Dysphagie – Schluckstörung Nach einem Schlaganfall oder einer Tumorerkrankung im Halsbereich können die Funktionen für das Schlucken (Essen und Trinken) so stark beeinträchtigt sein, dass eine künstliche Ernährung des Patienten in der Klinik überlebenswichtig notwendig ist. Würde der Patient weiter seine Nahrung über den Mund aufnehmen, käme es zum Verschlucken, und Nahrung würde in die Lunge geraten (Aspiration). Die Gefahr einer Unterversorgung und einer Lungenentzündung wäre gegeben. Die Form der künstlichen Ernährung über eine Nasen- oder eine Magensonde führt auf Dauer zu weiteren Einschränkungen, der durch die Grunderkrankung hervorgerufenen Beschwerden. Auch ist der menschliche Körper mit seinem Verdauungssystem nicht auf eine dauerhaft durchgeführte künstliche Ernährung eingestellt. Musste der Patient auch noch künstlich beatmet werden, wurde in der Klinik zusätzlich ein Luftröhrenschnitt durchgeführt, und diese Öffnung unterhalb des Kehlkopfes (Larynx) mit einer Kanüle (Trachealkanüle) versehen. Der Umgang mit der künstlichen Ernährung und mit der Kanüle im Hals ist nicht einfach. Und oft weiß der Patient nicht, wie lange er diesen Zustand ertragen muss, oder was er zu dessen Erleichterung tun kann. Kommt der Patient nach dem Klinikaufenthalt und der Rehabilitationsmaßnahme nach Hause, müssen sowohl Patient als auch Angehörige mit der Grunderkrankung und ihren Folgen umgehen lernen. Denn störungsfreies Essen und Trinken sind für die Genesung eines Menschen aus vielerlei Hinsicht von großer Wichtigkeit. Zum einen verbessert eine gute und ausgewogene Ernährung den allgemeinen Zustand – der Patient kommt leichter wieder auf die Beine! Zum anderen steigert sich für den Betroffenen die Lebensqualität erheblich, wenn zumindest die Ernährung so funktioniert wie früher. Ein Stück Normalität ist damit zurück gewonnen! Bei der alltäglichen Bewältigung der Probleme und Fragen, die mit der Dysphagie einhergehen, stehen Ihnen Logopädinnen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gerne zur Seite. Durch eine logopädische Therapie lernen die Betroffenen den Umgang mit der Trachealkanüle, und durch individuell abgestimmtes Training für das Schlucken, kann oft sowohl auf die Kanüle als auch auf die künstliche Ernährung verzichtet werden.