PO27 Pulmonale Metastasenchirurgie am UKSH, Campus Kiel – prognostische Faktoren und Lebensqualität R. Kurdow1, B. Schniewind1, B. Bestmann1, S. Angel1, A. Böhle1, P. Dohrmann1 1 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Kiel Ziel: Ziel ist eine retrospektive Aufarbeitung der pulmonalen Metastasenchirurgie am UKSH, Campus Kiel, bezüglich prognostischer Faktoren und Komplikationen, sowie die Darstellung prospektiv erhobener Lebensqualitätsdaten dieses Patientenguts. Methode: Zwischen 1998 und 2004 wurden 125 pulmonale Metastasenresektionen bei 92 Patienten durchgeführt. Postoperatives Überleben und Komplikationen wurden retrospektiv erfaßt, prognostische Faktoren mittels Kaplan Meier Analyse und log rank Test ermittelt. Lebensqualitätsdaten wurden prospektiv mit Hilfe des validierten EORTC QLQ-C30 Fragebogens mit Bronchialmodul erfaßt. Ergebnisse: Im Rahmen von 125 Eingriffen wurden bei 92 Patienten 155 Resektionen durchgeführt, insgesamt 10 Lobektomien, 1 Bilobektomie und 2 Pneumonektomien. Durch die Nachsorge wurden 83 Patienten (90%) erfaßt. 61 Patienten hiervon waren bezüglich ihres Primärtumors saniert und bezüglich der pulmonalen Metastasen R0 reseziert. Als Primärtumor fanden sich in der Mehrzahl gastrointestinale Primärtumoren (n=23), gefolgt von Hypernephromen (n=11), sowie Melanomen, mesenchymalen und sonstigen Tumoren (jeweils n=9). Das 5jahres Überleben aller 83 durch die Nachsorge erfaßten Patienten betrug 43% bei einer mittleren Überlebenszeit (MÜZ) von 54 Monaten. Statistisch signifikante prognostische Faktoren bezüglich des Überlebens waren die R0 Resektion von Primärtumor und Metastasen (MÜZ 60,7 Monate), sowie ein Intervall zwischen Diagnose des Primärtumors und der Metastasen von mehr als 3 Jahren (MÜZ 62 Monate). Tendenziell ungünstige Faktoren waren das Maligne Melanom als Primärtumor, sowie eine Anzahl von 3 oder mehr Metastasen bei Diagnosestellung. Als Major Komplikationen wurden ein Exitus jede Revision, interventionspflichtige Belüftungsstörungen, Nervenverletzungen und jede andere Komplikation mit einem stationären Aufenthalt von mehr als 14 Tagen gewertet. Major Komplikationen fanden sich bei 2,4% (3 von 92) Patienten, im einzelnen jeweils ein Patient mit Bronchusstumpfinsuffizienz, Hämatothorax und infiziertem Pleuraerguß. Die Patienten konnten zwischen 8 und 34 Tagen p.o. entlassen werden. Bezüglich der Lebensqualität (LQ) wurden 5 Funktionsskalen, 9 Symptomskalen und 10 Bronchialmodul Items erfaßt. Im Gegensatz zu großen resezierenden Lungeneingriffen, die irreversible LQ Einbußen induzieren waren die mit der Operation eingetretenen LQ Einbußen im 2-jährigen Beobachtungszeitraum reversibel.