Kompaktinformation zentraler Inhalte Ziel der Analytischen Chemie Die stoffliche Realität wieder zu geben Diese Wiedergabe ist Ziel bei den beiden unterschiedlichen analytisch chemische Probenuntersuchung Chemische Analyse als Beitrag zur Stoffcharakterisierung und Analyse Stoffbegriff, Reinstoff; Gemische; der Elementbegriff; Modifikation, Isotop Aufgaben der Analytischen Chemie Analyse qualitative Analyse Selektivität Spezifität Reinstoffcharakterisierung: 1. nach sensorisch wahrnehmbaren, physikalisch messbaren Eigenschaften der Stoffe bzw. von solchen, die aufgrund von chemischen Reaktionen erkannt werden 2. Zusammensetzung: welche Atome welchen Elements in welchem Verhältnis [Stöchiometrie] und mit welcher Formel- bzw. molekularen Masse den Stoff ausmachen 3. Die Anordnung der Bausteine und die räumliche Struktur der Stoffe 4. Stoffcharakterisierende Eigenschaften Analyse meint die stoffliche Untersuchung von Objekten (Untersuchungsportionen) außer einer Reinstoffcharakterisierung. Diese Probenuntersuchung ist einzuteilen in qualitative und quantitative Analyse Ziel der qualitativen Analyse: das Vorliegen eines oder mehrerer Stoffe in einer Untersuchungsportion zu bestätigen, man nennt dieses auch das Erfassen eines Stoffs. Die qualitative und quantitative Analyse bedient sich zur Untersuchung stoff- und probenorientierter Verfahren und Methoden. Die Messmethoden unterscheidet man unter Bezug auf die Anzahl verschiedener Stoffe, die damit bei gleicher Stoffmenge ein Signal in der gleichen Größenordnung erzeugen. höchstselektiv [Erfassungsverfahren spricht auf einen Stoffen an] hochselektiv [Erfassungsverfahren spricht eine sehr geringe Anzahl von Stoffen an] selektiv [Erfassungsverfahren spricht eine Gruppe von Stoffen an] Historisch bezog sich die Einteilung im Hinblick auf chemische Reaktionen der Stoffe, die zur Stofferfassung eingesetzt wurden. spezifisch [Erfassungsverfahren spricht auf eine Spezies eines Stoffes an, soll offiziell nicht mehr genutzt werden] (universell [Erfassungsverfahren spricht auf "quasi" auf alle Stoffen an]) Die Klassifizierungszuordnung wird aussagekräftig, wenn man das Ansprechen des Signals noch mit der Signalstärke bei gleicher Stoffmenge verknüpft. {Der günstigste Fall liegt bei einem hochselektiven Erfassungsprozess dann vor , wenn der Erfassungsprozess nur eine Spezies des Analyten anzeigt (Biologisch gesteuerte Erfassungsprozesse kommen einer solchen spezifischen Signalgebung nahe). } Bei jeder Signal-Erfassung muss man die systembedingten Begrenzungen beachten, die immer dann bedeutungsvoll werden, wenn die in der Untersuchungsportion vorliegende Stoffmenge an Analyt sehr niedrig ist [nämlich, wenn a) der Analyt als Spur vorliegt, bzw. b) die Probenmenge selbst in entsprechend geringer Menge vorliegt.] Ziel der quantitativen Analyse: die Menge, Stoffmenge bzw. Konzentration eines vorliegenden Stoffs anzugeben, man nennt es auch eine Bestimmung vornehmen. quantitative Analyse Die quantitative Analyse bedient sich ebenfalls einer Methoden- und Verfahrensvielfalt, um einen Einzelstoff oder gar viele Stoffe in einer Untersuchungsportion zu bestimmen minimale Stoffmengen Zur Festlegung der unteren Konzentrations- oder Stoffmengengrenze einer Messmethode bzw. eines Erfassungsverfahrens dient die Bestimmung der Standardabweichung einer Leerwertprobe. Die Erfassungsgrenze {eng.LOD limit of detektion} wird als das Dreifache der Standardabweichung des Leerwerts, man spricht von dem 3Sigma-Kriterium, festgelegt Minimalkonzentrationen Die Bestimmungsgrenze {LOQ} ergibt sich auf Grundlage der Leerwert- Standardabweichung, in Abhängigkeit ob des sich bei dem Analyten um eine Spur- bzw. Ultraspur handelt oder um eine Analyse in einem geringen- bzw. sehr geringen Stoffeinsatz Mikrobzw. Ultramikroprobe} ergeben sich die Zahlenfaktoren n für die Berechnung über das Produkt n * Sigma mit n = 6, 8 und 10 => untere Grenzen die zu beachten sind Als Leerwertprobe zur Bewertung des Messprozesses oder des gesamten Bestimmungsverfahrens: Leerwertprobe Untersuchungsmaterial gleichartiger Zusammensetzung mit den gleichen Behandlungsschritten, die bei der Probebearbeitung eingesetzt wurde, erhalten wurde, jedoch den Analyten nicht enthalten soll. =>Leerwert das Leerwertsignal setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Blindwertanteil und dem Rauschen. Blindwert bezeichnet man den durch andere Analyten in dem Leerwertmaterial und vom Analyten selbst, der in der Leerwert-Signal Materialuntersuchung auftritt, verursacht wird. Rauschen nennt man den Signalanteil, der durch den appartiven instrumentellen Gebrauch für Signalbildung sorgt, er hat mehrheitlich messtechnische (elektrische und elektronische) Ursachen. Bei der praktischen Bearbeitung von Proben, beginnend mit der Probeauswahl, Probenahme, Probentransport, Probelagerung, Probenvorbereitung, bis hin zur Untersuchung mit dem abschließenden Bestimmungsprozess und der Auswertung könnten Fehler folgender Kategorien auftreten grob (Schlamperei) , systematisch, zufällig Fehler der ersten Kategorie sind durch notwenige Sorgfalt auszuschließen, sie dürfen nicht auftreten!!!! Fehler und Abweichung Systematische Fehler, die in einer Fehlerhaftigkeit der eingesetzten Ausstattung, Methodik und Verfahren begründet sind, lassen sich erkennen und minimalisieren. Systematische Fehler sind gerichtet, der sich dabei ergebende Beitrag erhöht oder erniedrigt den Analysenwert bzw. den bei wiederholter Messung erhalten Mittelwert. Die einzelnen systematischen Fehler und addieren sich vektoriell. Die Lage des Analysenwerts / Mittelwerts zum wahren Wert {tatsächlich} bzw. Sollwerts {ein bekannter zu erreichender Wert} wird durch die systematischen Fehler bedingt. Der Abstand von Wert/(Mittelwert zu wahrem Wert / Sollwert bezeichnet man als RICHTIGKEIT (engl.: truness) Der dem Zufall zuzurechnenden -zufällige- Fehler führen zu Werteschwankungen sie ungerichtet und nicht auszuschließen sind, er macht sich in der Schwankung um den häufigsten Wert bemerkbar. Die Schwankung der Einzelwerte bezogen auf den Mittelwert bezeichnet man als Präzision Genauigkeit versteht man heute als Oberbegriff in dem die Gesamtheit von Richtigkeit und Präzision ausgedrückt wird. Richtigkeit trueness)einer Analyse ist die Abweichung des festgeselten Ergebnisses vom "wahren Wert". Einen "wahren Wert" setzt am auch mit einem "Sollwert" gleich ,der dadurch bekannt ist, dass jemand durch Einwaage eine bestimmte Analytmenge vorgegeben hat. Als dem "wahren Wert" entsprechend werden solche Stoffgehalte angesehen, deren Beträge durch übereinstimmende Untersuchungsergebnisse verschiedener kompetenter Labore mit gleichen und unterschiedlichen Untersuchungsmethoden und Bestimmungsverfahren erhalten wurde. Diese Referenzgehalte ersetzen die "wahren Werte" Das Ausmaß der Abweichung eines Mittelwertes von dem "Sollwert" ist gewöhnlich auf systematische Fehler zurückzuführen. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, aus Messwerten auf die Richtigkeit des Analysenergebnisses, sprich des Mittelwertes, zu schließen. Der Idealzustand von Analysenmittelwerten ist gegeben, wenn die Richtigkeit groß ist, d.h. die Übereinstimmung zwischen wahrem Wert und Mittelwert klein bei gleichzeitig geringster Streuung der Einzelwerte gegenüber dem Mittel wert. Eine geringe Streuung, besagt auf jeden Fall, dass die Analyse sehr sorgfältig bearbeitet wurde, d.h. die Wiederholbarkeit ist als sehr gut einzuordnen. Da man den wahren Wert eines Analytengehalts in einer Probe nicht kennt, weshalb man ihn bestimmt, stellen wir das Vorgehen vor, durch das man versucht sicher zu stellen, dass ein Analysenergebnis richtig ist. Eigenvalidierung, Qualitätssicherung durch Qualitätskontrolle Zur einfachsten Kontrolle führt man die gesamte Anlysenprozedur wiederholt mit einer bekannten Stoffmenge des Analyten durch und vergleicht das Ergebnis. Als nächsten Kontrollschritt setzt man eine definierte Menge des zu bestimmenden Analyten der zu untersuchenden (analytfreien) Probematrix zu (In der Praxis mangelt es an solchen realen Leerwertproben.). Alternativ setzt man den Analyten in bekannter Menge der Probe zu (Siehe Aufstocken). Sofern keine Störungen auftreten muss die Signalzunahme der zugesetzten Analytmenge entsprechen. Als Hilfsmittel zu Eigenkontrolle für Analyte im niedrigen Konzentrationsbereich (Spurenanalyse) dienen Standardreferenzmaterialien (SRM). Dabei handelt es sich um Realprobenmaterial, welches von kompetenten Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Verfahren, abweichenden Verfahrensschritten und Methoden untersucht wurde, wobei für die einzelnen Analyte übereinstimmend die Gehalte festgestellt wurden. Man kann solche SRM mit einem zertifizierten Gehalt kaufen und daran die Qualität seiner eigenen Bearbeitung überprüfen. Standardreferenzmaterialienren (SRM) sind die geeignesten Untersuchungsobjekte mit denen einerseits die Richtigkeit wie die Genauigkeit gemessen werden kann. . In vielen Fällen werden nur zertifizierte Labore zur Durchführung von bestimmten Analysen zugelassen (Lebensmittelüberwachung, Doping). Diese Labors mussten sich bei Ringversuchen qualifizieren. Qualitätseinschätzung der Schwankung einer quantitativen Analyse, die Genauigkeit, Präzision Genauigkeit (eng.: accuracy) Genauigkeit ist der Sammelbegriff für Richtigkeit und Präzision und beschreibt damit die Auswirkungen systematischer und zufälliger Einflüsse auf die Messergebnisse und die sich daraus ergebenen Schwankung - auch als Unsicherheit angegeben der Ergebnisse [Übereinstimmungsumfang von Analysenwert und richtigen Wert. Präzision (eng.: precision) Präzision ist das Übereinstimmungsmaß von unter definierten Bedingungen jeweils unabhängig genmessenen Analysenwerten Daraus ergeben sich die Qualitätskennzahlen: Wiederholpräzision, Langzeitpräzison, Vergleichpräzison Wiederholpräzision: Übereinstimmungsmaß von Ergebnissen wiederholter Messungen einer Größe unter identischen Bedingungen => Überprüfung der Arbeit an einen Wiederholpräzision Messtag eines Labors (eng.:repeatability) Langzeitpräzision: Übereinstimmungsmaß von Ergebnissen Langzeitpräzision wiederholter Messungen einer Größe unter identischen (eng.: intermediate Bedingungen => Überprüfung einer über mehrere precision) Tage erfolgenden Messkampagne eines Labors Wiederholpräzision Wiederholpräzision: Übereinstimmungsmaß von Ergebnissen (reoproducibility) wiederholter Messungen einer Größe unter verschiedenen Bedingungen => Überprüfung/Vergleich der Arbeit eines Labors oder verschiedener Labors Die Beachtung der GLP (gute Laboratoriumspraxis {in Anlehnung an; good laboratory praxis}) ist im Chemikaliengesetz für entsprechende Untersuchungen festgelegt. {Die Qualtitätssicherung der Richtigkeit s.o.} Die GLP fordert eine statistisch ausreichende Untersuchungswiederholung -und diese auch noch mit der Probe beginnend. Für die Präzisionssangabe bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, die damit einhergehende Aussagequalität reicht von der statistischer Kenngröße Standardabweichung (s) bis zum einfachen Zahlenwert wie Größtfehler (GF) oder Streubreite (SB) (=> Formel und Gleichungsanhang 1) Präzisionsangaben Sollte die ausreichende Mehrfachwiederholung - das sind mindestens 6/8 Durchführungen - zur Auswertung kommen, dann kann die Präzisionssangabe durch die Standardabweichung s erfolgen s (entspricht dem Abstand der Wende(punkts)tangente zum häufigsten Wert aus der Gauss-Verteilung) ergibt als zweite Wurzel der Summe aller Abweichungsquadrate geteilt durch den Freiheitsgrad (die Anzahl der zugrunde liegenden Ereignisse minus 1). Formel aufstellen, nachschauen und Inhalt verstehen. Sofern nur wenige Durchführungen erfolgt sind, ist nicht auf die Päzisionssangabe im Bestimmungsergebnis zu verzichten. Sie erfolgt dann durch andere Angabegrößen: wie die Streubreite, den Größtfehler uund dgl. Streubreite entspricht Betrag zwischen den Extremwerten (Minimalund Maximalwert),Grundsätzlich kann die Präzisionssangabe als Größtfehler erfolgen. Größtfehler ist die zweite Wurzel der Summe aller möglichen und festgestellten Abweichungen. Das Analysenergebnis Jede Analyse (qualitative und quantitative Untersuchungen) ist mit einem Ergebnis abzuschließen. Wurde lediglich beabsichtigt einen Stoff oder mehrere Stoffe in einem Probematerial zu erfassen, dann ist im Falle einer geringen Konzentration // Stoffmenge folgendes zu beachten: - wenn diese kleiner/gleich der Erfassungsgrenze (LOD) festgestellt wird- man hat dann diesen Sachverhalt unter Nennung der Erfassungsgrenze mitzuteilen. Analysenergebnis Darstellung in Standardform Sofern bei einer quantitativen Analyse, das Ergebnissignal geringer als die Bestimmungsgrenze festgestellt wird, ist dieser Sachverhalt unter Angabe der zu beachtenden Bestimmungsgrenze (LOQ) mitzuteilen. Ist der Stoff in ausreichender Menge festzustellen, dann hat die Ergebnisangabe in der Standardform zu erfolgen. Die Standardform eines quantitativen Ergebnisses: Analyt: Wert//Mittelwert + Päszisionsangabe {Geben Sie zutreffende Einheiten an.} Beispiel: Essigsäure in einer Lösung 10,0 + 0.2 mgl-1 Alternative: die Präzisionsangabe kann auch relativ, beispielsweise prozentual im Hinblick auf den Wert bzw. Mittelwert angegeben sein, dann muss die Dimensionsangabe nach dem Werteangabe erfolgen, und Hinweis auf Prozent, Promille Präzisionsangabe ergänzen, im vorgenannten Beispiel ergibt sich Darstellungsalternative: 10,0 mgl-1 + 2% Wünschenswert sind quantitative Ergebnisse, die sich auf einen einzelnen Stoff beziehen. Das ist immer möglich, wenn andere Stoffe nicht zum Signal beitragen. Äquivalentangabe In Abhängigkeit von der Probenzusammensetzung und der der Selektivität des quantifizierenden Messprozesses kann bei der Untersuchung von Realproben ohne die Anwendung von Hochleistungstrennungen nicht notwendigerweise davon ausgegangen werden, dass nur der ein konkreter Stoff das Signal erzeugt hat. (gruppenselektive Beispiele: 1. Bei Säure- Base-Titrationen wird der Verbrauch bis zum Bestimmungsprozesse) Äquivalenz- oder Endpunkt der Titration auf das Auftreten von Hydroniumionen auf der Grundlage der Neutralisationsreaktion mehrheitlich unter Anwendung einer Indikation durch S-B-I bzw. oder einer Glaselektrode (bei potentiometrischer Detektion) festgesetllt. 2. Redoxtitration entscheidet das Halbzellenpotential der Bestimmungshalbzelle, welcher Verbrauch resultiert. In solchen Fällen ist es angemessen die quantifizierende Angabe durch Hinweis auf den Summencharakter aussagekräftig zu machen. Bestimmungsverfahren Bestimmungsverfahren ist der Oberbegriff aller eingesetzten Messprozesse einschließlich der dahinführenden Schritte und anzuwendenden Methoden, um einen oder mehrere Stoffe zu quantifizieren. Solche Verfahren beruhen notwendigerweise auf einem auswertbaren Signal im Bestimmungsprozess. Bestimmungsverfahren werden zwei Klassen zugeordnet Verfahrensklassen Anwendungsvoraussetzung Klassifizierung Absolutverfahren Relativverfahren Die Klasseneinteilung erfolgt danach, ob das erhaltene Signal zur Berechnung der Stoffmenge verwendbar ist. Gemeinsame Erkennung liefert das Wort "Metrie". Unabhängig von der Klassenzugehörigkeit müssen die Bestimmungsverfahren folgendes erfüllen: der Messprozess muss auf einer vollständigen, eindeutigen Basis beruhen. Bei Absolutverfahren ist der Messgrößenbetrag direkt einer Stoffmenge zurechenbar. In der einfachen Praxis sind es die Messgrößen: Masse und Ladung Absolutverfahren {dazu zählt auch die Messgröße der Radioaktivität: Zerfälle pro Zeiteinheit (die direkt mit der Stoffmenge eines zerfallenden Kerns korreliert.} Zugehörige Bestimmungsverfahren: Relativverfahren Messgröße: Masse Elektrozementation {Milligramm} => die Gravimetrie und die Messgröße: übertragene elektrische Ladung => die Coulometrie {in der Größenordnung um 1 C} Relativverfahren basieren auf Messgrößen wie: Volumen, Strahlungsintensität, Absorption, Potenzialbeträgen Von der Messgröße sich ergebende Bestimmungsverfahren Volumen: => die Volumetrie (Maßanalyse) Absorption => die Photometrie {Milliliter} { max 1 bis 0.002 } Potenzialbetrag => die Potentiometrie {Millivolt} Die mit einem Relativverfahren erhaltene Messgröße reicht jedoch nicht aus, um den Analytengehalt zu berechnen, man benötigt das Ergebnis einer weiteren experimentellen Maßnahme. Klasseneigenschaft Selektivität der zu den Bestimmungs- und Messverfahren führenden Signalgebungsprozesse Volumetrie Die Maßanalyse bedient sich der Titration als praktischer Maßnahme Volumetrie (Maßanalyse) Der Begriff Volumetrie fasst alle Relativverfahren zusammen, bei denen die Bestimmung als Titration** erfolgt, somit sind Volumina die Messgröße, die selbstverständlich aufgrund einer reproduzierbaren, eindeutigen und vollständigen Reaktion zwischen Analyt und einem Titrator bekannten Gehalts die Quantifizierung ermöglicht. Die Säure-Base-Titration ist die bekannteste Gruppe volumetrischer Bestimmungen, verbreitet sind die Komplexometrie und die Redoxtitration, seltener die Fällungstitration. {Während Gravimetrievon wenig geübtenm Laborpersonal vorwiegend im Milligrammbereich eingesetzt wird, können volumetrisch deutlich geringere Massen (handwerklich einfach bis in den Mikrogrammbereich) bestimmt werden, wenn Mikroliterbüretten und apparative Detektion genutzt wird.} Durchführung als direkte Titration bedeutet: der Titrator wird aus einer Bürette zu dem gelösten Analyten so lange hinzugefügt, bis eine aussagekräftige Reaktion zwischen dem Analyten und dem eigentlichen Reagenz zu keinem weiteren Umsatz führt. Das Zugabevolumen bis zur vollständigen Umsetzung ist die Messgröße. Eine Stoffmenge und Analytenkonzentration in der Messportion kann man berechnen, wenn der Titer des Titrator vorliegt. Urtiter // Titerstellung Standardisierung Endpunkt Bei der Rücktitration setzt man der Lösung, die den Analyten enthalten soll, eine bekannte Stoffmenge des geeigneten Titrators im Überschuss zu. Nach der vollständigen Reaktion, wird der unverbrauchte Anteil des Titrators mit einem weiteren Ergänzungstitrator (kann die Lösung des Analyten sein) umgesetzt. Aus der Volumen- und Stoffmengendifferenz (bei notwendigerweise bekannte Stöchiometrie sowohl der Stoffumsetzung als auch bei der Rücktitration wird die Analytstoffmenge berechnet. Als indirekte Titration bezeichnet man eine Bestimmung bei der durch eine Hilfsmaßnahme der Analyt in stöchiometrisch bekanntem Umfang vollständig umgesetzt wurde und daran anschließend an seiner Stelle ein aus der Anwendung hervorgehender Stoff bestimmt wird. Die Menge bzw. Stoffmenge von Analyten läst sich aus dem Verbrauchvolumen berechnen, wenn z.B.: die Konzentration des Titrators => genannt Titer (üblicherweise als Molarität moll1 angegeben) bekannt ist. (Siehe Urtitermaterial, Standardisierung von Lösungen, Titerstellung, externe und interne Standards) Wann ist die Titration abgeschlosssen? - ist doch klar, nämlich wenn kein Umsatz mehr erfolgt. Wie erkennt man das Eintreten dieser Situation? Als Titration bezeichnet man die praktische Maßnahme, bei der die Zugabe der benötigten Lösung(en) [bekannten Titers] aus einer Bürette (auch automatisch arbeitender Volumendosierer) in eine, den Analyten enthaltende Lösung erfolgt. Endpunkt und Äquivalenzpunkt keine Begriffsvermehrung Möglichkeiten der Erkennung einer vollständigen Umsetzung (Stoffmengenumsatz entsprechend der zugrunde liegenden Reaktions-Stöchiometrie). Zur Berechnung eines zutreffenden Analytgehalts unverzichtbar. In der Analytischen Chemie ist als Vollständigkeit im Regelfall ein mindestens 99,9 %iger bzw. 99.99 %iger Umsatz gemeint (Sonderbetrachtung: im Falle extrem kleiner Stoffmengen in der Untersuchungsportion kann dieser Anteil für die Gesamtanalyse geringer ausfallen.). Zur Anzeige können charakteristische Eigenschaften des Titrators genutzt werden, die durch die Umsetzung mit dem Analyten aufgehoben werden und sich bemerkbar machen, wenn die Titratorzugabe nicht mehr zur Umsetzung führt. Bei einer Titration könnte das Signal zum Erkennen der Vollständigkeit von einer Systemkomponente stammen, wie beispielsweise der Eigenfarbe oder, Trübung (Auftreten, Verschwinden, herrühren. => also einer Produkt- bzw. Edukteigenschaft, wenn beispeilsweise kein weiteres Ausfallen eines Reaktionsproduktes oder ein erster Überschuss des Titrators erkannt wird => Verhalten oder Reaktion eines Hilfsstoffs (z.B. Adsorptionsindikator) mit überschüssigen bzw. verschwindendem Titrator Signalerzeugung eines systemkongrunenten zugesetzten Stoffs solche Stoffe sind die eigentlichen Indikatoren (Säure-Base-Indikator, Komplexindikator, Redoxindikator) es ist nach der Art der Wahrnehmung des Signals zu unterscheiden sensorisch (bei Titrationen kommen praktisch nur visuell erkennbare in Frage) besonders häufig systemkongruente Indikatoren apparativ (zunehmend bedeutungsvoll, weil die instrumentelle Verfolgung des Titrationsvorganges, die Titration damit einfach zu automatisieren ist.) Ausführungsformen der Titration Direkte Titration bezeichnet eine volumetrische Bestimmung bei der Titrator (in einem Lösemittel gelöst) direkt bis zur äquivalenten Umsetzung hinzugefügt wird und man aus dem Volumenverbrauch + Titer - unter Einbeziehung der Stöchiometrie- die Stoffmenge des Analyten berechnen kann. Rücktitration bezeichnet man eine volumetrische Bestimmung bei der zunächst der eigentliche Titrator in einer bekannten überschüssigen Menge zugesetzt wird und nach der Umsetzung des Analyten mit einem Hilfstitrator - der nicht benötigte Überschuss umgesetzt wird - (man sagt auch rücktitriet) Berechnung setzt die entsprechenden Verbrauchsvolumen (und damit die Stoffengen) sowie die Kenntnis der Stöchiometrien voraus. Indirekte Titration bezeichnet man die volumetrische Bestimmung eines Analyten, für den ersatzweise ein anderer Stoff nach einer Hilfsmassnahme titriert wird. Selbstverständlich setzt die indirekte Titration einen vollständigen und bekannten Ersatzprozess voraus. Substitutions Titration bezeichnet eine komplexometrische Bestimmung bei der man der Lösung des Metallions (hier Analyt) eine überschüssige -insgesamt bekannte Stoffmengeeines instabileren Metallchelatkomplexes zusetzt, wodurch das Analyt-Metallion das im Komplex eingebrachte Metallion verdrängt,. Dieses freie Substitutions-Metallion wird dann ersatzweise mit dem komplexbildenden Titrator rücktiriert. GRAVIMETRIE-Grundfakten kompakt Geringe Löslichkeit von Salzen als Voraussetzung für ein Trenn- und Bestimmungsverfahren (Zur Befassung mit der Löslichkeit im Hinblick auf die Einheit A 10 (praktische Durchführung der Gravimetrie in der 4 KW 2008) sollten Sie auf jeden Fall die Seiten nachlesen. Gravimetrie Als Gravimetrie bezeichnet man Bestimmungen, bei denen ein gelöster Analyt (mehrheitlich ein in Wasser gelöstes Ion) durch ein Fällungsreagenz vollständig in eine geringlösliche Fällungsform überführt wird, die nach dem Abtrennen, Waschen und einer thermischen Behandlung als stöchiometrisch einheitlich und bekannte Wägeform durch Massenfeststellung den Analyten bestimmen läst.. {Man unterscheidet die Gravimetrie nach der Form wie das Fällungsreagenz angeboten wird, in Bestimmung nach direkter bzw. Fällung aus homogener Lösung.} heutige Bedeutung Bei den geringlöslichen Fällungsformen handelt es sich mehrheitlich um Neutralsalze, die Analyten sind demnach die Metallkationen- bzw. Salzanionen der Salze. Die Gravimetrie ist das aufwendigste klassische Bestimmungsverfahren, die von erfahrenen Bearbeitern mit ihr zu erhaltenen Ergebnisse waren im Halbmikrobereich unschlagbar. Wegen des großen Gesamtaufwands (handwerkliche Geschicklichkeit neben beträchtlichem Zeitaufwand) und der Verfügbarkeit alternativer Bestimmungsverfahren hat sie heute eine geringere Bedeutung, während die Bildung geringlöslicher Salze als einfacher und wirksamer Trennschritt häufig eine optimale Möglichkeit darstellt. Direkte Fällung (ionisches Fällungsreagenz liegt bereits gelöst vor und setzt sich mit dem ionischen Analyten in der Lösung unvermittelt um) Mit Vorliebe setzt man für die Fällung von Metallkationen chelatbildende organische anionische Liganden ein. Damit nutzt man folgenden Vorteile: - Die große Auswahl möglicher Chelatliganden führt zur Selektivitätssteigerung bis zu höchstselektiver Abtrennung unter Ausnutzung der Milieu-Einflusses der Komplexbildung - Die sich bildenden Chelatkomplexe werden häufiger in gröberer Form erhalten, weshalb sie sich besser filtrieren lassen - Die gewöhnlich größere molare Masse der organischen Liganden führt nach Chelatisierung zu einem günstigen gravimetrischen Faktor [Verhältnisse von Analytanteil zur gesamten-molaren Masse bzw. Formelmasse] was sich wegen der viel größeren Masse der Wägeform bei gleicher Stoffmenge in einer Empfindlichkeitssteigerung auswirkt. Die Gravimetrie ist eine handwerklich sehr anspruchsvolle Methode, deren heutige Anwendung bereits angesprochen wurde. Wegen der Qualität zur vollständigen Abtrennung von Analyten hat sie noch eine Bedeutung, was eine Beschäftigung mit Fakten der Fällung und den möglichen Störungen rechtfertigt. 1. Fällung durch Bildung eines schwerlöslichen Salzes durch Zugabe des ebenfalls gelösten Fällungsreagenzes oder nach dem Freisetzen des Reagenzes - in der Untersuchungslösung (wenn Reagenz erst in Lösung aus einem Vorläuferstoff gebildet wird.!!.). => direkte Fällung => Fällung aus homogener Lösung Fällung aus homogener Lösung Man setzt der Lösung dazu einen Vorläuferstoff zu, der auf unterschiedliche Weis, sich oft unter Temperaturerhöhung zersetzt, einer Hydrolysereaktion unterworfen, auch Milieu gesteuert in der Lösung zur Bildung des Fällungsreagenzes führt, das dann mit dem Analytion reagiert! Beispiele: Umsetzung von gemeinsam in Lösung befindlichen Metallkationen mit einigen Reagenz-Anionen kann in Form einer direkten Fällung zu geringlöslichen Sulfaten (durch Zugabe von schwefelsauren Lösungen und Sulfat(VI)-Lösungen, Oxalaten durch Zugabe von oxalsauren Lösungen, Oxlalat Fluoriden durch Zugabe von Fluorid(I) Phosphaten durch Zugabe von phosphorsauren Lösungen, Phosphaten Ca(II) würde ausgefällt Umsetzung indirekte Bildung durch Freisetzen von Fällungsreagenzien infolge von pH-Wert bedingten Hydrolysen, zB. Hannstoff zersetzt sich unter Freisetzung von Hydroxid-Ionen (bezeichnet als Fällung aus homogener Lösung Fe(II/ III), Al(III) fallen ggf als gelartige Hydoxide aus. Probleme infolge von Mitfällung Okklusion (unselektiver Einschluss) Absorption (Oberflächenanlagerung) Mischkristallbildung siehe auch Löslichkeit und Löslichkeitsproduktkonstante >> Ursache der Mitfällung Übersättigung Löslichkeit und Löslichkeitsproduktkonstante von Salzen und das zugehörige Löslichkeitsprodukt Löslichkeit: Bezeichnet das Ausmaß in dem sich ein Stoff in einem anderen (zu einer homogenen Phase) löst (Legierung, Lösung, Umgebungsluft). Wenn die Löslichkeit erreicht wird, man spricht von Sättigung , beim Überschreiten von Übersättigung (praktisches Beispiel: Wasser in Luft). Löslichkeit überschritten bei: Wolken und Regen, Emulsion, Suspension, Nebel, Aerosol (heterogene Systeme) Löslichkeit wird durch das Symbol L (engl. S) abgekürzt. Die Angabe der Löslichkeit kann in allen absoluten oder relativen Konzentrationsgrößen erfolgen. ideale Lösungen (molekular dispers), kolloidale Löungen [Chrakterisierung durch Streulichtbeobachtung, Tyndal-Effekt] Sonderfall (in Wasser) nur in geringem Umfang lösliche Salze {bezeichnet als schwerlösliche Salze} in der Regel liegt das gelöste Salz in Form seiner aquatisierten Ionen vor. Das MWG beschreibt das dynamische Gleichgewicht zwischen dem Bodenkörper AnBm und den Salzionen Am+ und Bn- . Erfolgt die Beschreibung des Gleichgewichts thermodynamisch korrekt mit den Aktivitäten , dann führt diese Behandlung zur Löslichkeitsproduktkonstanten K(AnBm) . Verbreitet ist es wegen der Aktivität des festen Bodenkörpers, die 1 ist, wegen der bei geringlöslichen Salzen niedrigen Konzentration die Aktifität durch die Konzentration aus zu drücken, da wegen dem bei 1 liegenden Aktivitätskoeffizienten, dieses eine vertretbare Maßnahme darstellt. So gelangt man zu einer verbreiten Konzentrationsform für die Konstante. Unter sucht man andererseits Lösungen, die in Wasser dadurch entstehen, indem, ein geringlösliches Salz überschüssig zu Wasser gegeben wird und bestimmt die Ionenkonzentrationen über dem Bodenkörper, dann kann man die Konzentrationen in einer gleichen Weise anordnen wie man sie bei der formalen Behandlung nach dem Massenwirkungsgesetz erhält. Das Ergebnis ist als Ionen- oder Löslichkeitsprodukt zu bezeichnen! Nach der äußerlichen Form sehen beide Ausdrücke gleich aus. (Anhang 2) Löslichkeit L eines gering löslichen ionischen Stoffes verknüpft die Löslichkeitsproduktkonstante mit den auftretenden Ionenkonzentrationen. Löslichkeit und das dynamische Gleichgewicht Der gleichionische Zusatz (gleichionische Wirkung). Als solches bezeichnet man das Hinzufügen eines Stoffes, der ionische Komponente eines Salzes geringer Löslichkeit ist. Ein solches wird bei jeder Niederschlagbildung als fällendes Ion überschüssig vorhanden sein. Nach dem MWG führt dieser Überschuss zu einer weiteren Ausfällung des Analyt-Ions. Der fremdionische Zusatz. Man bezeichnet damit die Wirkung, die von anderen Stoffen aus gehen, die neben dem Analyten in der Untersuchungsportion gelöst sind während die Fällung erfolgt. Man unterscheidet fremdionischen Zusatz nach dem Wirkmuster. Über die Lösungszusammensetzung und ihren Einfluss auf die Aktivität hat man das die Löslichkeit vermehrende Wirkung. Das andere Muster ergibt sich, wenn einer der Ionen der Fällungsform neben dem Löslichkeitsgleichgewicht über die gelösten Ionen zugleich einem weiteren Gleichgewicht angehören. Als konkurrierende Gleichgewichte zu betrachten wären Säure-Base-Gleichgewichte, die pH-abhängig sind, oder eine Komplexbildung. ´ Für die Praxis ist die Löslichkeit bedeutungsvoll. Tabelliert sind die Löslichkeitsproduktkonstante (Abgekürtzt als Löslichkeitsprodukt,) woraus sich Löslichkeiten berechnen lassen, die nur beim Vorliegen eines einzelnen geringlöslichen Salzes in verdünnter Lösung streng zutreffen und ansonsten als Grobwert anzusehen sind. Die effektive Löslichkeit kann die die Realität auch in komplexer Lösungszusammensetzung wiedergeben. Komplexe - Komplexbildung in der Analytischen Chemie Komplex ist ein in der Cehmuie breit genutzter Begriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Stofftypen Komplexe Wir beschränken uns auf solche Komplexionen und Komplexverbindungen, bei denen ein zentrales Metallkation (grundsätzlich auch Metallatom) von einem oder mehreren Liganden (Anion bzw. Neutralmolekül) unter Bindung durch ein oder mehrere Elektronenpaare umgeben ist. Liganden sind dabei immer LewisBasen. Man bezeichnet die dabei entstehende Bindung als koordinativ. (Der Bindungscharakter reicht in Abhängigleit bon Zentralteil und Ligand von kovalent bis ionisch. Bindung erfolgt nach dem Donator-Acceptor-Konzept des Lewis SäureBase-Modells Metallkomplexe Man bezeichnet die Anzahl dieser koordinativen Bindungen in der ersten Sphäre als Koordninationzahl Definition: Metallkomplex besteht aus einem Zentralteil und koordinativ bindenden Liganden! Einteilung nach Ladungszustand Bei der Reaktion von Metallionen (Men+) mit den Liganden (L Neutralligand oder Lj- Anion) oder in Lösung zu Metallkomplexen handelt es sich selbstverständlich um ein dynamisches Gleichgewicht. Bei der Reaktion in wässriger Lösung bilden sich aus den aquatisierten Metallionen entweder geladene (kationische bzw. anionische) oder Neutralkomplexe. Neutralkomplexe sind gewöhnlich in Wasser gering löslich, ionische Komplexe eher löslich. Einteilung nach Koordination NichtchelatKomplexe Chelatkomplexe Man teilt Metallkomplexe auch danach ein, ob ein Ligand mit einer oder mehreren koordinativen Bindungen mit dem Zentralteil verknüpft ist. Einfache Metallkomplexe entstehen, wenn jeweils nur ein Elektronenpaar eines Atoms des Liganden zur koordinativen Bindung mit dem Zentralteil reagiert Als Chelat bezeichnet man solche Matallkomplexe bei denen mehrere freie Elektronenpaaren verschiedner Atome im Liganden koordinativ binden. (Zwischen dem Metall als Zentralteil und dem Liganden werden bestehen dann mehre Bindungen, als eine cyclische Anordnung. Die Bildung vom löslichen Metallkomplexen war ein frührer häufig genutzte Reaktion, um störende Metallionen zu maskieren. Die Bildung von Neutralkomplexe, vornehmlich von Chelaten nutzt man wwegen der großen Auswahl an Liganden zu selektivitätsgesteuerten Abtrennung vieler Metallionen. Anwendungsfelder in der Analytischen Chemie Ihren Siegeszug hat die chelatisierende Komplexierung mit der Bildung geringlösliche Salze begonnen. Mit der vollständigen Überführung der Metallionen in einen sich bildenden Niederschlag, war der Stoff in der Fällungsform entahlten und lannso durch einen Filtrationsvorgang abgetrennt werden. Aus diesem Niederschlag kann bei ausreichender Analyt-Stoffmenge nach weiterer Konditionierung die Wägeform erhalten werden. [Gravimetrie] Bildung dieser geringlöslichen Niederschläge eröffnet die Möglichkeit zu anderen Bestimmungsverfahren. Dann folgt der Stoffabtrennung die Auflösung. Heute verknüpft man die Bildung der Neutralchelatkomplex besonders verbreitet mit ihrer Extraktion. Die Erhaltenen nicht wässrigen Extrakte nutzt man im Falle gefärbter Produkte direkt zu photometrischen Bestimmung der umgesetzten Metallionen. Verbreiteter setzt man auf eine Chelatisierieung mit gereingerer Komplexometrie - Grundfakten kompakt Der Namen des Verfahrens deutet auf die Anwendung der Komplexbildung zur Bestimmung hin. Die Komplexstabilität ist die zentrale Nutzgröße aller komplexometrischen Methoden und Verfahren. Komplexometrie Definition: Als Komplexometrie bezeichnet man volumetrische Bestimmungen, bei denen im Bestimmungsprozess ein gelöster Stoff (mehrheitlich ein in Wasser gelöstes Metallion) durch eine chelatisierende Komplexbildung vollständig in einen löslichen Chelat überführt wird. Die geeigneten Titratoren werden (von den Produktherstellern gefördert) auch als Komplexone oder Titriplexe bezeichnet. Der verbreiteste Vertreter dieser chelatrisierenden Titratoren ist das als EDTA bezeichnete "Ethylendiamnintetraacetat" mit deutlichem Abstand gefolgt vom NTA "Nitrilotriacetat", den Komplexbildnern (mt einer konzeptionell gleichartigen Bindungsstruktur) kommen nur Spezialanwendungen zu. Die chelatbildenden Liganden der Komplexometrie umhüllen das Zentralkation Titrator in der Komplexometrie EDTA Die Vorzüge des EDTA: alle Metallkomplexe liegen in einer 1:1 Stöchiometrie mit oktaedrische Anordnung der elektronpaardonierenden Atome. ES werden nahezu mit allen Metallionen EDTA-Metall-Komplexe gebildet. Alle metall-EDTAKomplexe sind farblos. Die Bildung der EDTA-Komplex ist wie mit allen anderen Komplexonen pH-abhängig. Bei einem pH-Wert von 12 lassen sich lediglich die Metallkationen mit sehr geringer Bildungskonstante (Alkali und solche mit der Wertigkeit +1 nicht merklich bilden.) Zur Umsatzkontrolle eignen sich für die Komplexometrie visuelle Metallionenindikatorsysteme, die ebenfalls auf der Chelatisierung der metallionen beruhen. Indikatoren Die Farblosigkeit der EDTA-Komplexe der begünstigt den Einsatz der Metallkomplexe mit Zusammenspiel mit den als Metallindkatoren bezeichneten Liganden, deren freie eine andere Farbe in Lösung zeigt als der metallindikatorkomplex. Verwendbar sind die Systeme in Abhängigkeit ihre Bildungs(Stabilitäts)-Konstanten. Sie müssen nämlich eine geringe haben als die der Metallionen-Komplexon Komplexe, (deren Stabiltitätskonstate sollte andererseits nur angemessen geringer sein. Ausführungsformen {Als volumetrische Bestimmungen werden bei der Komplexometrie die der Titration verschiedenen Durchführungenformen gewäht.} Direkte Titration Rücktitration Als direkte Komplexometrie bezeichnet man den Bestimmungsprozess, bei dem in der Regel das gelöste Metallkation mit einem Chelatbildner vollständig umgesetzt wird. Diese einfachste Ausführung wird selten in Man setzt der Lösung dazu einen Vorläuferstoff zu, der auf unterschiedliche Weis, sich oft unter Temperaturerhöhung zersetzt, einer Hydrolysereaktion unterworfen, auch Milieu gesteuert in der Lösung zur Bildung des Fällungsreagenzes führt, das dann mit dem Analytion reagier umgekehrter Reihenfolge eingesetzt. Die Rücktitration, bei der das Komplexon in bekannter Stoffmenge und garantiert überschüssig der Untersuchungsportion zugefügt wird, ist recht häufig. Der unverbrauchte Überstuss an Komplexon wird mit einer eingestellten Metallsalzlösung zurück titriert. (Gründer vor dies Ausführung sind chemisch begründete Störungen und das Fehlen eines geeigneten visuellen Indikators Die Substitutionstitration ist eine komplexometrieeigene Ausführungsform. Bei ihr setzt man der Probe eine bekannte überschüssige Menge eines Metall-Kompexon-Komplexes zu. Sofern in der Lösung metallionen vorliegen, die eine höhere Bildungskonstante als das chelatgebundene Metall haben, verdrängen sie dieses. Inder Substitutionstitration Lösung erfolgt die Bestimmung über "Titration" dieses frei gesetzten Metallions mit der Komplexonlösung. Das elektrische Potenzial - Potentiometrie und potentiometrische Detektion elektrisches Potential Historie Nernst-Gleichung apparative Komponenten zur Potentialmessung Historisch waren das Verhalten von Metallen gegenüber sauren wässrigen Lösungen und von auftretenden elektrischen Spannungsbeträgen bei galvanischen Zellen die grundlegenden experimentellen Befunde, für die Aufstellung der Spannungsreihe zur Auswahl der Standardwasserstoff-Halbzelle zur Beschreibung aller Halbzellenreaktionen durch die Nernst-Gleichung der Elektrochemie führt Anordnung erfordert als Messobjekt (mindestens) eine wässrige Lösung, in die sowohl eine Mess- als eine Vergleichselektrode eintaucht, wobei diese elektrisch über ein stromlos die Spannung messendes Voltmeter verbunden sind. Einstab-Ausführung Bei der potentiometrischen Detektion, erkennt man häufig auf den ersten Blick diese Komponenten nicht, wenn die Referenzelektrode in die Messelektrode {als Einstabmesskette konfiguriert} integriert ist. Eine solche Anordnung hat man bei der verbreiteten Einstabversion zur "pH-Messung". "pH-Elektrode" Die Messelektrode (Glaselektrode) für die Feststellung der in wässriger Lösung vorliegende Hydroniumkonzentration, zählt zu den sensitive Elektroden. {Über einen breiten Konzentrationsbereich spricht die Elektrode weitgehend nur auf den Analyten an - erst bei Absolutpotentiale nicht messbar Konzentrationen über 10-11 M wird die Störungsanfälligkeit groß.} Für die mögliche Abbildung der herrschenden Milieubedingungen sind Prozesse verantwortlich, in denen der Glasmembran die entscheidende Funktion zukommt. Wegen der experimentellen Unmöglichkeit Absolutpotentiale zu messen, bedarf es einer Gegenelektrode, deren Potenzial sich zum Vergleich eignet. Bei der Potentiometrie muss die Referenzelektrode, um die Vergleichbarkeit sicher zu stellen, ein konstantes Potential haben, diese Konstanz muss in der Regel auch bei der potentiometrischen Detektion gewährleistet sein. Die potentiometrische Detektion hat bei den Säure-Base-Titrationen die visuelle S-B-Indikatoren-Erkennung verdrängt. Überdies wird sie wegen der breiten H3O+- Selektivität der Glaselektrode auch zur Bestimmung in wässriger Lösung von Proben eingesetzt. Während die Potentialempfindlichkeit bei der H3O+-Glaselektrode, etwas aufwendiger zu erklären ist, ist es logisch, dass beim Vorliegen eines Redoxpaares, das sich einstellende Potenzial aufgenommen werden kann. Potentiometrische Detektion unter Bildung Verwendet man beispielsweise als Messelektrode einen Silberdraht und taucht dieser in eine silbersalzhaltige Lösung, dann wird notwendigerweise das Halbzellenpotenzial messbar. von Redoxpaaren Taucht andererseits ein Platindraht in die Lösung eines Halbzellenpaares , so bildet sich das Potenzial des Redoxpaares dort ab und kann ebenfalls stromlos mit einem Referenzpotential einen Messwert liefern. Verändern sich die Potential bildenden Stoffmengenverhältnisse, verändert sich der Messwert als Signal. Redoxtitrationen - eine analytisch chemische Anwendung der Elektronenübertragungsprozesse Elektronenaustauschvorgänge bezeichnet man als Redoxreaktionen. Deren komplementäre Teilreaktionen die Reduktion und die Oxidation sind. Oxidation und Reduktion komplementäre Prozesse Wobei Oxidationsmittel Stoffe sind, die bei einem Redoxprozess ein oder mehrere Elektronen aufnehmen und dabei selbst reduziert werden. Den Elektronenlieferanten nennt man Reduktionsmittel, weil sie Elektronen spendeen (abgeben) und selbst dabei oxidiert werden. Der reduzierte Zustand ist immer ein elektronenreicherer, der oxidierte Zustand ein elektronenärmerer. eines Alle Redoxvorgänge lassen sich in die zugrunde liegenden Halbzellenreaktionen aus Oxidations- und Redcktionsvorgang zergliedern. Formuliert man die Gesamtumsetzung oder diese Teilgleichungen sind neben der Massenbilanz die der Ladung zu berücksichtigen. Potentialdarstellung von Halbzellenreaktionen stets als Reduktion Zur quantitativen Beschreibung der Potentiale aller Halbzellen und Gesamtreaktionen, wie zur Ermittlung der Größe im Gleichgewicht bedient man sich der Nernstgleichung. Dabei ist es Konvention alle Elektronenübertragungen als Reduktion zu behandeln. Wobei wenn man die quantitative Behandlung Spannungsreihe zur Auswahl der StandardwasserstoffHalbzelle Wegen der Komplementarität von Oxidation und Reduktion ist der Gesamtvorgang zur Bestimmung dann nutzbar, wenn der Unterschied zwischen den Ausreichende Potentialdifferenz Reduktionspotentialen ausreichend groß ist. Under dieser Voraussetzung ist die vollständige Umsetzung zu den Voraussetzung für eine Nutzung gemeinsamen Produkten zu erwarten. von Elektronenübertragungsvorgängen Ausreichend große Potentialdifferenz bedeutet, dass unter den in die Potentialbildung eingehenden Bedingungen ein Redoxtitrationen in der Regel ein Differenzbetrag von 150 mV besteht. Eine solche Potentialdifferenz zwischen zwei Halbzellen kann man immer dann zur Bestimmung nutzen, wenn die Stöchiometrie bekannt und gleichartig ist. Eingesetzt wird sie in Form von volumetrischen Bestimmungen, die als Redox-Titrationen bezeichnet werden. Der gelöste Analyt wird dabei durch den Titrator, der meistens ein Oxidationsmittel ist in einer bekannten Redoxreaktion umgesetzt. Wie bei allen Titrationen, müssen Redoxtitrationen auf einer bekannten eindeutigen und wiederholbaren vollständigen Umsetzung beruhen. Als Relativverfahren muss der Titer des Titrators bekannt sein oder die Quantifizierung durch eine andere Standardisierung gegeben sein. Die bekanntesten Redoxtitrationen sind die Manganometrie, die Cerimetrie und die Iodometrie Ihre Namen verdanken die Methoden den genannten Elementen, die in den Titratoren auftreten Manganometrie Cerimetrie Bei der Manganometrie ist der wirksame Titrator das Manganat(VII), wobei in Abhängigkeit von der Hydroniumionenkonzentration unterschiedliche Halbzellenpaare und damit Potentiale genutzt werden Iodometrie In der Cerimetrie dominiert das Ce(IV) In der Iodometrie ist es eine mögliche Form des gelösten Iods Lösungen der Titratoren sind deshalb geeignet, weil das Manganat(VII) gezielt entweder in Mangandioxid oder Mn2+ überführt wird. Cer(IV) Lösungen haben ebenfalls oxidierenden Charakter und werden zu Ce(III) Iod wird bei der direkten Umsetzung unter Elektronenaufnahme zu Iodid. Die verbreiteten Redoxtitrationsmethoden kann man mit der potentiometrischen Detektion verfolgen und aus der Auftragung des Potentialverlaufs den Titrationsendpunkt ermitteln. Immer noch eingesetzt werden die herkömmlichen visuelle Erkennungsmethoden Bei der Manganometrie nutzt man das das erste Auftreten überschüssigen Oxidationsmittels, da man infolge der intensiven Violettfärbung von gelöstem der Manganat(VII) MnO4- dessen Auftreten in geringer Menge bereits erkennt. Äquivalenzpunkt-Erkennung Um den Äquivalenzpunkt einer Cerimetrie mit einem Rexoidikator anzuzeigen, muss das Übergangspotential des ausgesuchten korrespondierenden Redoxpaars mit dem im Bestimmungssystem vertretbar übereinstimmen, so dass die unterschiedliche Farbigkeit der Paarpartner genutzt werden kann. Die Iodometrie ist ein Beispiel für die Nutzung eines Hilfsstoff zur Äquivalenzpunkt anzeige. Die Eignung beruht darauf, dass in Lösung vorhandenes Iod sich in die Helix der Stärke einlagert was mit einer intensiven Blaufärbung einhergeht. Verbraucht man Iod bei einer Titration, dann führt die Gleichgewichtsverschiebung zu einen Herauswandern der eingelagerten Iodspezies, was man als Entfärbung beobachtet. Materie und Licht Licht wird zunächst als Strahlung von der Sonne wahrgenommen Licht elektromagnetische Felder Künstlich erzeugtes Licht kennen wir von Glühlampe und sonstigen Lichtspenden. Glühende Objekte verändern nicht nur die Temperatur in ihrer Umgebung, sondern sie senden oft auch von uns wahrnehmbares Licht aus. Experimetelle Befunde unterstützen den dualen Charakter des Lichts. So ist er korpuskular zu interpretieren aber auch als Welle zu verstehen. Seine unglaubliche Ausbreitungsgeschwindigkeit erstaunt bereits und führt dann außerhalb wahrnehmbarer Sachverhalte zu den Vorstellungen der Quantelung von Energie Gleichgültig ob wir die durch Licht übertragene Energie mit seinem Massencharakter E= 1/2 mv2 verbinden oder auf seinen Schwingungsverhalten E=hv verweisen, faszinieren Weißes Licht, Lichterscheinungen wie Regenbogen oder die durch Zerlegung erzeugte Farbigkeit komplementärfarben spektrale Farbenvielfalt die uns zu Johann Wolfgang Göther und seiner Farbenlehre führen. Weißes Licht, Farbigkeit und komplementäre Farben sind längst Alltagsbegriffe Unterschiedlich gefärbtes Licht nehmen wir auch mit seiner Temperaturwirkung wahr, was hilft die Energieverknüpfung zu verstehen. In der Praxis Bei der als Flammenfärbung bezeichneten Lichterscheinung handelt es sich um das Aussenden von Lichtquanten bestimmter Energien. Das Einbringen Aussenden können wir heute erklären, es ist die beim "Abregen" bestimmter Stoffe in isolierter Elektronen ausgesandte (emittierte Energie) die zuvor eine Flamme angeregt wurden. Darunter verstehen wir die Aufnahme von erkennen wir an bestimmten Energiemenge durch Elektronen die von ihrem einer oft Ausgangszustand in einen höheren "Angeregten charakteristischen {energiereicheren]Zustand" überführt wurden und diesen nach sehr Verfärbung, nämlich kurzer Zeit wieder verlassen und dieses Licht dann aussenden wenn sie natriumhaltiges nach sich in einem ebenso diskreten Zustand wieder finden (es kann Material färbt immer der ursprüngliche sein.). intensiv gelb. Die systematischen Untersuchung der Emissionen bestätigt die Modelle für den Aufenthaltsort von Elektronen,. die zu einem Atom gehören und von denen man zunächst annahm, dass sie sich die Elektronen in Umlaufbahnen (Bohr-Modell) aufhielten . Die vorgenannten spektroskopischen Befund haben unser Modelle verfeinert, und viele gelöste Stoffe nunmehr sprechen wir nicht länger von Bahnen sondern von Zuständen führen zu gefärbten die durch diverse (Haupt, Neben, magnetische Quantenzahlen und den Spin anzugeben sind.) Heute sind Messverfahren entwickelt ,die Lösungen sowohl die Anregung der Elektronen z.B. AAS wie deren Emission z.B. AES nutzt, man spricht von atomspektroskopischen oder atomspektrometrischen Verfahren. Das Auftreten gefärbter Stoffe und insbesondere von farbigen Lösungen muss man abweichend erklären. Als gemeinsame Merkmale aller gefärbten Stoffe, hat man Elektronenpaare ausgemacht und zwar solche von Molekülen oder molekularen Ionen. Elektronenpaare der Arten pi (also alle mehrfach bindenden Elektronenpaare), die nicht bindenden als n abgekürzten und die für Einfachbindungen und als auch die in einer Mehrfachbindung auftretenden Atombindungen zwischen Atomen der molekularen Anordnungen die als sigma bezeichnet werden und durch das s als Symbol dargestellt werden. Durch Wechselwirkung mit elektromagnetischen Wellenfeldern wie dem Licht im sichtbaren Energiebereich bzw. im benachbarten Ultravioletten können die drei Elektronenpaararten angeregt werden. Dabei werden die durch Energieaufnahme auftretenden Übergänge als pi-pi*, n-pi* oder s-s* und n-s* bezeichnet. Die Elektronenpaar liegen dann in einem angeregten (antibindenen) MO Molekülorbital vor. s-s* und n-s* werden gewöhnlich eher im fernen UV angeregt, die Anregungen zu pi* beobachtet man schon im Sichtbaren. Begrenzungen für die störungsfreie Signaldetektion Realproben mit einer möglichen Vielzahl von Einzelstoffen, die aus der Probematrix selbst stammen oder ansonsten wie der Analyt oder die Analyte in der Probe auftreten, können ggf, wegen eines Mangels an Detektionselektiviität die Quantifizierung verhindern. Zu einer Die störungsfreie Detektion ist möglich, wenn der Analyt isoliert in der Messportion vorliegt oder die störenden Stoffen zu keiner Signalentfaltung kommen können. Störungen der Detektion Physikalische Eigenschaften von Stoffen di Letzteres erreicht man beispielsweise dadurch, dass man die störende Stoffe an der Signalentfaltung in Derivate überführt, die mit der gewählten Methode kein Signal verursachen oder man sorgt dafür dass sie während des Signalerzeugungsprozesse nicht anwesend sind. Im ersten Fall spricht man von Maskierung, wobei das Derivat weiter in der Untersuchungslösung vorliegt. Ein andere Situation liegt dann vor, wenn der Stoff entweder vor der Detektion abgetrennt wurde oder man dafür sorgt, dass Analyt und störende Stoffe nicht gleichzeitig mit dem Analyten detektiert werden kann oder wird. Sofern man Messverfahren zur Detektion einsetzt, bei dem die natürlichen Gegebenheiten keine direkte Störung des Messsignals zur Folge haben, ist man in der Regel bestrebt, zumindest die Matrix und möglichst auch noch hohe Konzentrationen von andren auftretenden Stoffen zu minimalisieren, da diese nahe zu immer zu unspezifischer Störung beitragen. Bestimmungsbeeinträchtigung durch: erhöhte Bestimmungsgrenzen und geringere lineare Messbereiche Abtrennen und Trennen Abtrennen und Trennen ist deshalb in Analysenverfahren bei denen mit den mit klassischen Messmethoden detektiert wird unerlässlich. In Analysenverfahren genutzte Stoffeigenschaften zum Abtrennen: Bei Feststoffen ihre Korngröße: z.B. Aussieben / Filtrieren, {in der Technik Windsichten} Dichte: Sedimentieren Verhalten in Feldern elektrische + Eigenschaften zum magnetische Eigenschaft Abtrennen von Stoffen Verhalten gegenüber Temperatur. Schmelzen , Sieden Sublimieren, Ausfrieren Löslichkeit im Mehrphasenraum , Flüssig-FlüssigVerteilung; Extraktion Absorption an Oberflächen Das Verteilungsverhalten: Extraktion, wiederholte Extraktion, Rückextraktion und multiple Extraktion Experiment zum Verhalten von Stoffen in einem Zweiphasensystem: Verteilungskoeeffizient K Gibt man zu einer wässrige Lösung, die man in einem Scheidetrichter vorgelegt hat, und in der die drei unterschiedlichen Stoffe A, B und C in gleicher Stoffmenge gelöst vorliegen, zwei deutlich verschiedene, sich mit Wasser "nicht mischbare Lösemittel" Verteilungsverhältnis hinzu, schüttelt die geschlossenen Scheidetrichter (unter sorgsamen D Entlüften) danach kräftig, wobei es zu einer merklichen Durchmischung der beiden Flüssigkeiten kommen sollte, dann entmischen sich danach die beiden Lösungen. Man bezeichnet ein solches Vorgehen als eine Exktraktion! e Untersucht man danach in den Lösungen die "Konzentration der Stoffe A, B , C, dann stellt man für die drei eine von dem Extraktionslösemittel abhänge Situation fest. Die Extraktionspraxis in diesem System zweier flüssiger Phase wird auch Flüssig-Flüssig-Verteilung genannt. Man hat solche System gründlich untersucht und bestätigt, dass das Konzentrationsverhältnis der einzelnen Stoffe im System Wasser/ Lösemittel I und Wasser zu Lösemittel II jeweils eine charakteristische Größe ist, die die dynamische Gleichgewichtslage quantitativ beschreibt. Sofern man alle Stoffspezies der gelösten Stoffe A, B und C in dem Zwei-Phasen-System erfasst dan nennt man die Konstante D, es ist Verteilungsverhältnis, in der Praxis der Analytischen Chemie greift man auf diese Größe zurüch, weil gewöhnlich man am den Stoffengen des Stoffes und nicht differenziert nach einzelnen Spezies interessiert ist. Eine andere Grundlage liegt in den selteneren Fällen vor, wenn eine Bestimmung mit dem Ziel durch geführt wird quantitative Aussagen über einzelne Stoffspezies zu treffe, In diesen Fällen, d.h. wenn das Verteilungsverhalten nur einer bestimmte einzelnen Spezies in diesem dynamischen Gleichgewicht interessiert, dann greift man auf Betrag zurück, den K der Verteilungskoeffizient nach Nernst, hat. {Auf dieser Grundlage behandeln Physikochemiker das Gleichgewicht thermodynamische exakt, wenn sie die Gleichgewichtslage mit den Aktivitäten ausdrücken.} Die Extraktion als Massnahme Stoffe durch die Anwendung eines Extraktiosmiltels aus ihrer bisherigen Umgebung herauszulösen ist natürlich nicht auf flüssige Proben beschränkt. In der Praxis der Analytischen Chemie stellt sie häufig den ersten eigentlichen Behandlungsschritt im Analytischen Prozess dar. [Die vorangehenden Maßnahmen der Probenahme, usw. bis zum Erzeugen einer Bearbeitungsportion seinen als vorbereitende Schritte zusammengefasst.] Rolle der Extraktion Entscheidendes: Ziel der extraktiven Behandung einer Probe ist es den Analyten vollständig aus seiner Ursprungsumgebung heraus zu lösen [Richtigkeit]. Außerdem setzt man die initiale Extraktion, wie die entsprechende andere Verteilungsschritte in einem Analysenverfahren mit der Absicht ein, möglichst vie der Matrix und weiterer, den Analytiker in der Probe nicht interessierender Stoffe möglicht dabei auch abzutrennen. Ergebnis der Weil die Extraktion selber stets zu endlicher Verteilung führt, muss man häufig wiederholt (erschöpfend) extrahieren, um den Analyt vollständig in der Bearbeitungslösung zu erhalten. wiederholten Extration In der Folge einer vollständigen Extraktion werden aber auch stets andere, die bekanntlich ebenfalls der dynamischen Verteilung unterworfen Stoffe mit extrahiert. Anwendung der Rückextraktion multiplikative Verteilung Kombination von erschöpfender uExtraktion und Rückextration aller Extrakte Nehmen wir für die drei vorgenannten Stoffe im System Wasser/Hexan folgende Verteilungsverhältnisse zugunsten der nichtwässrigen Phase an DA = 10, DB = 1 und Dc = 0.1 Dann ergibt sich: Extrahiert man die wässrige Lösung der drei Stoffe A, B und C wieder holt, dann hkann von in der vorgelegten Lösung C durch häufig wiederholte Extraktion rein erhalten, allerdings mit einer kleinen Stoffmenge. Es ist logisch, dass man A dann rein erhält, wenn man einen den nichtwässrigen Extrakt wiederholt mit Wasser rückextrahiert. Selbstverständlich gibt auch für die wiederholte Rückextraktion, man kann A rein erhalten, allerdings bei diesem Vorgehen ebenfalls nur in einer deutlich kleiner Stoffmenge, als sie in der wässrigen Ausgangslösung vorlag. Präparative Chemiker waren früher damit häufig zufrieden, denn sie konnten so einen Stoff rein erhalten Führt man eine quantitative Analyse, dann ist man häufig an der Erfassung bzw. Bestimmung von mehreren Stoffen in einer Probe interessiert. Setzt man die Erkenntnis aus den Experimenten von wiederholter Extraktion und Rückextraktion folgerichtig zusammen ergibt sich das Vorgehen, um beide Ziele gemeinsam zu erreichen, nämlich eine simultante Stofftrennung, die Quantifizierung mehrere Stoffe ermöglicht. Vertretbar einfach ist sie in dem Zweiphasensystem, das auf die Flüssig-Flüssig-Verteilung zurück greift, zu realisieren. Man kombiniert dazu die wiederholte erschöpfende Extraktion mit einer Rückextraktion aller erhaltenen Extrakte. Durchgeführt wird das in einer Batterie (Serie) von zur Flüssig-Flüssig-Verteilung geeigneten Gefäßen, bei der es möglich ist a) die Extraktionslösung nach dem Verteilungsschritt den nächsten Trennbehälter zu überführen , der zunächst nur mit dem Lösemittel befüllt ist aus dem die Analyte zu extrahieren waren. Außerdem muss man nach jeder Extraktion in das erste Trennbehältnis neues Extraktionslösemittel einfüllen, damit die erschöpfende Extraktion erfolgen hkann. Die beschriebene Vorgehensweise bezeichnet man als multiplikative oder multible Vetreilung. Sie wurde ua. von Craig apparativ realisiert. So gelang es Stofftrennungen von gelösten Analyten erfolgreich vor zu nehmen. Die multiple Verteilung stellt einen Vorläufer-Ansatz für alle chromtographischen Trennverfahren dar. Die multiple Verteilung unterscheidet sich jedoch in einem zentralen Sachverhalt von den chromatographischen Verfahren: bei der multiplen Verteilung stellt sich das Verteilungsverhältnis nur jeweils einmal ein, die Trennung kommt durch die Addition der einzelnen Verteilungsschritte zustande. Verhalten von Stoffen in einem sich an einander vorbei bewegenden Phasenpaar