Entwicklungsbiologischer Teil Klaus Dieter Scharf Tel: 069 – 798 29285 entscheidende Kapitel aus dem Straßburger, die man in neuer Auflage braucht: 35. Auflage, Kapitel 7 und 8 und Kapitel 9 bis Seite 517 Bücherempfehlungen: Strassburger 35. Auflage Heß, Pflanzenphysiologie, 10. Auflage 1. Pflanzliche Hormone: Wachstum und Entwicklung: Wachstum = irreversible Substanz – und Volumenzunahme Differenzierung = qualitative Veränderung von Form und Funktion Wachstum und Differenzierung sind eng miteinander verbundene Prozesse im gesamten Lebenszyklus der Pflanze Wachstumszonen einer dicotylen Pflanze: Pflanze = offenes System, kann theoretisch unendlich wachsne. Embryonales Wachstum = Teilungswachstum : Zellteilung, in den Pflanzenknospen während des Zellteilungszyklus vorwiegend Synthese von: DNA, RNA und Proteinen, durch Zellteilungszyklus gesteuert: Mitose (M) -> G1-> G0 (Zellen, die in eine Ruhephase eingehen und sich nicht mehr teilen) > S- Phase (DNA – Synthese)-> G2 Phase Streckungswachstum: Zunahme des Zellvolumens durch Wassereinstrom und Zellwandstreckung und Verstärkung der Zellwand -> Zunahme der Biomasse Differenzierungswachstum: Spezialisierung von Zellen und Geweben, Organbildung Inadäquate Zellteilung -> Differenzierte Genexpression -> veränderte Proteinmuster -> Differenzierung, Musterbildung, Spezialisierung -> Gewebe mit spezifischen Funktionen exogene Wachstumsfaktoren: Faktoren, die von außen auf eine Pflanze einwirken können als Energielieferant (E), als Signal (S) oder als Faktoren des Stoffwechsels (St) wirken Bsp.: Licht(E + S), Wasser(st + S), Nährstoffe(St + S), Temperatur(S), Schwerkraft(S), ind, Mikroorganismen, Insekten, Verletzungen endogene Wachstumsfaktoren: Faktoren, die in den Pflanze präsent sind, Automorphose Phytohormone: = niedermolekulare Substanzen mit physiologischer Wirkung Signalträger der Zell – Zell . Kommunikation Bildungs- und Wirkort sind in der Regel verschieden, können aber auch gleich sein Phytohormonklassen: Auxine, Cytokinine, Gibberlline, Ethylen, Abscisinsäure, Jasmonsäure, Salicylsäure, Zeatin in der Wurzel: Wurzelhaube: schützt das meristematische Gewebe Meristematische Zone (Teilungszone) Streckungszone (Zellen verlängern sich um das 10 fache ihrer Länge) Ausdifferenzierte Zone Signaltransduktion = zelluläre Signalerkennung, -umwandlung und -weiterleitung durch Rezeptorproteine an der Außerseite oder innerhalb der Zelle Signalerkennung durch Membranständige Rezeptoren, Veränderungen der Signalstärke -> Signaltransduktion (Cytoplasma) -> Veränderung des Kalziumgehalts in der Zelle oder Veränderungen der Phosphorilierung von Proteinkinasen -> Veränderung der Genepression -> Antwort Genexpression: = Grundlage für die Entwicklung - es werden nur bestimmte Bereiche der genet. Gesamt Information abgerufen - Aktivierung von bestimmten Genabschnitten führt zur Bildung von ausgewählten mRNAs und damit zur Translation der entsprechenden Proteine Phytohormone = Niedermolekulare Verbindungen, die in geringen Konzentrationen fördernde oder hemmende Einflüsse bei Zellen haben = Signalüberträger für intrazelluläre Kommunikation d. h. Bildungsort und Wirkort sind räumlich voneinander getrennt Biosynthese -> Speicherung / Transport -> Signalerkennung -> Signalwandlung (Regulation von Genexpression, Ionenkanälen und Enzymaktivitäten) -> Inaktivierung / Metabolismus / Abbau - ein Phytohormon kann unterschiedliche Prozesse beeinflussen ein gegebener Prozess kann von verschiedenen Phytohormonen beeinflusst werden Methoden zum Nachweis von Phytohormonen: a.) biologische Assays (Biotests) - mittels spezifischer Wirkungen an definierten Geweben (z.B.: Streckungswachstum an Haferkoleoptielen) - Auslösung definierter Entwicklungsprozesse (z.B. Samenkeimung) - Normalisierung von Mutanten – Phänotypen b.) Immunologische Nachweise - Radio – Immunoassays (RIA) - Enzym – gekoppelter Immunsorbentassay (ELISA) Strukturanalyse von Phytohormonen: - Strukturaufklärung - Unterscheidung biologisch aktiver vs. inaktiver Formen a.) Gaschromatographie b.) Massenspektrometrie c.) Kernmagnetische Resonanz Analyse Induktion von Mutanten in Pflanzen: - Ionisierende Strahlung UV – Bestrahlung Chemische Substanzen DNA – Insertation (oder so, sorry, die Folie war weg...) 2. Auxine, Cytokinine 3. Brassinosteroide, Gibberellinsäure