Giessener Hodenbiopsie

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Hessisches Zentrum für Reproduktionsmedizin
Giessener Hodenbiopsie-Register
Einsendung von Präparaten für die histopathologische Referenzbegutachtung
Hodenbiopsien werden heute in erster Linie bei Patienten mit einer Azoospermie zur
Differenzierung zwischen primär testikulären Schäden und Verschlüssen der
ableitenden Samenwege verbunden mit dem therapeutischen Ziel der sog. testikulären
Spermienextraktion (TESE) durchgeführt. Als invasive Untersuchungsmethode liefert die
Hodenbiopsie jedoch auch detaillierte Informationen über den Zustand des
Hodengewebes und mögliche Ursachen einer Schädigung, die bis jetzt nicht durch
andere diagnostische Maßnahmen einschließlich moderner bildgebender Verfahren zu
erhalten sind.
Im Giessener Hodenbiopsie-Register als Teil des Hessischen Zentrums für
Reproduktionsmedizin sind Präparate von über 3000 Patienten erfaßt. Das
umfangreiche Archiv beinhaltet Hodengewebsproben aus dem gesamten Spektrum
andrologischer Krankheitsbilder und schließt Präparate von Heranwachsenden sowie
von Patienten mit Hodentumoren ein. Die histopathologische Untersuchung und
Klassifizierung erfolgt unter Einsatz moderner histologischer Techniken einschließlich
Immunhistochemie und in-situ-Hybridisierung. Die archivierten Präparate werden nach
histopathologischen Merkmalen sowie nosologischen Kriterien systematisch in einer
Datenbank erfaßt und sind so wissenschaftlichen Auswertung zugänglich.
Das Hodenbiopsie-Register ist mit seiner Einbindung in das Hessische Zentrum für
Reproduktionsmedizin und einen entsprechenden reproduktionsbiologischen und –
medizinischen Schwerpunkt an der Justus-Liebig-Universität Giessen wesentliche Basis
für die Grundlagen-orientierte Forschung sowie klinisch-andrologische Studien. Das
Hodenbiopsie-Register
ermöglicht
unter
Einbeziehung
neuer
molekularer
Diagnoseverfahren nicht zuletzt ein verbessertes Verständnis der Ursachen von
Hodenfunktionsstörungen und damit Fortschritte in Prognose und Therapie männlicher
Infertilität.
Als Referenzzentrum bietet das Hodenbiopsie-Register folgende Leistungen an:



Konsiliartätigkeit in diagnostisch schwierigen Fällen
Kooperationen in Projekten der Grundlagenforschung sowie klinisch-andrologischen
Studien
Entwicklung und Evaluation neuer, insbesondere molekularer Diagnoseverfahren
Einsendungen: (Belegschnitte und Paraffin-Blöckchen, welche mit dem Befund
zurückgesandt werden) erbitten wir an eine der folgenden Anschriften:
Prof. Dr. rer. medic. Martin Bergmann
PD Dr. med. Hans-Christian Schuppe
Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und
-Embryologie
Justus-Liebig-Universität
Frankfurter Str. 98
D-35392 Gießen
Zentrum für Dermatologie und Andrologie
Universitätsklinikum Gießen und Marburg
Standort Gießen
Gaffkystr. 14
D-35385 Gießen
Tel.: 49-641/99-38102
Fax: 49-641/99-38109
Tel.: 0641-99-43251/-43220
Fax: 0641-99-43259
e-mail: [email protected]
e-mail: [email protected]
Giessener Hodenbiopsie-Register
im
Hessischen Zentrum für Reproduktionsmedizin
Einsendung von Hodengewebe für histopathologische und molekulare Untersuchungen
Einsendeformular (pdf-Dokument)
Sehr verehrte Frau Kollegin,
sehr geehrter Herr Kollege,
besten Dank für Ihr Interesse an der Einsendung von Hodenbiopsie-Präparaten für die
histopathologische Referenzbegutachtung.
Die zur Einsendung vorgesehenen Hodenbiopsien sollten folgendermaßen prozessiert
worden sein:
 Fixierung in Bouin´scher Lösung (recipe see below)
 Einbettung in Paraffin
Um Einsendung von Belegschnitten und Paraffin-Blöckchen wird gebeten. Mittels
Feinnadel-Biopsie gewonnenes Material ist nicht zur Bearbeitung geeignet!
Bitte drucken Sie das Einsendeformular aus und fügen es ausgefüllt dem
Einsendematerial bei. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung!
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Ihre
Prof. Dr. M. Bergmann
PD Dr. H.-Chr. Schuppe
Fixierung von Hodengewebsproben
Bouin´sche Lösung
Gesättigte, wäßrige Pikrinsäure
15,0
Formalin (35%ig)
5,0
Eisessig*
1,0
(*Eisessig erst unmittelbar vor Gebrauch zufügen!)
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