Vortrag von Benjamin und Stefan Ribosomen sind Partikel aus Proteinen und Ribonukleinsäuren (RNA), die im Cytoplasma der Zellen von Lebewesen vorkommen. An ihnen werden Proteine hergestellt, und zwar entsprechend der DNA, die die Information zur Aminosäuresequenz der Proteine enthält. Die Information zur Aminosäuresequenz in der DNA wird durch Messenger-Ribonukleinsäuren (mRNA) vermittelt. Die Umwandlung der in der mRNA gespeicherten Information in eine Abfolge von verknüpften Aminosäuren (Proteinen) wird als Translation (lat. für Übersetzung) bezeichnet. Die Translation der mRNA am Ribosom ist ein zentraler Bestandteil der Proteinbiosynthese. Struktur Ribosomen erscheinen elektronenmikroskopisch in runder bis elliptischer Form und haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 20 bis 25 nm. Ribosomen setzen sich aus zwei Untereinheiten zusammen, einer großen Untereinheit, die bei der Proteinbiosynthese die Aminosäuren zur Kette verknüpft und einer kleinen Untereinheit, die für die mRNA-Erkennung verantwortlich ist. Beide Untereinheiten bestehen aus Proteinen und rRNA (siehe Abbildung), wobei die Proteine für den Zusammenhalt und die richtige Positionierung zuständig sind, die eigentlichen Reaktionen hingegen durch die rRNAs vorgenommen werden. Fremdwörtererklärungen 1. Proteine, umgangssprachlich auch Eiweiße genannt, sind Makromoleküle, die hauptsächlich aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und - seltener - Schwefel aufgebaut sind. Proteine gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen. Sie verleihen der Zelle nicht nur Struktur, sondern sind die molekularen „Maschinen“, die Stoffe transportieren, Ionen pumpen und Signalstoffe erkennen. 2. Ribonukleinsäure ist eine Nukleinsäure, das heißt eine Kette aus vielen Nukleotiden (ein so genanntes Polynukleotid). Im internationalen und im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird die Ribonukleinsäure mit der englischen Abkürzung RNA (ribonucleic acid) bezeichnet, im deutschen Sprachraum auch mit RNS. Eine wesentliche Funktion der RNA in der Zelle ist die Umsetzung von genetischer Information in Proteine. RNA ist hierbei sowohl als Informationsträger beteiligt (mRNA, RNA-Viren), als auch als katalytisches Molekül bei der Übersetzung dieser Information in ein Protein (rRNA, tRNA). 3. Als Cytoplasma wird der Inhalt einer Zelle bezeichnet, der von der Plasmamembran eingeschlossen ist. Bei Eukaryoten ist jedoch der Zellkern davon ausgenommen. Das Cytoplasma ist durch Membrane in viele verschiedene Kompartimente unterteilt, wodurch verschiedene Stoffwechselvorgänge auf engem Raum ablaufen können 4. Die Desoxyribonukleinsäure ist eine Nukleinsäure in Form einer rechtsgängigen Doppelhelix. Sie enthält die genetische Information für die biologische Entwicklung in Zellen und einigen Viren. Im internationalen und im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird die Desoxyribonukleinsäure mit der englischen Abkürzung DNA (deoxyribonucleic acid) bezeichnet, im deutschen Sprachraum auch mit DNS. Die DNA ist ein langes Polymer aus Nukleotiden und kodiert die Aminosäuresequenz in Proteinen mit Hilfe des genetischen Codes - eines Triplett-Codes. In eukaryotischen Zellen (so bei Pflanzen, Tieren, Pilzen, usw.), ist der Großteil der DNA im Zellkern lokalisiert, während bei Prokaryoten (einschließlich Eubakteria und Archaea) die DNA meist zirkulär im Cytoplasma vorliegt. Zellorganellen wie die Mitochondrien und die Chloroplasten besitzen eigene DNA. 5. Aminosäuren bzw. Aminocarbonsäuren sind eine Klasse kleiner organischer Moleküle mit mindestens einer Carboxylgruppe (–COOH) und mindestens einer Aminogruppe (–NH2). Der Begriff Aminosäure (veraltet Amidosäure) wird synonym für die proteinogenen Aminosäuren verwendet, die die Bausteine der Proteine sind. Von den proteinogenen Aminosäuren sind bisher 23 bekannt. Das Spektrum der Klasse der Aminosäuren geht aber weit über diese hinaus. So sind bisher 250 nicht-proteinogene Aminosäuren bekannt, die biologische Funktionen haben (Stand: Februar 2006). Die Anzahl der synthetisch erzeugten und die der theoretisch möglichen Aminosäuren ist noch erheblich größer. 6. Die mRNA (Boten-RNA, vom englischen messenger-RNA) ist eine direkte RNAKopie eines zu einem Gen gehörigen Teilabschnitts der DNA. Sie wird während des Vorgangs der Transkription durch das Enzym RNA-Polymerase hergestellt. 7. Die Proteinbiosynthese, früher auch Eiweißsynthese genannt, ist die Herstellung eines Proteins oder Polypeptids in Lebewesen. Sowohl Proteine als auch Polypeptide sind Ketten aus Aminosäuren, die sich in ihrer Länge und ihrer Abfolge unterscheiden. Sie werden auf Grund der in der Desoxyribonukleinsäure (DNS) gegebenen Erbinformation an den Ribosomen lebender Zellen gebildet.