Die Chirurgische Klinik des St. Martinus-Hospital Olpe informiert Visceralchirurgie aktuell – update Divertikulitis Titelthema: Visceralchirurgie aktuell – update Divertikulitis Die Kolondivertikulose ist eine typische Zivilisationskrankheit mit einer hohen Prävalenz. Die Erkrankung kann bis zur lebensbedrohlichen kotigen Peritonitis führen mit einer unveränderten Mortalität von etwa 20%. Im natürlichen Verlauf kommt es in 25 % der Fälle zu einer Divertikulitis innerhalb von 10 Jahren. Die Diagnose wird durch die Klinik (Druckschmerz im linken Unterbauch, Fieber und Leukozytose) und durch bildgebende Verfahren gesichert. Entweder durch die Sonografie in der Hand des erfahrenen Untersuchers oder durch Computertomografie. Mit der Computertomografie wird der Schweregrad der Erkrankung festgestellt und es erfolgt die Stadieneinteilung nach Hansen und Stock. Eine komplette Koloskopie ist in der Akutphase nicht indiziert, nach Abklingen der Entzündung aber aus differenzialdiagnostischen Erwägungen essenziell. Die Therapie erfolgt ambulant/stationär sowie konservativ oder operativ. Stadium 0 I II II a Klinik/Befund Therapie Asymptomatische Divertikulose Konservative Therapie Akute unkompl. Divertikulitis Konservative Therapie Akute komplizierte Divertikulitis Peridivertikulitis (Phlegmone) II b Gedecke Perforation (Abszess,Fistel) II c III Freie Perforation Chronisch rezidivierende Divertikulitis Konservativ, evtl. Op frühelektiv nach 7 bis 10 d oder im Intervall Op frühelektiv nach 7 bis 10 d, ggf. präoperative Abszessdrainage (vorher konservativ) oder im Intervall Notfall-Op Einzelfallentscheidung, konservativ oder Op frühelektiv bzw. im elektiven Intervall Präklinische Stadieneinteilung der Divertikulitis nach Hansen und Stock In der überwiegenden Anzahl der akuten kann die Therapie ambulant mit Antibiotika erfolgen. Je schwerer die Erkrankung, je älter und gebrechlicher der Patient, umso eher ist eine stationäre Behandlung indiziert. Ein fehlendes Ansprechen der Therapie in den ersten 48 Stunden sollte zur Krankenhauseinweisung führen. Eine klare Op-Indikation ist die freie Perforation. Alle anderen Fälle werden individuell entschieden. Das frühere Dogma nach dem zweiten Schub muss eine Operation erfolgen, hat heute als Prinzip keine Gültigkeit mehr. Auch verlaufen die Schübe bei Jüngeren (<40 Jahre) nicht schwerer als bei Älteren. Somit wird die Indikation heute nicht mehr vom Alter abhängig gemacht. Unveränderte Gültigkeit hat die großzügige Indikation zur Operation bei Immunsupprimierten. Die Operation erfolgt heute in der überwiegenden Mehrzahl laparoskopisch. Die Komplikationsraten sind nicht höher als bei der konventionellen Operation. Die Laparoskopie hat viele Vorteile für den Patienten. 21.02.2011 Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH Olpe Alle Rechte vorbehalten. Nutzung, Vervielfältigung, Weitergabe und Speicherung nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Seite 1 von 2 Die Chirurgische Klinik des St. Martinus-Hospital Olpe informiert Allgemein- und Visceralchirurgie Wir sind für Sie da! Die Chirurgische Klinik am St. Martinus-Hospital Olpe wird im Kollegialsystem von den Chefärzten Dr. med. Everard V. Braganza (Gefäßchirurgie), Dr. med. Karl-Heinz Ebert (Allgemein- und Visceralchirurgie) und Dr. med. Jürgen Bong (Orthopädie und Unfallchirurgie – Handchirurgie) geleitet. Seit Februar 2002 ist Dr. med. Karl-Heinz Ebert als Chefarzt für die Allgemein- und Visceralchirurgie verantwortlich. Seit 2006 leitet er das Darmzentrum Südwestfalen. Dr. Ebert ist Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Proktologie und Spezielle Chirurgische Intensivmedizin. Dr. Ebert ist Inhaber des CAMICCurriculums für Minimal-invasive-Chirurgie. Es bestehen folgende Weiterbildungsbefugnisse: WBO 1993 – Chirurgie 60 Monate (gem. mit Dr. Braganza und Dr. Bong) WBO 2005 – Visceralchirurgie 36 Monate, Proktologie 12 Monate, Allgemeine Chirurgie 36 Monate, common trunk 24 Monate (gem. mit Dr. Braganza und Dr. Bong) Dr. Ebert ist Prüfer bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe für Visceralchirurgie und Proktologie. Dr. Ebert ist Gutachter bei der Gutachterkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Erreichbarkeit: Fon (02761) 85-2340 Sekretariat Frau Breidt oder persönlich unter 85-2909 Fax (02761) 85-2349 E-Mail: [email protected] Seit Januar 2010 ist Herr Giovanni La Placa als Oberarzt für die Allgemein- und Visceralchirurgie verantwortlich. Herr La Placa ist Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Proktologie. Nach seiner Ausbildung im Marien-Krankenhaus Bergisch-Gladbach ist Herr La Placa seit 1999 als Oberarzt tätig. Erreichbarkeit: Fon (02761) 85-2340 Sekretariat Frau Breidt oder persönlich unter 85-2917 Fax (02761) 85-2349 E-Mail: [email protected] Seit Mai 2010 ist Dr. med. Daniel Sinn als Funktionsoberarzt in der Allgemein- und Visceralchirurgie beschäftigt. Dr. Sinn war von 2007 bis dato als Ausbildungsassistent tätig. Dr. Sinn ist Facharzt für Chirurgie und hat eine abgeschlossene Weiterbildung für Visceralchirurgie. Dr. Sinn trägt die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Proktologie. Erreichbarkeit: Fon (02761) 85-2340 Sekretariat Frau Breidt oder persönlich unter 85-2726 Fax (02761) 85-2349 E-Mail: [email protected] 21.02.2011 Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH Olpe Alle Rechte vorbehalten. Nutzung, Vervielfältigung, Weitergabe und Speicherung nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Seite 2 von 2