Ziehen Magneten alles an? Was passiert? Einige Gegenstände aus Metall werden von dem Magneten angezogen, andere nicht; die Gegenstände aus anderen Materialien werden nicht angezogen. Der Magnet wird von einigen Oberflächen angezogen, von anderen nicht. Weil… … Magneten Eisen- oder Stahlstücke sind, die die Eigenschaft haben, Objekte aus Eisen, Stahl, Nickel, Kobalt, Chrom anzuziehen oder solche, die Teile dieser Metalle enthalten; Holz, Glas, Plastik oder Stoff reagieren auf diese Anziehungskraft nicht. Die Anziehungskraft zwischen dem Magneten und einer großen Eisenfläche bewirkt die Bewegung des Magneten zu dieser Oberfläche, weil der Magnet leichter ist. MERKSATZ: Magnete üben eine Anziehungskraft auf Gegenstände aus Eisen, Stahl oder anderen Metallen aus. Unterschiedliche Magnetformen Was passiert? Versuch „Kräfte messen“: Einige Magnete haben die Büroklammer schon aus der Entfernung angezogen. Andere Magnete haben die Büroklammer erst angezogen, als sie ganz dicht davor lagen. Dies zeigt dir, dass manche Magnete stärker, andere schwächer sind. Der Magnet, der die Büroklammer aus der größten Entfernung anzieht, hat die meiste Kraft. Der Magnet, der dafür nah an der Büroklammer heran geschoben werden muss, hat die wenigste Kraft. Weil…. … die Größe und Form eines Magneten Auswirkungen auf seine Magnetkraft hat. Bei gleicher Größe haben Hufeisenmagnete aber eine stärkere Magnetkraft als Stabmagnete. Stabmagnete sind wiederum stärker als Scheibenmagnete (runde Form). Haben zwei Magneten die gleiche Form, ist der größere stärker. Ein Magnet hat zwei Pole Was passiert? Die Enden von Magneten werden „Pole“ genannt. Jeder Magnet hat also 2 Pole. Sie heißen Nordpol und Südpol (wie bei der Erdkugel). Es ziehen sich immer zwei verschiedene Seiten an und es stoßen sich immer zwei gleiche Seiten ab. Der Versuch „Freund oder Feind?“ zeigt dir, dass sich ungleiche Pole anziehen und gleiche Pole sich abstoßen. Weil… … jeder Magnet zwei ungleichartige Pole hat. Ungleichartige Pole ziehen sich an, gleichartige stoßen sich ab. Die Magnetkraft ist auf die Pole konzentriert, das heißt auf die Enden des Magnets. An anderen Stellen ist die Magnetkraft geringer. MERKSATZ: Ungleiche Pole ziehen sich an, gleichartige stoßen sich ab. Die Anziehungskraft eines Magneten ist an seinen Enden (Polen) am stärksten. Die Magnetkraft Was passiert? Bei den Versuchen konntest du beobachten, dass Magnetkraft auch durch Gegenstände oder andere Substanzen hindurch wirkt. Außerdem übt ein Magnet seine Anziehung auch über eine beachtliche Distanz aus, die proportional zu seiner Größe ist. Weil… … die Magnetkraft auch durch Gegenstände hindurch wirkt. Dabei kommt es jedoch auf die Kraft des Magneten und die Dicke des Gegenstandes an. Beim Versuch „Magnetismus unter Wasser“ wirkt die Magnetkraft auch durch das Glas des Kruges hindurch. Wären die Wände aus Eisen oder Stahl, würde die Klammer dennoch angezogen, allerdings mit geringerer Kraft, weil ein Teil der Magnetkraft von der Wand des Kruges „absorbiert“ werden würde. MERKSATZ: Die Magnetkraft wirkt auch durch Gegenstände oder andere Substanzen hindurch. Ein Magnet übt seine Anziehung auch über eine beachtliche Distanz aus. Steckt Magnetismus an? Was passiert? Streicht man mit dem Pol eines Magneten an einem Gegenstand aus Eisen oder Stahl entlang wird dieser Gegenstand magnetisiert. Warum? Weil… …Magnete aus vielen, winzig kleinen Elementarmagneten bestehen. Sind diese Elementarmagnete ungeordnet, hat der Gegenstand aus Eisen oder Stahl keine magnetische Wirkung. Richten sich diese Elementarmagnete durch das Streichen am Magneten in einer Richtung aus, haben sie magnetische Wirkung. Sie sind selbst zum Magneten geworden. Magneten können auch entmagnetisiert werden. Durch einen Stoß oder Schlag geraten die Elementarmagnete durcheinander. Der Gegenstand verliert seine Magnetkraft wieder. MERKSATZ: Ein Gegenstand aus Eisen oder Stahl kann magnetisiert werden, indem man mit dem Pol eines Magneten daran entlangstreicht. Kommt die Magnetkraft gegen die Schwerkraft an? Ein Magnet zieht nur magnetische Stoffe an (z. B. Büroklammer). Die Schwerkraft übt ihren Einfluss auf alle Stoffe aus, egal aus welchem Material sie bestehen. Was passiert? Der Gegenstand mit der befestigten Büroklammer (hier: Drache, Fische) wird angehoben und folgt den Bewegungen des Magneten. Weil…. ….. die Magnetkraft des Magneten größer ist als die Schwerkraft, die den Drachen auf dem Tisch hält. Zum Vergleich: Ein kleiner Stahlmagnet hat ein magnetisches Feld, das etwa zehnmal so stark ist, wie das magnetische Feld der Erde. MERKSATZ: Die Magnetkraft kann die Schwerkraft überwinden! Das Magnetfeld Magnete haben Kraft. Diese Magnetkraft können wir nicht direkt sehen oder fühlen. Man kann sie aber mit einem „Trick“ sichtbar machen. Diesen Trick entdeckt der englische Chemiker und Physiker Michael Faraday. Was passiert? Unter der Glasplatte befindet sich ein Magnet. Wenn man nun Eisenspäne auf diese Glasplatte streut, werden gekrümmte und gerade Linien sichtbar. Diese Linien nennt man Feldlinien. Diese gesamten Feldlinien zeigen das magnetische Feld. Weil… … die Eisenspäne vom Magneten angezogen werden machen sie das Magnetfeld des Magneten sichtbar. Es ist nicht mehr verborgen, sondern sichtbar. MERKSATZ: Magnetfelder können wir nicht direkt sehen. Wir können sie aber durch einen „Trick“ sichtbar machen. Der größte Magnet und der Kompass Die Erde ist der größte Magnet. Überall auf der Erde wirkt magnetische Kraft, wir können sie nur nicht sehen. Was passiert? Wird ein Magnet frei beweglich aufgehängt, richtet er sich automatisch in eine bestimmte Richtung. Alle Magnete und auch die Kompassnadel zeigen in dieselbe Richtung. Sie richten sich in die Nord-Süd-Richtung. Warum? Weil…. ….. sich der Kompass nach der Magnetkraft der Erde ausrichtet. Die Kompassnadel zeigt immer auf den magnetischen Nordpol der Erde. MERKSATZ: Die magnetische Kraft der Erde sorgt dafür, dass der hängende Magnet in die Nord-SüdRichtung zeigt!