ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER ERZEUGNISMERKMALE

Werbung
ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER ERZEUGNISMERKMALE
3
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
CEA-Scan
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Markierungsbesteck zur Herstellung von 99mTc-markiertem CEA-Scan.
Jedes 3-ml-Fläschchen enthält 1,25 mg Arcitumomab (anti-CEA IMMU-4 Fab’ monoklonales
Antikörperfragment Aus der Maus mit ≤ 5% des Gesamtproteins als F(ab')2 oder H' und L-Ketten
Fragmenten) auf einen pH-Wert von 5-7 gepuffert, 0,29 mg Zinn(II)-chlorid, Natriumchlorid,
Kaliumnatriumtartrat, Natriumacetat, Saccharose, Argon.
3.
DARREICHUNGSFORM
Trockensubstanz zur Injektion.
4.
KLINISCHE DATEN
4.1
Anwendungsgebiete
CEA-Scan ist nach der Rekonstituierung mit Natriumpertechnetat-Lösung [99mTc] zur
szintigraphischen Verwendung nur bei Patienten mit histologisch nachgewiesenem Kolon- oder
Rektumkarzinom zur Darstellung von Rezidiven bzw. Metastasen indiziert. CEA-Scan dient als
Zusatzverfahren zu standardgemäßen nicht-invasive Bildgebungsverfahren bei den o.g. Patienten, wie
z.B. Ultrasonographie oder Computertomographie in folgenden Situationen:
•
Patienten mit Anzeichen von rezidivierendem bzw. metastasierendem Kolon- oder
Rektumkarzinom zur Beurteilung der Krankheitsprogredienz, wie z.B. vor einer operativen
Resektion oder einer anderen Therapie.
•
Patienten mit Verdacht auf rezidivierende bzw. metastasierende Kolon- oder Rektumkarzinome
verbunden mit einem Anstieg von karzinoembryonalem Antigen (CEA).
4.2
Dosierung und Verabreichung
CEA-Scan wird vor der Verwendung mit Natriumpertechnetat-Lösung [99mTc] rekonstituiert und mit
physiologischer Kochsalz-Injektionslösung auf ein Gesamtvolumen von 5-10 ml verdünnt.
Für Erwachsene wird eine Einzelinjektion von 1 mg, mit 750-1 000 MBq 99mTc markiertem Fab’Fragment empfohlen. Die radioaktiv markierte Lösung (5-10 ml) sollte als intravenöse Injektion über
einen Zeitraum von ca. 30 Sekunden erfolgen.
Immunszintigraphie unter Verwendung der Planar- oder SPECT-Technik sollte nach Möglichkeit
zwei bis fünf Stunden nach der Injektion durchgeführt werden.
Wiederholte Anwendung wird im Abschnitt 4.4.10 erläutert.
4.3
Gegenanzeigen
Patienten mit bekannten Allergien oder Überempfindlichkeit gegen Mausproteine.
Schwangerschaft und Stillzeit.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen zur Verwendung
4
4.4.1
Verwendung von Radiopharmaka
•
Radiopharmaka dürfen ausschließlich von qualifizierten Personen mit entsprechender
behördlicher Genehmigung zur Anwendung und Handhabung von Radionukliden verwendet
werden.
•
Dieses Radiopharmakon darf nur von autorisierten Personen in dafür bestimmten klinischen
Einrichtungen erhalten, gehandhabt und verabreicht werden. Erhalt, Lagerung, Verwendung,
Abgabe und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen bzw. den entsprechenden Lizenzen
zuständiger lokaler Behörden.
•
Die Aufbereitung von Radiopharmaka durch den Anwender muß sowohl den Erfordernissen für
Strahlensicherheit sowie pharmazeutischen Qualitätsanforderungen entsprechen. Dabei sind
entsprechende aseptische Vorsichtsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den Good
Manufacturing Practices (GMP) für Pharmaka zu treffen.
4.4.2
Rekonstitution
Zur Zubereitung von CEA-Scan [99mTc] wird der Inhalt eines Fläschchens unmittelbar vor der
Verwendung rekonstituiert. Der Inhalt vor Rekonstitution der Fläschchen darf nicht direkt an
Patienten verabreicht werden.
4.4.3
Empfohlenes Bildgebungsprotokoll
Zur Lokalisierung von Kolon-/Rektumkarzinomen kann 2-5 Stunden nach der Injektion eine planare
Ganzkörper-Szintigraphie durchgeführt werden. Dabei sollten planare Aufnahmen von Becken,
Abdomen, Thorax und Kopf 2-5 Stunden nach der Injektion bei 500 000 registrierten Ereignissen pro
Aufnahme vorgenommen werden. Zur Bilderfassung wird die Verwendung eines Analog- bzw.
Digitalmodus und einer 128 x 128 Matrix empfohlen.
Weiterhin sollte eine Single-Photon-Emissionscomputertomographie (SPECT) des Beckens und des
Abdomens 2-5 Stunden nach der Injektion durchgeführt werden. Empfohlene SPECTErfassungsparameter sind: 60 Projektionen um 360° im Schichtaufnahmeverfahren, 30 Sekunden pro
Aufnahme in einer 64 x 64 Matrix. Datenverarbeitung anhand gefilterter Rückprojektion und
Rekonstruktion in drei Ebenen (transaxial, koronal und sagittal) wird empfohlen.
Dieses Protokoll kann abhängig vom klinischen Problem variiert werden (z.B. zusätzliche SPECT des
Kopfes). Wenn Spätaufnahmen durchgeführt werden (nach 18-24 Stunden), kann die
Tumordarstellung unter Umständen durch die Darm- und Gallenblasenaktivität beeinträchtigt werden.
Solche späten Aufnahmen sollten daher mit früher durchgeführten Aufnahmen (nach 2-5 Stunden)
verglichen werden.
Aufgrund der Ausscheidung des markierten Fragments im Urin sollte der Patient vor der Aufnahme
die Blase entleeren, um die Blasenaktivität zu reduzieren.
4.4.4
Tumorspezifität
CEA-Scan ist nicht spezifisch für Kolon-/Rektumkarzinom, da CEA-Expression ebenfalls bei anderen
Karzinomen stattfindet. Dazu gehören verschiedene Karzinome des Gastrointestinaltraktes (z.B.
Oesophagus-, Magen-, Pankreas- und Gallengangtumore), medulläres Karzinom der Schilddrüse und
Karzinome der Lunge, der Mammae, der Ovarien, des Endometriums und der Zervix.
5
4.4.5
Falsch-positive Ergebnisse
In einer Studie von Patienten mit mindestens einem bekannten rezidivierenden oder metastasierenden
Kolon-/Rektumkarzinom wurde 1 von 122 Patienten (0,8%) als falsch-positiv eingestuft. In einer
Studie von Patienten ohne andere radiologische Anzeichen von Kolon-/Rektumkarzinom, jedoch mit
klinischen oder biochemischen Anzeichen eines Rezidivs bzw. einer Metastasierung, wurden 11 von
88 Patienten (12,5%) als falsch-positiv beurteilt.
Regionen für potentiell falsch-positive Ergebnisse, insbesondere bei der planaren Szintigraphie,
liegen im Bereich der großen Organe des Blutkreislaufes (Herz, größere Gefäße, etc.) bei sehr frühen
Aufnahmen (1-3 Stunden nach der Injektion), im Bereich von AntikörperfragmentMetabolisierungszentren (Nieren und Blase) sowie im Intestinaltrakt bei späten Aufnahmen (18-24
Stunden nach der Injektion). Da bei späten Darm- und Gallenblasenaufnahmen (nach 18-24 Stunden)
die Gefahr für falsch-positive Ergebnisse besteht, wird die Durchführung von Aufnahmen zu einem
früheren Zeitpunkt, wie z.B. 2-5 Stunden nach der Injektion empfohlen. Falls spätere Aufnahmen
jedoch zum Vergleich mit früheren Aufnahmen benötigt werden, ist normale Darmaktivität daran zu
erkennen, daß die Bewegungen der aktiven Stelle im Darm bei frühen sowie bei späten Aufnahmen zu
sehen sind, was auf unspezifische Lokalisierung hindeutet.
Bezüglich Tumoraufnahmen im Bereich der Nieren oder der Blase sollte das Entleeren der Blase vor
der Aufnahme die Blasenaktivität reduzieren, und die Durchführung sorgfältiger SPECT-Aufnahmen
im Nieren- und Blasenbereich wird empfohlen.
4.4.6
Heiße und kalte Läsionen, sowie “rim signs”
Ausschließlich heiße Läsionen oder solche mit heißem Randsaum (“rim signs”) sollten als positiv im
Sinne des Vorliegens eines Tumors interpretiert werden, es sei denn es existiert weitergehende
Evidenz für die Interpretation einer kalten Läsion als maligne. Üblicherweise füllen “rim signs” oder
kalte Läsionen im Laufe der Zeit auf. Aufgrund deren Hypoperfusion erscheinen große Läsionen oft
als kalt. Von den als maligne eingestuften kalten Läsionen wurden alle (18 Läsionen) als maligne
bestätigt, was zeigt, daß in einem Kollektiv von Patienten mit hohem Verdacht oder dem Risiko auf
ein Rezidiv oder Metastasierung kalte Läsionen mit hoher Wahrscheinlichkeit maligne sind.
4.4.7
Bildgebungsleistung von CEA-Scan
•
CEA-Scan bildet Kolon-/Rektumkarzinome ab, einschließlich Tumoren von weniger als 1 cm
Durchmesser, und der positive prädiktive Wert für rezidivierende/metastasierende Kolon/Rektumkarzinome liegt bei 98%, wenn sowohl CT- als auch CEA-Scan-Aufnahmen auf
Läsionen hindeuten, und einen negativen prädiktiven Wert von 75% wenn beide Tests negativ
ausfallen für eine Region.
•
Leber: CEA-Scan liefert ergänzende Informationen zur CT-Aufnahme, wenn durch Kolon/Rektumkarzinome verursachte Lebermetastasen vorhanden sind.
•
Extrahepatisches Abdomen und Becken: CEA-Scan ist bedeutend sensitiver als CT-Aufnahmen
bei der Lokalisierung von Metastasen von Kolon-/Rektumkarzinomen im extrahepatischen
Abdomen und dem Becken.
•
Knochen und Gehirn: Zur Identifizierung potentieller Knochen- und Gehirnmetastasen von
Kolon-/Rektumkarzinomen sollte nicht der CEA-Scan, sondern andere konventionelle
Diagnoseverfahren eingesetzt werden.
6
4.4.8
Überempfindlichkeit
Anaphylaktische oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen können bei jeder Verabreichung von
Mausproteinprodukten auftreten. Angemessene Einrichtungen zur kardiopulmonalen Wiederbelebung
und ausgebildetes Personal sollten zur unmittelbaren Verwendung für die Therapie einer Reaktion
bereitstehen.
4.4.9
Human-Antimaus-Antikörper (HAMA)
HAMA wurden sowohl vor als auch nach einer einzelnen Gabe von CEA-Scan nachgewiesen (siehe
Unerwünschte Nebenwirkungen). Gegen Fragment gerichtete HAMA wurden bei ≤ 1% der mit CEAScan behandelten Patienten beobachtet. Außerdem neigen Patienten, die bereits monoklonale MausAntikörperprodukte erhalten haben, eher zur Bildung von HAMA. Bei Patienten mit HAMA besteht
eine größere Gefahr für allergische oder Überempfindlichkeitsreaktionen und geringere Effektivität
bei der Tumordarstellung.
4.4.10 Wiederholte Anwendung
Klinische Daten zur Sicherheit wiederholter Injektionen wurden nur in 22 Patienten erhoben. Bei
Patienten, deren Seren in einem geeigneten Assay keine Human-Antimaus-Antikörper (HAMA)
aufweisen, darf wiederholte Anwendung in Abständen von nicht weniger als 3 Monaten stattfinden.
Die vom Patienten erhaltene kumulative Strahlendosis muß dabei ebenfalls in Betracht gezogen
werden.
4.4.11 Patienten unter 21 Jahren
Bisher wurden keine Studien mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt.
4.4.12 Nieren- oder Lebererkrankungen
Formelle Studien bei Patienten mit Nieren- oder Leberstörungen wurden nicht durchgeführt.
Aufgrund der geringen Dosis des verabreichten Proteins und der kurzen Halbwertzeit von 99mTc
dürfte eine Anpassung der Dosis nicht erforderlich sein.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Formelle Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt, jedoch
wurden bisher keine Arzneimittelinteraktionen berichtet.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
4.6.1
Frauen in gebärfähigem Alter
Falls die Verabreichung radioaktiver Arzneimittel an Frauen in gebärfähigem Alter erforderlich ist,
sind stets Informationen über eine potentielle Schwangerschaft einzuholen. Jede Frau mit
ausgebliebener Menstruation sollte bis zum negativen Nachweis als schwanger betrachtet werden. In
Zweifelsfällen muß die Strahlenexposition auf der geringstmöglichen, zur Einholung der klinischen
Informationen erforderlichen Dosis gehalten werden. Alternative Methoden, die keine ionisierende
Strahlung beinhalten, sollten in Erwägung gezogen werden.
4.6.2
Schwangerschaft
Untersuchungen mit Radionukliden an Schwangeren führen zwangsläufig zu einer Strahlenexposition
des Fötus. CEA-Scan darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Die Gabe von
740 MBq CEA-Scan setzt den Embryo oder Fötus im Frühstadium einer Strahlendosis von 4,1 mGy
aus.
7
4.6.3
Stillzeit
Bevor ein radioaktives Medikament während der Stillzeit verabreicht wird, sollte in Erwägung
gezogen werden, ob die Verzögerung der Untersuchung bis zum Ende der Stillzeit vertretbar ist und
ob unter Berücksichtigung des Aktivitätsübertritts in die Muttermilch das richtige Radiopharmakon
gewählt wurde. Wird die Gabe als notwendig betrachtet, sollte die Stillzeit unterbrochen und die
abgegebene Muttermilch verworfen werden. In der Regel kann die Ernährung mit Muttermilch wieder
aufgenommen werden, wenn der Säugling durch den Gehalt in der Milch keiner Strahlendosis über 1
mSv ausgesetzt wird. Aufgrund der kurzen, sechsstündigen Halbwertzeit von 99mTc kann eine Dosis
unter 1 mSv 24 Stunden nach der Applikation von CEA-Scan [99mTc] erwartet werden.
4.7
Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen
von Maschinen
Keine bekannt.
4.8
Unerwünschte Nebenwirkungen
1.
Folgende leichte, vorübergehende Nebenwirkungen wurden berichtet: 1) vorübergehende
Eosinophilie; 2) Übelkeit; 3) Bursitis; 4) Urtikaria; 5) generalisierter Juckreiz; 6) Kopfschmerzen; 7)
Magenbeschwerden und 8) Fieber.
2.
Unter einer Gesamtzahl von über 500 Patienten, die das Produkt bis heute erhalten haben,
wurde ein einziger Fall eines epileptischen Grand mal-Anfalls berichtet, für den der Zusammenhang
als möglich eingestuft wurde.
3.
HAMA:
Die Gegenwart von HAMA und Human-Antimaus-Fragment wurde vor und nach der Verabreichung
von CEA-Scan berichtet (≤ 1% der Patienten entwickeln HAMA zum Antikörperfragment). Obwohl
bisher über keine Überempfindlichkeitsreaktionen nach CEA-Scan Gabe berichtet wurde, besteht die
Möglichkeit, daß solche Reaktionen auftreten und Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktischen
Schock, Serumkrankheit oder Tod verursachen.
Bei jedem Patienten muß die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung durch den erwarteten
Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivitätsdosis muß dabei so gewählt werden, daß die
resultierende Strahlendosis so gering wie möglich ist und dennoch das angestrebte diagnostische
Ergebnis liefert. Exposition gegenüber ionisierender Strahlung wird mit der Induktion von Krebs und
der potentiellen Entwicklung von Schädigungen im Erbgut in Verbindung gebracht. Bei
diagnostischen nuklearmedizinischen Untersuchungen deuten gegenwärtige Erkenntnisse darauf hin,
daß die Nebenwirkungen aufgrund der schwachen Strahlendosis bei niedrigen Frequenzen auftreten.
Bei den meisten diagnostischen Untersuchungen mit Hilfe nuklearmedizinischer Verfahren ist die
abgegebene Strahlendosis (Effektivdosis/EDE) kleiner als 20 mSv. In bestimmten klinischen
Umständen sind ggf. höhere Dosen gerechtfertigt.
4.9
Überdosierung
Die intravenöse Verabreichung therapeutischer Dosen von intaktem IgG und IMMU-4 F(ab’)2 von bis
zu 25 mg verursachte bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Fab’-Fragment ist
nachweislich weniger immunogen als intaktes IgG oder F(ab’)2-Fragment.
Sollte der Fall eintreten, bei dem mit CEA-Scan eine Strahlenüberdosis verabreicht wird, kann die
vom Patienten aufgenommene Dosis durch erhöhte orale oder intravenöse Flüssigkeitsgabe zur
Förderung der Ausscheidung des radioaktiven Markers reduziert werden.
8
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Radiopharmakon zum Tumornachweis, ATC V09I A01.
Bei den für diagnostische Verfahren eingesetzten Konzentrationen und Aktivitäten scheint CEA-Scan
[99mTc] keine pharmakodynamischen Wirkungen auszuüben. CEA-Scan [99mTc] ist nicht spezifisch für
Kolon-/Rektumkarzinom, da CEA-Expression ebenfalls bei anderen Karzinomen stattfindet (siehe
Abschnitt 4.4.4).
5.2
Pharmakokinetik Eigenschaften
Pharmakokinetische Studien wurden nach der intravenösen Verabreichung des Präparats
durchgeführt. Eine Stunde nach der Infusion war der Blutspiegel 63% der Basisparameter, 23% nach
fünf Stunden und 7% nach 24 Stunden. Die Verteilungshalbwertzeit betrug etwa eine Stunde, die
Eliminationshalbwertzeit betrug 13 ± 4 Stunden, wobei 28% des radioaktiven Markers innerhalb der
ersten 24 Stunden nach der Applikation im Urin ausgeschieden wurden.
5.3
Präklinische Sicherheitsstudien
Mit dem markierten sowie dem unmarkierten Präparat wurden nur sehr begrenzte präklinische
Studien durchgeführt, die keine auffälligen Resultate ergaben. Es sollte dabei jedoch erwähnt werden,
daß diese Studien keine Beurteilung von Mutagenität, Karzinogenität oder potentiellen Auswirkungen
auf die Reproduktionsfähigkeit beinhalteten.
5.4
Strahlendosimetrie
Bei diesem Präparat beträgt die aus einer verabreichten Aktivität von 750 MBq resultierende
Effektiväquivalentdosis normalerweise 9,8 mSv für einen 70 kg schweren Patienten.
99m
Tc zerfällt unter der Emission von g-Strahlung einer Energie von 140 keV und einer Halbwertzeit
von 6 Stunden zu Tc, das als nahezu stabil betrachtet werden kann.
Strahlendosimetrie für individuelle Organe ergaben einen generell niedrigen Aktivitätsspiegel. Wie
von einem Antikörperfragment von kleiner Molekulargröße erwartet werden kann, fand sich die
größte Konzentration in der Niere. Die unten aufgeführten Werte wurden in Übereinstimmung mit der
Medical Internal Radiation Dosimetry (MIRD) berechnet. Die Daten repräsentieren den Mittelwert
aus zehn Patienten mit Ausnahme der Werte für die Nieren (neun Patienten), der Ovarien (acht
Patienten) und der Hoden (zwei Patienten).
9
Zusammenfassung der normalen Organdosismessung (µGy/MBq)
CEA-Scan [99mTc]
Organ
Mittel
Blase
Niere
Milz
Leber
Rotes Knochenmark
Lunge
Ovarium
Ganzkörper
Hoden
16.6
100.3
15.9
10.4
9.9
7.7
7.7
4.6
4.5
± SD
3.6
31.7
4.5
2.9
2.0
1.9
1.5
0.8
0.6
Effektive Äquivalentdosis: 13,1 µSv/MBq
Effektivdosis: 9,1 µSv/MBq
6.
PHARMAZEUTISCHE DATEN
6.1
Liste der Hilfsstoffe
Zinn(II)-chlorid, Dihydrat
Natriumchlorid
Eisessig
Salzsäure
Kaliumnatriumtartrat, Tetrahydrat
Natriumacetat, Trihydrat
Saccharose
Argon
6.2
Unverträglichkeiten
Keine bekannt.
6.3
Haltbarkeit
Die Haltbarkeit dieses Präparatesatzes beträgt bei Lagerung bei 2-8 °C 24 Monate ab
Herstellungsdatum.
Nach der Rekonstituierung und radioaktiven Markierung kann das Material bei Raumtemperatur (1525°C) aufbewahrt werden und muß innerhalb von 4 Stunden nach der Rekonstituierung verwendet
werden.
6.4
Besondere Lagerungsbedingungen
Den Kit bei 2-8 °C lagern.
6.5
Packungsgröße
1 Packung enthält:
1 Fläschchen mit je 1,25 mg lyophilisiertem CEA-Scan.
10
Die Fläschchen entsprechen den Anforderungen für Glas vom Typ I.
Die Fläschchen sind mit einem Stöpsel aus Brombutylkautschuk mit einem blauen flip-off Verschluß
verschlossen.
6.6
Anwendungshinweise/Beseitigung
Lesen Sie vor Beginn des Aufbereitungsverfahrens die gesamte Anleitung sorgfältig durch.
Sämtliche Verfahren sind unter Einhaltung aseptischer Arbeitsweise und den üblichen
Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Radionukliden durchzuführen.
6.6.1
Zubereitung und Qualitätskontrolle
6.6.1.1 Zubereitung
1. Stellen Sie 925-1110 MBq/ml Natriumpertechnetat [99mTc] (handelsüblich) in physiologischer
Kochsalz-Injektionslösung bereit.
2. Resuspendieren Sie das Lyophilisat, indem Sie das 925-1 110 MBq [99mTc] Natriumpertechnetat
in ein abgeschirmtes Fläschchen mit CEA-Scan injizieren.
3. Schwenken und schütteln Sie das Fläschchen etwa 30 Sekunden lang, bis das
Natriumpertechnetat [99mTc] gut mit dem Antikörper durchgemischt ist. Lassen Sie die
Markierungsreaktion mindestens 5 Minuten lang ablaufen. Geben Sie zur leichteren Entnahme 1
ml physiologische Kochsalz-Injektionslösung hinzu. Messen Sie die Aktivität des Präparates in
einem geeigneten Dosiskalibrator.
4. Entnehmen Sie auf der Basis der gemessenen Aktivität eine für die gewünschte Aktivität
angemessene Menge des Präparats (750-1 000 MBq 99mTc, siehe Dosierung und Verabreichung).
CEA-Scan [99mTc] ist nach fünf Minuten gebrauchsbereit. CEA-Scan [99mTc] kann nach der
Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und sollte innerhalb von vier Stunden nach
der Zubereitung verwendet werden.
5. Vor der Applikation sollte die Lösung visuell auf partikuläre Bestandteile und Färbung untersucht
und bei deren Vorhandensein verworfen werden.
6.6.1.2 Qualitätskontrolle
Verdünnen Sie nach der radioaktiven Markierung des Antikörperfragments eine 10-µl -Probe mit 1,5
ml Kochsalzlösung. Bestimmen Sie die radiochemische Reinheit durch SofortDünnschichtchromatographie auf kieselgelimprägnierten 1 x 9 cm Glasfaserstreifen unter
Verwendung von Aceton als Laufmittel. Sobald sich die Laufmittelfront innerhalb 1 cm vom
Streifenende befindet, entfernen Sie den Streifen, schneiden Sie ihn in die Hälfte und legen Sie die
Hälften in getrennte Glasröhrchen. Analysieren Sie jedes Röhrchen in einem Gammazähler, einem
Dosiskalibrator oder einem Radiochromatogramm-Analysator. Berechnen Sie den prozentualen
Anteil an freiem Technetium wie folgt:
% freies = Aktivität in der oberen Hälfte des Streifens x 100
Technetium
Gesamtaktivität
Das radioaktiv markierte Präparat sollte nicht mehr als 10% freies Technetium enthalten.
11
6.6.2
Beseitigung
Der Behälter muß nach Gebrauch als radioaktiven Abfall entsorgt werden.
7.
VERTRIEBSBERECHTIGTER
Immunomedics, B.V.
Westerduinweg 3, 1755 ZG Petten, The Netherlands
8.
VERTRIEBSBERECHTIGUNGSNUMMER
9.
DATUM DER ERSTEN ZULASSUNG/ERNEUERUNG DER ZULASSUNG
10.
DATUM DER REVISIONEN DES TEXTS
12
ANHANG II
HERSTELLUNGSERLAUBNIS UND ZULASSUNGSBEDINGUNGEN
13
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS
Hersteller des Wirkstoffs:
Immunomedics, Inc.
5 Bruce Street
Newark, New Yersey 07103
USA.
Hersteller des Fertigerzeugnisses:
Pharmacia, Inc.
Oncology Division
4272 Balloon Park Road, N.E.
Albuquerque, New Mexico 87109-5801
USA
Hersteller, der fŸr die Einfuhr und die Chargenfreigabe im EuropŠischen Wirtschaftsraum zustŠndig
ist:
Mallinckrodt Medical B.V.
Westerduinweg 3
1755 Petten
Niederlande
Die Herstellungserlaubnis wurde am 12. November 1991 vom Ministerie van Welzijn,
Volksgezondheitd en Cultuur, Postfach 5406, 2280 HK Rijswijk, Niederlande, erteilt.
B.
BEDINGUNGEN
VERWENDUNG
ODER EINSCHR€NKUNGEN F†R DIE LIEFERUNG UND
Arzneimittel auf nicht erneuerbare rezeptpflichtige Verschreibung.
C.
SPEZIFISCHE VERPFLICHTUNGEN DES ZULASSUNGSINHABERS
C.1
Verpflichtungen nach Erteilung der Zulassung
Der Antragsteller erklŠrte sich nach RŸcksprache bereit (Schreiben vom 21. Mai 1996), der EMEA
die vom CPMP geforderten Angaben gemŠ§ dem vereinbarten Zeitplan vorzulegen.
Chemische, pharmazeutische und biologische Aspekte:
•
Die vorgeschlagenen Grenzwerte in den Spezifikationen fŸr die Zwischenprodukte und das
Fertigerzeugnis sowie die vorgeschlagenen Grenzwerte fŸr die Kontrolle der relativen IntensitŠt
von Peak 4 entsprechend Fab' und der relativen IntensitŠt von H- und L-Ketten (45Ê%) nach
quantitativer Messung gemŠ§ SDS-PAGE mŸssen alle sechs Monate oder nach drei
vollstŠndigen Produktionschargen oder -losen (je nachdem, ob die Charge oder das Los grš§er
ist) im Hinblick auf eine Herabsetzung der Grenzwerte geprŸft und revidiert werden. Ein
Fortschrittsbericht ist der EMEA am 22. November 1996 vorzulegen.
14
Klinische Aspekte:
Die Ergebnisse der unten aufgefŸhrten zusŠtzlichen klinischen PrŸfungen zur Bewertung von
Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nach mehrfacher Verabreichung von CEA-SCAN sind der EMEA
bis zum 31. Dezember 1998 vorzulegen:
•
Bewertung von CEA-SCAN zur Einstufung von Patienten mit primŠrem operablen
Kolorektalkrebs - mit anschlie§ender Vorhersage des Wiederauftretens bei Patienten im Stadium
Dukes B2, C und/oder D. Diese Patienten werden vor der Operation untersucht. Die Patienten mit
vollstŠndiger Resektion erhalten CEA-SCAN anschlie§end an die Operation alle vier bis sechs
Monate oder bei jeder CT. Die Patienten erhalten CEA-SCAN solange, wie das Ergebnis des
"HAMA Fragment Assay" < 250 ng/ml (50 Patienten) betrŠgt.
•
Nachbeobachtungen von Patienten mit vollstŠndiger Resektion von metastatischem Kolorektalkrebs, der durch CEA-SCAN diagnostiziert wurde. Diese Patienten erhalten CEA-SCAN alle vier
bis sechs Monate oder bei jeder CT, solange wie das Ergebnis des "HAMA Fragment Assay"
<Ê250Êng/ml (50 Patienten) betrŠgt.
•
Nachbeobachtungen von Patienten, die unbestŠtigte, durch CEA-SCAN diagnostizierte positive
SchŠden aufweisen, die aufgrund anderer Diagnoseverfahren negativ sind. Mit dieser
Untersuchung soll festgestellt werden, ob sich diese SchŠden mit der Zeit als positiv bestŠtigen
lassen. Die Patienten erhalten CEA-SCAN alle sechs Monate, solange das Ergebnis des "HAMA
Fragment Assay" <Ê250Êng/ml betrŠgt und der Patient klinisch von dieser Krankheit frei bleibt
(50 Patienten).
C.2
PrŸfprotokoll fŸr die Chargenfreigabe
Nach Artikel 4 der Richtlinie 89/342/EWG des Rates vom 3. Mai 1989 Ÿber immunologische
Arzneimittel ist fŸr dieses Erzeugnis eine Chargenfreigabe erforderlich, die von der zustŠndigen
nationalen Kontrollbehšrde durchzufŸhren ist. Das PrŸfprotokoll fŸr die Chargenfreigabe wurde
vom Ausschu§ wie folgt angenommen:
•
Beteiligte nationale Kontrollbehšrde:
National Institute for Biological Standards and Control (NIBSC) im Vereinigten Kšnigreich.
•
Zu prŸfendes Produkt:
CEA-SCAN.
•
Verzeichnis der durchzufŸhrenden PrŸfungen:
- StŠrke (durch Bestimmung der Immunreaktion) (85 % + 10Ê%)
- Bestimmung der radioaktiven Kennzeichnung (> 75 % als Fab'-SH)
- IEF
- SDS-PAGE
•
Vorgeschlagene Dauer des Chargenfreigabeverfahrens:
Die nŠchsten zwei Jahre oder zumindest zehn vollstŠndige Produktionschargen oder -lose des
Zwischen- und Fertigprodukts mit Jahresberichten.
15
Je nach †bereinstimmung der erzielten Ergebnisse kann eine Erweiterung dieses Verfahrens nach
Diskussion im Rahmen der Arbeitsgruppe Biotechnologie in Betracht gezogen werden.
Das Inverkehrbringen in den nŠchsten zwei Jahren oder von wenigstens zehn vollstŠndigen
Produktionschargen oder -losen (je nach dem, ob die Charge oder das Los grš§er ist) ist von einer
positiven Chargenfreigabe-Bescheinigung abhŠngig.
Die Chargenfreigabe-Bescheinigungen sowie
die Jahresberichte sind der EMEA, der
EuropŠischen Kommission und dem Unternehmen vorzulegen.
16
ANHANG III
KENNZEICHNUNG UND PACKUNGSBEILAGE
17
A. KENNZEICHNUNG
18
Verpackungsetikett
CEA-Scan
Arcitumomab
Markierungsbesteck zur Herstellung von 99mTc-markierter Arcitumomab (aus der Maus)Lösung.
Zur intravenösen Applikation
PACKUNGSINHALT
1 Fläschchen Arcitumomab-Trockensubstanz zur Injektion.
Jedes Fläschchen enthält 1,25 mg Arcitumomab, auf einen pH-Wert von 5-7 gepuffert, 0,29
mg Zinn(II)-chlorid, Natriumchlorid, Kaliumnatriumtartrat, Natriumacetat, Saccharose und
Argon.
Siehe Packungsbeilage.
Bei 2-8 °C lagern
Nicht einfrieren
Ch.-B.: xxxx
Verwendbar bis: 00.00.00
Zulassungsnummer: xxxx
Verschreibungspflichtiges Arzneimittel.
•
Produkt für Kinder unzugänglich aufbewahren.
•
Produkt nach der Verwendung als radioaktiven Abfall in Übereinstimmung mit behördlichen
Vorschriften entsorgen.
IMMUNOMEDICS, B.V.
Westerduinweg 3
1755 ZG Petten
Niederlande
xxxxxx
19
Fläschchenetikett
CEA-Scan Arcitumomab
Enthält 1,25 mg Arcitumomab-Lyophilisat, 0,29 mg Zinn(II)-chlorid und Stabilisatoren.
Ausschließlich zum intravenösen Gebrauch.
Rekonstitution mit sterilem, pyrogenfreien 99mTc-Natriumpertechnetat.
Bei 2-8 °C lagern
Nicht einfrieren
Ch.-B.: xxxx
Verwendbar bis: 00.00.00
Zulassungs-Nr.: xxxx
IMMUNOMEDICS, B.V.
Westerduinweg 3
1755 ZG Petten
Niederlande
20
B. PACKUNGSBEILAGE
21
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie bitte diese Informationen sorgfältig durch. Diese Beilage enthält nicht alle Informationen,
die Sie unter Umständen über Ihr Arzneimittel benötigen. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder
Krankenpfleger, falls Sie weitere Fragen haben. Die folgenden Informationen gelten nur für CEAScan.
BEZEICHNUNG IHRES ARZNEIMITTELS
Der Handelsname Ihres Arzneimittels ist CEA-Scan. Es wird ebenfalls als Arcitumomab bezeichnet.
Arcitumomab ist ein Anti-CEA IMMU-4 Fab’ monoklonales Antikörper-Fragment aus der Maus.
ZUSAMMENSETZUNG: INHALTSSTOFFE IHRES ARZNEIMITTELS
Arzneilich wirksamer Bestandteil
Jedes 3-ml-Fläschchen (Glasbehälter) enthält 1,25 mg Arcitumomab, auf einen pH-Wert von 5-7
gepuffert.
Sonstige Bestandteile
0,29 mg Zinn(II)-chlorid, Natriumchlorid, Kaliumnatriumtartrat, Natriumacetat, Saccharose und
Argon.
Ein Antikörper ist eine vom Körper produzierte natürliche Substanz, die sich an Fremdsubstanzen
bindet, um diese aus Ihrem Körper zu entfernen. Der Körper produziert eine Vielzahl von
Antikörpern. CEA-Scan Arcitumomab ist eine spezifische Art von Antikörper, der sich an die
Oberfläche bestimmter Tumorzellen bindet. Der Antikörper wird in Mäusen produziert und gereinigt,
so daß er beim Menschen eingesetzt werden kann. Wenn dieser Antikörper mit dem radioaktiven
Isotop Technetium gemischt und injiziert wird, sucht er bestimmte Tumoren auf, bindet sich daran
und macht ihn sichtbar. Dieser Vorgang hilft Ihrem Arzt bei der Erstellung einer Diagnose und der
Beurteilung des Krankheitsausmaßes. Ihr Arzt verwendet dazu eine spezielle Kamera, die radioaktive
Bereiche darstellt.
DARREICHUNGSFORM: WORAUS CEA-SCAN BESTEHT
Pulver zur Injektion.
THERAPIE: WIE CEA-SCAN WIRKT
CEA-Scan dient zur Darstellung von Tumoren im Körper, die im Dickdarm oder Enddarm entstehen.
Kurz nachdem CEA-Scan mit dem radioaktiven Isotop Technetium gemischt wurde, injiziert Ihr Arzt
diese Mischung in Ihre Vene. Zwei bis fünf Stunden später werden Sie auf einen speziellen Tisch
gelegt, und mit einer normalen Nuklearkamera werden Bilder zur Darstellung des Tumors
aufgenommen. Vor der Durchführung der Aufnahmen sollten Sie Ihre Blase entleeren. Sie werden
unter Umständen gebeten, am darauffolgenden Tag für weitere Aufnahmen zurückzukommen.
NAME UND ADRESSE DES PHARMAZEUTISCHEN UNTEMEHMERS UND DES
HERSTELLERS
Pharmazeutischen Untemehmers
Immunomedics, B.V.
Westerduinweg 3
1755 ZG Petten
Niederlande
Hersteller, der das Fertigarzneimittel für
das inverkehrbringen frei gibt
Mallinckrodt Medical, B.V.
Westerduinweg 3
1755 ZG Petten
Niederlande
22
ANWENDUNGSGEBIETE: WANN CEA-SCAN VERWENDET WIRD
CEA-Scan ist ein Antikörperfragment, das an die radioaktive Substanz Technetium gekoppelt wird
und wird bei Patienten mit Tumoren im Kolon oder Rektum angewendet, welche nach
mikroskopischer Untersuchung diagnostiziert wurden. Der Antikörper bindet an die Oberfläche
bestimmter Tumoren, die einen Tumormarker, das karzinoembryonale Antigen (CEA) produzieren.
Wenn sich die radioaktiv markierten Antikörper an den Tumor binden, sieht Ihr Arzt mit Hilfe einer
speziellen Kamera zur Erfassung radioaktiver Bereiche wo sich dieser Tumor befindet. Ihr Arzt kann
außerdem das Ausmaß der Erkrankung und die Ausbreitung in andere Körperteile ermitteln. Dieses
Verfahren erleichtert Ihrem Arzt die Entscheidung, ob eine operative oder andere Behandlung
angezeigt ist.
GEGENANZEIGEN: WANN SIE CEA-SCAN NICHT ERHALTEN SOLLTEN
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits Proteine, die in der Maus hergestellt wurden, erhalten
haben oder wenn Sie gegen ein Protein, das von Mäusen stammt, allergisch sind. In diesem Fall
sollten Sie nicht mit CEA-Scan behandelt werden, es sei denn Ihr Arzt trifft bestimmte
Sicherheitsvorkehrungen und ist der Meinung, daß der mögliche Nutzen die damit verbundenen
Risiken übertrifft. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie CEA-Scan nicht erhalten.
WECHSELWIRKUNGEN
INTERAKTIONEN
MIT
ANDEREN
ARZNEIMITTELN
UND
ANDERE
Bisher wurden keine Wechselwirkungen berichtet.
SPEZIELLE WARNHINWEISE: INFORMATIONEN, DIE SIE VOR DER GABE VON CEASCAN WISSEN SOLLTEN
CEA-Scan kann unter Umständen eine schwerwiegende allergische Reaktion hervorrufen. Sie sollten
daher für kurze Zeit nach der Verabreichung des Arzneimittels unter strenger ärztlicher Überwachung
stehen.
Falls Sie jemals CEA-Scan oder ein anderes Präparat aus Maus-Antikörpern erhalten haben, sollte Ihr
Arzt eine Blutprobe entnehmen, um sicherzustellen, daß Sie keine Allergie dagegen entwickelt haben.
Falls Sie stillen, sollten Sie Ihren Säugling nach der Verabreichung von CEA-Scan mindestens 24
Stunden lang nicht stillen.
Wenn die fertig zubereitete CEA-Scan-Lösung verfärbt ist oder Partikel enhält, sollte sie nicht
verwendet werden.
DOSIERUNG: DIE MENGE DES VERABREICHTEN MEDIKAMENTS
Sie erhalten eine Einzeldosis von 1 mg CEA-Scan. Die Lösung enthält das radioaktive Isotop
Technetium in einer Menge, die als 750-1000 MBq bezeichnet wird.
VERABREICHUNGSMETHODE: WIE DIE INJEKTION VERABREICHT WIRD
Ihr Arzt bereitet die CEA-Scan-Lösung und das radioaktive Isotop Technetium in einer Menge von 510 ml zu. Ein Milligramm CEA-Scan wird mit 750-1000 MBq Technetium markiert. Diese Mischung
wird dann in Ihre Vene injiziert. Die Dosis der verabreichten Radioaktivität ist ungefährlich und ist
nach 24 Stunden aus dem Körper ausgeschieden.
HÄUFIGKEIT DER VERABREICHUNG: WIE OFT SIE CEA-SCAN ERHALTEN
CEA-Scan wird für eine einzige Injektion zubereitet. Falls Ihr Arzt eine erneute Gabe nach mehreren
23
Wochen oder Monaten vorsieht, sollte zunächst ein Bluttest durchgeführt werden, um festzustellen,
ob Sie eine Allergie gegen CEA-Scan entwickelt haben.
UNERWÜNSCHTE NEBENWIRKUNGEN
In seltenen Fällen wurde über Nebenwirkungen berichtet, wie z.B. Übelkeit, Magenbeschwerden,
Kopfschmerzen, Juckreiz, Fieber, einer rauhen Stelle auf der Haut und einem geringen Anstieg der
Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen, den sogenannten Eosinophilen (ohne offensichtliche
Symptome). Informieren Sie Ihren Arzt, falls diese oder andere unerwünschte Nebenwirkungen nach
der Verabreichung des Arzneimittels auftreten.
ÜBERDOSIERUNG
Die intravenöse Verabreichung therapeutischer Dosen von intaktem IgG und IMMU-4 F(ab’)2 von bis
zu 25 mg verursachte bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Fab’-Fragment ist
nachweislich weniger immunogen als intaktes IgG oder F(ab’)2-Fragment.
Sollte der Fall eintreten, bei dem mit CEA-Scan eine Strahlenüberdosis verabreicht wird, kann die
vom Patienten aufgenommene Dosis durch erhöhte orale oder intravenöse Flüssigkeitsgabe zur
Förderung der Ausscheidung des radioaktiven Markers reduziert werden.
HALTBARKEIT: WIE LANGE CEA-SCAN AUFBEWAHRT WERDEN KANN UND WIE ES
GELAGERT WIRD
CEA-Scan wird im Krankenhaus in einem Kühlschrank aufbewahrt und bei Bedarf an Ihren Arzt
ausgegeben. Das Präparat kann bis zu 2 Jahre bei 2-8 °C ab Herstellungsdatum aufbewahrt werden.
Das Verfallsdatum ist auf dem Fläschchen aufgedruckt. Das Produkt sollte nach Ablauf dieses
Datums nicht mehr verwendet werden.
Nach der Rekonstituierung und radioaktiven Markierung kann das Material bei Raumtemperatur (1525°C) aufbewahrt werden und muß innerhalb von 4 Stunden nach der Rekonstituierung verwendet
werden.
ANWENDUNGSHINWEISE
Lesen Sie vor Beginn des Aufbereitungsverfahrens die gesamte Anleitung sorgfältig durch.
Sämtliche Verfahren sind unter Einhaltung aseptischer Arbeitsweise und den üblichen
Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Radionukliden durchzuführen.
Verwendung von Radiopharmaka
•
Radiopharmaka dürfen ausschließlich von qualifizierten Personen mit entsprechender
behördlicher Genehmigung zur Anwendung und Handhabung von Radionukliden verwendet
werden.
•
Dieses Radiopharmakon darf nur von autorisierten Personen in dafür bestimmten klinischen
Einrichtungen erhalten, gehandhabt und verabreicht werden. Erhalt, Lagerung, Verwendung,
Abgabe und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen bzw. den entsprechenden Lizenzen
zuständiger lokaler Behörden.
•
Die Aufbereitung von Radiopharmaka durch den Anwender muß sowohl den Erfordernissen für
Strahlensicherheit sowie pharmazeutischen Qualitätsanforderungen entsprechen. Dabei sind
entsprechende aseptische Vorsichtsmaßnahmen in Übereinstimmung mit den Good
Manufacturing Practices (GMP) für Pharmaka zu treffen.
24
•
Der Behälter muß nach Gebrauch als radioaktiven Abfall entsorgt werden.
ZUBEREITUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE
Zubereitung
1. Stellen Sie 925-1110 MBq/ml Natriumpertechnetat [99mTc] (handelsüblich) in physiologischer
Kochsalz-Injektionslösung bereit.
2. Resuspendieren Sie das Lyophilisat, indem Sie das 925-1 110 MBq [99mTc] Natriumpertechnetat
in ein abgeschirmtes Fläschchen mit CEA-Scan injizieren.
3. Schwenken und schütteln Sie das Fläschchen etwa 30 Sekunden lang, bis das
Natriumpertechnetat [99mTc] gut mit dem Antikörper durchgemischt ist. Lassen Sie die
Markierungsreaktion mindestens 5 Minuten lang ablaufen. Geben Sie zur leichteren Entnahme 1
ml physiologische Kochsalz-Injektionslösung hinzu. Messen Sie die Aktivität des Präparates in
einem geeigneten Dosiskalibrator.
4. Entnehmen Sie auf der Basis der gemessenen Aktivität eine für die gewünschte Aktivität
angemessene Menge des Präparats (750-1000 MBq 99mTc, siehe Dosierung und Verabreichung).
CEA-Scan [99mTc] ist nach fünf Minuten gebrauchsbereit. CEA-Scan [99mTc] kann nach der
Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und sollte innerhalb von vier Stunden nach
der Zubereitung verwendet werden.
5. Vor der Applikation sollte die Lösung visuell auf partikuläre Bestandteile und Färbung untersucht
und bei deren Vorhandensein verworfen werden.
Qualitätskontrolle
Verdünnen Sie nach der radioaktiven Markierung des Antikörperfragments eine 10-µl -Probe mit 1,5
ml Kochsalzlösung. Bestimmen Sie die radiochemische Reinheit durch SofortDünnschichtchromatographie auf kieselgelimprägnierten 1 x 9 cm Glasfaserstreifen unter
Verwendung von Aceton als Laufmittel. Sobald sich die Laufmittelfront innerhalb 1 cm vom
Streifenende befindet, entfernen Sie den Streifen, schneiden Sie ihn in die Hälfte und legen Sie die
Hälften in getrennte Glasröhrchen. Analysieren Sie jedes Röhrchen in einem Gammazähler, einem
Dosiskalibrator oder einem Radiochromatogramm-Analysator. Berechnen Sie den prozentualen
Anteil an freiem Technetium wie folgt:
% freies = Aktivität in der oberen Hälfte des Streifens x 100
Technetium
Gesamtaktivität
Das radioaktiv markierte Präparat sollte nicht mehr als 10% freies Technetium enthalten.
DATUM DER LETZTEN REVISION DIESER PACKUNGSBROSCHÜRE:
25
WEITERE ANGABEN
Für alle Informationen dieses Arzneimittel betreffend, steht Ihnen der aufgeführte deutsche
Repräsentant des Zulassungsinhabers zur Verfügung:
ÖSTERREICH
Alser Straße 25
1080 Vienna
Tel. 43.1.43.95.65
ITALIA :
Casella Postale 10370
20110 Milan
Tel 39.2.66.32.11
BELGIQUE / BELGIE / LUXEMBOURG :
Rue de la Pépinière 1, boîte 3
Boomwekerijstraat 1. bus 3
1000 Brussels
Tel. 32.2.511.8086
NEDERLAND :
Westerdiunweg 3
1755 ZG Petten
Tel. 31.224.567890
DANMARK :
Arhusgade 108E
DL2100- Copenhagen-O
Tel. : 45.35.433077
PORTUGAL :
Avda. de San Pablo, 28
28820 Coslada (Madrid)
Tel. 34.1.669.72.78
SUOMI :
Rajatorpantie 41 B
01640 Vantaa
Tel. 358.0852.01785
ESPAÑA:
Avda. de San Pablo, 28
28820 Coslada (Madrid)
Tel. 34.1.669.72.78
FRANCE :
26, rue Gustave-Madiot
B.P.3
91923 Bondoufle Cedex
Tel. 33.1.69.11.83.60
SVERIGE:
P.O. Box 397
58104 Linkoping
DEUTSCHLAND :
Josef-Dietzgen-Straße 1
D-53771 HENNEF/SIEG 1
UNITED KINGDOM / IRELAND :
11, North Portway Close
Round Spinney
Northampton NN3 4RQ
tel. 44.1.604.646132
UNITED KINGDOM / IRELAND :
3, Granitefield
Rochestown Avenue
Dun Laoghaire, County Dublin
Dublin
Tel 353.1.285.3659
119 Kifissias Ave.
15124 Athens
Tel. 30.1.61.27.100
Tel. 30.1.61.27.101
26
Herunterladen