Ciceronetisch Tiere der Eiszeit

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Übersicht der Aufgaben im Eiszeitkoffer
Thema
geeignet für
Kiga – 2. Klasse
Die Eiszeit verstehen
Wie sah die Landschaft in der Eiszeit aus?
Wo dehnte sich das Eis in Europa aus?
teilweise
ja
ja
ja
teilweise
ja
ja
ja
teilweise
ja
ja
ja
Eiszeit-Tiere kennen lernen
12 Plastikfiguren
11 Abbildungen und Namen
Anpassungen an das Leben in der Eiszeit
4 Tierfelle
Bergmann'sche Regel
Verschiedene Eiszeit-Tiere
Im Sand vergrabenes Skelett
Vergleich Höhlenbär und Braunbär
Vergleich Geweih Hirsch und Riesenhirsch
Menschen in der Eiszeit
Welche Menschen gab es?
Welche Probleme hatten sie und wie haben sie sie gelöst?
Feuerstein-Werkzeuge
echte Werkzeuge in Gruppen erforschen, wozu dienten sie?
Ein- und Ausstieg
Handpuppe Mammut Melanie
Wahr oder Falsch?
Filme in der Ausstellung bzw. im Parterre
ja
teilweise
ja
Spielerisches
Eiszeittiere-Domino
Puzzle Eiszeittiere
ja
ja
10 Bücher zu Eiszeit, Steinzeit und Menschheitsgeschichte
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3. – 6. Klasse
nein
ja
ja
ja
ja
Die Eiszeit verstehen
Wie sah die Landschaft in der Eiszeit aus?
Wo dehnte sich das Eis in Europa aus?
Material:
3 Landschaftsbilder Europa mit Vegetationszonen, Legende, Zeitangaben, Folie Umriss Schweiz
A3-Bild mögliche Eiszeitlandschaft
Buch «Was ist was - Eiszeiten»
Aufgabe:
Diskutiert zuerst, wie ihr euch die Landschaft in der Eiszeit vorstellt. War alles voll Eis und Schnee?
Oder gab es auch offene Stellen? Überlegt, wovon sich die Eiszeittiere ernähren konnten.
Findet Informationen dazu im Buch «Was ist was - Eiszeiten» im Museumskoffer
Schaut euch die 3 Landschaftsbilder von Europa an. Welche Abbildungen zeigen Kaltzeiten, welche
Warmzeiten? Legt die richtigen Zeitangaben (3 rote Kärtchen) dazu. Wo befindet sich auf diesen
Karten die Schweiz?
-2-
Die Eiszeit verstehen
Wie sah die Landschaft in der Eiszeit aus?
Wo dehnte sich das Eis in Europa aus?
Lösungen
Lösung:
Die Eiszeitlandschaft bestand nicht nur aus Schnee und Eis, ganz im Gegenteil: Die kaltzeitliche
Steppe bot vielen Lebewesen Platz und Nahrung. Im kühlen und trockenen Klima konnten Bäume
meist nur an Flussläufen gedeihen, wo ihre Wurzeln ausreichend Wasser aufnehmen konnten. In der
weiten Steppe gediehen jedoch viele Arten von Gräsern, Kräutern und Büschen. Das bot den
friedlichen Pflanzenfressern reichlich Nahrung. Ihnen folgten die verschiedenen Raubtiere.
Die Landschaftsbilder sind in der Ausstellung auf der Tafel «Klima und Vegetation während der
Eiszeit» zu finden. Die Schweiz liegt in den Warmzeiten am Rand der Alpen, in der Kaltzeit auf dem
grossen mitteleuropäischen Eis. Wenn die linke untere Ecke von Landschaftsbild und Schweizer Folie
übereinander liegen, ist die Schweiz korrekt eingezeichnet.
Zusatzinfo:
Im Museumsheft finden sich ab Seite 3 viele weitere Informationen zum Eiszeitalter allgemein, zu den
letzten Eiszeiten und zu den Gründen, die zu Eiszeiten führen.
-3-
Eiszeit-Tiere kennen lernen
Eiszeit-Tiere I
Material:
12 Plastikfiguren
Aufgabe:
Welche dieser Tiere kamen während der Eiszeit vor? Welche davon in Europa? Wisst ihr auch, wie sie
heissen?
Eiszeit-Tiere II
Material:
Couvert-Aufgabe für fünf Gruppen: je 11 Abbildungen von Eiszeittieren und ihre Namen
Aufgabe:
Ordnet den Abbildungen die richtigen Namen zu.
-4-
Eiszeit-Tiere kennen lernen
Lösungen
Lösung Eiszeit-Tiere I:
Tiere der Eiszeit: Mammut (plus Junges), Wollnashorn, Höhlenbär (plus Junges), Säbelzahntiger,
Moschusochse, Wisent, Wildpferd, Riesenfaultier, Riesengürteltier… und natürlich der Mensch!
Davon nur in Amerika: Riesenfaultier (Nord- und Südamerika) und Riesengürteltier (Südamerika)
Lösung Eiszeit-Tiere II:
siehe Kopie mit Bildern und Namen
Mammut
Wollhaarnashorn
Steppenwisent
Auerochse/Ur
Moschusochse
Rentier
Riesenhirsch
Wildpferd
Höhlenlöwe
Höhlenhyäne
Höhlenbär
-5-
Anpassungen an das Leben in der Eiszeit
4 Tierfelle
Bergmann'sche Regel
4 Tierfelle
Material:
Fellstück Wisent
Fellstück Moschusochse
Fellstück Elch
Fellstück Rentier
Aufgabe:
Damit ein Säugetier auch während Kälteperioden gut überleben kann, braucht es ein gutes Fell. Kennt
ihr vielleicht sogar eines dieser Felle? Auf der Rückseite sind sie angeschrieben.
Schaut und befühlt die Felle vom Wisent und vom Moschusochsen. Waren diese Tiere gut
ausgerüstet für kalte Zeiten oder eher nicht? Wie unterscheiden sich das Elchfell und das Rentierfell?
Bergmann'sche Regel
Material:
4 Würfel (1cm, 2cm, 3cm, 4cm Kantenlänge)
Aufgabe:
Die Tiere der Eiszeit mussten sich mit ihrem Körperbau an die kalten Bedingungen anpassen.
Auch heute kann man noch folgende spannende Beobachtung machen: Viele Säugetiere und Vögel
sind in kälteren Regionen grösser als ihre Verwandten in wärmeren Regionen. Könnt ihr euch das
erklären? Vielleicht helfen euch die Würfel dabei.
-6-
Anpassungen an das Leben in der Eiszeit
4 Tierfelle
Bergmann'sche Regel
Lösungen
Lösung 4 Tierfelle:
Wisent und Moschusochse sind mit dem langen, dichten Fell gut für kalte Zeiten gerüstet. Das Rentier
hat zwar kurzes, aber extrem dichtes Haar. Es lebt ja auch heute noch in kalten Gebieten. Das Fell
des Elches hingegen ist nicht sehr dicht. Der Elch war während der Eiszeit selten und konnte sich erst
nachher in Mitteleuropa weit verbreiten.
Zusatzinfo (nach Wikipedia):
Die ursprüngliche Verbreitung des Wisents reichte von Spanien über Mitteleuropa bis ins westliche
Sibirien und umfasste auch die Schweiz. In diesem großen Verbreitungsgebiet bewohnte der Wisent
sowohl offene Wälder als auch offenes Land. Erst durch menschliche Verfolgung ist er zu einem Tier
dichter Wälder geworden. Der letzte freilebende Wisent wurde 1921 in Polen gewildert. Aus
Tierparkbeständen von ganz Europa wurden die Tiere gezüchtet und wieder ausgesetzt. Heute leben
rund 3000 Tiere in Polen, Russland, Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern.
Natürliche Vorkommen des Moschusochsen befinden sich in Teilen Kanadas und im Nordosten von
Grönland. In Alaska wurden die Moschusochsenbestände gegen Ende des 19. Jahrhunderts oder
Anfang des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Die Wiedereinbürgerung gelang in den dreißiger Jahren des
20. Jahrhunderts mit Tieren, die in Grönland gefangenen wurden.
Der Elch kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. Dort ist er Bewohner der nördlichen Waldund Taigagebiete. Auch in den gemäßigten Regionen Europas und Nordamerikas kam der Elch einst
vor, ist aber dort heute weitgehend ausgerottet. Er bevorzugt Habitate, die mit Seen und Sümpfen
durchsetzt sind. Die Gebirge sind dagegen ein eher ungeeigneter Lebensraum.
Das Ren oder Rentier lebt in den nördlichen Tundragebieten von Europa, Asien und Nordamerika,
auf Grönland und anderen arktischen Inseln. Es ist heute ein arktisches Tier, war aber einst auch in
Teilen der gemäßigten Zonen verbreitet. Bemerkenswert ist es, weil es als einziger Vertreter der
Hirsche in großem Stil domestiziert wurde und weil nur bei dieser Art auch die Weibchen ein Geweih
tragen.
Lösung Bergmann'sche Regel:
Die Bergmann'sche Regel besagt, dass innerhalb einer systematischen Gruppe die Tiere in kälteren
Regionen grösser als in wärmeren Regionen sind. Das gilt für die gleichwarmen Tiere – also Vögel
und Säugetiere.
Je grösser ein Tier bei gleicher Körperform ist, umso kleiner ist sein Verhältnis von Oberfläche zu
Volumen und umso geringer ist folglich der Wärmeverlust relativ zum Körpervolumen, da bei
zunehmender Grösse die Oberfläche quadratisch, das Volumen dagegen kubisch zunimmt.
Würfel:
1 cm Kantenlänge: Volumen 1 cm 3, Oberfläche 6 cm2, Verhältnis 1:6
2 cm Kantenlänge: Volumen 8 cm 3, Oberfläche 24 cm2, Verhältnis 1:3
3 cm Kantenlänge: Volumen 27 cm 3, Oberfläche 54 cm2, Verhältnis 1:2
4 cm Kantenlänge: Volumen 64 cm 3, Oberfläche 96 cm2, Verhältnis 1:1,5
Beispiele für die Bergmann'sche Regel
Innerhalb der Braunbären lässt sich feststellen: Je nördlicher (und damit kälter) der Lebensraum,
desto grösser die Individuen:
Die schwersten Braunbären sind die Kodiakbären, die an der Südküste Alaskas leben. Das
Durchschnittsgewicht der Männchen liegt bei 390 Kilogramm. Braunbären im Landesinneren Alaskas
sind deutlich leichter, das Durchschnittsgewicht liegt hier bei 240 Kilogramm für Männchen. Weiter
südlich in Nordamerika beträgt das Gewicht der Männchen 140 bis 190 Kilogramm. In Nordeuropa
und Sibirien wiegen Braunbären durchschnittlich 150 bis 250 Kilogramm, in Südeuropa sind sie
deutlich leichter, nur rund 70 Kilogramm.
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Bei den Pinguinen nimmt die Körpergröße vom antarktischen Kaiserpinguin (125 Zentimeter) bis zum
Kleinen Pinguin (39 Zentimeter), der in Australien lebt, kontinuierlich ab.
Es gibt aber auch Ausnahmen innerhalb der Gruppen (s. Felsenpinguin) und viele Tiergruppen, bei
denen diese Regel nicht anwendbar ist. Dies kommt daher, weil ja die Temperatur nicht die einzige ist,
an die sich Tiere anpassen müssen.
Zusatzinfo:
Einen ähnlichen Effekt findet man bei manchen Tiergruppen bei den Ohren und anderen
Körperanhängen, die umso kleiner sind, je kälter das bewohnte Gebiet ist. Das ist die sogenannte
Allen'sche Regel. Im Bild die Fuchsarten Polarfuchs, Rotfuchs und Wüstenfuchs.
Weitere Details siehe Internet.
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verschiedene Eiszeit-Tiere
Im Sand vergrabenes Skelett
Vergleich Höhlenbär und Braunbär
Vergleich Geweih Hirsch und Riesenhirsch
Im Sand vergrabenes Skelett
Material:
Kiste mit Deltasand
Vergrabene Skelettteile (17 Teile)
Schale, Zahnbürsten
Aufgabe:
Gräbt die Skelettteile aus dem Sand und legt sie in die kleine Schale. Mit den Zahnbürsten lässt sich
der letzte Sand entfernen. Um was für ein Tier handelte es sich?
Gräbt nachher die Teile wieder in den Sand ein für die nächste Gruppe.
Bitte achtet darauf, keinen Sand zu verschütten!
Höhlenbär
Material:
Silhouetten Höhlenbär und Braunbär
Fussabdrücke Braunbär
in der Ausstellung: Schädel von Höhlenbär und Braunbär
Aufgabe:
Vergleicht die Silhouetten vom Höhlenbär und vom Braunbär. Welche Unterschiede fallen euch auf?
Vergleicht auch die Schädel in der Ausstellung.
Legt die Fussspur aus und läuft darauf wie ein Bär auf allen Vieren. Schaut zuerst auf dem Plan,
welche Füsse vorne und hinten, rechts und links sind.
Riesenhirsch
Der Name "Riesenhirsch" bezieht sich mehr auf das Geweih als auf das ganze Tier. Während der
Hirsch kaum grösser war als der heutige Rothirsch, war sein Geweih mit bis zu 4m Spannweite
wirklich riesig.
Material:
Geweih eines Rothirsches
Vergleichsgeweih eines Riesenhirsches (Zeichnung auf gelber Folie)
Aufgabe:
Schaut euch zuerst das heutige Hirschgeweih an. Ist es die linke oder rechte Geweihstange?
Tipp: die unterste Spitze zeigt gegen vorne, und mit der zweiten Stange (die nicht da ist) bildet das
Geweih eine V-Form.
Jetzt legt die gelbe Plane aus, auf der eine Geweihstange vom Riesenhirsch gezeichnet ist.
Stellt euch vor, wie es wäre, so ein Geweih auf dem Kopf zu tragen.
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verschiedene Eiszeit-Tiere
Im Sand vergrabenes Skelett
Vergleich Höhlenbär und Braunbär
Vergleich Geweih Hirsch und Riesenhirsch
Lösungen
Lösung Im Sand vergrabenes Skelett:
Mammut
Zusatzinfo:
Als Ergänzung bietet sich der Film "Riesen der Eiszeit" an (14 Minuten).
Lösung Höhlenbär und Braunbär:
Der Höhlenbär war grösser als der Braunbär, und die Stirn steigt steiler an. Der Höhlenbär-Schädel ist
viel grösser. Die Backenzähne sind breiter und mit vielen Höckern versehen.
Zusatzinfo:
Es gibt einen speziellen Museumskoffer und eine Unterrichtshilfe nur zum Thema Höhlenbär und
Braunbär. In diesem Koffer befinden sich verschiedene spielerische Objekte wie Bärenfüsse aus Stoff
und Bärenmasken, sowie Anleitungen dazu. Ebenfalls gehört dazu ein echtes Fell eines
Amerikanischen Schwarzbären (Aufsicht fragen).
Speziell zum Höhlenbären kann zusätzlich eine Schublade mit echten Höhlenbären-Knochen bestellt
werden (Aufsicht fragen). So können diese genauer angesehen und studiert werden.
Lösung Riesenhirsch:
Es ist die linke Geweihstange, gezeichnet ist ebenfalls die linke Geweihstange eines Riesenhirsches.
Zusatzinfo:
Weitere Informationen zum Riesenhirsch im Mäppchen hinten in diesem Ordner.
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Menschen in der Eiszeit
Welche Menschen gab es?
Welche Probleme hatten sie und wie haben sie sie gelöst?
Welche Menschen gab es?
Während der letzten Eiszeit lebten bei uns zwei Menschentypen nebeneinander: Der Neandertaler
(Homo neanderthalensis) und der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens). Der
Heidelbergermensch (Homo heidelbergensis) lebte früher und ist in der Schweiz durch keine Funde
belegt.
Auf der Zeittafel in der Ausstellung sind die verschiedenen Menschentypen mit Kultur, Fundort und
Lebensform angegeben.
Material:
in der Ausstellung: Schädel von Neandertaler und modernem Mensch
Aufgabe:
Vergleicht die beiden Schädel. Welche Unterschiede könnt ihr feststellen?
Welche Probleme hatten sie und wie haben sie sie gelöst?
Die Lebensbedingungen während der Eiszeit waren härter als heute. Gleichzeitig standen nur
natürliche Materialien zur Verfügung. Welche Bedürfnisse hatten die Eiszeitmenschen und wie lösten
sie sie?
mögliche Themenkreise: Kälte, Wohnung, Nahrung/Jagd, Werkzeuge, Kleidung, Schmuck
Material:
in der Ausstellung: Darstellung eines Eiszeitmenschen-Paares
im Koffer: diverse Objekte aus unserer Zeit
Aufgabe:
Schaut euch das Eiszeitmenschen-Paar bei der Feuerstelle an. Diskutiert, welche
Bedürfnisse/Probleme sie während der Eiszeit hatten und wie und mit welchen Mitteln sie sie gelöst
haben.
Anhand der Objekte aus unserer Zeit könnt ihr besprechen, was früher dafür genutzt wurde.
Beispiel: Statt Getreideriegel als Zwischenverpflegung wurden Beeren gesammelt und getrocknet.
Sicher fallen euch selber noch ganz viele Beispielpaare ein!
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Menschen in der Eiszeit
Lösungen
Welche Menschen gab es?
Welche Probleme hatten sie und wie haben sie sie gelöst?
Lösung Welche Menschen gab es:
Der Neandertalerschädel ist niedriger und langgezogener. Der Kiefer ragt stärker vor. Über den Augen
ist ein starker Wulst zu sehen. Das Gehirn war grösser als unseres (nicht sichtbar). Grosse
Nasenhöhlen und aufgeblähte Wangenbereiche wurden als Anpassungen an das kalte Klima erklärt.
Isolation, Vorwärmen und Befeuchten der trockenen kalten Luft sind unter solchen Bedingungen
überlebenswichtig.
Zusatzinfo:
Neben der verbreiteten Bezeichnung Homo neanderthalensis, die den Neandertaler als eigene Art
ansieht, gibt es das Synonym Homo sapiens neanderthalensis, das den Neandertaler als weitere
Unterart von Homo sapiens in eine engere Verwandtschaft zum modernen Menschen stellt, der dann
auch als Homo sapiens sapiens bezeichnet wird. Nach auf DNA-Analysen beruhenden Studien ist der
Neandertaler kein direkter Vorfahre des heutigen Menschen.
In manchen Büchern findet man den Begriff «Cro-Magnon-Mensch». Als Cro-Magnon-Menschen
werden Vorfahren der heutigen Menschen bezeichnet, die vor etwa 35.000 bis 10.000 Jahren lebten.
Benannt ist dieser Homo-Typ nach dem Fundort bei Cro-Magnon in Südfrankreich, wo 1868 fünf
Skelette entdeckt wurden, die auf ca. 25.000 Jahre datiert wurden. Die Cro-Magnon-Menschen wiesen
keine signifikanten anatomischen Unterschiede zu den heute lebenden Menschen auf. Genetische
Untersuchungen von DNA und Y-Chromosomen zeigen, dass die Cro-Magnon-Menschen direkte
Vorfahren der heutigen Europäer sind.
Lösung Welche Probleme hatten sie und wie haben sie sie gelöst?:
Getreideriegel – gesammelte und getrocknete Beeren als Vorrat
Cola – Wasser aus Quellen und Seen
Wurst – selbst gejagte Tiere
Mütze – selbstgenähte Fellkleidung
Feuerzeug – verschiedene Methoden, um Feuer zu machen
Sackmesser – verschiedene Feuerstein-Werkzeuge
Uhr – Sonnenstand beachten
Halskette – selbst gebastelte Halsketten, Armreifen aus Tierknochen, Zähnen und Elfenbeinperlen
Zusatzinfo:
Als Ergänzung bietet sich der Film im Parterre an: "Der Neandertaler – Leben in der Eiszeit", Dauer:
20 Minuten.
Im Eiszeitheft gibt es ab Seite 5 kurze Informationen zu den einzelnen Themen.
Im Koffer bieten die Bücher und Hefte "Die Steinzeit", Leben und Alltag in der Steinzeit" und "Leben in
der Steinzeit" detaillierte Angaben und Illustrationen zu den einzelnen Themen.
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Feuerstein-Werkzeuge
echte Werkzeuge in Gruppen erforschen, wozu dienten sie?
Material:
In der Ausstellung: zwei altsteinzeitliche Faustkeile
Im Koffer:
3 grosse Feuersteinstücke:
ein unbearbeiteter Knollen
ein Hacker zum Aufschlagen von Nüssen, Schalentieren, Knochen
ein Schaber.
Verschiedene Feuerstein-Werkzeuge in 5 Sets für Gruppen und 5 Lösungskarten mit
Werkzeugnamen. Auflösung.
Aufgabe:
Schaut euch in der Ausstellung die beiden Faustkeile an. Sie sind aus Feuerstein (auch Silex
genannt). Überlegt, welche weiteren Werkzeuge man aus Feuerstein wohl herstellen konnte.
In Gruppen bekommt ihr nun echtes Feuerstein-Werkzeug, das zwischen 10'000 und 15'000
Jahre alt ist. Bitte vorsichtig behandeln!
Versucht nun, in Gruppen die 5 verschiedenen Werkzeugtypen herauszufinden. Welches könnte der
Bohrer sein, welches der Schaber etc.
Das macht ihr am besten in einer bestimmten Reihenfolge: Fangt mit der Pfeilspitze an, dann
bestimmt Bohrer und Stichel, dann Klinge und retuchierte Klinge. Legt die Werkzeuge zum
entsprechenden Namen auf der Lösungskarte.
Hier gibt es zu jedem Werkzeugtyp noch weitere Informationen.
Pfeilspitzen wurden in einen gespaltenen Stab aus Holz oder Knochen gesteckt und dann der Stab
z.B. mit Pflanzenfasern zusammen gebunden, dass die Pfeilspitze eingeklemmt war.
Bohrer und Stichel haben beide ein spitzes und ein stumpfes Ende.
Bohrer sind eher kleiner und wurden z.B. gebraucht, um Löcher in Fell oder Leder zu bohren.
Stichel wurden zum Ritzen oder Schälen gebraucht oder um Späne von Knochen zu lösen. Sie sind
etwas grösser und haben oft eine "Rutschbahn" für die abgeschälten Materialien.
Klingen sind grundsätzlich Abschläge von grösseren Stücken, die dann so gebraucht oder
weiterbearbeitet wurden. Sie haben meist keine spitzen Enden. Sie können einseitig oder zweiseitig
sein. Kleine Kerben können durch Abnützung entstanden sein.
Retuschierte Klingen sind Klingen, deren Kanten weiter bearbeitet wurden, indem mit einem Holzoder Geweihstück feine Gesteinssplitter abgedrückt wurden.
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Feuerstein-Werkzeuge
Lösungen
echte Werkzeuge in Gruppen erforschen, wozu dienten sie?
Lösung:
siehe Fotos
Zusatzinfo:
Die drei grossen Silexstücke (Knollen, Hacker und Schaber) stammen vermutlich aus Ägypten, Alter
unklar, kann zwischen 50'000 und 20'000 Jahren sein, vom Neandertaler.
Von den kleinen Werkzeugen sind Herkunft und Alter unbekannt, da früher von Sammlern einfach
getauscht wurde. Möglicherweise aus Frankreich oder der Schweiz. Alter ca. 15'000 – 10'000 Jahre
vor unserer Zeit (Magdalénien-Epoche).
Abschläge von Feuersteinknollen sind hart wie Glas und an den frischen Bruchkanten scharf wie
Rasierklingen. Deshalb ist es nicht allzu weit hergeholt, den Silex als Stahl der Steinzeit zu
bezeichnen.
Bei der Herstellung der Steingeräte wurde zunächst eine Silexknolle halbiert. Von der glatten
Bruchfläche erfolgte dann das Abschlagen der Klingen in unterschiedlichen Techniken. Die Klingen
besassen meist derartig scharfe Kanten, dass man sie unbearbeitet als Schneidewerkzeuge (Messer)
gebrauchen konnte. Sie bilden aber auch das Ausgangsmaterial für verschiedene Gerätetypen wie
z.B. Kratzer, Bohrer und Pfeilspitzen. Für diese speziellen Funktionen wurden die Klingen
"retuschiert", d.h. randlich oder flächig überarbeitet. Dies geschah meist durch Abdrücken von feinsten
Gesteinssplittern am Klingenrand mit einem Holz- oder Geweihstäbchen. Die genannten
Werkzeugformen lassen sich zwar auch mit der bloßen Hand benützen, aber man darf auch
annehmen, dass ein Großteil von ihnen mit Birkenteer in Holzgriffe eingeklebt war.
Feuerstein = Silex (von lat. silex = Kiesel)
Entgegen mancher Vermutung kann man durch Aneinanderschlagen von Feuersteinen keine Funken
zum Feueranzünden erzeugen. Hierzu braucht man Pyrit (FeS2), den man gegeneinander schlägt.
Noch besser geht es mit Pyrit und Feuerstein, daher der Name, aber die Funken stammen aus dem
Pyrit.
Weitere Informationen zu Silexwerkzeugen im Mäppchen hinten in diesem Ordner
 Sehr gute Zeichnungen und Beschreibungen zu Werkzeugen bietet das Buch «Leben und
Alltag in der Steinzeit» ab Seite 10
Steinzeitkoffer
Die Kantonsarchäologie Solothurn leiht an Schulen einen Steinzeitkoffer aus.
Der Steinzeitkoffer enthält rund 70 Objekte aus Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit. Dazu zählen Werkzeuge
aus Feuerstein, Steinbeile, Harpunen und Speerspitzen aus Knochen und Kulturgegenstände. Eine
Einführung, Kommentare zu den Gegenständen, Folien, Dias und ein Videofilm vervollständigen den
Steinzeitkoffer. Ca. 27 kg.
Reservation und Ausleihe bei Kantonsarchäologie, Telefon 032 627 25 76, [email protected]
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Ein- und Ausstieg
Handpuppe: das Mammut Melanie
Wahr oder Falsch?
Filme in der Ausstellung bzw. im Parterre
Spielerisches
Eiszeittiere-Domino
Puzzle Eiszeittiere
Wahr oder Falsch?
Material:
24 Karten (je 12 richtige und falsche Aussagen über die Eiszeit), Karten "Wahr" und "Falsch" mit Lösungen
Aufgabe:
Geht mit einer Karte in die Ausstellung und sucht eine Tafel/ein Objekt, wo ihr entscheiden könnt, ob
die Aussage richtig oder falsch ist. Stellt die Antwort der Klasse vor oder schreibt sie in 2-3 Sätzen auf.
Lösung:
siehe Rückseite der Karten "Wahr" und "Falsch"
Eiszeittierdomino
Material:
Dominospiel mit 28 Steinen
7 Bildkarten
Aufgabe:
Das Domino zeigt Eiszeittiere, die in Nord- und Südamerika während der Eiszeit lebten. Gibt es
darunter auch Tiere, die auch in Europa vorkamen? Spielt zu zweit oder in Gruppen Domino.
Lösung:
Wollhaarmammut
Säbelzahntiger (andere Arten)
Wollhaarnashorn
Riesenhirsch
Eiszeitpuzzle
Das Wehntal vor etwa 45'000 Jahren
Ein Mammut mit frisch geborenem Jungtier wird bedrängt von einem Rudel Wölfe. Im lockeren Wald
rechts versteckt sich ein Wollnashorn. In der Bildmitte hinter Birken und Weiden grasen
Steppenbisons, weiter hinten in der Sumpfebene des verlandeten Wehntalsees suchen Wildpferde
und weitere Mammute ihr Futter.
Material:
Puzzle mit Eiszeittieren (140 Teile, ein Teil davon aufgeklebt, damit es einfacher wird), Vorlage A3
Aufgabe:
Setzt das Puzzle fertig zusammen. Welche Tiere könnt ihr auf dem Puzzle erkennen?
Lösung:
Wollhaarmammut, Wolf, Wollhaarnashorn, eventuell im Hintergrund: Wisente, unbestimmte Vögel
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