1 Fragensammlung Hygiene / Prof. Stanek 1. Allgemeine Hygiene 1. Inzidenz: (Befall) Häufigkeit der innerhalb eines Zeitabschnittes in der bestimmten Gruppe neu auftretende Fälle dieser Krh, angegeben in % oder ‰ der Anzahl der Personen in der Gruppe 2. Prävalenz: (Vorherrschaft) Häufigkeit aller innerhalb eines Zeitabschnittes in einer bestimmten Gruppe bestehenden Fälle dieser Krh, also der zu Beginn des Zeitabschnittes bereits bestehenden und der während des Abschnittes neu auftretenden; die Angabe erfolgt ebenfalls in % oder ‰ der Anzahl der Personen in der Gruppe. Die Prävalenz ist umso höher, je größer die Inzidenz und die Dauer der Erkrankung jedes Menschen sind 3. Morbidität: (Krankheit) Häufigkeit einer bestimmten infektiösen oder nicht infektiösen Erkrankung in einer Bevölkerung oder Gruppe (durch Gemeinsamkeiten definiert) 4. Mortalität: (Sterblichkeit) Häufigkeit von Sterbefällen an einer Infektiösen oder nicht infektiösen Erkrankung in einer Gruppe innerhalb eines Zeitabschnittes (angegeben in % oder ‰ der Anzahl der Personen in der Gruppe) 5. Meldewesen: durch Seuchengesetzgebung und das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten geregelte Pflicht zur Meldung bestimmter Infektions- bzw. übertragbarer Krankheiten; besteht auch für anzeigepflichtige Berufskrankheiten (meist chronische Erkrankungen, durch Schadstoffe, Lärm, Strahlen, Infektionserreger,...) 6. Epidemiegesetz: a. Verdachts-, Erkrankungs- und Sterbefälle sind anzeigepflichtig: Lepra, Cholera (asiatische), Fleckfieber, Gelbfieber, Wochenbettfieber, Kinderlähmung, bakt. Lebensmittelvergiftung, Milzbrand, Psittakose, Paratyphus, Pest, Pocken, Rotz, Ruhr, Lyssa, Tularämie, Typhus, infekt. Hepatitis b. Erkrankungs- und Sterbefälle sind anzeigepflichtig: Bang’sche Krh, Diphtherie, Meningitis, Keuchhusten, Körnerkrh, Leptospiren-erkrankung, Malaria, Rückfallfieber, Scharlach, Trichinose Erstattung der Anzeige an die BH binnen 24 Stunden. 7. Tuberkulosegesetz: Meldpflichtig sind: a.: jede Erkrankung die ärztlichen Behandlungen oder Überwachung bedarf. b.:Jeder Todesfall (durch Obduktion Erkrankung festgestellt) Meldung innerhalb 3 Tagen an BH Erhebung und Untersuchung der Infektionsquelle und gefährdeten Personenkreis 8. Krankenhaushygiene: Schutz des kranken Menschen in den Einrichtungen des Gesundheitswesen vor weiteren Erkrankungen, aber auch den Schutz der Dienstnehmer in diesen Arbeitsbereichen und die Vermeidung von Schädigungen durch diese Institutionen. Das Hauptaugenmerk der angewandten Hygiene im Krankenhaus richtet sich dabei seit einiger zeit auf die Verhütung und Bekämpfung von Infektionen. 9. Häufige Erreger und ihre Infektionen: für nosokomiale Infektionen: E. choli, Staph. Aureus, Pseudomonas aerogenosa, Enterokokken, Cand. Albicans, Hepatitis B und C, Rotaviren 10. Häufige Krankenhausinfektionen: (nosokomiale Infektionen) im Krankenhaus erworbene Infektionen des Patienten. Problem: Häufigkeit, Gefährlichkeit, Kosten Harnwegsinfektionen, Postoperative Wundinfektionen, Infektionen der tiefen Atemwege, Hautinfektionen, primäre Septikämie 11. Hospitalismus: durch einen Krankenhausaufenthalt an einem Patienten verursachten Schäden, die sich nicht ursächlich auf dessen Grundkrankheit zurückführen lassen. klassischer Hospitalismus – durch mangelnde Hygiene Psychischer Hospitalismus – bei Kindern moderner Hospitalismus – Nosokomialinfektionen) 12. Chemische Desinfektionsverfahren Desinfektion: Reduktion der Anzahl bestimmter unerwünschter Mikroorganismen durch physikalische oder chemische Inaktivierung, so dass sie unter den gegebenen Umständen keine Infektion mehr verursachen können. Phenole: Flächendesinfektion, toxisch, perkutan resorbierbar 2 Aldehyde: Formaldehyd; Desinfektion von Geräten und Utensilien; Formalin als Flächen und Instrumentendesinfektion; Alkohole: Ethanol, iso-Propanol, n-Propanol; wirken denaturierend auf Bakterien (nicht auf Sporen), Pilze, Viren (mit komplexen Aufbau), lipophilen Viren; schnell wirksam; nass halten; Alkohole sind die am schnellste und stärksten wirkenden Händedesinfektionsmittel. Tenside: oberflächenaktive Verbindungen; anionische und kationische Verbindungen, amphotere Stoffe; als Händeund Hautdesinfektion, Schleimhäute (antisept. Waschungen) präoperative Hautvorbereitung Halogene: Chlor (Wasser-, Wäsche-, Flächendesinfektion)und Jod Metalle und Metallsalze: Cadmium, Silber, Kupfer, Quecksilber; Silberfolien auf Wundflächen; Oxidantien: Ozon (Desinfektion von Trink- und Badewasser); Kaliumpermanganat (Rachen- und Wunddesinfektion); Wasserstoffperoxid (Rachen- und Wunddesinfektion); 13. Physikalische Desinfektionsverfahren: Thermische Desinfektionsverfahren: Pasteurisieren, Ultrahocherhitzung, Heißwasser, Auskochen, Mikrowellendesinfektion, Verbrennen, Ausglühen, Abflammen; Aktinische Desinfektionsverfahren: Beta- und Gammastrahlung, UV-Strahlung 14. Sterilisationsverfahren: möglichst vollständige Reduktion aller auf oder in zu sterilisierenden Medizinprodukten vorhandenen Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen) einschließlich Bakteriensporen. Weniger als 10 -6 überlebende Mikroorganismen nach Behandlung. Dampfsterilisation: Sterilisation mit gesättigtem, gespanntem Wasserdampf. Dampf direkt an Mikroorganismen. 121°C - 2 bar - 15 min; 134°C - 3 bar - 3 min Heißluftsterilisation: allseitig von Hitze umströmt; trocken; gut Metallbehälter; 160°C 200 min; 180°C 30 min; Gassterilisation (Ethylenoxid, Formaldehyd): Ethylenoxid: giftig, lange Auslüftzeit; Formaldehyd: zusammen mit Wasserdampf; ab 55°C; Endoskope, Implantate, Sonden, Spezialkatheter; Spezialelektroden; 15. Chargenzeiten beim Dampfautoklaven: Betriebszeit plus Zeit für Be- und Entladen der Sterilisationskammer; Beladungsz., Entlüftungsz., Steigez., Ausgleichsz., Abtötungsz., Sicherheitszuschlag, Kühlz., Druckentlastung, Entladungsz. 16. Überprüfung des Sterilisationseffektes Physikalische: Kontrolle der physikalischen Parameter (Beobachtung und Protokollierung von Temperatur, Zeit, Druck) Thermische: Chemoindikatoren nach Bowie-Dick; Biologische: Sporenpäckchen; Rekultivieren von Sterilisierten Sporen 17. Überprüfung der Luftentfernung durch thermoelektrische Prüfung (durch Bowie-Dick-Test – Papierbögen, die mit Indikatorfarbe bedruckt sind; unregelmäßige Verfärbung nach Sterilisation deutet auf falsche Luftentfernung hin) 18. Sterilisationsverpackung Verpackung muss so beschaffen sein, dass Beschädigung, Beschmutzung und Kontamination nach Sterilisation ausgeschlossen ist (Metall, Einwegverpackungen) Die Verpackung muss keimdicht und je nach Sterilsationsverfahren auch noch Luft und Wasserdampf durchlässig sein. 19. Händedesinfektion: Hygienische: Abtötung der transienten Bakterienflora an der Hautoberfläche; Zuerst Desinfizieren (30sek) dann falls notwendig Waschen Chirurgische: Abtötung der transienten und der resistenten Bakterienflora; Zweizeiten Methode (Reinigung der Hände und Unterarme mit Seife und Bürste unter fließendem Wasser 10 min lang; Desinfekt. mit alkoholhält Mittel für 5 Min) Einzeitmethode (man verwendet Desinfektionsmittel mit Reinigungskraft und remanent desinfizierender Wirkung durch 5 Min); 3-5 min Alk feucht halten Durchführung: s.o. worauf zu achten ist: s.o. welchen Alkohol: Propyl- und Isopropylalk, Äthylalk (80%), Butanole 20. Desinfektion von Haut und Schleimhäuten: Vor Injektionen, Impfungen, Blutabnahme: 30sek; Vor OP: 1.mechan. Bakt.vernichtung, 2. 2malige Desinfektion (jodhält) Schleimhaut mit 0,5-3% Wasserstoffperoxidlsg, PVP-Jod-Bsis, 1% Lugol’sche Lsg,; Kaliumpermanganat 21. Krankenhauswäsche: 3 Bad-Desinfektionsverfahren (ohne Reinigung) Chem. Desinfektion (mit Chlor, Kalkmilch) Auskochen (mind 60°C und ½ Stunde) Maschinelle Reinigungs- und Desinfektionsverfahren Thermisch desinfiz. Waschen Chemotherm. desinfiz. Waschen (nur auf 60°C plus Desinfekt.mittel) Desinfiz. Chemischreinigen 22. Kreislauf der Instrumenteaufbereitung: Kleiner Kreislauf: Instrument die in Kontakt mit Haut oder Schleimhaut oder Ausscheidungen waren; Gebrauch und Kontamination – Reinigung und Desinfektion (Dekontamination) - Bereithalten Großer Kreislauf: Instrumente die in Kontakt mit Körperhöhlen und der Blutbahn waren (z.B. bei OP) Gebrauch und Kontamination – Reinigung und Dekontamination – Trocknung – Sortieren, Pflege, Funktionsprüfung – Verpackung der sauberen Güter und Sterilisation - Lagerung 23. Entwesung: Vernichtung kleinerer für den Menschen gefährlicher oder lästiger Lebewesen (Mäuse, Ratten, Fliegen, Mücken, Wanzen, Schaben, Läuse,...) Biotische Entwesung: biolog. Schädlingsbekämpfung (nat. Feinde) und die Vernichtung von Lebens- und Bruträume Abiotische Entwesung: Physikal (Fallen, Fliegenfänger, Abtöten von Ungeziefer in Kleidern, Matratzen; durch Hitze (Bügeln, Heißluft, Auskochen, Autoklavieren)) Gifte (Kontaktgifte, Fraßgifte, Atemgifte) 24. Krankenhausparasiten: Läuse Fliegen Schaben Hausgrillen Pharaoameisen Acari (Milben, Zecken) Ratten und Mäuse Tauben (Taubenzecken, Milben, Wanzen) 25. Wichtigste Ungezieferarten in Mitteleuropa: obligat. Ektoparasiten permanent und stationär (Laus, Krätzmilbe) permanent aber temporär (Zecke) periodisch und temporär (Flöhe, Mücken) fakultativer Parasit (Fliegen – Myiasis) Kot / Allergene (Milben) Verschlepper (Silberfischchen, Schaben, Fliegen, Ratten, Mäuse) Psychisch (Spinnen, Mehlmotten,..) 26. Flächenhygiene: Wisch- und Sprühdesinfektion Flächen: Fußboden, Wände, Decke, Einrichtungsgegenstände (Nachttisch, Fensterbrett,..) 27. Reinigungsmethoden: Trockenreinigung (Sauggerät, keine Staubaufwirbelung!!) Feuchtreinigung (mit nebelfeucht. Wischen aus Baumwolle, Einmalwischtuch, Nachteil: gleichzeit Desinfekt. nicht möglich) Nassreinigung (manuell: 2-Kübel-System; Maschinell: Wischmaschine) Cleanerverfahren und Highspeed-Methode 28. Desinfektionsmittel: Es sollen nur Des.mittel verwendet werden, deren Wirksamkeit durch unabhäng. Gutachten bestätigt ist (in Ö sind solche Präp im Verzeichnis der Expertisen der österr Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmed) Aldehyde, Phenolderivate, Amphotensiede, chlorabspalt. Substanzen, Alkohole, Peressigsren 29. Isolierung: Schutzisolierung: Absonderung besonders infektionsempfänglicher Personen Quellenisolierung: Absonderung bereits an einer Infektion erkrankter Personen oder Tieren Quarantäne: Absonderung potentiell infizierter aber noch gesunder Personen Indiv. Expositionsprophylaxe: Vermeidung einer Ansteckung (Vermeidung des Kontaktes mit Infizierten, Atemmaske, Kondom, Handschuhe) 30. Impfungen: aktive Immunisierung; 4 Lebendimpfstoffe: enthalten einen lebenden und vermehrungsfähigen Keim, der jedoch seiner krankmachenden Eigenschaften beraubt wird (attenuiert), hat aber seine Antigenität noch z.B. Tbc, Typhus, Cholera, Polio, Masern, Mumps, Röteln Totimpfstoffe: entweder ganze abgetötete Erreger oder Teile von diesem; kein vermehrungsfähiges Material mehr vorhanden; man muss auch oft ein Adjuvans zusetzen; z.B. inaktiv. ganze abgetötete Erreger (Pertussis, Polio, Grippe, FSME, Tollwut); Toxoid; entgift. Toxin (Diphterie, Tetanus); Subunit; kleine Teilstücke (Meningokokken, Pneumok., Hämophilus inf., Typhus, Pertussis, HBV, Grippe-Spalt-Impfstoff, Grippe-Subunit-Impfstoff) 31. Impfplan: Diph Pertussis Tet Hib Polio HepB MMR 1.Lebensjahr 3. Monat D Pa T Hib IPV HB 4. Monat D Pa T Hib IPV HB 5. Monat D Pa T Hib IPV HB 2.Lebensjahr 14. Monat 1. MMR 15. - 18. Monat D 7. Lebensjahr Pa d T Hib IPV T IPV 13. Lebensjahr 15. Lebensjahr d HB 2.MMR HB T Röteln (MMR)* IPV Kleines Merkschema: 3.4.5.m/15.-18.m: Diphtherie/Tetanus/Pertussis/Haemophilus Influenza/Polio/Hepatitis B 14.m/7.a/13.a: Masern Mumps Röteln 7.a/15.a: Diphtherie/Tetanus/Polio 32. Impfstoff zum Schutz vor bakterieller Meningitis: In Europa Meningokokken der Gruppe B, jedoch dagegen kein Impfstoff; Pflicht bei Reisen nach Mekka! Bei Reisen nach Saudiarabien, Nahen Osten, Nordafrika, Sahel-Zone empfehlenswert; Impfstoff gegen die Stämme: A, C, W135, Y; Schutzdauer: 3-5 Jahre 33. Polio Impfstoff: Salk (Totimpfstoff, IPV: inaktivierte Poliovakzine) Sabin (Lebendimpfstoff, OPV orale Poliovakzine) 34. Für welche Enteroviren gibt es sowohl Lebend- als auch Totimpfstoff: Polio: Salk (Totimpfstoff, IPV: inaktivierte Poliovakzine) Sabin (Lebendimpfstoff, OPV orale Poliovakzine) 35. Bakteriämie, Fungiämie und Septikämie: Bakteriämie: Bakterien kreisen im Blut (pos. Blutkultur); transiente BA (nach Zähneputzen,Zahnextraktion); kontin. BA (bei intravaskulären Infektionen wie Endokarditis, Katheter, Typhus); intermittierende BA (bei Abszessen, obstuierendem Harntrakt) Fungiämie: Pilze im Blutsystem Septikämie:Bakteriämie mit klein. Symptomatik; Systemerkrh, verursacht durch Einbruch und Vermehrung von Bakterien in Blutbahn sowie deren tox. Produkte (event. Absiedlung in Organen wie Endocard, Lunge, Milz,...) Erreger: St. aureus, E. coli, Streptok. Pneumonie, Enterokokken, Proteus, Pseudomonas, Candida alb., Klebsiella Transportmedium: 2 Kulturmedien (aerob und anaerob) 36. Urethritis: Erreger: E. choli, S.saprophytikus, S. epidermidis, S. aureus, Proteus, Klebsiella, Enterokokken, Pseudomonas, Pilze, ... Abnahmematerial: Mittelstrahlharn, Katheterharn, Blasenpunktion Transportmedium: Urokult, Harn plus Stabilisatormedium (verhindert Bakt.wachstum) Auch Gonokokken, Chlamydia trachomonas, Ureaplasmen, Mykoplasmen, Trichomonas vaginalis, Candida; Erstsstrahlharn, Urethralsekret, Abstriche; Ausstrichpräparat, Spezialnährböden; 37. Cystitis und Pyelonephritis: 5 Erreger: E. coli, S. saprophytikus, Proteus, Klebsiella, Enterokokken,… Welche Methode: (Mittelstrahlharn), Katheterharn, Blasenpunktion Welche Technik: siehe Skriptum 38. Ab welcher Keimmenge beweisend für einen Infekt: Kontamination <10³ Keime pro µl Infektion >104 Keime pro µl (Mittelstrahlharn) >10² Keime pro µl (Katheterharn) 39. Harnableitende Systheme: Welche Systheme: Offene Systeme (Urinsammelgefäße) Halboffene Systeme (sterile Plastikbeutel bei Wechsel Syst. öffnen) Geschlossene Systeme (Sammelbeutel, Entleerung über Ablassventil, Filter, Stelle für Harnentnahme) Welche Zugänge: Suprapubisch Durch Harnröhre Entrittspforten für Erreger: Urethralöffnung (Keime über dünnflüssige Flüssigkeitsschicht aufsteigen) Verbindung zw. Katether und Drainagessystem (Achtung beim Wechseln des halboffnen Systems) Sammelgefäße (über Urinablassventil in Sammelbeutel) 40. Venenkatheter: Periphere Venenkatheter: nie länger als 48h , vor Setzen Hautstelle desinfiz., Arzt (Händedes. und Handschuhe); sterile Kanüle; Strenge Indikationsstellung (Infus.therapie, Gefahr von Schockzuständen); Während Liegedauer auf Phlebitis und Fieber achten; Katheter am der unteren Extremität haben bes häufig Komplikationen; Unter Notfallbed. gesetzte Katheter raschest entfernen und noch einmal setzen (in Ruhe); Katheter gut fixieren; Katheter mit Datum und Uhrzeit des Setzen versehen; Möglichst wenig und nur asept. An der Einstichstelle herummanip. Zentraler Venenkatheter: wird länger belassen und unter strengsten sterilen Bed. gesetzt; Sterile Handschuhe, sterile Abdecktücher, seriles Drainagesyst. Sowie steriler Verband dazu notwendig, V. cava superior oder V subclavia Infekt.erreger können beim Legen eingeschleppt werden (Hautflora des Pat. oder von Händen der Person die Katheter legt); Koag. neg Staph. bilden Biofilm auf Kunststoffoberflächen. 41. Antikörpernachweismethoden: Ag (unbekannt) + Ak (bekannt) = Erregerdiagnose Ag (bekannt) + Ak (unbekannt) = Akdiagnose Agglut.test, Immunpräzipitationstest, Hämagglut.hemmtest, KBR; ELISA, IFT, RIA 42. Haltbarmachung von Lebensmitteln: Mikrobiologische Verfahren: Milchsregärung Hefefermentierung Schimmelpilzfermentation Physikalische Verfahren: Bakt. Können sich dadurch nicht mehr so gut vermehren Trocknen Salzen Thermische (Konserven werden im Autoklaven sterilisiert) Wasserentzug Bestrahlung (uv-, β-, γ-Strahlen) Kälte (Lähmung aller biolog. Vorgänge) Biologische Verfahren: Pöckeln Räuchern Zusatz von antimikrobiellen Stoffen 43. Wasser und Lebensmittel bedingte bakterielle Erkrankungen: Endobakterien (Typhus, Paratyphus, Enteritis, Salmonellen) Shigellen (Ruhr) Darmpath. E. coli Yersinis enterokol (Enteritiden) Camp. Jejuni (Gastroent., Enterokolitis) Vibrio cholerae Lebensmittelintox: Staph (Toxine a-e) Clostr. Botolinum und perfringens 6 Bacillus cereus und subtilis 10^5 – 106^Keime /g Lebensmittel minimale Gastroenteritis – Salmonellen-Dosis 107^Keime Staph aureus, Clostr. perfringens 44. Patientennahe Luftbefeuchtung: Luftbefeuchtung soll im Allgemeinen gesundheitl. Schäden durch zu trockene Atemluft vermeiden Verdampfer (Erhitzen von Wasser auf einer Heizplatte, dadurch Dampf erzeugt) Verdunster: Raumluft (feuchte poröse Matte – Ventilator); Inkubatoren (Luft streicht über große Wasseroberflächen); Befeucht. von Atemgasen (Gas sprudelt durch Flüssigkeitsreservoir) Vernebler (aerosol wird erzeugt): schnell rot. Scheibe, Düsenvernebler, Ultraschallvernebler 45. Abfallwirtschaft: Abfall: Stoffe, deren sich der Besitzer entledigen will oder entledigt hat oder deren Behandlung durch besond. Vorschriften geregelt ist. (feste, flüssige und gasförm. Stoffe) Abfallvermeidung, -verwertung, -entsorgung, -endbehandlung a) Abfälle die keine Infekt.gefahr darstellen und keiner bes. Behandlung bedürfen; (norm Hausmüll) b) Abfälle die nur innerhalb des med. Bereiches eine Infekt. oder Verletz.gefahr darstellen und außerhalb keine bes. Behandlung bedürfen (gebrauchte Kanülen, Skalpelle, Wundverbände) c) Abfälle die innerhalb und außerhalb des med. Bereiches eine Gefahr darstellen (Körperteile, Organabfälle, Kadaver von Versuchstieren, infekt. Abfall); Entsorgung: Verbrennung, Pyrolyse, Autoklavierung d) Abfälle die besond behandelt werden müssen (Medikamente, Chemikalien, Desinfekt.mittel) e) Speisen- und Küchenabfälle 46. Abwasser: Entsorgung: Schwemmkanalisation; Rohrnetz sammelt die von Hausanschlüssen zuströmenden Abwässer und nimmt auch das von den Straßen in die Kanalschächte einfließenden Regenwasser auf. Aufbereitung: 1. Metzhahn. Reinigung in Absetzanlagen (Haupts. Würmer, Wurmeier, Bakterien; jedoch keine Viren) 2. biolog. Reinigung: gelöste und aufgeschwemmte org. Subst. werden durch Bakt., Pilze und Protozoen in Gegenwart von Sauerstoff weitgehend abgebaut 3. chem. Reinigung für restl Behandlung (Einzugsgeb. von Seen) auch für Desinfektion 47. Trinkwasserkriterien: Trinkwasser: ist Wasser, das in nat. Zustand oder nach Aufbereitung geeignet ist, vom Menschen ohne Gefährdung seiner Gesundheit genossen zu werden, und das geruchlich, geschmacklich und dem Aussehen nach einwandfrei ist. Das Wasser darf keine Mikroorg. und Stoffe jedweder Art in keiner Konz. oder Anzahl enthalten, die eine pot. Gefährdung der menschl. Gesundheit darstellen. Zur Gewinnung von Trinkwasser dürfen folgende Wasservorkommen herangezogen werden: unterird. Wasser: Grund- und Quellwasser Uferfilt. Grundwasser Künstl. Angereichertes Grundwasser Oberird. Wasser: Oberflächenwasser (Süßwasser aus stehenden und fließenden Gewässern) Meerwasser Niederschlagswasser Abwasser 48. Luftzusammensetzung Sauerstoff Stickstoff Argon Kohlenstoffdioxid Wasserstoff Sonstige Edelgase 20,93 Vol% 78,10 Vol% 0,93 Vol% 0,035 Vol% 0,01 Vol% 0,0024 Vol% 49. Emission luftfremde Stoffe (fest, flüssig, gasförmig), die in Atmosphäre (Gewässer, Boden) abgegeben werden. Hauptsächlich durch Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen (Verkehr, kal. Kraftwerke, Industrie und Gewerbe,...) 50. Imission Einwirkung der Emission auf Wirk- bzw Schutzobjekte (Mensch, Tier, Pflanzen,...) 7 MIK = max. Immissions Konzentration für bestimmte Schadstoffkomponenten (SO 2, Staub, NO2, CO) MAK = max. Arbeitsplatzkonzentration Grenzwerte für Immission im Arbeitsbereich (Blei, Formaldehyd, Ozon, Feinstaub,...) 51. Transmission Ausbreitungsvorgang der Emission in der Atmosphäre. Durch metereologische Einflußgrößen (Wind, Temperatur, Feuchte) bestimmt. Oft Bildung von Sekundärprodukten. 52. Emissionsquellen Verbrennung (Hausbrand, kal. Kraftwerke, Müllverbrennung,..), Industrie (Stäube, Gummi-, Asphaltabrieb, Ruß, Zementstaub,...) 53 Wodurch kommt es zur Luftverunreinigung Luftverunreinigung liegt vor, wenn sich ein luftverunreinigender Stoff oder mehrere luftverunreinigende Stoffe in solcher Menge und solange in der Außenluft befinden, dass sie für Menschen, Tiere, Pflanzen oder Eigentum schädlich sind oder das Wohlbefinden oder die Besitzausübung unangemessen stören können. 54. Luftaufbereitung im Krankenhaus: Mechanisch: durch Filtration; Freie Lüftung: Luftaustausch durch Öffnen der Fenster (bis 80% Luftkeimredukt) Raumlufttechn. Anlagen: mechan. Lüftung mit Raumzufuhr und -abfuhr Lüft.anlagen mit zusätzl Heizung und Kühlung Klimaanlagen (Regelung für Temp und Luftfeucht.) Vor Luftkeimenden zu schützende Räume (OP) mit Überdruck, Räume mit Infekt.quellen mit Unterdruck belüftet Bis welche Partikelgröße: 0,3 µm 55. UV – Strahlen: gesundheitsgefährlich: Schäden an Haut, DNA,... zur Erhaltung der Gesundheit: notwendig für Prod von Vit. D zur Desinfektion: irrep. Schäden von DNA, oder Zellprot. im Wellenbereich: 100 – 400 nm 2. Bakterien 1. Färbeverhalten: Grampositiv, Gramnegativ, Gramlabil 2. Krankheiten 3. Folgekrankheiten 4. Komplikationen 5. Staphylococcus aureus grampositive Haufenkokken, fakult. Anaerobier, leicht kultivierbar, häufig Hämolysen. Zellwandbestandteile: Teichonsren und Lipoteichonsren können Komplement aktivieren. Dadurch setzen Makrophagen Zytokin frei. Clumping-Faktor (zellwandassoziierte Proteine; Fibronektin-Bindungsprot.) können an Fibrinogen, Fibronektin und Kollagen binden.Prot. A bindet an Fc-Anteil des IgG. Dadurch Phagozytoseerschwernis Toxine und Enzyme: Plasmakoagulase (wandelt Fibrinogen in Fibrin um) Leukocyten (degranuliert Mikrophagen und Makrophagen) Exfoliatine (Epidermolyse) Enterotoxine (A-E; Lebensmittelintoxikation; durch 15-30 min bei 100°C nicht inaktiviert) Toxischer-Schock-Syndrom-Toxin (massive Produktion von Zytokinen durch Expansion von T-Ly) Patho.: a) Invasive Infektion (meist lokal begrenzt; mit Eiterbildung; Furunkel, Karbunkel, Wundinfektionen, Sinussitis,...) b) Toxikosen (durch Enterotoxine verursacht) c) Mischformen (z.B. TSST) Diagnose: mikroskop und kultureller Nachweis; Plasmakoagulase und Clumping-Faktor; Enterotoxine und TSST-1 durch immunolog. Methoden 6. Streptokokken grampositive Kettenkokken, oder Diplokokken, fakultat. Anaerobier, durch Hämolysevermögen und Antigenität (KH auf Zellwand) eingeteilt; prod. keine Katalase Einteilung: α-Hämolyse: grüne Zone; Reduktion von Hämoglob zu Biliverdinähnlichen Verbindung; 8 β-Hämolyse: großer gelber Hof; vollständige Hämolyse, kein Hämoglobin mehr vorhanden γ-Hämolyse: Abwesenheit von Hämolysezonen Lancefild-Gruppierung: auf Zellwand lokalisiertes Ag; Gruppen A-V; polymeres KH; Lipoteichonsre bei Ag D Streptokokkus pyogenes (A-Strep): β-Hämolyse; Streptolysin O und S (zerstören Membran von Zellen / Ery) Streptokinase (löst Fibrin auf) Pyrogene Streptokokken-Exotoxine A,B,C (Fieber, Scharlach, tox. Schocksyndrom) DNAsen (Abbau von DNA; dünnflüssiger Eiter) Invasive Infekte (Erysipel, Sepsis; sept. Schock) Folgekrankheiten (Glomerulonephritis, akute rheumatische Fieber) Streptokokkus Pneumonie (Pneumokokken) Streptokokkus agalactiae (B-Strep) nur bei abwehrgeschwächten Personen; Problem: Neugeborenen Sepsis und Meningitis Orale Streptokokken (Viridans-Gruppe) α- und β-Hämolyse Endokarditis (durch Läsion der Schleimhaut in Gefäßsystem) Zahnkaries (S. mutans, S. sanguis) 7. Unterschiede zw. Staph. und Strep.: Staphylokokken Katalase positv Haufenkokken Streptokokken Kat. negativ Ketten- oder Diplokokken 8. Strep. A Krankheiten: Inkubzeit: 1-3 Tage; Invasive phlegmonöse Infektionen (oberflächlich, tief, Osteomyelitis) Tonsilitis ohne Exanthem Scharlach Septikämie Folgekrankheiten: akute Glomerulonephritis (Entzünd durch Immunkomplex), akutes rheumatisches Fieber mit rheumat. Arthritis, Nephritis, Endokarditis, Chorea minor Antigen–Strukturen: C-Antigen (Polysaccharid), T-Ag und M-Ag (Proteinschicht, wirkt antiphagozytär) 9. Strep. B Krankheiten: Neugeb.meningitis und –septikämie; Wundinfektionen, HWI auf welchen Stationen: Neugeborenenstation 10. Pneumokokken Meist Diplokokken, von Kapsel umgeben; Kapsel wichtig für Pathogenität; viele Keimträger, Lopärpneumonie und Bronchopneumonie, Meningitis, Peritonitis 11. Eitrige Infekte von welchen Gruppen: Staph aureus (s.d.) Strep. Pyogenes (A-Strep) durch DNAsen 12. Neisserien grammnegative meist paarig angeordnet; Gonok. und Meningokokken; typische Schleimhautparasiten, sterben außerhalb des Organismus sehr schnell ab; Transport des Abstrichs bei Verdacht, welches Medium, Bedingungen sofort nach Entnahme auf Thayer-martin-Medium (Kochblutager mit Antibiotikum); für Primärkultur 5-10% CO2 13. Gonokokken Krankheiten: Gonorrhö, eitrige Konjunktivitis (Neugeb.); Endokarditen; Prophylaxe: es gibt keine Immunisierungsprophylaxe; Ophtalmia neonatorum durch Ceftriaxon; 1% Silbernitratlsg; 1% Tetracyclin oder 0,5% Erythromycin-Augensalbe; Therapie: Panicilin G (viele Resistenzen) und Cephalosporine 14. Meningokokken Krankheiten: Parasiten des Nasopharynx; sekundäre Ansiedelung ist ZNS; auch hämatogen streubar (Lunge, Endokard, große Gelenke) Meningitis: schlagartig, Inkubation von2-3 Tage; Kopfschmerzen, Genickstarre, schweres Krhgefühl, selten auch Sepsis; Komplikationen: 9 15. Aerobe Sporenbildende Bakterien dicke grampos. Stäbchen Erreger (B. antracis, cereus, subtilis!) Bacillus antracis: Erreger des Milzbrandes (Haut, Lunge, Darm), Milzbrandseptikämie; Diagnose: Mikroskop und Kultur (DD: B. cereus); Impfung möglich; Achtung bei Tierhaaren und Pelze Bacillus cereus: Luftkeim; Lebensmittelvergiftung (a. durch Aufnahme präformierten Toxins: IKZ 3-6 Std, durch alten Kartoffelsalat; b. durch orale Aufnahme von Bakterienzellen oder Sporen, Toxinbildung im Darm IKZ 6-12 Std) Bacillus subtilis: Heubacillus, weit verbreitet, opportunistischer Erreger (bei Pat. mit reduz. Allgemeinzustand z.B. Diabetiker, Verbrennungen,...) Krankheiten: s.d. 17. Anaerobe Sporenbildner: Clostridien Form: dicke oder schmale sporenbildende Stäbchen Erreger: C. perfringens, C. tetani, C. botulinum, C. dificile Habitat: Erdboden, tierischer und menschlicher Darm Toxine: nekrotisierende, hämolysierende, Neuro-, Entero- und Zytotoxine Erkrankungen: C. Perfringens: Gasbrand, Gasödem, anaerobe Zellulitis, Lebensmittelvergiftungen; nekrot., hämolysierende Toxine; typ. Kriegsverletzung nach Granatsplitterverletzungen, nur bei anaeroben Verhältnissen, nicht übertragbar!!! C. tetani: Tetanus (tonisch-klonische Krämpfe durch optische oder akust. Reize ausgelöst, volles Bewusstsein; Toxoidimpfstoff, Tetanospasmin (starkes Neurotoxin) gelangt über Nervenstränge oder Blutstrom in ZNS, bindet an Vorderhörner des RM C. botulinum: schlaffe Lähmung beginnend bei Augenmuskeln, Schluck-beschwerden bis Atemlähmung; Lebensmittelvergiftung, Säuglingsbotulismus, Wundbotulismus; Intoxikation durch präform. Neurotoxin (hitzelabil) in versch. Agtypen (A-G), Toxin katalysiert die Proteolyse an mot. Endplatten – führt zu schlaffen Lähmungen; Intox. Durch in Wunden oder im Säuglingsdarm gebildetes Toxin C. dificile: Antibiotika-assozierte Diarrhö oder pseudomembranöse Colitis; Enterotoxin (Toxin A) führt zu vermehrter Sekretion von Wasser und Elektrolyten im Darm; Zytotoxin (Toxin B) schädigt Colonepi – Austritt von Leuko und Bildung von Fibrinbelägen. 18. Listerien Habitat, wie kommt man zu einer Infektion: typ. Erdkeim; an Pflanzen, Oberflächengewässern, Darm gesunder Menschen; sporad. Und epidemisches Auftreten; Infektionen wahrscheinlich oral durch kont. Lebensmittel (Milch, Milchprod.) Welche Zellen: Enterozyten und Makrophagen, Zellinvasion durch Prot. Internalin; Krankheiten: Schwangerenlisteriose, Konat. Listeriose, Meningoenzephalitis (Immunsupremierte Personen), Septikämie, Gastroenteritis; Letalität bis 40% 19. Darmpathogene E. coli Enteropathogene E. choli (EPEC): Säuglingsdiarrhö Serogruppen O 26, O 55, O 111 Enterotoxinogene E. choli (ETEC): sekret. Diarrhö (Reised.), 2 Toxine: LT (thermolabil, ähnlich Choleratoxin), ST (thermostabil) Enteroinvasive E. choli (EIEC): dringen in Schleimhaut des Colons ein, eitrige Entzündung mit Ulcera, ähnlich bakt. Ruhr Enterohämorrhagische E. choli (EHEC): Hämorrhagische Colitis 20. Salmonellen Kultur: Isolierung aus Stuhl mit Selektivmedien (Hektoen), Ident. durch Bunte Reihe, Serovare durch Ag-struktur Arten, Serovar, Typenunterscheidung: Typhöse (S. typhii und s. parathyphii A,B und C) DD durch Gruber-WidalReaktion; Enteritische Sallmonellen Einteilung in Serovare durch welche Antigene: durch O- und H-Ag GRUBER und WIDAL Reaktion: Bestimmung von Ak, die gegen die O- und H-Ag gerichtet sind, Latexagglut.test; Titeranstieg um 4fache zw. Blutprobe am Anfang der Krh und frühestens 1 Woche später Krankheiten, Keimzahlen für Infektion: Typhus (sept. Krh.bild), akuter Brechdurchfall, Fieber; Typhus 10² bis 10³ Bakterien; Enteritis > 106 Bakterien; Dauerausscheider: 2-5%, scheiden nach mehr als 3 Monaten noch Keime aus (Keime in vernarbten Gallenblasenwand), Reservoir: Typhus (Mensch); Enteritis (Mensch, Geflügel) 21. Yersinien Arten: Y. pestis, Y. enterocolitica, Y pseudotuberkulosis 10 Reservoir: Nagetiere, Wild- und Nutztiere Übertragung: Y. pestis: direkt oder durch Ektoparasiten (Flöhe); Y. enterocolitika: faeko-oral Krankheiten: Pest (Bubonen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Benommenheit, möglich: septisches Krh.bild); Enteritische Yersiniosen, Extramesenteriale Yersinosen Folgekrankheiten: sek. Lungenpest; Mono- oder Oligoarthritis, Erythema nodosum 22. Vibrionen Arten: V. cholerae, V. parahämolyticus Kultur, Form: gramneg. leicht gebogene Stäbchen, monotrich begeißelt, leicht kultivierbar Toxin: Choleratoxin veranlasst Epithelzellen der Schleimhaut zu vermehrter Sekretion von Elyten. v.a. Cl-ionen, auch Wasser dabei; Toxin A (aktive tox. Untereinheit); Toxin B (bindet an Rezeptor der Epithelzelle) Wirkung: Toxin A verursacht Überprod. von cAMP – Aktivierung der Prot.kinase A – Aktiv. von Zellprot., die für Sekret. von Elyten verantwortlich sind Unterscheidung der einzelnen Arten: durch O-Ag (Lipopolysaccharid) Krankheiten: Cholera (profuse wässrige Durchfälle und Erbrechen), eitrige Prozesse, Lebensmittelvergiftung (Gastroenteritis) 23. Mycoplasmen und Ureaplasma: Bakterien ohne Zellwand, haben kein Mureingerüst, sehr pleomorph, schlecht färbbar, nativ im Phasenkontrast, spezielle Nährmedien (Spiegeleikolonien) Nachweis: Kultur, Molekularbiologie, Serologie Kultur: osmot. Druck Zytoplasma-isoton Antibiotikazumischung: an Zellwandsynthese angreifende AB unwirksam Krankheiten: Infekt. des Respirationstraktes (M. pneumonie); Infekt. des Urogenitaltraktes (M. hominis und Ureoplasma) ab welchen Keimzahlen Infektion: ??? 24. Corynebacterien Eigenschaften in Form, Kultur und Färbung: pleomorphe, keulenförmige, unbew. grampos. Stäbchen, Katalase pos., V- oder Y-förmige oder Palisadenlagerung, Polkörperchen, (Färb nach Neisser-Gins) Toxin, Wirkung: Exotoxin: Teil A blockt irreversibel die Translation bei Prot.synthese, Teil B für Bindung an Zielzellen verantwortlich; Erkrankung, welche Organe: Diphterie; Lokale Infektion der Schleimhaut von Tonsillen, Pharynx, Nase und Konjunktiven, Wunden, Hautläsionen; lok. Toxinprod – lok. Zellschäden – entzündl. Exsudat – Fibrin plus Granulozyten plus nekrot. Epithelzellen = grauweißl. Pseudomembran (Entfernung blut. Wunde) Syst. Intoxikation: durch hämat. Verbreit. des Toxins führt zu Degenerat. von Zellen in parenchymat. Organen (Herzmuskel, Leber, Niere, Nebenniere) und Lähmungen im Versorg.geb. der mot Hirnnerven Rachen-, Konjunktival-, Nasen-, Kehlkopf-, Wund-, Hautdiphterie Wodurch wird die Erkrankung zur lebensgefährlichen Erkrankung: s.o. Spezifische Prophylaxe: Impfung, Expositionsprophylaxe, Quarantäne, Desinfektion Immunisierung nach überstandener Krankheit: ???? 25. Mycobakterien Art: M. tuberculosis, M. bovis Kultur, Besonderheiten: 4-6 Wochen auf lipidhält. Medien (Löwenstein-Jensen), Säurefeste Stäbchen (ZiehlNeelsen), Nukleinsren-Nachweis, Materialien zum Nachweis, Diagnose: Sputum Aufbau der Zellwand: Struktur: Murein, Arabinogalektin, Mykolsre, Glycoprot Chemie: hoher Gehalt an lipidart. Substanzen (Glycolip., Wachse),Tuberkuloprot (Immunantigene) Hauttest: Tuberkulintest (Tuberkulinallergie): a) Intrakutan (5 Tuberkulineinheiten die bis 250TU gesteigert werden können) Induration und Rötung 48-72 Std danach b) Tine-Test (Igel-Aplikator, Innenseite des Unterarms) Art: M. leprae Kultur, Besonderheiten: nicht auf künstl. Nährboden nachweisbar, Materialien zum Nachweis, Diagnose: mikroskop im Hautgeschnipsel und Nasenschleimabstrichen, Ziehl-NeelsenFärbung Aufbau der Zellwand: siehe oben Hauttest: durch Lepromintest, Allergie vom verzögerten Typ 26. Campylobacter Arten, Unterscheidung: C. Jejuni, C. coli, C. lari, C. fetus, ...; Unterscheidung durch Wachstumsbedürfnissen (C. jejuni 42°C und für C. fetus 25°C) und Nachweis der Katalse und Oxidase 11 Eigenschaften in Form, Gramfärbung und Wachstumsbedingungen: schlanke spiralig gekrümmte Stäbchen, gramneg. PH: Helicobacter pylori hat Urease, spaltet damit Amonik im Magen und umgibt sich so mit einer basischen Hülle, dadurch kann die Magensre nicht angreifen 27. Chlamydien: gramneg. Bakterien, die sich nur in Wirtszellen vermehren!! Elementarkörperchen (infektiös, extrazellulär überlebensfähig) Retikularkörperchen (intrazellul. vermehrungsfähige Form) Arten: C. trachomas (Trachom, Schwimbadkonjunktivitis, Urethritis, Lymphogranuloma Inguinale, Urogenitalinfektionen); C. pneumoniae und C. psittaci (Ornithose, Papageienkrh, Infekt. des Respirat.traktes) Nachweis: direkt. Immunfluoreszenz, Gewebekultur, Molekularbiologisch, Ak-Nachweis Krankheiten: s.o. 28. Borrelia: Rückfallfieber-Borrelien: B. recurrentis (epidemisches RF, Kleiderlaus), B. duttoni (endemisch, Zecken), B. hermensi Lyme-Borrelien: B. burgdorferi, B garinii, B afzelii Dünne flex. gewundene bewegl. Spirochaeten; in Spezialmed. züchtbar 3 Stadien der Krh (I: Erythema chron. migrans; II: lymphozyt. Meningitis; III: chron. Arthritis); Übertrag durch Ixodes ricinus (Holzbock) 29. Leptospira: sehr zarte gewundene Schrauben, stark bewegl.; L. biflexa und L. interrogans; generalisierte Vaskulitis, Endothelschäden in Kap., hämorrhag. Diathese, Kardiovask. Symptome; Nachweis: Mikrosk (Dunkelfeld) im Harn oder Liquorsed., Kultur (mehrere Wochen), Tierversuch 30. Franchisella: gramneg kokkoide unbew. Stäbchen; brauchen Cystein oder Cystin, oblig. Aerob F. tularensis: Hasenpest, Übertragung durch Zecken, auch durch Lebensmittel F. novicida 31. Legionella: gramneg zarte Stäbchen (schlecht anfärbbar); brauchen L-Cystein und Eisen in Nährmedien und aerob plus 5%CO2 als Atmosphäre; Wichtig Legionella pneumonie; Legionärskrh (Pneumonie) und Pontiac-Fieber (grippeähnlich ohne Pneumonie) Kein Nachweis aus Sputum sondern Mat. aus tiefen Resp.trakt Vermehren sich im Wasser (Warmwasser), Abtöt erst bei 60°C; Wachstumsopt. bei 40-45°C 32. Haemophilus: H. influenzae: benötigt X- und V-Faktor zum Wachsen, fakult anaerob, Polysaccharidkapsel wirkt antigen (6 Serovare); Krh.bilder: Meningitis, Epiglottitis, Pneumonie, eitr. Arthritis, Otitis media, Pericarditis; Nachweis: Mikroskop., Kultur mit Amme H. ducrey: benöt. X-Faktor; Erreger des Ulcus molle, Nachweis: Mikroskop (Fischzug) und Kulturell; X-Faktor: Hämin; V-Faktor: NAD 33. Rickettsien: Kurzstäbchen, intrazell. Vermehrung; Infekt. durch Zecken; Vermehrung im Gefäßendothel – dort lokal entzündl. Läsion; Endemisches Fleckfieber durch R. prowazekii (Kleiderlaus) Zeckenbißfieber durch R. rickettsii (Schildzecke) – Rocky Mountains spottet fever Keine Übertragung von Mensch zu Mensch 34. Anaerobe Keime: Bacteriocides, Prevotella, Porphyromonas, Fusobakt., Mobilunkus Teil der norm Darmflora, oft auch in Mundhöhle, Rachen, weibl. Genital; Kulturen nur streng anaerob Krhbilder: subakute bis chron Eiterungen und nekrot. Abszesse (ZNS, Sinussitis, Peritonitis, Wundgeb. nach Bissen und Operat.) 3. Pilze 1. Candia: Candida albicans ist Bestandteil der Normalflora, bei fakultativer Pathogenität kann sie den Soor (Monoliasis, Candidose) hervorrufen Arten: C. albicans, C. kruzei, C. tropicalis 12 Vermehrung: durch Zellsprossung; Sprosspilze mit Pseudohyphen Krankheiten: Hautsoor (Interdigitale Candidose, Intrigo: Befall von Körperfalten) die chronische mukokutane Candidose die Schleimhaut-Candidose (Mundsoor, Angulus infectiosus der Lippen, Vaginitis, Candidaösophagtitis) die Candidose der Hautanhangsgebilde (Candida-Onychomykose, Candida-Paronychie, Candida-Follikulitis) Organmanifestationen (Harnwegsinfekte, intestinale Infekte) Candidasepsis (invasive Hautinfektion, manchmal: Soor-Endokarditis) Neugeborenensoor (Mundsoor, Windelsoor) Diagnose: Nachweis von Pseudomyzel, Kultur (Sabouraud-Agar), Serologisch (AK bei Candidasepsis). 2. Dermatomykosen: Infektion der Haut, Haare und Nägel durch Pilze; v.a. durch Dermatophyten aber auch durch Hefen und Schimmelpilze 3. Dermatophyten: Dermatophyten sind Fadenpilze, die sich durch Hyphenwachstum (Myzelbildung) vermehren und als obligate Parasiten Dermatomykosen (Tinea) verursachen. Sie haben eine hohe Affinität zu Keratin und besitzen Enzyme, die das Stratum corneum auflösen können. Prädisponierende Faktoren für Dermatophyten-Befall: Immunschwäche, Alter (Kleinkinder, Ältere Personen), Schwangerschaft, Medikamente (Kortison), Stoffwechselerkrankungen (Hyperthyreose, Diabetes mellitus), Adipositas, starkes Schwitzen, alkalisches Milieu). Übertragung erfolgt durch Kontakt von Mensch zu Mensch, oder von Tier zu Mensch, Dermatomykosen sind sehr kontagiös. Therapie lokal mit Azolpräparaten (Imidazol). Erkrankungen: Microsporum befällt va. unbehaarte Teile von Gesicht, Rumpf und Extremitäten von Kinder und Jugendlichen: Sporen bilden um Kopfhaar Manschetten, Haare brechen ab: Kopfhaar-Mykose. Trichophyten befallen Haut, Haare und Nägel (Onychomykose oder Tinea unguium) oder die Zwischenräume von Fingern und Zehen (Interdigitalmykose). Man unterscheidet eine Tinea superficialis (nur Epidermis betroffen) von einer Tinea profunda (Haarfollikel entzünden - Abheilung unter Narbenbildung). Epidermophyten befallen va. Interdigitalräume und nie Haare. Weitere Dermatomykosen sind: Tinea corporis (Ringelflechte, Tinea pedis (Athletenfuß), Tinea capitis, Tinea barbae. Gattungen: Microsporum, Trichophyten, Epidermophyten 4. Alpergillus: Schimmelpilze sind hyphenbildende Fadenpilze mit ubiquitärer Verbreitung auf gestorbenen pflanzlichen und tierischen Stoffen. Bei Abwehrschwäche können sie zu Mykosen führen. Prädisponierende Faktoren sind Antibiotikatherapie, Immunsuppression, Diabetes mellitus, M. Boeck, Tumore. Schimmelpilze produzieren Mykotoxine (zB. Aflatoxine), die eine Schädigung der Nieren, des ZNS, der Gallenwege und der Leber verursachen. Aflatoxine sind karzinogen (stärksten oralen Leberkarzinogene sind Aflatoxin B1 und M1). Die wichtigsten Arten sind Aspergillus (Aspergillus fumigatus), Mucor und Penicillium. Aspergillus fumigatus ist der Erreger der Lungenaspergillose: Lungenabszesse, Aspergillome (Pilzklumpen), generalisierte Aspergillose (ZNS, Herz, Niere). Aspergillus-, Mucor- und Penicillium-Arten können allergische Reaktionen, Otitis externa, Nebenhöhleninfektionen, Eumycetome (chronisch-granulomatöse Hautinfektion) verursachen. D: M, K. T: Amphotericin B, Itraconazol, 5-Fluorcytosin. 4. Viren 1. Allgemeine Virologie: Replikation: Adsorption an Rezept an Zielzelle Eindringen und intrazell. Freisetzung der NS Vermehrung der viralen Komponenten (viroskod. Synthese von Kapsid- und Nichtkapsidprot, Replikation der NS durch virale und zelluläre Enzyme) Zusammenbau von repliz. NS und neuen Kapsidprot Freisetzung der Virusnachkommenschaft aus Zelle Wodurch Veränderung des genetischen Materials: Spontanmutationen Rekombination zw. 2 Viren, zw. Virus und Wirtszelle (Möglkeit zur Tumorentstehung?) Für Medizin Mutanten mit abgeschw. Virulenz , jedoch mit Antigenität und Vermehrungsfähigkeit, für Impfungen wichtig 2. Virämie: Blutabnahme, Material, Besonderheiten: Virämie: Viren im Blut Blutabnahme für Virusanzüchtung: so früh wie möglich, steril, genügend Material, Transport rasch und gekühlt; gibt auch kommerzielle Transportmedien Besonderheiten: Tierversuche (Hühnerembryonen, Versuchstier) oder Zellkultur 3. ELISA aus Nasensekret => welcher Erreger: 13 Parainfluenzavirus –ssRNA - Tröpfchen Familie Paramyxoviren. Bei Kleinkindern: Grippeartige Erkrankungen, Krupp-Syndrom: Pharyngitis, Bronchitis, Bronchiolitis, häufig bakterielle Superinfektionen. D: Direktnachweis (Rachenspülwasser: IF, EIA), K. E: hohe Durchseuchung. Respiratory Syncytial Virus –ssRNA - Aerogen, Schmierinfektion RSV ist häufigster Erreger von Pneumonien und Bronchiolitiden im Kleinkindesalter. Infektion des unteren Respirationstrakts, Rhinitis. D: Direktnachweis (Nasensekret, Sputum, Rachenspülwasser), serologisch (KBR, EIA). E: Säuglingsstationen häufig befallen 4. Herpesviren: Alle Herpesviren sind morphologisch ident, sie sind alle aus der Latenz reaktivierbar (durch psychischen Stress, Sonnenbestrahlung, Fieber, Traumen, immunsuppressive Behandlung). Übertragung: Kontakt, Diaplazentar. D: Isolierung, Amplifikationskultur, Direktnachweis (HSV, VZV, CMV), AK-Nachweis (EBV, HHV6/HHV8, VZV), PCR (HSV, VZV, CMV, HHV6). T: Aciclovir, Ganciclovir. E: hohe Durchseuchungsrate (60-90%). Herpes Simplex Virus (HSV) – dsDNA – HSV1: Schmier, HSV2: Venerisch HSV1: Herpes labialis. Erstinfektion: Gingivomastitits, Latenz in sensiblen Ganglien. Rezidiv: Fieberbläschen, Keratitis, Enzephalitis. HSV2: Herpes genitalis, Herpes neonatorum (Sepsis: hohe Letalität). D: K, EM, IF (Bläschenflüssigkeit, In-SituHybridisierung. T: Aciclovir Varizellen-/Zoster-Virus (VZV) – dsDNA – Aerogen (2-5d vor Exanthem), Schmier Windpocken (Varizellen: papulöses Exanthem: Bläschen verkrusten, 3-5 Schübe, Fieber), Persistenz in Spinalganglien. Rezidiv: Herpes-Zoster (Gürtelrose: endogene Reinfektion, Selten: Zoster generalisatus). D: PCR, K, EM, IF, IgM (EIA),T: Aciclovir, VZV-Ig Zytomegalie-Virus (CMV) – dsDNA - Peri-, Postnatal, Aerogen, Schmier Asymptomatisch, Fieber, Pneumonie. Persistenz in Mononukleären Zellen. Rezidiv: mononukleoseartige, fieberhafte Erkrankung, leichte Hepatitis. bei AIDS: generalisierte letale Infektion (va. Leber, Lunge betroffen). D: K (Speichel, Stuhl, Urin), PCR, Serologie nicht aussagekräftig. T: Ganciclovir, Foscarnet. P: HyperIg. Epstein-Barr-Virus (EBV) – dsDNA – Speichel (Kissing Disease) Mononucleosis infectiosa (Pfeiffersches Drüsenfieber: Fieber, Milz- und NL-Schwellung), benigne polyklonale B-ZellHyperplasie, malignes polyklonales oder monoklonales B-Zell Lymphom. D: Paul-Bunell-Test, AK akut: VCA, EA, EBNA, chronisch: VCA, EA, Lymphozytose. T: Aciclovir, Ganciclovir, Humanes Herpes Virus 6/8 (HHV6/HHV8) – dsDNA – Speichel HHV6b: Dreitagefieber (Exanthema subitum, Roseola infantum), Lungeninfektion, Enzephalitis. HHV8: Kofaktor beim Kaposi-Sarkom, 12% Todesursache bei AIDS. D: AK, PCR, EIA, IF, Western Blot. Aufbau, Größe, Diagnose Arten, Krankheiten, Lokalisierung EBV: Schnelldiagnose HHV6: Krankheitsbild bei Erwachsenen 5. Hepatitisviren: Hepatitis A: gutartiger Verlauf, nur selten fulminante Fälle. Vermehrung im Darm, kurze Virämie, Leber als Zielorgan. Krankheitsauslösung: immunologische Prozesse. D: IgM-Nachweis. Direktnachweis (Stuhl) E: Reisekrankheit. P: Aktive Imm: Totimpfstoff Hepatitis B: s. d. Hepatitis C: +ssRNA – Blut(produkte), Perinatal, Community Acquired Infection Gruppe der Hepaciviren (Flaviviren). Häufig persistente Infektion (85%), Chronische Hepatitis: 20a Leberzirrhose, weitere 10a hepatozelluläres Karzinom (HCC). Hohe Mutabilität. D: AK-Nachweis (EIA, Western-Blot), quantitative PCR. P: keine Immunprophylaxe T: Interferon, Ribavirin Hepatitis D (ssRNA): benötigt HBV als Helfervirus, produziert das Delta-Ag, wirkt zytotoxisch Hepatitis E (HEV) +ssRNA – Fäkal-Oral 14 Epidemien in Asien, Mittelamerika und Teilen Afrikas (als Reisekrankheit nach Europa eingeschleppt). Gruppe der Caliciviren. Eher gutartige Hepatitis, aber für Schwangere im 3. Trimenon Letalität von 10-40%. D: AK-Nachweis (EIA) E: Epidemien in Asien, M-Amerika, Afrika. P: keine spezifische Aufbau, Größe, Diagnose Klassifikation Prophylaxe Infektionsweg Krankheiten 6. HBV: Hepatitis B: virales Ag auf Zelloberfläche führt zu immunolog. Zellschädigung. Folge: akute, chronisch-persistierende oder chronisch-aggressive Hepatitis. Endstadien: Leberzirrhose, hepatozelluläres Karzinom. Diagnostische Marker: Akut (HBc-IgM, HBs-Ag), Impfimmun (HBs-IgG), Abgeheilt (HBs-IgG, HBc-IgG), Chronisch (HBe-Ag, HBs-Ag) P: Aktive Imm: HBsAg, Passive Imm. 7. Othomyxoviren: Influenza Größe, Oberfläche: mehrere µm lang, RNA-Virus; Spices (Hämagglutinin und Neuraminidase) Variation der AG und Phänomene: A-Stamm: Epidemien und Pandemien, B-Stamm: Endemien, C-Stamm: selten. Krankheitsbild: Schleimhautbefall des Nasopharynx, Pharyngitis, Lungenbefall, bakterielle Superinfektionen (Staphylo-, Strepto-, Pneumokokken, Haemophilus influenzae). Antigenic Drift: häufig (Quasispezies durch Punktmutation), Antigenic Shift: selten (Rekombination von RNA-Fragmenten zwischen Influenzastämmen, Vermittler Wasservögel: 13 Hämagglutinin- und 9 Neuraminidase-Typen) A-Stamm (H1-3, N1-2). D: K (Rachenabstrich: HHT, IF), Serologisch. Krankheitsbild hervorgerufen durch Infektion welchen Gewebes: s.o. P: Spaltimpfstoffe (bei Älteren und bei Herz-Kreislauf-Leiden) E: Pandemien durch A-Stämme (Antigen-Shift) 8. Enteroviren: Vermehrung im lymphatischen Gewebe des Rachenraums, dann in der Darmwand, über Blutweg zum Zielorgan (ZNS, Muskeln, Herz, Leber). Immer auftretende Virämie hinterlässt Immunität. Schwere Komplikationen nach handfoot- and mouth-disease (HFMD). HFMD. Echo: Enteric Cytopathic Human Orphan. Arten: Polioviren: Kinderlähmung, Paralyse, aseptische Meningitis, Enzephalitis. Coxsackie & ECHO: Fieber, Meningitis, Paralyse, Pharyngitis (Herpangina), Pneumonie, Hepatitis, Exantheme D: PCR, K (Liquor, Rachenabstrich, Stuhl). Für welchen Lebend- und Totimpfstoff: Polio: Salk (Totimpfstoff, IPV: inaktivierte Poliovakzine), Sabin (Lebendimpfstoff, OPV orale Poliovakzine) 9. Echoviren: Prophylaxe 10. Flaviviren: werden von Arthropoden Übertragen, meist biphas. Krh.verlauf, mit z.T. schweren Folgen (hämorrh. Fieber); Denguevirus; FSME, Gelbfieber, jap. B-Enzephalitis, West-Nil-Fieber; nicht von Arthropoden übertragen: Hepatitis C und G 11. FSME: Phasen der Krankheit: nach Inkub.Zeit von7-14 Tagen kommt es zu einer 1. Erkrh.phase (Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, erhöhte Temp); nach fieberfreien Intervall von bis zu 3 Wochen kann es zu zentralnerv. Symptomen (Gehirnhautentz., Lähmungen) mit Todesfällen und Folgeschäden kommen; Verbreitungsgebiet: Wienerwald, Steiermark, Kärnten Durch Schildzecken (Ixodes ricinus) übertragen 12. Dengue Virus: von Moskito (Aedes, Stegomyia) übertragen, Westafrika, Pazifik, Asien, Karibik, Kolumbien, Brasilien; DengueSyndrom (Exanthem), Dengue-hämorrhagisches Fieber 5. Protozoen 1. Plasmodien: Erreger => Krankheitsbezeichnung: P. vivax: M. tertiana P. ovale: M. tertiana P. malariae: M. quartana 15 P. falciparum: M. tropica Entwicklungsstadien im Menschen: Sporozoit aus infiz. Anopheles-Mücke, Entwickl. In Leber, prim. Gewebschizonten und Schizogenie in Hepatozyten, Hypnozoiten und spät. Schizogonie in Hepatozyten (P. vivax und P. ovale), schizogene Weiterentw. in Ery, Entwickl. von Plasmodien (geschlechtlich diff.), 2. Trypanosomen: Erreger => Krankheit: T. brucei gambiense und T brucei rhodesiense (Afrik. Trypanosomose, Schlafkrh) T. cruzi (Amerik. Trypanosomose (Chagas-Krh) Überträger: Tse-Tse-Fliege (T. brucei), Raubwanzen (T. cruzi) Verbreitungsgebiet: Afrika südl. der Sahara; Kalifornien bis Argentinien 3. Trichomonas vaginalis: Übertragung: nur Mensch; haupts. beim GV; perinatal, unter Umst. auch im Bad, Handtücher,... Krankheit: Vaginitis, meist asympt. Infekt.; Urethritis Nachweis: native Untersuch von Vaginalsekret mit NaCl; Giemsa-Färb; Immunfluoreszenztest, Kultur in flüss. Spezialmedien 4. Entamoeba histolytica: Amöbenruhr; Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika; Trophozoiten, Zysten;Perorale Aufnahme von Zyste, im Dickdarm lösen sie Gewebe auf und dringen in Wand ein, Nekroseherde; auch extratest. Aöbose durch hämatogene Streuung (Leberabszesse); 6. Würmer 1. Taenia sanginata und T. solium: Zwischenwirt: Rind, Schwein Kreislauf: Mensch scheidet Progl. aus, Eier werden frei, von Zw.wirt aufgenommen, schlüpfen in Darmwand (Onkosphären), durch Blutstrom in Muskulatur, dort zu Finnen, müssen vom mensch aufgenommen werden Krankheit: meist symptomlos, bei Schw.bandwurm Zystizerkose im Gehirn 2. Ascaris lumbricoides: Entwicklung im Menschen: Oral aufnehmen, Darm schlüpfen Larven, die gelangen über Lunge, Trachea, Pharynz wieder in Dünndarm Zyklus allgemein: s.o. Krankheit: Abdom.beschwerden, wandern gerne in diverse „Löcher“ 3. Trichuris trichuria: Aufnahme: oral Vermehrung im Menschen: Larven schlüpfen im Darmkanal, dringen in Schleimhaut ein, nach 10 Tagen in Darmlumen zurück (Adulte Form); Krankheit: Peitschenwurmbefall; bei starkem Befall: katharrhagische oder hämorrhagische Dickdarmentz. Welche Tiere tragen zum Befall des Menschen bei: Mensch und Affe 4. Enterobius vermicularis: Aufnahme: peroral Verbreitung: Weibchen legen Eier in Analfalten, Jucken, Kratzen, verunreinigte Finger in Mund, Eier entwickeln sich im Darm,... Symptome: Juckreiz, nervöse Störungen, Gewichtsabn, Appetitverlust Abnahmematerial: Klebestreifenmethode 6. Dias 1. Staphylokokken 2. Streptokokken 3. Neisserien (Eiterpräperat) 4. Mycobakterien (Ziehl - Neelsen Färbung) 5. Bacilleceae 6. Vibrionen 7. Campylobacter 8. Lactobacillus (Vaginalabstrich) 9. Listeria 10. Candida 11. Trypanosomen 12. Taenia 13. Ascaris lumbrocoides 16 14. Trichuris trichuria 15. Enterobius vermicularis