Entdeckungen und Eroberungen 1271-1295 Chinareise des venezianischen Kaufmanns Marco Polo Der Portugiese Bartolomeu Diaz erreicht das Kap der 1488 guten Hoffnung. Der Portugiese Vasco da Gama erreicht Indien auf dem 1498 Seeweg. Christoph Kolumbus entdeckt in spanischen Diensten 1492 Amerika 1519-1522 Die erste Umsegelung der Erde auf Westkurs, begonnen von Fernando Maggelan, gelingt einem spanischen Schiff Handel mit den Waren des fernen Ostens (Indien) Da die Europäer die Länder des Ostens nicht kannten, waren sie auf sogenannte Zwischenhändler, die Araber, angewiesen. Diese trieben jedoch die Preise für die begehrten Waren (Gewürze, Seidenstoffe, Edelsteine) in die Höhe. Der bekannteste Europäer, dem es gelang, in die Herkunftsländer der Karawanen vorzudringen, war Marco Polo. Der Bericht über seine Reise nach China war die erste genauere Kunde, die die Europäer von den fernen Ländern des Ostens erhielten. Im 14.Jh. kamen die Türken (Osmanen) als Zwischenhändler hinzu, sodass die Waren nochmals teurer wurden. Der Wunsch der Europäer, den Handel selbst in die Hand zu bekommen (d.h. ohne Zwischenhändler) wurde immer stärker. Der Seeweg nach Indien (Osten) Anfang des 15.Jh. wollte der portugiesische Königssohn Heinrich (der Seefahrer) den arabischen Zwischenhandel umgehen und ließ deshalb portugiesischen Schiffe an der Westküste Afrikas nach Süden vorstoßen. Sie sollten die Ausgangspunkte der Karawanen ausfindig machen, deren Waren die Portugiesen bisher erst an der nordwestafrikanischen Küste in Empfang nehmen konnten. 1488 umsegelte Bartolomeu Dias die Südspitze Afrikas und erhielt vom portugiesischen König den Namen „Kap der Guten Hoffnung“ als Ausdruck der Sehnsucht nach Indien. Bartolomeu Dias hatte die erstmals befahrene neue Küstenstrecke genau aufgezeichnet, aber er musste umkehren, da seine Mannschaft mit Meuterei drohte. Die nächste große Expedition unter Vasco da Gama sollte nun nach Indien vorstoßen. In Mosambique (arabische Stadt in Afrika) fanden die Portugiesen einen Lotsen, der ihre Schiffe sicher durch den Indischen Ozean manövrierte. 1498 warf zum ersten Mal ein Schiff aus dem Abendland an der indischen Küste Anker. 1499 kam nur ⅓ der Seeleute nach Portugal zurück. Der Seeweg nach Indien war gefunden. Der Seeweg nach Indien (Westen) Kolumbus entdeckt Amerika Da der portugiesische König das Unternehmen des Christoph Kolumbus nicht finanzieren wollte, ging dieser nach Spanien. Hier wurde er für seine Entdeckungsfahrt bereitwillig ausgerüstet, da auch das spanische Herrscherpaar auf einen Seeweg nach Indien auswar. 1492 schien der Westweg nach Indien entdeckt zu sein. Insgesamt vier Reisen unternahm Kolumbus nach „West-Indien“. Bis zu seinem Tod 1506 wusste er nicht, dass er einen neuen Erdteil entdeckt hatte und nie in Indien gewesen war. Erst nach Kolumbus Tod wurde das neue Land teilweise erschlossen und „Amerika“ genannt. Die erste Erdumsegelung 1519 sollte noch einmal der Westweg nach Indien gesucht werden, diesmal aber an Südamerika vorbei. Im Dienste des spanischen Königs brach Fernando Maggelan im September auf und durchquerte den Pazifischen Ozean. Viele Matrosen starben an Hunger, Durst oder Skorbut (Vitaminmangel). Auf den Philippinen starb dann auch Magellan. 1522 erreichte das letzte noch übriggebliebene Schiff mit nur noch 18 Mann der ursprünglichen Besatzung Spanien. Wirtschaftlich betrachtet brachte die Gewürzladung des einen Schiffes mehr Gewinn, als das ganze dreijährige Unternehmen gekostet hatte. Den Entdeckern folgen die Eroberer Die alten Kulturen der Azteken, Mayas und Inkas werden vernichtet und der Goldund Silberreichtum des neuen Erdteils rücksichtslos ausbeutet. Die Indianer wurden versklavt oder ausgerottet.