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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, 11. Dezember 2012
Europäische Kommission begrüßt Unterstützung des
Europäischen Parlaments für engere Verbindungen mit
Zentralamerika und neue Handelsvereinbarungen mit
Peru und Kolumbien
Die Hohe Vertreterin Catherine Ashton und EU-Handelskommissar Karel De Gucht
begrüßten heute die Unterstützung des Europäischen Parlaments für eine umfassende
politische Wirtschaftsvereinbarung mit Zentralamerika (Costa Rica, El Salvador,
Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama) sowie eine wichtige Handelsvereinbarung
mit Peru und Kolumbien. Die Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments
(Zentralamerika: 557 Ja-Stimmen, Peru/Kolumbien: 486 Ja-Stimmen) unterstützten die
Vereinbarungen, die dazu beitragen werden, Handelsbeziehungen, Wirtschaftswachstum,
nachhaltige Entwicklung und regionale Integration zu stärken.
Zu dem Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Zentralamerika sagte die Hohe
Vertreterin Catherine Ashton: „Ich begrüße die Zustimmung des Europäischen Parlaments
zum Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Zentralamerika. Auf der Basis
gemeinsamer
Grundsätze und
Ziele,
wie Demokratie,
Menschenrechte und
breitenwirksame und nachhaltige Entwicklung, haben die Europäische Union und ihre
zentralamerikanischen Partner ein umfassendes Abkommen geschlossen, das drei
einander ergänzende Säulen umfasst: den politischen Dialog, Zusammenarbeit und
Handel. Dadurch werden wir zu einem engeren politischen Dialog gelangen, aber auch zu
einer effizienteren Zusammenarbeit zwischen den Regionen auf den unterschiedlichsten
Gebieten. Mit den genannten bedeutenden Instrumenten können wir gemeinsam engere
Beziehungen und eine umfassendere Integration der Regionen herbeiführen.
Dementsprechend hoffen wir, dass unser Bekenntnis zu gemeinsamen Grundsätzen und
Zielen stärker zum Tragen kommen wird. Eine rasche Ratifizierung und ein baldiges
Inkrafttreten der Vereinbarungen würde ich sehr begrüßen.“
„Mit der heutigen Zustimmung durch das Europäische Parlament wird der Weg für die
Öffnung unserer Märkte geebnet, wodurch Geschäftsmöglichkeiten entstehen und in der
EU, Peru, Kolumbien und in ganz Zentralamerika Wachstum und Beschäftigung gefördert
werden,“ so EU-Handelskommissar Karel De Gucht. „Allerdings bin ich davon überzeugt,
dass diese Handelsvereinbarungen nicht nur in Euro oder Dollar gemessen werden
können. Denn dadurch, dass sie einen Rahmen für nachhaltige soziale Entwicklung durch
Handel in der Region bieten, reichen sie viel weiter.“
IP/12/1353
Gemäß dem Vertrag von Lissabon muss das Europäische Parlament den EUHandelsabkommen und –vereinbarungen zustimmen und ist gemeinsam mit dem Rat
gesetzgebende Instanz in Handelsfragen. Neben dem Abkommen war heute auch die
Verordnung zur Umsetzung der bilateralen Schutzklausel der Abkommen Gegenstand der
Abstimmung im Parlament. Die Klausel sichert die EU-Wirtschaft gegen eine etwaige
Gefährdung durch einen schädlichen Anstieg der Einfuhren aus den betreffenden Ländern
ab.
Hintergrund
Mit beiden Abkommen wird eine schrittweise und gegenseitige Liberalisierung eingeleitet,
was zu einem ambitionierten Freihandelssystem führen wird. Unternehmen vor Ort werden
dabei unterstützt, ihre regionalen Märkte zu stärken. Ferner wird ein stabileres und
berechenbares Handelsklima gefördert, wodurch Handel und Investitionen ausgebaut
werden.
Das Assoziierungsabkommen mit Zentralamerika ist das erste interregionale
Assoziierungsabkommen überhaupt, das auf drei sich gegenseitig verstärkenden Säulen
beruht: auf politischem Dialog, auf Zusammenarbeit und einem Handelsabkommen. Die
„Handelssäule“ dürfte im Laufe des zweiten Quartals 2013 vorläufig angewendet werden,
sobald alle zentralamerikanischen Länder ihren internen Prozess abgeschlossen haben.
Wenn das Abkommen ratifiziert ist, wird es zur Marktöffnung auf beiden Seiten sowie zu
einem stabilen Unternehmens- und Investitionsumfeld führen. Als Folge des Abkommens
wird ein wertmäßiger Anstieg der Handelsströme um 25 bis 30 % auf beiden Seiten
erwartet, was ein Wachstum des BIP der zentralamerikanischen Länder um 1 bis 2 % mit
sich bringen dürfte.
Das Abkommen mit Kolumbien und Peru, mit dem ein ambitionierter Rahmen für den
Freihandel zwischen diesen beiden Ländern und der EU geschaffen wird, dürfte im ersten
Trimester 2013 vorläufig angewendet werden, sobald Kolumbien und Peru die
notwendigen Maßnahmen ergriffen haben. Die Vereinbarung wird zu Zolleinsparungen von
insgesamt über 500 Mio. EUR jährlich führen.
Handelszahlen
Der bilaterale Handel zwischen der EU und Kolumbien und Peru belief sich 2011 auf
21,1 Mrd. EUR. Im selben Jahr tätigte die EU Ausfuhren nach Kolumbien im Wert von
0,5 Mrd. EUR und Einfuhren aus Kolumbien im Wert von 6,9 Mrd. EUR. Die EU führte 2011
Waren im Wert von 2,8 Mrd. EUR nach Peru aus, eingeführt wurden Waren aus diesem
Land im Wert von 6,4 Mrd. EUR.
Die Handelsströme zwischen der EU und Zentralamerika umfassten 2011 8 Mrd. EUR.
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Weitere Informationen
EU-Central America Trade relations
EU Trade relations with Andean Countries
Kontakt:
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Maja Kocijancic (+32 2 298 65 70)
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