The Need to Know - Mitschriften Geschichte

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WARNUNG: DIES IST KEIN OFFIZIELLES SKRIPTUM! ES IST EINE
GETIPPTE VERSION EINER MITSCHRIFT VON DIESER VORLESUNG,
D.H. ES SIND FEHLER MÖGLICH!
The Need to Know: Forging the Intelligence State 1884 – 1947
(Inklusive Optionalteile aus Wikipedia → Markierungen //** TEXT **//)
The Need to Know
Wissen dient als Basis für Nachrichtendienste, die Definitionen variieren; Nachrichtendienste
dienen den Entscheidungsmachern.
1. Nachrichtendienste optimieren die verfügbaren Mittel durch verbesserte
Befehlsstrukturen.
2. Nachrichtendienste dienen nur als Hilfsmittel.
3. Nachrichtendienste sind essentiell für die Verteidigung, jedoch nicht völlig
unabdingbar für die Offensive (Aggressoren tendieren dazu Nachrichtendienste und
deren Informationen zu ignorieren, falls diese nicht ins Bild passen).
4. Nachrichtendienste haben eine gesicherte Zukunft, da sie ein Instrument von
Konflikten sind.
5. Nachrichtendienste sind/handeln subjektiv für und an sich. Relevanzen existieren nur
in Beziehung auf reale oder fiktive Konflikte.
6. Nachrichtendienste und deren Ergebnisse handeln immer von jemand anderem,
normalerweise über wirkliche oder mögliche Feinde und nicht über Verbündete.
7. Nachrichtendienste haben zwei große Probleme: a) zuverlässige Voraussagen und b)
die Schwierigkeit die Entscheidungsträger von der Wahrheit ihrer Erkenntnisse zu
überzeugen.
8. Überragende Nachrichtendienste verringern die internationalen Spannungen bzw. das
Risiko eines Krieges. Im Kriegsfall verkürzen sie selbigen, im Frieden stabilisieren sie
die internationale Lage durch ihre Informationen.
9. Gute Nachrichtendienste können Geld sparen, da sie es durch ihre Erkenntnisse
obsolet machen können immer neue Waffen anzuschaffen.
10. Nachrichtendienste werden immer wichtiger für Organisationen, Nationen und auch
einzelne Personen.
Die Gebiete der Nachrichtendienste: Wie kann man die Geschichte der Nachrichtendienste
untersuchen? Vergleich den „Freedom of Information Act“ in den USA, der Zugriff auf fast
alle Informationen möglich macht.
Basisfunktionen und –fragen von Nachrichtendiensten
1. Wer waren und sind die relevanten Personen?
2. Wer ist betroffen?
3. Wer ist und war Teil der Elite?
Definition des Wortes „Intelligence“: „Intelligence is knowledge of the enemy.“
Sherman Kent publizierte 1949 ein Buch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
Nachrichtendienste; er war Professor und Mitglied im OSS.
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Wissen + Organisation + Aktivitäten
Nachrichtendiensten.
Diese drei Teile bilden die Essenz von
Beer: “Intelligence ist Information, oft, aber nicht immer, geheim, die gesammelt, organisiert
und analysiert wird für die Entscheidungsträger.“ Nachrichtendienste dienen immer einer
Person oder Organisation im öffentlichen oder privaten Sektor.
Nachrichtendienste teilen sich in physische (=Observierungen um Gebäude oder
Verteidigungsanlagen zu finden etc.) und verbale Bereiche (=durch die Zunahme und
Evolution der Kommunikation gibt es mehr Zugang zu Informationen; auch die Presse und
deren Berichte werden hier zur Informationsgewinnung genutzt – open source!) auf.
Durch die unglaubliche Menge an Informationen heute, wird es immer wichtiger
Informationen zu filtern. Bsp.: USA: Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die USA
eine hohe Menge an Informationen über viele Länder. Zum Beispiel über Österreich vor
1938: hohe Menge an Informationen, nach dem Anschluss wurde der Botschafter abgezogen
und es folgte ein Informationsvakuum.
Area studies
Dieses Konzept gab es bereits bei der OSS und auch auf den Universitäten in den USA. Es
wurden geographische Gebiete definiert und hierfür Experten ausgebildet. In Europa sind
Area Studies noch nicht sehr weit verbreitet. Veränderungen über die Zeit aufgrund der
Evolution in der Reform/Revolution. Nur an wenigen Universitäten kann man „Intelligence“
als eigenes Fach studieren.
Die Verbindung zwischen Populärkultur (Spionageromane und –filme etc.) und dem
fiktionalen Bild das wir von der Spionage haben. Autoren sind vorrangig: Ehemalige Spione,
Univ. Professoren und Journalisten.
Die Suche nach Informationen
Militärische, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Nachrichtendienste.
Was behandeln Nachrichtendienste nicht? Es geht nicht um die absolute Wahrheit, sondern
um eine Annäherung der Realität. Auch heute ist der Forschungszweig noch ein zentraler
Aspekt der Nachrichtendienste, vielleicht der wichtigste überhaupt (80-90% der Arbeit wird
innerhalb der Gebäude erledigt; Innendienst).
Schwächen von Nachrichtendiensten
1. Negatives Bild weltweit.
2. Überspezialisierte Experten die den Blick fürs Wesentliche verlieren.
3. Übermäßig hoher Einfluss von Daten und Fakten führt zu einer Vernachlässigung
anderer Aspekte.
4. Nachrichtendienste nehmen oft an, dass der Gegner genauso denkt und handelt wie sie
und vergessen die kulturellen Unterschiede.
5. Die Entscheidungsmacher können nachrichtendienstliche Informationen zurückweisen
oder ignorieren.
Verschiedene Arten von Information
 Rohe Information: muss noch überprüft, gegenüberprüft und bewertet werden.
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
Fertige Information: kann den Entscheidungsmachern vorgelegt werden.
Gegenwärtige fertige Information beschäftigt sich mit aktuellen Geschehnissen
(Im jährlichen CIA yearbook finden sich fertige Informationen). Voranschlag von
Nachrichtendiensten: Langzeit-Informationen; möglicherweise auch eine
Sammlung von möglichen Szenarien.
US Präsidenten: Gegenwärtige Information – tägliches Briefing. Voranschlag Informationen –
nicht täglich, sondern von Zeit zu Zeit.
Information =! Wissen Information (Intelligence) = Wissen + dessen spezieller Nutzen für
eine Person.
Die vier Hauptaktivitäten von Nachrichtendiensten
1. Sammeln
2. Produktion
3. Schutz
4. Covert action (Spionage, gefährlich und illegal, CIA Offiziere) und overt action
(legale Aktionen, Diplomaten)
1990er in den USA: National Intelligence Community: Aufgeteilt in 13 Teile, einige von
ihnen unabhängig, andere Teil des Department of Defense. DCI = Director of Central
Intelligence.
Prozess der Herstellung und Benutzung von Information
Sammeln Durchsicht/arbeit und Auswertung Analyse Produktion Interpretation der
verschiedenen Meinungen Benutzer Rekrutierung / Feedback Archive – immer in
Kombination mit Evaluation.
National Intelligence Production Resources
 Open source int. (OSINT) – Zeitungen, TV, Bücher
 Human source int. (HUMINT) – Agenten, Informanten, Observierer
 Imagery surce int. (IMINT) – Fotos, Radar, Satellitenbilder
 Signals source int. (SIGINT) – Kommunikation, Telemetrik, Elektronik
 Measurement and signatures int. (MASINT)
Die vier Hauptgründe für die Existenz von Nachrichtendiensten
1. Um strategische Überraschungen zu vermeiden - Mögliche gefährliche Situationen,
Kräfte und Ereignisse im Auge behalten – Strategische Überraschung: Kann Einfluss
auf die nationale Stabilität haben; Taktische Überraschung – niedrigeres
Gefahrenpotenzial.
2. Langzeit Untersuchungen / Perspektiven: Personen, die nicht gewählt werden und über
Jahre ihren Job ausüben, sodass sie sich ungestört auf ihre Tätigkeiten konzentrieren
und so Informationsbibliotheken aufbauen können. Noch wichtiger wenn die
Nachrichtendienste eng mit Ministerien verbunden sind, können sie verlässliche
Langzeitinformationen zur Verfügung stellen für die Entscheidungstreffer.
3. Nachrichtendienste unterstützen immer die aktuelle Politik – Sie liefern Hintergründe
und Risikoanalysen für unmittelbare und langfristige Ereignisse.
4. Die Aufrechterhaltung von der Geheimhaltung der Informationen, Methoden, Gründen
und Zielen. (Bsp.: MI6 hält alle Informationen seit 1909 unter Verschluss). Nur wenn
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etwas Großes auf der Welt passiert, dann mag es sein, dass die Archive geöffnet
werden (Z. B.: Ende der UDSSR).
Um was geht es bei Nachrichtendiensten
Angelegenheiten der nationalen Sicherheit (Verteidigung, innere und äußere Sicherheit)
3 Gebiete: Zu Beginn war das Hauptinteresse beim Gegner – heute auch bei Freunden,
Verbündeten und neutralen Mächten. Außerdem liegt heute das Interesse neben Staaten auch
auf international tätigen kriminellen Organisationen, Terroristen und Personen.
Unterschiedliche Art der Entscheidungsfindung zwischen Diktaturen und Demokratien.
1. Sammeln:
 HUMINT: Sammlung und Produktion durch Menschen, 90% davon sind offene
Informationsquellen. Agenten (kontrollierte Quellen), Informanten (willige
Quellen) und Observierer (Attaches) Auch covert collection ist Teil von HUMINT
(klassische Spionage). Information wird auch durch verschiedene Maschinen
gesammelt.
 Imagery Int. (IMINT) – Foto/Digital, Elektronisch/optisch, Multispektral, Radar,
Infrarot.
 Open Source Int. (OSINT) – Öffentliche Dokumente, Bücher und Journale,
Zeitungen, TV und Radio.
 Signal Int. (SIGINT) – COMINT (Kommunikation), ELINT (Elektronisch),
FISINT (Telemetrik).
 Measurement of Signal Int. (MASINT) – ACINT (Akustisch), RADINT
(Strahlen).
2.Produktion:
Hier werden Spezialisten gebraucht (Chemiker, Historiker, Dekodierer etc.). Ihre Arbeit wird
meistens geheim gehalten, außer bei den Historikern.
3.Schutz:
Arbeitsplatz ist innerhalb der oder bei den Installationen. Wenn man einem Nachrichtendienst
beitritt werden der persönliche Hintergrund und die Loyalität überprüft. Wenn man in
Übersee arbeitet, kann man Undercover arbeiten. Es gibt verschiedene Sicherheitslevels für
klassifizierte Informationen.
Kommunikationssicherheit: Information wird verschlüsselt übertragen, um Abhören zu
verhindern.
Gegenspionage: Aktive Maßnahmen um den Feind an der Infiltration oder dem Abhören zu
hindern. Irreführung wird als eine Technik benutzt um den Gegner zu verwirren.
4.Covert Action:
 Abteilung für schmutzige Tricks – Erpressung, Auftragsmorde.
 Unsichtbarer Weg der Beeinflussung von anderen Ländern.
 Guerilla Kriegsführungstaktiken.
 Feld der psychologischen Kriegsführung.
Aufbau der Nachrichtendienste vor Ort
Informationsoffizier: Er ist in direkter Verantwortung der Ereignisse und betreibt ein
Netzwerk von Agenten vor Ort, die bereit sind Informationen über ihr Land weiterzugeben.
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Agent vor Ort: Basiselement von Überseeaktionen; Unterschiedliche Motivationen zum
Agieren (Geld, Rache, Interesse etc.) und auch Ausnutzung von Nöten und Nötigung
(Geldsorgen, Sexuelle Affären, Ideologische Überzeugungen etc.).
Agententypen: Rekrutierung – versucht willige Personen zu finden. Walking agent: Agent der
überläuft zur anderen Seite.
Agenten müssen die ganze Zeit überwacht und manchmal terminiert werden. Die Methoden
unterliefen jahrhundertelanger Evolution, aber sie behielten eine gewisse Ähnlichkeit.
„citizen minute-man“ – Niedrigstes Level des Nachrichtendienstes.
In Friedenszeiten ist es leichter sich zu verstecken oder zu infiltrieren. Die Ziele für
Nachrichtendienste werden von der Regierung ausgewählt.
Hierarchie eines Vor-Ort-Systems:
Chef (oft unter diplomatischem Deckmantel)
Offiziere (Beamte):
desk officers: verantwortlich für ein Gebiet, Land, Region
case officers: Sie sind verantwortlich für ein Netzwerk von Agenten und direkt mit ihnen
verbunden.
Verschiedene Agenten – bekommen gewisse Zeile und Missionen zugewiesen.
Geschichte der Nachrichtendienste:
Spionage ist so alt wie die Menschheit. Das zweitälteste Gewerbe; Weltweite Geschichte.
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China: Sun Tsu – Buch: Die Kunst des Krieges ca. 600 v. Chr. – Wichtigkeit der
Spionage. Die Chinesen schätzen die Wichtigkeit der Spionage sehr hoch ein.
Griechen und Römer: Behielten die Nachbarn genau im Auge. „Speculatores“
Brigade, welche die Feinde des Staates im Auge behielt Händler übernahmen
diese Aufgabe (Frumentarii).
Ottomanisches Reich: Spione wurden in großer Zahl beschäftigt. Bsp.: Mogul
Akbar und seine Spione + Ratschlaggeber und Nachrichtendienst.
Napoleon: Besessen von Spionage, Nachrichtendiensten und deren Wichtigkeit.
Carl von Clausewitz: Buch „Vom Kriege“; stellte die Schwächen von
Nachrichtendiensten und deren unsichere Inhalte dar.
Um 1884 tauchten die ersten militärischen organisierten Spionageorganisationen auf.
1909 folgt eine Reform im britischen Nachrichtendienst: Ein ziviler Nachrichtendienst
wurde gegründet (SIS – Secret Intelligence Service) – MI6 (Military Intelligence) war gegen
andere Nationen gerichtet. Generell wurden im 20. Jahrhundert die Nachrichtendienste
organisiert(er). Auch in den kleinsten Ländern gibt es nationale Nachrichtendienste. Jeder
Staat hat verschiedene Nachrichtendienste für militärische und zivile Angelegenheiten und
Felder, die jeweils nach außen oder innen gerichtet sind. Die besten Geheimdienste heute: 1.
Mossad (Israel), 2. CIA (USA), 3. KGB (RU).
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Erste Revolution der Nachrichtendienste: WK1, WK2 und Kalter Krieg; viele
Universitätsprofessoren wurden in den USA vom Nachrichtendienst angeworben. Präsident
Truman schaffte das OSS im Oktober 1945 wieder ab.
Zweite Revolution der Nachrichtendienste: 1970er: Die Professoren auf den Universitäten
begannen die Bedeutung der Geschichte der Nachrichtendienste zu erkennen. „ULTRA“ und
„MAGIC“ – zwei Systeme, welche die Entschlüsselung der deutschen Heeresnachrichten im
WK2 erlaubten - wurden Gegenstand von Untersuchungen.
Großbritannien:
Die Briten kamen erst unter Elisabeth I. zur Spionage: Sir Francis Walsingham (1532 bis 6.
April 1590), begründete den britischen Geheimdienst und vereitelte mehrere
Attentatsversuche auf Elisabeth I. von England (1558-1603). Er bekam mit 20 Jahren seine
Zulassung zum Anwalt und 1563 einen Parlamentssitz. 1568 bekam er den Auftrag, die
Spione in London zu bekämpfen, zwei Jahre später wurde er Botschafter in Frankreich. 1573
erfolgte seine Aufnahme in den Kronrat. Sein Geheimdienst diente ausschließlich England
und keinerlei Eigeninteressen. Mehr noch: seine Agenten bezahlte er zum größten Teil aus
eigener Tasche, da die Königin ständig in Geldnot war. Dabei verbrauchte er sein ganzes
Vermögen und verarmte. Sein Sekretär wurde Thomas Phelippes, der Sohn eines Zollbeamten
und einer der besten englischen Chiffrierungsexperten.
Die englische Königin erfuhr durch Walsingham bereits von den Plänen zur Invasion
Englands (vgl. Armada 1588) bevor Philipp II. seine Minister offiziell unterrichtete. Ein
weiteres Problem war Maria Stuart, zu deren Gunsten man mehrere Verschwörungen gegen
Elisabeths Leben unternahm. Walsingham zählte hier zu den Befürwortern ihrer Hinrichtung
1587 und sammelte die Beweise dafür. Kurz nachdem Jakob I. 1603 den englischen Thron
bestieg, benannte er Walsinghams Geheimdienst in "Secret Service" um. Innerhalb von
Europa gründete er mehrere Büros, welche nach Spanien geschickt wurden um die Häfen
auszukundschaften. Er stellte Giordano Bruno ein um sich um Frankreich zu kümmern.
Außerdem stellte er Christopher Marlowe ein.
Oliver Cromwell: Baute im Commonwealth ein Netzwerk basierend auf dem Postsystem auf.
Chef: John Thurloe Ein Fond für den Geheimdienst wurde etabliert, über dessen
Geldbenutzung keine Aufzeichnungen geführt wurden. Daniel Defoe: Novellist. Wurde
involviert und schrieb ein Buch über das System der Spionage und Gegenspionage.
Robert Walpole (Minister im 18. Jh.) benutzte die Mittel dieses Fonds hauptsächlich um
Politiker zu erpressen „Jeder Mann hat seinen Preis“.
William Pitt der Ältere: Er setzte einen Schwerpunkt auf den Fremdnachrichtendienst
Beamte in der Post.
Sein Sohn stieg auch in das Geschäft der Nachrichtendienste ein und brachte William
Wickham zum Geheimdienst, welcher in der Schweiz Botschafter (Chefspion) wurde und
später aktiv gegen Frankreich und gegen die Probleme in Irland vorging. Er entwickelte die
ersten Einrichtungen zur Gegenspionage „Superintendent of Aliens“. Dies war gleichzeitig
der erste Vorläufer von MI5 „Controller of Home Security and Foreign Affair“.
Wellington: Er gründete das „Field Intelligence Department“ in Brüssel und stellte
französische Agenten ein gegen Napoleon.
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Dekodierungsabteilung: Eine geheime Gruppe in der Postabteilung wird eine fixe
Einrichtung im britischen Nachrichtendienst im 18. und 19. Jahrhundert.
1830er: Idee die Briefe von eventuell gefährlichen Privatpersonen zu öffnen. Aktivitäten
wurden aufgedeckt und ins Parlament gebracht (House of Commons) Untersuchungen
begannen. Postabteilung verteidigte die Aktivitäten und eine erste Beschreibung über die
Personen die damit zu tun hatten kam im Laufe der Untersuchungen auf. 1847 wurde folglich
die Geheimabteilung abgeschafft.
1860er: Home Office wurde wegen den Problemen in Irland wieder wichtiger.
Viktorianische Zeit: England als Weltmacht Nummer 1, Budget für Nachrichtendienste
wurde nach der Napoleonischen Krise von 100K Pfund auf 23K Pfund reduziert. British
„Raj“ (?) wurde Zentrum aller Nachrichtendienste und Aktivitäten.
Modernisierung der Spionagesysteme: 1868 wurde der White Hall Complex in London
errichtet. Karrierestruktur für Diplomaten und Beamte für Übersee. Informationssammeln
wurde Schritt für Schritt professioneller.
Erste professionelle Institution wurde vom Kriegsministerium gegründet
1855
topographische und statistische Abteilung Umgewandelt in Intelligence Branch (IB), der ca.
doppelt so groß war. Hauptaugenmerk lag auf Planungen für künftige Kriege und auf der
Verteidigung von Indien und dem Empire Russisches Reich wurde am Ende des 19.
Jahrhunderts als Bedrohung gesehen.
Salisbury: Wurde Befürworter für die Idee, dass das Militär einen eigenen Nachrichtendienst
benötigt (1883). Das „Foreign Intelligence Committee“ wurde gegründet (FIC). Captain
William Hall errichtete 1887 das „Naval Intelligence Department“ (NID) aus dem FIC und
wurde dessen erster Direktor.
Heimatbereich: In den 1820er wurde eine städtische Polizei geschaffen; 1842 wurde eine
Ermittlungsabteilung und 1877 eine Investigationseinheit gegen kriminelle Machenschaften
(„Criminal Investigation Department“ = CID) gegründet.
1860er: Das Hauptproblem war Irland: Fenian Bruderschaft und die irische revolutionäre
Bruderschaft. Die Aktivitäten waren gegen die Herrschaft der britischen Regierung in Irland
gerichtet 1883 Scotland Yard gegründet als spezieller irischer Zweig der städtischen Polizei.
1880er: Intelligence Branch wurde zur Intelligence Division aufgewertet, welche zum
Intelligence Department (ID) wurde. Die Mitglieder sammelten Informationen und
archivierten und verwalteten selbige in Bibliotheken.
Robert Baden-Powell: Gründer der weltweiten Pfadfinder mit großem Interesse an den
Spionagediensten. 1884 publizierte er das Buch „Reconnaissance and Scouting“ und er reiste
dafür selbst durch Europa um Informationen zu sammeln.
Ende des 19. Jahrhunderts: Burenkrieg in Südafrika. Nach dem Krieg wurden
Kommissionen eingesetzt, welche die Rolle der Armee und des Nachrichtendienstes
überprüfen sollten. Zu Beginn des Krieges gab es nur 18 Offiziere im ID. Ergebnis: Die
Information war da, aber sie wurde falsch genutzt; Burenkrieg war ein Guerillakrieg den die
Briten nicht gewohnt waren. Südafrika wurde durch General Kitchener und seinen Stab in
vier Bereiche geteilt „Field Intelligence“. Am Ende des Krieges waren 132 Offiziere in
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Südafrika für das ID angestellt, jedoch wurde das „Field Intelligence Department“ in
Südafrika nach dem Krieg abgeschafft.
1906: Britischer Generalstab wurde nach dem Modell des Deutschen Generalstabes
gegründet. Posten des Direktors für Militärische Operationen und Spionage (Director of
Military Operations and Intelligence = DMOI) wurde geschaffen.
Generell war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Nachrichtendienst klein und viel weniger
wichtig als heute. Niedrigeres Ansehen in der Öffentlichkeit, unterfinanziert, mit zu wenigen
Mitarbeitern und nicht sehr einflussreich auf die täglichen politischen. Der Vorsprung der
Briten war das System der Botschaften in der ganzen Welt.
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Defence Intelligence Staff
Das Defence Intelligence Staff (DIS) ist der militärische Nachrichtendienst des Vereinigten
Königreichs von Großbritannien und Nordirland. Das Defence Intelligence Staff wurde im
Jahr 1946 unter der Bezeichnung Joint Intelligence Bureau (JIB) unter der Leitung von
General Kenneth Strong gegründet.
MI5 – Security Service
MI5 (offizieller Name: Security Service) ist einer der britischen Geheimdienste. Sein Auftrag
besteht aus dem Schutz der parlamentarischen Demokratie und der wirtschaftlichen Interessen
Großbritanniens sowie der Verbrechensbekämpfung. Der MI5 ist hauptsächlich mit der
inländischen Sicherheit beschäftigt, während SIS oder MI6 eher auf das Ausland ausgerichtet
sind.
Ursprünge im Secret Service Bureau, eine Organisation, die 1909 zu Kontrolle
geheimdienstlicher Operationen gegründet wurde. Diese Behörde wurde ursprünglich in zwei
Sektoren aufgeteilt: Je einer für Marine und Heer. Die Marine-Sektion spezialisierte sich
zunehmend auf Spionage-Aktivitäten im Ausland, während die Heeres-Sektion
Gegenspionage innerhalb von Großbritannien unternahm. Diese neue Trennung wurde auch
bürokratisch umgesetzt. Der inländische Teil wurde bekannt unter dem Namen MI5, der
ausländische Teil wurde zum MI6.
Der Security Service war sehr erfolgreich in den Vorjahren des Ersten Weltkriegs. Er wurde
gegründet in einer Zeit der Hysterie über ein vermeintlich riesiges Netzwerk deutscher
Spione, die bereit seien für Spionage und Sabotage vor einer deutschen Invasion. In
Wirklichkeit waren nur etwa 20 deutsche Agenten aktiv. Der MI5 identifizierte diese Gruppe
rasch und Kelly traf die sinnvolle Entscheidung, sie vorerst noch nicht zu verhaften, und sie
bis zum Ausbruch des Krieges nur zu observieren und erst kurz vor Ausbruch des Krieges zu
verhaften.
1. Weltkrieg
Er war in den 1910ern und 1920ern weiterhin erfolgreich in der Gegenspionage (Strenge
Kontrolle der Ein- und Ausreisen und der Post) gegen Deutschland. In den Nachkriegsjahren
wurde erfolgreich gegen Versuche durch die Sowjetunion, heimlich revolutionäre Aktivitäten
in Großbritannien zu unterstützen, vorgegangen.
Durch die Spionage-Hysterie wurden dem MI5 wesentlich mehr Gelder zugewiesen, als er
eigentlich gebraucht hätte und so folgte eine Ausweitung der Kompetenzen. Bei Ende des
Krieges war der MI5 eine vollwertige Geheimpolizei, zusätzlich zur ursprünglichen
Organisation der Spionage-Abwehr.
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Diese Ausweitung seiner Kompetenzen ging nach Ende des Krieges weiter: Dem MI5 gelang
es, Verantwortlichkeiten für Operationen innerhalb des gesamten British Empires zu
übernehmen, was ihm eine bedeutsame Rolle in Irland verschaffte. Die Ausweitung geschah
praktisch ohne Überwachung, der MI5 hatte keine Verantwortung gegenüber dem Parlament
und war oftmals in der Lage, mit beachtlicher Unabhängigkeit gegenüber dem Kabinett und
dem Premier Minister zu arbeiten. Seit 1994 unterliegen die Aktivitäten der Überprüfung
durch einen Ausschuss des Parlaments.
Seit den 1930ern sank die Effektivität der Gegenspionage des MI5. So war es dem MI5 nicht
möglich, sich an die neuen Methoden des NKVD, dem russischen Geheimdienst, anzupassen.
Der NKVD hatte ausgeklügeltere Methoden entwickelt: Er begann Agenten aus dem
Establishment selbst zu rekrutieren (Bsp. Cambridge Five).
2. Weltkrieg
Der MI5 war zum Ausbruch des Kriegs unvorbereitet, sowohl organisatorisch als auch in der
Verwendung seiner Ressourcen. Aufgabe zu Beginn: Internierung von feindlichen
Ausländern.
Eine der ersten Handlungen von Winston Churchill nach seiner Machtübernahme Anfang
1940 war die Absetzung des langjährigen Leiters der Behörde, Vernon Kell. David Petrie
übernahm den Posten, nachdem sich der zunächst ernannte A.W.A. Harker als ineffektiv
herausstellte. Mit dem Ende des Angriffes Auf Großbritannien wurde auch die Arbeit des MI5
erleichtert, was schließlich den größten Erfolg des Zweiten Weltkriegs ermöglichte, dem so
genannten "double-cross"-System (Umpolung gefangener Agenten, welche von nun an
falsche Informationen an die deutsche Abwehr liefern sollten).
MI 6 - Secret Intelligence Service
Der Secret Intelligence Service (SIS) ist der britische Auslandsgeheimdienst. Der SIS führt
Spionage-Aktivitäten im Ausland durch, im Gegensatz zum MI5, dessen Tätigkeiten vor
allem auf das Inland beschränkt sind. Er wurde 1909 zusammen mit dem MI5 als Teil des
Secret Service Bureaus gegründet. Der erste Direktor des MI6 war Sir Mansfield SmithCumming, der sein Initial "C" als Codename benutzte - welches auch von allen
nachfolgenden Direktoren benutzt wurde (vgl. "M" in den James Bond Filmen).
1. Weltkrieg
Dem SIS war es zwar nicht möglich, in Deutschland mit Agenten einzudringen, aber er hatte
einige ansehnliche Erfolge in der militärischen und wirtschaftlichen Aufklärung. Diese
Erfolge sind vor allem das Werk von Agenten-Netzwerken in neutralen Ländern, besetzten
Gebieten und Russland.
Nach dem Krieg wurden die Mittel des SIS stark reduziert und den Empfängern der
Informationen des SIS, wie etwa der Admiralität, wurde eine gewisse Kontrolle über die
Operationen des SIS eingeräumt - diese Beziehung besteht bis heute.
Während den 1920ern arbeitete der SIS hauptsächlich mit dem diplomatischen Dienst
zusammen. Die meisten Botschaften stellen einen Offizier zur Passkontrolle ein, der in
Wirklichkeit der Leiter des SIS in diesem Land war. Das gab den Operationen durch die
diplomatische Immunität der Botschaftsmitarbeiter einen gewissen Schutz, doch dieses
System wurde offensichtlich zu lange praktiziert und war in den 1930ern schließlich ein
offenes Geheimnis. In den Jahren nach dem Krieg und bis in die 1920er hinein war der SIS
hauptsächlich mit dem Kommunismus (und hierbei besonders mit Russland) beschäftigt. In
den 1930ern zog dann das nationalsozialistische Deutschland die Aufmerksamkeit des SIS auf
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sich. Wie im ersten Weltkrieg waren die Erfolge des SIS in Deutschland beschränkt, auch
wenn er einige verlässliche Quellen innerhalb der deutschen Regierung und des Militärs
gewinnen konnte.
2. Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Arbeit des SIS im geheimdienstlichen Sinne
überschattet von einigen Initiativen anderer Nachrichtendienste. Dazu gehören die
kryptographischen Fortschritte der Government Code and Cypher School (GC & CS), der
Behörde, die zuständig war für das Abfangen und Entschlüsseln ausländischer
Kommunikation, das "double-cross"-system des MI5, das deutsche Nachrichtendienste mit
falschen Informationen fütterte, die Arbeit der Photographic Reconnaissance Unit und
außerdem die für die beteiligten Agenten gefährlichen Aktionen der MI6-Abteilung "Special
Operations Executive (SOE)", die hinter feindlichen Linien Spionage und Sabotage betreiben
sollte.
Die bekannteste Operation in Bezug auf die SOE war der "Venlo incident" 1939, bei dem sich
deutsche Agenten der Abwehr als hochrangige Armee-Offiziere ausgaben, die ein Attentat auf
Hitler ausüben wollten. Bei einem Treffen in der niederländischen Stadt Venlo zwischen dem
SIS und den vermeintlichen Verschwörern wurden zwei Agenten des SIS durch die SS
entführt. Dieser Vorfall war ein herber Schlag für das Ansehen des MI6.
Trotz der Schwierigkeiten zu Anfang des Krieges erholte sich der SIS und führte einige
erfolgreiche Operationen sowohl auf dem europäischen Festland, als auch im mittleren und
fernen Osten durch.
Kalter Krieg
Die Operationen des SIS gegen die Sowjetunion zu Beginn des Kalten Krieges wurden einige
Zeit durch die Tätigkeit des sowjetischen Spions Kim Philby kompromittiert, der unter
anderem Verbindungsoffizier des SIS in der britischen Botschaft in Washington DC war.
Government Communications Headquarters (GCHQ)
Der GCHQ ist der technische Aufklärungsdienst Großbritanniens. Sein Vorläufer, die
Government Code and Cipher School, wurde 1919 gegründet und wurde vor allem durch die
Entschlüsselung deutscher Geheimnachrichten während des Zweiten Weltkrieges bekannt, die
durch die Codiermaschine Enigma verschlüsselt worden waren. Der jetzige GCHQ besteht
seit 1946 und arbeitet in den Bereichen funkelektronischer Nachrichtenbeschaffung,
Kryptographie und Datensicherheit auch in Forschung und Entwicklung.
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Nach dem WK1/1900: Der Gedanke an eine zuerst französische und später deutsche Invasion
beunruhigte die Öffentlichkeit in Großbritannien. Eine Anzahl von Büchern zu diesem Thema
wurde publiziert. Ab 1904 wurde Frankreich jedoch mehr zu einem Verbündeten.
William Le Quex: „England’s peril – The story of the secret service“ (1903) mit dem Inhalt,
dass der britische Geheimdienst im Dunkeln immer gegen die Gefahren von außen kämpft.
Zweites Buch „The invasion of 1910“ Die deutsche Gefahr.
Kipling: Autor von „Kim“. Ebenfalls wie Le Quex eine optimistische Haltung gegenüber dem
British Secret Service.
Premier Salesbury warnte in der Öffentlichkeit vor allen Feinden und Gefahren von außen.
Deutschland ersetzte Frankreich (Frage der Flottenüberlegenheit) als neuen Hauptfeind.
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Fiktionaler Krieg GB gegen Deutschland 1904-1914 in Erskine Childers „The Riddle of
Sands“ Buch. Der Hauptcharakter erfährt von deutschen Invasionsplänen.
Das Militär beauftragt den Flottennachrichtendienst herauszufinden ob die Deutschen eine
Invasion planen (Es gab wirklich Pläne der Deutschen in Ostengland zu landen, jedoch
wurden diese fallengelassen).
1905: Verschwörungstheorien in der fiktiven Literatur und auch in der Öffentlichkeit, dass es
ein deutsches Spionagenetzwerk in England gab Dies beeinflusste die Haltung gegenüber
Deutschland „The german menace“.
Oppenheim – „The maker of history“.
Woodhouse – “The Swoop” – Satire.
Es gab in der Öffentlichkeit eine quasi „Spymania“.
1909: Es kam fast zu einer Massenhysterie in England. Auch ernsthafte Quellen begannen
über eine mögliche deutsche Invasion zu fantasieren. House of Lords diskutierte sogar über
das Thema (Damals gab es ca. 80.000 Deutsche in England).
All dies zog Personen an, die mit der Panik Geld verdienen wollten. Brüssel etablierte sich
als Zentrum für europäische Spionage und Nachrichtendienstaktivitäten.
Baton-Powell erhielt ein Dokument mit angeblichen deutschen Invasionsplänen zugespielt
neue Welle der Panik und Hysterie und mehr Bücher von Le Quex und Co.
Sub-Komitee in der imperialen Verteidigung wurde im Parlament eingerichtet um sich mit der
Idee der deutschen Invasion zu befassen (die höchsten Funktionäre trafen sich 16-mal
zwischen 1907 und 1908). Das Endergebnis, dass all die Ideen einer deutschen Invasion
Schwachsinn waren, wurde veröffentlicht, aber die Deutschen begannen nun ihre Flotte im
großen Stil aufzubauen. Panik in England blieb bestehen und fand so neue Gründe.
1908: Major Edmonds wurde neuer Chef des militärischen Nachrichtendienstes: Er fand
heraus, dass es fast keine Informationen über Deutschland gab. In der Naval Intelligence
wurde Rear Admiral Slade neuer Direktor (DNI) Er hatte das gleiche Bild wie Edmonds
bezüglich dem Nachrichtendienst. Beide forderten gemeinsam eine neue Organisation der
britischen Geheimdienste und den Posten eines „Head of War“ auch in Friedenszeiten.
Pläne für ein Secret Service Bureau (SSB) wurden aufgestellt mit dem Ziel die
Nachrichtendienste zu koordinieren und die Abwehrspionage und innere Sicherheit zu
stärken.
Edmonds und seine Idee der vier Gruppen von deutschen Spionen:
1. Personen die Häuser nahe bei wichtigen Gebäuden besaßen.
2. Besitzer von Apartmenthäusern wo deutsche Spione sich treffen konnten.
3. Professionell ausgebildete Personen die sich in sensiblen Gebieten aufhielten (Häfen
etc.).
4. Personen welche die Informationen sammelten und weiterleiteten.
All dies überzeugte die Verantwortlichen zuerst nicht (Haldane den damalige Secretary of
War). 1909 wurde er unsicher und startete ein Sub-Komitee mit Spezialisten anstelle von
Politikern bezüglich des Themas „Deutsche Spionage in GB“ (Echte deutsche Spionage:
Flottenspionage gegen GB, Heeresspionage primär jedoch gegen Frankreich und Russland. Es
gab keine konkreten Pläne mehr für eine Invasion).
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Die Entscheidung des Sub-Komitees: Es existiert ein deutsches Spionagenetzwerk SSB Idee
war geboren (1909). Eine Angelegenheit von „Home Department“, „Naval Office“ und
„Military Office“.
Vernon Kell: Wurde Chef von MI5 (Gegenspionage) und begann mit einem kleinen Kreis
von Mitarbeitern (nur 7 Personen für interne Sicherheit 1914). Der Fokus lag hier auf Irland
statt auf Deutschland. 1914: Kell und Co hatten alle Spionagenetzwerke ausgelöscht, von
denen sie sagten, dass sie existieren.
Winston Churchill: Diente als erster Chairman of Aliens subcommittee in “Committee of
Defense”. Erste Registrierung von Fremden in enger Kooperation mit der Polizei.
1910: Briefüberwachung wurde eingeführt.
1913: Erfassung aller Fremden in GB war fast vollständig Spionageprozesse.
Offizieller Secret Act von 1889 wurde von Kell und Co kritisiert. Neue Struktur vom
offiziellen Secret Act machte es illegal irgendwelche Information die für den Feind relevant
sein könnte zu sammeln – die Besitzer solcher Informationen mussten ihre Unschuld
beweisen bis 1991 gültig!
Sir Mansfield Smith-Cumming wurde neuer Chef von der Sektion der Informationssammlung
im Nachrichtendienst des „Secret Intelligence Service“ (SIS). Cummings – nicht so hohes
Interesse bezüglich militärischer Aktionen. Deutscher Schliefenplan wurde niemals bekannt.
In Frankreich wussten Teile des Generalstabes vom Schliefenplan, aber maßen selbigen keine
große Aufmerksamkeit zu.
Cummings (aka „C“) verfügte nur über wenige Mittel und fokussierte sie auf die Naval
Intelligence. Er verließ sich auf einige Teilzeitspione, welche im Beruf für Firmen arbeiteten.
So schaffte er es einige Informationen über die deutsche Flotte, U-Boote und auch Zeppeline
zusammenzutragen und Deutschland mit einigen Spionen zu infiltrieren. Er hatte aber noch
kein Monopol auf die Spionage und musste auch Russland im Auge behalten.
Brüssel, Amsterdam und St. Petersburg – die 3 Zentren der Nachrichtendiensten in Europa.
Sidney Reilly: Bester Agent vor dem WK1 (Experte für Russland).
GB: Aufmerksamkeit auf Signal Intelligence wurde bis zum WK1 vernachlässigt. FR und
RU hatten den britischen diplomatischen Code bereits vor dem WK1 geknackt.
Zwei neue Formen der Spionage:
1. Codedechiffrierer: In FR seit den 1880ern Codierungsabteilungen; „Schwarzes Kabinett“,
FR hatte einen Vorsprung, aber als Verbündeter Englands kooperierten sie teilweise und
teilten ihr Wissen.
2. Luftbilderkundung – Air Reconnaissance: Gebrüder Wright; David Henderson
erkannte das Potenzial, Im WK1 dienten Flugzeuge zuerst für die Spionage.
Durch den WK1 und WK2 wurden die verschiedenen Nachrichtendienste immer mehr
zusammengeführt und tauschten untereinander Informationen aus. Kooperation zwischen
Abteilungen, Bereichen und Nationen und Geheimdiensten.
Großbritannien nach dem WK1:
SIGINT blieb wichtig. Organisation die der Regierung diente, vom Naval Department
begonnen. Offizielle Funktion: Die Regierung über Nachrichten und Entwicklungen zu
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informieren. – SIGINT von Raum 40. Inoffizielle Funktionen: Die Methoden von fremden
Mächten dekodieren. Raum 40 fing fremde Telegramme ab und überprüfte den
Telegrammverkehr in London. Nicht wirklich erfolgreich gegen Deutschland, aber wirksam
gegen französische Diplomatische Kommunikation. Erfolge gegen Sowjet Russland;
Auswirkungen auf die Beziehungen mit Russland: Schwierigkeiten mit der Verfolgung von
Informationen: Versuche in England über Zeitungen sich zu organisieren.
Englische Regierung wollte, dass die Presse kooperierte, dies funktionierte jedoch nicht
immer. London Times veröffentlichte, dass die Briten die diplomatischen Codes dekodiert
hatten. – Später änderten sich die russischen Methoden und es wurde schwieriger für die
Briten zu dekodieren.
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Room 40
Im November 1914 richtete sich die englische Kryptologieabteilung unter der Leitung des
Entdeckers James Alfred Ewing in das Zimmer 40 (= Room 40) des Admiralitätsgebäudes.
Zur Zeit der Übergabe des Zimmermann-Telegramms lag die Anzahl der Mitarbeiter bei etwa
800 Funkern und etwa 80 Kryptologen und Büroangestellten. Im Oktober 1916 verließ Ewing
die Gruppe und neuer Leiter wurde Admiral William R. Hall.
Später wurde Room 40 aufgelöst. Einige der Mitarbeiter fanden sich im Bletchley Park in
dem im 2. Weltkrieg Enigma-Nachrichten entschlüsselt wurden.
**//
Die USA
1897 bis 1913/20 – Ascending hegemony
1913/20 bis 1945 – Hegemonic victory
1945 bis 1967 – Hegemonic maturity
1967 bis ???? – Hegemonic decline
Eigenes Bild von sich selbst: Vorbestimmung der Rasse, Höchste Freiheit, reinste Form des
Christentums. Ausgesuchtes Volk und Land Gottes, Sieg des Anglo-sächsischen
Kulturkreises. Mission Gottes: Element der Expansion = Erschaffung eines Imperiums.
Monroe Doktrin und andere rivalisierende Weltmächte, als Amerika die Szene am Ende des
19. Jahrhunderts betrat. 1838: McKinley – Aggressiver Weg gegen Spanier, Hawaiianer.
1867 und später: Systematische Anschaffung von Stützpunkten in der ganzen Welt. Alaska,
Midway Islands, Hawaii. Aber die große Expansionsphase startete um 1889: Viele neue
Flottenbasen in Nord/Südamerika und im Pazifik! Auch die große Welle der
Industrialisierung begann um die 1860er in den USA.
Der Fall Hawaii: Königreich, aber immer mehr Amerikaner bauten dort Geschäfte auf. Die
USA hatten ein Handelsabkommen und mieteten Pearl Harbor als Basis für die Flotte
(1878/79). „Hawaii für die Hawaiianer“ Slogan von der König der Insel. Covert actions von
amerikanischen Zuckerplantagenbesitzern in geheimen Clubs mit dem Ziel Hawaii zu
annektieren, natürlich nur für deren eigene Sicherheit. 1893 (die Clubs waren in Kontakt mit
administrativen Stellen innerhalb der USA) und forderten von den USA Schutz durch die
Flotte, die bereits nahe von Hawaii positioniert war. 1893 erfolgreiche Revolution der US
Plantagenbesitzern. Der nächste Präsident Cleveland nimmt 1896 (?) die Akquisition von
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Hawaii teilweise zurück. Präsident McKinley: Spanisch-amerikanischer Krieg in dessen
Umfeld auch Hawaii endgültig annektiert wurde mit dem Argument, dass die USA einen
fixen Flottenstützpunkt dort bräuchten und eine eventuelle Rückzugsinsel.
Neue Ära für die USA in der die Nachrichtendienste immer wichtiger werden.
1903: Die US Armee bildetet einen „General Staff“ basierend auf den europäischen
Vorbildern. Intelligence entwickelt sich schnell! US Military Intelligence = G-2 (=General
Staff, 2nd Division).
Der Fall Panama: Ein weiteres Beispiel für covert actions (unter T. Roosevelt).
Konstruktion, Wartung und Leitung des Panama-Kanals. Nachdem man auf diplomatischem
Wege keine Lösung fand suchte man nach neuen Wegen. In Kollaboration mit militärischen
revolutionären Kräften kam es zur Revolution in Panama. Die USA reagierten schnell und
erkannten die neue Republik Panama an um endlich ihre Idee des Kanals durchzusetzen.
WK1: Kabelloses Radio Signal Intelligence wurde wichtiger, denn es war nun nötig
Informationen zu kodieren und zu dekodieren. Beispiel Zimmermann Telegramm 1917:
Arthur Zimmermann (Minister für Auswärtige Angelegenheiten in Deutschland sendete eine
kodierte Nachricht to Reinhart Eckhart (Minister in Mexiko) mit dem Inhalt, dass
Deutschland den unbegrenzten U-Bootkrieg wiederaufnehmen würde. Die Idee dahinter war,
dass die USA sehr lange brauchen würde um zu reagieren. Deutschland strebte eine Allianz
mit Mexiko an, mit der Belohnung der verloren gegangenen Gebiete für Mexiko, falls diese
Deutschland unterstützen. Deutschland und Arthur Zimmermann versuchten die
amerikanischen Interessen und die Stabilität zu unterminieren.
Die Briten fingen die Nachricht ab und dekodierten sie. Sendeten sie zu den Amerikanern (in
einem Zentrum in London mit dem Namen Raum 40 15.000 deutsche Nachrichten
abgefangen). Erster Chef von Raum 40 war Sir Alfred Ewing. Das Problem war wie man die
Amerikaner darüber informieren sollte um eine maximale Effizienz zu erlangen
(Kriegseintritt der Amerikaner). Der Agent in Mexiko schaffte es eine Kopie der Nachricht zu
machen 24. Februar 1917 wurde den USA das Telegramm übergeben April 1917 die USA
traten in den Krieg ein.
Reaktionen in den USA während des Krieges: Die Regierung entwickelte neue Wege um das
Volk zu kontrollieren und loyal zu halten. Gruppen formierten sich, Definitionen wurden
gebildet darüber was erlaubt sei und was nicht mehr erlaubt sei in der Öffentlichkeit zu sagen
während des Krieges über Amerika, den Krieg, Ansichten etc. Fremdengesetze wurden
verschärft. Beispiel: Debs (?) wurde ins Gefängnis geworfen, da er verdächtig wurde radikale
sozialistische Ideen zu verbreiten. 1917 Russische Revolution: Die Furcht vor der Roten Flut
kam in den USA auf.
UDSSR vs USA:
Kommunistische Partei in den USA; Kommunistenangst bereits nach dem WK1. In den
1930ern arbeitete bereits eine Anzahl von Regierungsangestellten für die Russen.
Whittaker Chambers – Journalist im State Department
A. Hiss – Freund von Chambers, arbeitete im Landwirtschaftsministerium
Henry Dexter White – Arbeitete im Schatzamt.
Amerika nach dem WK1:
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Präsident Wilson wusste, dass Informationen sehr wichtig waren. 1916 wurde eine
Erforschungsabteilung gegründet um die Probleme der Welt zu untersuchen „The Inquiery“
in Washington. Wilson wollte dass die Inquiry Kommissionen bildete die den Frieden
garantieren. Er ließ auch Angestellte spezielle Probleme untersuchen. Kommission:
Historiker, Geographen, aber auch Nachrichtendienstexperten Nachrichtendienste hatten eine
Rolle in Friedenszeiten. Das Feld der Nachrichtendienste war nicht ein klassisches Feld für
eine militärische Karriere. Zur Zeit des WK1 gab es auch militärische Taktiker im
Nachrichtendienst.
In der „Black Chamber“ wurden in Amerika alle Nachrichtendienste in einer zivilen
Organisation zusammengefasst. Geleitet wurde diese bei William Yardley. Er arbeitete
zuerst in SIGINT als Telegraph, später im State Department und später im MI8 – Military
Intelligence Organisations.
Yardley wurde nach Europa geschickt, wurde Leiter in der Kommission zur
Friedensverhandlung. Er kehrte 1920 zurück, arbeitete für die Regierung mit der Fortsetzung
des Dekodierens. Black Chamber in New York knackte die meisten Codes. Hauptziele waren
Spanien, Deutschland, Japan (Yardley knackte alle Codes) und China.
1928/9: Die Regierung stoppte Zahlungen, Black Chamber wurde gestoppt. Durch verschärfte
Gesetze wurde das Dekodieren erschwert.
1928: Hoover lehnte Nachrichtendienste wegen ethischen Gründen ab. Secretary of State
Simmon beendete es schließlich.
Russland/Sowjetunion
Revolution von 1917 – Militärische Niederlage.
Februar Revolution (sozialdemokratische Aufstände) – Protest gegen die Regierung.
Bolschewiken übernahmen die Macht. Die Polizei „Ochrana“ – Exil von Lenin, Trotzki,
Pukains (?) war die Arbeit der Ochrana. Sie kehrten zurück. Und bildeten Organisationen –
Einfluss auf Provinzregierung.
Oktoberrevolution: keine unmittelbaren Effekte. Kommission Tscheka durch Lenin
gegründet. Der erste Chef der Tscheka war Felix Dserschinski (ab 20. Dezember 1917). 1922
wurde die Tscheka zu der GPU/OGPU umgebaut, die zunächst auch unter der Leitung
Dserschinskis blieb.
**//
Ochrana
Die Ochrana war der Oberbegriff für die verschiedenen Geheimdienste und die Geheimpolizei
im zaristischen Russland. Sie wurde 1881 von Zar Alexander III. gegründet. Vermutlich war
es die Ochrana, die zur Stärkung der Machtposition Zar Nikolaus II. die Protokolle der
Weisen von Zion fälschte. Nach der Oktoberrevolution wurde die Ochrana 1917 aufgelöst.
Tscheka
WeTscheKa (WTK) ist die Abkürzung für die "Allrussische Außerordentliche Kommission
zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage", einer 1917 von Lenin
gegründeten bolschewistischen Geheimpolizei.
Der erste Chef der Tscheka war Felix Dserschinski (ab 20. Dezember 1917). 1922 wurde die
Tscheka zu der GPU/OGPU umgebaut, die zunächst auch unter der Leitung Dserschinskis
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blieb. Die Angehörigen der Tscheka nennt man auch Tschekisten, ein Name, den sich später
auch die Stasi-Mitarbeiter in der DDR als Ehrennamen anhefteten.
**//
Am Anfang: Tscheka war es nur erlaubt zu untersuchen (nicht einzusperren). Ab 1919 war es
auch erlaubt einzusperren. Untersucht wurden Gefahren von außen: FR, GB.
Poole de Witt (OSS, früher Botschafter der USA in Berlin) Konzil in Moskau um andere
Verbündete zu treffen. Eine stabile Organisation zu machen mit Sydney Reilly, der jedoch
wegen Tscheka abreisen musste. 1918: neues Ziel den Inhalt von Büchern zu kontrollieren.
Bürgerkrieg: Rote Armee: Nachrichtendienste im Krieg gegen gegnerische Truppen und
Fremde. Sie benutzen SIGINT: Nachrichten wurden abgefangen.
1920: Felix Dserschinski: Konzentriert auf sowjetische Emigrationsorganisationen. Fokus auf
fremde Abteilungen fehlte. INO – Fremde Nachrichtendienste von Tscheka begann am
Balkan in der Türkei. Hauptgegner war GB Spionage Netzwerk durch Michael Tulinie (?)
Verbündete waren die kommunistischen Parteien in fremden Ländern.
1923: Netzwerk von Agenten, das in Amerika und den anderen wichtigsten Ländern Fuß
fasste. Cheka übernahm die militärischen Nachrichtendienste – Bolschewistische Generäle
erstellten ein Register für XXX Generäle die in der Armee gebruacht wurden. Später wurde
die militärische Abteilung gegründet von Checka und „OO“ genannt.
1921: Umbildung der Tscheka in GPU. Oppostionelle: Bsp.: Boris Savinkow, Mitglied der
Sozialrevolutionäre, hier einer der Führungspersönlichkeiten des terroristischen Parteiflügels.
Nach der Oktoberrevolution aktiv beim Aufbau der antibolschewistischen Freiwilligenarmee
beteiligt. Nach offizieller Darstellung beging er in Haft Selbstmord. Beispiel für die
Vorgehensweise: Die Methode gegnerische Gruppen im Ausland zu zerstören war es, die
Anführer zurück nach Russland zu kriegen – Verhandlung – Exekution.
„TRUST“ – Unterminierte Organisationen in Berlin und Paris durch Infiltration. Weisse
Garde Truppen; 1927: Tscheka glaubte die meisten Gefahren eliminiert zu haben.
UDSSR Zwischenkriesgzeit:
NKWD; 1937/38: Große „Reinigung“ in der Sowjetarmee und den Spionage Organisationen
Interessen in Europa und dem Fernen Osten Japan war im Aufstieg.
**//
NKWD - Volkskommissariat für innere Angelegenheiten
Die Behörde bestand unter diesem Namen von 1934 bis 1946 und war bekannt und gefürchtet
als Träger der Geheimpolizei (bis 1941). Die 1917 gegründete Tscheka wurde 1922 zur GPU
(Staatliche politische Verwaltung) umgebildet und 1934 dem zu dieser Zeit gebildeten
NKWD angegliedert. Die Geheimpolizei wurde 1941 ausgegliedert (siehe NKGB und KGB).
Auf das Konto des NKWD geht die massenhafte und meist auch nach sowjetischem Recht
jeder Grundlage entbehrende Verfolgung vieler Regimekritiker, die - oft ohne Prozess oder in
Prozessen ohne rechtsstaatliche Grundlage - zu jahre- oder lebenslangem Arbeitslager oder
zum Tode verurteilt wurden. In NKWD-Chef Lawrenti Pawlowitsch Berija hatte der unter
Verfolgungswahn leidende sowjetische Führer Stalin einen willigen Vollstrecker.
**//
1936 bekam ein Agent namens Kravitzky Zugang zu den japanischen Codelisten. Fremde
Agenten: Richard Sorge: in den 1920er ging er nach Moskau. Doktor in
Politikwissenschaften, angeworben und nach China geschickt; in Shanghai traf er Hotsumi
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Ozaki einen japanischen Journalisten, der ihn mit vielen Informationen über das japanischen
Heer und die Regierung versorgte. Sorges Auftrag war es herauszufinden ob Japan China oder
Russland angreifen wollte.
Auch Interesse an GB: Ernest Oldham, Beamter im Auswärtigen Amt, ging nach Paris und
dort zur sowjetischen Botschaft und bot seinen Dienste an. John Herbert Kind (??)
//**
Richard Sorge
Richard Sorge (4. Oktober 1895 bis 7. November 1944) war ein deutscher Journalist und
Spion für die Sowjetunion in Japan während des 2. Weltkriegs. Sein Pseudonym lautete R.
Sonter, sein KGB-Deckname "Ramsay"
Sorges Onkel war Sekretär bei Karl Marx. Bei Beginn des 1. Weltkrieges meldete sich Sorge
freiwillig zum Militärdienst. Sorge befasste sich mit den Werken von Marx und Engels.
Später studierte er Ökonomie und Politikwissenschaften in Berlin, Kiel und Hamburg.
Während dieser Zeit trat Sorge der KPD bei. Er zog daraufhin nach Moskau um, wo er der
Komintern beitrat. 1924 reiste er erneut nach Moskau wo er seine Kontakte zum russischen
Geheimdienst verstärkte. Seine Ehe wurde etwa zu dieser Zeit geschieden. Er arbeitete in den
nächsten Jahren ausschließlich für die GPU, bis er 1930 nach Shanghai entsandt wurde, um
dort für die Sowjetunion zu spionieren. Dort lernte er den japanischen Journalisten Ozaki
Hozumi kennen, mit dem er später zusammenarbeiten sollte. Im Dezember 1932 kehrte er
letztmalig nach Moskau zurück, wo er einen Orden erhielt und zum zweiten Mal heiratete.
Anschließend zog er nach Deutschland, mit dem Auftrag als deutscher Journalist nach Japan
zu gelangen und von dort an den sowjetischen Geheimdienst zu berichten. Am 6. September
1933 kam er in Yokohama an. Offiziell arbeitete er dort als Korrespondent der Frankfurter
Zeitung. In den folgenden Jahren baute er ein Netzwerk aus Informanten auf, die bis in
höchste japanische Regierungskreise reichten. Ozaki kopierte geheime Dokumente, die Sorge
nach Moskau weiterreichte. Offiziell trat Sorge der NSDAP bei, arbeitete mit dem deutschen
Nachrichtendienst zusammen und redigierte das Informationsblatt der deutschen Botschaft. Er
informierte den sowjetischen Geheimdienst u. A. über den Anti-Komintern Pakt, den
Deutsch-Japanischen Pakt und warnte vor dem Angriff auf Pearl Harbor. Er informierte Stalin
auch vom drohenden Angriff der Deutschen Wehrmacht (Unternehmen Barbarossa), worauf
dieser jedoch nicht reagierte. Vor der Schlacht um Moskau übermittelte Sorge die
Information, dass Japan die Sowjetunion nicht wie befürchtet im Osten angreifen wird. Durch
diese möglicherweise kriegsentscheidende Information konnte Marschall Schukow Truppen
aus Sibirien abziehen und die sowjetische Hauptstadt erfolgreich verteidigen.
In der Zwischenzeit hatte der japanische Geheimdienst jedoch einige von Dr. Sorges
Nachrichten abfangen können und ihn unter Beobachtung gestellt. Sein Gehilfe Ozaki wurde
am 14. Oktober, Sorge selbst am 18. Oktober 1941 verhaftet. Am 7. November 1944 wurden
Dr. Richard Sorge sowie sein Mitarbeiter Ozaki Hozumi in Japan gehängt.
Felix Edmundowitsch Dserschinski
Felix Edmundowitsch Dserschinski (30. August 1877 bis 20. Juli 1926) war ein polnischer
Bolschewik und als Organisator und Vorsitzender des Allrussischen Außerordentlichen
Komitees zur Bekämpfung von Konterrevolution und Sabotage (Wetscheka), einer politischen
Polizei und Vorgängerorganisation der GPU, tätig.
In den Jahren 1905 - 1906 war er Führer der Revolution in Kongresspolen, besonders in
Warschau und Lodz und gleichzeitig Vertreter seiner polnischen Partei im Zentralkomitee in
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der russischen leninhörigen Sozialdemokratie (der späteren Bolschewiken - Partei). Bis 1915
saß er sechsmal im Gefängnis und wurde zweimal nach Sibirien deportiert.
Im Sommer 1917 trat er der bolschewistischen Partei bei und wurde Mitglied ihres
Zentralkomitees. Ein paar Monate später, während der Oktoberrevolution, war er einer der
Führer des bewaffneten Bolschewikenaufstandes gegen die Kerenski-Regierung in Petrograd.
Gleich nach dem Siege der Bolschewiken schuf er den Terrorapparat Tscheka, dessen Leiter
er bis zu seinem Tode blieb: zu seinen "Erfindungen" gehörten Geiselnahme, d.h. Sippenhaft,
Isolierung der "unsicheren" und "arbeiterfeindlichen" Elemente in Gulags; auch
"Spezialaktionen", d.h. Morde an Kritikern und Gegnern des Regimes wurde von ihm geplant
und geleitet. Bald, nach 16 Jahren, wurde Heinrich Himmler sein gelehriger Schüler.
Nach diesem Kriege bis zu seinem Tode hatte er verschiedene hohe Funktionen inne: er
verblieb Chef der Tscheka, nunmehr GPU genannt, war bis 1921 Volkskommissar (Minister)
für Innere Angelegenheiten, dann bis 1923 Verkehrsminister. Als Vorsitzender des Obersten
Wirtschaftssowjets leitete er seit 1924 den Aufbau vieler Wirtschaftsregionen der UdSSR.
Er starb plötzlich unter nie näher geklärten Umständen im Jahre 1926. Interessant ist es, zu
spekulieren, ob er die "Säuberungen" von Stalin in den spätern 30ern überlebt hätte.
Dserschinski wird immer als eine der satanischen Figuren des kommunistischen
Herrschaftssystems, vergleichbar mit der Heinrich Himmler s im wesensverwandten NS Regime, in Europas Geschichtsgedächtnis dastehen.
Lawrenti Pawlowitsch Berija
Lawrenti Pawlowitsch Berija (17. März/29. März 1899 bis 23. Dezember 1953) war ein
sowjetischer Politiker. Von 1938 bis 1953 war er Geheimdienstchef der UdSSR.
Im Jahre 1917 schloss er sich als Schüler an der Polytechnischen Schule in Baku den
Bolschewiki an. Er arbeitete zunächst als Spion im Untergrund. Im Jahr 1921 wurde er
Mitglied der außerordentlichen Kommission Tschreswytschainaja Kommissija (Tscheka), des
Inlandsgeheimdienstes der Kommunistischen Partei. Bereits 1926 wurde Berija zum
georgischen Chef des GPU, der Nachfolgeorganisation der Tscheka ernannt.
Am 24. November 1938 wurde er Chef des Geheimdienstes NKWD. Die stalinistischen
Säuberungen wurden von ihm weiter betrieben. Im Juni 1941 wurde er nach dem deutschen
Angriff auf die UdSSR Mitglied im fünfköpfigen staatlichen Verteidigungskomitee. Er
beaufsichtigte im Jahr 1944 die Verschleppung von rund 500.000 Tschetschenen und
Inguscheten aus Tschetschenien nach Kasachstan und Kirgisistan, bei der, während der
mehrwöchigen Deportationen, mehrere 10.000 Menschen durch Hunger und Typhus in
geplantem Völkermord ums Leben gebracht wurden.
Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Berija von Stalin zum
Verantwortlichen für den Bau einer sowjetischen Atombombe gemacht. Am 29. August 1949
konnte die erste sowjetische Plutoniumbombe gezündet werden. Nach dem Tod Stalins
konnte sich Berija allerdings nicht lange in seiner Position halten. Am 2. Juni 1953 setzte er
sich bei einer Sitzung des Politbüros für die Wiedervereinigung Deutschlands auf Basis von
Neutralität und Demokratie (wie in Österreich vorab experimentiert) ein. Die Kollegen
Berijas im Führungsapparat und in Militärkreisen waren sich seiner diktatorischen Anspüche
als Chef des NKWD bewusst. Lawrenti Berija wurde daraufhin bei der Sitzung des
Zentralkomitees der KPdSU unter Vorsitz von Nikita Chruschtschow am 26. Juni 1953
verhaftet. Alle seine Anhänger verloren ihren Einfluss und wurden sogar eingesperrt.
Bei dem gegen Berija durchgeführten geheimen Prozess vor einem besonderen Tribunal des
Obersten Gerichtshofs wurde am 23. Dezember 1953 das Todesurteil ausgesprochen und noch
am gleichen Tage durch Erschießen vollstreckt.
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1930er: Die Cambridge Spione – Gentlemen im Dienste Stalins.
Kim Philby als der wichtigste der fünf Spione. Linksorientierte Professoren beeinflussten ihre
Studenten bezüglich harmloser politischer Aktionen. Österreich war von speziellem Interesse
für sie, wegen der politischen Veränderungen die dort vor sich gingen. Philby verbrachte ein
Jahr in Wien (1933/34), und bandelte mit Mitzi Friedmann an, die Kommunistin war und ihn
später heiratete. Er wurde vom NKWD angeworben unter dem Codenamen Synok, Kontakt
mit Smolka in Österreich. Durch die Unterstützung Burgess trat er 1940 dem britischen
Geheimdienst MI6 bei, dort war Philby zunächst Ausbilder in subversiver Propaganda, dann
von 1941 bis 1944, Chef des Büros für Gegenspionage auf der iberischen Halbinsel. Am 21.
Januar 1963 floh er nach Russland, wo er politisches Asyl und die sowjetische
Staatsbürgerschaft erhielt. Für seine Leistungen bekam Philby den Leninorden verliehen.
Während Philbys Londoner Zeit war der spätere Spitzenspion Rudolf Abel für ihn als Funker
tätig.
Donald Maclean – ging ins britische Außenministerium 1935
Guy Burges – trat der kommunistischen Partei bei, ging zum BBC, viele Verbindungen zu
wichtigen Leuten.
John Cairncross – „Der fünfte Mann“ arbeitete im Blechely Park als Linguist.
Anthony Blunt
//**
Cambridge Five
Die Cambridge Five waren ein Spionagering des NKWD und später des KGB im britischen
Geheimdienst MI5 und teilweise auch im CIA. Sie waren wahrscheinlich die erfolgreichsten
Spione in westlichen Geheimdiensten. Kim Philby, Donald Maclean, Guy Burgess, Anthony
Blunt und John Cairncross wurden in den 1930ern am Trinity College der Cambridge
University angeworben. Sie versorgten im Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 1950er hinein
die Sowjetunion mit wichtigen Informationen. Spekulationen über weitere Mitglieder des
Spionagerings halten bis heute an.
Sie wurden noch während ihres Studiums rekrutiert um erst später im britischen Geheimdienst
in hohe Positionen gelangen zu können. Während des Zweiten Weltkriegs versorgten sie die
Sowjetunion mit Informationen über die Kriegsstrategie und -technik der westlichen
Alliierten. Später wechselten einige von ihnen in die USA um dort beim Aufbau des CIA
mitzuhelfen. Tragischerweise für sie misstraute Stalin allerdings jahrelang ihren
Informationen und hielt sie für doppelte Doppelagenten. Burgess und Maclean flohen 1951 in
die Sowjetunion, Philby war bis 1963 als Spion aktiv bevor er ebenfalls in die UdSSR floh
(dort arbeitete er bis 1988 als Berater des KGBs). Blunt war bis 1964 aktiv, wurde entdeckt
und ihm wurde als Leiter der königlichen Gemäldegalerie eine Immunität erlassen, um die
königliche Familie nicht auch noch in den großen Skandal hineinzuziehen. Erst 1979 wurde
ihm seine mittlerweile erworbene Rittschaft aberkannt.
KGB
KGB (Komitee für Staatssicherheit) war der Name des sowjetischen Auslandsgeheimdienstes.
Der KGB entstand 1954 aus Abteilungen des Inlandsgeheimdienstes NKWD und des
Innenministeriums MWD. Die Hauptaufgaben des KGB bestanden aus Auslands-Spionage,
Gegenspionage, Kontrolle und Liquidation von Regimegegnern innerhalb der Sowjetunion
sowie die Bewachung von Mitgliedern der Partei- und Staatsführung.
**//
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Generelle Nachkriegsentwicklung:
Generell gilt es zu sagen, dass nach dem Krieg die Wichtigkeit von Nachrichtendiensten sank
und viele Nachrichtendienste abgebaut wurden, man erreichte nicht mehr das Level der
Wichtigkeit während des Krieges, aber das Gesamtlevel stieg im Vgl. zu der Zeit vor dem
Krieg und man behielt gewissen Einfluss auf internationale Ereignisse.
Einer der Gründe war die Wichtigkeit von SIGINT, welche von den meisten Politikern
erkannt wurde (Codes knacken und diplomatische Botschaften abfangen).
Generell gilt es zu sagen: Nachrichtendienste kamen zu einem Tiefpunkt, aber als eine neue
Gefahr in den 1930ern aufzog, wurden sie wieder wichtiger.
Amerikanische Armee bildete SIS; Militär und Flotte kooperierten; SIS Codebrecher gegen
Japaner.
England: GCSS führte die Arbeit fort. Als Hitler 1933 die Macht übernahm wurden neue
Stationen errichtet um Deutschland zu infiltrieren und man benutzte HUMINT für diesen
Zweck – Paul Thumimel (?) Abwehragent der mit den Briten kooperierte.
Russland: Stalin – Viel Aufmerksamkeit auf Nachrichtendienste. Große Furcht vor Sowjets in
den frühen 1920ern war Japan.
Deutschland
Deutschland nach dem WK1:
Die deutsche Armee gab die Nachrichtendienste nicht auf. Abteilung T3 für Spionage und
„Freiwilliges Informations-Büro“ und „Büro C“ in Berlin.
Koordination: 1928 Schleicher baute die Organisation „Die Abwehr“ auf.
Luftaufklärung: GB, F und D: Deutschland: Rowehl (?) leitete das Programm – Er machte
bereits in den 1930ern Flüge über Polen und Russland. GB/FR: Reagierten und starteten
Flüge über die Grenzprovinzen zu Deutschland.
Deutschland: Abwehrchef Canaris bis 1944 – Monopol für Nachrichtendienstliche Arbeiten;
Kooperation mit Sicherheitsdienst (SD); Täuschungsamt – Geleitet von Göring. Große
Ablenkungseinrichtungen
//**
Die Abwehr:
Als Amtsgruppe Abwehr wurde seit dem Jahr 4. Februar 1938 der militärische
Nachrichtendienst der deutschen Wehrmacht bezeichnet. Sie unterstand dem Oberkommando
der Wehrmacht. 1939 wurde die Amtsgruppe Abwehr in Amt Ausland/Abwehr umbenannt.
Sie behielt jedoch den umgangssprachlichen Namen Abwehr weiter.
Nach der Absetzung des Oberbefehlshabers des Heeres, Werner von Fritsch, bildete sich in
der Abwehr ein Zentrum des militärischen Widerstandes. Dessen zentrale Figur stellte Hans
Oster da. Dieser unterstützte mit seinen Mitarbeitern aktiv den militärischen Widerstand und
ließ mit Hilfe der Abwehr den Alliierten Informationen über die deutschen Angriffspläne
gegen die Niederlande, Belgien und Dänemark zukommen. Nach der Verhaftung seines
Mitarbeiters Hans von Dohnanyi wurde Hans Oster im April 1943 beurlaubt. Nach der
Entmachtung Wilhelm Canaris im Februar 1944 wurde das Amt Ausland/Abwehr als
Militärisches Amt (Amt MIL) vom Sicherheitsdienst übernommen und somit dem
Reichssicherheitshauptamt unterstellt.
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Der Sicherheitsdienst (SD)
Der Sicherheitsdienst Reichsführer-SS (SD) war ein Teil des nationalsozialistischen
Machtapparates in der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich.
Beim SD handelte ursprünglich zunächst um einen Nachrichtendienst der NSDAP, dem
jedoch im Zuge der zunehmenden Verflechtung von Partei und Staat innerstaatliche Aufgaben
der Überwachung der politischen Gegner und Parteimitglieder übertragen wurden. Der SD
war der SS zugeordnet. Bis 1942 wurde der SD von Reinhard Heydrich, nach dessen
Ermordung dann bis 1945 von Ernst Kaltenbrunner geführt. Der SD wurde im Rahmen der
Nürnberger Prozesse als Organisation der Gesamt-SS angeklagt und mit ihr verurteilt.
**//
Die Jahre die zum Krieg führten:
Deutschland: 1935 wurde die Luftwaffe gegründet, Wiederbewaffnung, Rheinlandbesetzung
1936. Wieviel wussten die Nachrichtendiensten von GB und F davon? Die Information war
da, aber die politischen Entscheidungsträger reagierten nicht bzw. nahmen es nicht zur
Kenntnis.
Operation Grün: Die Tschechei wurde bedroht. Direkt nach dem Anschluss gelang des der NS
das SAS Netzwerk in Wien und Prag und damit in Zentraleuropa aufzudecken
Auseinanderbrechen des SAS in Zentraleuropa. Chamberlain versuchte die Krise aufzuhalten
und Hitler zu Vernunft zu bringen September 1938: sein bekannter Flug nach München und
Treffen mit Hitler. Er agierte auf Anraten der SAS bezüglich der Pläne Hitlers für das
Sudentenland.
Einschätzung der Fähigkeiten der Luftwaffe: Die Geheimdienste von GB verrechneten sich
hier völlig.
SAS förderte eine Allianz zwischen GB – F – SU, die Verhandlungen waren nicht in
Verbindung mit den britischen Politikern. SU ging ein Bündnis mit Deutschland ein. Die
Kordt (?) Brüder informierten GGB über diese Pläne und für Chamberlain war dies
unvorstellbar.
Robert Vansittart – In den 1930ern war er der Mann der für die britische Außenpolitik
verantwortlich war. Er war überzeugt, dass der Anschluss der Anfang vom Ende war. Dafür
wurde er kritisiert und aus den Einflusssphären verbannt. Lord Vansittart war der
Stichwortgeber antideutscher Ressentiments in England während des zweiten Weltkriegs.
Wichtige Ereignisse im WK2:
Unternehmen Barbarossa 1941 – Oberste Kommandoebenen der SU, besonders Stalin,
ignorierten die Nachrichtendienstinformationen über den bevorstehenden Angriff:
 5 Divisionen wurden auf 131 Divisionen an der Front 1941 aufgestockt.
 Rowehl erhöhte die Luftaufklärung
 Mehr Bodenspionageaktivtäten
 Warnungen von befreundeten Ländern
 Die USA und GB informierten die SU über die bevorstehenden Invasionspläne
Nazideutschlands.
 Sorge, der die japanischen Informationen überwachte, brachte ebenfalls
Informationen
 Arvid Harnack (1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet) – Teil der sowjetischen
HUMINT in Deutschland und Harro Schulze-Boysen (Dezember 1942 in Berlin©
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
Plötzensee hingerichtet) sendeten klare Informationen nach Russland. Leopold
Trepper – Chef der Roten Kapelle – informierte Moskau im Juni 1941.
Chef des militärischen Nachrichtendienstes berichtete nur an Stalin persönlich
(Gohlinkov) und diese beiden kamen zum Schluss, dass all die Informationen nur
britische Ablenkung waren.
Pearl Harbor: Präsident Roosevelt verstand dass die USA möglicherweise involviert werden
in der Zukunft. 7.12.1941 – Japansicher Angriff mit 350 Flugzeugen Größter strategischer
und nachrichtentechnischer Fehler in der Geschichte der USA. 12 Kongressausschüsse zu
diesem Thema. Summe: Es gab genug Informationen, aber die Koordination fehlte.
Es war der US Regierung nicht möglich zu wissen, wann der Krieg beginnen würde, aber es
war klar, dass es Krieg geben würde. Dies war ein gutes Beispiel für die Tatsache, dass es
darauf ankommt was die Entscheidungsmacher mit den Informationen im Endeffekt machen.
Die USA waren auch nicht in der Lage sich vorzustellen, dass die Japaner die Macht, das
Wissen und die Fähigkeit hatten auf amerikanischem Gebiet anzugreifen rassistische
Unterschätzung!
Charles Ellis – Half das Office of Strategic Service zu gründen (OSS); Bill Donovan – Chef
des OSS.
Es ergab sich die Frage nach Kooperation nach Barbarossa zwischen den westlichen
Alliierten und SU. Kooperation im Nachrichtendienst existierte eigentlich nur zwischen den
USA und GB, diese dauert jedoch bis heute an. Churchill und Roosevelt, der glaubte Stalin
kontrollieren zu können, hatten verschieden Meinung bezüglich einer Kooperation mit Stalin.
Informationen über ULTRA wurde niemals an Stalin weitergegeben. Es gab Kontakte
zwischen militärischen zivilen Nachrichtendienstmitarbeitern von beiden Seiten. SU: GRU,
NKWD (wurde Später zum KGB).
Widerstand und Überläufer:
Für (ausgewanderte) Österreicher gab es die Chance im österreichischen Untergrund /
Widerstand zu dienen, durch die Hilfe der Alliierten.
3 Beispiele: DDr. Heinrich Maier (Pfarrer in Wien, im KZ getötet), Dr. Franz Josef Mesner
(Direktor Semparit Werke, im KZ getötet), Franz Josef Riediger (Leitender Angestellter bei
den Semparit Werken (Türkei ?). „Rot-Weiß-Rot“ Buch über den Widerstand in Österreich.
Leopold Trepper – Brüssel – Frankreich Versuchte auf dem Geschäftsweg die Nazieliten zu
kontaktieren.
Rudolf Rössler Konnte mit „Büro H“ in Verbindung treten (Private Organisation in der
Schweiz die mit den Alliierten und den Schweizer Behörden zusammenarbeitete).
Canaris Chef der deutschen Abwehr – Begann früh mit den Alliierten in Kontakt zu treten, da
er wusste, dass dies später wichtig sein würde.
Bernd Gisevius Mitglied der Abwehr, hatte Kontakt mit alliierten Organisationen.
Werner von Lahousen – Aus Graz, ebenfalls in Kontakt mit den Alliierten.
//**
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Carl Friedrich Goerdeler war ein deutscher Politiker und Widerstandskämpfer. Im
Zusammenwirken mit dem späteren Generalstabschef Ludwig Beck bildete Goerdeler ausgehend von der bereits seit 1863 in Berlin bestehenden Mittwochsgesellschaft, einem
Kreis nationaler und konservativer Politiker - in folgenden Jahren den Kern einer
Widerstandsgruppe gegen das Regime in Deutschland. Ziel des Widerstands war für den
Kreis um Goerdeler der Sturz Adolf Hitlers, um den Krieg zu beenden. Schon mehrere Tage
vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde gegen Goerdeler ein Haftbefehl erlassen.
Schließlich wurde er, nach umfangreichen Protokollen über die beabsichtigte Neuordnung,
am 2. Februar 1945 im Zuchthaus Berlin-Plötzensee enthauptet.
Fritz Kolbe war ein deutscher Beamter im Auswärtigen Amt, der als Widerstandskämpfer
gegen Hitler unter dem Decknamen George Wood überragende Bedeutung erlangte und viele
Informationen an die Alliierten weiterleitete. Ab dem 19. August 1943 lieferte Kolbe, zum
Teil unter Lebensgefahr, bis 1945 Kopien zahlreicher wichtiger Schriftstücke mittels des
OSS-Agenten Allen Welsh Dulles, früher Wallstreet-Wirtschaftsanwalt und langjähriger
Diplomat und Europakenner, an die Amerikaner. Die von Kolbe gelieferten Informationen
hatten nicht die Wirkung, die sie hätten haben können, da die amerikanische Regierung lange
befürchtete, er könne ein Doppelagent sein und Falschinformationen liefern.
**//
„Vento Vorfall“ – wichtiger Vorfall in der frühen Phase des WK2 (1939).
Claude Danzey, Sigismund Payne, Richard Slevens. An der Grenze zu Dänemark von den
Deutschen verhaftet, wo sie sich mit Vertretern der Abwehr treffen wollten. Unter Folter
gaben sie Informationen über die SAS heraus, was zu Problemen für selbige führte.
SAS: Vor dem Ausbruch des Krieges war sie bereits ziemlich gut organisiert mit
Stützpunkten und/oder Spionen in jeder Hauptstadt Europas.
SOE: Wurde während des Krieges immer wichtiger. Subversive Methoden, 1940 geschaffen
(=Special Operations Executive). 3 Aufgaben:
1. Ungewöhnliche Kriegsführung
2.Militärische Subversion
3. Propaganda.
Ziel war es die Abwehr des Dritten Reiches zu durchstoßen und innerhalb Deutschlands
Partner zu finden und so das Dritte Reich von innen zu bekämpfen.
OSS: 1941 gegründet. William J. Donovan war der Gründer und der erste Direktor. Er begann
mit einer Gruppe Forscher und Wissenschaftler. Am Ende des Krieges hatte das OSS 23.000
Mitarbeiter und war weltweit aktiv.
Allen Dulles (?): Sehr gut informiert, Insiderwissen auch über die Affäre Stauffenberg und
dessen Pläne.
//**
Office of Strategic Services
Das 1941 von Präsident Franklin D. Roosevelt ins Leben gerufene und am 13. Juli 1942
offiziell gegründete Office of Strategic Services war der erste operativ arbeitende
Geheimdienst der USA, der keiner militärischen Organisation unterstand. Sein
Aufgabengebiet umfasste Beschaffung von Informationen, Desinformation des Gegners,
psychologische Kriegsführung, Partisanen-Unterstützung, Sabotage sowie Spionageabwehr.
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Seite 23
Das OSS arbeitete weitestgehend am europäischen Kriegsschauplatz, da General Douglas
MacArthur, der Oberkommandierende im Pazifik, nur mit den Geheimdiensten der
Waffengattungen, insbesondere dem G-2 des Heeres, zusammenarbeitete.
Erster Leiter des OSS war Generalmajor 'Wild Bill' - William Joseph Donavan (1883-1959) ein Freund des Präsidenten. Die OSS wurde nach dem Zweitem Weltkrieg am 20. September
1945 wieder aufgelöst, viele der Mitarbeiter wurden aber in die 1947 gegründete CIA
übernommen.
Allen Welsh Dulles
Allen Welsh Dulles (23. April 1893 bis 29. Januar 1969) war von 1953 bis 1961
einflussreicher Direktor der Central Intelligence Agency und ein Mitglied der WarrenKommission. Dulles war außerdem der jüngere Bruder von John Foster Dulles, dem
damaligen Außenminister der USA.
Dulles war während des Zweiten Weltkriegs im Office of Strategic Services im
schweizerischen Bern tätig. Er arbeitete bei der Aufklärung über deutsche Pläne und
Aktivitäten. Dulles Karriere startete durch Informationen des deutsches Diplomaten und
Gegners des nationalsozialistischen Regimes Fritz Kolbe. Kolbe hatte Geheimdokumente
über aktive deutsche Spione und Pläne über das Kampfflugzeug Messerschmitt ME-262
geliefert. Nach dem Krieg wurde Dulles der erste Direktor der neu geformten Central
Intelligence Agency (CIA). Unter Dulles Führung hatte die CIA die ersten Erfolge im
geheimen Entfernen ausländischer Staatsoberhäupter.
Dulles wurde schließlich von Kennedy für das Verfassen der Operation-Northwood
Dokumente entlassen, in welchen gefordert wurde, dass die CIA amerikanische Bürger töten
und die Kubaner dafür verantwortlich machen solle, um Unterstützung für den Krieg gegen
Kuba zu gewinnen. Nach der Ermordung John F. Kennedys diente Dulles als kontrovers
diskutiertes Mitglied der Warren-Kommission. 1969 starb Dulles mit 75 Jahren an der Grippe,
die durch eine Lungenentzündung kompliziert wurde.
William Joseph Donavan
William Joseph Donavan (1. Januar 1883 bis 8. Februar 1959) war seit 1941 GeheimdienstKoordinator im Stab von Präsident Franklin D. Roosevelt, danach von 1942 bis 1945 Leiter
des Office of Strategic Services.
**//
„05-POEN“ – Provisorisches österreichisches nationales Komitee. Molden, Die Briten
glaubten ihm nicht, aber die Amerikaner schon (?). War Teil des Widerstandes in Tirol mit
Karl Gruber.
„Canaris von Österreich“ – Marogna-Redwitz, beim 20. Juli 1944 mit dabei.
Bernardis Straße in Linz nach ihm benannt.
Aufklärung: bereits damals sehr wichtig!
Paul Rossbaud – Graz, wichtiger Informant, da er wissenschaftlicher Angestellter war.
Während dem WK2 brachten die „Cambridge Five“ den Sowjets eine große Anzahl an
Informationen (Kim Philby als Chef der Sektion 5, die weltweit agierte und Teil der SAS
war).
US: Manhatten Projekt, Briten: Tube Alloys Projekt.
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„Double Cross“ – Versuch der USA und der Briten deutsche Spione zu fassen, sie für sich zu
gewinnen und sie mit Falschinformationen zurückzuschicken.
Die Stellung der Nachrichtendienste bezüglich des Untergangs des Dritten Reiches:
Die Nachrichtendienste vernichteten nicht den Feind, aber sie spielten eine wichtige Rolle und
verkürzten den Krieg.
ENIGMA – ULTRA - MAGIC:
Signal Intelligence Höhepunkt im WK2, sehr wichtig!
Briten: 1929, zivile Form des SIGINT mit 9 Personen. 1945: 10.000 Personen, davon 6.000
im Bletchley Park (aka „Station X“) und dort Arbeit an ULTRA. Auch 1945 noch sehr
geheim gehalten.
//**
Bletchley Park
Dies ist der Name eines Englischen Landsitzes in Buckinghamshire, etwa 70 km nordwestlich
von London. Dort bemühten sich während des 2. Weltkriegs Wissenschaftler aus
Großbritannien und Polen darum, die Verschlüsselungsmethoden beim Nachrichtenverkehr
der deutschen Wehrmacht (z.B. Siemens Geheimschreiber, Lorenz-Fernschreiber und
Enigma) zu brechen. Dabei wurden von Marian Rejewski, Alan Turing und anderen wichtige
Grundlagen für die Entwicklung der modernen Computer gelegt.
1943 wurde in Bletchley Park einer der Vorläufer der heutigen Computer, Colossus in Betrieb
genommen. Er diente zum Entschlüsseln des T52 Verkehrs, FISH genannt. Bletchley Park
wurde auf Anweisung von Winston Churchill gegründet. Die ersten Mitarbeiter waren
Veteranen aus der Kryptologie-Abteilung der Admiralität "Room 40". Bletchley Park lag an
einem Telekommunikations-Knotenpunkt. Die Leitungen dorthin konnten besonders viele
Nachrichten transportieren. Bletchley Park war bis 1973 als "top secret" eingestuft.
ULTRA
Ultra, Tarnname für die Operation des brit. Secret Intelligence Service (SIS) zur
Entschlüsselung des mit Hilfe des Chiffrierautomaten Enigma formulierten dt. Funkcodes.
Der Abhörzentrale des SIS in Bletchley Park gelang durch Einsatz eines Simultanrechners der
Einbruch in das dt. System, sodass der Funkverkehr der Wehrmacht seit April 1940 immer
rascher und umfassender mitgelesen werden konnte. Das dadurch gewonnene klare Lagebild
trug zum Gelingen vieler alliierter Operationen bei, angefangen bei der Luftschlacht um
England über die erfolgreiche Jagd auf die Bismarck, den Sieg in der Atlantikschlacht bis hin
zum Durchbruch bei El Alamein, der Invasion in der Normandie und zum Rheinübergang
1945. An manchen Tagen wurden bis zu 2,000 Funksprüche aufgefangen und von den rd.
6,000 ULTRA-Mitarbeitern in aller Welt ausgewertet. Bes. Verbindungsgruppen (Special
Liaison Units) sorgten für die Weitergabe der Meldungen; nur ein winziger Kreis von
Eingeweihten aber wusste, woher die oft verblüffend genauen Erkenntnisse stammten.
Squadron Leader Frederic Winterbotham, verantwortl. Nachrichtenoffizier für U., stand in
direkter telefon. Verbindung mit Churchill. Großbrit. teilte dieses größte Kriegsgeheimnis mit
den Amerikanern, die ihrerseits unter dem Decknamen 'MAGIC' die Geheimcodes des japan.
Außenamtes und der kaiserl. Marine geknackt hatten, die ebenfalls auf Enigma-Basis
arbeiteten. Das Vertrauen der dt. Führung in Enigma blieb trotz gegenteiliger Indizien bis
Kriegsende unerschüttert, einen Entschlüsselungserfolg a la ULTRA hielt man für
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ausgeschlossen und vermutete hinter den alliierten Informationen eher Verrat und Spionage.
In der letzten Kriegsphase stammte bis zu 90 % des alliierten Nachrichtenmaterials von
ULTRA, dessen Rolle noch Jahrzehnte nach dem Krieg verschleiert wurde. Erst 1974 durfte
Winterbotham die Wahrheit enthüllen.
**//
Enigma: 1918 durch einen deutschen Wissenschaftler erfunden. 1926: Als neue
Kodierungsmaschine durch die Flotte in Betrieb genommen. 1928 auch durch das Heer in
Betrieb genommen.
Polnischer Geheimdienst: Dieser spielte die wohl entscheidenste Rolle um die deutsche
Enigma Maschine anfänglich zu dekodieren. Bis zum Kriegsende wussten die Deutschen
nicht, dass der Code ihrer Enigma Maschine geknackt worden war.
Juli 1939: F, PO und GB kreierten gemeinsam die ersten Alpha-Modelle des Collossus (erster
Computer). Allan Turing war mitverantwortlich als einer der leitenden Mathematiker.
Im Bletchley Park wurde (1940) der Enigma Code geknackt, aber dies bedeutete nur, dass die
Alliierten von Zeit zu Zeit einzelne Nachrichten erhielt, da die Deutschen täglich die
(De)Chiffrierwalzen wechselten.
Luftkampf um England: RAF vs Luftwaffe. Die RAF war vorbereitet. 29 geheime
Radarstationen, AA Divisionen, Abhören der deutschen Luftwaffen Nachrichtendienste war
möglich. Man wusste wann, wo, mit wieviel Maschinen und mit welchem Ziel die Luftwaffe
angreifen würde.
ULTRA war sehr hilfreich und verzögerte so eine eventuelle Invasion.
Midway Inseln: Kampf und Ermordung Admiral Yamamotos im April 1943.
Das Japanische Reich im Pazifik: Der Kampf um die Midway Inseln wurde als
Überraschungsattacke der Flotte und der Luftstreitmacht geplant, aber es gelang den USA die
japanischen Code Tabellen einige Wochen zuvor zu entziffern und so wurde Midway zu
einem Sieg der Nachrichtendienste (Admiral Nimitz).
Zuvor: Battle of Coral Sea – ein weiterer US Sieg. US System MAGIC.
Geheimnisteilung zwischen den Alliierten:
Es dauerte bis 1943 bis eine volle Kooperation möglich war. 1943: Britische Codeknacker
zeigten den Amerikanern ihre letzten Tricks im Bereich der Nachrichtendienste blieben die
Briten #1, bezüglich Materialien und Menschen waren die USA #1 im Westen.
„Bruiser Vereinbarung“ 17.5.1943 (?)
Kampf im Atlantik: Wichtiges Element, welches die Zusammenarbeit zwischen GB und USA
beschleunigte.
Alle großen Kriegsparteien erkannten wie wichtig Nachrichtendienste waren und bauten ihre
Geheimdienste auf und spezialisierten sie auf strategische Kriegsführung.
„Fremde Heere Ost“ Chef Reinhard Gehlen, der seit 1936 in strategische Planung involviert
war. Den Deutschen fehlte im Gegensatz zu den USA jedoch eine Koordination ihrer
Bemühungen.
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William Langer – Wichtig für US Studien und frühe Analysen. Es bot sich ein riesiges
Forschungsfeld über fremde Kulturen, deren Eigenheiten uva. In Zeitungen, Büchern und
allen anderen Quellen für Informationen.
Nach dem WK2 wurden viele Personen durch das State Department übernommen, aber viele
lehnten dies ab und gingen zurück zu den Universitäten.
Summe: Auswirkungen auf die akademische Gemeinschaft. RNA (??) führte die „Area
Studies“ ein: Ein Versuch von vielen Spezialisten ein großes akkurates Bild einer Region oder
eines Landes zu erstellen. Es wurden Zentren für area studies gebildet!
Industriespionage: 1931 von den Briten gestartet. Es wurde ein Zentrum eingerichtet, welches
sich mit vielen Länder beschäftigte (RU, D, ITA, JAP…) und eng mit den
Nachrichtendiensten zusammenarbeitete. 1939 als der Kriegs ausbrach war es leicht die
Ausrichtung zu ändern und sich nun auf einige wenige relevante Gebiete zu konzentrieren und
die gesammelte Information zu benutzen.
Fotographische Aufklärung
Kommunikations-Aufklärung: Alle Ebenen
(Nahrungsversorgung, Transportwesen etc.)
und
Bereiche
waren
von
Interesse
Nach dem Krieg:
Aufkommen der Idee Nachrichtendienste als funktionellen Teil des Staates im Krieg und im
Frieden zu behalten. Die Aufgabenbereiche gehen vor allem im Krieg über das Sammeln von
Informationen hinaus Konzept für die Entwicklung des CIA. Truman wurde überzeugt, dass
man auch im Frieden Nachrichtendienste benötigt
1. 1947: Erstes Zusammenlegen von Armeekräften im Pentagon, ohne jedoch damals an
die „sowjetische Gefahr“ zu denken.
2. 1947: Bildung des American Security Councils mit: Präsident, Vizepräsident,
Secretary of Defence, Secretary of State, Secretary Advisor.
USA: CIA wurde 1947 gegründet. Juli 1941: COI (Coordinator of Information) und OSS
(Office of Strategic Services).
Allen Dulles: Direktor der CIA in den 1960ern.
1916 war er in Wien als Diplomat und war so involviert in das Umfeld der Spionage.
Im WK 2 arbeitete er für das OSS in Bern.
1963 schrieb er das Buch „The Craft of Intelligence“ – Er definierte intelligence als ein
Produkt und eine Aktivität (Versuch militärische und politische Vorgänge im Geheimen zu
beeinflussen).
Roosevelt beauftragte Donaven das COI aus dem Nichts zu gründen. Donavan reiste nach
England im Frühling des Jahres 1940 um die englischen Vorbereitungen gegen eventuelle
deutsche Invasionspläne etc. zu überprüfen. Er sah sich nach Historikern auf den
Universitäten und den besten Studenten um und gründete das Apartment of Research and
Analysis.
Kurzform
COI
OSS
SSU
©
Name
Coordinator of Intelligence
Office of Strategic Service
Strategic Service Unit
[email protected]
Gründungsdatum
11.7.1941
13.6.1942
27.9.1945
Seite 27
CIG
Central Intelligence Group
22.1.1946
CIA
Central Intelligence Agency
18.9.1947
1946: Geschichte des OSS war beendet. OSS hatte einen eigenen Zweig über dessen
Geschichte seit 1944. Truman schaffte OSS ab.
Die Allianz zeigte nun Zeichen einer Schwächung und eines Zerwürfnisses über europäische
Streitpunkte gegen Ende des Krieges.
US Meinung: „Schickt die Jungs nach Hause und lasst uns zurückkehren zum
(Friedens)Geschäft!“ Präsident Truman war unter massivem öffentlichem Druck durch die
Medien, das Volk und den Kongress, deshalb schaffte er das OSS ab, aber behielt die Special
und Secret Intelligence unter dem Namen Strategic Service Unit (SSU).
Im Oktober 1945 gab es in Österreich noch ca. 200 OSS Mitarbeiter reduziert nach der
Auflösung der OSS auf ca. 40.
NIA (?) – Von Truman und DCI (Director of Central Intelligence, die bis 2004 existierte!).
SSU wurde zum CIG, welches wiederum Vorläufer des CIA war.
National Security Act von 1947:
1. Pentagon gegründet Department of Defense, Coordinated Military Department
2. NSC – National Security Council gegründet. Kleine Gruppe vn Prsonen die sich
regelmässig traf – Nationaler Sicherheitsberater und sein Team, die den Präsidenten
informierten.
3. CIA gegründet – Zu Beginn war der einzige Auftrag Informationen von Übersee zu
sammeln und es war verboten in inneramerikanische Angelgenheiten einzugreifen.
Der NSA hing nicht mit dem aufkommenden Kalten Krieg zusammen, sonder diente
ausschließlich der Reorganisation der US Nachrichtendienste. Die sowjetunion reagierte und
sah den NSA als Akt der Aggression und versuchte nun ihrerseits die SU Nachrichtendienste
zu koordinieren Komitee der Informationen wurde gebildet, aber es löste sich sehr schnell auf
und wurde in einen militärischen Zweig und die früheren Organsiationen aufgeteilt.
//**
National Security Agency
Die National Security Agency (NSA) wurde von US-Präsident Harry Truman in den späten
1940ern als Unterabteilung des Department of Defense (Pentagon) der USA geschaffen, um
ausländische Nachrichtenverbindungen abzuhören. Die Existenz der NSA wurde erst viele
Jahre geheimgehalten und auch heute ist über die Tätigkeit des größten Geheimdienstes der
Erde nur wenig bekannt. Das Kürzel NSA wurde daher auch spöttisch zu No Such Agency
(keine solche Behörde (bekannt)) oder Never Say Anything (Sag niemals etwas) umgedeutet.
Das Hauptquartier der NSA ist Fort George G. Meade in Maryland, ca. 16 km nordwestlich
von Washington, DC. Die NSA hat eine eigene Ausfahrt auf der Autobahn Baltimore Washington, gekennzeichnet mit "NSA Employees Only" (nur NSA-Angestellte).
Die Central Intelligence Agency (abgekürzt CIA) ist einer der Geheimdienste der
Vereinigten Staaten von Amerika. Aufgabe ist die Beschaffung und Analyse von
Informationen über ausländische Regierungen, Vereinigungen und Personen, um sie den
verschiedenen Zweigen der amerikanischen Regierung zur Verfügung zu stellen. Im
Gegensatz zur NSA beschäftigt sich der CIA weniger mit Signals Intelligence, also
technischer Aufklärung, sondern eher mit dem Kontakt zu menschlichen Quellen.
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[email protected]
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Der Geheimdienst untersteht direkt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. Kontrolliert
wird die Behörde zudem von je einem Geheimdienstausschuss des Senates und des
Repräsentantenhauses, anders als andere Behörden muss die CIA ihren Haushalt nicht
veröffentlichen. Kritiker sehen dies im Widerspruch zur amerikanischen Verfassung.
Die Behörde wurde am 18. September 1947 durch Erlass von Präsident Harry S. Truman
gegründet. Vorläufer der CIA war im Zweiten Weltkrieg das Büro für Strategische Dienste
(OSS – Office of Strategic Services), aus dem dann von 1945 bis 1947 die CIG (Central
Intelligence Group) im US-Außenministerium hervorging. Man erkannte jedoch schnell, dass
mit dem beginnenden Kalten Krieg ein Rumpf-Spionageapparat für die Weltmacht USA nicht
ausreichte.
Erster CIA-Direktor war Admiral Roscoe Hillenkoetter; vor ihm war Admiral Sidney W.
Souers Chef der CIG. Auf Hillenkoetter folgte 1953 bis 1961 Allen Welsh Dulles, der im
Zweiten Weltkrieg im schweizerischen Bern Mitarbeiter des Office of Strategic Services unter
„Wild Bill“ William Joseph Donavan war. Dulles war damit neben George J. Tenet am
längsten an der Spitze der US-Auslandsspionage.
Intelligence and Security Command
Das US Army Intelligence and Security Command (INSCOM) ist der oberste militärische
Nachrichtendienst der USA. Aufgaben sind die geheimdienstliche Unterstützung aller
militärischen Planungen des Heeres für den Kriegsschauplatz Europa; Die Nutzung aller
Mittel der elektronischen Aufklärung (SIGINT = Signal Intelligence); Die Nutzung
menschlicher Quellen (HUMINT = Human Intelligence) umfaßt den Einsatz aller
menschlicher Quellen, vom Geheimdienstoffizier (z.B. als Militärattaché) bis zum Agenten.
**//
Die SU wurde zum neuen Hauptziel der US Nachrichtendienste. Entscheidung des
Präsidenten, dass der CIA seine Tätigkeiten erweitern konnte Subversive Methoden wurden
eingeführt. Um 1949 wurden Agenten nach Osteuropa geschickt „Operation Red Socks“ und
Deutschland und Österreich dienten als Ausgangspunkte für die Agenten.
All diese Bemühungen und Operationen (dauerten bis in die Eisenhower-Ära) brachten nur
sehr wenige Erfolge und Informationen und Hilfe für die Widerstandsgruppen in und über
diese Länder, obwohl die anfänglichen Erwartungen sehr hoch waren.
Die Briten waren viel besser über die SU informiert und gaben ihre Spionage nie auf. Die
USA waren jedoch in Sorge, dass ihre Spione aufgedeckt werden würden und so hatten sie am
Ende des WK2 keine wirklichen Informationen über SU Spionage und es gab immer noch den
Willen Informationen zu tauschen und zu teilen.
Deutscher Sicherheitsdienst (SD): Einige Mitarbeiter realisierten, dass ihre Informationen
nach dem Krieg für die westlichen Alliierten sehr wertvoll sein würden und sammelten schon
während des Krieges wichtige Informationen (Gehlen, Höttel etc.). Nach dem Krieg tauschten
sie selbige gegen ihr Leben und Straffreiheit Viele SD Offiziere wurden Teil der US
Nachrichtendienste gegen die Sowjets nach 1945!
//**
Organisation Gehlen
Die Organisation Gehlen war die Vorläuferorganisation des Bundesnachrichtendienstes.
Damaliger Sitz war Oberursel im Taunus. Der Leiter der Organisation Gehlen und spätere
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erste Präsident des Bundesnachrichtendienstes, General Reinhard Gehlen, ergab sich kurz
nach Ende des 2. Weltkrieges den US-Truppen. Wenige Monate später baute er mit ihrer
Duldung die Organisation auf und verhalf vielen ehemaligen Mitarbeitern der "Abteilung
Fremde Heere Ost" - ein Geheimdienst innerhalb der Wehrmacht - zu einer neuen Karriere in
der jungen Bundesrepublik. Darunter waren auch ehemalige Bedienstete der SS, des SD, der
Gestapo und viele Wehrmachtsoffiziere.
Die US-amerikanische Besatzungsmacht erhoffte sich durch die Organisation Gehlen die
Abwehr einer möglichen "kommunistischen Gefahr" in der Zeit des Kalten Krieges für den
Westen Deutschlands. Die Organisation Gehlen ging 1956 im Bundesnachrichtendienst auf.
**//
Atombomben: GB und USA hatten 1948 eine Vereinbarung, welche alle Informationen und
das Teilen selbiger und auch das Wissen über atomare Forschung deckte (GB, USA, AUS,
CA, SAF)
Verona Phänomen: Durch Zufall gelang es den sowjetischen Nachrichtendienstcode zu
knacken. „Igor Busenko (?) trat über in Kanada und gab Dokumente en masse an die USA.
Wegen dem Verona Vorfall gerieten die Cambridge Five in Probleme. Kim Philby wurde als
erstes als SU Spion erkannt, musste die SAS verlassen, aber durch seine vielen Kontakte war
er noch immer in der Lage der SU Informationen zukommen zu lassen. In den 1960ern flog er
schließlich nach Moskau.
Gehlen: ER benutze seine Informationen um nicht als Kriegsverbrecher angeklagt zu werden
und er baute ein Netzwerk auf, welches Widerstand leisten sollte gegen die SU. Der CIA
übernahm dieses Netzwerk „Organisation Gälen“ im Jahr 1949. 1955 wurde es in den
Bundesnachrichtendiesnt (BND) umgewandelt und Gälen wurde dessen erster Chef!
//**
Gastvortrag: Nordirlandkonflikt und die IRA:
BSS – Interner (MI5) und externer Sektor (MI6)
MI5: 1914 Heimatsicherheit – Suchten nach deutschen Spionen an den Küsten, da sie besorgt
waren, dass diese in Kontakt mit den irischen Separatisten treten könnten.
Irisch republikanische Bruderschaft, irische Bürger Armee, Irische Freiwillige formierten sich
zwischen 1858 bis 1914; Sinn Fein Freiwillige (1914).
1914 WK1 Ausbruch Britische Armee rekrutierte irische Radikale zur Armee um den Druck
zu senken. 1916: Neue Pläne über eine bevorstehende Revolution gefunden. März 1916
scheiterte der Aufstand. Die Briten verfolgten nun eine sehr harte Linie gegen die irischen
Separatisten. Nach der Osterrevolution 1916 wurde die IRA geboren.
1918: Erste Guerilla Zusammenstöße mit der IRA. Michael Collins, es gelang die britische
Polizei und den Secret Service in Dublin Castle zu infiltrieren.
Black & Tan War 1920-21: 1920: Neue Abteilung im BSS der sich speziell mit den irischen
Nationalisten befasste. Neue und erweiterte Rechte für die brtischen Gerichte und neue
Struktur für den BSS. „Shoot to kill tactics“
1921, 21. November Erster „Bloody Sunday“. Ausschaltung der Kairo Gang durch die IRA.
Infiltration des inneren Kreises der IRA und der Öffentlichkeit um den Rückhalt für die IRA
zu senken und selbige zu lähmen.
Partition-Vereinbarung am 7.1.1922
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Irischer Bürgerkrieg 1922/23.
IRA Mainladn Campaign 1939-41: a) MI5 gegen die direkte Bedrohung und MI6 gegen die
Versuche Kontakte mit deutschen Agenten aufzunehmen.
Bomben in Londen und Coventry 1939 – harte und schnelle Reaktion des MI5 viele
Verhaftungen und bis 1941 völliges Ende der Bombenanschläge.
Fall „Catherine“ Detusche Invasionspläne für Irland. IRA erhielt einige deutsche Agenten,
aber die meisten wurden von den Briten abgefangen.
Jean Russell war in den USA als der Krieg ausbrach und reiste 1940 nach Deutschöand um
Unterüstzung für Irland zu erhalten. 8.8.1940 U-Boot mit Waffen verlässt Deutschland,
Russell stirbt auf dem Boot, U-Boot kehrt nach Deutschland zurück.
Zwischenkriegszeit: Briten bauen ihre Netzwerke und Agenten aus und auf.
Kurze Zusammenfassung Beer Text (aus: Im Schatten der Geheimdienste)
The Need for a Theory of Intelligence, as Exemplified in the Context of Austrian
History, 1918-1955:
I. Introduction:
 Hauptaugenmerk anfänglich auf den Archiven des OSS.
 Britische Quellen sind sehr schwer zugänglich.
 Eingrenzung seiner eigenen Forschung auf die USA, England und Österreich.
II. The Real and the Scholary “Intelligence Revolutions”:
 Das öffentliche Wissen über Nachrichtendienste wurde im laufe der letzten 25
Jahre immer größer.
 Seit den 1970er gibt es nun auch Nachrichtendienststudiengänge („Intelligence
studies“).
 Die Revolution der Nachrichtendienste im 20. Jahrhundert betraf den zivilen und
den militärischen Sektor (MAGIC, ULTRA etc.).
 Nachrichtendienste haben zwei Wurzeln: a) die diplomatische, welche
Informationen über die Politik anderer Staaten zu erlangen versucht und b) die
militärische, welche über die militärischen Kräfte und Möglichkeiten und
Techniken des Gegner Bescheid zu erlangen sucht. Es ist also für beide Formen
nötig fremde Mächte systematisch über längere Zeiträume zu beobachten.
 Es bildeten sich folglich vor dem WK1 zwei neue Formen der Nachrichtendienste
heraus: a) Gegenspionage und b) Offensive Spionage bei fremden Mächten und
Erkenntnisse über deren Nachrichtendienste.
 Es gibt vier Gruppen, welche sich mit der Erforschung von Nachrichtendiensten
auseinandersetzen: 1. Historiker, 2. Politikwissenschaftler, 3. praktische Gelehrte
und Spezialisten und 4. Freie Autoren und Journalisten.
 Die Historiker kümmern sich darum dem ganzen Wissenschaftlichkeit, einen
Rahmen, Definitionen etc. zu geben und Hintergrundinformationen einfließen zu
lassen.
 Die zwei wichtigsten Journale zum Thema (beide in den 1980ern gegründet): 1.
Intelligence and National Security (INS; London) und 2. International Journal of
Intelligence and Counterintelligence (IJIC, Philadelphia).
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[email protected]
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
Die Revolution und Entdeckung der Nachrichtendienste durch die Forschung
begann ab 1975 und breitete sich immer schneller aus.
III. The Search for a Definition, Doctrine or Theory of Intelligence
 Constantine Fitzgibbon – “Intelligence is knowledge of the enemy.”
 Sherman Kent, Yale Professor: Intelligence is Knowledge + Organization +
Activity
 Eigene Definition – siehe weiter oben in der Mitschrift.
 David Kahn – „Toward a Theory of Intelligence“ herausgegeben 1995 –
Geschichte der Nachrichtendienste von Beginn an, über die industrielle Revolution
im 19. Jahrhundert, die neuen quantitativen und qualitativen Veränderungen und
die physische und die verbale Vorgehensweise von Nachrichtendiensten.
 Die 10 Prämissen – weiter oben in der Mitschrift definiert.
IV. Austria, 1918-1955: The Need for a Recognition of the Intelligence Dimension
 Österreich war in den 1930er Jahren ein sehr interessantes Gebiet da sich dort
beide Enden der ideologischen Spektren sammelten und alles was dazwischen war.
 Untersuchung der Subversion Österreichs ab 1933 durch die Nazis ist noch sehr
rückständig.
 Österreich als Terra Incognita nach dem Anschluss.
 Die Versuche der Alliierten ab 1942 neuerlich Informationen über die Ostmark zu
erhalten durch Emigranten, PoWs, Infiltration, Stimmungsberichte des SDs,
Bücher, lokale Zeitungen etc.
 Nach dem WK2 wurde Österreich schnell zu einem Hot-Spot im Kalten Krieg
wegen seiner geostragetischen Lage.
 Beers persönliche Forschungsziele für Österreich:
 Das Erforschungsargument muss durch die Zugänglichkeitsmachung von
Unterlagen seitens des Staates erleichtert werden.
 Das historische Argument: Der historische Kontext muss genauer untersucht
werden um Zusammenhänge zu erkennen.
 Das Thema der öffentlichen Politik: Es ist noch kein großer Fortschritt seitens der
Politik zu erkennen bezüglich einer Unterstützung der Forschung. Auch wird keine
Kooperation für heutige nachrichtendienstliche Angelegenheiten bei
Wissenschaftlern gesucht.
 Die Thematik der Bürgerrechte: Die Rechte und Grenzen der Möglichkeiten des
Staatspolizeilichen Dienstes (Stapo) und dem Heeresabwehramt (AbwA) stehen
für viele Kritiker im Widerspruch zu den Bürgerrechten auf Privatsphäre. Diese
Diskussion behindert auch das Vorankommen der Forschung.
 Der investigative Journalismus: Die Journalisten sind den Forschern in Österreich
weit voraus bei der Aufarbeitung und Einblicknahme in die Aufgaben der
Nachrichtendienste, jedoch sind ihre Vorgehensweisen oft unwissenschaftlich und
ihre Ergebnisse nicht objektiv.
 Populärkultur: Hier muss innerhalb des Volkes ein Verständnis für die Wichtigkeit
der Untersuchung von Nachrichtendiensten und deren Geschichte geschaffen
werden.
V. The State of Intelligence Studies in Austria and in Central Europe
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Es gibt ca. ein Dutzend österreichische Historiker, welche sich mit dem Thema
eingehend beschäftigen.
Es ist kein Fortschritt bei einer Neuorganisation der zivilen und militärischen
Nachrichtendienste zu verzeichnen. Ebenso fehlt eine Forderung der Öffentlichkeit
auf Offenlegung der Aktivitäten selbiger.
Es scheint jedoch nun in Zentraleuropa endlich die Zeit reif zu sein, dass man
regionale Bemühung auf internationaler Ebene koordiniert und so die Forschung
vorantreibt.
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