VERSUCHSGRUPPE 6:PFLANZENERNÄHRUNG 6a 6b Bestimmung des Wassergehalts von Pflanzen Bestimmung des Aschengehalts Thorsten Nelius Gruppe 33 22. Juni 1999 EINLEITUNG: (6a) Eine Pflanze besteht im allgemeinen zu 50-98% aus Wasser. Der Wassergehalt der verschiedenen Pflanzenteile kann sehr unterschiedlich sein: Für Laub oder die Blätter krautiger Pflanzen ergeben sich meist Wassergehalte von 90%, wogegen der Wassergehalt reifer Samen etwa 10% beträgt. Wasser ist für die Pflanze in vielerlei Hinsicht notwendig. Es dient als Lösungsmittel für anorganische und organische Substanzen, fungiert so auch als Transportmittel und bestimmt durch die Turgeszenz den Habitus der krautigen Pflanzen. (6b) Durch Erhitzen von getrocknetem Pflanzenmaterial bis zur Rotglut verbrennt das enthaltene organische Material vollständig, zurück bleibt der mineralische Anteil, die sog. Asche. Der Aschengehalt ist je nach Pflanzenart und -organ unterschiedlich und u.a. auch vom Mineralstoffangebot am Standort abhängig. Samen sind mit unter 5% Asche im Bezug auf die eingesetzte Trockensubstanz relativ aschenarm, Blätter dagegen sind eher aschenreich. MATERIAL UND METHODE: Siehe Skript S.1 und 2 Material Frischgewicht [g] Trockengewicht [g] Wassergehalt [%] Trockenmasse [mg] Aschenmasse [mg] Aschengehalt [%] VERSUCHSERGEBNISSE: Blätter 10 0,84 91,6 201,85 23,75 11,8 Samen 2 1,84 8 205,40 7,75 3,8 AUSWERTUNG: Man erkennt, daß der Wassergehalt der Blätter wie erwartet deutlich höher ist, als der Wassergehalt des Samenmaterials. Der Samen muß eine relativ lange Zeit überdauern können, ohne sofort zu keimen. Dies erklärt auch den geringen Wasseranteil im Samen: Würde das Samenmaterial viel Wasser enthalten, so würde ein Samen direkt nach seiner Entstehung mit der Keimung beginnen. Der geringe Wassergehalt im Samen selbst ermöglicht also erst ein längeres Überdauern des Samens ohne zu keimen. Das Blatt hingegen ist auf das Wasser angewiesen. (Lösungsmittel, Transportmittel...) Durch das Veraschen der Trockensubstanzen werden alle darin enthaltenen organischen Verbindungen eliminiert, zurück bleiben nur anorganische Substanzen wie K, Na, Ca, P,.... Der niedrige Aschenanteil des Samenmaterials läßt sich dadurch erklären, daß im Samen hauptsächlich Kohlenhydrate, Fette und Proteine gespeichert sind und nur sehr wenige anorganische Substanzen. Dies ist nicht weiter erstaunlich, da dem Samen bei der Keimung ja im Boden genügend anorganisches Material zu Verfügung steht, jedoch keine organischen Verbindungen. Das Blattmaterial enthält weitaus mehr anorganisches Material, als das Samenmaterial. Es liegt dort u.a. als gelöste Ionen in den Vakuolen oder gebunden in prosthetischen Gruppen von Enzymen vor. ZUSAMMENFASSUNG: Man erkennt, daß lebende, stoffwechselaktive Pflanzenteile zum größten Teil aus Wasser bestehen, wogegen Samen weitaus weniger Wasseranteil aufweisen. Ähnlich ist es mit dem Aschenanteil. Blätter haben im Gegensatz zu Samen einen höheren Aschenanteil.