Einfluss von Licht auf unser Hormonsystem Alexander Wunsch, Heidelberg Licht wirkt über Augen und Haut auf den Organismus ein. Während die verschiedenen Effekte von Sonnenlicht über die Haut von einem weiten Spektralbereich hervorgerufen werden, der sich vom kurzwelligen Ultraviolett bis in den langwelligen Infrarotbereich hinein erstreckt, kann das Auge nur die optische Strahlung verarbeiten, die zwischen 400 und 700 nm liegt. Die Augen sind entwicklungsgeschichtlich als Ausstülpungen des Zwischenhirns zu beschreiben und stehen daher in einem direkten Nervenfaser-Kontakt mit dieser zentralen Schaltstelle des Vegetativums, in der humorale und neuronale Signale koordiniert werden. Nachdem erste neuroanatomische Hinweise für eine direkte Verbindung zwischen Netzhaut und Zwischenhirn bereits von Ramón y Cajal beschrieben worden waren, gelang es Greving 1926, den retino-hypothalamischen Trakt (RHT), wie er meinte, zweifelsfrei zu beschreiben. Diese Ansicht wurde allerdings von vielen Kollegen nicht geteilt, so dass es erst in den 1970er Jahren durch autoradiografische Untersuchungen gelang, diese Verbindung zwischen Auge und Hypothalamus eindeutig zu beweisen. Bis vor etwa 10 Jahren ging man davon aus, dass der retino-hypothalamische Trakt nur für die Weiterleitung von HelligkeitsSignalen verantwortlich zeichnet, wobei die Lichtsignale nicht von den Photorezeptoren der Netzhaut, sondern von Ganglienzellen aufgenommen und in das Zwischenhirn weitergeleitet werden. Genaue Untersuchungen der Ganglienzell-Schicht förderten jedoch zutage, dass etwa 5% der Ganglienzellen über ein spezielles Pigment verfügen, das Melanopsin, was sie für den Spektralbereich um 460 nm besonders empfänglich macht. Je höher der Blaugehalt von Licht ist, desto stärkere Signale werden von der Ganglienzellschicht der Netzhaut in die Zwischenhirn-Kerne geleitet, wobei die erste und wichtigste Schaltstation der Nucleus suprachiasmaticus (SCN) darstellt, in dem die Innere Uhr gelegen ist. Aus dem SCN ziehen Faserverbindungen zu anderen Zwischenhirnkernen wie z.B. dem Nucleus supraopticus, aber auch über sympathische Nervenbahnen des Halsmarks bis zur Zirbeldrüse. Hypophyse und Zirbeldrüse bilden ein antagonistisches System, das für die koordinierte Steuerung vegetativer Funktionen, z. B. im Zusammenhang mit circadianer Rhythmik, verantwortlich ist. Modernes Kunstlicht weist einen unnatürlich hohen Blaugehalt auf. Es greift über das Auge vermittelt in diese vegetativen Steuerungsebenen ein und kann dadurch die endokrine Homöostase je nach Veranlagung empfindlich stören. Die Folge sind Fehlregulationen, die die Entstehung einer Reihe von so genannten Zivilisationskrankheiten fördern. Besonders bedrückende epidemiologische Daten liegen für die Entstehung von Brustkrebs vor. Ergänzende Osteoporosebehandlung durch Neuraltherapie Horst Becke, Ludwigsfelde Es gilt, die negative Skelettbilanz zwischen Osteoblasten und Osteoklasten durch Verbesserung der Mikrozirkulation aufzuheben. Risikofaktoren wie kalziumarme Kost, Rauchen, Adipositas, Übersäuerung oder chronische Kortikoidbehandlungen sollten soweit wie möglich flankierend eliminiert werden. Durch neuraltherapeutische Störfeldbehandlungen können z. B. dadurch entstandene Mikrozirkulationstörungen mit Muskelschwund und nachfolgender Osteoporose abgebaut werden. Häufigste Störfelder sind vorzugsweise der Nasen-Rachen-Raum, die Unterleibsorgane und bei der Osteoporose sehr die Leber. An eine Amalgambelastung als wichtige Störquelle ist zu denken. Durch segmentale Neuraltherapie, speziell des indirekten Grenzstranges von C 6 bis L 5 (Hua Tou-Punkte) kann es in Folge zur Aktivierung der paravertebralen Muskulatur kommen. Gleichzeitige Behandlungen der Kopfgelenke (O/C1) bis zum ISG einschließlich sympathischer Ganglien runden die neuraltherapeutischen Interventionen ab, um speziell die Osteoblastenwirkung an den Wirbelkörpern zu verbessern. Bezüglich Akupunktur sind die 8 Leitprinzipien zu beachten, die Punktauswahl nach Regeln und Meisterpunkte für Knochen, Bindegewebe, Muskulatur (Bl 11, Mi 5, Ga 34) sowie der Funktionskreis Leber/Galle. Antike Wärmepunkte für Yin- und Yang-Leitbahnen haben eine gute Wirkung. Der Funktionskreis Bl/Ni beinhaltet die Rückenmuskulatur und für die Niere die Knochen. Ziel neuraltherapeutischer und Akupunktur-Behandlungen soll die Überführung kataboler Stoffwechselprozesse in anabole sein. Zusätzlich sind Entschlackungskuren, Gabe von Hormonen (nur bedingt), aber Kalzium, Vitamin D, aktive Bewegung etc. wichtig. Durch basisches Milieu wird die Osteoblastenaktivität erhöht. Ökosystem Vaginalhöhle – Schutz durch innovative orthomolekulare Vaginalpflege Ingrid Gerhard, Heidelberg Sowohl innere als auch äußere Ursachen können das empfindliche Bakteriengleichgewicht der Vagina stören und damit den sauren pH-Wert erhöhen: hormonelle Schwankungen, Dauermedikation bei chronischen Krankheiten, Antibiotikagaben, Ernährungsgewohnheiten, Darmdysbiosen oder –erkrankungen, psychischer und physischer Stress. Als äußere Ursachen kommen Geschlechtsverkehr und allergische oder chemische Reizungen durch Hygienemaßnahmen infrage. Je länger und stärker das Ökosystem der Scheide gestört ist, desto höher ist das Risiko, dass sich aus einer einfachen Schleimhautreizung eine manifeste lokale Infektion oder auch eine chronisch rezidivierende Kolpitis mit aszendierender Infektion entwickeln kann. Zur Infektprophylaxe und Pflege der Vaginalhöhle wurde ein patentiertes Vaginalovulum entwickelt, das durch die Kombination seiner Inhaltsstoffe sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden kann. Als Träger fungiert reine Kakaobutter. Lecithin und Saccharomyces cerevisae dienen als Emulgatoren bei Fluor und fördern die Ausbildung eines geschmeidigen, die innere Reibung reduzierenden Biofilms auf der Mucosaoberfläche. 109 lebensfähige Lactobakterien unterstützen gemeinsam mit Inulin die Milchsäureproduktion der lokalen Döderleinflora. Vitamin E als natürliches alpha-Tocopherol und Pantothensäure als Calzium-Pantothenat entfalten ihre pflegenden Eigenschaften auf der Schleimhaut. Zink, das sich bei allen entzündlichen Haut und Schleimhauterkrankungen bewährt hat, und Selen als Antioxidanz runden die Pflege ab. Das inzwischen weltweit patentierte 4-Vag Suppositorium wurde im Rahmen der Produktentwicklung als Apothekenrezeptur an etwa 100 Patientinnen im Alter zwischen 20 bis 72 Jahren von verschiedenen Therapeuten in Deutschland eingesetzt. Patientinnen mit akuter Vulvovaginitis berichteten bereits nach zweimaliger Anwendung von einem Nachlassen des Brennens der Scheide und des Introitus. Bei chronisch rezidivierenden Infektionen hat sich die intermittierende Therapie über einige Wochen bewährt. Auch bei Trockenheit der Scheide und Vulva durch Östrogenmangel (Klimakterium) können innerhalb kurzer Zeit durch alleinige Anwendung dieser Ovula die Reizzustände behoben werden. Bei Frauen, die nach Schwimmbadbesuchen oder postmenstruell immer wieder über „Pilzinfektionen“ klagen, hat sich die prophylaktische Gabe der Ovula bewährt, die durch eine Stabilisierung des vaginalen Ökosystems das Überwuchern mit pathologischen Keimen verhindern. Reizzustände nach Geschlechtsverkehr lassen sich durch einmalige postkoitale Applikation lindern. Lösen von Blockaden bei Kinderwunsch Reinhild Georgieff, Leipzig Welche Blockaden kann es geben? Aus der kinesiologischen Testung kennt man vier Ebenen: strukturelle, chemische, emotionale und informative. Auf allen Ebenen können allein oder häufiger gemeinsam Blockaden auftreten. Beispiele für Blockaden auf der strukturellen Ebene können sein: Organische Ursachen wie Tubenverschluss, Verwachsungen, Verschluss der ableitenden Samenwege. Therapeutisch kann man mit folgenden Mitteln versuchen, zu helfen: Antibiotika, Enzyme, Echovist, Tubendurchspülung, operative Lösung von Verwachsungen, Osteopathie. Auf der chemischen Ebene können viele Ursachen sein: Schwermetallbelastung, Amalgam, Umweltgifte, Gifte von Bakterien und Viren, Allergien, Übersäuerung, Ernährungsfehler, hormonelle Dysfunktionen, Dysbiosen. Auch hier gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten: Schwermetallausleitung, homöopathische Ausleitung, Darmsanierung, Säure-Basen-Einregulierung, orthomolekulare Nahrungsergänzung, pflanzliche Einregulierung des Hormonhaushaltes. Die emotionale Ebene ist meist von Ängsten, blockierenden inneren Glaubenssätzen und mangelndem Selbstvertrauen geprägt. Psychische Blockaden können eine ganze Reihe von möglichen Formen und Ursachen haben. Häufig spielen Angststörungen eine besondere Rolle, aber auch Perfektionismus (d.h. der Wunsch etwas ganz besonders gut und herausragend zu machen), niedriges Selbstwertgefühl oder schlicht mangelnde Übung in solchen Situationen können eine Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung von psychischen Blockaden spielen. Die Therapiemöglichkeiten sind außer dem Psychologen auch uns Naturheilkundlern erlernbar: Bachblüten, Spagyrik, Bioresonanzverfahren Mind link nach Dr. J. Lechner, Ohrakupunktur, Heilsteine, Farb- und Aromatherapie, Psychokinesiologie nach Dr.Klinghardt, emotionale Stressreduktionstechnik. Auf der informativen Ebene kann es Störungen des Energieflusses, Narbenstörfelder oder Regenerationsstörungen geben. Hier können Akupunktur, Neuraltherapie, Schlafplatzsanierung oder Magnetfeldtherapie helfen. In meinem Vortrag zeige ich Beispiele von Blockadenlösung auf der emotionalen Ebene durch Mind link. Hier wird kinesiologisch getestet mittels eines Computerprogramms, welches die negative blockierende Energie abfragt und dann den Patienten positive Energie in Form von positiven Glaubenssätzen raussuchen lässt. Meine Erfahrung zeigt, dass manchmal die besten Therapien nicht anschlagen, wenn störende Glaubenssätze im Unterbewussten den Körper an einer aktiven Problemlösung hindern. Der Kinderwunsch kommt dann nicht automatisch, aber oben genannte Therapien können wieder greifen. Deshalb frage ich immer, auf welcher Ebene zunächst die Priorität des Problems liegt. Mit dieser Herangehensweise kann ich den Patienten zielgerichteter helfen.