Presseinformation Europaschule in Luxemburg für

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PRESSEINFORMATION
Juli 2013
Europaschule II, Mamer/Bartringen (Luxemburg)
Lernen, Leben, Licht
Einen Schulcampus für über 3.000 Schüler unterschiedlichster
Altersstufen und Schulformen zu entwickeln bedarf einer
Architektur, die gestalterisch verbindend und zugleich funktional
offen ist. Mit ihrem Konzept für die Europaschule II in
Mamer/Bartringen, Luxemburg, lösten die Architekten Michel
Petit und Johannes Schilling diese vielschichtige Aufgabe - es
entstand ein Gebäudeensemble, das Kindern einen
identifikationsfähigen, sympathischen Lern- und Lebensraum
innerhalb eines geschützten Bereiches bietet. Eine wichtige Rolle
spielen dabei die großzügig proportionierten Lichtöffnungen in
den Fassaden, die mit Fenster- und Fassadensystemen von
Schüco realisiert wurden.
Seine Grundanordnung erfährt der Campus der Europaschule II aus
dem Entwurfsgedanken heraus, die sechs Gebäude um einen
zentralen Garten herum zu arrangieren, der aus den Gebäuden
heraus über Höfe, überdachte Zonen und Wege zugänglich wird. Eine
Schule der Größenordnung der Europaschule II hat im Hinblick auf die
altersspezifische Nutzung und Funktionalität ihrer Gebäude eine
differenzierte Identität. Dieser Tatsache trugen die Architekten
Rechnung, indem sie jedem der sechs Gebäude ermöglichten,
eigenständige Lern- und Lebensräume für die jeweilige Altersgruppe
zu entwickeln. Ziel war es dabei, die verschiedenen schulischen
Einheiten mit ihren Außenbereichen baulich eindeutig ablesbar zu
gestalten. Jede Institution und gemeinschaftliche Einrichtung verfügt
deshalb über ein eigenes Gebäude mit eigenen Höfen und Plätzen.
Zunächst einmal widersprüchlich zu der individualisierten Nutzung
erscheint die Absicht, alle Funktionen über eine klar erkennbare
visuelle Klammer außen wie innen zu vereinen. Also keine isolierten
Bereiche oder Zonen zu bilden, sondern über die architektonische
Form ein zusammenhängendes Raumerlebnis zu schaffen. Die
Architekten gingen mit Ihrem Gestaltungsanspruch an die
übergeordnete Identität soweit, dass sie mit ihrer Raumkomposition
innen wie außen eine intuitive Begreifbarkeit und selbstverständliche
Wirkung erzielen wollten. Der Campus sollte auf die Betrachter und
die darin lernenden und lebenden Schüler stets wie etwas
Zusammenhängendes, wie ein Ensemble wirken.
Inspirationen aus Musik und Natur
Architekt Michel Petit erklärt die "Widersprüchlichkeit im Einheitlichen"
mit einem Beispiel aus der Musik. Er verweist auf die Fugen von
Johann Sebastian Bach, die zwar einer strengen Ordnung unterlägen,
dennoch viel Variation innerhalb eines stets erkennbar bleibenden
Themas zuließen. Diese Inspiration einer kreativen Variation innerhalb
eines festgelegten formalen Rahmens wird in den Innenräumen, vor
allem aber auch in den Fassaden der einzelnen Baukörper deutlich.
Ihr Wechsel von großzügigen offenen Flächen zu geschlossenen
Flächen, der durchgehende Einsatz gleicher Baustoffe, System- und
Funktionselemente wirkt verbindend deutlich über die
Gebäudegrenzen hinaus. Ein einheitliches, dennoch variantenreiches
Bild unterstützend wirken darüber hinaus die technisch sachliche,
quaderförmige Geometrie der Gebäude und deren einheitliche,
maximal dreigeschossige Auslegung, wobei Höhenunterschiede
zwischen den Gebäuden noch durch eine Einbettung in das
terrassierte Gelände weitgehend nivelliert werden.
Harmonie aus Kontrasten
Durch die bräunliche, lehmige Farbgebung des Fassadenmaterials mit rohen Brettern geschalter Beton - wird eine Verbindung des
Baukörper-Ensembles mit der umgebenden Landschaft hergestellt.
Die Baukörper fügen sich mit einer warmen Ausstrahlung in die
Umgebung ein, was nochmals durch die dunkle Färbung der
Überdachungen, Fensterprofile und Metallflächen unterstützt wird. Im
Inneren werden dagegen durchgängig helle Farben verwendet, die in
Zusammenhang mit einem sorgsam ausgearbeiteten Farbkonzept auf
der Basis farbiger Gläser eine besondere Atmosphäre erzeugen. Die
helle lern- und lebensfreundliche Atmosphäre wird durch den hohen
natürlichen Lichteinfall unterstützt, der auf die großflächigen
Fensterelemente und Fassadenverglasungen zurückzuführen ist. Das
harmonische Gesamtbild ergibt sich also auch aus ganz
offensichtlichen Kontrasten - dem Hell-Dunkel-Kontrast sowie dem
Rau-Glatt-Kontrast zwischen Fassade und Innenräumen, und auch
aus dem Offen-Geschlossen-Kontrast in der Fassade und in den
inneren Übergängen der Räume, Nutzungsbereiche und Freizonen.
Architekt Johannes Schilling nennt als natürliches Bezugsbeispiel für
die architektonische Idee zu Materialität und Farbigkeit die
Austernschale: rau und erdig wie ihre Umgebung im Außenbereich glatt, hell und farbig changierend, wie Perlmutt, im Innenbereich.
Modernste Fenster- und Fassadentechnik
Die großzügige Proportion der Öffnungen in den Fassaden sowie das
harmonische Verhältnis zwischen offenen und geschlossenen Flächen
spielen bei der formalen Gliederung sowie beim Farbkonzept eine
wichtige Rolle. Vor allem, weil sie dem reichhaltigen Tageslichteinfall
dienen, der letztlich die helle, freundliche Wirkung der Innenräume
erst ermöglicht und die natürliche, intuitive Wirkung der Raumfolgen
und Übergänge unterstützt.
Die Lichtöffnungen in den Fassaden folgen in Feldaufteilung und
Funktion einem durchgängigen Prinzip. Pro Einheit sind jeweils zwei
großflächige, automatisierte Elemente mit einem schmalen, per Hand
zu öffnenden Flügel kombiniert. Die Systemprofile der automatisierten
Elemente bzw. Lüftungsflügel werden - ebenso wie der außenliegende
Sonnenschutz - vollständig von der Fassade verdeckt, so dass der
Eindruck einer rahmenlosen Verglasung entsteht. Insgesamt
übernehmen nahezu 2.000 Fensterflügel auf Basis der Systeme
Schüco AWS 75.SI die entwurfstragende Funktion der
Fassadengliederung und Tageslichtführung. Die automatisierten
TipTronic Fensterflügel sind über Schüco BUS-Gruppen an die
Gebäudeautomation angebunden. Zahlreiche größere
Fassadenausschnitte und Fassadenverglasungen in den Innenhöfen z. B. bei Aula und Mensa - wurden mit der hochwärmegedämmten
Pfosten-Riegel-Konstruktion Schüco FW 60+.SI realisiert. Sämtliche
Systemverglasungen sind mit Dreifach-Isoliergläsern ausgestattet.
Bautafel
Europaschule II, Mamer/Bartringen (Luxemburg)
Kurzprofil
Campus aus 6 Gebäuden in Hanglage:
- Centre polyvalent de l'enfance: Kinderkrippe für 105 Kinder von 0-3
Jahren
- Maternelle: Schule für 420 Schüler von 4-6 Jahren
- Primaire: Schule für 1.050 Schüler von 6-11 Jahren
- Secondaire: Schule für 1.600 Schüler von 11-18 Jahren
- Administration: Verwaltung, Veranstaltungsraum für 350 Personen
- Sport: 5-fach-Turnhalle, Gymnastikräume, 2 Schwimmbecken
Brutto-Grundfläche (BGF): 86.670 m²
Brutto-Rauminhalt (BRI): 364.100 m³
Architekten
Michel Petit, Luxemburg (LU) und Schilling Architekten, Köln (DE)
(Leistungsphase 1-9)
Verarbeiter/Metallbauer (Fenster und Fassaden)
Sermelux SA, Kehlen (LU)
NR Metallbau GmbH, Straelen (DE)
Systemtechnik Fenster und Fassaden
Pfosten-/Riegelfassade (ca. 20.000 m²) System Schüco FW 60+.SI,
manuelle Fensterflügel Schüco AWS 75.SI (ca. 550 Stk.), TipTronic
Fensterflügel Schüco AWS 75.SI (ca. 1.350 Stk.), RWA Flügel Schüco
AWS 57 RO und Schüco RWA-Zentralen, Schüco BUS-Gruppen inkl.
BUS-Linien zur Gruppensteuerung in der Gebäudeautomation.
Baukosten
ca. 237 Mio €
Baubeginn/Fertigstellung
2009/2012
Bildnachweis:
Abb. 1 – 6:
Bohumil Kostohryz, Luxemburg
Abb. 7:
Michel Petit Architekt, Luxemburg
Abb. 1
Viel Tageslicht, helle Farben und klare Strukturen zeichnen die
Innenräume der Europaschule II aus.
Abb. 2
Die zahlreichen Vordächer sind mit eingespannten aufblasbaren
Wolkenmembranen für den UV- und Regenschutz ausgestattet.
Abb. 3
Großflächige Fassaden von Innenhöfen und gemeinschaftlich
genutzten Funktionsbereichen wie Aula und Mensa sind als PfostenRiegelkonstruktionen ausgeführt (System Schüco FW 60+.SI).
Abb. 4
Einer der Innenhöfe zwischen den Gebäuden: Die Feldaufteilung der
Lichtöffnungen folgt einem durchgängigen Prinzip. Pro Einheit sind
zwei großflächige, automatisierte Lüftungselemente mit verdeckten
Rahmenkonstruktionen mit einem schmalen, per Hand zu öffnenden
Flügel kombiniert (Systeme Schüco AWS 75.SI und Schüco AWS
75.SI TipTronic).
Abb. 5
Teil der Innenraumgestaltung ist ein sorgsam ausgearbeitetes
Farbkonzept unter Einsatz großflächiger Farbglas-Elemente.
Abb. 6
Die Klassenräume bieten eine helle, lernfreundliche Atmosphäre,
klimatisch unterstützt durch hochwärmegedämmte Fenstertechnik
sowie automatisierte Belüftung und Beschattung. Die großzügigen
Aussichten auf Freiflächen, begrünte Innenhöfe und das Umland
schaffen optische Übergänge zwischen Innen- und Außenraum.
Abb. 7
"Die großflächigen Fensterelemente und Glasfassaden sind wichtige
gestalterische und funktionale Bestandteile des Fassadenkonzeptes.
Sie unterstützen das helle, freundliche Licht- und Farbkonzept im
Inneren der Gebäude und leisten aufgrund ihrer Automatisierung
sowie hervorragender energetischer Qualitäten einen bedeutenden
Beitrag zum Gebäudeklima." Michel Petit, Architekt.
Schüco – Systemlösungen für Fenster, Türen, Fassaden und Solar.
Mit seinem weltweiten Netzwerk aus Partnern, Architekten, Planern und Investoren
realisiert Schüco nachhaltige Gebäudehüllen, die im Einklang mit Natur und Technik
den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Vordergrund stellen. Dabei werden
höchste Ansprüche an Design, Komfort und Sicherheit erfüllt, gleichzeitig durch
Energieeffizienz CO2-Emissionen reduziert und so die natürlichen Ressourcen
geschont. Das Unternehmen mit seinen Sparten Metallbau, Kunststoff und Neue
Energien liefert zielgruppengerechte Produkte für Neubau und Modernisierung, die
den individuellen Anforderungen der Nutzer in allen Klimazonen gerecht werden.
Schüco ist mit 5.000 Mitarbeitern und 12.000 Partnerunternehmen in 78 Ländern aktiv
und hat in 2012 einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Weitere
Informationen unter www.schueco.de
Ansprechpartner für die Redaktion:
Schüco International KG
Ulrike Krüger
Karolinenstr. 1 - 15
33609 Bielefeld
Tel.: +49 (0)521 783-803
Fax: +49 (0)521 783-657
Mail: [email protected]
www.schueco.de/presse
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