radiowellen führt zu Rotation der Kerne Nach abschalten der Radiowellen wider Ausrichtung zum MagnetfeldZeit= Relaxionszeit - für unterschiedliche Elemente unterschiedlich langunterschiedliche Helligkeiten Möglichkeit, unterschiedliches Gewebe zu unterschieden BOLD – Effekt Wie kann Hirnaktivität im MRT gemessen werden? 2 Grundvoraussetzungen o 1.) magnetische Eigenschaft des Hämoglobins Magnetische Körper führen zu Inhomogenität in einem FeldAbnahme des MR – Signals Magnetische Eigenschaft hängt von Sauerstoffgehalt abwenn Sauerstoff geladen, dann magnetisch neutralZunahme des MR – Signals o 2.) Regionale Celebraler Blutfluss: Neurone verbrauchen bei Aktivierung SauerstoffReaktion der Körpers: Überkompensation im betreffenden Areal ( erhöhter Sauerstoff)kann man messen Korrelation mit neuronaler Aktivität: Kontrolle durch Tiefenelektrodekorreliert ( mit Zeitverzögerung!) Ablauf: viele Schritte notwendig! fMRT: Möglichkeiten Zuordnung psychischer Funktionen, Leistungen, Prozessen zu neuronalen Strukturen ( Makroebene) Untersuchung d. funktionellen Zusammenspiels einzelner Hirnregionen bei psychischen Vorgängen Erforschung neuronaler Grundlagen von Erleben + Verhalten Identifizierung funktioneller Beeinträchtigungen von Hirnstrukturen bei psychischen Störungen/ Erkrankungen Diagnostik und Prognostik: Erfassung von Personeneigenschaften auf physiologischer Ebene, die d. Beobachtung bisher nicht zugänglich sind Therapieplanung: Differenzialindikation für spezifisch wirksame Interventionen Therapieevaluation: Wirksamkeitsüberprüfung Grenzen fMRT Setting: Lagerung des Probanden o Rückenlage, Fixierung d. Kopfesmassive Einschränkung d. Bewegungsfreiheit o Begrenzung der Dauer auf ca. 30 min. funktionelle Messung Akustische Stimulation o Sehr laut, Dämpfung durch Kopfhörer, Stimulation deshlab nur begrenzt möglich Probandenantwort: nur einfach Reaktion durch Taster möglich, keine größeren Bewegungen, keine Verhaltensbeobachtung möglich Messmethoden Räumliche Auflösung: o 2-3 mm, nach Vorverarbeitung geringer o Geringer als strukturell – bildgebende Methoden ( MRI) + zu gering für funktionelle Differenzierung kleiner Strukturen ( bsp. Amygdala) o Theoretisch Einsatz höherer Auflösung möglich, Einsatz spezieller Sequenzen Zeitliche Auflösung: o Bereich von Sekunden o In ms möglich o Auflösung von psysiologischem Prozess ( BOLD – Antwort) – begrenzt Statistik Aktivierung = Kontrast o Aktivierung erfolgt immer im Vergelich zwischen 2 Bedingungen o Frage nach adäquater Kontrollbedingung Alpha – Fehler Kumulierung o Hohe Wahrscheinlichkeit falscher positiver Tests ( da sehr viele) o Für jedes Vocel ein t- Test!! o Komplexe Korrektur des Alpha – Niveaus bzw. willkürliche Wahl d. Signifikanzniveaus o Eingeschränkte Vergleichbarkeit von fMRT Studien Zusammenfassung fMRT