Philip C. Brunner Chollerstr. 1 a 6300 Zug Zug, 16. Oktober 2011 Die Eidgenossenschaft – und die vier anderen Säulen der Schweiz. Was uns Schweizer verbinden sollte, ist der unbedingte Wille in Frieden, in Freiheit, in Stabilität und in Kontinuität miteinander zu leben und wenn nötig diese Werte gegen Dritte zu verteidigen. Dies wurde per Eid beim Schwur auf dem Rütli in Form der schon damals zukunftsweisenden, modernen und heute noch einzigartigen Staatsform - der Eidgenossenschaft - beschlossen. Später entstanden daraus der Bundesbrief und die Verfassung. Das wichtigste Element ist dabei die Verteilung von unglaublich viel Macht, grösster Verantwortung und Entscheidungskompetenz auf jeden einzelnen Bürger, jede Bürgerin. Das ist gelebter Föderalismus und direkte Demokratie, die Kraft ist beim Volk, beim Souverän. Die tragenden Säulen der Eidgenossenschaft sind somit: 1.) Die Direkte Demokratie und Föderalismus 2.) Die Souveränität des Volkes und der Kantone 3.) Die immerwährende Neutralität 4.) Das Milizsystem, nicht nur in der Schweizer Armee Was uns Schweizer also schlussendlich ausmacht und zusammenhält ist die Eidgenossenschaft. Man könnte sagen die geographische Schweiz ist unser Land, die Eidgenossenschaft aber ist unsere Identität und unsere Seele. Bricht eine dieser vier Säulen ein, bricht die Eidgenossenschaft ein. Was heute diese vier Säulen gefährdet und somit die Eidgenossenschaft langsam zerstört, sind folgende aktive Handlungen einer europhilen Landesregierung, die schon seit mindestens 4 Jahren aktiv daran ist, den Sonderfall Schweiz von oben herab zu zerstören: 1.) Die laufende Zerstörung und Auflösung der direkter Demokratie und des Föderalismus durch einen schleichenden EU Beitritt (neuerdings „bilaterale Integrationspolitik“ genannt). 2.) Die naive Aufgabe unserer Souveränität durch automatische und leichtfertige Übernahmen von EU- Abkommen, EU- Normen und EU- Gesetzen mit dem entsprechenden folgenden Zentralismus (Schengen/Dublin), meist ohne Gegenleistung der Gegenseite. 3.) Die Aufgabe und Schwächung der Schweizer Neutralität durch einen vorbereiteten NATO Beitritt (Armee XXI) und immer wieder neue geplante Auslandeinsätze (Kosovo, Geiselbefreiung in Tripolis, Atlanta) der Schweizer Armee und deren Verbände, dem Volk als „neue, aktive Neutralität“ verkauft. 4.) Der gezielte linke Angriff auf das Milizsystems durch die gerade vom Volk noch verhinderte Entwaffnung von Angehörigen der Schweizer Armee und damit des Schweizer Bürgers. Und durch Vorschläge durch Umwandlung der Milizarmee in eine freiwilligen Berufsarmee und/oder durch die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht. Wer jedoch am stärksten an der Eidgenossenschaft sägt, sind leider wir naiven Schweizer selber. Indem wir „benebelt“ durch Wohlstandslethargie und Alltagsgeschäftigkeit, den Erhalt dieser vier tragenden Säulen vernachlässigen und ignorieren. Wir sabotieren direkte Demokratie und Föderalismus, indem wir aus reiner Bequemlichkeit nicht abstimmen und nicht wählen gehen. Und wir schwächen den Widerstand, weil wir es zulassen, dass Wörter wie Eidgenossenschaft, Eidgenosse, Kantone, Helvetia stigmatisiert, lächerlich gemacht, manipuliert und der rechtsextremen Szene zugeschoben werden. Wenn wir das einzigartige und unersetzbare 720-jährige Erfolgsmodell Eidgenossenschaft retten wollen, müssen wir wieder über alle Parteigrenzen hinweg, Eidgenossen und Eidgenossinnen werden und auch viel bewusster dafür leben. Das geht weit über die neumodische Swissness-Welle hinaus. Dies heisst ganz klar: Wir müssen die obigen Werte um jeden Preis verteidigen - in Wort und Tat. Das können die Politiker niemals alleine machen, jetzt müssen die Bürger eigenverantwortlich aktiv werden indem sie als ersten Schritt bei diesen entscheidenden Wahlen auch wählen gehen und denen ihre Stimme geben, die diese Schweizer Werte stärken wollen. Philip C. Brunner, Kantonsrat Ständeratskandidat Kanton Zug