Angiospermae

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Angiospermae
1. Was ist das Neuartige der Angiospermen gegenüber den gymnospermischen
Gruppen? Nennen Sie mind. 5 Merkmale oder Merkmalsbereiche, bei denen
Innovationen stattgefunden haben und erläutern Sie. (95) 5P/58P
# Einschluss der Samenanlagen in einen Fruchtknoten (der zusammen mit Narbe
und Griffel den Stempel bildet, welcher aus einem oder mehreren miteinander
verwachsenen Fruchtblättern = Karpelle= Megasporophyllen gebildet wird)
# primäre und überwiegende Zwittrigkeit der Blüten
# Perianth
# Pollenkitt: klebrige Substanz aus der Pollenkornoberfläche, die das
zusammenhaften der Pollenkörner und das Haften am Blütenbestäuber bewirkt
# primäre und überwiegende Zoogamie (Anemogamie sekundär)
# starke Rückbildung des weibl. Gametophyten auf einige wenige (meist 8) Zellen
und damit verbundenes Fehlen von Archegonien
# Rückbildung des männl. Gametophyten auf 3 Zellen (Prothallium und Stielzelle
fehlen)
# doppelte Befruchtung und
# Bildung eines triploiden sekundären Endosperms
# Beschleunigung der Befruchtung
# Tracheen
# Siebröhren mit Geleitzellen
# krautige Lebensformen (inkl. Anuelle!)
2. “Angiospermie“ bedeutet mitunter einen großen energetischen und strukturellen
Aufwand für die Pflanzen. Worin bestehen aber die evolutiven Vorteile für die
Pflanze? (94) 4P/56P
# große vegetative Plastizität:
#Entwicklung von sehr verschiedenartigen, besonders auch krautigen
Lebensformen
#Beschleunigung des Entwicklungszyklus (u.a. durch Reduktion des Gametophyten)
# Ausbau des Leitsystems (Tracheen!)
# starke anatomische, ernährungsphysiolog. und phytochem.* Differenzierungen
(* sekundäre Inhaltsstoffe: Abwehrmittel, „Kampfmittel“, gegen phytophage Tiere,
„Wettrüsten“ als wesentlicher Evolutionsfaktor!)
# Eroberung verschiedenartiger Lebensräume
# große Plastizität im Rekombinations- und Fortpflanzungssystem:
# besonders durch die Heranziehung von tieren für die Bestäubung und
Diasporenausbreitung
# mehrfache Entwicklung zu Anemochorie und Autogamie, Apomixis
3. Welcher Stelentyp ist für die Wurzel der Angiospermen kennzeichnend?
Beschreiben Sie ihn kurz. Wo kommt dieser Stelentyp bei rezenten oder fossilen
Pflanzen noch vor, nennen Sie jeweils ein Beispiel? (85); (91) 3P/77P;
# Actinostele: kräftiges, zentralliegendes Bündel, dessen (Innen-)Xylem im
Querschnitt sternförmig ist und zwischen seinen Strahlen Phloem birgt (griech.
Actinotos, von Strahlen umgeben); Achsenzentrum von Leitgewebe eingenommen:
kein Mark
Zentralzylinder von Wurzeln entspricht diesem Typ, ohne Einmündung von
Blattspursträngen (Strasburger)
2
# bei Urfarnen (Psilophytopsida) , rezent: viele Bärlappe (Lycopodiopsida);
Gabelblattgewächse (Psilotopsida)
4. Homologe Begriffe Farne - Angiospermen in Bezug auf Sporangienentwicklung
(Makrosporophylle, Mikro-, Makroprothallium, Mikro-, etc.) (88); (96/2) fett gedruckte
Begriffe gegeben
#
Heterospore Pteridophyta
Angiospermae
Mikrosporophyll
Mikrosporangien
Mikrosporenmutterzelle
Mikrospore
rückgebildete Mikroprothallien
(in der Mikrospore)
Antheridium
Spermatozoid
Staubblatt
Pollensäcke
Pollenmutterzelle
Pollenzelle
generative u. vegetative Zelle im
Pollenschlauch bzw. Pollenkörner
Spermazelle
Megasporophyll
Megasporangien
Megasorenmutterzelle
Megasporen
rückgebildetes Megaprothallium
(in der Megaspore)
Archegonium
Eizelle
Karpell= Fruchtblatt
Samenanlage (Nucellus)
Embryosackmutterzelle
Embryosackzelle
Eiapparat, Polkerne u. Antipodenzellen
im Embryosack
Eizelle
5. Fruchtblätter stellen dem Typ nach ascidiate Blattorgane dar. Wie kommen solche
ascidiaten Blätter zustande? Welche Zonierung lässt sich im Bau der Karpelle in
einem apokarpen Gynoeceum im allgemeinen feststellen? Welche Zonierung zeigt
dementsprechend ein coenocarpes Gynoeceum? (84); (85); (88); (91) 3P/77P
# freiblättriges apokarpes = chorikarpes Gynoeceum: jedes Karpell bildet für sich
einen
Stempel; die Ränder des Karpells sind an der Bauchnaht
(=Ventralnaht)
miteinander verwachsen (z.B. helleborus sp.)
Entwicklung eines freien Fruchtblattes: über einer unifascialen Stielzone bildet sich
auf der Ventralseite eine meristematische Querzone   peltates (schildförmig)
Stadium; Ränder wachsen (auf der Rückenseite stärker als auf der Bauchseite) 
schlauchförmig (utricuat oder ascidiat) in die Höhe und lassen dabei nur einen
Ventralspalt (Bauchnaht) offen;
im Inneren (fertiler Hauptabschnitt d. Karpells = Fruchtknoten) an den Placenten
Entwicklung der Samenanlagen; Schließen der Bauchnaht durch postgenitale
Verwachsung; steril bleibtstielartiger Endabschnitt: Griffel (in seinem Inneren werden
die Pollenschläuche geleitet und ernährt), als Empfängnisstelle für die Pollenkörner:
papillöse oder schleimig-klebrige Narbe
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an freien Karpellen von unten nach oben Zonierung in (Abb.3.2.201,
Strasburger,33.Aufl.):
 vielfach Stielzone
 von Anfang an (congenital) geschlossene Schlauchzone (ascidiate Zone =a)
Frucht erst während der Ontogenese (postgenital) geschlossene Verwachsungszone
knoten
(plikate Zone =p)
 Griffelzone (mit Narbe) Apicalabschnitt
# coenokarpes Gynoeceum: 2 oder mehrere Karpelle sind miteinander verwachsen
verschieden weit fortgeschrittene Verwachsungen in übereinanderliegenden Zonen :
(Abb.3.2.201, Strasburger,33.Aufl.)
 Stielzone
 die basalen, ascidiaten Zonen der Karpelle sind miteinander congenital
verschmolzen (synascidiat =sa)
 ebenso darüber die plikaten
vollständig (symplikat =sp)
bzw. unvollständig (hemisymplikat =hsp) verbunden
 die apicalen dagegen noch vielfach unverwachsen (asymplicat =asp)
bei Verwachsung des Griffels lassen nur Narbenlappen Anzahl der beteiligten
Karpelle
erkennen
Diese Gliederung kann durch nachträgliche postgenitale Verwachsungen verwischt
werden; die 4 Zonen können sehr unterschiedlich gefördert bzw. teilweise auch völlig
unterdrückt sein,
Placenten und Samenanlagen können in allen, bes. aber den mittleren Abschnitten
gebildet werden
bei den ursprünglichen coenokarpen Gynoeceen erscheint das Ovar durch „echte“
Scheidewände gekammert: synkarp
Wachstum der Septen gehemmt  ganz oder teilweise ungefächerte Fruchtknoten:
parakarp
(auch nachträgl. Einzug sogenannter unechter
Scheidewände)
# Folge der verschiedenen Verwachsungsmöglichkeiten Varianten im Sitz der
Samenanlagen (Plazentation):
 marginal: auf Wucherungen am Karpellrand
 laminal: auf Karpellspreite
 parietal: sitzen Fruchtknotenwand an und weisen ins Innere des Fruchtknotens
# (Abb. 3.2.202, S.742, Strasburger, 33.Aufl.)
 chorikarp, laminal
 chorikarp submarginal
 bei (hemi-)synkarpen Fruchtknoten liegen marginale Plazenten in der Mitte:
zentralwinkelständige Plazentation (Campanula trachelia)
 bei parakarpen Fruchtknoten
 (wenn Querzonen peltat angelegter Karpelle in geeigneter Weise verwachsen)
entsteht vertikale Mittelsäule, die Samenanlagen trägt:
freie zentrale Plazentation (Lysimachia sp.)
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 parietale Plazentation (Papaver rhoeas)
6. Zeichnen Sie den Querschnitt durch einen coenokarpen Fruchtknoten mit
zentralwinkelständiger Plazentation. (85)
7. Welche Baumerkmale zeigen hypogyne, perigyne und epigyne Blüten? (85)
# hypogyne Blüte: Blüte mit oberständigem Fruchtknoten, bei der die Blütenhüll- und
Staubblätter unter dem Fruchtknoten stehen
# perigyne Blüte: Blüte mit schlüssel- oder becherförmigem Blütenboden, der mit den
Fruchtblättern nicht verwachsen ist; mittelständiger Fruchtknoten
Übergangsform zwischen hypogyner und epigyner Blüte;
# epigyne Blüte: Blüte mit unterständigem Fruchtknoten; Blütenhülle steht über dem
Fruchtknoten [Versenken des Fruchtknotens in die ausgehöhlte
(becher- bis
röhrenförmige: Hypanthium) Blütenachse und Verwachsung mit ihr]
8. Welche Einrichtungen der Blüte können Selbstbestäubung verhindern?
(94) 2P/56P;
# durch genetische Inkompatibilität und Selbststerilität (entwicklungsphysiolog
„Filterwirkung“ von Narbe und Griffel!)
# Heterostylie: Unterschiedliche Griffellängen (Narbenpositionen) und dazu
passenden
Staubbeutelpositionen auf verschiedenen Individuen
(Primula, Oxalis acetosella,..)
# Dichogamie (zeitl. Verschiedene Reifung von Staubblättern und Narben):
Prot(er)andrie (Vormännlichkeit): z.B. Plantago
Prot(er)ogynie (Vorweiblichkeit): z.B. Epilobium angustifolium
# Herkogamie (räuml. Trennung von Staubblättern und Narben)
z.B. Blüte (3 Teilblumen) bei Iris
9. Welche Bestäubungsmodi kommen insgesamt bei den Angiospermen vor?
Charakterisieren Sie die Syndrome von zwei dieser Modi. (95) 4P758P;
#
 GENERALISTEN (Käfer, Fliegen, Blasenfüßler, Motten), z.B. Winteraceae
Sambucus nigra, Heracleum sponylium, Aegopodium podagraria
 ZOOPHILIE
1. Entomophilie (Insektenbestäubung)
Cantharophilie (Käfer-):
leicht zugängliche Scheibenblumen
Pollenblumen
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grünl. o. weißliche Farben, ohne Saftmale
dunkle, aromat. duftende Blütenhöhle
starker Duft
Anthese koordiniert mit Aktivität der Käfer --< oft nächtl. Anthese
Antifraßstrukturen: dicke Gewebe, Futterkörper, große Zahl an Staubblättern,
Staubbätter mit Konnektivschilde
Thermogenese
Myophilie (Fliegen-):
kleine, flache Scheibenblumen
offen abgeschiedener Nektar
 geruchslos
Theobroma cacao, Herrania sp., Eucoma bicolor
Sapromyiophilie (Aasfliegen-):
Fallenblumen
intensiver Aasgeruch
grünl.-braune Fleckung
Melittophilie (Bienen- und Hummel-):
zygomorphe Blüten mit Landeplatz (Fahnen-, Rachen- und Lippenblumen)
gelbe, violette, purpurne und blaue Farben
Saftmale
mäßig tief verborgener Nektar
leichter Duft
Eucomis comosa, Solanum rantonnetii, Solanum laciniatum, Passiflora sp.,
Pelargonium sp., Hebesp., Trifolium sp.,Orchidaceae: Cymbidium sp., ..
Psychophilie (Schmetterlings-):
lange, enge Kronröhren (Röhrenblumen, Stieltellerblumen)
tief verborgener Nektar
häufig purpurne bis rote Farben
aufrechte Stellung
Anthese während des Tages
Lantana camara, Bougainvillea glabra
Sphingophilie (Nachtschwärmer-):
lange, enge Kronröhren (Röhrenblumen, Stieltellerblumen)
tief verborgener Nektar
weißl. Farbe
intensiver, angenehmer Duft
waagerecht gestelle o. hängend
Anthese am Abend
Oenothera sp., Silene vulgaris
2. Ornitophilie (Vogel-):
große Blumen (ohne Landeplatz bei Kolibri) (Becher-, Röhren- oder
Pinselblumen)
grelle Farben, starke Farbkontraste, häufig rot
nur schwacher oder fehlender Duft
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Nektar (evtl. dünnflüssig, z.T. tief verborgen)
Fuchsia sp., Clivia nobilis, Cestrum aurantiacum, Abutilon sp.
3. Chiropterophilie (Fledermaus-):
robuste Blumen
meist Becher- o. Glockenblumen, auch Pinselblumen
mit leicht zugänglichem Nektar
exponierte Stellung
nächtl. Blütezeit
intensiver Frucht- oder Gärungsgeruch
reiche Nektar- (und Pollenproduktion)
 ANEMOPHILIE (Wind-) (siehe 9.; (84))
 HYDROPHILIE (Wasser-): Valisneria: weibl. Blüte auf Wasseroberfläche
Thalassia: ganz unter Wasser
10. Aufgrund welcher Merkmale bzw. Merkmalskombinationen kann man bei Blüten
auf Windbestäubung schließen? Nennen Sie Beispiele. (84)
# große Pollenmengen
# Schwebefähigkeit des Pollens
# kein Pollenkitt
# große Narben
# keine Lock- und Reizmittel
# Blüten oft eingeschlechtig und unscheinbar
# Blütezeit vor der Blattentfaltung
# Vorkommen an windexponierten Standorten
# Reduktion der Zahl der Samenanlagen
# Beispiele: Hamamelididae, Populus, Juncales, Poales, Arecaceae, Artemisia,
Thalictrum,
Sanguisorba minor, Acer negundo, Fraxinus excelsior
11. Charakterisieren Sie Käfer- und Bienenblumen. Geben Sie jeweils ein Beispiel.
(94) 2P/56P
# (siehe 8.)
12. Welche Methoden haben Insektivoren entwickelt. Schildern Sie kurz und nennen
Sie jeweils ein Pflanzenbeispiel. Welchen Vorteil bringt die Insektivorie der Pflanze?
(94) 4P/56P
# Vorkommen: auf nährstoffarmen, insbesondere N-armen Substraten (z.B.
Hochmoore);
# ernährungsphysiolog. Bedeutung: zusätzliche organische Stickstoffquelle
# Verdauung der Beute: ausschließlich extrazellulär; die Enzymgemische werden
von
Verdauungsdrüsen abgeschieden, die Resorption des Verdauungsgutes erfolgt
durch drüsenartige Zellen
# Blätter mit sekretausscheidenden Emergenzien (Drosera)
# Schlauchblätter als „Schluckfallen“ (Utricularia) [siehe 12.]
# Klappfalle, zusammenklappbare Blattspreiten (Dionaea)
# kannenförmige Schlauchblätter als Gleitfallen (Nepenthes)
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13. Wie kommt der Unterdruck in der Utricularia-Fangblase zustande? (93) 1P/56P
# Der Deckel verschließt den Fangbecher luftdicht, durch aktives Herauspumpen von
Wassser aus dem Fangbecher und Adhäsions- und Kohäsionskräfte  Unterdruck
14. Worin besteht die Ökonomisierung in der Entwicklung der Samenanlage der
Angiospermen im Vergleich zu den Gymnospermen? (85)
# keine Befruchtung  keine Ausbildung von Endosperm  bei Nichtbefruchtung
kein
Energie- und Materialverlust
15. Wie erfolgt die sogenannte Doppelte Befruchtung, bei welchen Pflanzengruppen
(Unterabt. bzw. Entwicklungsstufe tritt sie auf und welche Vorteile hat sie? (96/2)
3P/59P
# Angiospermae:
 Spermazelle + Eizelle  Zygote  Embryo
 Spermazelle + sekundärer Embryosackkern  (triploides) sekundäres Endosperm
(aus Verschmelzung d. 2 Polkerne)
16. Welche Gewebe eines Samens können als Nährgewebe differenziert sein?
Nennen Sie jeweils ein Beispiel. (84)
# Endosperm (Ricinus communis, Triticum)
# Nucellus  Perisperm (Piper nigrum)
# im Embryo selbst ( Walnuss, Eiche, Keimblätter von Leguminosen, Hypocotyl der
Paranuss,
viele Rosaceen)
17. Kennzeichnen Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel:
Balg, Hülse, Schote, Karyopse, Panzerbeere, Samara, Sammelnussfrucht, Achäne,
Kapsel, Beerenfruchtstand. (94) 5P/56P;
# Balg: Streufrucht aus 1 Karpell, das sich an der Verwachsungsnaht (=Bauchnaht)
öffnet;
Helleborus, Paeonia
# Hülse: Streufrucht aus 1 Karpell, das sich an der Verwachsungsnaht(=Bauchnaht)
und an
der Mittelrippe (=Rückennaht) öffnet; Fabaceae
# Schote: Sonderform der Kapsel aus 2 oder 4 parakarp verwachsenen Karpellen,
die sich
klappig von ihren Rändern ablösen(bei Brassicaceae zusätzlich falsche
Scheidewand); Chelidonium, Brassicaceae
# Kapsel: Streufrucht aus coenokarpem Gynoeceum; Papaver, Caryophyllaceae,
Tulipa
# Karyopse: Sonderform der Nuss bei den Poaceae(aus oberständigem
Fruchtknoten) mit
inniger Verwachsung von Testa und Perikarp; „Getreidekorn“
[# Nuss: trockene Schließfrucht mit meist 1 Samen, aus coenokarpem Gynoeceum;
Betulaceae, Tilia (Linde)
??mehrsamige Nuss: Arachis (Erdnuss) = Hülse?????]
[# Nüsschen: aus 1 Fruchtblatt bestehende, einsamige, trockene Schließfrucht;
Fragaria,
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Anemone]
[# Beere: fleischige oder saftige Schließfrucht: Exokarp häutig oder ledrig, Endokarp
fleischig
oder saftig; Coffea arabica, Lonicera xylosteum]
# Panzerbeere: Schließfrucht, Schale = Verwachsung aus Blütenachsenteil und
Perikarp; z.B. Zitrone, Musa (Banane)
# Samara
# Sammelnussfrucht: Fragaria; Blütenboden stark fleischig („Achse“), Karpelle
einsamig auf
 kegelförmiger Achse
# Achäne: einsamige Nuss der Asteraceae (aus unterständigem Fruchtknoten);
(manchmal auch allg. für einsamige Schließfrüchte verwendet)
[# Fruchtstand: Früchte eines gesamten Blütenstandes zu einem Fruchtstand
vereinigt;
Ficus carica (Feige); Morus nigra (Maulbeere); Tilia (Linde), Arctium
(Klette)]
# Beerenfruchtstand: Fruchtstand aus Saftfrüchten mit gänzlich fleischigem Perikarp;
Ananas sativa
18. Charakterisieren Sie folgende Fruchtformen und geben Sie jeweils ein Beispiel
an: Schote, Beere, Steinfrucht, Hülse, Balg. (85)
# Steinfrucht: von außen nach innen: Exokarp(meist häutig);
Mesokarp ( meistfleischig oder saftig oder fasrig);
Endokarp (steinharte Schale); Kokosnuss,
Holunder
# (siehe 17.)
19. Charakterisieren Sie morphologisch und anatomisch folgende „Nüsse“:
Paranuss, Haselnuss, Erdnuss, Walnuss, Kokosnuss.
Was wird hauptsächlich gegessen? (91/2) 5P/60P
# Paranuss: holzige Deckelkapselfrucht, gegessen wird der Same
# Haselnuss: Nuss, die von 3 Tragblättern umhüllt und verwachsen ist,
gegessen wird der Same + Testa
# Erdnuss: Hülsenfrucht, unterirdisch; gegessen wird der Same
# Walnuss: Steinfrucht, gegessen wird der Same
# Kokosnuss: Steinfrucht; gegessen wird Endosperm
20.. Nenne zu jeder Familie eine typische Fruchtform und charakterisiere sie kurz:
Lamiaceae, Brassicaceae, Apiaceae, Poaceae, Asteraceae, Ranunculaceae,
Aceraceae, Fabaceae (93) 8P/56P
# Lamiaceae: Frucht in 4 einsamige Teilfrüchte (Klausen) zerfallend
# Brassicaceae: 2 klappig aufspringende Schot (oder Schötchen);
meist mit falscher Scheidewand zweifächrig;
selten: Nuss, Gliederschote/-schötchen, Beere
# Apiaceae: 2 teilige Spaltfrucht
# Poaceae: Karyopse (siehe 17.)
# Asteraceae:1 samige Nüsse oder Achänen
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# Ranunculaceae: meist Sammelfrucht aus Balgfrüchten oder Nüsschen;
selten scheidewandspaltige Kapsel oder mehrsamige Beeren
# Aceraceae: geflügelte Spaltfrucht
# Fabaceae: Balgfrucht oder Nüsse
21. Welche Fruchttypen bilden die Vertreter der Spiraeoideae, Rosoideae,
Maloideae und der Prunoideae aus? Beschreiben Sie den Bau und ggf. die
Entwicklung. (95) 4P/58P;
#Progressionen innerhalb der Rosaceen: Balg  Nuss;
Einzel-  Sammelfrucht;
flacher  ausgehöhlter Blütenboden;
ober-  unterständiger Fruchtknoten
# Spiraeoideae: vielsamige Bälge in Sammel-Balgfrüchten (Spiraea)
# Rosaoideae: Nüsschen (= Einblatt-Nüsse) (Potentilla = Fingerkraut)
Sammelnüsschenfrüchte (Fragaria = Erdbeere)
Sammel-Steinfrüchte (Rubus = Brombeere, Himbeere, etc.)
# Maloideae: Steinfrüchte (Crataegus= Weißdorn)
Apfelfrüchte (Malus = Apfel, Pyrus = Birne)
# Prunoideae: Steinfrüchte (Prunus = Kirsche, etc.)
22. Was sind Merikarpien? (85)
# Teilfrüchte einer Spaltfrucht
Spaltfrüchte sind Schließfrüchte, die bei der Reife entlang der
Verwachsungsstellen ihrer
Karpelle zerfallen, z.B. Malva, Acer, Apiaceen
23. Was ist ein Strobilus und wo kommt ein solcher Strobilus bei den Angiospermen
vor? (88?); (92) 1P/59P;
# Blütenbau mit schraubiger Stellung
(# Zapfen der Coniferen)
#Angiospermen: Magnolie
24. Welche Teile welcher Frucht finden Sie im allgemeinen auf einem
Zigeunerschnitzel? (85)
25. Gibt es Kakteen (Cactaceae) mit Laubblättern? (88?)
# Ja: Pereskia und Pereskiopsis
26. Was versteht man unter einem Phyllodium, unter einem Phyllocladium und unter
einem Platycladium? Nennen Sie jeweils ein Beispiel. (84) (85)
# Phyllodium: zu Assimilationsorganen umgebildete Blattstiele; häufig wird dabei die
Blattspreite reduziert und der Blattstiel spreitenähnlich flach (xeromorphe oder
Trockenheitsanpassung, bekannt bei den meisten Akazien)
# Phyllocladium: 1. Bei Flechten, die Algen enthaltenden, von den Stämmchen meist
deutlich
abgesetzten, blattähnlichen Gebilde; sind sehr verschieden
gestaltet,
können funktionell aber als Assimilatoren gelten
2. blattartige Kurztriebe
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# Platycladium: blattartig verbreiterte Langtriebe, grüne Flachsprosse, die bei
Reduktion der
Blätter deren Funktionen übernehmen (z.B. Opuntia, Muehlenbeckia)
# siehe S. 41 Strasburgerfragen
27. Saprophytische höhere Pflanze? Beispiel mit Erläuterung. (88?)
28. Schematischer Querschnitt durch Haustorium von Rhinanthus sp.
(Scrophulariaceae) mit Beschriftung. (88?); (93) 3P/56P;
29. Wo kann bei den Angiospermen Speichergewebe ausgebildet sein? Beschreiben
Sie kurz und nennen Sie jeweils ein Beispiel. (95) 4P/58P;
# Wurzel 8Rübe)
# Blatt: Aloe  Speicherung im Mesophyll
Peperomia  Speicherung in multipler Epidermis
# Stamm: Euphorbia  Wasserspeicherung im Rindengewebe
30. Was sind die Eigenschaften der Orchidaceae und der Bromeliaceae, die eine
epiphytische Lebensweise ermöglichen? (95) 2P/58P
# lange Nährwurzeln
# Luftwurzeln, äußerste Schicht stirbt ab Velamen radicum
# Einrichtungen zum Sammeln von Humus und Wasser ( Vogelnestfarne,
Geweihfarn,
Dischidia, Orchideen)
# Absorptionshaare und „Cisternen“, Saugschuppen auf der Innenseite der Blätter
(Bromelien)
# Spross- und Blatt-Sukkulenz (epiphyt. Cacteen)
31. Welche Methoden haben Kletterpflanzen entwickelt? Geben Sie mind. fünf
Methoden mit je einem Beispiel an. (95) 5P/58P
# Schlingpflanzen (Convolvulus, Lonicera)
# Rankenkletterer: Sprossranken (Vitis, Passiflora)
Blattranken (Vicia, Clemtis, Nepenthes)
Blattstielranken (Cissus, Asarina)
Wurzelranken (Vanilla, Philodendron)
# Haftwurzelkletterer (Hedera)
# Spreizklimmer: Seitensprosse (Solanum)
Kletthaare (Galium)
Stacheln (Rosa, Rubus)
Dornen (Bougainvillea)
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