Über eine Millionen Menschen leiden in Deutschland an rheumatoider Arthritis und ist die häufigste rheumatische Erkrankung. Da meine Großmutter und mein Bruder wahrscheinlich auch von der rheumatoiden Arthritis betroffen sind, habe ich dieses Thema für meine Facharbeit gewählt, um noch mehr über diese Krankheit zu erfahren. Ich beschäftige mich in meiner Facharbeit vor allem über die Diagnose, Ursachen und der Verlauf der rheumatoiden Arthritis. 1. Definition der Rheumatoiden Arthritis Die Rheumatoide Arthritis oder auch chronische Polyarthritis, wie sie früher genannt wurde und heute auch noch häufig genannt wird, ist eine schmerzhafte, unheilbare chronische-Entzündung, welche hauptsächlich die Gelenke befällt. Es ist eine so genannte Systemerkrankung, das bedeutet, dass die Krankheit nicht nur die Gelenke befallen kann, sondern oftmals den ganzen Körper in Mitleidenschaft zieht. Zum Beispiel kann sie innere Organe, Sehnen, Bindegewebe der Augen und noch weitere Körperregionen befallen. Meistens jedoch sind die Finger, Handgelenke und die Kniegelenke betroffen. Diese Entzündung führt mit der Zeit zu einer Verdickung der Gelenkinnenhaut und zerstört so die Gelenkknorpel. Rheumatoide Arthritis äußert sich in erster Linie durch Schmerzen, des weiterem tritt häufig eine Schwellung des Gelenks auf. Aber auch eine Überwärmung und ein Hitzegefühl des Gelenks kommen oftmals vor. Bei ca. 80% der rheumatoide Arthritis-Patienten kann der Rheumafaktor nachgewiesen werden, bei 20% kommt er aber auch bei gesunden Menschen, also nicht nachweislich, vor. Rheumatoide Arthritis tritt häufig zwischen dem 40.-60.. Lebensjahr auf, doch sie kann auch bei jüngeren und älteren Menschen vorkommen. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer 2. Die Symptome der Rheumatoiden Arthritis Es gibt viele verschiedene Symptome die auf Rheumatoide Arthritis hinweisen können. Die Symptome die auf Rheumatoide Arthritis hinweisen können, entwickeln sich meist langsam in ihren verlauf und treten oftmals erst an einer Stelle auf. Meistens geht ein allgemeines Krankheitsgefühl voraus, mit Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Kraftlosigkeit. Zunächst wird meistens nur ein Gelenk befallen und später entstehen dann Schwellungen und Schmerzen in mehreren Gelenken. Oft in den Gelenken der Finger, der Hand und/oder den Zehen. Der Schmerz in den Gelenken tritt bei Ruhe auf und bessert sich meist bei Bewegung. Durchblutungsstörungen und eine Steifigkeit einzelner Finger und Gelenke am Morgen kommen oftmals noch hinzu. In einigen Fällen können zusätzlich noch Rheumaknoten auftreten, die man als kleine Knoten unter der Haut testen kann. Ein weiteres Merkmal der rheumatoiden Arthritis ist, dass die Gelenkentzündungen symmetrisch auftreten. Das heißt, dass zum Beispiel beide Handgelenke, gleichzeitig von der Entzündung befallen werden. Die Typischen Symptome zu Beginn der Krankheit sind: - nächtliche und morgendliche Gelenkschmerzen - Morgensteifigkeit einzelner Gelenke - Allgemeines Krankheitsgefühl, wie z.B. bei der Grippe - Schwellungen an den Gelenken Die Beschwerden kommen auch nicht unbedingt laufend vor, sondern es kann auch Jahre geben mit völliger Beschwerdefreiheit. Zu einem späteren Zeitpunkt kann es noch zu einer Verformung und Steifigkeit von einzelnen Gelenken kommen. Typische Veränderungen der Gelenke sind: - Abrutschen der Finger nach Außen - Nach oben treten des Fingerknöchels - Abknicken der letzten Fingerglieder nach unten - Wachsen von Rheumaknoten 3. Diagnose Es werden verschiedene Untersuchungen zur Diagnose von rheumatoider Arthritis durchgeführt. Dieses ist auch notwenig da die Krankheit bei jedem meist sehr unterschiedlich verläuft. Am Anfang sind die Symptome nicht sehr stark ausgeprägt, deshalb wird rheumatoide Arthritis meist erst festgestellt, wenn sie schon in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Und es müssen mehrere Symptome gleichzeitig auftreten da sonst keine genaue Aussage möglich ist. Der Arzt führt verschiedene Untersuchungen durch, um die Krankheit zu beurteilen. Die wichtigsten Untersuchungen sind, die Befragung der Patienten, körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen, wie Blutproben, Gelenkultraschall und Röntgenuntersuchungen. Einige dieser Untersuchungen werden Krankheitsverkauf im Überblick zu haben. immer wieder wiederholt um den Die Befragung der Patienten ist sehr wichtig, da der Arzt so schon wichtige Informationen der Krankheit erfährt. Es ist auch sehr hilfreich für die Diagnose, wenn der Patient weiß, welche Krankheiten schon in der Familie aufgetreten sind, da rheumatoide Arthritis sehr häufig in Familien über mehrere Generation auftritt. Der Patient wird besonders nach seiner Art von Schmerzen befragt, denn wenn die Schmerzen in Ruhe und in der Nacht auftreten ist es schon ein erster Hinweis auf rheumatoide Arthritis. Außerdem ist es wichtig wie die Gelenkschmerzen auftraten, so kann der Arzt eher definieren zu welcher Krankheit das Krankheitsbild am ehesten passt. Denn wenn sich die Schmerzen sehr langsam entwickelten ist es wiederum eher ein Hinweis auf rheumatoide Arthritis. Bei der Körperuntersuchung kann der Arzt feststellen, ob sich zum Beispiel schon Rheumaknoten gebildet haben und wie der Zustand der Gelenke ist. Bei meinem Bruder war es für den Arzt sehr wichtig zu erfahren, welche Art von Schmerzen er hatte und wo sie auftraten. Da sie bei ihm an den Fingergelenken und noch an beiden Händen gleichzeitig auftraten war es schon ein erster Hinweis auf rheumatoide Arthritis. Als nächstes wird häufig, wie bei meinem Bruder auch, eine Blutuntersuchung gemacht. Das Blut bei RA-Patienten wird hauptsächlich auf die Blutsenkungsgeschwindigkeit, das C-Reaktive-Protein und auf die weißen Blutkörperchen hin untersucht. Bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit wird im Reagenzglas untersucht, wie schnell die Blutzellen nach unten sinken. Ist die Blutsenkungsgeschwindigkeit erhöht, so liegt eine Entzündung im Körper vor. Das CReaktive-Protein reagiert bei Entzündungen im Körper sehr schnell und kommt bei Entzündungen sehr stark, bis zum 1000fache über Normal Konzentration, verhäuft im Blut vor. Denn CRP bindet eingedrungene Fremdstoffe und aktiviert so Schritte zur Immunabwehr. Da die Halbwertszeit von CRP nur 24 Stunden beträgt, also das Protein wieder sehr schnell zerfällt, machen sich Veränderungen bei der Entzündung sehr schnell bemerkbar. Deshalb eignet sich eine Blutuntersuchung auf CRP besonders gut um den weiteren Verlauf zu beobachten. Das Gleiche gilt bei den weißen Blutkörperchen, denn deren Konzentration ist ebenfalls erhöht, wenn eine Erkrankung vorliegt, da sie auch für die Immunabwehr wichtig sind. Alle diese drei Dinge sind ein Zeichen für einen entzündlichen Prozess im Körper. Man untersucht auch oft noch den Rheumafaktor im Blut, das ist ein Antikörper des Immunsystems, doch der Rheumafaktor liegt nicht immer nur bei Patienten mit rheumatoider Arthritis vor, sondern ist häufig auch bei gesunden oder bei Personen, die eine andere Krankheit besitzen, nachzuweisen. Deshalb ist das vorhanden sein und des Rheumafaktors kein Nachweis für rheumatoide Arthritis. Der Rheumafaktor kann auch im Blut fehlen und man kann trotzdem an rheumatoide Arthritis erkrankt sein. Bei meinem Bruder wurden auch des öfteren verschiedene Blutuntersuchungen durchgeführt. Man fand keinen Rheumafaktor, jedoch lag mehrmals ein erhöhter CRPWert vor, so dass man, durch die Blutwerte, auf eine beginnende rheumatoide Arthritis schließen kann. Da jedoch Blutuntersuchungen oft nicht ausreichend sind, werde meist noch weiter Untersuchungen durchgeführt, wie Röntgenuntersuchung und Gelenkspiegelung. Außerdem hat das American College of Rheumatology 7 Kriterien zusammengestellt und wenn 4 der 7 Kriterien erfüllt sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer rheumatoiden Arthritis sehr hoch. Die 7 Kriterien sind: 1. Morgensteifigkeit der Gelenke von mindestens 1 Stunde Dauer und über 6 Wochen hinweg. 2. Entzündung von 3 oder mehr Gelenkregionen, Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen an mindestens 3 Gelenkbereichen gleichzeitig, wiederum über 6 Wochen hinweg. 3. Gelenkentzündung in Hand- oder Fingergelenken: Schmerzen und Schwellungen in den Hand- und Fingergelenken über 6 Wochen. 4. Symmetrische Gelenkentzündung über 6 Wochen 5. Rheumaknoten 6. Positiver Rheumafaktor im Blut. 7. Typische Röntgenveränderungen vor allem an den Händen. Die ersten Jahre sind sehr entscheidend für den weiteren Verlauf der Krankheit. Wird rheumatoide Arthritis rechtzeitig erkannt, so können sich, durch richtige Behandlung, bleibende oder Spätschäden verzögert oder ganz vermieden werden. 4. Ursachen der Rheumatoiden Arthritis Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind bis heute noch nicht genau geklärt. Man geht davon aus, dass rheumatoide Arthritis nicht nur von einer Ursache ausgelöst wird, sondern, dass mehrere Faktoren zusammenwirken müssen. Doch man geht mit Sicherheit davon aus, dass ererbte Anlagen, eine veränderte Immunabwehr, aber auch verschiedene Umweltfaktoren eine Rolle bei der Auslösung der Krankheit eine Rolle spielen. Außerdem geht man sehr stark davon aus, dass genetische Veranlagungen der (Mit-)Auslöser sind, da die Krankheit oftmals in Familien immer wieder kommt, wenn sie schon einmal jemand hatte. 4.1Umweltbedingte Ursachen von rheumatoider Arthritis: Verschiedene Umweltbedingungen gelten vor allem als Mitauslöser der Krankheit. Die eigentlichen umweltbedingten Ursachen, die in Frage kommen sind verschiedene Virusinfektionen und Allergien. Durch diese Ursachen ist der Körper schon geschwächt und das Immunsystem wurde veranlasst Antikörper zu bilden um eine Heilung zu veranlassen. Doch bei rheumatoider Arthritis wird der Heilungsprozess dann nicht gestoppt, sondern zerstört so dann das körpereigene Gewebe. Wie dieses vor sich geht, wird im nächsten Punkt genauer beschrieben. 4.2Genetische Veranlagung von rheumatoider Arthritis: Es ist bekannt, dass es eine Genetische Veranlagung gibt und deshalb kann es oft zu mehreren Krankheitsvorkommen in der Familie kommen. Dieses ist wahrscheinlich in meiner Familie der Fall, da Symptome der rheumatoide Arthritis bei meiner Großmutter und wahrscheinlich auch bei meinem Bruder festgestellt wurden. Das Vorhandensein der Erbanlage der rheumatoiden Arthritis ist mit einem ebenfalls erblichen Oberflächenmerkmal auf den weißen Blutkörperchen verbunden. Dieses Merkmal nennt man HLA-Antigen. Bei Menschen, bei denen sicher ist, dass sie an rheumatoider Arthritis erkrankt sind, wird das HLA-Antigen drei bis viermal häufiger gefunden als bei gesunden Menschen. Jedoch geht man auch davon aus, dass die genetische Veranlagung nicht ausreicht um die Krankheit auszulösen. Doch es ist ziemlich sicher, dass rheumatoide Arthritis durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems ausgelöst wird. Das Immunsystem bildet Antikörper, die sich dann aber gegen körpereigenes uns gesundes Gewebe richten. Weiße Blutkörperchen, die so genannten Leukozyten, sind das Hauptabwehrsystem des Körpers gegen Erreger und Fremdstoffe. Ungefähr ein viertel der Leukozyten sind Lymphozyten. Lymphozyten sind spezifische Abwehrzellen im Körper Sie bilden Antikörper gegen die Erreger und machen diese unschädlich. Lymphozyten können normalerweise Körpereigene von körperfremden Stoffen unterscheiden. Bei der rheumatoide Arthritis ist dieses jedoch nicht der Fall und die Lymphozyten fallen körpereigene Zellen an und versuchen diese zu bekämpfen. Auf welches Antigen die Lymphozyten genau reagieren ist bisher aber noch unbekannt. Man weiß jedoch, dass die Lymphozyten ihr Antigen in der Gelenkinnenhaut erkennen. Sie lösen so die Immunreaktion aus und lagern sich an der Gelenkinnenhaut an. Die Immunreaktion beginnt mit der so genannten Erkennungsphase. Das heißt, dass ein Fremdstoff im Körper erkannt und von so genannten Makrophagen umschlossen und abgebaut wird. Bruchstücke des Fremdkörpers werden nun den T- oder B-Lymphozyten gezeigt, die sich darauf hin vermehren und sich zu verschiedenen Zellen differenzieren. B-Lymphozyten werden zu einer Plasmazelle. Plasmazellen bilden Antikörper gegen die Krankheitserreger, welche sich dann an die Antigene zu einem Antikörper-Antigen Komplex zusammenschließen. Die am häufigsten vorkommenden Antikörper, auch Immunglobuline genannt, sind die vom Typ Immunglobulin G. Die T-Lymphozyten sind die Killerzellen der Körpers. Diese T-Killerzellen erkennen und zerstören die infizierten Zellen beziehungsweise die körperfremden Zellen. Bestimmte T-Lymphozyten werden nicht zu T-Killerzellen, sonder zu T-Helferzellen und T-Suppressorzellen. Die T-Helferzellen veranlassen die B-Lymphozyten, also die Plasmazellen, zur Vermehrung, damit mehr Antikörper gebildet werden können. Einige der B- und T-Lymphozyten entwickeln sich zu Gedächtniszellen, das heißt, diese merken sich die Fremdkörper, so dass bei einem Wiederauftreten des Erregers sofort Antikörper gebildet werden können und die Krankheit meist schon vor einem spürbaren Ausbruch bekämpft worden ist. Die T-Suppressorzellen beenden die Bildung der Antikörper. Bei der rheumatoiden Arthritis wandern, wie oben schon genannt, die weißen Blutkörperchen in die Gelenkinnenhaut und erkennen dort irrtürmlich ein körpereigenes Antigen als Fremdkörper und lösen die Immunreaktion aus. Die Makrophagen, in der Gelenkinnenhaut, produzieren Botenstoffe, so genannte Zytokine. Diese spielen eine zentrale Bedeutung bei der rheumatoiden Arthritis. Zytokine werden von köpereigenen Zellen produziert und sorgen, durch Botenstoffe, für den Informationsaustausch zwischen den beteiligten Zellen und den Zellsystemen. Zytokine können sich nach einem Schlüssel-Schloss-Prinzip an die Zelle setzen und so die Signale in die Zelle weitergeben. Die Zellen setzen nun vor allem die Zytokine Tumornekrosefaktor Alpha (TNF-Alpha) und Interleukin-1 (IL-1) frei. TNF-Alpha wird ganz zu Beginn des Entzündungsprozesses von den Abwehrzellen an der Gelenkinnenhaut freigesetzt und aktiviert an der Entzündung beteiligte Zellen. Der freigesetzte TNF-Alpha produziert wiederum selbst Botenstoffe, durch welche immer mehr TNF-Alpha freigesetzt wird. Die Zellen produzieren weitere an der Entzündung beteiligten Stoffe und werden zur Vermehrung angeregt, welches die Entzündung weiter unterhält. Da immer mehr TNF-Alpha durch die Abwehrzellen freigesetzt wird entsteht ein Teufelskreis, denn der TNF-Alpha regt zugleich die Produktion weiterer Botenstoffe an, die die Entzündung beteiligter Zellen fördern und den Knorpel und Knochen zerstören, und lockt weitere Entzündungszellen an, die sich an der Gelenkinnenhaut anlagern. Interleukin-1 ist für die Zerstörung von Gewebe fördernd und aktiviert die so genannten Osteoklasten. Osteoklasten sind knochenabbauende Zellen. Bei Gesunden Menschen wird dieses durch den IL-1 Rezeptorantagonisten, also ein Stoff welcher den Rezeptor in den Zellen für IL-1 blockiert, IL-1Ra reguliert. IL-1Ra sitzt also auf den Rezeptoren, also da wo sich sonst bestimmte Stoffe an die Zelle andocken können, der Zellen und verhindert, dass sich IL-1 dort anlagern kann. So gelangt kein Signal in die Zellen, welches eine Aktivierung für die für die Zerstörung von Zellen veranlassen würde. Bei der rheumatoiden Arthritis hingegen gibt es zu wenige von den Molekülen des Rezeptorantagonisten IL-1Ra. So dass sich IL-1 Moleküle an die Rezeptoren der Zellen anlagern können und so nun die Zerstörung von Gewebe fördert und knochenzerstörende Zellen aktiviert. Die Lymphozyten, die beim Verlauf aktiviert werden, bilden außerdem noch den Antikörper Immunglobulin G. Immunglobulin G wirkt bei der rheumatoiden Arthritis jedoch als Auto-Antigen, also wird vom Körper selbst als Fremdstoff erkannt und auch selbst hergestellt. Da es als Antigen erkannt wird, produziert der Körper wiederum nun Antikörper um dieses Antigen zu bekämpfen. Diese Anti-Antikörper werden Rheumafaktoren genannt, welche bei vielen Patienten, bei der Diagnose, im Blut nachweisbar sind. Immunglobulin und der Anti-Antikörper schließen sich zu einem so genannten Immunkomplex zusammen, welcher sich in der Membran der Gelenkinnenhaut absetzt. Diese ganzen Stoffe lagern sich an der Gelenkinnenhaut ab, wodurch sich diese verdickt und sich weiter durch die Vermehrung der Zellen vergrößert. Und durch das Einwirken von TNF-Alpha und IL-1, werden weitere Stoffe gebildet, die den Knorpel, den Knochen und andere Teile des Gelenks zerstören. Das Immunsystem versucht immer weiter die ganzen Stoffe zu bekämpfen, und dieses führt, wie beschrieben, zu einem Teufelskreis. Denn wurde die Entzündung einmal angeregt, so sorgt vor allem der TNFAlpha, durch seine Botenstoffe, die für die Freisetzung von Entzündungsförderner Stoffe und weiterer TNF-Alpha, für den fortlaufenden Verlauf der Entzündung. 5. Verlauf der rheumatoiden Arthritis Die rheumatoide Arthritis verläuft bei jedem Menschen anders. Bei einem grossteil der Betroffenen schreitet die Zerstörung der Gelenke sehr langsam und über einen großen Zeitraum hinweg. Andere wiederum leiden an einer sehr aggressiven Form, welche die Gelenke sehr schnell und stark zerstört. Recht häufig kommt es auch vor, dass die Entzündung immer nur über kurzen Zeiträumen stattfindet und zwischen diesen Zeiträumen lange Phasen von fast völliger Beschwerdefreiheit liegen. Zu Beginn der rheumatoiden Arthritis verspüren die Meisten Betroffenen ein einfaches allgemeines Krankheitsgefühl. Bei meinem Bruder war dieses unter anderem ein Gewichtsverlust und andere Grippeähnliche Symptome, wie zum Beispiel noch leichtes Fieber und Kraftlosigkeit. Nach diesem Vorstadium beginnt der eigentliche Verlauf der rheumatoiden Arthritis. Dieser Verlauf lässt sich in drei Stadien einteilen. Die Frühe, Fortschreitende und Späte Erkrankung. Im Frühstadium beginnen die Schmerzen an verschiedenen Gelenken. Vorwiegend sind am Anfang kleine Gelenke betroffen. Bei meinem Bruder waren die Fingergelenke betroffen. Außerdem waren beide seiner Hände betroffen, also traten die Schmerzen symmetrisch auf. Man konnte bei ihm außerdem Schwellungen an den Fingergelenken erkennen und die Gelenke waren errötet. Mein Bruder konnte seine Finger auch nicht stark Bewegen und größere Bewegungen waren mit Schmerzen verbunden. Er hatte die Schmerzen auch über mehrere Tage hinweg und nicht immer nur über kurzen Zeiträumen, sondern sie wurden erst von Tag zu Tag etwas schwächer. Viele Patienten klagen auch über eine leichte Erwärmung der Gelenke, dieses war bei meinem Bruder jedoch nur selten der Fall. Häufig halten die Gelenkschwellungen und Bewegungseinschränkungen auch über mehrere Wochen an. Auf Röntgenbildern kann man erkennen, dass die Knochen im Frühstadium noch nicht betroffen sind. Die Diagnose in diesem Stadium ist noch sehr unsicher. Die Erkrankung kann in diesem Stadium stehen bleiben und nicht weiter gehen oder sie können über viele Jahre hinweg auch keine weiteren Symptome auftreten. Es können aber auch von Anfang an direkt viele Gelenke betroffen sein. Oftmals kommen auch so genannte Schübe vor, das heißt, dass die Krankheit nur einige Tage anhält und danach einige Jahre, wie beschrieben, keine Symptome mehr auftreten. Der weitere Verlauf kann bei jedem sehr unterschiedlich sein. Bei einer Fortschreitenden Erkrankung der rheumatoiden Arthritis, kann man erste Anzeichen der Gelenkzerstörung auf Röntgenbildern oder durch andere Untersuchungen erkennen. Es werden im weiteren Verlauf immer mehr Gelenke befallen. Außerdem bleibt Die Gelenkschwellung, in diesem Stadium der Erkrankung, mit nur geringen Schwankungen, bestehen. Somit bleibt auch die Bewegungseinschränkung vorhanden und weitet sich auf andere Gelenke aus. Es sind im Prinzip alle Symptome der frühen Erkrankung vorhanden, nur sind sie stärker geworden und haben meistens noch andere Gelenke befallen. Es kann auch in diesem Stadium zu einem Stopp des Fortschreitend der Erkrankung kommen. Bei meinem Bruder dürfe das Stadium der Fortschreitenden Erkrankung noch nicht eingetroffen sein, da man auf Röntgenbildern und durch andere Untersuchungen nicht erkennen kann, dass eine Zerstörung der Gelenke bereits stattfindet. Bei meiner Großmutter jedoch, hat man durch Röntgenbilder festgestellt, dass bereits eine leichte Zerstörung der Fingergelenke stattfindet. Dieses zeigt, dass bei meiner Großmutter bereits das fortgeschrittene Stadium der Erkrankung erreicht ist. Als drittes gibt es noch die „Späte Erkrankung“. In diesem Stadium entstehen und erkennt man typische Merkmale der rheumatoiden Arthritis. Die Gelenkzerstörung hat bis hier hin ständig zugenommen, so dass die Gelenke sich Verformt haben und somit sich meist auch die Stellung der Gelenke geändert hat. Die Bewegungseinschränkungen lassen sich nun auch nicht mehr rückgängig machen. Teilweise sind die Gelenke auch so weit zerstört, dass sie schon, sozusagen, aufgelöst sind. Wenn dieses der Fall ist, können die Patienten die betroffenen Partien kaum oder gar nicht mehr bewegen, da die _Knochen nun direkten Kontakt zueinander haben und so zusammenwachsen können. Oftmals haben die Patienten in diesem Stadium der Krankheit auch kaum noch Schmerzen, die Krankheit geht sozusagen zu Ende. Jedoch bleiben die angerichteten Schäden im Körper irreparabel. Der Verlauf der rheumatoiden Arthritis ist bei jedem Patienten anders, so dass man keine Aussage machen kann, wie der weitere Verlauf bei einem sein wird. 5.1 Verlauf der rheumatoiden Arthritis an der Hand Da bei meinem Bruder und meiner Großmutter wahrscheinlich die Hände von der rheumatoiden Arthritis befallen sind, werde ich hier kurz dessen Verlauf beschreiben. Zunächst traten auch die typischen Krankheitssymptome auf. Diese wurden gefolgt von starken Schmerzen in den Fingergelenken. Die Fingergelenke erröteten sich und schwellten an. Es waren beide Hänge gleichzeitig betroffen und die Bewegung der Hände, insbesondere der Finger, war stark eingeschränkt, da jede Bewegung auch mit Schmerzen Verbunden war. Die Schwellungen hielten oftmals nur wenige Tage an und waren danach wieder verschwunden. Es gab oftmals einige Tage und Wochen von völliger Beschwerdefreiheit. Jedoch kamen die gleichen Beschwerden nach einiger Zeit für einige Tage wieder. Wenn die rheumatoide Arthritis an der Hand weiter fortschreitet, kommt es oftmals dazu, dass die Finger nach außen hin abrutschen und das letzte Fingerglied nach unten hin abknickt. Bei dem nächsten Bild erkennt man, welche Gelenke an der Hand bei der rheumatoiden Arthritis vorwiegend betroffen sind: 6. Therapiemöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis Bei Feststellung einer rheumatoiden Arthritis ist eine sofortige Behandlung erforderlich, denn wenn man sie nicht oder zu spät behandelt führt diese Erkrankung zu irreparablen Schäden. Da die Ursachen der rheumatoiden Arthritis noch nicht genau bekannt sind und bei jedem Patient der Krankheitsverlauf unterschiedlich ist, muss der Arzt die jeweils beste Therapie für einen Patienten herausfinden. Es sollen die Schmerzen, Schwellungen und das Fortschreiten der Krankheit verhindert werden. Ist mit Sicherheit festgestellt worden, dass der Patient an rheumatoide Arthritis erkrankt ist, so werden ihm schnell wirkende entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente verschrieben. Es gibt vor allem 3 Behandlungsarten bei rheumatoider Arthritis: 1. Medikamentöse Behandlung 2. Physiotherapeutische Behandlung 3. Operative Eingriffe Bei meiner Großmutter und bei meinem Bruder ist bisher nur die Medikamentöse Behandlung angewendet worden. Mein Bruder hat hauptsächlich so genannte Nichtsteroidale Antirheumatika bekommen. Diese Medikamente sorgen dafür, dass kurz nach deren Einnahme, die Schmerzen relativ schnell nachlassen und das die Schwellungen an den Gelenken und der damit verbundenen Bewegungsfreiheit zurückgehen. Nichtsteroidale Antirheumatika vermindern die für die Entzündung verantwortlichen Funktionen. Mein Bruder hat dieses Medikament verschrieben bekommen, da es noch nicht ganz sicher ist, dass er an rheumatoider Arthritis erkrankt ist. Und die Nichtsteroidale Antirheumatika werden meist nicht über einen sehr langen Zeitraum angewendet und haben dann auch keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen. Mein Bruder musste dieses Medikament nur dann nehmen, wenn er an Schmerzen und Schwellungen in betroffenen Regionen litt. Diese heilten dann oftmals sehr schnell ab. Außerdem könnten diese Medikamente eine gute Wirkung haben, denn bei meinem Bruder sind, nach deren Anwendung über einen etwas längeren Zeitraum, keine Beschwerden aufgetreten. Diese war anders als er noch keine Nichtsteroidale Antirheumatika bekam, da traten die Symptome der rheumatoiden Arthritis des Öfteren auf. Bei meiner Großmutter wird ebenfalls mit diesen Medikamenten behandelt. Da man frühzeitig schon anfing mit diesen Medikamenten zu behandeln, erhofft man sich, dass man nicht so früh oder vielleicht gar nicht auf starke Medikamente, mit oftmals ungesunden Nebenwirkungen, zurückgreifen muss. Die rheumatoide Arthritis ist eine unheilbare Krankheit, deren Verlauf nur gestoppt oder verlangsamt werden kann. Diese so genannte Systemerkrankung überfällt vorwiegend die Gelenke, doch kann auch andere Organe in Mitleidenschaft ziehen. Eine Diagnose der rheumatoiden Arthritis ist oft sehr schwer zu erstellen und dauert oftmals Jahre, bis man sicher gehen kann, dass ein Patient an rheumatoider Arthritis erkrankt ist. Man geht davon aus, dass verschiedene Faktoren, wie genetische Veranlagung und verschiedene Umweltbedingungen, für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich sind. Die Krankheit wird durch eine Fehlfunktion der Immunabwehr des Körpers hervorgerufen und wird durch das körpereigene Immunsystem immer weiter vorangetrieben. Der Verlauf ist oftmals durch beschwerdefreie Phasen unterbrochen. Zerstöre Gelenke und Knochen können nicht wieder hergestellt werden. Es gibt zwar Therapien gegen rheumatoide Arthritis und eine Menge von Medikamenten, jedoch können sie die Krankheit nicht heilen und viele Medikamente haben starke Nebenweirkungen. Schule: Gymnasium der Stadt Lage Schuljahr: 2003/04 Kurs: Grundkurs Fach: Biologie Name: Jens Gebhardt Thema: Genetische Veranlagung und umweltbedingte Ursachen von rheumatoider medizinische Arthritis. Krankheitsverlauf, Untersuchungsmöglichkeiten und Therapieformen bei meiner Großmutter und meines Bruders. Fachlehrerin: Frau Urbaniak Ausgabetermin des Themas: 19.01.2004 Abgabetermin der Arbeit: 01.03.2004 _____________________ Unterschrift des Schülers Die vorliegende Arbeit wurde am 1.03.2004 eingereicht Note: Punkte: __________________ Unterschrift der Fachlehrerin Gymnasium der Stadt Lage Genetische Veranlagung und umweltbedingte Ursachen von rheumatoider Arthritis. Krankheitsverlauf, medizinische Untersuchungsmöglichkeiten und Therapieformen bei meiner Großmutter und meines Bruders Facharbeit im Grundkurs Biologie von Jens Gebhardt Schuljahr 2003/04