Fragen Labordiagnostik

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Fragenkatalog Labordiagnostik
ALLGEMEINE LABORKUNDE
 Aufgaben des Labors?
Hilfe bei Diagnosefindung durch Erfassung messbarer Daten mit Labormethoden
Verfolgung des Krankheitsverlaufes anhand diverser Messgrößen
Hilfestellung bei der Therapie – Verlaufskontrolle/Wirkspiegeleinstellung
 Was ist die Präanalytik?
Alle Prozesse, die der eigentlichen Laboranalyse vorangeht.
Dazu gehören:

Vorbereitung/Probeabnahme

Blutabnahme/Probengefäße/Röhrchen

Beschrifung der Röhrchen

Anweisungsformular

Lagerung, Aufbewaren, Sammeln

Probetransport
 Fehler bei der Blutabnahme?
Falscher Patient, zu langes Stauen, zu kleine Nadel, Unter- oder Überfüllung,
Katheterabnahme, Venflon, Port-a-cath, gleichzeitige Infusion, Umgießen (Aufteilen) von
Blut, Spritzenabnahme und Aufteilung
 Blutabnahmebedingungen?
Nüchtern, liegend, morgens, nach Ruhe
 Konzentrationsangaben?
Dienen dazu um zum Beispiel ein Mengenverhälltnis darzustellen, wie etwa feste Teilchen in
flüssigen Medium. mg/dl mmol/l g/dl
 Selektives Anfordern?
Ist eine Beschränkung auf gezieltes Anfordern der benötigten Untersuchungen
 Barcode?
Strichcode ür Datenaufnahme über Barcodeleser
 Was ist kleiner? m oder n? n(=nano)
 Was ist weniger? ml oder µl? µl
 Was ist µg/dl? Konzentrationsangabe
 Was ist mg/l? Konzentrationsangabe
 Was ist größer? M oder k? M (=Mega)
 Serum?
Überstand des zentrifugierten spontan geronnenen Blutes (enthält kein Fibrinogen, keine
Gerinnungsfaktoren)
 Plasma?
Überstand des ungerinbar gemachten Blutes (enthält Gerinnungsfaktoren und Fibrinogen)
 Spezimen?
Ein flüssiges, festes oder gasförmiges Material, das zur Untersuchung ins Labor geschickt
wird
 Nativblut?
Spontan geronnenes Blut
 EDTA-Blut?
Mit EDTA ungerinnbar gemachtes Blut
 Heprainblut?
Mit Heparin ungerinnbar gemachtes Blut
 Zitratblut?
Mit Zitrat (3,8% Na-Zitrat) ungerinnbar gemachtes Blut (für Gerinnungsuntersuchungen oder
Blutsenkungsgeschwindigkeit)
 Maßnahmen zur Vermeidung von Laborunfällen?
 Auf richtigen Namen am Untersuchungsergebnis achten
 Achten darauf, dass keine Unterlagen verloren gehen
 Vorsichtiger Umgang mit Geräten und Werkzeugen
 Ablaufdatum beachten ( sterilgut)
 Hygienevorschriften beachten (richtige Kleidung, Handschuhe, Flächendesinfektion)
 Achtung! Beim Umgang mit Infektiösem Blut (Cave! Nadeln)
 Richtige Beschreibung der Untersuchungsergebnisse (Röhrchen, Diagnosen, ...)
 Alles Dokumentieren, richtige Dokumentation (Ergebnisse in der Kurve)
 Richtige Probenabnahme, Arztinformation
KLINISCHE CHEMIE
 Elekrolyte?
Na,K, Cl, Ca
 Spurenelemente?
Mg, Cu, Zn, Se, Ch, Pb, Al, Hg, Co, Cd, Tl
 Nüchternblutzucker Grenzwert?
50-110 mg/dl
 Normalwert für Glukose im Harn?
0 mg/dl
 Nierenfunktionsprobe?
Creatitinin ensteht im Muskel als Folge der Muskelarbeit und wird über Niere vollständig
durch glomeruläre Filtration ausgeschieden.
Creatininnachweis (Serum) : farbreaktion oder enzymatisch
Creatinin erhöht: Niereninsuffizienz (-versagen), Muskelzerfall, Verbrennungen
Creatinin vermindert: Gravidität (physiologisch), Muskelschwund
BUN (Blood Urea Nitrogen = Harnstoff): Endprodukt des Eiweißstoffwechsels; wird renal
ausgeschieden
Creatininclearance: Blut+ 24 Std Sammelharn erfasst auch geringere
Nierenfunktionseinschränkungen
Creatininclearance-Berechnung aus Volumen Harn, Crea Harn, Crea Serum event. korrigiert
umd (+/- Körpergewicht + Größe)
 Für Creatininclearance braucht man?
5ml Blut + 24 Std. Urins
 Mittelstrahlharn oder 24 Std Harn für Creatininclearance?
24 Std Harn
 Definition Enzym
Biologische Kataloysatoren d.h.: geringe Mengen können eine Beschleunigung einer
chemischen Reaktion bewirken
 Enzyme geben Auskunft über?
 Sitz der Erkrankung (Organlokalisation)
 Stadium der Krankheit (akut – chronisch)
 Ausmaß des Schadens (reparable – irreparabel)
 Diagnose-Differentialdiagnose der Krankheit oder des Organschadens
 Verlaufsbeurteilung der Erkrankung
 „Organlokalisation“ Beispiele (Leitenzym)
α-Amylase: Pankreas, Speicheldrüsen
alkalische Phosphatase: Leber, Knochen
Lipase: Pankreas
CK-MB: Herzmuskel
 CK-MB organspezifisch für?
Herz
 Serumeiweißelektrophorese?
Gibt Aufschluss über Entzündungen, Ernährungssituation, Schockzustände, Nierenfunktion,
Leberzirrhose, maligne Tumore, rheumatische Erkrankungen …
Bestimmung aus Serum, Harn, Liquor
Nachweis: Farbreaktion oder Fällungsreaktion und Streulichtmessung
Methodik (SPE ist die Auftrennung der verschiedenen Serumproteine durch ihre verschidene
Wanderung im elektrischen Feld und deren optische Auswertung) zur Aufteilung in Albumin,
α1- ,α2- ,β- , γ-Globuline
HÄMATOLOGIE/BLUTGRUPPENSEROLOGIE
 Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
o nach Westgreen: eine mit Zitrat versehen Blutprobe (1,6ml Blut + n,4ml 3.8% NaZitrat) wird in einem 20 cm hohem Glas oder Platikröhrchen nach 1 und 2 Stunden in
mm abgelesen
o Fertiges Röhrchen in Spezialableseständer, Sedimentation nach 1 und 2 Sdt ablesen
o Mechanisierte Sedimentationssysteme
 Aussage der BSG?
Beschleunigt ist die BSG bei Entzündungen, Leukämie, Krebs, Rheumatismus,…
Senkungsblocker: Medikamente wie Cortison, Aspirin, Antirheumaika
 Was ist ein Blutbild?
Material: EDTA-Blut 2-4ml
früher Bestimmung der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten in einer Zählkammer
unter dem Mikroskop
heute Elektronische Zahlung: Gleichstrom-Widerstandsmessung (Geringere elektrische
Leitfähigkeit der Zellen im Vergleich zu einer Salzlösung)

Siehe oben?!?!?!
 Hämatokrit?
gibt den prozentualen Volumenanteil der geformten Bestandteile im Blut an.
Durch Zentrifugieren von Blut in heparinisierten Mikrokapillaren in Haematokritzenrifuge
oder Impedanzmethode (Leitfähigkeitsmessung)
Aussage: Anämie
 Hämoglobin
Blutfarbstoff, der Sauerstoff im Erythrozyten bindet
Normalbereiche weiblich ca 13g/dl männlich ca 15g/dl
Methodik heute: Zyanidfreie Messung von SLS (Sodium Lauryl Sulfat)-Methämoglobin bei
540 nm
 MCV?
Mittleres zelluläres Erythrozytenvolumen; kleines MCV bei Fe_Mangel, Anämie
 Differential-Blutbild
Morphologische Unterscheidung der weissen Blutzellen und Angabe in Prozent (von 100
weissen Zellen)
Im Mikroskop: Differenzierung von 100 Leukozyten in Blasten, Pro-Myelozyten, Myelozyten,
Metamyelozyten, Neutrophile -, Eosinophile- ,Basophile Granulozyten , Monozyten,
Lymphozyten
Maschinell: durch Zellgröße, Kerngröße und z.T chemische Differenzierung Unterscheidung
von: Neutro, Lympho, Mono, Eo, Baso, Erythroblasten
 Welche Zellen werden im normalen Diff-BB gezählt
Blasten, Pro-Myelozyten, Myelozyten, Metamyelozyten, Neutrophile -, Eosinophile-Basophile
Granulozyten , Monozyten, Lymphozyten
 Abnahme von Blutgasen
arterielles Blut unter Luftabschluss abgenommen in heparinisierten Spritzen der Arteria
radialis, A. femoralis
Arterielles Kapillarblut: Hyperämisierung von Ohrläppchen (Fingerbeere), bei Säuglingen
Ferste
Venöses Plasma/Serum: peripher pO2/pCO2 nicht diagnostisch relevant!
(Ausnahme: Rechtsherzkatheterblut)
 pH-Wert?
physiologisch ca 7,40 pH
Bewertung: Azidose (sauer)
Alkalose (basisch)
Stabdardbicarbonat
Bedeutung: Lungenfunktion, Sauerstofftransport, Nierenfunktion
(respiratorische/metabolische Azidose/Alkalose)
pH 7= neutral, <7 = sauer, >7 = basisch
 Definition Blutgruppen
Blutgruppen sind erbliche Merkmale der roten Blutkörperchen im sogenannten A B 0 –
System und im weiteren Sinne im Rhesus System.
 Welche Blutgruppen gibt es?
A B 0 AB
 Blutgruppenbestimmung: 4 Stufen?
1. serologisch mit Antiseren werden die Erythrozyten des Pat. Zur Agglutination gebracht.
2. Coombstest
3. Kreuzprobe: Spenderserum und Patienten Erythrozyten werden auf Verträglichkeit geprüft
4. Bed Side Test: BG-Nachbestimmung.
HÄMOSTASEOLOGIE

Wozu dient die Blutgerinnung?
Physiologischer Zweck des Blutgerinnungssystems: Blutstillung, Wundheilung

Was sind die beiden Extreme bei Gerinnungsstörungen?
Blutung (Haemophilie A/B bei Gerinnungsfaktorenmangel VIII und IX)
Thrombose (Thrombophilie)

Welche Systeme der Blutgerinnung gibt es?
exogenes Blutgerinnungssystem (Faktor II, V, VII, X)
endogenes Blutgerinnungssystem (Faktor VII, IX, XI, XII)

Wie muss Blut für Gerinnungsuntersuchungen abgenommen werden?
 Ungestaute Blutabnahme
 gut mischen
 nicht neben der Infusion
 nicht aus Porth-a-Carth
 nicht beim Venflon
 nicht bei Subclavia oder Cava-Katheter
 nicht Spritzenabnahme – dann erst Röhrchen

Welche Angaben müssen auf Gerinnungsanforderung stehen?
Angabe zu Diagnose und Therapie
Dosierungsangabe für Heparin, Marcoumar, Aspirin, Fibrinolyse

Test für Heparinmonitierung?
APTT
TZ (Thrombinzeit)
Thrombotest PTZ oder Quick in % und/oder internat. Normatized Ratio (TT/INR)

Test für Marcoumartherapie (orale Antikoagulation)?
Thrombotest (Quick, PTZ)
IMMUNOLOGIE

Woraus besteht die körpereigene Abwehr?
Haut und Schleimhaut, zellulär: T-Lymphozyten, Monozyten, Granulozyten
humoral: Antikörper, Komplementsystem, Interferone (Zytokine)

Welche Zellen dienen der immunologischen Abwehr?
Zellulär
Humoral
Spezifisch
T-Lymphozyten
Unspezifisch
Granulozyten
Monozyten
Antikörper(IgG, M, A, D, E)
Komplementsystem

Antikörper?

Welche Immunglobuline gibt es?
IgG, IgM, IgA, IgD, IgE

Was sind immunologische Nachweise?
ELISA: enzyme linked immunosorbant assay

Tumormarker?
Sind Substanzen, die auf Tumorerkrankungen rückschließen lassen; sie dienen der
Verlaufskontrolle und sind nicht zum Screening geeignet.
Ausnahme: PSA zum Screening geeignet
Immunologische Bestimmung aus Serum
Bsp.: CEA, TPA, CA 19-9, HCG, CA 125, CA 153, AFP

Endokriniologie
Hormone:
Substanzen, die Reaktioinen der Stoffwechselregulation vermitteln Hormone; werdenin
Drüsen produziert (Pankreas, Schilddrüse, ... )
Bestimmung: immunologisch mit ELISA
Anwendung: Ca-Stoffwechsel, Schilddrüsenhormone, Kinderwunsch (Infertilität),
Menopause, ...

Toxikologie
Im Notfall bei Vergiftungsverdacht:
Alkohol, Benzodiazepine, Barbituate, Opiate (Morphine, Kokain, aber auch Neuroleptica
(Antidepr, Antikonvulsiva = Epilepsietherapeutika...)
Spezimen:
Serum, Magensaft, Harn

Drugmonitoring
Nachweis von Medikantenspeigeln z.B.: Antibiotka
Unbedingt Angaber der Therapie und der Diagnose sowie Angabe des Zeitpunktes der letzten
Medikantenverabreichung und der Blutabnahme

Immunologie im Labor
Arbeitsbercih für Analysen körpereignen Infektabwehr
Arbeibtsbereich für alle Analysen, die Antikörper (gg. Eine nachzweisende Substanz als
Reagenz verwenden
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