Curriculum - Chirurgie

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Ausbildungscurriculum und Weiterbildungskonzept
Visceralchirurgie, Abteilung für Allgemein- und
Visceralchirurgie am Evangelischen Krankenhaus
Mettmann
In der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie des Evangelischen
Krankenhauses Mettmann werden pro Jahr ca. 1400 Eingriffe unterschiedlichster
Schwierigkeitsgrade bei ca. 1200 stationären Patienten durchgeführt.
Ein Schwerpunkt ist die minimalinvasive Chirurgie, ein weiterer die onkologische und
endokrinologische Chirurgie.
Die Klinik strebt die Anerkennung als zertifiziertes Darmzentrum an, 14-tägliche
interdisziplinäre Tumorkonferenzen und 14-tägliche interne Fortbildungen finden
statt. Die Zertifizierung der Klinik nach ISO 9001 ist für 2009 vorgesehen.
Fachspezifische Fortbildungen werden durch die Klinikleitung ausdrücklich gefördert
und durch die Geschäftsführung des Krankenhauses finanziell unterstützt.
Die einschlägige Literatur, einschließlich der Fachzeitschriften ist vorhanden und wird
regelmäßig aktualisiert und ergänzt.
Für jeden Weiterbildungsassistenten besteht ein uneingeschränkter Internetzugang
und die Möglichkeit zur Recherche.
In der Klinik wird zusammen mit der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie die
Basisweiterbildung (common trunck) angeboten. Diese ist Voraussetzung für die
weitere Ausbildung zum Facharzt für Visceralchirurgie.
Die Dokumentation der Weiterbildung erfolgt gemäß der Richtlinien der Ärztekammer
Nordrhein anhand eines Logbuchs (BDC). Dies beinhaltet auch die Dokumentation
der der regelmäßigen Weiterbildungsgespräche, die besuchten Fortbildungen sowie
den Operationskatalog.
Die fachspezifische Weiterbildung erfolgt unter Aufsicht der Chef- und Oberärzte der
Abteilung, wobei die Weiterbildungsassistenten gemäß ihrer persönlichen
Fertigkeiten und dem zeitlichen Fortgang ihrer Ausbildung entsprechend eingesetzt
werden. Immer unter der Prämisse des Forderns und Förderns.
Der Weiterbildungsplan wird im Rahmen der Weiterbildungsgespräche mit dem
Weiterbildungsassistenten festgelegt, wobei persönliche Wünsche, sofern sie den
betrieblichen Interessen der Klinik nicht entgegenstehen, weittestmöglich
berücksichtigt werden.
Das Aufrücken in die nächste Qualifizierungsstufe geschieht schrittweise unter der
Voraussetzung, dass die wesentlichen Inhalte der vorherigen Stufe vermittelt und
umgesetzt wurden.
Vermittlung und Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in:
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der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung und
Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen
innerer Organe insbesondere der gastroenterologischen, endokrinen und
onkologischen Chirurgie der Organe und Weichteile
der Indikationsstellung zur operativen und konservativen Behandlung
einschließlich der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung
endoskopischen, laparoskopischen und minimal-invasiven
Operationsverfahren
der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter
Berücksichtigung des Strahlenschutzes
der Mitwirkung bei interdisziplinären interventionellen Verfahren wie
radiologisch und radiologisch-endoskopischen Verfahren oder
endosonographischen Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes
der interdisziplinären Indikationsstellung zu gastroenterologischen,
strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Behandlungsverfahren
instrumentellen und funktionellen Untersuchungsmethoden einschließlich
Ultraschalluntersuchungen und Endoskopie
sonographische Untersuchungen des Abdomens und Retroperitoneums
einschließlich Duplex-Sonographien der abdominellen und retroperitonealen
Gefäße
Durchführung und Befundung von Rekto-/Sigmoidoskopien und den Grundlagen der Koloskopie und Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
konventionellen, minimal-invasiven und endoskopischen operativen Eingriffen
an Kopf- und Hals einschließlich Tracheotomie, Thorakotomie,
Thoraxdrainagen, Oesophagus, Magen, Leber, Gallenwege, Pankreas, Milz,
Dünndarm, Dickdarm, Rektum, Anus, Bauchhöhle, Retroperitoneum,
Bauchwand
Strukturierter Ausbildungsgang (Operationen):
1. Jahr Weiterbildung zum Visceralchirurgen
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Assistenz bei großen und komplexeren Operationen
Erlernen der laparoskopischen Operationstechniken (Cholecystektomie,
Appendektomie, diagnostische Laparoskopie)
Proktologische Eingriffe leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrades
Amputationen
Organ- und Pleurapunktionen unter sonographischer Kontrolle
Portsystemimplantationen
Tracheostomietechniken
Behandlung komplexer Wunden (z.B. Vakuumtherapie)
Weichteileingriffe bis zum mittleren Schwierigkeitsgrad
Einfache Schilddrüsenchirurgie (z.B. Enukleation)
Offene Leistenhernienchirurgie, Nabelhernien
Offene Magenulkusübernähungen
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Vorstellung von Patienten der Station in der interdisziplinären
Tumorkonferenz
Aktive Teilnahme (Kurzvortrag, Fallvorstellung) im Rahmen der internen
Fortbildung
Regelmäßige Hospitationen in der Internistisch geführten Abteilung für
Endoskopie
2. Jahr Weiterbildung zum Visceralchirurgen
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Vervollständigung des OP-Katalog des ersten Jahres
Narbenhernien mit Meshaugmentation
Offene Cholecystektomie
Endoskopische Hernien-OP
Einfache Ileusoperationen
Stomaanlagen
Stomarückverlagerungen
Schilddrüsenchirurgie mittleren Schwierigkeitsgrades (z.B. subtotale
Resektion)
Besuch von Ausbildungskursen (Fortgeschrittene Sonographie, Nahtkurse,
Fortgeschrittene Laparoskopie etc.)
3. Jahr Weiterbildung zum Visceralchirurgen
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Vervollständigen der Fertigkeiten aus Jahr 1 und 2
Narbenhernien mit Bauchdeckenersatz
Rezidivhernienchirurgie
Komplette Notfallchirurgie (Ileus, Peritonitis, Kolonperforation,
Milzrupturen)
Magenteilresektionen
Gallenwegsrevisionen
Kolonchirurgie ohne hochkomplexe Operationen
Rektumchirurgie ohne hochkomplexe Operationen
Laparoskopische Sigmaresektion
Laparoskopische Fundoplikation
Unkomplizierte Leberresektionen
Konsiliartätigkeit unter Anleitung
Gutachten unter Anleitung
Vorträge zu komplexeren Themen im Rahmen der internen Fortbildung
Intraoperative Sonographie, Endosonographie
Regelmäßige Kongressbesuche
4. Jahr Weiterbildung zum Visceralchirurgen
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Ösophaguschirurgie
Komplexere Eingriffe Kolon und Rektum
Pankreaschirurgie
Organisation kleinerer externer Fortbildungen
Prüfungsbezogener Aufbaukurs (z.B. BDC)
Abschluss mit der Facharztprüfung Visceralchirurgie
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