Klausurensammlung Spezielle Pharmakologie

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Spez. Pharmakologie WS '99/00
Hier die „freien Fragen" der Klausur:
1. Patient im Status asthmaticus. Vormedikation mit Terbutalin.
Welche weiteren Medikamente sind indiziert?
2.)Warum werden bei schweren Pneumonien bakteriostatisch und bakteriozid wirkende Antibiotika kombiniert?
3.) Sie wollen einem Patienten Glycerolfrinitrat i.v. anhängen.
Welche Medikation müssen sie neuerdings vorher erfragen?
4.) Wie sieht der Therapieplan für einen Typ II- Diabetiker aus?
5.) Welche Medikamente geben Sie bei Erbrechen in der Schwangerschaft?
6.) Erläutern Sie den Therapieplan bei der Hypertonie (mindestens 4 Medikamente) und erklären Sie, welche
Medikation bei verschiedenen Begleiterkrankungen indiziert sein können.
7.) Nennen Sie 2 Basistherapeutika bei der rheumatoiden Arthritis und beschreiben Sie deren Nebenwirkungen.
8.) Patient mit der gesicherten Diagnose Depression bekommt 150 mg Amytryptilin. Nach 2 - 3 Wochen tritt
keine Besserung ein. Nennen Sie Ursachen dafür.
Welche weiteren Therapiemöglichkeiten gibt es?
9.) Sie wollen einem Patienten zur Schmerztherapie Morphin verabreichen. Welche 2 Grundsätze oraler
Morphingabe müssen Sie beachten? Wie beugt man einem Abhängigkeitspotential vor?
Pharmakologie WS 99/00
(leider konnte ich nur die offenen Fragen nach der Klausur frei rekonstruieren!)
1.) Welche Medikamente kennen Sie zur Therapie des Hypertonus?
Wie Können Sie bestehende Begleiterkrankungen dabei adäquat behandeln?
(-Hypertonustherapieschema, Begleiterkrankingen wie Prostatahyperplasie, Hypercholesterinämie... und deren
Therapie bei Hypertonus)
2 .Einem jungen männlichen Patienten soll Glyceroltrinitrat i.v. gegeben werden.
Welche Informationen sind für den Patienten wichtig?
(-Viagra)
3.) Was verstehen Sie unter einer optimalen Opioidtherapie?
4.) Welche Medikamente kennen Sie , die bei Schwangerschaftserbrechen gegeben werden können? (Name und
Substanzgruppe)
5.) Nennen Sie Basistherapeutika bei rheumatoiden Erkrankungen und deren Nebenwirkungen
6.) Sie kommen zu einem Patienten der sich im akuten asthmatischen Anfall befindet .Dieser hat schon mehrmals
erfolglos mit Beta-2-mimetika inhaliert Was unternehmen Sie?
7.) Patient kommt zu Ihnen mit saisonbedingten asthmatischen Beschwerden. Was schlagen Sie dem Patienten
vor? Worüber klären Sie den Patienten auf?
8.) Patient hat Depression . Diagnostik ist abgeschlossen . Patient bekommt nun seit 6 Wochen Amitryptilin. Die
Symptome haben sich bis jetzt aber noch nicht gebessert. Was kann die Ursache dafür sein? Was unternehmen
1
Sie dagegen?
9.) Welche Therapieansätze würden Sie bei einem Typ II Diabetiker vorschlagen?
(das geschilderte Patientenprofil entsprach dem klassischen Bild eines Typ II Diabetikers)
10.) Ein beatmeter Patient bekommt Erythromycin und Cefotraxim. (geschildertes Bild entsprach einer
Legionellen-Pneumonie )
Spez. Pharma WS 2000/01
1.) Patient mit rheumatoider Arthritis möchte wegen Magenbeschwerden auf NSAID verzichten, obwohl durch
starke Schmerzen die Indikation dafür besteht. Welche weiterführende Diagnostik veranlassen Sie, welchen
Therapievorschlag machen Sie?
2.) Junger Mann (25) kommt wegen Hypertonie in Ihre Praxis. Raucher, nicht adipös, RR 150/100,
Hypercholesterinämie. Basistherapie der Hypertonie.
3.) Sie werden als Notarzt zu einer Frau gerufen. 51 Jahre, Migräne, Raucherin, RR 140/100, adipös. Schon 4
Paracetamol genommen aber " hilft nix ". Sie hätte gerne Triptane, die sollen doch so gut helfen, ist auch Privat
versichert („ist ja teuer“) . Therapievorschlag.
4.) Patient hat seit ca. 1 Monat asthmatische Beschwerden, mehrmals pro Woche, manchmal auch nachts.
Therapie ( Stufe 3 ) Asthma bronchiale
5.) Beschreiben Sie die Unterschiede einer kalkulierten und einer gezielten Antibiose. Therapiebeispiel anhand
einer ambulant erworbenen Pneumonie.
6.) Begründen Sie die Anwendung von Clozapin in der Schizophrenie. Wann wird das Medikament verwendet,
was muss Vorgegeben sein ?
7.) WHO - Stufenschema der Schmerztherapie. Was wird zusätzlich zu Opioiden gegeben ?
8.) Patient mit chronischem. Vorhofflimmern soll sich einer Therapie mit Phenprocoumon (Marcumar )
unterziehen. Wie beginnt man die Therapie, welche Verlaufskontrolle gibt es, worauf sollte man den Pat.
hinweisen?
9.) " Harte klinische Endpunkte " bei der Therapie der Hypertonie.
Spezielle Pharmakologie - offene Fragen SS 2001
1.) Hypercalzämische Krise: zwei Therapievorschläge und deren typische Nebenwirkungen
2.) Patient hat rezidivierendes Vorhofflimmern, jetzt neu aufgetretende TIA. Welche Antikoagulation geben Sie
akut und chronisch mit Begründung?
3.) Definieren Sie die Begriffe Surrogatendpunkt und klinischer Endpunkt
4.) Welches Design würden Sie fur eine klinische Studie vorschlagen?
5.) Erläutern Sie zwei Therapieprinzipien bei Refluxösophagitis!
6.) Erläutern Sie den Begriff neuroleptische Potenz
7.) Welche Prinzipien gibt es bei der Behandlung von Vorhofflimmern, geben Sie je zwei
Medikamentenbeispiele
8.) Erläutern Sie zwei Therapieprinzipien bei Stressulkusprophylaxe
2
9.) Wie therapiert man einen dicken Diabetiker am besten (BMI 31, mehrfach erhöhter BZ gemessen)?
10.) Ein Pat bekommt eine hoch dosierte Steroidtherapie. Es besteht Osteoporosegefahr. Wie begegnen Sie dieser
medikamentös?
Spezielle Pharmakologie Klausur SS 97
1.) Welches Pharmakon führt typischerweise zur Verstärkung (Induktion) des Metabolismus anderer
Arzneimittel?
A. Cimetidin
B. Erythromycin
C. Rifampicin
D. Ciclosporin
E. Diltiazem
2.) Welche der genannten Substanzen eignet sich nicht zur Einleitung einer Narkose?
A. Propofol
B. Ketamin
C. Thiopental
D. Midazolam
E. Chlordiazepoxid
3.) Welches der genannten Pharmaka ist nicht als Antidepressivum geeignet?
A. Mianserin
B. Maprotilin
C. Imipramin
D. Reserpin
E. Fluoxetin
4.) Welche der genannten Stoffe wird nicht im Rahmen einer Behandlung der Hyperthyreose eingesetzt?
A. Carbimazol
B. Amiodaron
C. Perchlorat
D. L-Thyroxin
E. Jodid in hoher Dosis
5.) Welches Antidot ist spezifisch zur Behandlung der Methanolvergiftung geeignet, und worauf beruht diese
Wirkung?
6.) Beschreiben Sie die beiden wichtigen proarrhythmischen Wirkungsmechanismen des Chinidins!
7.) Welche Eigenschaften sollte ein Antidepressivum tunlichst nicht haben, wenn es einem agitiert depressiven,
suizidal gefährdeten Patienten verordnet werden soll? Nennen Sie je ein Beispiel für ein gut geeignetes und ein
ungeeignetes Antidepressivum.
8.) Erläutern Sie die unterschiedliche Wirkung von Acetylsalicylsäure auf (A) Thrombocyten und (B)
Endothelzellen!
9.) Erläutern Sie, warum Triamteren (A) eine Hyperkaliämie auslösen kann und (B)
therapeutisch nur in Kombination mit Thiazid- oder Schleifendiuretika eingesetzt werden soll!
10.) Welche Aussagen sind falsch?
Isofluran hat
1. eine starke narkotische Wirkung,
3
2. keine lokal irritierende Wirkung an Schleimhäuten,
3. eine gute Steuerbarkeit (schnelle pulmonale Aufnahme und Abgabe),
4. eine große therapeutische Breite.
Falsch ist:
A. nur 4
D. 1 +2+3
B. 1+3
E. alle
C. 2+4
11.) Welche Aussage über das orale Antidiabetikum Metformin ist richtig?
1. Metformin verbessert die periphere Insulinverträglichkeit.
2. Metformin fördert die Laktatkumulation im Skelettmuskel.
3. Metformin kann in sehr seltenen Fällen zu einer lebensbedrohlichen Laktatazidose führen.
4. Metformin steigert die Insulinsekretion und kann daher eine Hypokaliämie auslösen.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
12.) Welche Antwort triff zu?
A. Atropin kann, besonders bei Kindern, zu einer Senkung der Körpertemperatur führen.
B. Atropin findet bei der Therapie des Glaukoms Verwendung.
C. Scopolamin findet bei Kinetopsen (Reisekrankheit) Verwendung.
D. Atropin ist besser ZNS gängig als Scopolamin.
E. N-Butylscopolamin findet bei M. Parkinson Verwendung.
13.) Welche Aussage ist zutreffend?
1. Nach regelmäßiger Einnahme von Diazepam (10 mg abends) während 4 Wochen führt plötzliches Absetzen
der Gabe zu Entzugssymptomen (Schlaflosigkeit, Alpträume).
2. Die wenig sedierenden, schnellwirkenden, bevorzugt anxiolytisch wirkenden Benzodiazepine (z.B.
Lorazepam) haben ein besonders geringes Abhängigkeitspotential.
3. Die Wirkung von Diazepam kann durch die Gabe von Flumazenil kurzfristig aufgehoben werden.
4.) Diazepam verstärkt die GABA-Wirkung durch Hemmung des GABA-Abbaues.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
14.) Welche Aussage ist falsch?
Mit folgenden Arzneistoffen können Digitalisglykoside eine Interaktion eingehen, die zur Intoxikation führen
kann.
A. Schleifendiuretika
B. Laxantien
C. Kalziumgluconat i.v.
D. Colestyramin
E. Hydrochlorothiazid
4
6
15.) Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu?
A. Spironolacton ist ein Aldosteron-Antagonist.
B. Furosemid hemmt den Na /Cl/K Kotransport in der Henle Schleife
C. Triamteren ist ein Inhibitor der Carboanhydrase
D. Mannit ist ein osmotisch wirksames Diuretikum
E. Hydrochlorothiazid hemmt die Na`-Rückresorption im distalen Tubulus
16.) Welche der genannten Pharmaka eignen sich zur spezifischen Behandlung bestimmter Vergiftungen?
1. Physostigmin
2. N-Acetylcystein
3. Flumazenil
4. Naloxon
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
17.) Organische Nitrate sind zur Anfallsprophylaxe der Angina pectoris ungeeignet,
denn
organische Nitrate führen bei ununterbrochener Exposition zur Toleranz.
18.) Nennen Sie drei Hauptziele einer Narkose sowie je einen Stoff, der das jeweilige Ziel realisieren kann.
19.) Die Wirkung einer Östrogen-haltigen Tablette kann durch die Gabe eines Breitbandantibiotikums (z.B.
Doxycyclin) verkürzt werden,
denn
das Breitbandantibiotikum (z.B. Doxycyclin) stört die Bakterienflora im Darm und verhindert so den
enterohepatischen Kreislauf des Östrogens.
20.) Bei chronischer Gabe eines Pharmakons kann es zu einer Kumulation dieses Pharmakons im Blut kommen.
Von welchen Parametern hängt das Ausmaß der Kumulation ab?
Wie kann man die Konzentrationsschwankungen im Tagesverlauf vermindern?
21.) Paracetamol hat keine relevante antiphlogistische Wirkung,
denn
Paracetamol entfaltet seine Wirkung über einen Agonismus an zentralen Opiodrezeptoren.
22.) Schildern Sie die Struktur des Insulinmoleküls. Auf welche Arten kann Insulin gewonnen werden, und
welche Applikationswege kommen in Frage?
23.) Erläutern Sie die unterschiedlichen Wirkungen und die daraus resultierenden Anwendungen von:
(A) Physostigmin und
5
(B) Pyridostigmin
24.) Welche Aussagen sind richtig?
1. Eine Herzfrequenzabnahme bis zum Herzstillstand kann eine Komplikation einer Lokalanästhesieanwendung
sein.
2. Vasokonstriktorische Zusätze zu Lokalanästhetika dürfen in Versorgungsgebieten von Endarterien nicht
eingesetzt werden, da eine länger andauernde Durchblutungsminderung die Gefahr von Nekrosen hervorrufen
kann.
3. Allergische Reaktionen sind bei Lokalanästhetika vom Estertyp (z.B. Tetracain oder Procain) häufiger als bei
Lokalanästhetika vom Säureamidtyp (z.B. Lidocain oder Bupivacain).
4. Eine intraarterielle Injektion eines Barbiturates ist wegen der Gangrängefahr der betroffenen Extremität
unbedingt zu vermeiden.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
25.) Bei schizophrenen Patienten, die die Gabe von Haloperidol wegen Entwicklung extrapyramidaler Störungen
nicht vertragen, wird ein Therapieversuch mit Clozapin gemacht.
1. Weshalb könnte Clozapin besser verträglich sein als Haloperidol?
2. Welche ernste unerwünschte Wirkung hat Clozapin?
26.) Welche der folgenden Aussagen zu Opioiden trifft zu?
1. Als zentralnervös angreifende Analgetika wirken Opioide unabhängig von der psychischen Situation des
Patienten.
2. Bei langfristiger Anwendung von Opioiden entwickelt sich häufig eine Toleranz.
3. Die analgetische Wirkung von Opioiden wird ausschließlich über den Mü-Opioidrezeptor vermittelt.
4. Die Stimulation von Opioidrezeptoren bewirkt eine Hemmung von Adenylatcyclasen mit nachfolgender
Öffnung von Kaliumkanälen bzw. Schließung von Kalziumkanälen.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
27) Welche Aussage zu den in Schnupfenmitteln enthaltenen Alpha-Adrenozeptor-Agonisten (z.B.
Oxymetazolin) ist richtig? Alpha-Adrenozeptor-Agonisten (z.B. Oxymetazolin) können folgende Wirkungen
auslösen:
1. ein Abschwellen der Nasenschleimhaut aufgrund der Vasokonstriktion in der Nase,
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2. eine Nasenschleimhautschwellung als Folge der nach Durchblutungsminderung eintretenden reaktiven
Hyperämie,
3. ein Blutdruckanstieg als Folge einer systemischen Vasokonstriktion,
4. eine Herzfrequenzabnahme als Zeichen der Aktivierung des Baro-Rezeptoren-Reflexes.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
28) Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?
1. Klasse 1A Antiarrhythmika verlängern die Dauer des Aktionspotentials.
2. Klasse IC Antiarrhythmika (z.B. Flecainid und Propafenon) können die Entstehung ventrikulärer tachykarder
Arrhythmien fördern.
3. Kalziumkanalblocker wirken durch eine Verringerung des Ca2+-Einwärtsstroms
durch die spannungsabhängigen Kalziumkanäle gefäßerweiternd und negativ inotrop.
4. Herzglykoside können aufgrund ihrer negativ dromotropen Wirkung bei ventrikulären Arrhythmien eingesetzt
werden.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
29.) Bei Organophosphatvergiftungen (z.B. Paraoxon, Sahn) werden die fibrillären Muskelzuckungen durch die
Gabe von Atropin abgeschwächt,
denn
bei Organophosphatvergiftungen werden die fibrillären Muskelzuckungen durch einen Acetylcholin-Überschuß
ausgelöst!
30.) Das orale Antidiabetikum Acarbose führt in Gegenwart kohlenhydratreicher Nahrung zu Flatulenz und
Durchfällen,
denn
Acarbose hemmt die alpha-Glukosidase im duodenalen Bürstensaum, so daß Kohlenhydrate in tieferen
Darmabschnitten vergoren (Gasentwicklung) und zusätzlich osmotisch wirksam werden können.
Antworten:
Frage 1: Richtig ist C
Cimetidin gehört zur Stoffklasse der H2-Rezeptorenblocker und wird zur Therapie des Ulkus ventrikuli und
duodeni eingesetzt. Cimetidin ist bekannt für seine Enzyminhibition in der Leber: es mindert die Aktivität der
Cytochrom P450 - abhängigen Monoxygenasen. Die Metabolisierung bestimmter Pharmaka wird dadurch
verzögert!!! Zu diesen Arzneistoffen gehören unter anderem: Diazepam (Benzodiazepin), Warfarin
(Antikoagulans) und Phenytoin Antiepileptikum/Antiarrhythmikum).
7
Erythromycin ist ein Schmalspektrumantibiotikum aus der Klasse der Makrolide. Es zeigt eine bakteriostatische
Wirkung durch Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese. Durch seine intensive hepatische Metabolisation
kann es hepatotoxisch werden, beinflußt aber nicht die MetaboIisierung anderer Arzneimittel.
Rifampicin ist ein hochwirksames Chemotherapeutikum, welches hauptsächlich in der antituberkulösen
Therapie eingesetzt wird. Es hemmt die bakteriellen RNAPolymerasen.
Rifampicin wird in der Leber desacetyliert und über Galle sowie Niere ausgeschieden. Tatsächlich findet eine
Enzyminduktion durch Rifampicin in der Leber statt, so daß Wirkung von Antikoagulantien, oralen
Kontrtazeptiva, oralen Antidiabetika, Kortikoiden u.a. beeinflußt wird.
Ciclosporin wird in der post-transplantativen Phase zur Verhinderung der Abstoßungsreaktion eingesetzt, ist
also ein Immunsupressivum. Es wirkt durch die Hemmung der IL-2 Produktion und Freisetzung aus den THelferzellen. Typische Nebenwirkungen sind eine Nephro- und Neurotoxizität, eine enzyminduktive Wirkung ist
in oben genannter Weise nicht typisch.
Diltiazem gehört zur Gruppe der Calciumantagonisten, wird also u.a. zur Therapie der Angina pectoris
eingesetzt. (Bitte, bitte nicht mit Diazepam verwechseln!!!). Diltiazem ist zwischen Nifedipin und Verapamil
einzuordnen: geringere Vasodilatation als bei Nifedipin und geringere kardiodepressive Wirkung als Verapamil.
Es führt zu keiner Enzyminduktion.
Frage 2: Richtig ist E.
Propofol ist ein i.v. Anästhetikum, d.h. nach der heute angewandten Kombinationsnarkose durchaus geeignet,
eine Narkose einzuleiten. Es wirkt hypnotisch (5-8 min), nicht aber analgetisch. Mögliche Nebenwirkung:
Atemdepression bis zur Apnoe.
Ketamin ist das i.v. Anästhetikum überhaupt. Es wirkt hypnotisch und analgetisch. Es wirkt zudem Kreislauf
stimulierend, jedoch auch atemdepressiv.
Thiopental ist ein Barbiturat, was durch Hemmung der Formatio reticularis hypnotisch, nicht aber analgetisch
(im Gegenteil: eher Hyperalgesie) wirkt. Eine durch o.g. Mechanismus hervorgerufene eingeschränkte Reaktion
auf Hyperkapnie und Hypoxie führt zur Atemdepression. Thiopental ist geeignet zur Narkoseeinleitung.
Midazolam ist ein kurzwirkendes Benzodiazepin, welches an zentrale Benzodiazepinrezeptoren bindet und
damit eine Verstärkung der GABAergen Hemmechanismen auslöst. Aufgrund seiner raschen Anflutung im
Gehirn ist auch Midazolam geeignet, eine Narkose einzuleiten (<anterograde Amnesie>)
Chlordiazepoxid ist das älteste Benzodiazepin und wegen seiner langsamen Anflutung im Gehirn zur
Narkoseeinleitung nicht geeignet.
Frage 3: Richtig ist D.
Mianserin ist ein tetracyclisches Antidepressivum, Maprotilin ebenfalls. Beide werden dem Impramin-Typ
(stimmungsaufhellend,. depressionslösend) zugeordnet. Wirkmechanismus und Nebenwirkung den der
tricyclischen recht ähnlich! Somit also durch Re-Uptake-Hemmung geeignet!
Imipramin ist ein tricyclisches Antidepressivum, welches bei Patienten mit alleiniger depressiver Verstimmung
- also ohne Erregung oder Antriebsschwäche - appliziert wird. Es hat eine stimmungsaufhellende und
depressionslösende Wirkung.
Reserpin ist ein Antihypertonikum (Antisympathotonikum), welches zwar auch einen Wirkmechanismus wie die
Antidepressiva aufweist, nämlich die Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin, jedoch ist
es nicht bei der Therapie der Depression indiziert.
Fluoxetin hemmt selektiv die Serotonin-Wiederaufnahme und gehört zu den psychomotorisch aktivierenden
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Antidepressiva. In Kombination mit MAOHemmern würde die Serotoninkonzentration im Gehirn toxisch.
Frage 4: Richtig ist B.
Carbimazol ist ein Thyreostatikum aus der Gruppe der Thionamide. Es hemmt die Schilddrüsenhormonsynthese
durch Blockierung der Schilddrüsenperoxidase. Charakteristische Nebenwirkung: Knochenmarksdepression bis
zur Agranulozytose.
Amiodaron, ein Klasse III Antiarrhythniikum, hat gar nicht mit der Schilddrüse zu tun! Es bewirkt eine
Verlängerung des Aktionspotentials durch Hemmung des K+-Ausstroms in der Repolarisation.
Perchlorat hemmt die Aufnahme des Jods in die Schilddrüse (Jodination)!! Es wird somit in der Therapie der
Hyperthyreose eingesetzt.
L-Thyroxin wird zur Substitution der SD-Hormone verwendet. Bei einer Hyperthyreose setzt man L-Thyroxin
in Verbindung mit Thyreostatika ein.
Jodid in hoher Dosis kann thyreostatisch wirken durch eine Hemmung der Jodination und damit eine Hemmung
der SD-Hormon-Synthese bewirken!
Frage 5: ETHANOL - Enzym, kompetetive Hemmung
Frage 6: Antiarrhythmikum Klasse I; hemmt schnellen Na'-Einstrom - langsame Reaktivierung der
inaktivierten Kanäle - und wirkt parasympatholytisch im AV-Knoten
• verkürzte AV-Leitung; Kammertachykardie (paradoxer Chinidineffekt)
• intraventrikuläre Leitungsgeschwindigkeit bist herabgesetzt und ausgeprägter als die
Verlängerung der Refraktärzeit und Verminderung der Erregung, wodurch Erregungen
von heterotropen Zentren ausgehen können = Arrhythmie
Frage 7: Keine ANTRIEBSSTEIGERUNG!
Geeignet:
Amitriptylin
Ungeeignet: Desipramin
Frage 8: ASS hemmt die Cyclooxygenase irreversibel. Es wirkt analgetisch, antipyretisch und antiphlogistisch.
Vermindert gebildet werden:
Thromboxan (in Thrombozyten synthetisiert): aggregationsfördernd und vasokonstriktorisch
Prostacyclin (im Gefäßendothel gebildet): aggregationshemmend und vasodilatierend
Die beiden Substanzen stehen normalerweise im Gleichgewicht. Die Gabe von ASS verschiebt dieses
Gleichgewicht allerdings auf die Seite des Prostacyclin, so daß eine Thrombozytenaggregationshemmung
resultiert!
Frage 9: Triamteren ist ein kaliumsparendes Diuretikum. Es blockiert die Na--Kanäle in den distalen Tubuli und
Sammelrohren von der luminalen Seite her => Hemmung der Natriumrückresorption. Um die Ladungsbilanz
auszugleichen, wird die K+- Sekretion vermindert. Bei einer ausgeprägten Niereninsuffizienz können
Kaliumsparer (Amilorid ist auch einer!) zur Hyperkaliämie fiihren.
Thiazide bewirken eine reversible Hemmung eines Na/Cl-Carrier-Systems im proximalen Teil des distalen
Tubulus. Das erhöhte Natriumangebot führt zur verstärkten Kaliumausscheidung: Gefahr der Hypokaliämie bei
chron. Anwendung.
Als sinnvolle Ergänzung gilt daher die Kombination der beiden genannten Stoffe.
Frage 10: Richtig ist C
Isofluran ist ein Inhalationsanästhetikum mit ausgeprägt hypnotischer Wirkung, ohne analgetisch zu wirken. Man
findet bei diesem Gas eine starke direkte Muskelrelaxation. Respiratorisch fällt eine starke Schleimhautreizung
mit Husten und Sekretion auf (keine Maskeneinleitung!), und zusätzlich hat Isofluran eine atemdepressive
9
Komponente. Zur Anflutung: Niedrige Blutlöslichkeit = schnelles Anfluten. Isofluran ist das zweit-schnellste
Anästhetikum nach Stickoxydul.. Isofluran hat keine große therapeutische Breite.
Wenn man Antwort 2. mit Sicherheit ausschließen konnte, war die Lösung schnell gefunden.
Frage 11: Richtig ist D
Metformin ist ein sogen. Biguanid, welches die Insulinwirkung durch einen bislang ungeklärten Mechanismus
erhöht. Beim Stoffwechselgesunden hat es keine Wirkung. Es resultiert insgesamt eine Stoffwechselverbesserung
(KH-Umsatz: Glukosetransport in Muskelzelle, Hemmung der Gluconeogenese und hepatischen
Glucoseproduktion, Lipidsenkung). Die Wirkung kann nur in Anwesenheit von Insulin erfolgen! Wie oben
angedeutet führt die Gabe von Metformin zu einer Verstärkung des Glucosetransports in die Muskelzelle.
Dadurch wird im Muskel vermehrt Laktat produziert und in der Leber vermindert verwertet. Resultat ist bei einer
gewissen Prädisposition eine Laktatazidose. Gefördert wird diese Nebenwirkung durch Alkohol, Tetracyclin und
Diuretika.
Die Sekretion von Insulin wird nicht gesteigert.
Frage 12: Richtig ist C
A. Atropin führt typischerweise zur Hyperthermie durch eine verminderte Schweißsekretion.
B. Im Gegenteil: durch Mydriasis und Akkomodationslähmung kann ein Glaukomanfall ausgelöst werden.
C. Tatsächlich wirkt Scopolamin stark antiemetisch!
D. Scopolamin ist besser ZNS-gängig als Atropin.
E. Butylscopalamin (Buscopan) ist nicht ZNS-gängig und wird zur Therapie von Spasmen des Magen-DarmTraktes und der Gallenwege oder Harnwege eingesetzt.
Frage 13: Richtig ist B
1. Richtig, kann sich jeder denken!
2. Die Benzo's haben eh ein relativ geringes Abhängigkeitspotential...zu dieser Aussage habe ich keine konkrete
Antwort gefunden. Jedoch ist denkbar, daß wenn jemand ein Angstproblem hat, welches durch Benzo's scheinbar
für ihn gelöst wird, die Abhängigkeit aus Angst vor der Angst größer sein wird.
3. Flumazenil ist ein Benzodiazepin-Antagonist und hebt damit die Wirkung von Diazepam auf - nicht nur
kurzfristig! Es wird bei einer Intoxikation eingesetzt.
4. Diazepam bindet an Benzodiazepinrezeptoren und verstärkt damit die Affinität der GAGA-Rezeptoren für
GABA, was eine Verstärkung deren inhibitorischer Wirkung zur Folge hat. Der Abbau des GABA's ist nicht
beeinflußt!
Frage 14: Richtig ist D.
Die Herzglykoside hemmen die Na/ K - ATPase. Die Ca-Konzentration nimmt durch den Natrium-CalciumAntiport intrazellulär zu. Die Bindung der Herzglykoside an die Na/K - ATPase wird durch extrazelluläres
Kalium gehemmt. _> je höher das Serumkalium, desto geringer die Affinität der Glykoside zur Na/ K - ATPase.
Umgekehrt erhöht Calcium die Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden. Eine Interaktion, die zur
Intoxikation führt, muß also eine Erhöhung der Glykosidempfindlichkeit sein. Somit ist Antwort D als falsch zu
bewerten, da es die enterale Resorption der Digitalispräparate vermindert und damit eine
Wirkungsabschwächung hervorruft. Tückischerweise ist Antwort B auch nicht ganz richtig (gleicher
Mechanismus wie bei D), andererseits ist eine Elektrolytverschiebung durch Laxantien wohl stärker ausgeprägt!
Frage15: Richtig ist C
A. Spironolacton ist ein Aldosteronantagonist, dessen aktiver Metabolit das Canrenon ist. Es entfaltet seine
Wirkung nur in Anwesenheit von Aldosteron; durch kompetitive Bindung an Aldosteronrezeptoren wird die
Natrium-Resorption und die Kaliumsekretion gehemmt
B. Furosemid gehört zu den Schleifendiuretika und hemmt den in der Aufgabe angegebenen Kotransport in der
Henle'schen Schleife.
C. Triamteren ist ein Kaliumsparer, kein Carboanhydrasehemmer (das wäre Acetacolamid).
D. Mannit ist ein 6-wertiger Alkohol (hyperosmolar), der freies Wasser intravasal bindet und somit zu den
Osmodiuretika zählt.
E. Hydrochlorothiazid, ein - wie der Name schon sagt - Thiaziddiuretikum, hemmt das Na Cl-Carriersystem
und verstärkt dadurch die Ausscheidung von Natrium!
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Frage 16: Richtig ist E.
1. Physostigmin: Atropin und tricycl. Antidepressiva
2. N-Acetylcystein: Paracetamol
3. Flumazenil: Benzodiazepine
4. Naloxon: Morphine
Frage 17: A
Frage 18:
1. Analgesie: Stickoxydul (Lachgas) / Opioid (Fentanyl)
2. Bewußtseinsverlust: Etomidat (i.v. Anästhesie)
3. Muskelrelaxation: Atracurium / Succinylcholin
Frage 19: A
Frage 20:
1. Wesentlich hängt die Kumulation von der Plasmahalbwertszeit und seiner Proteinbindung ab
2. RETARD ist das Zauberwort, d.h. eine verzögerte Freisetzung des Medikaments kann die Schwankungen
„begradigen”.
Frage 21: E
Es stimmt: man nimmt Paracetamol gerne gegen Kopfschmerzen und zur Fiebersenkung, nicht aber, um
antiphlogistisch zu behandeln! Die Wirkung resultiert aus der Hemmung der Cyclooxygenase. Die zweite
Aussage ist also totaler Quatsch! Übrigens: auch Paracetamol wirkt der Thrombozytenaggregation entgegen!
Frage 22: Das Molekül hat - meines Wissens nach - 51 Aminosäuren, besteht aus zwei Strängen und wird über
Disulfidbrücken zusammengehalten.
Für die Therapie des Diabetes mellitus stehen Rinder-, Schweine-, und Humaninsulin zur Verfügung. Man
appliziert es üblicherweise i.v. oder s.c., möglich ist wohl auch i.m., aber davon ist eigentlich abzuraten.
Frage 23: Physostigmin ist ZNS-gängig und ist ein indirektes Parasympathomimetikum, d.h. es hemmt die
Acetylcholinesterase.
Indikation: ZNS Intoxikationen/Überdosierungen mit Atropin, tricycl. Antidepressiva u.a. Pyridostigmin,
ebenfalls ein indirektes Parasympatholythikum, ist nicht liquorgängig und wird angewandt bei post-Op Blasenund Darmatonie, zum Antagonismus nicht-depolarisierender Muskelrelaxantien und Behandlung des Glaukoms.
Frage 24: Alle Aussagen sind richtig.
Auswendig lernen und Ihr wißt das wichtigste über Lokalanästhetika!
Frage 25: Clozapin ist ein Neuroleptikum niedrigerer Potenz. Seine Affinität zu Dopamin-Rezeptoren ist
geringer als bei Haloperidol, dafür spricht Clozapin auch 5-HT2 an! Unerwünschte Wirkung: Agranulocytose
(wichtig, wichtig, bitte merken!)
Frage 26: Problematisch, diese Frage. Wahrscheinlich ist E richtig, ich bin mir aber nicht 100% sicher.
Frage 27: Auf jeden Fall E. Die Antworten 3. + 4. Sind zwar seeeeehr theoretisch, jedoch möglich.
Frage 28: Antwort D ist hier korrekt. Antwort 4. Ist gemein: in der Tat werden Herzglykoside auch zur Therapie
von Arrhythmien eingesetzt, aber bei supra-ventrikulären Arrhythmien.
Frage 29 Hier ist der erste Satz falsch: zwar gibt es bei diesen Vergiftungen Muskelzuckungen, die werden aber
über n-Cholinozeptoren vermittelt, während Atropin über m-Cholinozeptoren wirkt! Der zweite Satz ist Völlig in
Ordnung! Lösung D ist also gefragt gewesen!
Frage 30: A
11
Fragenkatalog WiSe 98/99
Blatt1
1.) Nennen Sie das Therapieschema bei schwerstem Asthma (Stufe 3) nach der Deutschen Atemwegsliga
2.) Schildern Sie den Ausscheidungsprozeß bei Digitoxin
3.) Wie erklärt sich
a.) der Reizhusten
b.) die Hypokaliämieneigung nach ACE-Hemmern
4.) Wie beeinflussen die chronische Gabe von
a.) Digoxin
b.) Phosphodiesterasehemmern die Mortalität bei NYHA III ?
5.) Welche Diabeteskomplikationen kann eine Sulfonylharnstoffmedikation verhindern, und welche offenkundig
nicht?
6.) Was ist ein isophanes Insulin?
7.) Was ist Lispro?
8.) Wie ist der Wirkungsmechanismus von Acarbose
Blatt 2
1.) Ein Patient, den Sie wegen einer eitrigen Sinusitis mit Cefuroxim behandeln, erfährt nach Besserung der
Symptomatik (vier Tage Therapie) einen erneuten Fieberanstieg und entwickelt schleimige Durchfälle. Welches
ist Ihre Verdachtsdiagnose, wie sichern Sie diese und womit behandeln Sie nach Sicherung dieser
Verdachtsdiagnose?
2.) Wie hoch (in %) ist etwa das Risiko eines Patienten mit gesicherter Penicillinallergie, auf ein Cephalosporin
allergisch zu reagieren?
3.) Wie lange behandeln Sie einen 42jährigen Mann mit gesicherter Pyelonephritis antibiotisch?
4.) Bei einem Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 20 ml/min) muß aus vitaler Indikation ein
Aminoglykosid appliziert werden.
Wie passen Sie die Dosierung (normal wäre z.B. l20mg, 1-0-0) an?
5.) Nennen Sie Beispiele für Plus- und Minus-Symptomatik bei der schizophrenen Psychose.
6.) Nennen Sie verschiedene pharmakologische Gruppen, denen Neuroleptika entstammen (Nein ich will nicht
niederpotent oder hochpotent hören)
7.) Ein Patient sucht Sie erstmalig auf und klagt über Schlafstörungen. Was spricht alles dagegen, Diazepamratiopharm (1 OP N3, 50 Tbl. zu rezeptieren?
8.) Nennen Sie molekular-pharmakologische Eigenschaften von Amitriptylin (falls Ihnen noch welche einfallen)
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Blatt 3
1.) Mit welchem Antihypertensivum würden Sie einen 68jährigen Hypertoniker behandeln, der als einzige
Begleiterkrankung eine Prostatahyperplasie mit Restharnbildung aufweist?
2.) Welche nachteiligen Konsequenzen kann die Behandlung einer schwangeren Hypertonikerin mit einem
ungeeigneten Stoff haben, z.B.
mit einem ACE-Hemmer
mit Reserpin
mit einem Saluretikum?
3.) Welche Antihypertensiva (2 Gruppen) können eingesetzt werden, um der Natrium- und Wasser-Retention,
wie sie sich zum Beispiel durch Therapie mit Vasodilatatoren ergibt, entgegenzuwirken?
4.) Welchen Effekt hat Verapamil auf die Herzfrequenz und warum?
5.) Welchen Effekt hat Nifedipin auf die Herzfrequenz und warum?
6.) Kennen Sie den molekular Wirkort für organische Nitrate?
7.) An welchem Teil des Gefäßbaumes wirken Nitrate vorrangig
8.) Wie ist die "instabile" Angina pectoris klinisch definiert (3 Kriterien)?
9.) Nennen Sie ein Fibrinolytikum!
Blatt 4
1.) Geben Sie einen Therapievorschlag ab für eine antiangiöse Dauertherapie bei einem Patienten mit
ausgeprägter Nitrat-Toleranz.
2.) Welches Risiko spricht gegen eine kombinierte Gabe von Verapamil und Metoprolol, z.B. in der Angina
pectoris Anfallsprophylaxe?
3.) Für welche Medikamentengruppen ist ein Rezidiv-prophylaktischer Effekt bei Myokardinfarkt-Patienten
wirklich gesichert?
4.) Nennen Sie Vor- und Nachteile einer r-tPA-Lyse gegenüber einer Streptokinase-Lyse bei Myokardinfarkt!
5.) Nennen Sie zwei Makrolid Antibiotika!
6.) Welche Organschäden (2) können Aminoglykosid-Antibiotika hervorrufen?
7.) Wie behandeln Sie eine Angina tonsillaris üblicherweise? Alternativtherapie bei Kontraindikation?
8.) Folgende Antibiotika sind in der Schwangerschaft
anwendbar
Ampicillin
Gentamicin
Doxycyclln
Ciprofloxacin
Roxithromycin





kontraindiz
iert





13
Blatt 5
1.) Geben Sie Therapievorschläge (Pharmaka) ab für eine
a.) extrem gehemmte b.) eine agitierte major Depression
2.) Nennen Sie vier extrapyramidale Syndrome nach Neuroleptikabehandlung.
3.) Wie oft kontrollieren Sie welchen Laborwert bei Clozapintherapie?
4.) Nennen Sie Symptome einer Lithiumintoxikation
5.) Warum behandeln Sie einen Migräneanfall mit ASS plus, Metroclopramid?
6.) Nennen Sie Symptome eines langjährigen Analgetikamißbrauchs.
7.) Nennen Sie Beispiele für sog. Co-Analgetika 1
8.) Warum wird Morphin bei der Behandlung chronischer Schmerzen bevorzugt oral als Retard-Tablette und
nicht mehr i.v. appliziert?
Blatt 6
1.) Erstellen Sie auf dem, Formular ein BtM-Rezept für Temgesic sublingual Sublingualtabletten mit 0,2 mg
Buprenorphin pro Tablette. Der Bedarf des Patienten Karl Meier für zehn Tage (1-0-1) soll verordnet werden.
Die Höchstverschreibungsmenge nach BtMVV beträgt 69 Stück je Anwendungstag oder 694 Stück für 30 Tage.
Füllen Sie die Teile des Rezeptes, die NICHT eigenhändig und handschriftlich erstellt werden müssen, in
BLOCKSCHRIFT aus.
2.) Welche Nebenwirkung limitiert den Einsatz von Misoprostol in der Ulcusprophylaxe bei AntirheumatikaTherapie? Alternative?
3.) Nennen Sie zwei Argumente, um einen Patienten zu motivieren, von seinem langjährigen Mißbrauch von
"pflanzlichen" Abführmitteln abzukommen.
4.) Nennen Sie Glucokortikoide mit hohem hepatischem First-pass Metabolismus
5,) Was wissen Sie über den Wirkungsmechanismus und die verschiedenen Indikationsgebiete von Methotrexat?
Blatt 7
1.) Mit welchem Antihypertensivum würden Sie einen 68-jährigen Hypertoniker behandeln, der als einzige
Begleiterkrankung eine Prostatahyperplasie mit Restharnbildung aufweist
2.) Für welche Medikamentengruppen ist ein Rezidiv-prophylaktischer Effekt bei Myokardinfarkt-Patienten
wirklich gesichert?
3.) Wie oft kontrollieren Sie welchen Laborwert bei Clozapintherapie?
4.) Bei einem Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 20 ml/min) muß aus vitaler Indikation ein
Aminoglykosid appliziert werden. Wie passen Sie die Dosierung (normal wäre z.B. 120mg, 1-0-0) an?
5.) Wie kennzeichnen Sie und wie verfahren Sie mit einem BtM-Rezept, bei dem im begründeten Einzelfall die
verordnungsfähige Höchstmenge überschritten wird?
6.) Wie äußert sich klinisch die Entwicklung einer Analgetika-Nephropathie ?
7.) Nennen Sie drei Krankheitsbilder, bei denen die Gabe eines Protonenpumpenhemmers indiziert ist.
8.) Geben Sie zwei Substanzbeispiele für Darm-irritierende Laxantien
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Blatt 8
1.) Nennen Sie die Reihenfolge, in der Sie folgende Asthma-Therapeutika (bei steigender Intensitiät der
Symptomatik) einsetzen würden:
orale Glucokortikoide
langwirksame ß-Mirnetika
inhalative Glucokortikoide
Theophyllin.
2.) Welche Pharmaka gehören zur Standardtherapie einer chronischen Bronchitis?
3.) Wie kommt "Aspirin Asthma" zustande?
4.) Nennen Sie Beispiele für Mukolytika!
5.) Wie wird Digoxin im Organismus vorwiegend eliminiert?
6.) Aus welchen Grundkrankheiten kann sich eine terminale Herzinsuffizienz entwickeln?
7.) Welche Folgen (zwei grundsätzlich verschiedene !) kann eine ß-Blockergabe bei Herzinsuffizienz haben, und
abhängig wovon?
8.) Welche Medikamente gehören zur Dauermedikation bei Herzinsuffizienz-(Schweregrad NYHA III)?
Blatt 9
1.) Beschreiben Sie den Wirkmechanismus von Lactulose (Bifiteral)
2.)Nennen Sie Beispiele für eine "topische" Anwendung von Glukokortikoiden.
3.) Wie behandeln Sie einen Rheumatiker, der einer antiphlogistischen Therapie bedarf, auf diese aber wiederholt
mit Magenulcera reagiert hat?
4.) Wie behandeln Sie einen Patienten mit HWS-Syndrom analgetisch, der auf Acetylsalicylsäure mit
Asthmaanfällen reagiert?
5.) Auf welche Organschäden ist im Verlauf einer antirheumatischen Therapie mit Methotrexat besonders zu
achten?
6.) Was ist Privinismus?
7.) Wieviel % (bitte schätzen) des Wirkstoffs eines Dosieraerosols zur Asthmatherapie gelangen primär nicht in
den Respirationstrakt?
8.) Nennen Sie einige Faktoren, die die hepatische Theophyllinclearance beeinflussen!
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Spezielle Pharmakologie Klausur WS 98/99
1.) Welche der folgenden Begleiterkrankungen schränken die Anwendung von Beta-Adrenozeptorenblockern
wie Bisoprolol zur Therapie der essentiellen Hypertonie ein?
1.) Obstruktive Atemwegserkrankungen
2.) Schwere periphere Durchblutungsstörungen
3.) Psoriasis vulgaris
4.) Koronare Herzkrankheit
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1 +2 + 3
E. alle
2.) Bei der oralen Therapie eines Migräneanfalles ist eine Kombination mit Metoclopramid sinnvoll,
denn
im Migräneanfall ist die gastrointestinale Motilität und damit die Arzneistoff-Resorption oft gestört
3.) Welche Aussage zur Therapie der Schizophrenie ist richtig?
1.) Die Elektrokrampftherapie ist heute obsolet.
2.) Neuroleptika haben ein ausgeprägtes Abhängigkeitspotential
3.) Die Gefahr der Spätdyskinesien ist unter Clozapin erhöht.
4.) Bei einer Langzeitbehandlung mit Neuroleptika ist eine regelmäßige Blutbildkontrolle erforderlich.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1+3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
4.) Hypertone Schwangere sollten nicht mit Thiazid-Diuretika behandelt werden,
denn
bei hypertonen Schwangeren kann durch Thiazid-Diuretika besonders leicht eine Glukose-Intoleranz ausgelöst
werden.
5.) Zur Dauertherapie eines Patienten mit häufigen durch psychischen Stress ausgelösten Angina pectoris
Anfällen (4-5x / Woche) kann trotz einer chronisch-obstruktiven Bronchitis (COLD) mit mittelschwerer
Obstruktion, aber ohne respiratorische Partialinsuffizienz (P02 = 75 mm Hg, PCO2 = 37 mm Hg in Ruhe bei
Raumluft) ein Beta-Adrenozeptorenblocker wie Atenolol eingesetzt werden,
denn
Beta-Adrenozeptorenblocker sind geeignet, einen Stress-induzierten Anstieg der Herzfrequenz zu verhindern.
16
6.) Bei der präklinischen Notfallbehandlung eines 68-jährigen erregten Patienten mit Druckgefühl im
Brustkorb, mit Ausstrahlung in den Hals, Dyspnoe, Orthopnoe (auskultatorisch: feinblasige Rasselgeräusche
basal beiderseits), Blutdruck 140/90, Herzfrequenz 102/min (EKG: Sinustachykardie, sonst o.p.B.) ist welche
Gabe von folgenden Wirkstoff--Kombinationen vor dem Transport ins Krankenhaus am sinnvollsten.
A. Nitroglycerin + Morphin + Diazepam + Heparin
B. Nitroglycerin + Morphin + Diazepam + Streptokinase
C. Nitroglycerin + Pentazocin + Diazepam + Heparin
D. Molsidomin + Morphin + Diazepam + Heparin
E. Propranolol + Morphin + Diazepam + Heparin
7.) Die topische Anwendung von Alpha-Sympathomimetika wie Xylometazolin sollte möglichst nur über einen
Zeitraum von 3-5 Tagen erfolgen,
denn
Alpha-Sympathomimetika wie Xylometazolin können auch bei topischer Applikation zu systemischen
Nebenwirkungen, z.B. Blutdruckveränderungen, führen.
8.) Zur Prophylaxe eines durch nicht-steroidale Antirheumatika induzierten peptischen Ulkus ist unter
Berücksichtigung der Wirksamkeit, Verträglichkeit und Compliance welches der folgenden Ulkusmittel am
ehesten geeignet:
A. Cimetidin
B. Famotidin
C. Omeprazol
D. Misoprostol
E. Sucralfat
9.) Eine akute Psychose mit Spannungs- und Erregungszuständen wird mit Haloperidol behandelt. Welche
vorübergehende Komedikation zur Sedation ist empfehlenswert?
1.) Risperidon
2.) Fluoxetin
3.) Benperidol
4.) Benzodiazepine (z.B. Lorazepam)
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
10.) Welche Aussage über die Ausstellung von Betäubungsmittelrezepten ist richtig?
1.) Das Ausstellungsdatum muß handschriftlich angegeben werden.
2.) Arzneimittelbezeichnung, Arzneiform und BtM-Menge müssen handschriftlich eingetragen werden.
3.) Die Stückzahl muß hinter der Zahlenangabe nochmals in Worten wiederholt werden.
4.) Die Unterschrift muß handschriftlich erfolgen.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1+3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
17
11.) Ein Patient mit metabolischem Syndrom, dessen Blutdruck mit Enalapril zufriedenstellend eingestellt ist,
entwickelt unter dieser Therapie chronisch unproduktiven Husten. Welches der nachfolgenden Medikamente
könnte Enalapril am ehesten ersetzen?
1.) Captopril
2.) Propranolol
3.) Hydrochlorothiazid
4.) Losartan
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1 +2+3
E. alle
12.) Bei einem Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA II) ohne Ödeme und ohne wesentliche Einschränkung
der körperlichen Leistungsfähigkeit ist eine Therapie mit ACE-Hemmern sinnvoll,
denn
eine Therapie mit ACE-Hemmern bessert die Langzeitprognose der Herzinsuffizienz.
13.) Für Betalaktamantibiotika gilt:
1.) In sehr hohen Konzentrationen können Penicilline Krampfanfälle auslösen
2.) Das unter Ampicillintherapie auftretende morbilliforme Exanthem ist ein klassisches Zeichen einer
Penicillinallergie
3.) Imipenem wird normalerweise mit dem Dipeptidasehemmstoff Cilastatin kombiniert
4.) Penicillin V weist ein sehr hohes Risiko tödlich verlaufender Anaphylaxien auf (1:1000)
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2 + 4
D. 1+2+3
E. alle
14.) Bei gleichzeitiger Gabe von Makrolidantibiotika wie Erythromycin können sonst selten beobachtete
schwere Herzrhythmusstörungen nach bestimmten Histamin-H1-Antagonisten wie Terfenadin oder Astemizol
häufiger auftreten,
denn
Makrolidantibiotika wie Erythromycin sind kardiotoxisch.
15.) Metformin kann in seltenen Fällen zu einer schweren Laktazidose führen,
denn
Metformin hemmt den oxidativen Abbau der Glukose und steigert dadurch kompensatorisch den anaeroben
Abbau mit dem Endprodukt Laktat.
18
16.) Welche der folgenden Maßnahmen können das Absetzen der Medikation bei langjährigem
Laxantienabusus sinnvoll unterstützen?
1.) Umstellung der Ernährungsweise auf ballaststoffreiche Kost
2.) Vermehrte körperliche Bewegung
3.) Gabe von Füll- und Quellmitteln, z.B. Psyllium (Flohsamen)
4.) Vorübergehende, begleitende Gabe von Cisaprid
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C. 2+4
D. 1+2+3
E. alle
17.) Welche Aussage ist richtig?
1.) Metformin ist kontraindiziert bei Typ 11 Diabetes mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen
2.) Metformin stimuliert nicht die Insulinfreisetzung aus den Beta-Zellen
3.) Durch Glibenclamid kann eine schleichend einsetzende Hypoglykämie ausgelöst werden
4.) Glibenclamid hebt die Insulinresistenz auf.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1 + 3
C.2+4
D.1+2+3
E. alle
18.) Welche Aussage zur Therapie der Depression ist richtig?
1.) Jedes depressive Syndrom kann mit Antidepressiva behandelt werden.
2.) Bei Verdacht auf Therapieresistenz bzw. Non-Compliance sollte der Plasmaspiegel trizyklischer
Antidepressiva wie Amitriptylin kontrolliert werden.
3.) Die Dosierung erfolgt im Regelfall, insbesondere bei den trizyklischen Antidepressiva (NSMRI),
einschleichend.
4.) Je schwerer das depressive Syndrom, desto eher sollten SSRI wie Fluoxetin eingesetzt werden.
Richtig ist:
A. nur 4
B. 1+3
C. 2+4
D. 1 +2+3
E. alle
19.) Bei einem Patienten nach Herzinfarkt ist zur Dauerbehandlung von ventrikulären Rhythmusstörungen
(gehäufte VES, R auf T-Phänomen) nach Feststellung der Behandlungsbedürftigkeit durch einen Kardiologen
folgender Wirkstoff geeignet:
A. Chinidin
B. Lidocain
C. Flecainit
D. Amiodaron
E. Diltiazem
19
20.) Die Kombination von Aminoglykosiden (z.B. Gentamicin) mit Cephalosporinen (z.B.
Cefazolin) in hoher Dosierung ist problematisch,
denn
die Nephrotoxizität von Aminoglykosiden (z.B. Gentamicin) und Cephalosporinen (z.B.
Cefazolin) kann additiv wirken und so ein Nierenversagen auslösen.
21.) Erläutern Sie die unterschiedliche Anwendung von Amlodipin und nicht-retardiertem Nifedipin in der
Hochdrucktherapie.
22.) Zur Durchbrechung eines Asthmaanfalles (Status) sind bereits mehrmals Beta-2-Sympathomimetika wie
Fenoterol oder Salbutamol ohne ausreichenden Erfolg inhaliert worden. Welche weiteren Maßnahmen ergreifen
Sie, um den lebensbedrohenden Anfall zu durchbrechen?
23.) Welche Antiemetika können bei schweren Formen des Schwangerschaftserbrechens ohne Risiko der
Fruchtschädigung eingesetzt werden?
Nennen Sie jeweils einen Vertreter aus unterschiedlichen Stoffgruppen
24.) Wegen Herzinsuffizienz erhält ein Patient (65 Jahre) folgende Medikation:
Enalapril 20 mg/d, Hydrochlorothiazid 50 mg/d.
Trotzdem klagt er über zu geringe körperliche Belastungsfähigkeit mit Luftnot nach 5-8 Treppenstufen,
Ödemen an den Unterschenkeln und häufiges Wasserlassen nachts. Kreatinin-Konzentration, 2.0 mg%,
Körpergewicht 75 kg, HF 85/min, RR 125/90 mm Hg.
Welche der folgenden Medikamente könnten Sie verwenden? Geben Sie eine Begründung.
Digoxin (0.2 mg/d), Digitoxin (0.07 mg/d), Furosemid (40-80 mg/d), Metoprolol (50-100 mg/d), Triamteren
(50 mg/d)
25.) In welcher Form würden Sie eine unkomplizierte, ambulant erworbene Harnwegsinfektion (unkomplizierte
Zystitis/Urethritis) einer jüngeren Frau (30 Jahre, nicht schwanger) therapieren. Geben Sie das Antibiotikum
der Wahl an, die Dauer der Therapie und eine kurze Begründung, warum gerade das gewählte Antibiotikum in
Frage kommt.
26.) Welche Regeln (mind. 4) müssen bei einer Therapie chronischer Schmerzen mit Opioiden beachtet
werden.
27.) Ein Angina pectoris Anfall kann durch Gabe von Nitroglycerin (sublingual oder i.v.) beendet werden.
Welche hämodynamischen Effekte von Nitroglycerin werden dabei wirksam?
28.) Bei einem wegen einer chronischen Lungenerkrankung mit akuter Exazerbation seit 6 Tagen beatmeten
Patienten kommt es trotz Besserung der Lungenfunktion zu septischen Fieberschüben, Abfall des Blutdruckes
(95/50 mm Hg) und starker Abnahme der Urinproduktion (20 ml/Std.). Welche Maßnahmen ergreifen Sie in
Bezug auf die Kreislauffunktion und das septische Geschehen.
29.)Was unterscheidet die intensivierte Insulintherapie von der konventionellen Insulintherapie? Geben Sie
mindestens 2 Beispiele.
30.)Nennen Sie zwei Indikationen für den Einsatz von Clozapin in der Behandlung der Schizophrenie.
20
Pharmaklausur SS 99 (02.07.99)
Anmerkungen:
Da die Pharmakologen ihre Klausur nicht mehr für die Fachschaft zur Verfügung stellen, blieben mir nur die 60 Minuten Klausurzeit, um erstens alle Fragen zu
beantworten, und zweitens auch noch alle 30 Fragen so gut es ging abzuschreiben, um sie der Nachwelt zu erhalten. Aus diesem Grund mußte ich den Originaltext
sinnwahrend abkürzen. Bei Fragen mit Auswahlmöglichkeiten sind die angebotenen Lösungskombinationen ebenfalls dem Zeitmangel zum Opfer gefallen, so daß
ich nur die einzelnen Aussagen abschreiben konnte. Dabei sind die Aussagen mit arabischen Zahlen nummeriert, während sie nach bekanntem Schema von A-E
bezeichnet sind, wenn nur eine Antwort anzukreuzen war.
In diesem Sinne hier mm die allerletzte Klausur nicht nur in diesem Semester, sondern auch in diesem Jahrtausend...
1.Teil: MC- Fragen
1. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? Für die Therapie einer schwangeren Hypertonikerin kann
verwendet werden:
A ACE- Hemmer
B Ca- Antagonisten
C Thiaziddiuretika
D ß- Blocker
E a-Methylclopa
2. Welche der Aussagen ist/sind falsch?
1.) Neuroleptika wirken vor allem auf die „Plus- Symptomatik” bei Psychosen
2.) ein besonderes Risiko für Clozapin ist die Agranulocytose
3.) Gegen den lithiumiduzierten Tremor kann man Propranolol einsetzen
4.) Die Langzeittherapie mit Neuroleptika hat eine gute Compliance bei den Patienten
3. Welche Aussage trifft bei der Schmerztherapie eines Patienten mit Prostata- Ca nicht zu?
1.) Es sind auch Nichtopioide als Schmerzmittel indiziert.
2.) Die Morphingabe sollte oral erfolgen.
3.) Eine Therapie mit Morphinen sollte wegen des Abhängigkeitspotentials erst im finalen Stadium erfolgen.
4.) Eine unterstützende Therapie mit Laxantien zur Behebung morphinbedingter Obstipation ist indiziert
4. Ein Patient hat einen Herzinfarkt mit der Komplikation ventrikulärer Extrasystolen. Welche Medikamente
sind indiziert?
1.) Verapamil
2.) Flecainid
3.) Propafenon
4.) Lidocain
5. Ein männlicher Patient wird wegen Herzinsuffizienz behandelt. welches der Medikamente, die er einnimmt,
können zu endokrinen Wechselwirkungen fuhren, wie Gynäkomastie?
1.) Digoxin
2.) Enanapril
3.) Spironolakton
4.) Furosemid
6. Welche der Medikamente können endokrine Störungen auslösen wie Gynäkomastie, Potenzstörungen,
Libidoverlust?
1.) Fenoxitidin
2.) Cimetidin
3.) Roxatidin
4.) Ranitidin
21
7. Das Antibiotikum Imipenem wird mit Cilastatin kombiniert. Der Mechanismus, der diesem Verfahren zu
Grunde liegt ist:
1.) ß- Laktamase- Inhibition
2.) Verlangsamung der renalen Inaktivierung
3.) Verlangsamung der hepatischen Metabolisierung
4.) Senkung der renalen Toxizität
8. Bei welcher Therapie ist eine regelmäßige Serumkontrolle der Plasmaspiegel dringend erforderlich?
A Thyroxingabe bei euthyreoter Struma
B Methadonsubstitution bei einem Drogenabhängigen
C Lithiumprophylaxe bei bipolarer Depression
D Diazepam bei ???
E Ciprofloxacin bei Sepsis
9. Welche Therapie ist bei einer Herzinsuffizienz (NYHA II) indiziert?
1.) ACE- Hemmer
2.) ACE- Hemmer + Thiazide
3.) ACE- Hemmer + Digitalis bei Vorhofflimmern
4.) Nur Digitalis alleine
10. Welche Aussagen zur Insulintherapie sind richtig?
1.) Bei konventioneller Insulintherapie werden 1/3 des Insulins wird morgens, und 2/3 abends gespritzt
2.) Eine zu hohe abendliche Insulindosis kann zu erhöhten Nüchternzuckerwerten morgens führen
3.) Bei der intensivierten Insulintherapie wird die Menge der Bolusgabe auf die zu erwartende
Kohlenhydratmenge der nächsten Mahlzeit abgestimmt
4.) Körperliche Betätigung hilft bei Diabetes Typ I und Typ II Insulin einzusparen
11. Bei einer ambulant erworbenen eitrigen Bronchitis sind geeignet:
1.) Amoxicillin
2.) Erythromycin
3.) Ciprofloxacin
4.) Chloramphenicol
12. Welche Aussage ist richtig?
A Glibenclamid führt zu einer Up- Regulation der Insulinrezeptoren
B Metformin kann zu einer Hypoglycämie fuhren
C Glibenclamid führt zu einer Hyperinsulinämie
D Acarbose kann Bauchkrämpfe, Koliken und schwere Durchfälle verursachen
E Bei Dauertherapie mit Sulfonylharnstoffen kommt es nicht zu einem Wirkungsverlust im Laufe der Zeit
13. Bei der Schmerztherapie kann man Morphin mit Naloxon kombinieren
weil
durch die Wirkung von Naloxon die morphinbedingte Obstipation gemildert wird.
22
14. Welche der Medikamente sind nephrotoxisch?
1.) Digitoxin
2.) Cyclooxigenasehemmer
3.) D2 - inhibitoren
4.) Aminoglycoside
15. Bei der Gabe von Terfenadin und Astemizol sind verstärkt Herzrhythmusstörungen gefunden worden. Bei
der Kombination mit welchen Medikamenten ist das Risiko erhöht?
1.) ???
2.) Ketoconazol
3.) Clarythromycin
4.) Phenobarbital
16. Gegen antizipatorisches Erbrechen, welches vor einer Chemotherapie in Erinnerung an vorausgehende
unzureichend antiemetisch behandelte Therapiezyklen auftritt hilft besonders gut:
A Ondanisetron
B Metoclopramid
C Dexamethason
D Lorazepam
E Diphenhydramin
17. Welche Assagen zum BTM- Recht sind richtig?
1.) BTM- Rezepte müssen bei der Bundesopiumstelle angefordert werden.
2.) Die Angabe des benötigten Betäubungsmittels kann maschinell erfolgen.
3.) Eine Wiederholung der Mengenangabe in Worten hinter der Zahl ist nicht notwendig.
4.) Die Unterschrift muß handschriftlich erfolgen
18. Eine Asthmatikerin hat trotz inhalativer Gaben von Fenoterol und Budesonid weiterhin fast täglich
Beschwerden. welche Zusatzmedikation könnten Sie geben?
1.) Salmoterol
2.) Formoterol
3.) Theophyllin
4.) Chromoglycinsäure
19. Welche Aussage zur Hypertonusbehandlung ist falsch?
A AT-II-Rezeptorenblocker sind Bestandteil des Stufenschemas bei der Hochdrucktherapie bei
Unverträglichkeit von ACE- Hemmern
B β- Blocker + Ca- Antagonisten vom Verapamiltyp sind eine geeignete Kombinationstherapie.
C ACE- Hemmer können zu einer Hyperkyliämie fuhren.
D bei metabolischem Syndrom sind Thiazide besonders geeignet
E Antihypertensiva sollten immer schrittweise abgesetzt werden.
20. Eine Einweisung ins Krankenhaus wegen Medikamenteneinnahme kommt am häufigsten vor wegen:
A unvorhersehbarer Unverträglichkeitsreaktion
B IgE- vermittelte Allergie
C Verwechslung der Medikamente durch den Patienten
D schwere allergische Reaktion
E suizidale Absichten des Patienten
23
2. Teil: freie Fragen:
21. Ein Patient leidet unter rheumatischen Beschwerden, so daß auf eine Therapie mit NSAR auf keinen Fall
verzichtet werden kann. Welche Therapie schlagen Sie vor, wenn unter der Therapie mit NSAR ein
Magenulcus auftritt? Nennen Sie 2 Präparate (mit Begründung).
22. Nennen Sie 4 Kriterien bei der kalkulierten initialen Antibiose.
23. Ein Mann hat seit 2 Stunden pectanginöse Beschwerden. Auskultatorisch zeigen sich feinblasige RGs an
der Lungenbasis, der RR ist bei 150/90, der Puls 100. Welche Maßnahmen leiten Sie ein, nachdem ein i.v.Zugang gelegt wurde? (2 Maßnahmen/Medikamente mit Begründung)
24. Bei einem Patienten mit ängstlicher Unruhe und Depression ist welches Mittel (Stoffgruppe +
Wirkstoffname) am geeignetsten? Welche klinische Untersuchung muß vor dem Beginn der Therapie
erfolgen?
25. Nennen Sie:
- 2 Maßnahmen, die ein Patient nach empfehlung durch den Hausarzt bei Migräne selbst durchführen kann
- eine Maßnahme, die nur der Arzt bei Migräne durchführen kann
26. Erklären Sie Unterschiede zwischen Glibenclamid und Repaglinid
27. Bei Heuschnupfen werden mastzellstabilisierende Stoffe wie Chromoglycinsäure eingesetzt. Wie lange
vorher muß die Anwendung beginnen, um eine ausreichende Wirkung bei Allergenexposition zu haben?
28. Bei einer Patientin mit Herzinsuffizienz tritt eine Bradykardie auf Sie nimmt täglich Enanapril,
Triamteren, Hydrochlorothiazid, Digitoxin und ISDN ein. Durch welches der Medikamente und/oder durch
welche Wirkstoffkombinationen könnte dies verursacht werden? Erklärung mit Wirkungsmechanismus!
29. Wie würden Sie einen Patienten behandeln, der erstmals ohne Vormedikation bei Ihnen in der Praxis
wegen Kopfschmerzen und Schlafstörungen vorstellig wird? Befunde: Größe: 180 cm; Gewicht: 100kg; RR:
160/80; Gesamtcholesterin: 270; HDL: 30
30. Eine Patientin mit Herzinsuffizienz (NYHA II) ist mit ACE- Hemmern gut eingestellt worden. Welche
Alternative empfehlen Sie bei auftretendem Reizhusten?
Für jede richtige MC Frage gab's einen Punkt, für jede freie Frage 2 Punkte. Es waren insgesamt also 40
Punkte zu bekommen. Bei mindestens 20 gab's den Schein; wer ein Referat gehalten hatte, brauchte wegen
des Bonuspunkts nur noch 19.
Viel Glück für eure Klausur! Und noch eine Bitte: Seit so fair, und schreibt auch eure Klausurfragen für die
Nachfolger auf! Teilt euch die Arbeit, dann ist's einfacher in der kurzen Zeit.
24
Spezielle Pharmakologie SS 2002
20 MC- Fragen je 1 Punkt
1) Wie behandeln Sie einen Patienten, der mehrmals täglich und mehrfach in der Woche nachts unter
asthmatischen Beschwerden leidet?
A. orale Glukokortikoide, kurzwirkende beta-Sympathomimetika bei Bedarf
B. orale Glukos, hohe dosis inhalative Glukos
C. mittlere Dosis inhal. Glukos, kurzwirksame beta-2_Sympathomimetika bei Bedarf, orale Glukos bei Bedarf
D. kurzwirkende beta-2- Sympathomimetika
E. mittlere Dosis inhal. Glukos, langwirkende beta-2- Sympathikomimetika, ggfs. Theophyllin, kurzwirkende
beta-2-Sympathomimetika bei Bedarf
2) Mit welcher Wirkung ist bei Behandlung mit Salbutamol nicht zu rechnen?
A. Verschlechterte diabet. Stotfwechsellage
B. erhöhte K+-Konzentration im Serum
C. ventrikuläre Extrasystolen
D. Thrombopenie
E. vermehrte Palpitationen bei gleichzeitiger Einnahme mit Amitryptilin
3) Welche der Aussagen zur Kupierung von Migräneattacken ist FALSCH?
A. Zur Routinebehandlung leichter Attacken werden Analgetika wie ASS eingesetzt
B. Die Magenmotilität im Anfall ist vermindert. Die vorherige Gabe von Meclopramid beschleunigt die
Resorption peroral applizierter Analgetika
C. Die Notfallbehandlung schwerer, auf orale Analgetika nicht ansprechender Attacken kann durch Injektion
von Metoclopramid und Kurzinfusion von ASS erfolgen.
D. Ergotamintartrat ist Mittel der 1. Wahl bei Behandlung mittelschwerer bis schwerer Attacken
E. kopfschmerzfreie Intervall nach Rizatriptan (10mg) hält länger als das nach Sumatriptan (10mg)
4) Welche der Aussagen zu unerwünschten Wirkungen von Migränetherapeutika ist FALSCH?
A. Triptane verursachen häufig einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz
B. Metoclopramid kann Dystonien hervorrufen
C. Nach Einnahme von ASS treten im GIT häufig Mikroblutungen auf
D. Nach Einnahme von Ibuprofen wurde in seltenen Fällen bei langfristiger Einnahme ein Pseudotumor
cerebri mit Anstieg des Liquordruckes beobachtet
E. Bei Überdosierung von Ergotain kann es durch eine periphere Vasokonstriktion zur Gangrän im Bereich
der Akren kommen
5) Welche der folgenden Aussagen zur antihypertensiven Therapie mit Diuretika ist FALSCH t
A Bei Vorliegen einer Sulfonamidallergie dürfen anstelle der Thiazide wie Hydrochlorothiazid auch keine
Schleifendiuretika wie Furosemid gegeben werden
B. Chlorthalidon (Thiazid) vermindert im Vergleich zu Doxazosin ( Alpha-Blocker) das Risiko für
kardiovaskuläre Ereignisse
C. Bei Hyperkalzämie können langwirkende Schleifendiuretika wie Thorasemid an Stelle der Thiaziddiuretika
wie Hydrochlorothiazid verwendet werden.
D. erhöhte Harnsäurespiegel stellen keine Kontraindikation für Thiazide dar.
E. Bei uneingeschränkter Niereninsuffizienz (GFR <30ml/min) verlieren Thiazide ihre Wirkung und müssen
durch langwirkende Schleifendiuretika wie Thorasemid ergänzt werden.
25
6) Welche der folgenden Begleiterkrankungen einer essentiellen Hypertonie stellen eine absolute
Kontraindikation für die Therapie mit ACE- Hemmern dar?
A. Diabetische Nephropathie
B. Beidseitige Nierenarterienstenose
C. KHK
D. AV- block 2. Grades
E. Asthma bronchiale
7) Welche Antibiotikakombination ist zur Behandlung einer im Altersheim erworbenen mittelschweren
Pneumonie am sinnvollsten?
A. PenicillinG + Rifampicin
B. Ceftriaxon + Gentamycin
C. Clarithromycin + Cefuroximaxetil
D. Levofloxacin + Sultampicillin
E. Clindamycin + Ciprofloxacin
8) Welche Aussage zum Parkinson- Medikament Selegin trifft zu?
A. Selegin ist ein Heminstoff der Catechol-O-Methyltransferase
B. Selegin sollte zur Monotherapie bei Parkinson nicht eingesetzt werden.
C. Selegin wirkt sehr gut auf Tremor, fast nicht auf Akinese
D. Selegin hat auch virustatische Aktivität
E. Typische unerwünschte Wirkungen von Selegin sind Agitation, psychotische Reaktionen & RR-Anstieg
9) Welche Aussage zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen von beta-Lactam-Antibiotika ist FALSCH?
A. eine typische UW ist eine allergische Reaktion
B. Das Risiko für eine pseudomembranöse Colitis steigt mit Dauer der Behandlung an.
C. Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe werden häufig von Patienten berichtet
D. Einige beta- Lactam AB bewirken eine Verlängerung der aPTT, während die INR nicht beeinflusst wird.
E. Insbesondere zusammen mit beta-Lactamaseinhibitoren werden Erhöhungen der Transaminasen (Leberenzyme) beobachtet.
10) Welche Aussage zu unerwünschten Arzneimittelaktionen der Sulfonylharnstoffe ist FALSCH?
Sulfonylharnstoffe können...
A. zu langanhaltenden hypoglykämischen Zuständen fuhren
B. eine Alkoholunverträglichkeit auslösen
C. zu einer Gewichtszunahme fuhren
D. zu einer Laktatazidose führen
E. zu einer Agranulozytose führen
11) Welche Nebenwirkung ist NICHT typisch für eine Behandlung mit Amitriptylin?
A. Akathisie
B. Miktionsstörung
C. Mundtrockenheit
D. Obstipation
E. Sedierung
12) Medikamente können sekundäre Depressionen als UW auslösen. Für welches Medikament trifft das nicht
zu?
A. Diazepam
B. Prednisolon
C. Propanolol
D. Reboxstin
E. Reserpin
26
13) Welche der folgenden Aussagen zur Basistherapie bei Tumorschmerzen ist richtig?
A. Opioide sollten in dieser Indikation wegen ihres Suchtpotentials nur sehr zurückjhaltend eingesetzt werden.
B. Falls keine Opioide erforderlich sind, sollten Sie vorzugsweise intravenös verabreicht werden.
C. eine kontinuierliche Therapie (z. B. mit Retardpräparaten) sollte auf Grund der Tachyphylaxie vermieden
werden
D. Bei Beginn einer Therapie mit Opioiden ist eine prophylaktische Gabe von Laxantien wie Laktulose
indiziert.
E. Der Einsatz von Opioiden macht die Gabe peripher wirksamer Analgetika überflüssig.
14) Welche der folgenden Auassagen zur Arzneimitteltherapie des Plasmozytoms ist richtig?
A. Die Behandlung von Osteolysen mit einem Bisphosphonat wie Clondronsäure darf auf Grund des
vermehrten Knochenabbaus bei erkrankten zugunsten gesunder Bereiche nicht gegeben werden.
B. Bei Bestehen einer Hyperkalzämie kann die renale Elimination von Calcium durch Hydrochlorothiazd
beschleunigt werden.
C. Glukokortikoide sollen wegen ihrer ungünstigen Wirkung auf den Knochenstoffwechsel hier nicht
eingesetzt werden.
D. Bei Patienten über 65 Jahren sollte auf alternative Therapieverfahren (z.B. Mistelextrakte) zurückgegriffen
werden.
E. Der einzige potentiell kurative Therapieansatz beim Plasmozytom stellt eine Hochdosis-Chemotherapie mit
nachfolgender Stammzelltransplantation dar.
15) Welche der folgenden Substanzen ist hinsichtlich der pharmakologischen Kardioversion (Rhythmisierung)
eines VHF AM WENIGSTEN effektiv?
A. Flecainid
B. Propafenon
C. Amiodaron
D. Chinidin
E. Verapamil
16) Frau S. ist 58 Jahre alt und leidet unter paroxysmalen idiopathischen VHF. Es finden sich keinerlei
Risikofaktoren für thrombembolische Ereignisse ( Apoplex u.a.)
Welche der folgenden Therapieoptionen zur Antikoagulation ist nach der derzeitigen Studienlage am ehesten
zu empfehlen?
A. Dauertherapie mit Warfarin p.o, Zielwert INR: 4-5
B. Dauertherapie mit Phenprocumon p.o., Zielwert: INR 4-5
C. Dauertherapie mit ASS p.o., 30mg täglich
D. Dauertherapie mit ASS p.o. 325 mg täglich
E. keine Medikamente zur Antikoagulation
17) Bei welchem der genannten Laxantien ist die Entwicklung von Gewöhnung und Abusus am
wahrscheinlichsten?
A Glaubersalz
B. Glycerin-Suppositorien
C. Folia Sennae (Sennesblätter)
D. Laktulose
E. Semen lini (Leinsamen)
27
18) Welches Ulcustherapeutikum beeinflusst den PH des Magens bei bestimmungsgemäßem Gebrauch AM
WENIGSTEN?
A. Aluminiumhydroxid
B. Omeprazol
C. Pirenzepin
D. Ranitidin
E. Sucralfat
19) Welche der folgenden Aussagen zur Arzneimitteltherapie der essentiellen Hypertonie trifft NICHT zu?
A. Die Kombination von Ramipril mit Spironolacton ist unbedenklich
B. Diltiazem und Bisoprolol stellen keine sinnvolle 2-erkombinatin dar
C. Diuretika und ACE-Hemmer verhindern ebenso wie Kalziumantagonisten & Beta Blocker Spätschäden wie
Schlaganfall und Herzinfarkt.
D. Nur durch langwirkende Antihypertensiva (wie Lisinopril, t/2 ca. 12h) besteht während den frühen
Morgenstunden (dem Zeitpunkt der meisten kardiovaskulären Ereignisse) ein ausreichender Schutz.
E. Bei der Kombination von Ramipril mit Hydrochlorothiazid ist zu beachten, dass es wegen der
überadditiven Wirkung zu starkem RR Abfall mit Schwindel kommen kann.
20) Sie hospitieren bei einer medikamentösen Kardioversion. Der Patient ist 70 Jahre alt, leidet unter
idiopathischem, paroxysmalem VHF und ist ansonsten gesund. Nach der Sedierung spritzt der Arzt eine
Substanz i.v.. Der Monitor zeigt jedoch nicht den Übergang in den Sinhusrhythmus, sondern eine ventrikuläre
Tachykardie (s.Abb.) Diese kann durch i.v.-Injektion von Mg2+ unterbrochen werden. Welcher der folgenden
Wirkstoffe kann für die ventrikuläre Arrhythie am EHESTEN verantwortliche gemacht werden?
A. Chinidin
B. Flecainid
C. Amiodaron
D. Prajmalin
E. Propafenon
.
10 FREIE FRAGEN je 2 Punkte (schreibt nur so viele Antworten, wie verlangt werden, bzw. nur die, bei
denen Ihr sicher seid!!!)
21) Nennen Sie 2 Voraussetzungen, unter denen eine Intervallprophylaxe bei Migräne indiziert ist.
Geben Sie 2 Arzneistoffe an, deren sichere Wirksamkeit für diese Indikation durch klinische Studien belegt
ist.
22) Nennen Sie 3 Kontraindikationen für den Einsatz von Theophyllin bei der Behandlung von Asthma
bronchiale.
23) Eine ihrer Patientinnen (35 J. ess. Hypertonie), deren Blutdruck mit 1 mal 2,5 mg Ramipril + 12,5 mg
Hydrochlorothiazid seit längerem stabil im Normbereich eingestellt ist, wird vom Gynäkologen zu Ihnen
geschickt, damit wegen einer geplanten Schwangerschaft die Therapie umgestellt wird.
Warum muss die Therapie geändert werden?
Welche Therapie schlagen Sie vor?
24) Nennen Sie 4 Aspekte, die Sie bei der Auswahl eines Antibiotikums für die kalkulierte
Antibiotikatherapie beachten müssen.
28
25) Vergleichen Sie pharmakologisch die Wirkung von Glibenclamid und Repaglinid
26) Sie behandeln einen 52jährigen depressiven Patienten seit 6 Wochen mit Fluoxetin. Auf Grund des
unzureichenden Erfolges entschließen Sie sich zu einem Therapieversuch mit Meclobemid. Wie gehen Sie
vor? Begründen Sie.
27) Welche organspezifische Toxizität weist Doxorubicin (Adriamycin) auf und wie wird dies bei der
Therapie berücksichtigt?
28) Nennen Sie vier wichtige Informationsquellen zur Arzneimittel (gedruckt, datenträger- oder Internetbasiert, keine Lehrbücher) bei denen Sie zu einer aktuellen entsprechenden Fragen weitgehend verlässliche
Informationen erhalten können!
29)Der Begriff „funktionelle Dyspepsie” charakterisiert das Vorliegen von Oberbachbeschwerden ohne
fassbaren endoskopischen Befund. Nennen Sie die 3 Komponenten dieses Beschwerdebildes und die jeweils
geeigneten Pharmaka für eine symptomatische Behandlung.
30) Amiodaron ist ein wirksamer Arzneistoff zur Therapie des Vorhofflimmerns (VHF). Nennen Sie 2 für
diese Substanz typische Nebenwirkungen, die ihren Einsatz in der Praxis beschränken!
LÖSU
2B
3D
4A
5D
1E
8E
9D
10D
11A
12D
15E
16D
17C
18E
19A
NGEN:
6B
7C
13D
14E
20A
21) Indikationen: mehr als 3 Attacken Monat, eine Attacke von > 48h Dauer, Attacken, die subjektiv vorn
Patienten als störend empfunden werden, komplizierte Attacken mit neurolog. Ausfällen u.a. Prophylaktika:
Metoprolol, Propanolol, Bisoprolol, Flunarizin, Valproat, Gabapentin
22) akuter Herzinfarkt, akute tachykarde Arrhythmie, instabile AP, schwere Hypertonie, Kardiomyopathien,
Hyperthyreose, Epilepsie, GIT-Ulzera, Porphyrie, Leber-/Nierenfunktionsstörungen
23) ACE-HEMMER sind kontraindiziert wegen möglicher Unterentwicklung des Kindes. Diuretika sind KI
wegen Volumenmangel. Die Pat sollte auf beta-l-selektive Blocker oder alpha-Methyldopa umgestellt werden
24) Antibiotikakonzentration am Wirkort, therapeutische Breite, Erregerspektrum, Resistenzen, Allergie des
Patienten (u.a. Risikofaktoren) Komedikation/ Interaktionsgefahr
25) gleicher Mechanismus (hemmen ATP-abhängige K+-Knie), Glibenclamid stimuliert langanhaltend
Insulinsekretion, Repaglinid wirkt kurzfristig.... Gabe/ Essen (siehe Karow-Lang)
26) Absetzen von Fluoxetin, Beginn einer Moclobemidtrapie nach 5 Wochen Pause(sonst Serotoninsyndrom)
27) Doxirubicin ist kardiotoxisch, daher muss die kumulative Maximaldosis (400-550 mg/m2 KO) und die
LVEjektionsfraktion kontrolliert werden
28) Fachinfo, Rote Liste, Medline, Arzneimittelbrief Leitlinien, Fachzeitschriften....
29) Reflux, Stase, Ulcus /A Prokinetika bei Motilitätsstörung: Metoclopramid, Domperidon Säureabhängige
Beschwerden: H2-Blocker, PPis
30) interstitielle Lungenfibrose, Hautverfärbung, Photosensibilisierungen, Comeaablagerungen,
Schilddrüsenfunktionsstörungen, ZNS-Störungen
29
Spezielle Pharmakologie WS 2002/2003 Version 1
1.)Welche Aussage zur Therapie des M. Parkinson mit Levodopa ist falsch?
A. Umstellungen der Levodopa-Dosis sollten nur sehr langsam vorgenommen werden.
B. Im allgemeinen ist nach 3-5 Jahren mit dem Auftreten von Fluktuationen (end of dose Phänomen, on-off
Symptomatik) zu rechnen.
C. Levodopa wird grundsätzlich mit Carbidopa oder Benserazid kombiniert.
D. Levodopa muß decarboxyliert werden, um die Blut-Him-Schranke zu überwinden.
E. Levodopa sollte nicht gleichzeitig mit proteinreicher Nahrung eingenommen werden.
2.) Was stellt keine Kontraindikation für Metformin dar?
A. schwere Niereninsuffizienz
B. manifeste Herzinsuffizienz mit ACE-Hemmer Behandlung
C. Kombination mit Rosiglitazon
D. periphere arterielle Verschlusskrankheiten
E. Leberfunktionsstörungen
3.) Welche Aussage zum Medikamenten-induzierten Kopfschmerz ist falsch?
A. Häufig kommt es beim Absetzen der Medikamente zu einer Zunahme des Kopfschmerzes.
B. Die übermäßige Einnahme der Analgetika erfolgt regelmäßig (>20 Tage/Monat).
C. Meist liegt ein Mißbrauch von sog. Mischanalgetika wie z.B. Thomapyrin Schmerztabletten (ASS + Paracetamol +
Coffein) oder Secalealkaloiden vor.
D. Häufigkeit und Schwere der Kopfschmerzen nehmen trotz steigendem Analgetikakonsum zu.
E. Triptane lösen keinen Medikamenten-induzierten Kopf-schmerz aus.
4.) Welche Arzneimittel sollten nicht kombiniert werden?
A. Amoxicillin und Ciavulansäure
B. Enalapril und Hydrochlorothiazid
C. Levodopa und Carbidopa
D. Metoprolol und Nifedipin
E. Moclobemid und Citalopram
5.) Welchen Vorteil besitzt ein Wismut (Bismut)-haltiges Quadrupelschema zur Helicobacter-Eradikation gegenüber
den sonst üblichen Dreifach-Kombinationen?
A. Bessere subjektive Verträglichkeit
B. Einfacheres Dosierungsschema
C. Geringere Therapiedauer
D. Höhere Compliance
E. Höhere Eradikationsquote bei Therapieversagen
6.) Welche der folgenden Aussagen zur Akuttherapie der Migräne ist
richtig (Einnahme der Arzneimittel in üblichen oralen Standarddosen)?
A. Kinder unter acht Jahren sollten Metoclopramid-Tropfen bei Auftreten von Prodromi erhalten.
B. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten primär mit Flunarizin behandelt werden.
C. Paracetamol wirkt im Allgemeinen besser als Ibuprofen.
30
D. Acetylsalicyisäure wirkt im Allgemeinen besser als Diclofenac-Kalium.
E. Naproxen ist meist länger wirksam als Paracetamol.
7.) Ein 64 Jahre alter Patient leidet unter paroxysmalem Vorhofflimmern.. Er hat vor zwei Jahren einen
Myokardinfarkt erlitten, infolge dessen ist die Pumpfunktion des linken Ventrikels deutlich eingeschränkt . Außer
einer arteriellen Hypertonie liegen keine weiterenErkrankungen vor.
Welche der nachfolgend genannten Substanzen sollte am ehesten zur Rezidivprophylaxe nach erfolgreicher
Kardioversion eingesetzt werden ?
A. Flecainid
B. Sotalol
C. Disopyramid
D. Amiodaron
E. Verapamil
8.) Bei der inhalativen Therapie des Asthma bronchiale mit Budesonid ist folgende unerwünschte Wirkung am
wenigsten zu erwarten.
A. Heiserkeit
B. Candidiasis
C. Osteoporose
D. Krampfanfall
E. Nebenniereninsuffizienz
9.)Welche der folgenden Begleiterkrankungen einer essentiellen Hypertonie stellen eine absolute Kontraindikation für
die Therapie mit Losartan (AT1-Blocker) dar?
A. diabetische Nephropathie
B. beidseitige Nierenarterienstenose
C. koronare Herzkrankheit
D. AV-Block 2. Grades
E. Asthma bronchiale
10.) Im EKG einer Patientin fällt ein verlängertes 0T -Intervall auf. Welches der nachfolgend genannten Pharmaka ist
am ehesten der Auslöser dieser EKG-Veränderung?
A. Metoprolol
B. Lidocain
C. Verapamil
D. Sotalol
E. Propafenon
11.) Welches Antidepressivum bewirkt bei Langzeiteinnahme am ehesten eine Gewichtsabnahme?
A. Amitriptylin
B. Desipramin
C. Doxepin
D. Fluoxetin
E. Imipramin
31
12.) Welche Aussage ist richtig?
Penicillin G sollte normalerweise nicht angewendet werden bei Patienten
A. mit Niereninsuffizienz
B. im.hepatischen Koma
C. mit Thiazidallergie
D. die gleichzeitig mit Gentamicin behandelt werden
E. mit akuter Mononukleose
13.) Welches der nachfolgenden, inhalativ angewandten Arzneimittel bei der Asthmatherapie erfordert grundsätzlich
eine Dosisreduktion bzw. stellt eine Kontraindikation in der Schwangerschaft dar?
A. Budesonid
B. Fenoterol
C. Salmeterol
D. Ipratropiumbromid
E. keines der genannten Arzneimittel
14.) Welche der folgenden Aussagen zur antihypertensiven Therapie mit Diuretika ist falsch?
A. Durch Langzeittherapie mitThiazid-Diuretika wie Hydrochlorothiazid kann eine Hypokaliämie entstehen.
B. Lisinopril senkt im Vergleich zu Chlorthalidon das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse.
C. Bei Hyperkalzämie können langwirkende Schleifendiuretika wie Torasemid an Stelle von Thiaziddiuretika wie
Hydrochlorothiazid verwendet werden.
D. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min) müssen Thiazide durch langwirkende
Schleifendiuretika (z.B. Torasemid) ersetzt werden.
E. Bei der Kombination von Hydrochlorothiazid mit Ramipril kann es wegen der überadditiven Wirkung zu starkem
Blutdruckabfall mit Schwindel kommen.
15.) Welche der folgenden Aussagen zum Kalziumstoffwechsel beim Plasmozytom ist richtig?
A. Zur Therapie einer Hyperkalzämie kann Kalzium akut durch die Gabe von Hydrochlorothiazid renal ausgeschwemmt werden.
B. Bisphosphonate erreichen innerhalb von wenigen Stunden eine ausgeprägte Besserung einer Hyperkalzämie.
C. Glukokortikoide sind aufgrund ihres Eingriffs in den Kalziumstoffwechsel beim Plasmozytom kontraindiziert.
D. Etidronat sollte beim Plasmozytom aufgrund einer Störung der Knochenmineralisation nicht eingesetzt werden.
E. Caicitonin hat eine ungünstige Wirkung auf tumorbedingte Knochenschmerzen.
16.) Mit welcher unerwünschten Wirkung ist bei einer Therapie mit Imipramin nicht zu rechnen?
A. Akkomodationsstörung
B. Hyponatriämie
C. Krampfanfall
D. Diarrhoe
E. Tachyarrhythmie
17.) Welches ist die Dosis-limitierende Organtoxizität von Vincristin?
A. Neurotoxizität:: Sensibilitätsstörungen, Parästhesien, Schmerzen, Ataxie, Lähmungen, Taubheit, Blindheit
B. Kardiotoxizität: Glykosidrefraktäre Herzinsuffizienz
C. Hepatotoxizität periportale Nekrose
32
D. Lungentoxizität Fibrose mit nachfolgender Rechtsherzinsuffizienz
E. Nephrotoxizität: ausgedehnte Tubulusnekrose, häufig mit Nierenzellkarzinom als Sekundärmalignom
18.) Welche der folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungn kann durch Sulfonylharnstoffe nicht ausgelöst
werden?
A. Langanhaltende hypoglykämische Zustände
B. Alkoholunverträglichkeit
C. Gewichtszunahme
D. Laktatazidose
E. Agranulozytose
19.) Ein Patient gibt an, seit einiger Zeit regelmäßig Präparate mit dem Inhaltsstoff „Folia sennae” einzunehmen. Sie
wollen ihn davon überzeugen, dass ein Umstellen auf Leinsamenpräparate erforderlich ist. Welches Argument wäre in
einem Beratungsgespräch für Sie am wichtigsten?
A. Geringere Bedenklichkeit von Leinsamen aufgrund seiner pflanzlichen Herkunft.
B. Rascherer und sicherer Wirkungseintritt von Leinsamen.
C. Risiko einer anhaltenden, medizinisch nicht sinnvollen Einnahme (Abusus) von Folia sennae.
D. Stärkere Wirksamkeit von Leinsamen.
E. Verhütung einer Melanosis coli.
20.) Welche der folgend genannten Aussagen zur Therapie von Tumorschmerzen mit Opioiden ist falsch?
A. Opioide sollten nur bei akut auftretenden, starken Schmerzen angewandt werden.
B. Opioide sollten vorzugsweise oral verabreicht werden.
C. Eine Suchterzeugung ist bei der bestimmungsgemäßen Anwendung von Opioiden irrelevant.
D. Bei Beginn einer Therapie mit Opioiden ist die prophylaktische Gabe von Laxantien wie Laktulose indiziert.
E. Opioide sollten in der Regel mit Nicht-Opioidanalgetika kombiniert werden.
21.) Bei einem 54-jährigen Patienten soll vor der Kardioversion eines Vorhofflimmerns eine Antikoagulation mit
Phenprocoumon (MarcumarR) begonnen werden. Dabei wird initial zusätzlich Heparin verabreicht. Erklären Sie kurz,
welche unerwünschte(n) Wirkung(en) durch die zusätzliche Heparingabe vermieden werden soll(en) und was deren
pathophysiologische Erklärung ist.
Nachfogend werden potenzielle Wechselwirkungen mit Phenprocoumon (MarcumarR) genannt. Bitte markieren Sie
jeweils den Effekt auf die Wirkung des Antikoagulans und erläutern Sie kurz den Mechanismus, der der Interaktion zu
Grunde liegt.
a) Phenprocoumon - Rifampicin
Phenprocoumonwirkung
 erniedrigt
 unverändert
 erhöht
b) Phenprocoumon – Spinat
Phenprocoumonwirkung
 erniedrigt
 unverändert
 erhöht
23.) Nennen Sie vier unerwünschte Wirkungen von Beta2-Sympathomimetika, die in der Therapie des Asthma
bronchiale eingesetzt werden.
24.) Nennen Sie unerwünschte Wirkungen von Fluorochinolonen (Gyrasehemmer) auf vier verschiedene
Organsysteme.
25.) Würde Sie einem Patienten mit unkomplizierter Pneumonie und zähem Sputum N-Acetylcystein oral
verabreichen? Bitte begründen Sie Ihre Entscheidung.
26.) Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit werden u.a. säurereduzierende und motilitätssteigernde Medikamente
33
eingesetzt. Geben Sie zwei Therapieziele an (je ein kurz- und langfristiges) und begründen Sie, welche Medikamente
Sie jeweils bei leichterem und schwererem Verlauf einsetzen würden.
27.) Durch welche therapeutischen Maßnahmen vermeiden Sie eine Schädigung der Harnblase unter einer Therapie
mit Cyclophosphamid?
28.) Erläutern Sie kurz den Wirkungsmechanismus und den pharmakotherapeutischen Unterschied zwischen
Glibenclamid und Repaglinid.
29.) Wie beurteilen Sie die Wirksamkeit von Magnesium und Bisoprolol zur Anfallsbehandlung und in der
Intervallprophylaxe der Migräne?
30.) Erläutern Sie die Arzneimittel-Therapie zur Blutdrucksenkung während einer hypertensiven Krise.
LÖSUNGEN: 2C
1D
3E
4E
5E
6E
7D
8D
9B
10D
11D
12E
13E
14B
15D
16D
17A
18D
19C
20A
Spez Pharma WS 2002/03
Spez. Pharma-Klausur 05.02.2003
Schwere Klausur, nicht genug Altfragen
Tip: Pol-Fälle lernen komplett mit I, UAW, KI und WW!
20 MC-Fragen, 10 offene, 50% richtig zum Bestehen
Hier die Themen der offenen Fragen:
UAW von inhalativen Beta-2-Mimetika aus der Astmatherapie
- kardial, Unruhe, Trernor, Schlafstörung, hochdosiert Kaliumverlust, Wehenhemmung
beta-2-Wirkungen: Vasodil, Bronchodil, SkelettM: Glykogenolyse/proteinanabol, Blasenrelaxierung, Leber:
Glycokenolyse, Fettgewebeslipolyse, Pankreas: Insulinsekretion, Hemmung der Histaminfreisetzung aus
Mastzellen
UAW von Fluorochinolone/Gyrasehemmern
- vielfältig, aber reversibel, GIT, Allergie, allergisches Ödem, allergische Vaskulitis, phototox, UVSensibilisierung der Haut, neurotox, Kopfschmerz, Schwindel, Unruhe, Schläfrigkeit, sensor.Störungen,
KnorpeLschäden (bes.bei Kindern), hämolyt.Anämie bei G6PDehydrogenasemangel, Nierenschaden (I'ubuli),
selten Hyperglycämie und Haarausfall
WW: Theophyllinwirkung verlängert
Patient hat unkomplizierte Pneumonie mit zähem Sputum, Therapie? Soll man NAC(=ACC) geben? Oder was
sonst? Und warum? Studienlage?
Körperliche Schonung (Thrombembolieprophylaxe), NaCl-Inhalation (Luftanfeuchtung),
Mucolytika verflüssigen Schleim durch Aufbrechen von Disulfidbrücken (N-Acetylcystein) (Wirkung nicht
nachgewiesen, Kosten unnötig),
Sekretolytika vermindern Schleimviskosität durch Sekretion (Kamillenöl, Ambroxol),
34
bei Polymorbidität: prophylakt. Antibiose (Amoxicillin, Doxycilin),
Wasser ist das beste Sekretolytikum (cave! Herzinsuffizienz behandeln),
Studiendaten?
Ösophagusreflux. Kurzzeit- und langzeit-Therapieziel, Medikamente (je eins) für leichteren und für schwereren
Verlauf
Kurzzeitziel: Symptomlinderung
Langzeitziel: Rezidivprophylaxe und Komplikationsverhinderung (Barett-Schleimhaut, Carcinom)
.Allgemeinmaßnahmen: Bett schief. Diät, nicht spät abends essen, kein enger Hosenbund, säurehaltige
Getränke meiden,
Pharmakotherapie gegen Säure: PPI, 2.Wahl: H2Blocker,
Operative Therapie (Ösophagussphincter)
wenn Reflux ohne Ösophagitis: Prokinetika(MCP, Domperidon, Bromoprid), Antacida, MgHydroxid,
Prophylaxe und Therapie von Harnblasenschaden bei Cytostatikatherapie mit Cyclophosphamid
Cyclophosphamid bildet schleimhauttoxische Metabolite (Acrolein, ...)
Mesna entgiftet tox.Metabolite (SH-haltig, Blasenschutz, auch prophylaktisch, Allergierisiko) Dosis
überprüfen, restriktive Indikationsstellung, Wasser trinken, Diurese
Wirkmechanismen und Unterschiede von Glibenclamid und Repaglinid(SH)
- Block eines ATP-abh. K-Kanals (bei Repaglinid glucoseabhängig), SH binden an eigenen Rezeptor
Repaglinid ist neuer, schneller, kürzer, teurer, weniger Erfahrung (Studien), bessere Kontrolle(zurn Essen), SH
als „Basis"-Therapie, nicht so flexibel, größeres Hypoglycärnierisiko
Migräne Therapie und Prophylaxe: sind Magnesium bzw. Bisoprolol geeignet? Beurteilung Magnesium? (siehe
Clusterkopfschmerz)
Bisoprolol ist gut zur Prophylaxe
Magnesium 2x300mg (zum Anfall): Wirkung umstritten
Studiendaten?
Therapie der hypertensiven Krise, Schema?
(Notfall, wenn Symptomatisch, Hinweis auf Folgeerscheinungen) z.B. Urapidil
weitere Substanzen: Clonidin, Diazoxid, Dihydraiazin, Furosemid, Glyceroltrinitrat, ISDN, Nifedipin,
Nitroprussid-Na,
Therapieschema?
Weitere Themen (MC-Fragen):
NL mit UAW Gewichtsverlust: Fluoxetin
Dosis-limitierende Wirkung bei Vincristin: wahrscheinlich Neurotoxizität gemeint? (Doxorubicin kardiotox.)
Wann darf man Pen nicht geben :EBV=Mononukleose=Pfeiff. Drüsenfieber( NW)
Asthmatherapie: Ipratropiumbromid bei Schwangerschaft absetzen?
Imipramin-NW,
KI von AT1 Blockern: Nierenarterienstenose
WW zw Marcumar und Spinat (Vit K) bzw Rifa (P450-Induktioril, Mechanismen
(Marcumarspiegel bei beiden Möglichkeiten vermindert)
Patientin soll überzeut werden anstatt Sennesblättem Natriumpicosulfat zu verwenden. Argumente? (Abusus
von Sennesblättem schädlich, weil…
Vergleich: NSAR, Paracetarnol, Diclofenac-K
Lernziele WS02-03:
DM Typt, Vorhofflimmern, Antiarrhythmika, Antikoagulation, Hypercholesterinämie, Pneurnonie, Parkinson,
Migräne, arzneinduzierter Kopfschmerz, Plasmozytom, Hyperkalzärnie, Schmerz (WHO-Stufenschema),
Asthma bronchiale
35
Spezielle Pharma SS 2003
MC- FRAGEN (20) je 1 Punkt
1) Levodopa wird zur Behandlung des M. Parkinson eingesetzt, welche der folgenden unerwünschten Nebenwirkungen
oder Wechselwirkungen können eintreten?
A. Die Kombination mit einem Decarboyxlasehemmers ( Benserazid u.a.) senkt die Levodopa Wirkung.
B. Das Auftreten von choreatischen Zwangsbewegungen unter Levodopa- Therapie erfordert eine Dosissteigerung
C. Mit zunehmender Behandlungsdauer sinkt die Inzidenz für „On-Off-Phänomene”
D. Levodopa kann bradykarde Rhythmusstörungen verursachen
E. Abruptes Absetzen von Levodopa kann eine Hyperthermie auslösen.
2) Frau Bäcker leidet unter Vorhofflimmern. Dem Vorschlag des AIPs, sie mit Amiodaron zu behandeln, wird vom
Stationsarzt unter Berücksichtigung einer Vorerkrankung Frau Bäckers widersprochen. Um welche der nachfolgend
genannten Erkrankungen handelt es sich dabei am ehesten?
A. KHK ( Therapie: ASS, Molsidomin, lsosorbiddinitrat)
B. Migräne ( unkomplizierte Attacken, seltener als 1mal im Monat)
C. M. Raynaud
D. latente Hyperthyreose (fI`3 & fT4 Normalbereich, TSH supprimiert)
E. Karpartunnelsyndrom
3) Für welche der nachfolgend genannten Substanzen ist ein therapeutisches regelmässiges Drug-Monitoring am
ehesten zu empfehlen?
A. Esmolol
B. Clopredogrel
C. Diltiazem
D. Simvastatin
E. Amiodaron
4) Welche der nachfolgenden Aussagen zur Therapie des Vorhofflimmerns (VHF) ist FALSCH?
A. Falls keine Kontraindikationen bestehen, ist nach erfolgreicher Kardioversion eine 4 bis 6wöchige Antikoagulation
mit Phenprocumon zu empfehlen.
B. Digitalisglykoside eignen sich nach derzeitigem Stand nicht zur Kardioversion bei VHF.
C. Zur Rezidivprophylaxe nach erfolgreicher Kardioversion ist Amiodaron eine der derzeit effektivsten Substanzen
D. Bezüglich der Prognose ist die Kardioversion der Frequenzkontrolle bei VHF aus heutiger Sicht nicht überlegen.
E. Antiarrhythmika der Klasse Ia nach Vaughn Williams (z.B. Chinidin) sind bei Vorliegen einer KHK zur Therapie
des VHF kontraindiziert.
5) Welche der aufgeführten Substanzen ist zur Behandlung von Kokainabhängigkeit im Sinne einer Reduktion der
Rückfallrate geeignet?
A. Diazepam
B. Desipramin
C. Fluoxetin
D. Amantadin
E. keine der genannten Substanzen
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6) Welche Kontrollen sind bei der Behandlung mit Clozapin zwingend nötig?
A. RR Messung nach Medikamenteneinnahme
B. regelmässige Serumnatriummessung
C. regelmässige Serumkeatininmessung
D. regelmässiges BB
E. vierteljährliche Gewichtskontrolle
7) Frühdyskinesien unter Perazin lassen sich behandeln mit
A. Biperiden
B. Fluoxetin
C. Gabapentin
D. Diazepam
E. Theophyllin
8) Welches der folgend genannten beta2-Sympathomimetika hat den langsamsten Wirkungseintritt?
A. Salbutamol
B. Terbutalin
C. Fenoterol
D. Formoterol
E. Salmeterol
9) Welche unerwünschte Nebenwirkung einer Therapie mit Zytostatika kann von dem dazu genannten Medikament
NICHT beeinflusst werden?
A. Haarausfall
B. Übelkeit
C. febrile Neutropenie
D. Diarrhoe
E. Mundsoor
Finasterid
Granisetron
Ceftriaxon
Loperamid
Amphotericin B
10) Welche Aussage zur Therapie der Hypercalcämie trifft zu?
A. Aldendronat soll nur 1mal monatlich oral verabreicht werden
B. nach i.v. Gabe ist die Wirkung von Bisphosphonaten auf die Serumcalciumkonzentration innerhalb der 12 Stunden
am grössten
C. zur forcierten Diurese werden Hydrochlorothiazid und physiologische Kochsalzlösung eingesetzt.
D. Calcitonin kann nur oral verabreicht werden
E. Nach Einnahme von Clodronat soll der Patient eine Stunde lang nichts essen.
11) Welche Aussage ist FALSCH?
A. Glibenclamid senkt den BZ-Spiegel für bis zu 24h und kann daher zu langsam einsetzender Hypoglykämie bei
unregelmässiger Nahrungsaufnahme fuhren.
B. Bei gleichzeitiger Therapie mit Glibenclamid und Acarbose darf bei drohender Hypoglykämie kein Weißbrot oder
Würfelzucker sondern nur Traubenzucker gegeben werden.
C. Bei unzureichender Wirkung von Glibenclamid in Kombination mit Arcarbose & Metformin muss eine
Insulinsubstitution erfolgen.
D. Insulinsensitizer wie Rosiglitazon sind Mittel der 1. Wahl bei Typ II Diabetes mellitus mit Hyperinsulinämie und
Insulinresistenz
E. Unter der Therapie mit Rosiglitazon können Transaminasen ansteigen.
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12) Welche Aussage zu Metformin ist FALSCH?
A. Metformin kann den Übergang von gestörter Glucose Toleranz zum Typ II Diabetes hinauszögern.
B. Es ist kontraindiziert bei Reduktionsdiät ( < 500 kcal/d)
C. Periphere Durchblutungsstörungen (AVK u.a.) stellen keine Kontraindikationen dar.
D. Auf grund der „anorexigenen” Wirkung unterstützt Metformin die Reduktion des Körpergewichtes beim Typ II
Diabetiker
E. Bei Niereninsuffizienz ist das Risiko für Lakatazidose erhöht.
13) Welches der folgenden Pharmaka ist zur med. Migräneprophylaxe AM WENIGSTEN geeignet?
A. Flunarizin
B. Metoprolol
C. Fluvastatin
D. Propanolol
E. Amitryptilin
14) Welche der nachfolgenden unerwünschten Arzeneimittelwirkungen ist für eine inhalative Therapie mit
Glukokortikoiden bekannt?
A. supraventrikuläre Extrasystolen
B. Wachstumsverzögerung bei Kindern
C. Gelbverfärbung der Zähne
D. Exazerbation einer Colitis ulcerosa bei Rauchern
E. Verwirrtheitszustände bei älteren Patienten
15) Welche Substanz ist zur akuten Alkoholentgiftung NICHT indiziert?
A. Diazepam
B. Disulfiram
C. Carbamazepin
D. Propranolol
E. Clonidin
16) Bei Einnahme welchen Medikamentes ist eine arzneimittelbedingte Obstipation AM
UNWAHRSCHEINLICHSTEN?
A. Clomipramin
B. Clonidin
C. Levomethadon
D. Misoprostol
E. Verapamil
17) Bei welcher der folgenden Häufigkeiten der typischen Symptome bei Asthma bronchiale besteht KEINE
Indikation für inhalative Glukokortikoide gemäß der dt. Atemwegsliga?
A. Symptome 4 mal pro Woche tagsüber und 1mal pro Monat nachts.
B. Starke Symptome an den meisten Tagen und Nächten
C. Symptome 1mal pro Woche tagsüber bei körperlicher Belastung
D. Symptome Tagsüber nie, aber 3mal pro Woche nachts
E. Symptome Tagsüber täglich, nie nachts
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18) Welche Aussage zur Schmerztherapie mit Opioidanalgetika ist FALSCH?
A. Die orale Bioverfügbarkeit von nicht retardiertem Morphin beträgt ca. 30%
B. Die Wirkung von Buprenorphin kann durch Naloxon oral aufgehoben werden
C. Auch die transdennale Applikation von Fentanyl birgt die Gefahr der Überdosierung
D. Die Morphindosis sollte bei Leber-& Niereninsuffizienz reduziert werden
E. In der Opioidtherapie wird die Morphinabhängigkeit durch regelmäßige Dosisintervalle vorgebeugt
19) Welche Pharmakotherapie ist bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit am wirksamsten?
A. Misoprostol 200 pg 1-0-1
B. Magaldrat 400 mg 2-2-2
C. Metoclopramid 10 mg 1-0-1
D. Ranitidin I50 mg I-0-1
E. Omeprazol 20 mg 2-0-0
20) Welcher Arzeneistoff ist bei der Behandlung der akuten Kokainintoxikation kontraindiziert?
A. Diazepam
B. Clonidin
C. Verapamil
D. Metoprolol
E. Lidocain
FREIE FRAGEN 10- je 2 Punkte
21. Geben Sie 2 Therapieregimes für die initiale kalkulierte Therapie einer ambulant erworbenen Pneumonie an, die
eine mögliche Legionelleninfektion einschließt
22. Herr S. leidet unter VHF. Als potenzielle Ursache wurde eine KHK (Z.n.: Myokardinfarkt vor 2 Jahren)
festgestellt, die z.Zt. mit ASS, Metoprolol sowie bei Bedarf mit Glyceroltrinitrat therapiert wird. Die ventrikuläre
Pumpfunktion ist gut, keine sonstigen Erkrankungen bekannt. Wählen Sie 2 der nachfolgenden Antiarrhythmika aus,
die grundsätzlich zur Therapie des VHF geeignet sind, bei Herrn S. jedoch kontraindiziert sind. Begründen Sie Ihre
Antwort kurz!
Amiodaron
Chinidin
Flecainid
Pajmalin
Sotalol
Verapamil
23. Ordnen Sie die in Liste 1 genannten Substanzen der Nebenwirkung (Liste 2) zu, die am ehesten bei Verabreichung
des jeweiligen Arzneistoffs zu erwarten wäre!
Liste 1
A. Chinidin
B. Amiodaron
C. Atorvastatin
D. ASS
E. Metoprolol
F. Verapamil
Liste 2
1) Reyesyndrom
2) Myalgie
3) Müdigkeit
4) ventrikuläre Tachykardie
5) Lungentoxizität
6) Obstipation
24. Nennen Sie 2 erhebliche Nebenwirkungen von Clomethiazol!
25. Nennen Sie erforderliche Komponenten zur Helicobakter- Eradiakation bei Ulcus duodeni
(Arzneimittel, beispielhaft, nicht Gruppen) inklusive der erforderlichen Behandlungsdauer an.
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26. Führen Sie ein antiemetisches Pharmakon in der Migränetherapie auf, und benennen Sie 2 unerwünschte typische
Nebenwirkungen.
27. Nennen Sie 2 essentielle Wirkstoffgruppen und die Applikationswege bei der initialen medikamentösen
Behandlung eines akuten Asthma bronchiale Anfalls!
28. Bitte nennen Sie Substanzklassen, die auf den Stufen des WHO-Schemas zur Tumorschmerztherapie eingesetzt
werden , nennen Sie je ein Beispiel
29. Bei gleichzeitiger Einnahme von Glibenclamid und bestimmten anderen Medikamenten kann es zu unerwünschten
Interaktionen kommen. Nennen Sie 2 wichtige Interaktionen von Sulfonylhamstoffen und anderen Arzneimittel &
belegen Sie diese mit je einem Beispiel.
30. In die Notaufnahme wird ein 34jähriger bewusstloser Mann eingeliefert. Nach der Intubation fällt nat., dass er stark
schwitzt. Körperliche Untersuchung: 41°C Temp., HF 160 / min, Atmung 40/min; RR 70150 mmHg, Serumwerte:
leicht erhöhtes Na+ bei normalem K+, BZ normal, körperliche U.: Muskelrigidität. Die Angehörigen geben an, der
Patient hätte so etwas nie zuvor gehabt, aber werde seit einem Monat mit Thioridazin behandelt.
Wie lautet, unter der Annahme, dass das Geschehen mit dem Thioridazin in Verbindung steht, Ihre
Verdachtsdiagnose?
Welche weiteren Laborparameter bestimmen Sie zur Sicherung der Diagnose?
Wie behandeln Sie den Patienten weiter?
Hier die Lösungen:
1E
2D
6D
7A
11D
12C
16D
17C
3E?
8E
13C
18B
4E
9A
14B
19E
5E
10E
15B
20D
die der freien Fragen
21) Aminopenicillin + Betalactamasehemmer + Rifainpicin f/ Makrolid+ Rifampicin/// Chinolon der 4. Generation
22) Flecainid Übersterblichkeit nach Myokardinfarkt (CAST) Verapamil nicht mit beta-Blockern geben, da AV-Block
Gefahr und verstärkte neg. Inotropie Sotalol Anwendungsbeschränkung bei abgelaufenem Myokard-Infarkt ( rote
Liste)
23) A4
B5
C2
Dl
E3
F6
24) Atemdepression, RRsenkung, bronchiale Hypersekretion, Suchtpotential
25) siehe Seminar ( PP1 und 2 Antibiotika, 7-14Tage)
26) Metoclopramid, Domperidon// UAW: extrapyramidale NW; Frühdyskinesien, Mundtrockenheit, neurolept.
Syndrome, Depression
27) beta 2-Synrpathomimetika inhalativ, i.v. oder s.c_ // Glukokortikoid i.v_,// Theophyllin, i.v.// Sauerstoff inhalativ
28) Stufe 1 nicht-Opioidanalgetika ( ASS, Paracetamol, Diclofenac u.a.)
Stufe 2  niedrig potentes Opioid (Tilidin, Tramadol, cosdein) + nicht-Opioidanalgetikum
Stufe 3  hoch potentes Opioid ( Morphin, Fentanyl, Buprenorphin) + nicht-Opioid
29) Wirkungssteigerung: Hypoglykämie durch Konkurrenz um Metabolisierung in der Leber./ Freisetzung aus der
Proteinbindung4 ASS, Cumarin, Clofibrat u.a. Wirkung schwächer: erhöhte Metabolisierung durch stimulierende
Barbiturate, Phenytoin u.a. (siehe Karow-Lang)
30) malignes neuroleptisches Syndrom ( wer hätte das gedacht?), Kreatinkinasebestimmung, Gabe von D"-Agonist,
wie L-Dopa oder Bromocriptin
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