Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL 4.3.1 Musteraufgabe zu Cluster 1 Bautechnik, Holztechnik & Innenraumgestaltung Kabelverlauf Die folgende Skizze zeigt die Golden Gate Bridge, deren Kabelverlauf an den Außenseiten durch zwei Geraden und in der Mitte durch eine Parabel annähernd beschrieben werden kann. Weiters ist bekannt, dass bei Hochwasser die maximale Durchfahrtshöhe für Schiffe 67 m beträgt. Diese Situation ist in der Abbildung dargestellt. Abb C1.1 a) Ermitteln Sie die Funktionsgleichungen der Parabel einerseits und die der Geraden andererseits unter der Annahme eines symmetrischen Brückenverlaufs! Hinweis: Der Ursprung des Koordinatensystems kann beliebig gewählt werden. (B1_3-A,B) b) Wenn man den Ursprung des Koordinatensystems unterschiedlich annimmt, kommt man zu unterschiedlichen Funktionsgleichungen der Parabel. Erklären Sie, ob sich dadurch auch die Bogenlänge der Parabel ändert. (B1_3-D) c) Berechnen Sie die gesamte Kabellänge einer anderen ähnlichen Hängebrücke, wenn bekannt ist, dass die Parabel durch die Funktionsgleichung und die Geraden durch die Funktionsgleichungen g1: - 250x + 264.11y = 100 000 und Abb C1.2 g2: 250x + 264.11y = 250 000 beschrieben werden können! Hinweis: Die Kabel werden auf beiden Seiten der Fahrbahn geführt. (B1_4-B) d) Alle fünf Jahre müssen die Kabel erneuert werden. Aus diesem Grund wird nun im Zuge von Wartungsarbeiten das Kabel mit einer Gesamtlänge von 8 000m ausgetauscht. Das Kabel weist einen Durchmesser von 92 Zentimeter auf. Es besteht aus Stahl mit einer Dichte von ρ = 7.8 g/cm³. Berechnen Sie die Masse in kg. Das Ergebnis muss in Gleitkommadarstellung und mit zwei Nachkommastellen angegeben werden! (B1_1-B) 1 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL Lösung: a) Die Schüler müssen selbstständig durch geeignete Wahl eines entsprechenden Koordinatensystems die Funktionsgleichung der Parabel einerseits und die Funktionsgleichungen der beiden Geraden andererseits berechnen. Das Koordinatensystem wird beispielsweise so gelegt, dass der Ursprung im Punkt A(0 | 0) liegt. Somit können aus dem Koordinatensystem folgende drei Punkte für die Berechnung der Parabelgleichung herausgelesen werden: A(0|0), (640 | - 163), (1 280 | 0). Berechnung des y-Wertes des Punktes (640|-163): Der gesamte Brückenpfeiler besitzt eine Höhe von 230 m und von diesem wird die maximale Durchfahrtshöhe von 67m subtrahiert. Dies ergibt einen Wert von 163 m. Da der Koordinatenursprung in A liegt, ergibt sich für den y-Wert - 163. Die allgemeine Funktionsgleichung einer Polynomfunktion 2. Grades lautet: Berechnung der linearen Funktion mit den Punkten A(0 | 0) und (- 345 | - 163): Da die beiden linearen Funktionen sich nur dadurch unterscheiden, dass die eine der beiden Geraden steigend ist und die andere eine fallende Gerade ist, unterscheiden sich die Steigungen der Geraden nur im Vorzeichen: Das angegebene Koordinatensystem ist nur eine mögliche Variante um die Funktionsgleichungen zu ermitteln, alle anderen Varianten sind genauso als richtig zu werten. b) Die Bogenlänge der Parabel ist unabhängig von der Lage im Koordinatensystem. die relative Lage der Punkte zueinander ändert sich nicht. 2 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL c) Berechnung der Bogenlänge entsprechend der Beziehung: . Zum besseren Verständnis wird eine Skizze erstellt: Abb V.C1.1 Man berechne zuerst die Schnittpunkte der Parabel mit den Geraden: Man bilde die erste Ableitung der Parabelfunktion: Man berechne mit Hilfe von Technologie: Die beiden Geraden werden durch eine waagrechte Tangente im Punkt H begrenzt. Der Scheitelpunkt der Parabel ist eine Extremwertstelle H. Um die Koordinaten zu ermitteln, wird die erste Ableitung Parabel-Funktionsgleichung Null gesetzt: Die Gleichung der waagrechten Tangente lautet: h(x)= -225 Man schneidet die Funktionen: und erhält x = - 637.699 bzw. x = 1237.699. Man berechne nun wieder mit Technologie: Gesamtlänge des Kabels: Da Kabel sowohl links als auch rechts der Fahrbahn verlaufen, muss das Ergebnis mit zwei multipliziert werden. 3 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL d) Kabelmasse: 4 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL 4.3.2 Musteraufgabe zu Cluster 2: Elektrotechnik, Elektronik, Medizintechnik Sprungantwort R u(t) U0 L ue(t) C uc(t) t Abb C2.1: Schwingkreis Erklärung der Abkürzungen: Uo… angelegte Spannung ue…Eingangsspannung, uc...Spannungsabfall am Kondensator Es soll das Verhalten eines Serienschwingkreises (siehe Skizzen Abb.IV.C2) beim Anlegen einer Gleichspannung zum Zeitpunkt t = 0 (Einschaltvorgang) untersucht werden: a) Zeigen Sie, dass Sie über das Aufstellen der Differentialgleichung für uc(t) nach Umformung folgende Differentialgleichung erhalten können. (B2_4-A,B) d 2 u c R du c 1 1 + + uc = ue 2 dt L dt L C LC b) An den Eingang wird eine Gleichspannung ue = U0 = 50 V gelegt. Berechnen Sie den zeitlichen Verlauf für uc(t) und i(t), indem Sie die obige Differentialgleichung für die folgenden Parameter lösen: L = 0.5 H, C = 10 µF, R = 600 Ω Zum Zeitpunkt 0 ist das System energielos mit uc(0) = 0 und uc‘(0) = 0. Stellen Sie die Verläufe der beiden Funktionen uc(t) und i(t) graphisch dar. Hinweis: Sie können die Differentialgleichung im Zeitbereich oder mit Hilfe der LaplaceTransformation lösen. (B2_4-B) c) Bezüglich des Einschaltvorganges können im Wesentlichen drei Fälle unterschieden werden. Nehmen Sie den Widerstand als veränderlich an und geben Sie bei sonst gleichen Werten für L und C wie in Aufgabenteil b) drei verschiedene Werte für den Widerstand R an, welche die einzelnen Fälle charakterisieren. Begründen Sie die Wahl Ihrer Werte und skizzieren Sie die unterschiedlichen Spannungsverläufe. (B2_4-B,D) 5 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL Lösung Teil a) Ausgangspunkt: uR uL uC ue (mit der Eingangsspannung ue = u(t) ) Gemäß den Grundlagen aus der Elektrotechnik gelten folgende Beziehungen: du di du uR R i mit i C c ; uL L L C c dt dt dt Durch Einsetzen in die obige Gleichung ergibt sich: d 2uc R duc 1 1 uc ue 2 dt L dt L C L C Nach Division durch L.C und Umordnen folgt schließlich: d 2uc R duc 1 1 uc u 2 L dt L C L C e dt Teil b) Hier wird nur die Lösung über die Differentialgleichung im Zeitbereich gezeigt. Die Lösung mit Hilfe der Laplacetransformation kann natürlich auch mit Hilfe geeigneter Software erfolgen. Zunächst die Lösung der homogenen Gleichung: Über den Lösungsansatz e t erhält man die charakteristische Gleichung: R 1 2 0 mit der Lösung: 1 200 und 2 1000 L LC Es liegt der Fall einer aperiodischen Lösungsfunktion vor. uc,h C1 e1t C2 e2 t C1 e200t C2 e1000t Die partikuläre Lösung erhält man am einfachsten über den speziellen Ansatz uc, p K Durch Einsetzen in die Ausgangsgleichung erhält man: uc, p U 0 Daher ergibt sich die Gesamtlösung zu: uc (t ) uc ,h uc , p C1 e1t C2 e 2 t U 0 C1 e 200t C2 e 1000t U 0 Zur Ermittlung der Konstanten C1 und C2 werden die Anfangsbedingungen verwendet. Zum Einsetzen der beiden Anfangsbedingungen benötigt man jedoch noch die 1. Ableitung dieser Funktion (diese wird auch noch später zum Zeichnen der Stromkurve benötigt): uc (t ) 200 C1 e 200t 1000 C2 e 1000t Das Einsetzen der Anfangsbedingungen führt also zum Gleichungssystem uc (0) 0 uc (0) 0 mit den Lösungen: C1 = - 61.5 C2 = 12.5 Damit kann nun uc ( t ) und i (t ) C duc gezeichnet werden (→ Abb V.C2.1 und Abb V.C2.2) dt 6 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL Abb V.C2.1 Abb V.C2.2 Teil c) Die drei Lösungsfälle ergeben sich aus den Lösungsfällen der „charakteristischen Gleichung“ (deswegen heisst diese auch so). Der „aperiodische Grenzfall“ liegt vor, wenn die charakteristische Gleichung nur eine Lösung liefert. Daher muss diese zunächst allgemein berechnet werden. Man erhält: R 1 R R 2 1 0 1,2 LC L LC 2L 2L Für den aperiodischen Grenzfall muss der Ausdruck unter der Wurzel gleich 0 werden. Dies ist L der Fall für Raperiodisch 2 447.214 C Für R > Raperiodisch (beispielsweise R = 800 Ω) liegt (so wie im Aufgabenteil a) mit R = 600 Ω) eine „aperiodische Lösung“ vor (weil 1 und 2 reell und negativ sind und daher die Lösung der homogenen Gleichung eine Summe von 2 Exponentialfunktionen mit negativem Exponenten darstellt). 2 Für R < Raperiodisch (beispielsweise R = 100 Ω) liegt der sogenannte „Schwingungsfall“ vor (weil 1 und 2 konjugiert komplex sind und daher die Lösung der homogenen Gleichung zu einer gedämpften Schwingung führt). In allen Fällen ist jedoch die partikuläre Lösung die gleiche, nämlich uc, p U 0 . Die partikuläre Lösung beschreibt den stationären Zustand für t → ∞. Daher streben die Grafen von uc(t) in allen drei Fällen gegen U0 = 50V. Auf Grund der gegebenen Anfangsbedingungen starten aber alle Funktionsverläufe im Punkt (0|0). Daher kann man etwa folgende Abbildung (ungefähr) skizzieren oder auch mit Technologie berechnen. 7 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL 4.3.3 Musteraufgabe zu Cluster 3, Maschineningenieurwesen, Mechatronik, Werkstoffingenieurwesen, Wirtschaftsingenieur Bewegungsvorgang In einer Versuchsanstalt für Motoren wurde (vereinfacht) folgendes Beschleunigungsprofil einer Bewegung beschrieben und aufgezeichnet: Während der ersten 3 Sekunden ist die Beschleunigung 3 m/s². Danach nimmt die Beschleunigung während weiterer 7 Sekunden linear auf 5 m/s² zu um dann während der nächsten 6 Sekunden linear bis 1m/s² abzunehmen. a) Übertragen Sie den Text in eine passende grafische Darstellung, d. h. in ein Beschleunigungs-Zeit-Diagramm (a-v-Diagramm) (B3_3-A) b) Ein anderer Prüfstand liefert folgendes Beschleunigungsprofil: Abb C3.1: Bewegungsprofil Lesen Sie aus der grafischen Darstellung, unter Benützung der Maßzahl der Fläche unter der Kurve, den Wert der Endgeschwindigkeit ab, wobei die Anfangsgeschwindigkeit mit 0 m/s angenommen wird. (B3_3-C) c) Zur grafischen Darstellung des Geschwindigkeitsverlaufs sind drei Funktionsgleichungen zu ermitteln mit t in Sekunden, nämlich: v1(t) im Zeitintervall [0 | 4] v2(t) im Zeitintervall (4 | 10] v3(t) im Zeitintervall (10 | 16] Stellen Sie diese drei Funktionen in einem v-t -Diagramm grafisch dar. (B3_3-A,B) d) Zeigen Sie, dass der Übergang von v1 auf v2 im v-t-Diagramm knickfrei erfolgt, d.h. gleiche Tangentensteigungen und Funktionswerte hat. (B3_3-D) e) Berechnen Sie mit Hilfe der Integralrechnung den zurückgelegten Weg während des gesamten Beschleunigungsvorganges, wenn vorausgesetzt wird, dass zum Zeitpunkt t = 0 der zurückgelegte Weg 0 ist. (B3_4-B) f) Zeichnen Sie die Weg-Zeit Funktion für den gesamten Vorgang in ein geeignetes Koordinatensystem. 8 ( B3_3-B) Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL Lösung: a) Abb V.C3.1 b) Die Einzelflächen lassen sich direkt aus der Skizze berechnen ( v a t ) A1 = 0.5 2 4 = 4 A2 = 2 (10 – 4) = 12 A3 = 0.5 (16 – 10) 2 = 6 vE = A1 + A2 + A3 = 22 vE = 22 m/s c) Zur Bestimmung der Funktionsgleichungen ist die Integralrechnung am besten geeignet. Für das Intervall [0 | 4] gilt: a1 (t ) 2 t2 t2 t v1 (t ) a1 (t )dt C1 da v1 (0) 0 erhält man C1 0 v1 (t ) 4 4 4 Für das Intervall (4 | 10] gilt: a 2 (t ) 2 v 2 (t ) a 2 (t )dt 2 t C 2 da v 2 (4) 4 erhält man C 2 4 v 2 (t ) 2 t 4 Für das Intervall (10 | 16] gilt: a 3 (t) 2 16 t 2 16 62 t v 3 ( t ) a 3 ( t )dt t C 3 da v 3 (10) 16 erhält man C 3 6 3 6 3 3 t 2 16 62 t 6 3 3 Bemerkung: man kann die Endgeschwindigkeit vE auch berechnen, indem man v3(16) bildet. v 3 (t) Die grafische Darstellung von v(t) stückweise zusammengesetzt aus v1(t), v2(t) und v3(t) 1 2 v ( t) 4 t if 0 t 4 2 t 4 if 4 t 10 1 2 16 62 t t otherwise 6 3 3 9 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL v(t) hat folgendes Aussehen 30 v in m/s 20 v( t ) 10 t in s 0 2 4 6 8 10 12 14 16 t Abb V.C3.2 dv ( t ) d) Da a ( t ) kann man a(t) als Steigungsfunktion der Funktion v(t) deuten. dt Da im a-t – Diagramm an den Übergangsstellen gleiche Beschleunigungswerte auftreten, müssen die Steigungen der Tangenten übereinstimmen. (Die Funktionswerte sind aufgrund der Berechnung von C2 identisch, da C2 gerade so gewählt wurde, damit diese übereinstimmen) 16 4 10 16 0 0 4 10 e) s v( t )dt v1 ( t )dt v 2 ( t )dt v3( t )dt 185 .3 Der zurückgelegte Weg beträgt 185.3 m f) Durch Integration der drei Abschnitte der v-Funktionen erhält man mit den entsprechenden Randbedingungen die drei Abschnitte der Weg-Funktionen. s1 (t ) v1 (t )dt t3 t3 C 4 da s1 (0) 0 gilt C 4 0 s1 (t ) 12 12 s 2 (t ) v 2 (t )dt t 2 4 t C5 da s 2 (4) s 3 ( t ) v 3 ( t )dt 16 16 16 gilt C5 s 2 (t ) t 2 4 t 3 3 3 t 3 8 t 2 62 t 196 548 C 6 da s 3 (10) gilt C 6 18 3 3 3 9 t 3 8 t 2 62 t 548 18 3 3 9 Bemerkung: man kann den Gesamtweg s auch berechnen, indem man s3(16) bildet. s 3 (t ) Die grafische Darstellung von s(t) stückweise zusammengesetzt aus s1(t), s2(t) und s3(t) 10 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL s ( t) 1 3 t if 0 t 4 12 2 t 4 t 16 3 if 4 t 10 1 3 8 2 62 548 t t t otherwise 18 3 3 9 s(t) hat folgendes Aussehen: 200 s in m 150 s( t) 100 50 t in s 0 4 8 12 t Abb V.C3.3 11 16 Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL 4.3.4 Musteraufgabe zu Cluster 4, Informationstechnologie, Elektronische Datenverarbeitung und Organisation, Informatik Beschränktes Wachstum Das soziale Internet-Netzwerk Facebook hat große Bedeutung für die weltweite Kommunikation erlangt. a) Zu Beginn des Jahres 2010 gab es in Österreich ca. 1.5 Millionen Facebook-User. Ein Jahr später waren es 2.2 Millionen Österreicher, die auf Facebook registriert waren. Gehen Sie von einer in den nächsten Jahren gleichbleibenden Zahl von ca. 6 500 000 Internetusern in Österreich aus. Verwenden Sie folgende Bezeichnungen und Daten: t……… Jahre seit dem Jahr 2010 F(t)….. Anzahl der Facebook-User zum Zeitpunkt t in Millionen Die Betreiber von Facebook möchten eine langfristige Prognose über die weitere Entwicklung der Anzahl der Facebook-User in Österreich aufstellen. Ihre Untersuchungen haben ergeben, dass die Zuwachsrate dF in den letzten Jahren stets proportional zur Anzahl jener Internetuser in dt Österreich war, die noch nicht auf Facebook registriert waren. Man geht davon aus, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird. Geben Sie jene Differentialgleichung an, die dieses Wachstum beschreibt, und lösen Sie diese unter Angabe der einzelnen Rechenschritte. (B4_4-A,B) b) Auch für Deutschland wurde eine ähnliche Studie gemacht. Man erhielt folgende Funktionsgleichung: F (t ) 50 39 e0.1978257t Bezeichnungen wie in Aufgabe a) Berechnen Sie, wann dieser Prognose zufolge erstmals 30 Millionen deutsche Internetuser auf Facebook registriert sein werden. (B4_2-B) c) In einem Dorf mit nur 500 Internetusern gelten andere Gesetze. Zu Beginn einer Marktforschungsstudie war in diesem Dorf niemand auf Facebook registriert. Daraufhin startete Facebook eine Werbekampagne und geht von folgender Annahme aus: N ( w) 300 w 2 w 25 w …………Betrag der eingesetzten Werbemittel in Euro ( w 0 ) N ( w) …. Anzahl der Facebook User in Abhängigkeit von den eingesetzten Werbemitteln Berechnen Sie den lim N ( w) und interpretieren Sie dieses Ergebnis. w 12 (B4_4-B,C) Testaufgaben Teil B, Cluster 1-5, HTL Lösung: dF ist proportional zur noch verbleibenden Menge an Internetusern, die dt noch nicht auf Facebook registriert sind, nämlich 6.5 F . Daher setzt man folgende dF k 6.5 F Differentialgleichung an: dt a) Die Änderungsrate Die Trennung der Variablen liefert: dF k dt 6.5 F 1 6.5 F dF k dt ln 6.5 F k t c 6.5 F c ek t F (t ) 6.5 c ek t Um die Parameter c und k zu bestimmen setzt man die gegebenen Werte in die Funktionsgleichung ein: F (0) 1.5 6.5 c c 5 F (1) 2.2 6.5 5 ek 4.3 5ek 4.3 k 4.3 e ln k 0.1508228897 5 5 Somit lautet die Funktionsgleichung, mit der man die Anzahl der Facebook User in Österreich berechnen kann: F (t ) 6.5 5 e0.1508228897t b) In Deutschland beschreibt folgende Gleichung die Anzahl der Facebook User: F (t ) 50 39 e0.1978257t Wir setzen 30 für F (t ) ein und lösen nach t auf: 30 50 39 e 0.1978257t 20 39 e0.1978257t 20 0.1978257t e 39 20 ln 0.1978257 t 39 t 3.38 Im Jahr 2013 wird es in Deutschland erstmals 30 Millionen Facebook User geben. c) 300w 300 300 lim 150 w 2 w 25 w 25 2 2 w lim Im Zähler und im Nenner ist die höchste Potenz der Variable gleich Limes ist der Quotient der Koeffizienten der höchsten Potenzen Das bedeutet, dass sich – egal wie viele Euro man investiert (auch wenn man unendlich große Summen Geld in die Hand nimmt) – höchstens 150 Internetuser in diesem Dorf auf Facebook registrieren werden. 13