Analytik II - Trennmethoden 1. Diskutieren Sie das Konzept der Trennstufenhöhe in der Chromatographie. Welche Prozesse tragen zur Peakverbreiterung bei? Diskutieren Sie im Detail die Terme der van Deemter- bzw. Golay-Gleichung. Die Trennstufenhöhe ist das Verhältnis der Varianz der Peaks und der Wanderungsstrecke: H= σz²/z Z ist dabei meist die Länge L der Säule. Die Trennstufenhöhe beschreibt den Bereich der Peakverbreiterung, der durch das Mischen des Analyten mit der mobilen Phase und der WW mit der stat. Phase verursacht wird. Je kleiner H desto kleiner die Peakverbreiterung. H ist die Summe von 4(bzw. 5) Prozessen: Hdiff : Longitudinale Diffusion Hconv: konvektives Strömungsprofil Hex,m: Massenübertragungsterm von und zur mobilen Phase Hex,s: Massenübertragung von und zur stationären Phase (Heddy in gepackten Säulen: Kornumströmung) o Hdiff: Longitudinaldiffusion entsteht durch Diffusion weg vom Peakzentrum in bzw. gegen die Strömungsrichtung der m. Phase. Aufgrund jener Diffusion bildet die Phasengrenzfläche einen Konzentrationsgradienten in z-Richtung. Sie gehorcht dem ersten Fickschen Gesetz: dc/dt = -D*dc/dz Hdiff ist hängt nur von dem Diffusionskoeffizienten Dmi und von der benötigten Zeit ab: Hdiff~Dmi und Hdiff~t (~1/v) [! Massenübertragung zw. Phasen braucht Zeit!] o Hconv: Konvektives Strömungsprofil Aufgrund der verschiedenen Wanderungsgeschwindigkeiten in und am Rand der Säule kommt es zu einer parabolischen Form des Flusses der mob. Phase und zu einer Peakverbreiterung, da v in der Mitte der Säule maximal und am Rand minimal ist d. h. die Moleküle bewegen sich mit verschiedenen Richtungen und Geschwindigkeiten. Weiters haben in gepackten Säulen die Poren verschiedene Größen und Richtungen was auch eine Peakverbreiterung auslöst. Hconv ist abhängig von v, dp (Partikeldurchmesser der Packung) und 1/Dmi o Hex,m und Hex,s: Kinetik des Massenaustausches zwischen den Phasen Diese Art der Peakverbreiterung entsteht bei einem fließenden System, da der Übergang des Analyten von und zur mob. Phase in und von der stat. Phase eine gewisse Zeit braucht. Wäre v gleich 0, so wäre genügend Zeit für den Übergang und Hex=0. Bewegt sie sich jedoch, so verbreitert sich der Peak, da die Massenübertragung zu langsam ist um einen straffen Peak zu erzeugen. Hex ist abhängig von v, ki, Dmi, Dsi, dp, φ. o Heddy: Kornumtrömung Kommt aufgrund der Inhomogenität der Packung zustande. Je unregelmäßiger die Packung und je größer die Partikel desto größer die Peakverbreiterung Die Trennstufenhöhe ist also abhängig von folgenden Parametern: v….. …Die Geschwindigkeit der mob. Phase Dmi…..Diffusionskoeffizient der mob. Phase Dsi....…Diffusionskoeffizient der stat. Phase ki…….Kapazität, Retentionsfaktor dc……Kapillardurchmesser dp……Partikeldurchmesser der Packung df…….Filmdicke der stat. Phase φ……..Geometrischer Faktor für die Unregelmäßigkeit der Packung Van Deemter- Gleichung: Die v.D- Gleichung gibt die Trennstufenhöhe als Funktion der Fließgeschwindigkeit in gepackten Säulen an. H= A + B/v + Cv (H= A+B/v+(Cm+Cs)v) Sie beinhaltet 3 Terme: A: Die eddy dispersion für gepackte Säulen, Kornumströmung (Strömung um Partikel der Packung ist irregulär), entspricht Heddy. (A= 2λdp, λ= Unregelmäßigkeit der Packung). Kann durch homogene Packungen, kleine Partikel und geringe Totvolumina verringert werden. B: Stammt von Hdiff, (B= 2γDmi, γ=Labirinthfaktor) Cm: Beinhaltet Hex, m Cs: Beinhaltet Hex, s Bei zunehmender Geschwindigkeit nehmen der B/v Term ab und der Cv Term zu. Aus diesem Grund besitzt H bei einer bestimmten v ein Minimum. Golay- Gleichung: Die Golay-Gleichung gibt die H als Funktion von v in nicht gepackten Säulen wider. Vereinfacht: H=B/v+(Cm+Cs)v Im Detail: H=2Dmi/v+(1+6ki+11ki2)/[96(1+ki)²]*(dc²/Dmi)*v+2/3*ki/(1+ki)²*(df²/Ds)*v Wie bereits in gepackten Säulen hat H auch hier ein Minimum bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Da nun der konstante Term A nicht mehr vorhanden ist, nähert sich H mit steigender v an C an, da B gegen 0 geht. Es ist allgemein besser eine höhere Geschwindigkeit als jene bei der H ein Minimum besitzt zu wählen, da der Zuwachs von H mit einer niedrigeren v viel stärker ist als bei einer größeren. 2. Diskutieren Sie die chromatographische Auflösung. Diskutieren Sie die 3 Terme in der praktischen Anwendung Die Auflösung beschreibt die Qualität einer Trennung. Sie gibt den Abstand der Peakmaxima im Verhältnis zu ihrer Standardabweichung an. Rij= 2*(tRj – tRi)/(σti+σtj) Formt man diese Definition um indem man die Trennstufenzahl N (N=16(trj/σtj)²),eine gleiche Peakverbreiterung für beide Peaks annimmt und die Retentionszeiten durch den Kapazitätsfaktor (so kommt zur folgenden Form für die Auflösung: Rij= ¼* ((αji-1)/αji)*(kj/(1+kj))*N1/2 1) Retardationsterm: (kj/(1+kj) Sein Wert ist klein wenn k klein ist. K gibt das Verhältnis der Analytteilchen in der stat. und mob. Phase an und hat einen Wert von 0 bis 1. Dieser Term ist vor allem in der Kapillar GC von Bedeutung. (k/1+k)=ns/(ns+nm)) 2) Effizienzterm: N1/2/4 Die Trennstufenzahl erhält man aus der Trennstufenhöhe H und der Länge der Säule: N=L/H. Somit fällt die Änderung der Auflösung durch die Änderung der Säulenlänge in diesen Term. Da N unter der Wurzel steht wird bei z.B. der Verlängerung der Säule um 100% (verdoppeln), die Analysenzeit zwar verdoppelt, die Auflösung verbessert sich allerdings nur um den Wert von Wurzel 2. 3) Selektivitätsterm: (α-1/α) αji ist das Verhältnis zwischen den Retardationstermen kj und ki. Im Selektivitätsterm steckt am meisten Potential zur Verbesserung der Auflösung, denn schon minimale Änderungen von α bewirken viel. So bedeutet z.B. die Änderung von 1,05 auf 1,10 von α eine Steigerung der Auflösung um den Faktor 2. 3.) Beschreiben Sie das Konzept des Retentionsindex und des Rohrschneider-McReynoldsIndex in der GC. Diskutieren Sie die Anwendung dieser Indices zur Charakterisierung von Analyten bzw. von stat. Phasen. Der Retentionsindex IR ist eine charakteristische Größe von Analyten und kann in Tabellen gefunden werden. Er ist sehr nützlich, da er nur von der Beschaffenheit der stat. Phase und der Temperatur abhängig ist. Um ihn zu messen trägt man logtR einiger n-Alkane gegen die Anzahl ihrer C-Atome auf und erhält so eine Gerade. LogtR des Analyten liegt nun zwischen dem logtR von 2 n-Alkanen. Mittels der Formel: IR= 100z(logtRi- logtRz/(logtR(n+z)- logtRn))+100n (n=Zahl der C-Atome des n-Alkans mit weniger C, z=Differenz der der C-Atome der beiden nAlkane) Dadurch kann der Retentionsindex bestimmt werden. Dabei wird die Anzahl der C-Atome mit 100 multipliziert. N-Alkane besitzen also immer volle 100er IRs. Eine weitere Anwendung des Retentionsindex ist die Bestimmung der Polarität des Analyten durch Messung des IR bei verschiedenen stat. Phasen. Als Größe dient hier ΔIR: ΔIR= IRpolar – IRunpolar (IRpolar: polare stat. Phase, IRunpolar: unpolare stat. Phase) Je polarer eine Substanz ist, desto größer ist ihr ΔIR- Wert. Der ΔIR- Wert kann auch verwendet werden um die Polarität einer stat. Phase zu bestimmen. (Rohrschneider-Mc Reynolds- Index) Rohrschneider Mc Reynolds- Index: Er ist ein Konzept zur Bestimmung der Polarität einer stat. Phase. Als Referenzsubstanz dient hier eine sehr unpolare Phase (squalan: verzweigtes 30 C-Molekül). Der ΔIR- Wert mit Squalan als unpolare stat Phase und einer bestimmten m. Phase geben das Maß der Polarität an. Um die Polarität allgemein zu bestimmen verwendet man 5 verschieden polare mob. Phasen und summiert die jeweiligen ΔIR- Werte. Diese Summe ist der Rohrschneider-Mc Reynolds Index. Die 5 Referenzlösungen sind: o Benzol (x’) o Butan-1-ol (y’) o 2-Pentanon (z’) o 1-Nitropropen (u’) o Pyridin (s’) X’, y’, z’, u’ und s’ sind die R-Mc R-Konstanten. Unterschieden sich 2 Phasen in ihren Indizes um nicht mehr als 200, so kann ihre Polarität als fast gleich angesehen werden. 4.) Diskutieren Sie die Prinzipien der elektrophoretischen Trennmethoden Isoelektrische Fokussierung: Die I.F. wird vor allem zur Trennung und Bestimmung von Ampholyten verwendet. Da diese einen isoelektrischen Punkt besitzen bei dem sie im el. Feld nicht mehr wandern. Bei dieser Methode wird mit einer konstanten Feldstärke und einem pH-Gradienten in Feldrichtung gearbeitet. Das Analyt wandert nun so lange bis es den pH- Wert erreicht hat, der seinem isoelektrischen Punkt entspricht und konzentriert sich dort. Vorraussetzung ist ein stabiler nicht wandernder pH- Gradient. Isotachophorese: Wie der Name schon sagt (gr.: gleiche Geschwindigkeit), wandern die Teilchen bei der Isotachophorese mit gleicher Geschwindigkeit. Dies wird durch die Bildung von mehreren Zonen mit verschiedener Feldstärke erreicht, denn v = E*μ. Da μ variiert muss auch E im Verlauf der Elektrophorese variiert werden um v konstant zu halten. (v=wanderungsgeschwindigkeit, E= Feldstärke, μ= Mobilität) Am Rande der Zonen treten starke Sprünge der Feldstärke auf. So werden zu schnell laufende Ionen in der davorliegenden Zone gebremst und zu langsame in der darauffolgenden beschleunigt. Dies nennt man dynamische Zonenschärfung. Praktisch wird das Besprochene durch Auftragen zweier Elektrolytionen mit unterschiedlicher Mobilität. Eines ist das Leading-Ion und das andere das Terminating. Die Probe wird zwischen diese beiden aufgetragen. Zonenelektrophorese: Hier wird ein einheitliche pH- Puffer und ein homogenes el. Feld verwendet. Das Analyt wird an einem Ende des Trägers aufgetragen. Die Trennung erfolgt aufgrund der verschiedenen Wanderungsgeschwindigkeiten der Probenkomponenten. Die unterschiedliche v kommt durch unterschiedliche effektive Mobilitäten zustande. Die effektive Mobilität einer Analytkomponente wird durch den herrschenden pH- Wert erzeugt. Sie ist abhängig vom Dissotiansgrad α der Komponenten. μeff=μact*α (α= 1/(1+10pKa-pH) ) Die Peakverbreiterung kommt hier vor allem von der longitudinalen Diffusion. Sie kann jedoch laut der Einstein- Beziehung durch eine hohe Feldstärke vermindert werden. (H= 2D/(μE) ) 5.) Welcher Zusammenhang wird durch die Sorptionsisothermen beschrieben? Diskutieren sie im Detail die Beziehungen, auch die Graphiken, und stellen Sie einen Zusammenhang mit der Selektivität von stat. Phasen für die LC her. Stellen Sie diesen Betrachtungen das Trennprinzip der SEC gegenüber und diskutieren Sie die Kalibrierungsbeziehung zur Molmassenbestimmung. Wo würden Sie die Affinitätschromatographie einordnen und welche Bindungsprinzipien stehen dort im Vordergrund? Die Sorptionsisothermen geben den Gleichgewichtszustand von Adsorption und Desorption eines Stoffes an einer Oberfläche bei konst. Temperatur an. Sie stellen die adsorbierte Stoffmenge in Abhängigkeit von der Konzentration in Lösung dar. Trägt man diese als Kurve auf so kann man auf die Affinität zur stat. Phase schließen. (Flache Kurve = geringe Affinität) Es gibt mehrere Adsorbtionsisotherme, die 2 wichtigsten davon sind die Freundlich- und die Langmuir- Isothermen. Freundlich- Isothermen: Die F.-It. Berücksichtigen die Tatsache dass bei starker Beladung der Sorptionsflächen, weniger Sorbat aufgenommen werden kann. Der Kurvenverlauf ist also eine Wurzelfunktion. Jedoch kann durch die Kurvenform der Punkt der maximalen Beladung der stat. Phase nicht dargestellt werden. x/m = a*c1/n (x= adsorbierte Stoffmenge, m= Gesamtmasse an Adsorbens, c= Konzentration des Sorbats in Lösung, a,n= FreundlichKomponenten (stoffspezifische, temperaturabhängige Konstanten)) Langmuir- Isothermen: Die Langmuir- Isothermen beziehen die Tatsachen der Freundlich- Isothermen mit ein und erweitern sie so, dass nun auch eine max. Beladung der Sorptionsflächen dargestellt werden kann. x/m= (K*qmax*c)/(Kc+1) (K= Langmuir- Koeffizienten (abhängig von Art und Oberfläche des Adsorbens, den Eigenschaften des Sorbats und vom Lösungsmittel); qmax= Maximal sorbierbare Menge des Sorbats) Die Affinität lässt sich jedoch auch bereits vor der Messung erahnen und somit auch die Selektivität der Methode. Hier gilt das Dreiecksschema nach Stahl: Hohe Affinitat: Probe: hydrophil, mob. Phase: polar, stat. Phase: inaktiv Probe: lipophil, mob. Phase: unpolar, stat. Phase: aktiv In der SEC ist nicht die chemische WW der stat. Phase mit dem Sorbat ausschlaggebend, sondern das Volumen. Dabei wird eine poröse stat. Phase verwendet, die eine genau bestimmte Porengröße besitzt. Kleine Analytmoleküle können nun weiter in die Poren eindringen als größere. Deshalb werden die kleinen Moleküle stärker zurückgehalten als die größeren und eluieren so als letzte. Dies kann vor allem zur Bestimmung der molekularen Masse ausgenutzt werden. Dazu wird die relative Masse gegen das Retentionsvolumen aufgetragen. ( lgM=b0-b1*lgVr, b= Regressionsparamter). Dabei ist zu erkennen, dass zunächst ein Totvolumen V0 eluiert, das keine Diffusion des Analyten in die Poren zulässt. Anschließend eluieren die Komponenten mit Vi mit nahezu linearen Abfall der Molmasse und somit auch der Größe. Der nutzbare Arbeitsbereich liegt also nur in Vi= Vtotal-V0. Durch die Messung von Standards mit genau bestimmten Größen kann die Kurve geeicht werden. Die Affinitätschromatographie kann auch zu den Adsorptionstechniken gezählt werden, da dort die Affinität zur stat. Phase ausschlaggebend ist. Hier ist die Fähigkeit zur Komplexbildung mit der stat. Phase das trennende Prinzip. Aus diesem Grund wird es meist für Biopolymere verwendet ( z.B. Antikörper <-> Antigen). 6.a) Diskutieren Sie im Detail das Grundprinzip sowie die Gleichgewichtsbeziehungen des Ionenaustauschprozesses. Erklären Sie damit die Arbeitsweise der pH- und Salzgradienten in der Ionenaustauschchromatographie für kationische und anionische Analyte. Das Grundprinzip in der Ionenaustauscherchromatographie ist der Austausch von Kat- und Anionen an der stat. Phase (bzw. eine 2. fl. Phase in einem flüssigen Austauscher) durch jene des Analyten. Dies geschieht in einer Gleichgewichtsreaktion, in der vor allem starke elektrostatische WW ausschlaggebend sind. Die Adsorption steigt mit Ladung und Masse der Ionen, wodurch auch eine Trennung zustande kommt. Wird das Analyt eingebracht, so stellt sich ein Gleichgewicht zwischen dem vorhandenen Ion und dem Analytion ein. Dadurch wird das Ion welches am Austauscher hing abgetrennt und eluiert. Das Analytion bleibt an der stat. Phase hängen. Um diese Ionen nun zur Elution zu bringen wird ein pH- oder Salz-Gradient verwendet. Beim pH-Gradienten wird mit einer steigenden Konzentration an H+ bzw. OH- Ionen gearbeitet. Aufgrund des Überschusses eluieren die Analytionen mit aufsteigender Affinität und der Ionenaustauscher wird regeneriert. Der Salzgradient funktioniert ähnlich wie der pH- Gradient. Man arbeitet mit einer zeitlich steigenden Konzentration eines bestimmten Kat- bzw. Anions, wodurch die Analytionen nacheinander eluieren. Zur Bestimmung des Gleichgewichts wird der Konzentrationsverteilungskoeffizient Ki verwendet. Er ist der Quotient aus Konzentration einer Komponente in der stat. Phase pro Masse der stat. Phase und der Gleichgewichtskonzentration pro Liter Lösung. Er hat die Einheit [l/g]. Er kann auch durch den Massenverteilungkoeffizienten ki’ dargestellt werden. (Ki= ki’*φ, φ= Phasenverhältnis) ??6.b) Berechnen Sie die Kapazität eines Kationenaustauschers am Beispiel: Verbrauch der 0,1 M HCl- Lösung betrug 5 ml für eine Menge von 5g trockenem Ionenaustauscher.?? C(HCl)= 0,1 mol/l, V(HCl)= 0.005 l => n(HCl)= 0,0005 mol 0,0005 mol in 5g Austauscher => Kapazität des Austauschers: 0.0001 mol/g 7.a) Im Zuge einer flüssig-chromatographischen Trennung soll eine Auflösung von R=2 für 2 Substanzenpeaks erreicht werden. Der Kapazitätsfaktor des 2. Peaks soll 4 bleiben. Um welchen Faktor kann die Säule verkürzt werden, bei einer Selektivitätserhöhung von α=2 auf α=4, unter der Annahme, dass die Bodenhöhe konstant bleibt. Rij= ¼* ((αji-1)/αji)*(kj/(1+kj))*N1/2 I: 2 = 0,25*0,5*(kj/(1+kj))*N1/2 II: 2= 0,25*0,75*(kj/(1+kj))*N1/2 I: N1/2 = 16*(kj/(1+kj)-1 II: N1/2= 32/3*(kj/(1+kj)-1 N1/N2 = 9/4 N=L/H => L1/L2 = 9/4 Die Säule kann um den Faktor 9/4 verkürzt werden. Die Analysenzeit nimmt dabei um den Faktor 9/4 ab. 7b) Charakterisieren Sie das Verhalten, die Empfindlichkeit und die Selektivität von Detektoren in der LC. Machen Sie eine taxative Aufstellung. Die optischen Detektoren in der LC sind vor allem Konzentrationsabhängig, d.h. die Höhe des Signals ist abhängig von der Konzentration an Probemolekülen. Jedoch gibt es auch Massenabhängige Detektoren, wie z.B. MS o UV- VIS Detektor: Bei dieser Detektionsmethode wird Absorbtion von UV- und sichtbaren Licht durch das Analyt genützt, um dieses zu bestimmen. Gemessen wird die Extinktion bzw. Transmission. Die Probe wird in eine Küvette gegeben und anschließend von einem monochromatischen Lichtstrahl mit Intensität I getroffen. Meist werden hier mehrere charakteristische Wellenlängen verwendet um die dortige Absorption zu bestimmen. Zur Auswertung wird das Lambert- Beersche Gesetz verwendet: E=εcd (E= Extinktion, ε= Extinktionskoeffizient, d= Schichtdicke der Küvette). Im Bereich niedriger Konzentration hat die Funktion E(c) einen linearen Bereich. Es ist wichtig darauf zu achten, dass das LM nicht bzw. nicht ausschlaggebend absorbiert. Die Methode ist selektiv für Moleküle die im Bereich von 200 bis 780 nm absorbieren, jedoch können Moleküle welche nicht absorbieren auch derivatisiert werden, wodurch eine Absorption möglich wird. Vorallem bei ungesättigten π-Systemen ist die Absorption im Uv-Bereich hoch. Durch die starke Variation des Extinktionskoeffizienten können verschiedene Komponenten empfindlich unterschieden werden. o Fluoreszenzdetektor: Bei dieser Art von Detektor wird die Eigenschaft ausgenützt, absorbiertes Licht nicht in Form von Wärme sondern von Lichtemission abzugeben. Die Methode ist sehr selektiv, da ein Molekül um zu fluoreszieren frei bewegliche π- Elektronen besitzen muss. Gemessen wird die Intensität des emittierten Lichtes in einem 90° Winkel zur Lichtquelle, da dort die Intensität des Lichts aus der Quelle minimal ist und die Fluoreszenz in alle Richtungen gleich ist. Die Methode ist um einiges Empfindlicher als UV/Vis o Refraktometer: In einem Refraktometer wird die Brechung des Lichtes gemessen wenn es durch eine dünne Schicht Analyt geleitet wird. Die Methode ist nicht selektiv und kann deshalb universell eingesetzt werden. Als charakteristische Größe dient hier der Brechungsindex. Große Nachteile der Methode sind, dass man sie bei Gradientenelution nicht verwenden kann und dass der Brechungsindex stark temperaturabhängig ist. o Leitfähigkeitsdetektor: Die Analytkomponenten werden durch Ihre Leitfähigkeit bestimmt. Dazu müssen sie ionisch sein. Aus diesem Grund wird der Lfd. meist in der Ionenchromatographie verwendet. Der Detektor ist recht empfindlich und selektiv für Ionen. o Massenspektrometer: Ein MS ist ein massensensitiver Detektor. Hier kann das Analyt auf verschiedenste Weise detektiert werden, so wie z.B. aufgrund der Zeit die es braucht um eine bestimmte strecke zu fliegen (TOF). Die Methoden der MS in der Regel sehr empfindlich und universell einsetzbar. Jedoch kann das Analyt während der Messung auch fragmentiert werden. o NMR: Bei der NMR wird das Analyt in ein starkes konstantes Magnetfeld eingebracht. Die HMoleküle richten sich im Feld aus und können detektiert werden. Die Methode ist um den Faktor 1000 empfindlicher als MS ???8.a) Welche Spielarten der chromatographischen Entwicklung gibt es und diskutieren Sie diese??? 8.b) Begründen Sie die Elutionsreihenfolge, unter Zuziehung der Hendersson- Hasselbach Gleichung, von drei org. Säuren mit dem pKa Werten von: A=3,4; B=4,8;C=6,8, für einen starken Anionenaustauscher bei einem pH- Wert von 5,0 Hendersson- Hasselbach: pKa = pH + log [AH]/[A-] A: log[AH]/[A-] = - 1,6 => 10-1,6= [AH]/[A-] => 101,6 [AH]= [A-] B: 100,2[AH]=[A-] C: 101,8[A-]=[AH] Aufgrund des Unterschiedlichen Dissoziation der Säuren ist die Elutionsreihenfolge: C, B, A 9.) Detektoren in der GC Wärmeleitfähigkeitsdetektor: Bei diesem Detektor wird die Abnahme der Wärmeleitfähigkeit detektiert. Die Wärmeleitfähigkeit von org. Verbindungen ist ca. 10 mal geringer wie jene von H oder He. Praktisch erfolgt dies durch die Messung der Änderung des Widerstandes an einem Heizdraht. Der Widerstand wird mit einem über eine Brückenschaltung verknüpften Vergleichsstrom gemessen. Die Methode ist unspezifisch und kann universell angewandt werden. Jedoch ist die Empfindlichkeit der Methode nicht sehr hoch. Flammenionisationsdetektor: Das Prinzip dieser Methode liegt in der Änderung der Leitfähigkeit einer Wassserstoffflamme in einem el. Feld bei Zuführen des Analyten. Dies geschieht vor allem mit org. Verbindungen. Diese werden in der Flamme pyrolisiert, d.h. fragmentiert. Durch den Sauerstoff der zur Flamme hin kommt werden diese Fragmente ionisiert. Der Ionenstrom wird anschließend als Spannungsabfall detektiert. Die Methode ist für alle Moleküle empfindlich, die C-C und C-H- Bindungen enthalten und ist deshalb für eine Vielzahl von Stoffen einsetzbar. Ein Problem liegt in der EMpfindlichlkeit beim Nachweis von funktionellen Gruppen, da nur sehr unempfindlich detektiert werden. Auch für nicht brennbare Gase ist die Methode nicht empfindlich. Die Methode ist Massenselektiv. Der FID zeichnet sich durch eine sehr geringe Nachweisgrenze und einen sehr hohen linearen Bereich aus. Die Probe wird dabei allerdings zersetzt. Elektronenanlagerungsdetektor: Mithilfe von β- Strahlers ( 63Ni, 3H) werden im Trägergas Ionen und eine Elektronenwolke erzeugt. Es fließt ein Grundstrom, dessen Stromstärke bei Anwesenheit von Analytmolekülen abnimmt. Dies geschieht vor allem bei Anwesenheit von Org. Verbindungen, besonders solche, die Elektronen einfangen können ( eletrophile Gruppen). Deshalb kann er hochempfindlich für z. B. chlorierte Insektizide nachweisen. Jedoch ist er gegenüber Aminen, Alkoholen bzw. Kohlenwasserstoffen unempfindlich. Alkaliflame ionisationsdetektor (NPD) oder auch Thermionischer Detektor (TID): Bei dieser Art der Detektion wird thermische Energie verwendet um das Analyt zu ionisieren. Mit dieser Methode können Stickstoff und Phosphor selektiv mit einer Empfindlichkeit die ca. 10000 mal höher als jene von C ist, bestimmt werden. NP-Mode: Man arbeitet mir einer min. Konzentration an H2, die bereits nicht mehr zündfähig ist. An eine Rubidiumperle die über der Düse hängt, entzündet sich das H2 jedoch unter Bildung eines kalten Plasmas. In diesem Plasma werden die Alkaliatome angeregt und geben ein Elektron an auch im Plasma entstandene Nitrilradikale ab. Dadurch entstehen Cyanid- Anionen, die anschließend z.B. mit H- Radikalen unter Abspaltung eines Elektrons, Blausäure bilden können. Das Elektron wird an der Sammelelktrode detektiert. Die entstandenen Rubidiumkationen, werden im negativen Potential der Perle neutralisiert.