Lösungen zu Förderkurse Textkompetenz für die 8. Und 9. Schulstufe Verantwortlich für den Inhalt: Karin Thanner 1 1.2.1.1 1.2.2.1 1.2.2.2 1.2.3.1 1.2.3.2 2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 3 3.2.1.1 3.2.1.2 3.2.3.1. 3.2.3.2 3.2.3.3 3.2.4.1 3.2.4.2 3.2.6.1 4 4.2.1.1 4.2.1.2 4.2.3.1 4.2.4.1 5 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5 6 6.2.1.1 6.2.1.2 6.2.1.3 6.2.1.4 6.2.2.5 6.2.2.6 7 7.2.1.1 7.2.1.2 8 8.2.1 8.2.2 Redaktion: Karl Blüml Lesetechniken im Umgang mit Sachtexten Berichte Thales von Milet Die Erschließung der Neuen Welten Designer Werkstatt Text Biologie Markieren Die laufenden Vögel vom Buchberg (Nomen) König der Nacht und Sorgenkind Die laufenden Vögel vom Buchberg (Adjektive) Die Geschichte der Tomate Verschwommen? Sandstrand statt Eisscholle Texte fragengeleitet erschließen A Ein unverwüstliches Würfelvergnügen Klima-Alarm durch Erderwärmung Die Zeitung der Zukunft Die Zünfte regeln das städtische Leben Dreh dich nicht um Das Bettelweib von Locarno Roma (und Sinti) Sonntag Wechsel der Darstellungsform Das Blut Donald Duck Vorstellungsgespräch – 10 Tipps Designer-Werkstatt Text mit Bild lesen Der schiefe Turm von Pisa Überleben im Winter Wir hinterlassen unsere Fußabdrücke Saurer Apfel Nichts Besseres zu tun Tabellen und Grafiken lesen und verbalisieren Durchschnittliche Tageshöchsttemperaturen Tourismus in Österreich Stundenlöhne Erdbeerland Wie die Alpen entstanden Der Fruchtbare Halbmond Fachwortschatzarbeit und Klärungsstrategien Beipacktext Kaffeemaschine Zusammenfassen Die Klagenfurter Lindwurmsage Kids schreiben höfliche SMS 2 3 4 4 4 5 6 7 8 9 11 12 12 12 12 13 16 18 19 20 21 22 23 23 24 27 28 30 31 32 34 35 37 39 40 41 42 1 1.2.1.1 Berichte Text 1 Alte Bücher statt elektronischer Geräte erstanden Taschen ausgetauscht Die beiden sahen aus wie Vertreter, hatten braune Hosen und Sportjacken an und trugen dunkle Stiefel. Jeder hatte eine größere Laptop- Tasche bei sich. Die beiden Männer erklärten am Freitag kurz vor 17 Uhr dem Geschäftsmann Leopold Schmitz in der RudolfSchwarz-Gasse in Strasshof: „Wir können Ihnen günstig Handys und weitere elektronische Produkte anbieten". Als Schmitz die Ware sehen wollte, holten die beiden Männer die Geräte aus einem ihrer Koffer und boten dem Geschäftsmann sechs Produkte um 2500 €uro an. Schmitz nahm das Angebot an. Während er das Geld aus dem Tresor holte, tauschten die beiden Betrüger die Tasche mit den Geräten gegen eine zweite aus, in der sich alte Bücher befanden. Als der Geschäftsmann den Betrug bemerkte, waren die Gauner schon über alle Berge. Zweimal an einem Tag zugeschlagen Kurz vor 20 Uhr gelang dem offenbar selben Duo der Coup in einem weiteren Geschäft in der Hoferstraße. Dort wurden einem Geschäftsmann drei Geräte um 1200 €uro angeboten. Auch dieser Geschäftsmann wollte sich das gute Geschäft nicht entgehen lassen und erstand die Ware. Als er den Betrug bemerkte, waren die beiden Männer schon auf und davon. Die Gendarmerie fahndet intensiv nach den Männern, die von Überwachungskameras gefilmt wurden, und warnt vor dem Betrug. Anita Figl, Maurer Blättchen Text 2 Hubschrauberpilot rettete zwei Seeleute Bergung von Besatzungsmitgliedern eines gekenterten Frachters aus stürmischer See geglückt. Sechs Seeleute werden noch vermisst. Leutnant Kurz hat als Co-Pilot eines Hubschraubers in einer spektakulären Bergungsaktion fünf Seeleute vor dem Ertrinken gerettet. Das teilte die Sicherheitsabteilung der Küstenwache am Sonntag mit. Ein Frachtschiff war mit elf Mann Besatzung am Meer unterwegs, als es bei heftigem Sturm kenterte. Vier Seeleute klammerten sich an ein aufblasbares Rettungsfloß und konnten durch die Küstenwache geborgen werden. Für einen Seemann kam jede Hilfe zu spät. Die Suche nach den sechs Vermissten ist in vollem Gange. Schwierige Bedingungen Reste des gesunkenen Frachters treiben auf dem Meer. Ein Rettungsboot sei leer auf dem Meer getrieben, berichteten Helfer. „Die Hoffnung auf Überlebende ist sehr gering!“, äußert sich der Sprecher der Küstenwache besorgt. „Der Sturm erschwert die Suche nach den Vermissten sehr.“ Der Frachter „Florentin“, der 70 Meter lang war und 3.000 Tonnen Stahlstangen geladen hatte, kenterte vermutlich während eines heftigen Sturmes fern der Küste. Franz Huber, Immer Neues 2 1.2.2.1 Thales von Milet Er lebte um 600 v. Chr. und war griechischer Mathematiker, Naturphilosoph und Astronom. Er lehrte, dass das Wasser der Ursprung aller Dinge sei, und sagte sogar eine Sonnenfinsternis richtig voraus. Seine mathematischen Kenntnisse soll er zum Teil von den Babyloniern und von den Ägyptern bezogen haben. Er ist jedenfalls der Erste, der Beweise für seine mathematischen Sätze gab. Weiters hat er als erster mit dem Begriff des Winkels gearbeitet! Eudomos von Rhodos schrieb um 300 v. Chr. ein Buch über die Geschichte der Mathematik, in der er über Thales Folgendes anführte: • Er war der Erste, der bewies, dass der Kreis von seinem Durchmesser halbiert wird. • Er hat als Erster erkannt und ausgesprochen, dass in einem gleichschenkeligen Dreieck die Basiswinkel gleich sind. • Er entdeckte zuerst, dass, wenn zwei Gerade sich schneiden, ihre Scheitelwinkel gleich sind. • Er bewies den Satz von der Kongruenz zweier Dreiecke, die in einer Seite und zwei Winkeln übereinstimmen. • Er soll behauptet haben, dass die Diagonalen eines Rechtecks gleich lang sind und einander halbieren. • Er soll den Beweis für den berühmten „Satz von Thales“ gegeben haben. Dieser Satz sagt aus, dass der Peripheriewinkel im Halbkreis ein rechter Winkel ist. Diesen Satz soll er von den Ägyptern übernommen haben und als Dank für seine Entdeckung soll er den Göttern einen Stier geopfert haben ... Leider ist das Mathematikbuch des Eudomos nicht erhalten. Wir kennen es nur indirekt durch den griechischen Mathematiker Proklos, der um 450 n. Chr. in seinem Mathematikbuch das Wissen des Eudomos wiedergab. Thales von Milet wurde seit dem 4.Jh. v. Chr. als einer der „Sieben Weisen“ bezeichnet. 3 4 1.2.2.2 Die Erschließung der Neuen Welten 1) etwa ab 1500 2) Südspitze 3) Mais, Bohnen, Kartoffeln und Tomaten 4) mehrgeschossige Lehmhütten 5) Harpunen 6) bis zu 3000 7) skalpieren 1.2.3.1 Designer Werkstatt 1) a) Designer b) Schnittmuster c) Gene d) Blaupause e) Ribosomen 2) a richtig b) richtig c) falsch d) falsch e) richtig 3) 34512 1.2.3.2 Text Biologie 1) Die Atmung 2) Abschnitt 1: Nase und Rachenraum Abschnitt 2: Luftröhre, Bronchien und Lungenflügel Abschnitt 3: Einatmen und Ausatmen 5 2.2.1 Die laufenden Vögel vom Buchberg Paragleiten: Auch eine sanfte Landung will gelernt sein. Der Fluglehrer ist optimistisch: „ Es ist einfach, Leute in die Luft zu bringen.“ Ich stehe auf dem Trainingshang am Buchberg bei Mattsee. Ein gestandener Paragleiter nennt so eine Anhöhe Idiotenhügel. Aber alle 1500 in Salzburg registrierten Gleitschirm-Flieger haben so angefangen. „Heute ist Paragleiten kein Extremsport mehr. Wer kein kopfloser Draufgänger ist, dem kann kaum noch etwas passieren“, zerstreut der Fluglehrer Helmut Sobek meine nicht zu leugnende Angst. Sobek spricht über einen elektronischen Knopf im Ohr zu mir. Hinter mir weht eine Plastikplane in der Größe einer Single-Wohnung im Wind. Ein chaotisches Geflecht von Seilen verbindet mich mit der Plane. Ein Seil liegt in der linken, eines in der rechten Hand. „ Zum Lenken“, erklärt Helmut. „Auf keinen Fall an beiden gleichzeitig ziehen!“, sagt er noch “Warum?“ „ Strömungsabriss, unsanfte Landung.“ „Ogottogottogott.“ Die Teilnehmer spähen zur Windfahne. Gegenwind wäre gut. „Österreich ist das perfekte GleitflugLand“, sagt Helmut stolz. Es gäbe Tage mit guten Flugbedingungen und dass es sich schon lohne, 1000 Euro in die Ausrüstung zu investieren. Jetzt aber: Loslaufen, Vollgas, keine Angst: „Ihr schafft das, Leute, auf mein Zeichen – und los.“ Ich also los. „Super, schneller“, sagt mein Ohrknopf. Und – ja wirklich – ich spüre den Zug nach oben, den Auftrieb, gleich werde ich fliegen wie ein Adler, stolz, majestätisch, frei. Instinktiv stoße ich mich vom Boden ab, Richtung Himmel, hurra! „Man darf sich nicht abstoßen. Paragleiten ist ein Flugsport und kein Springsport.“ Die Nachricht wird mir erst mittels Knopf im Ohr wenige Sekunden später übermittelt werden. „Gleitschirmfliegen ist heute ein relativ ungefährlicher Sport.“ Mit diesen Worten wollte Helmut bei der Einführung den Teilnehmern die Angst vorm Fliegen nehmen. Auch die Statistik spreche dafür: Mit 129 Unfällen im Vorjahr sei Gleitfliegen – relativ gesehen – immer noch sicherer als Fußball. Jetzt trudle ich also Richtung Boden. Der kommt so schnell näher, dass mein erster Schreckensschrei (oder ist es schon ein Schmerzensschrei) vom Erdreich verschluckt wird, in das ich spektakulär köpfle. “Ja wenn du weitergelaufen und nicht weggesprungen wärst…“ tröstet mich Helmuts sonore Stimme. Mir brummt der Schädel. Unfälle würden meist auf das Konto von Möchtegern-Extremsportlern gehen. Meint er mich? Egal: Es ist alles heil geblieben. Etwas mehr Aufwind vielleicht, dann,…ja dann… 6 2.2.2 Uhu König der Nacht und Sorgenkind: Der Uhu ist „Vogel des Jahres 2005“ Der Deutsche Bund für Naturschutz hat den Uhu zum „Vogel des Jahres 2005“ gekürt. Europas größter Eule ist in Oberösterrech ein eigenes Monitoring_Projekt gewidmet. Für die vom Ornithologen Gernot Haslinger koordinierte Eulenschutzgruppe des Landes genießt der König der Nacht Priorität. Der Uhu gilt bei uns als „potentiell gefährdet“, er steht unter Naturschutz. 79 Brutpaare haben die 37 Mitarbeiter der Eulenschutzgruppe heuer in Oberösterreich nachgewiesen, 49 Bruterfolge waren zu verzeichnen. Die Verbreitungsschwerpunkte liegen im östlichen und westlichen Mühlviertel. Schon jetzt kann man in den Wäldern die dumpfen „Buhoo“-Rufe hören: Die Herbstbalz hat begonnen. Hochsaison der Uhuliebe ist Jänner bis März. Die Brut wird in Felsnischen angelegt. Die Partner scharren eine Mulde in den Boden, in die das Weibchen bis zu vier weiße Eier legt. Die Hauptbeute des Uhus ist der Igel, er greift aber auch Niederwild und macht sich als Mausvertilger nützlich. Auf die Jagd geht er in der Dämmerung. Unsere technisierte Welt hält für den massigen Nachtgreif große Gefahren bereit. Viele Uhus enden in Stromleitungen. Brütende Weibchen werden von Mountain-Bikern, Bergwanderern und Schwammerlsuchern verscheucht. Bei der Neutrassierung von Forststraßen hat die Eulenschutzgruppe ein Mitspracherecht. „So konnten wir die Verlegung der Trasse auf dem Zeißberg bei Neumarkt erreichen und dort ein UhuPaar retten“, sagt Haslinger. Was tun die Uhus? Was tun die Menschen? genießen küren gelten als widmen (unter Naturschutz) stehen koordinieren anlegen nachweisen scharren verzeichnen legen hören greifen verscheuchen (sich nützlich) machen erreichen (auf die Jagd) gehen retten 7 enden 8 2.2.3 Die laufenden Vögel vom Buchberg Paragleiten: Auch eine sanfte Landung will gelernt sein. Der Fluglehrer ist optimistisch: „ Es ist einfach, Leute in die Luft zu bringen.“ Ich stehe auf dem Trainingshang am Buchberg bei Mattsee. Ein gestandener Paragleiter nennt so eine Anhöhe Idiotenhügel. Aber alle 1500 in Salzburg registrierten Gleitschirm-Flieger haben so angefangen. „Heute ist Paragleiten kein Extremsport mehr. Wer kein kopfloser Draufgänger ist, dem kann kaum noch etwas passieren“, zerstreut der Fluglehrer Helmut Sobek meine nicht zu leugnende Angst. Sobek spricht über einen elektronischen Knopf im Ohr zu mir. Hinter mir weht eine Plastikplane in der Größe einer Single-Wohnung im Wind. Ein chaotisches Geflecht von Seilen verbindet mich mit der Plane. Ein Seil liegt in der linken, eines in der rechten Hand. „ Zum Lenken“, erklärt Helmut. „Auf keinen Fall an beiden gleichzeitig ziehen!“, sagt er noch “Warum?“ „ Strömungsabriss, unsanfte Landung.“ „Ogottogottogott.“ Die Teilnehmer spähen zur Windfahne. Gegenwind wäre gut. „Österreich ist das perfekte GleitflugLand“, sagt Helmut stolz. Es gäbe Tage mit guten Flugbedingungen und dass es sich schon lohne, 1000 Euro in die Ausrüstung zu investieren. Jetzt aber: Loslaufen, Vollgas, keine Angst: „Ihr schafft das, Leute, auf mein Zeichen – und los.“ Ich also los. „Super, schneller“, sagt mein Ohrknopf. Und – ja wirklich – ich spüre den Zug nach oben, den Auftrieb, gleich werde ich fliegen wie ein Adler, stolz, majestätisch, frei. Instinktiv stoße ich mich vom Boden ab, Richtung Himmel, hurra! „Man darf sich nicht abstoßen. Paragleiten ist ein Flugsport und kein Springsport.“ Die Nachricht wird mir erst mittels Knopf im Ohr wenige Sekunden später übermittelt werden. „Gleitschirmfliegen ist heute ein relativ ungefährlicher Sport.“ Mit diesen Worten wollte Helmut bei der Einführung den Teilnehmern die Angst vorm Fliegen nehmen. Auch die Statistik spreche dafür: Mit 129 Unfällen im Vorjahr sei Gleitfliegen – relativ gesehen – immer noch sicherer als Fußball. Jetzt trudle ich also Richtung Boden. Der kommt so schnell näher, dass mein erster Schreckensschrei (oder ist es schon ein Schmerzensschrei) vom Erdreich verschluckt wird, in das ich spektakulär köpfle. “Ja wenn du weitergelaufen und nicht weggesprungen wärst…“ tröstet mich Helmuts sonore Stimme. Mir brummt der Schädel. Unfälle würden meist auf das Konto von Möchtegern-Extremsportlern gehen. Meint er mich? Egal: Es ist alles heil geblieben. Etwas mehr Aufwind vielleicht, dann,…ja dann… 9 2.2.4 Die Geschichte der Tomate Das Ursprungsgebiet der Tomate ist Mittel- und Südamerika, wobei die Wildformen von Nordchile bis Venezuela verbreitet und beheimatet sind. Die größte Vielfalt der in Kultur befindlichen Formen ist in Mittelamerika zu finden. Dort wurden sie schon von den Azteken und Mayas etwa 200 v. Chr. bis 700 n. Chr. als „xitomatl“ kultiviert. Samen wurden bei Ausgrabungen südlich von Mexiko-Stadt in Höhlen im Tehuacán-Tal gefunden. Die Tomate wurde erstmals 1498 von Christoph Kolumbus nach Spanien und Portugal gebracht. Sie zählt in Europa zu den temporären Neophyten. Temporär deshalb, weil sie hier nur äußerst selten und vorübergehend in der freien Natur anzutreffen ist. Erste Beschreibungen der Pflanze stammen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem aus Italien. 1544 beschrieb Pietro Andrea Matthioli die Pflanze zunächst als „Pomi d'oro“ (Goldener Apfel) und führte 1554 die gleich zu übersetzende lateinische Bezeichnung „Mala aurea“ ein. Da zu dieser Zeit noch kein einheitliches System zur wissenschaftlichen Benennung von Lebewesen verwendet wurde, taucht die Tomate unter einer Vielzahl unterschiedlicher Namen in der damaligen Literatur auf, unter anderem „mala peruviana“, „pomi del Peru“ (peruanischer Apfel), „poma aurea“, „pomme d'Amour“, „pomum amoris“ (Liebesapfel) oder auch zusammengesetzte Namen wie „poma amoris fructo luteo“ oder „poma amoris fructo rubro“. 1694 wurde durch Joseph Pitton de Tournefort erstmals der Name Lycopersicon benutzt. Carl von Linné ordnete in seinem Werk „Species Plantarum“ (1753) die Tomate der Gattung Solanum zu und beschrieb die kultivierte Tomate als Solanum lycopersicum und die wildwachsenden Tomaten als Solanum peruvianum. Aufgrund aktueller DNA-Sequenzanalysen und morphologischer Studien schreiben nahezu alle Quellen die Tomate heute der Gattung Solanum zu. Im 17. und 18. Jahrhundert sah man die Tomate in Europa vor allem als Zierpflanze an, nur einige medizinische Anwendungen sind bekannt. Eine englische Übersetzung von Tournaforts Buch The Complete Herbal erwähnt jedoch 1719, dass die Früchte in Italien gegessen werden. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnete die Encyclopædia Britannica den Einsatz von Tomaten in der Küche als „alltäglich“. Um 1900 war die Tomate auch in Deutschland als Lebensmittel bekannt und wurde überwiegend im Süden vor allem in Saucen, Suppen und Salaten verwendet. 10 2.2.5 Verschwommen? – Sandstrand statt Eisscholle Verwirrt und verirrt – ein Pinguin auf Abwegen. Der kleine Frackträger aus der Antarktis kam vom Weg ab und strandete in Neuseeland. Mehr als 3000 Kilometer weit weg von seinem Zuhause. Was macht denn der kleine Frackträger hier? Spaziergänger Am Peka peka Strand an der Kapiti Coast nördlich von Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, staunten nicht schlecht. Da watschelt doch höchstpersönlich ein Kaiserpinguin über den Sandstrand. Ziemlich alleine und verlassen – auf der verzweifelten Suche nach Artgenossen. Weit und breit aber kein Kollege der Spezies Kaiserpinguin zu sehen. Denn die bevorzugen normalerweise die erfrischend kalten Gewässer der Antarktis. Dort leben diese Meeresvögel – die größten aus der Familie der Pinguine, sie werden bis zu einem Meter groß und bis zu 30 Kilo schwer – in Gruppen zusammen und teilen sich die Eisschollen noch mit den dort ansässigen Adeliepinguinen. Gerne machen sie sich auch auf die Jagd nach Fischen. Bei dieser legen sie teilweise große Entfernungen zurück und erreichen dabei eine Geschwindigkeit über 35 Kilometer pro Stunde. Exzellente Tauchgänger sind sie ebenfalls: Über zehn Minuten können sie sich unter Wasser aufhalten und dabei mehr als 300 Meter tief abtauchen. Aber „Happy Feet“, wie ihn die Neuseeländer liebevoll tauften, scheint „etwas“ vom Weg abgekommen zu sein – genauer gesagt, mehr als 3000 Kilometer. Irgendwie und irgendwo hat er seine Kolonie verloren und „verschwamm“ sich an die neuseeländische Küste. Warum, darüber rätseln die Biologen. Und eine große Portion Glück hatte er auch, denn nicht nur, dass er genug Futter auf seiner Entdeckungstour erbeutete, ebenso fand kein größerer Meeresbewohner Geschmack an ihm. In Neuseeland angekommen, entschied er sich für einen Landgang, spazierte auf und ab, fernab von seiner Heimat, trompetete nach anderen Pinguinen und sorgte für weltweite Schlagzeilen. Nur irgendwie war hier alles anders als sonst. Da marschierten zwar auch einige Zweibeiner herum. aber alles keine Pinguine.. Und vor allem war es ziemlich warm für seine gewohnten Verhältnisse. Hier herrschten 15 Grad, im Arktischen Winter zurzeit bis minus 60. Immerhin ist er der erste Pinguin seit 44 Jahren, der es von der Antarktis bis an die neuseeländische Küste geschafft hat. „Lasst ihn in Ruhe und haltet Abstand“, bat die örtliche Naturschutzbehörde die Anwohner. Es geht ihm gut, und er wird zurückschwimmen. Aber es kam anders: Das ist Eis, was da vor meiner Nase herumliegt, dachte sich der Abenteurer. Also begann er zu fressen, nass und kalt war er ja auch – der Sand. Allerdings schmilzt der nicht im Magen. Eis nehmen Pinguine zu sich, um ihren Durst zu stillen und sich abzukühlen. Der Sand glitzerte verdächtig in der Sonne, und für einen Kaiserpinguin, in dessen Weltbild ebendieser nicht vorkommt, leicht zu verwechseln. So schlug er sich den Magen damit voll, und das hatte unangenehme Folgen. Mitarbeiter des Zoos in Wellington beschlossen, das verirrte Tier einzufangen, da er sonst an den Folgen seiner Mahlzeit gestorben wäre. Mit einer MiniKamera untersuchten sie ihn und pumpten ihm schließlich den Magen aus. Mittlerweile hat er die Prozedur viermal hinter sich gebracht, und der Rest – so hoffen die Zoologen – sollte auf natürliche Weise wieder herauskommen. Dank DNA-Test stellte sich heraus, dass es sich um ein Männchen handelt. Dieser war notwendig, da weibliche und männliche Pinguine sich äußerlich nicht voneinander unterscheiden. Der Abenteurer ist auf dem Weg der Besserung – aber wie kommt er zurück? Er verbringt seine Genesungszeit in einem klimatisierten Raum, lutscht an Eiswürfeln, frisst schon wieder eifrig Fisch und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ob er sich schon a die Menschen gewöhnt hat, die jeden seiner Schritte durch die Glasscheibe bestaunen, sei dahin gestellt. So viele verirren 11 sich üblicherweise nicht auf eine Eisscholle, und Pinguine suchen auch nicht unbedingt deren Nähe. Es wird schon heftig überlegt, wie das Junge Watscheltier – mittlerweile weiß man, er ist ungefähr 10 Monate alt – wieder zurück in seine heimatlichen Gefilde kommt. Ein Geschäftsmann würde ihm sogar die Überfahrt auf einem Eisbrecher finanzieren, aber so einfach scheint es nicht zu werden, denn es besteht die Möglichkeit, dass er bei seiner Rückkehr zu seinen Artgenossen gefährliche Souvenirs in Form von Krankheitserregern mitbringt. Und die brennende Frage ist: Findet der Ausreißer überhaupt zurück? Immerhin hat er sich schon einmal verirrt. Es kann ja durchaus sein, dass er die Orientierung wieder verliert… Der Bestand der fortpflanzungsfähigen Kaiserpinguine beläuft sich auf rund 270.000 bis 350.000 Tiere und gilt als stabil. Bei der Fortpflanzung hat das Männchen eine tragende Rolle: Nachdem die paarungswilligen Kaiserpinguine – ein Paar bleibt sich übrigens ein Leben lang treu – bis zu 200 Kilometer landeinwärts über das gefrorene Meer zu ihren Brutplätzen gewandert sind und die Partner einander durch stimmliche Merkmale erkannt haben, legt das Weibchen ein Ei, und der zukünftige Herr Papa nimmt dieses auf seine Füße und bedeckt es zum Schutz vor Kälte und Wind mit seiner Bauchfalte – bis das Kücken schlüpft. Man kann dem Ausreißer nur alles Gute für seine Rückkehr wünschen. „Happy Feet“ wird seinen Nachkommen sicher spannende Geschichten erzählen können. 12 3.2.1.1 Ein unverwüstliches Würfelvergnügen Vier mal vier Spielfiguren, ein Spielbrett mit 40 Feldern und ein Würfel 1: das Spielmaterial und das Rezept ist einfach – der Erfolg groß. Mit 70 Millionen verkauften Exemplaren ist „Mensch ärgere dich nicht“ das bekannteste Spiel im deutschen Sprachraum. Heuer feiert es seinen 90. Geburtstag. Ziel des Spiels ist, die eigenen Spielfiguren so schnell wie möglich von seinem Startfeld aus „nach Hause“, das heißt auf die Zielfelder seiner Farbe zu bringen. Beim Durchlaufen der Spielstrecke versucht man die Spielsteine der Mitspieler, so oft es geht, zu schlagen, damit sie wieder von vorn anfangen müssen. 2 Und wer kennt die Szene nicht: Nach unzähligen Versuchen hat es der Spieler endlich geschafft, mit drei seiner vier Spielfiguren ins Ziel zu kommen. Die letzte Figur hat noch fünf Felder vor sich. Doch dann wird sie vom hinter ihr lauernden Gegner rausgeworfen und zurück an den Start gestellt. Man ärgert sich bis zur Weißglut! Die Würfelzahl „6“ stellt eine Besonderheit des Spiels dar. Die Steine, die außerhalb der Spielstrecke stehen, können nur mit einer „6“ ins Spiel gebracht werden. Wer allerdings eine „6“ würfelt und alle Spielfiguren auf der Laufbahn hat, hat nach seinem Zug einen weiteren Wurf frei. 6 Begonnen hatte der Siegeszug des Spieleklassikers in den Schützengräben und Lazaretten des 1. Weltkrieges. Unter den zahlreichen Spenden für die Truppen befand sich auch jene des Münchner Spielerfinders Josef Friedrich Schmidt, der 3000 Stück seines Spiels „Mensch ärgere dich nicht“ an die Armee schickte. In einer Flut von Feldpostbriefen bedankten sich die Soldaten für das Spiel, das ihnen die schreckliche Zeit verkürzte und sie von den Gräueln des Krieges ablenkte. Als sie nach Kriegsende heimkehrten, brachten sie auch das Spiel mit nach Hause. Heute hat sich das Spiel in der roten Schachtel, auf der das Bild eines finster blickenden Herrn aufgedruckt ist, in den Kinderzimmern der ganzen Welt einen Platz gesichert. Kein Wunder, denn der Spielablauf ist kurzweilig und schnell erklärt: Jeder Spieler erhält vier Spielfiguren einer Farbe. Einen Stein stellt man auf das Startfeld seiner Farbe, die übrigen drei werden auf die gleichfarbigen Felder außerhalb der Spielstrecke gesetzt. Wer die höchste Zahl würfelt beginnt. 3 Gespielt wird reihum im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler setzt einen seiner Spielsteine um die gewürfelte Augenzahl in Pfeilrichtung auf der Laufbahn vor. Eigene und fremde Spielsteine können übersprungen werden. Wer allerdings mit dem letzten Punkt seiner Augenzahl auf ein Feld trifft, das von einer fremden Spielfigur besetzt ist, schlägt diese Figur und setzt seinen Stein auf ihren Platz. Geschlagene Steine werden wieder auf die Felder ihrer Farbe außerhalb der Spielstrecke gestellt und warten dort auf ihren erneuten Spieleinsatz. 4 Seinen Ursprung hat das berühmte Spiel in Indien. Dort wurde schon vor etwa 1500 Jahren das Brettspiel „Pachisi“ gespielt, dem das „Mensch ärgere dich nicht“ verblüffend ähnelt. „Pachisi“ sei, so vermuten viele, ein Spiel mit zutiefst religiösem Hintergrund: Entsprechend dem hinduistischen Glauben, dass der Mensch aus dem Nirvana, einer geistigen Mitte kommt und dort auch wiedergeboren wird, starten alle Spieler in der Mitte und kehren dorthin wieder zurück. Auch hierbei stehen zwei elementare Spielziele im Mittelpunkt jeder Partie: rauswerfen und ärgern. Gewinner ist wie bei „Mensch ärgere dich nicht“ am Ende jener Spieler, der als Erster alle seine Spielfiguren auf seine vier Zielfelder gebracht hat. Alle anderen spielen weiter um die nächsten Plätze. 5 3.2.1.2 Klima-Alarm durch Erderwärmung 13 Mögliche Fragen: a) b) c) d) Was beginnt aufgrund des Klimawandels zu schrumpfen? Welcher Anteil von Treibhausgasen ist vor allem gestiegen? Um wie viel Grad könnte die Temperatur an der Erdoberfläche bis 2100 ansteigen? Worin liegt die Ursache für die Erderwärmung? 3.2.3.1 Die Zeitung der Zukunft Antworten:1a 2 richtig/falsch/richtig/richtig 3 1D/2F/3A/4B 3.2.3.2 „Die Zünfte regeln städtisches Leben“ Lösungen: 1 a/d 2 falsch/richtig/falsch/falsch 3 1F/2C/3A/4B/5G 3.2.3.3 Dreh dich nicht um richtig falsch falsch richtig richtig richtig richtig richtig falsch richtig 14 3.2.4.1. Das Bettelweib von Locarno 1) (mögliche) Antworten bei Locarno der Marchese der Marchese ist verarmt wegen der schönen Lage …dass es in dem Zimmer spuke und etwas, das unsichtbar gewesen, mit einem Geräusch, als ob es auf Stroh gelegen sei, aufgestanden und langsam und gebrechlich quer durch drei Zimmer gegangen und hinter dem Ofen unter Stöhnen und Ächzen niedergesunken sei. Er beschließt, die Sache in der nächsten Nacht selbst zu untersuchen. Er lässt sein Bett in dem Zimmer aufschlagen und wartet, ohne zu schlafen, auf Mitternacht. Er hört um Mitternacht (zur Geisterstunde) ebenso das unbegreifliche Geräusch als ob sich ein Mensch von Stroh erhob, quer durch das Zimmer ging und hinter dem Ofen niedersank. Der Hund weicht rückwärts zum Ofen aus, dabei spitzt er die Ohren und knurrt und bellt. Der Marchese zündet mit einer Kerze das mit Holz getäfelt Schloss an allen vier Ecken an. 2) Kreuze die richtige Antwort an. Der Ritter, der das Schloss kaufen möchte, kommt aus a) Florenz b) Locarno c) St. Gotthard d) Venedig X Der verstörte Ritter bittet den Marchese a) bei ihm im Zimmer übernachten zu dürfen. b) mit ihm in sein Zimmer zu kommen. c) um einen Lehnstuhl für sein Zimmer. d) in der Nacht abreisen zu dürfen. x 15 3.) Stimmen die folgenden Feststellungen? Kreuze „Richtig“ oder „Falsch“ an. Die alte Frau stirbt vor Schreck, als sie den Marchese sieht. Der florentinische Ritter reist ab, weil ihm die Lage des Schlosses nicht gefällt. Um Mitternacht sieht der Marchese, wie sich ein Mensch erhebt und durch das Zimmer geht. Die Marquise flieht mit einer Pferdekutsche. Der Marchese zündet vor Schreck unabsichtlich sein Schloss an. Richtig Falsch x x x x x 4.) Setze das richtige Wort in die passende Lücke ein: Bei Locarno befand sich ein altes Schloss, das einem Marchese gehörte. Dort lag eine alte, bettelnde Frau in einem Zimmer auf Stroh am Boden, wohin sie wohin sie sich zurückzog, was ihr die mitleidige Hausfrau erlaubt hatte. Ihr Mann jagte die alte Frau hinter den Ofen. Sie rutschte auf dem Weg dorthin aus und starb. Mehrere Jahre später war der Marchese durch Krieg und schlechte Ernten verarmt. Als ein florentinischer Ritter das Schloss aufgrund seiner schönen Lage von ihm kaufen wollte, war der Marchese froh und ließ den Ritter in jenem schönen und prächtig eingerichteten Zimmer übernachten, in dem die alte Frau verstorben war. Mitten in der Nacht kam der Ritter völlig verstört zu dem Ehepaar und berichtete, dass es in seinem Zimmer spuke. Etwas Unsichtbares stehe mit einem Geräusch, als ob es auf Stroh gelegen wäre, auf und gehe gut hörbar langsam und gebrechlich quer durch drei Zimmer und lege sich hinter dem Ofen unter Stöhnen und Ächzen nieder. Der Ritter kehrte nicht mehr in sein Zimmer zurück, sondern übernachtete auf einem Lehnstuhl im Zimmer des Ehepaares und reiste am nächsten Tag ab. Nach diesem Vorfall wollte niemand mehr das Schloss kaufen und der Marchese beschloss, dem Spuk auf den Grund zu gehen. Er legte sich in das Zimmer und wartete bis Mitternacht, um dann erschüttert festzustellen, dass er zur Geisterstunde ebenfalls die beschriebenen Geräusche hörte. Auch seine Frau und ein Bediensteter hörten in der zweiten Nacht denselben Spuk. Da das Schloss aber unbedingt verkauft werden sollte, versuchten der Marchese und seine Frau, die Angelegenheit harmlos erscheinen zu lassen. Beim dritten Versuch, das Rätsel zu lösen, nahmen sie ihren Haushund mit, der um Mitternacht durch die 16 schrecklichen Geräusche erwachte und knurrend und bellend rückwärts, als ob ihm ein Mensch entgegenkäme, Richtung Ofen auswich. Die Marquise beschloss, noch in der Nacht mit der Pferdekutsche in die Stadt zu fliehen. Der Marchese, seines Lebens überdrüssig, entzündete das holzgetäfelte Schloss mit einer Kerze und verbrannte. Seine Knochen liegen noch heute in dem Winkel des Zimmers, aus dem er das Bettelweib von Locarno hinausgeworfen hatte. 17 3.2.4.2 Roma und Sinti in Österreich Aufgabe 1 B=1. Herkunft und Verbreitung der Roma E=2. Kulturelles Erwachen der Roma A=3. Roma – eine von sechs anerkannten österreichischen Volksgruppen D=4. Probleme in der Nachkriegszeit C=5. Verfolgung und Vernichtung der Roma Aufgabe 2 Unter anerkannten österreichischen Volksgruppen (…) versteht man Gruppen österreichischer Staatsbürger mit nichtdeutscher Muttersprache und eigenem Volkstum, die seit mehreren Generationen in bestimmten Teilen Österreichs beheimatet sind. Aufgabe 3 a) Wie viele Roma leben heute etwa in Österreich? Kreuze an. O 10.000-30.000 O 100.000-300.000 X 10.000-40.000 O 100.000-300.000 b) Wer zählt zu den anerkannten österreichischen Volksgruppen? Kreuze an. X Kroaten X Slowaken O Slawonen O Russen O Roma O Slowenen O Türken O Tschechen O Serben O Ungarn 18 c) Welches Land gilt als ursprüngliche Heimat der Roma, von welchem aus sie sich über ganz Europa ausbreiteten? Schreibe das Land auf. Indien d) Im Text werden die Roma als „fahrendes Volk“ bezeichnet. Was ist damit gemeint? Erkläre kurz in eigenen Worten. Mögliche Lösung: „fahrendes Volk“ = sie zogen durch das Land, hatten keinen festen Wohnsitz und gingen keiner „geregelten" Arbeit nach; (waren zB. als Musiker, Huf-, Kessel- und Kupferschmiede, Scheren- und Messerschleifer, Tagelöhner und Wanderhändler tätig) e) Warum beherrschen viele Roma die eigene Sprache nicht mehr? Erkläre kurz in Stichworten. weil sie einerseits nur mündlich weitergegeben und andererseits aus Angst vor Nachteilen in Schule und Beruf meist nur in privater Umgebung verwendet wurde. 19 3.2.6.1 Sonntag 1) Die Geschichte spielt an einem Sonntag./Es ist ein für alle Beteiligten typischer Sonntag. 2) Sie war schon hungrig./Sie wollte sich nicht weiter mit ihrem Vater unterhalten (vor allem nicht über die Schulsituation). 3) „Deine Mutter konnte nie richtig kochen.“/„Schon wieder?“/„Wofür bezahle ich eigentlich Alimente?“/„Gut, aber ich will die Rechnung sehen.“ 4) Sie möchte einen Witz machen /Sie ist verärgert, weil ihr Vater nicht weiß, wie alt sie ist. 5) Weil sie das nicht glaubt./Weil sie ihren Vater gern hat. Sie mag es nicht, wenn die Mutter schlecht über den Vater redet. 6) Er will wissen, wie spät es ist./Er ist nervös, weil er nicht mehr viel Zeit hat und will dies seiner Tochter andeuten. 7) Sie will auf ihre Kopfschmerzen hinweisen./Sie zeigt, dass ihr das Ganze zu viel ist. 8) Sie verneint die Frage nach einem Freund. 9) Sie gibt vor, eine Freundin zu besuchen, geht aber in die Disco zu ihrem Freund. 10) Sie steht auf keiner bestimmten Seite – sie fühlt sich von beiden benutzt./Sie mag sowohl ihren Vater als auch ihre Mutter. Aber sie mag nicht, dass die beiden über den/die jeweils andere/n schlecht sprechen. 11) Er ist so verliebt, dass er nicht zweifelt./Er möchte Zuversicht ausstrahlen./Er möchte nicht darüber reden, um Daniel nicht noch trauriger zu machen. An einer Stelle im Text: Nr. 8, 9 Aus verschiedenen Textstellen zusammen: 3 Interpretation: 2, 4, 6 Reflexion: 1, 5, 7, 10, 11 20 4.2.1.1 Das Blut Thrombozyten Blutgerinnung AUFGABEN DES BLUTES Sauerstofftransport Erythrozyten AUFGAB Abwehr von Krankheiten Leukozyten Funktionen der zellulären Blutbestandteile: 1. Abwehr von Krankheitserregern. Erkennen und Vernichten der Eindringlinge. Sie können sich selbstständig amöboid fortbewegen. Leukozyten 2. Auslösung einer Blutgerinnung. Fibrinogen fällt als faseriges Gerüst (Fibrin) aus, in dem die Blutkörperchen hängen bleiben und so zu einem Wundverschluss führt. Thrombozyten 3. Sauerstofftransport. Dieser wird in der Lunge von den roten Blutkörperchen aufgenommen und in den Organen abgegeben. Erythrozyten 21 4.2.1.2 Donald Duck 22 4.2.3.1 Vorstellungsgespräch Arbeitssuchender do‘s don’t‘s Interesse an Firma kein Interesse an Firma Unterlagen mitnehmen Unterlagen vergessen passender Kleidungsstil unpassender Kleidungsstil ausgeschaltetes Handy eingeschaltetes Handy Pünktlichkeit Unpünktlichkeit Freundlichkeit Unfreundlichkeit Höflichkeit Unhöflichkeit positive Äußerungen über Kollegen negative Äußerungen über Kollegen Blickkontakt halten keinen Blickkontakt halten 23 4.2.4.1 Designer-Werkstatt 24 5.2.1 Der schiefe Turm von Pisa Beantworte mit Hilfe des Textes folgende Fragen: • Wie viele Jahre dauerte die gesamte Bauzeit des Turms, vom Baubeginn bis zur Fertigstellung des Glockenstuhls? 1372 – 1173 = 199 Jahre Die gesamte Bauzeit des Turmes dauerte 199 Jahre. • Wie alt ist der Turm heute (gerechnet ab Baubeginn) ? 2012 – 1173 = 839 Jahre Der Turm ist 2012 839 Jahre alt. • Wie viele Etagen hat der Schiefe Turm von Pisa? Zähle das Erdgeschoß mit! Der Turm hat 8 Etagen. Stell dir vor, du würdest einen Apfel vom Turm herabfallen lassen, in welchem Abstand vom Turm würde er ungefähr auf dem Boden aufprallen? Tipp: Verwende die Angaben im Text, um diesen Abstand zu schätzen oder verwende die ungefähre Größe der Menschen (ca. 1,7 Meter) auf dem Bild! Neigung: 5,1 m – 0,44 m = 4,66 m Der Apfel würde ca. 4,66 m vom Turm entfernt aufprallen. Schätze die Höhe des Turms vom Boden bis zur obersten Ebene mit Hilfe des Fotos oben! Tipp: Verwende dazu das Ergebnis aus der vorigen Aufgabe oder die ungefähre Größe der Menschen auf dem Bild! Höhe des Turmes : ca. 33 mal die Menschengröße 1,7 m x 33 = 56,1 m = Der Turm ist schätzungsweise 56,1 m hoch. 5.2.2 Überleben im Winter Mit welcher Ausrüstung konnten Rüdiger und Tobias die Nacht im Schnee und bei Wind am besten überstehen? Suche maximal fünf Gegenstände aus, die das Überleben am ehesten sichern. Verwende für die Lösung den Text und das Bild. Daunenschlafsack, Liegematte, Schaufel, Reservekleidung Welche Gegenstände hältst du für überflüssig? Markiere diese mit einem Rotstift! Daunenschlafsack, Liegematte, Schaufel, Kompass, Daunenjacke, Wanderkarte, Taschentücher, Reservekleidung, Gaskocher, Feuerzeug, Kunststofffolie, Campingtopf, Traubenzucker, Schnaps, Taschenmesser, Thermosflasche 25 5.2.3 Wir hinterlassen unsere Fußabdrücke Aufgabe 1: Betrachte vorerst die Karikatur. Beantworte dazu folgende Fragen jeweils nur in einem Satz. Was siehst du in der Karikatur? Ich sehe in der Karikatur einen Mann, der im Liegestuhl auf der Erdkugel sitzt, umgeben von vielen elektrischen Geräten. Wie ist die Person dargestellt? Der dargestellte Mann sitzt, mit Badehose bekleidet, im Liegestuhl, hat eine Sonnenbrille auf und trägt einen Tropenhelm auf dem Kopf. Welche Bedeutung haben die umgebenden Gegenstände? Der Mann ist umgeben von elektrischen Geräten wie Radio, Kühlschrank, Ventilator, usw. Warum sitzt die Person auf der Weltkugel? Durch die Darstellung des Mannes auf der Weltkugel soll aufgezeigt werden, wie viel Energie und Wasser auf der Erde nur eine Person verbraucht. Ist die Karikatur sinnvoll? Wie wirkt die Karikatur auf dich? … Was soll die Karikatur bewirken? Die Karikatur macht in eindrucksvoller Weise auf die weltweite Wasserverschwendung aufmerksam. Energie- und Gefällt dir ein Detail der Karikatur besonders? Beschreibe es. Aufgabe 2: Lies dir den der Karikatur beigelegten Text genau durch. Jetzt liest du dir die Fragen und deine Antworten aus Aufgabe 1 nochmals der Reihe nach durch. Würdest du jetzt andere Antworten geben? Markiere jene Fragen, auf die die Antworten nun anders lauten. Überlege dir, warum du manche Fragen nach dem Lesen des Textes anders beantwortest. 26 Aufgabe 3: Kreuze bei folgenden Aussagen wahr (w) oder falsch (f) an! w f Ein alarmierend hoher Fußabdruck bedroht die Natur. x x Umweltkatastrophen (Trockenheit, starke Regenfälle, Anstieg des Meeresspiegels, …) haben nichts mit meinem Konsumverhalten zu tun. x Durch die Erderwärmung müssen viele Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. x Die Treibhausgase (Methan, CO2-Ausstoß) können durch bewussten Konsum verringert werden. x Man muss unbedingt Regenwälder roden, um neue Flächen zur Nahrungsmittelproduktion zu gewinnen. x Viele Tier- und Pflanzenarten werden aussterben, wenn wir unseren Konsum nicht einschränken. x In Österreich sind einige Tiere und Pflanzen der Alpen infolge der Erderwärmung stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. x Ich selbst kann keinen Beitrag zur Verkleinerung des Fußabdruckes leisten. Das müssen die Politiker und die Industrien machen. Aufgabe 4 Ich handle nachhaltig! Kreuze die richtigen Antworten an! a) Welche Produkte wählst du aus, wenn du nachhaltig einkaufen willst? Paradeiser aus Österreich Bananen aus Südamerika Getränke in Dosen Fischstäbchen mit MSC-Gütesiegel 27 28 b) Was kannst du tun, um Energie zu sparen? mein Ladegerät fürs Handy nach dem Laden ausstecken Fernseher und Computer nach Gebrauch im Stand-by-Betrieb lassen die Lampe ausschalten, wenn genügend Tageslicht vorhanden ist im geheizten Zimmer bei gekipptem Fenster schlafen c) Wie kannst du bei der Mobilität nachhaltig handeln? Ich lasse mich zwei Mal pro Woche mit dem Auto zum Fußballtraining im Ort bringen. Ich gehe kurze Strecken zu Fuß. Wo es möglich ist, fahre ich mit einem öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Zug, Straßenbahn ...). Ich lasse mich jeden Freitag mit dem Auto von der Schule abholen, weil ich ansonsten 30 Minuten auf den Schulbus warten müsste. 29 5.2.4 Saurer Apfel Bildunterschrift Buchstabe A bis K Hauseigentümer haben leicht lachen. O Hauseigentümer sind als besonders humorvoll bekannt X Hauseigentümer sind in einer angenehmen Situation O Hauseigentümer sind besonders glückliche Menschen K Hochfliegende Pläne hat die chinesische Raumfahrtbehörde. X China hat sich für die Raumfahrt große Ziele gesetzt O Chinesische Satelliten sollen besonders hoch im All platziert werden O Die chinesischen Weltraumpläne sind in weite Ferne gerückt Es ist ein Kreuz mit der Bahn. X Bahnstrecken sollten prinzipiell kreuzungsfrei sein, was derzeit nicht immer der Fall ist. O Die Probleme der Bundesbahn sind nicht leicht zu lösen. O Viele Bahnreisende beten, dass sie gut ankommen. Harte Nüsse muss die deutsche Bundeskanzlerin knacken. O Die Bundeskanzlerin muss sich gegen die Männerwelt durchsetzen. O Die Bundeskanzlerin liebt Mehlspeisen mit knackigen Nüssen. X Die Bundeskanzlerin muss komplizierte Situationen lösen. Der Präsident räumt seinen Sessel. O Der Präsident ist ein ordnungsliebender Mensch. X Der Präsident ist von seinem Amt zurückgetreten. O Der Präsident will von seinem Amt nicht zurücktreten. Das neue Dienstrecht treibt die Polizisten auf die Barrikaden. O Die Polizisten wollen gegen das neue Dienstrecht Straßenbarrikaden errichten. O Die Polizisten werden durch das neue Dienstrecht zu mehr Dienst auf der Straße gezwungen. X Die Polizisten regen sich über das neue Dienstrecht mächtig auf. Gleich zu Beginn der Europameisterschaft stolperte Portugal über Griechenland. Portugal verlor gegen Griechenland in der Fußball-Europameisterschaft. Das amerikanische Traditionsblatt „New York Times“ befindet sich seit gestern in neuen Händen. Das amerikanische Traditionsblatt „New York Times“ wurde gestern verkauft. Bei der Gesundheitsreform mussten sich die Politiker ordentlich abstrampeln. Die Gesundheitsreform war für Politiker eine anstrengende Aufgabe. Der Rechnungshofpräsident schaut dem Finanzminister auf die Finger. Der Rechnungshofpräsident überprüft die Arbeit des Finanzministers genau. Der Politiker musste in den sauren Apfel beißen. Der Politiker musste oft Dinge machen, die er nicht gerne macht. B G D E C A J I H F 30 5.2.5 Nichts Besseres zu tun Lies die Kurzgeschichte „Nichts Besseres zu tun“ von Lore Graf aufmerksam durch. Schreibe danach in zwei bis höchstens drei vollständigen Sätzen auf, worum es inhaltlich in der Kurzgeschichte geht. In der Geschichte geht es um Ralf, der von seinen Schulkameraden gequält wird. Auch von der Mutter und den Lehrern bekommt er keine Unterstützung. In der folgenden Tabelle sind typische Merkmale von Kurzgeschichten aufgezählt. Welche der Merkmale findest du im Text „Nichts Besseres zu tun“? Kreuze die richtigen Antworten an. Merkmale von Kurzgeschichten Kommt im Text vor ja nein die Handlung beginnt unmittelbar, ohne Einleitung oder Erklärungen x die Hauptpersonen sind keine Helden, sondern „einfache“ Menschen, x häufig Außenseiter man erlebt die Geschichte oft aus der Sicht der Hauptperson x die Handlung umfasst nur eine kurze Zeitspanne x handelt von einer konfliktreichen Situation x die Geschichte hat eine einfache (einsträngige) Struktur, das heißt es x gibt keine Nebenhandlung das Geschehen wird in der tatsächlichen Abfolge (chronologisch) x erzählt es kommen häufig Dialoge vor x der Höhepunkt ereignet sich am Ende der Geschichte, häufig mit einer x überraschenden Wende die Geschichte weist einen plötzlichen Schluss mit offenem Ende auf x Die Kurzgeschichte enthält eine Zeichnung. Betrachte diese genau und vergleiche sie mit dem Inhalt der Kurzgeschichte. Was passt zum Inhalt, was fehlt oder ist falsch dargestellt? 31 Zeige möglichst viele Unterschiede auf. Schreibe in vollständigen Sätzen. Was richtig dargestellt wird: Ein Kind sitzt in einer Ecke. Es ist ein Klassenzimmer dargestellt. Schlimme Buben kommen vor. Es geht um einen offensichtlichen Konflikt zwischen zwei Buben. Was fehlt oder falsch dargestellt wird: In der Ecke sitzt ein Mädchen. Das Mädchen hat keinen Bleistift im Mund. Der Fußboden ist sauber. Die Buben lachen nicht hämisch. Es befindet sich kein Lehrer im Klassenzimmer. 32 6.2.1.1 Durchschnittliche Tageshöchsttemperaturen 1) Auf der waagrechten Achse sind die Monate eingetragen. Auf der senkrechten Achse sind die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen in °C eingetragen. 2) Im August beträgt die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur 25° C , die tiefsten Temperaturen werden im Jänner mit -2° C gemessen. 3) Vervollständige mit Hilfe der Zahlenwerte des Diagramms die Tabelle. Monat Jän Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez °C. +1 +4 +9 + 15 + 19 + 23 + 25 + 18 + 10 +5 +2 -2 4) Welche der beiden Darstellungen (Tabelle oder Diagramm) ist aussagekräftiger? Das Diagramm ist aussagekräftiger, da man mit einem Blick den höchsten und den tiefsten Wert sieht. Zusätzlich bekommt man rasch einen Eindruck über die Werte der durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen im Jahresverlauf. 33 6.2.1.2 Tourismus in Österreich Tourismus in Österreich: Beherbergung 2008 2009 2010 Ankünfte in- und ausländischer Touristen in Mio.) 32,6 32,3 33,4 Nächtigungen in- und ausländischer Touristen (in Mio.) 126,7 124,3 124,8 Bettenauslastung in der Wintersaison (in %) 35,2 34,3 34,2 Bettenauslastung in der Sommersaison (in %) Quelle: Statistik Austria, 2011 30,2 29,6 30,3 1) Was ist in der Kopfzeile eingetragen? In der Kopfzeile sind die Jahreszahlen eingetragen. In welcher Einheit sind die Angaben in den ersten beiden Zahlenreihen? Die Angaben in den ersten beiden Zeilen sind in Millionen (Mio) eingetragen. In welcher Einheit sind die Zahlenreihen in der dritten und vierten Zeile? In der dritten und vierten Zeile sind die Angaben in Prozent (%). 2) Markiere in jeder Zeile den höchsten Wert rot, den niedrigsten Wert blau. 3) Beschreibe mit einem vollständigen Satz, was die Zahlenwerte in jeder Zeile aussagen. Zeilenweise kann man die Veränderung der Zahlenangaben von 2008 bis 2010 sehen. In der ersten Zeile sieht man, dass die Zahl der Ankünfte in- und ausländischer Touristen zwischen 2008 und 2010 leicht ansteigend ist. Die Nächtigungen in- und ausländischer Touristen haben dagegen abgenommen. Während die Bettenauslastung in der Wintersaison leicht abgenommen hat, ist sie in der Sommersaison leicht angestiegen. 34 6.2.1.3 Stundenlöhne 1) Worüber gibt die Grafik Auskunft? Die Grafik gibt Auskunft über die Stundenlöhne der 24 MitarbeiterInnen eines Unternehmens. 2) Betrachte vorerst nur die Grafik. Schreibe neben die 4 Farbkästchen die zugehörenden Aussagen. blau: Stundenlöhne von € 8,-- bis unter 12,-lila: Stundenlöhne € 12,-- bis unrter 20,-beige: Stundenlöhne € 20,-- oder mehr hellblau: Stundenlöhne unter € 8,-3) Welcher Anteil ist am größten, welcher am kleinsten? Der Anteil der MitarbeiterInnen mit Stundenlöhnen von € 8,-- bis unter 12,-- ist am größten, der Anteil der MitarbeiterInnen mit unter € 8,-- Stundenlöhnen ist am kleinsten. 4) Ziehe nun mit dem Bleistift eine senkrechte Linie durch den Mittelpunkt des Kreises. Du hast nun den Kreis in die Hälfte geteilt. Ziehe nun eine Normale durch den Mittelpunkt des Kreises. Jetzt hast du den Kreis in vier gleiche Teile geteilt. Ein Teil ist daher ein Viertel des Ganzen. 5) Nun kannst du sicher die unterhalb der Grafik angeführten Informationen als richtig oder falsch einordnen. Information Richtig Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter/innen haben einen Stundenlohn von € 12,-- oder mehr. x Falsch Ein Viertel aller Mitarbeiter/innen hat einen Stundenlohn unter € 8,--. x 12 Mitarbeiter/innen haben einen Stundenlohn von €20,-- oder mehr. x Zwei Mitarbeiter/innen verdienen weniger als €5,--. x Die Anzahl der Mitarbeiter/innen mit einem Stundenlohn von €8,-- bis unter x €12,-- ist größer als 6. 35 6) Beschreibe nun die im Kreisdiagramm dargestellten Werte und vergleiche sie. Die Anteil der MitarbeiterInnen, die € 8,-- bis unter 12,--- und jener, die € 12,-- bis unter 20,-- verdienen, sind etwa gleich groß. Der deutlich geringste Teil der MitarbeiterInnen verdient unter € 8,--. 36 6.2.1.4. Erdbeerland Betrachte die Grafik genau, bevor du die Fragen unterhalb der Grafik beantwortest. 1) Was zeigt die Grafik? Die Grafik zeigt die Graphen der Kostenfunktionen für den Kauf von Erdbeeren durch Familie König im nahe gelegenen Obstgeschäft und im Erdbeerland, das nur durch eine längere Autofahrt zu erreichen ist. 2) Auf der waagrechten Achse ist die Menge in kg dargestellt, auf der senkrechten Achse die Kosten in Euro. 3) Lies aus der Grafik ab, wie hoch die Gesamtkosten beim Kauf von jeweils einem Kilogramm Erdbeeren sind. Wie groß ist der Preisunterschied? Im Obstgeschäft betragen die Gesamtkosten für ein kg Erdbeeren €4, im Erdbeerland dagegen €8. Der Preisunterschied für ein Kilogramm beträgt €4. . 4) Bearbeite nun die Aufgaben unterhalb der Grafik. a) a1) Lies aus der Grafik ab, wie hoch die Gesamtkosten beim Kauf von jeweils 4 kg Erdbeeren sind. Die Gesamtkosten beim Kauf von 4 kg Erdbeeren betragen im Obstgeschäft €16, im Erdbeerland €14. a2) Lies aus der Grafik ab, wie viel kg Erdbeeren jeweils um €8 gekauft werden können. Im Obstgeschäft können um €8 2 kg Erdbeeren gekauft werden, im Erdbeerland 1 kg. a3) Wie kann man in diesem Zusammenhang den Schnittpunkt der Geraden interpretieren? Im Schnittpunkt der Geraden sind Preis und Menge für das Obstgeschäft und das Erdbeerland gleich. b) Wie viel kostet 1 kg Erdbeeren im Erdbeerland? Begründe! Im Erdbeerland kostet 1 kg Erdbeeren €2. Die Autofahrt verursacht Kosten von €6. Erst beim Kauf von mehr als 3 kg ist der Kauf im Erdbeerland günstiger. 37 6.2.2.5 Wie die Alpen entstanden 1) Lies den Text sorgfältig durch. Unterstreiche alle Verben im Text. Vor vielen Millionen Jahren lag zwischen der eurasischen Platte im Norden und der afrikanischen Platte im Süden das große Weltmeer der Thetys. Durch Witterungseinflüsse wurden die Oberflächen der Platten abgetragen und dieses Material in die Thetys transportiert. Diese Materialien blieben am Meeresboden liegen, darüber lagerten sich Schichten aus Sand und Ton, sowie Kalk aus Muscheln und Schnecken. In der Folgezeit verschob sich die afrikanische Platte nach Norden, dadurch wurde die Thetys schmäler. Bei der Verschiebung wurden auch die am Meeresboden abgelagerten Schichten zusammengedrückt und in der Tiefe verformt. Durch den weiteren Druck der afrikanischen Platte nach Norden hoben sich die Gesteinsschichten über den Meeresspiegel empor. Durch die Witterungseinflüsse verwitterten die obersten Gesteinsschichten und wurden abgetragen. Dieser Gesteinsschutt lagerte sich am Rand der Gebirge ab. Nun wurde das entstandene Gebirge durch neuerlichen Druck aus dem Erdinneren emporgedrückt und erhöht. Durch neuerliches Heben des Gebirges durchbrach die unterste Gesteinsschicht die oberen und kam so an die Oberfläche. Die anderen Schichten rutschten im Süden und Norden des inneren Gebirges ab. Auf Grund dieser Tatsache werden die Alpen folgendermaßen gegliedert: Von Norden nach Süden unterscheidet man die nördlichen Kalkalpen, die Zentralalpen und die südlichen Kalkalpen. Bild 2 Bild 3 Bild 1 Bild 6 38 2) Schneide Bild 5 Bild 4 Bilder der die einzelnen schematischen Darstellung aus und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf ein neues Blatt. 3) Schreibe nun zu den einzelnen Bildern die zugehörigen unterstrichen Verben. Bild 1: lag Bild 2: wurden abgetragen, wurden transportiert Bild 3: verschoben sich, wurden schmäler, wurden zusammengedrückt, verformt Bild 4: hoben sich empor Bild 5: wurde abgetragen, lagerte sich ab, wurde empor gedrückt und erhöht; Bild 6: durchbrach, kam, rutschten ab. 4) Formuliere zu jedem Bild einen Satz, der die zugeordneten Verben enthält. 39 6.2.2.6 Der Fruchtbare Halbmond Arbeite mit dem Atlas. 1) Suche zuerst die Staaten und Hauptstädte auf der Atlaskarte und setze dann die Hauptstädte in der folgenden Aufzählung ein. Staat Hauptstadt Syrien Damaskus Türkei Ankara Libanon Beirut Jordanien Amman Israel Jerusalem Irak Bagdad Saudi-Arabien Riad Trage die Staaten mit Großbuchstaben in die Karte ein. Zeichne auch die Hauptstädte ein und beschrifte sie mit Kleinbuchstaben. 2) Trage die richtigen Begriffe ein: Wie heißt das „Meer“ an der Grenze von Israel und Jordanien ? Totes Meer 40 Ihr habt in Geschichte sicher schon von Mesopotamien, dem Zwischenstromland, gehört. Dieses liegt in der Flussebene von Euphrat und Tigris und gehört heute zum Staat Irak. Nahe der Mittelmeerküste befindet sich das Libanongebirge, dessen höchste Erhebung 3083m hoch ist. Nenne 3 Städte und die zugehörigen Staaten, die am Mittelmeer liegen : Haifa (Israel), Tripolis (Libanon), Latakia (Syrien) Der Nahe Osten hat auch ausgedehnte Wüstengebiete, etwa Syrische Wüste, Wüste Negev, Wüste Nefud. Verwende nun im Atlas die thematische Karte vom Nahen Osten und fülle folgenden Lückentext aus: In den Wüsten leben Nomaden, die große Viehherden (Kamele, Schafe) besitzen. Vereinzelt gibt es Oasen, in denen Dattelpalmen gepflanzt wurden. In Mesopotamien wachsen folgende Feldfrüchte: Gerste, Sesam, Weizen, Reis, Baumwolle, Zuckerrohr. Die Bauern halten sich folgende Nutztiere: Ziegen, Schafe, Wasserbüffel. An der Mittelmeerküste wachsen folgende Agrarfrüchte: Wein, Rosinen, Weizen, Sesam, Tabak, Baumwolle, Agrumen (Zitrusfrüchte). Von dort kommen folgende Früchte in die Märkte nach Europa: Rosinen, Sesam, Wein, Agrumen. 41 7.2.1.1 Beipacktext 1) B 2) Schwangerschaft bzw. Stillen Wechselwirkungen bei Einnahme anderer Medikamente besondere Reaktionen und Nebenwirkungen Fortbestand der Beschwerden Unklarheiten 3) D 4) B, D 5) A 6) C 7) A, E 8) B 9) Mit den genannten Symptomen darf Lemocin ohne ärztliche Rat nur zwei lang genommen werden 10) Tage Dosierung Art der Anwendung/Einnahme Gegenanzeigen Nebenwirkungen Wechselwirkungen 42 7.2.1.2 Kaffeemaschine Suchendes Lesen: a) nein b) nein c) nein d) nicht im Text e) nein f) ja Orientierendes Lesen: 2,5,1,3,4 Fachbegriffe: 1 Geräteabdeckung 2 Brühkopf 3 Deckel für Filterbecher 4 Filterbecher 5 Glaskanne 6 Ein-/Aus-Schalter 7 Warmhalteplatte 8 Kabel 9 Aufwickelvorrichtung 10 Wasserbehälter Wortpaare: Ende abwarten Haftung übernehmen dem Gesetz entsprechen Flüssigkeit erwärmen Gerät einschalten Wasserfüllmenge überschreiten Defekt reparieren Abdeckung hochklappen Filter abheben Kabel wickeln 43 8.2.1 Die Klagenfurter Lindwurmsage Zur Zeit als in Karnburg Herzog Karast regierte, wuchs dort, wo heute Klagenfurt liegt, ein wildes Gesträuch im feuchten Moos. Nur auf den Bergen ringsherum wohnten Menschen. Wehe aber, wenn sie selbst oder eines von ihren Tieren sich in den nebeligen Sumpf verirrten – sie kamen nicht mehr zurück. Ein Ungeheuer lag dort im Dickicht versteckt und verschlang alles Lebendige. Niemand wagte sich in seine Nähe, kein Hirte getraute sich mehr dort unten nach einem verloren gegangenen Stück Vieh zu suchen, selbst die tapfersten Männer fürchteten sich vor dem dumpfen Heulen, das manchmal aus dem Moore drang. Da ließ der Herzog am Rande des Sumpfes einen festen Turm erbauen und von weit und breit die Knechte zusammenrufen. Vom sicheren Turme aus sollten sie das Ungeheuer bekämpfen, mit List oder mit Gewalt. Dem Sieger versprach er die Freiheit, Land und reichen Lohn. Einige mutige Knechte machten sich nun ans Werk. Sie banden einen fetten Stier an eine lange Kette, an der ein Widerhaken befestigt war, und versteckten sich im Turm, von dessen kleinen Fenstern aus sie die Gegend überschauen konnten. Das Brüllen des gefesselten Stieres hallte über den Sumpf und lockte das Ungetüm hervor. Schon von weitem hörte man es kommen. Pfeilgeschwind schoss es daher, mit seinen Flügeln peitschte es das Wasser, am Körper war es mit großen Schuppen bedeckt, im schnaubenden Rachen drohten furchtbare Zähne. Mit seinen Krallen stürzte sich das Untier auf den zitternden Stier und begann ihn zu verschlingen. Da aber blieb es am Widerhaken hängen und wie ein Fisch an der Angel schlug es mit dem riesigen Schwanz um sich. Es war aber umsonst, je heftiger der Lindwurm an der Kette zerrte, desto tiefer grub sich das Eisen in den Rachen. Er kam nicht mehr los und die Knechte konnten ihn mit ihren Keulen erschlagen. Das ganze Land atmete auf, als es von seiner Plage befreit war, und die Leute siedelten sich in der Niederung an, wo der Herzog an Stelle des Turmes ein Schloss erbaute. Das Gestrüpp wurde ausgerottet der Sumpf trockengelegt und der Boden bebaut. Das war die älteste Siedlung im Klagenfurter Becken. Zum Andenken an diesen Kampf steht ein riesiger steinerner Lindwurm auf dem Neuen Platz in Klagenfurt, und die Hauptstadt Kärntens zeigt noch heute in ihrem Stadtwappen den Turm mit dem Sagentier. 44 8.2.2 Kids schreiben höfliche SMS Rund 90% der jugendlichen Handybesitzer verschicken täglich SMS. Ein „Verfall der Sprache“ bleibt aus, ergab eine Untersuchung. Von Angelika Sla Wien - Der oft zitierte „Verfall der Sprache“ durch die neue Kommunikationsform SMS kann durch eine im Auftrag von Siemens durchgeführte Studie nicht nachgewiesen werden. Alle analysierten Nachrichten waren auch für Erwachsene verständlich. Kunstworte und spezifisch jugendsprachliche Ausdrücke waren kaum zu finden. Nur ein Viertel der Jugendlichen verwendet Abkürzungen wie“cul8r“ („See you later“), die im Alltag Erwachsener nicht gebräuchlich sind. Fehler in Rechtschreibung und Grammatik treten nur selten auf und sind meist bekannten Fehlerquellen des Deutschen wie beispielsweise der unrichtigen Verwendung von „ß“ und „ss“ zuzuschreiben. Auch auf Höflichkeit wird unter den Jugendlichen großer Wert gelegt: Begrüßung und Verabschiedung sind für den Großteil der Jugendlichen selbstverständlich, mit „Emoticons“ wie Smileys wird dem SMS-Partner zusätzlich Freundlichkeit signalisiert. 89% der Jugendlichen verschicken täglich Kurznachrichten, mehr als 70% senden sogar bis zu fünf Mitteilungen pro Tag. Die SMS-Empfänger ändern sich mit steigendem Alter. Übermitteln Zehnjährige Kurznachrichten am häufigsten an die Eltern, verlagert sich der Kontakt später zu Freunden und Bekannten. Im Durchschnitt stehen Jugendliche mit zwei bis drei Personen in regelmäßigem SMS-Kontakt. Als Hauptgründe für den Versand werden genannt „weil es Spaß macht“, „anstelle zu telefonieren“ und „um nicht auf die Mobilbox sprechen zu müssen“. Tendenziell verschicken Mädchen mehr Nachrichten als Burschen. Der Umgang mit Handy und SMS gehört für die Zehn bis 14-Jährigen längst zu Alltag. Die meisten Kinder bekommen mit zehn Jahren ihr erstes Handy, und die Altersschwelle fällt weiter. Elf Prozent bekamen das erste Mobiltelefon schon mit neun Jahren, zehn waren gar erst acht Jahre alt. Auf Kosten wird dabei geachtet: Über zwei Drittel der Jugendlichen benutzen Wertkarten. 45