Griechische Architektur

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Griechische Architektur
Im Alten Griechenland gab es viele Stadtstaaten, die durch Demokratie geprägt
waren. In ihnen lebten freie und unfreie Bürger. Freie Bürger waren die
„Geistesarbeiter„ der Stadt.
Der öffentliche Platz in jeder Stadt heißt Agora und wird durch einen Wandelgang
umstellt, der Stoa, der von Säulen umschlossen ist.
Hinter der Stoa befindet sich meistens eine Mauer. Wandelte man in der Stoa bei
den Säulen, so war man für Gespräche und Diskussionen offen.
Wollte man für sich sein, oder in einem Gespräch nicht gestört werden , so hielt
man sich im schattigen Bereich auf.
Die griechische Stadtarchitektur zeichnet sich durch folgendes aus:

regelmäßige Städteplanung

Platzbereich (Agora)

Halle (Stoa)

Versammlungshaus (vergleichbar einem heutigen Rathaus)
Das
Versammlungshaus
war
nach
außen
geschlossen.
Es
gab
Versammlungsräumlichkeiten (Buleuterium), die vergleichbar den Sitzreihen eines
Theaters waren, damit jeder Bürger gesehen werden und frei sprechen konnte.
Das sakrale Areal in jeder Stadt war der Temenos, der heilige Bezirk.
Dort befanden sich:

die Tempel der jeweiligen verehrten Götter

die Schatzhäuser für Tempelschätze (waren wie kleine Tempel)

die Altäre (außerhalb des Tempels)
Die ersten Tempel waren Lehm-Holz-Konstruktionen von denen heute nur noch
Bruchteile erhalten sind.
Im Laufe der Zeit hat man die kleineren Tempel abgerissen und an der selben Stelle
vergrößert und als Steinarchitektur wieder aufgebaut.
Man verwendete in der Archaik nicht immer weißen Marmor, aber in der Klassik
wurden die meisten Bauten durch Marmor ersetzt.
Die steinerne Form zeigt in gewisser Hinsicht immer noch Details der Holztempel
(keile, Dübel, etc.).
Der Bau war in den nicht tragenden Teilen* intensiv mit den Farben ocker, gelb,
siena, graublau weiß und schwarz bemalt.
Hauptsächlich dem Giebelfeld
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Tempel Grundformen
Antentempel

Vorgesetzte Mauerzungen

2 Säulen vorne

Meistens Schatzhäuser
Doppelantentempel

Vorne und hinten Anten

2 Säulen vorne und 2 Säulen hinten
Prostylos

Säulenreihe vor dem Eingang
Amphi-Prostylos

Säulenreihe vor dem Eingang

Säulenreihe auf der Tempelrückseite
Peripteros

Auch „Ringhallentempel„

Inbegriff des Griechischen Tempels
Dipteros

Peripteros mit zwei Säulenreihen
Tholos

Rundtempel
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Zeustempel von Olympia
470 – 450 v. Chr.
FRÜHE KLASSIK
Der Zeustempel war einer der ersten Tempel mit klassischem Maß, das heiß nach
einem klarem mathematischem Prinzip errechnet wurde.
Das Grundmaß ist der Modul (= unterer Säulendurchmesser), welcher den Tempel
in allen Details bestimmt.




Querverbindung Vitruv (Seite 4)
Säulen stehen „richtig„ (haben klassische Distanz zueinander)
Interkolumnie ist das zweite Maß, der Säulenabstand (von der Säulenmitte
aus gemessen)
6 zu 13 Säulen, die Interkolumnie ist hier die doppelte Säulendicke
2
1
7
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)





Krepis
Säulenring
Naos
Kultbild
Cella
Pronaos
Kultbild
Opistodom
3
6
4
5
seichter, dreistufiger Unterbau
Umgibt das Tempelhaus und trägt das Gebälk
Tempelhaus, Wohnhaus der Gottheit, dort ist befindet sich das
verschmilzt mit dem Begriff Naos
Tempelvorhalle
Götterstatue
Rückwärtige Halle
Flaches Satteldach
First- & Eck-Akrotere = steinerne Figuren die das Tempeldach bekrönen
Tympanon = steinernes Giebeldreieck mit Reliefs (soll die Einsicht in den
Dachstuhl verhindern)
An den Rändern des Daches sind noch Wasserspeier angebracht
Die Säulen tragen das Gebälk und die Dachkonstruktion
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Tempelstile

Dorisch

Ionisch

Korintisch
Die besten Unterscheidungsmöglichkeiten der verschiedenen Stile sind die
jeweiligen Säulen bzw. das jeweilige Gebälk.
Dorische Säule

schwerer und einfacher als andere

Schaft mit Rillen (sog. Kanneluren)

Schaft verjüngt sich nach oben

Keine Basis

Schaft geht in ein flaches, wulstförmiges Kapitell über

Quadratische Deckplatte

18 bis 20 Kanneluren pro Säule

Kanneluren sind relativ seicht

Kanneluren laufen spitz zusammen

wirkt schlanker durch das Schattenspiel der Kanneluren im Sonnenlicht

seit der Archaik

trägt einen Architraven

Die Ausladung geht im Laufe der Zeit zurück

feinste Rillen setzen den Schaft vom Kapitell ab
Auf den Säulen liegen Steinblöcke mit geschlitzten Platten (Triglyphen) und,
später, dazwischen Steine mit Reliefs (Metopen)
Die senkrechten Elemente eines Tempels sind tragend, die waagrechten lastend.
Ionische Säule











eleganter
schlanker
kleines Profil
mit Ornamenten geschmückt
hat eine Basis
Basisplatte ist eine quadratische Steinplatte
darauf befindet sich der Säulenfuß (Wulst - Hohlkehle - Wulst, im einfachsten
Fall)
3 Bänder aus einem Stein (Fascien)
Ionische Säule trägt den ionischen Architrav ("Drei-Fascien-Architrav")
anstelle von Metrieven kann ein Frießband (durchgehendes Band mit figuralen
Reliefs) um den Tempel führen
darauf folgen Ornamentleisten
Ornamente sind u. A. :

Eierstab & Perlstab am Wulst der Säule

Am Wulst liegen zwei Schnecken (Voluten)
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Korintische Säule

Akanthusblätter bilden einen Blattkranz.

Erst ab der Klassik
(Bis auf das Kapitell entspricht die korintische Säule der ionischen Ordnung)
Ornamente






Mäander
(Geometrisch)
Mäander
(Klassik)
Eierstab (Kymation, je nach Ort verschieden)
Perlstab (Astragal)
(Klassik)
Wellband, "Laufender Hund" (Klassik)
Palmetten
Tempel von Paestum







Liegt in Süditalien
Paestum ist ein heiliges Areal in Italien mit archaischen Tempeln
Gut erhalten
Dorische Peripteroi
Gröberes Material
Gesamter Säulenring erhalten
Athena, Hera, Poseidon
Zeustempel von Olympia






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


M6. Bis um 480 v. Chr.
470 bis 450 v. Chr.
Ligon von Elis ist der Architekt
Dorisch verändert
3stufiger Unterbau
Peripteros
Hat das Klassische Maß (6 zu 13 Säulen)
Tympanonfeld im Osten und eines im Westen
Eine der wichtigsten Kultstätten am Peloponnes
Die mit Gold und Edelsteinen besetzte Zeusstatue des Fideas galt als eines der
Weltwunder
Heute steht keine Säule mehr aufrecht
1. Konfrontation mit der Bauplastik
Die Tempel sind normalerweise nach Osten zum Sonnenaufgang ausgerichtet;
christliche Kirchen haben ihre Eingangsfront normalerweise im Westen und den Altar
im Osten.
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Zeustempel von Olympia – Giebelskulpturen (Westen)



In der Mitte steht hoch aufgerichtet Apoll mit stilisierten Haaren
Seitlich von ihm entwickelt sich ein Kampf zwischen den Kentauren
(Fabelwesen, halb Pferd, halb Mensch) und den Lapithen (ein griechisches
Volk)
Apoll stehend, neben ihm kniende und kauernde bis hin zu liegenden Figuren in
den Ecken des Tympanons
Zeustempel von Olympia – Giebelskulpturen (Osten)





Mittlere Figuren sind fast ganz zerstört
In der Mitte befindet sich Zeus
Neben ihm ein Jüngling und ein erwachsener Mann
Neben denen Pferdegespanne
Mythologische Verbindung:
Pelops wirbt um die Tochter des Königs, muß allerdings den König beim
Wagenrennen besiegen, was noch nie jemand vor ihm schaffte. Er besticht also den
Wagenlenker des Königs und tauscht die Holzbolzen gegen Wachsbolzen aus. Zeus
ist Schiedsrichter. So gewinnt Pelops das Rennen und die Hand von dessen Tochter.
Zeustempel von Olympia – Metopen





Sehr stark zerstört
Zeigen die taten Herakles‘
Herakles / Herkules = Sohn des Zeus
Hervorragende Halbreliefs
Mythologische Verbindung:
Herakles muß 12 unmenschliche Taten vollbringen, unter anderem den rasenden
Stier besänftigen, goldene Äpfel aus dem Garten der Hespiden stehlen.
Herakles überlistet Atlas und verdammt diesen, auf ewig das Himmelsgewölbe zu
tragen.
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Akropolis von Athen
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Liegt auf einem Felsmassiv in Athen
War Kultbild der Moslems genauso wie des Christentums
Wird von Tempel der Athena Parthenos (dem Parthenon) bekrönt
Seit der Archaik mit Tempeln besetzt
Nach dem Ende der Perserkriege (448) beginnt der Ausbau der Acropolis
Oberbauleitung hatte Fideas
War zwischenzeitlich auch Munitionsdepot, welches explodierte und die
Dachkonstruktion vernichtete
Propyläen (Torgebäude)
437 – 432 v. Chr
Ein Propylon in der einfachsten Form

Hat einen H-förmigen Grundriss

Bestimmt ein Haus das den Weg (in diesem Fall ins Plateau) weiterleitet

2 Säulen davor und dahinter

Der Säulenabstand an der Front ist verschieden groß

Keine Cella

Durchsicht

Säulen führen den Weg durch

2 seitliche Hallen

Raum 3 (rot eingezeichnet) ist die Pinakothek*, die Gemäldesammlung
* Pinakes = Tafelbild (eine Glyptothek ist eine Skulpturensammlung)
Niketempel
425 v. Chr
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Ionisch (erkennbar am Friesband)
Amphi-Prostylos
Säulen mit Voluten
Klein
Elegant
Architekt war Kallikrates
Befindet sich am Rand der Akropolis
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Parthenon
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448 – 432 v. Chr.
Hauptgebäude
Dorischer Stil (Metopen & Triglyphen)
8 x 17 Säulen
Der alte Partenon stand direkt vor dem Eingang zum Plateau
Der neue Partenon (aus der Klassik) befindet sich rechts vom Eingang um mit
einem Blick die Gesamtheit des Gebäudes erfassen zu können
Kultbild nach Osten ausgerichtet
Zweigeteilte Cella
größere Anzahl an Metopen mit Darstellungen von Amazonenkämpfen,
Kentauren Kämpfen und dem Kampf gegen die Urgötter.
Themen der Skulpturen der Tympana:

Hauptseite: Geburt der Athena

Streit von Athena und Poseidon um das Land Atika

Mythologische Verbindung:
Poseidon ließ eine Salzquelle entspringen um das Volk zur Seefahrt und
zum Handels zu führen, Athena pflanzte einen Ölbaum um das Volk zur
Landwirtschaft zu führen. Athena gewann den Streit.
Umlaufendes Friesband
Thema: Jährliches Fest zur Feier der Athena, der „Panathenäen-Zug„. Alle
Athener nehmen an diesen Fest teil, an dem die Jungfrauen zum Tempel
ziehen und das Gewand, das sie für sie gewebt haben, übergeben.
Prinzip der Schönen Erscheinung
(Die Ausgewogenheit der Dinge zueinander)
Es gibt einen großen Unterschied zwischen mathematischer Ausgewogenheit und
optischer Ausgewogenheit. So sollen alle Gebilde dem Prinzip der „schönen
Erscheinung„, der optischen Ausgewogenheit dienen. Dabei soll die Mathematik nur
als Grundlage dienen. Der Tempel ist auf den Menschen bezogen.
Parthenon im Bezugauf die Schöne Erscheinung
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

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
Keine absolut waagrechten oder senkrechten Linien
Um Nuancen gekrümmt (Kurvatur)
nicht genau senkrecht oder waagrecht sondern mit leichter Kurvatur des
Unterbaus und des Gebälks
die äußeren Echen liegen etwas tiefer als die Mitte des Gebälks
Es soll eine Geschlossenheit entstehen
um die Säulen optisch besonders elegant wirken zu lassen, hat man in der Mitte
des Säulenschaftes eine leichte Schwellung (Enthasis) entstehen lassen
mit dieser Schwellung erscheint die Verjüngung viel eleganter und elastischer
die äußersten Säulen des Tempels sind ganz leicht nach innen geneigt, damit
diese Geschlossenheit unterstrichen wird.
An jenen Stellen, wo man durch dies statt in das Gebäude in die Luft blickt,
wirkt die Interkolumnie größer, daher stellt man die Säulen an den äußeren
Enden um eine Spur enger, um eine Geschlossenheit der Struktur zu erreichen
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Probleme der Dorischen Ordnung beim Parthenon
Es gab Probleme an den Ecken der Tempel mit der Triglyphen und der
Metopenreihe.

Die Träme liegen dort, über der Säulenmitte, wo die Last getragen wird (Mitte,
Triglyphe, Mitte Säule)

Die Säulen geben an, wo die Triglyphen liegen.

Nach der Säulenanzahl kann auch die Anzahl der Triglyphen abgezählt werden.
Es stellt sich allerdings an den Ecken ein optisches Problem:

Der optische Zusammenhalt ist die Triglyphe und aus der Konstruktion
entwickelt.

Am Rand schwindelt man so, indem man die Metopen in der Größe variierte,
damit man immer an Ecken nur einen Triglyphen hatte.
Triglyphen des Parthenon

Platten, die aus drei Stegen bestehen. Dazwischen sind Schlitze. Dann sechs
kleine Tröpfchen, die an Holzdübel erinnern sollen.
Panathenäenzug (Fries um die Cella des Parthenon)

Die Teile des Panathenäen-Zuges sind in Fragmenten auf verschiedene
Museen verstreut

Relief ist differenzierter als beim Zeustempel.

Unmerklich hebt sich die plastische Form

Deutliche Veränderung: Gewänder sind viel stofflicher und reicher.

Sehr wichtig bei klassischen Reliefs: Es wird nicht nur durch die Figuren
bestimmt, sondern auch durch die Zwischenräume und die Intervalle.

Klarer einfacher Rhythmus zwischen Form und Zwischenraum.

Eine gewisse Klarheit, des plastischen "Klanges"
Bestimmt den Charakter des Reliefs.
Erechnaton
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421 – 406 v. Chr
Paßt zu keinem besprochenen Tempeltyp.
Hat drei Vorhallen
in vier Räume gegliedert
nur drei Räume sind miteinander verbunden.
ist in der Mitte mehr oder weniger zweigeteilt
Vorhallen im Süden (Korenhalle,), Nordhalle, Osthalle
mehreren Gottheiten geweiht
zwei Gottheiten sind auf alle Fälle bestimmbar: Athena (ihr ist der große
Hauptraum geweiht)
Im Haus des Poseidon ist ein Becken, bezeichnet als "Salzmeer". Das Heiligtum
des Poseidons nimmt Bezug auf die Salzquelle, die er laut Sage entspringen ließ
der heilige Ölbaum der Athena befand sich außerhalb des Tempels im Westen
bis auf die Korenhalle sind alle anderen Räume tiefer gelegen als das Plateau.
unteres Geschoß eingebaut
im ionischen Stil gebaut (auch Korenhalle hat ionischen Architrav)
eine Front hat Halbsäulen (typisches Merkmal römischer Architektur) und
Fensteröffnungen dazwischen.
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Korenhalle
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um 330 v. Chr
Liegt am Fuße der Akropolis
Harmonisch in die Landschaft hineingelegt
Tholos von Delphi
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um 410 v. Chr
Karyatiden (=figurale Gebälkträger)
Figuren Stehen im Kontrapost
Gewand: Kiton, der viel reicher und fülliger dargestellt ist.
Dionysostheater


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390 v. Chr
Tholos
Heiligtum des Gottes Apollo
Das legendäre Orakel befand sich in Delphi
Liegt in einem eher gebirgigen Tal
Es steht heute noch der Rest eines kleinen Tholos (man weiß nicht, welcher
Gottheit geweiht)
Tempel im Dorischen Stil
Drei Säulen wurden aus neuen und alten Teilen wieder errichtet.
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Theater von Epidauros
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350 v. Chr
Das Heiligtum des Asklepios (Gott der Heilkunde) befand sich in Epitauros
Patienten kamen nach Epitauros und wurden behandelt und geheilt von den
Anhängern des Asklepios
sehr gut erhalten
perfekte Lage
hat eine, im Verhältnis zu allen anderen Theatern, gesteigerte Akustik
Dionysosfeste waren eigentlich gesteigerte Erntedankfest, die im
Rauschzustand gefeiert wurden. Zuerst nur auf Stätten und Kultplätzen, im
Laufe der Zeit aber tanzte das Publikum nicht mehr mit sondern schaute nur mehr
zu. Später gab es Sitzreihen um den runden Platz, die hölzernen Sitzreihen
wurde durch steinerne ersetzt, so entstanden die Theater.
Nützt den natürlichen Hang aus
Aus Kult wurden Theateraufführungen, zwar immer noch im Bezug auf die
Götter, um dessen Macht zu demonstrieren
Anfangs ein Chor und zwei Schauspieler. Dann immer mehr Schauspieler.
Zuerst gab es die griechische Tragödie, dann die Komödie
Es spielten nur Männer, die Masken trugen, lachende und weinende.
Orchestra = Platz für den Chor
Zuschauerränge werden um die Orchestra gelegt.
Um die Sitzreihen leichter erschließen zu können, wurden sie in Sektoren
geteilt.
Cavea, neue und alte
durch eine Wand und ein Bühnengebäude (sog. Skena-Gebäude)
abgeschlossen
von der Skena aus hatte der Schauspieler seine Auftritte
sehr präzise gestaltet
Basis für die Theaterkonstruktion ist ein regelmäßiges 5eck
die Ecken des 5ecks bestimmen die Sektoren
12 Sektoren
Vornehme Zuschauer hatten unten ihren Bereich, der besonders ausgestattet
war.
Vitruv Beschreibt "tönende Röhren" die denn Schall in die hinteren Reihen
leiten
Es wurden Messungen durchgeführt mit dem Ergebnis, dass dieses Theater einen
absolut minimalen Tonverlust besaß, der nicht einmal an moderne Theater
heranreicht.
Durch die Lage in der Landschaft ist es so ausgerichtet, dass das Theater in
Richtung Meer schaut. Vom Meer steigt die Luft auf und strömt in das Tal, die
Luftströmung sei verantwortlich für die gute Akustik.
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Theater der Römer
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Die Römer haben die Technik absolut übernommen. Nur es ging ihnen um
die reine Schauspielkraft. Die Orchestra ist bei den Römern halbkreisförmig,
sie ist ein leerer Platz und nicht mehr Platz für den Chor.
Sie sind losgelöst von Kultorten, sie bauten sie in der Stadt, daher hatten sie
keine Hanglage und mußten mehrgeschoßige Unterbauten (Substruktionen)
errichten.
Sie sind auch durch eine hohe Bühnenwand abgeschlossen. Davor ist eine
schmale Bühne auf der sich die Schauspieler bewegen
exakter Halbkreis
In der Teilung nicht auf dem 5eck sondern auf dem 6eck basierend
Apollotempel von Delphi
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Daneben befindet sich ein Theater, welches dem Gott Dionysos geweiht ist.
Apoll steht für Intellekt, Rationalität und Intelligenz
Dionysos steht für die menschlichen Triebe
Die höchste Vorstellung, laut Griechen, ist Geist und Körper zu trainieren und
den Geist für alle freien Künste zu öffnen.
Seine Triebhaftigkeit zu beherrschen, ihr nur auf den Festen des Dionysos
freien Lauf zu lassen
Sitz des Orakel
Pythia war das Medium. Sie war durch Essenzen in einem Trancezustand
Ephesos
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liegt an der Westküste der heutigen Türkei
uralte kultische Tradition
lag ehemals am Meer
War Kultstätte einer Fruchtbarkeitsgottheit
Hat von den Griechen aus bis zu den frühen Christen hat es seine
Bedeutung nicht verloren
Dann schwand die Bedeutung u. A. versandete der Hafen, es gab keinen
Zugang zum Meer und die Weltoffenheit war nicht mehr gegeben.
Österreichische Archäologen haben eigentlich das Wesentlichste
ausgegraben
Artemistempel von Ephesos
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2. H. 4. Jh. v. Chr.
galt als eines der 7 Weltwunder
Tempeltyp: Dipteros (Doppelter Säulenumgang)
riesiger Tempel
Milet, Didyma und Pergamon sind die großen Zentren des Hellenistischen
Griechenlands und liegen an der Westküste der Türkei. Sie gewannen nach
dem Tod Alexander des Großen an Bedeutung, weil Griechenland unter den
Landesherren aufgeteilt wurde und sich eigene Reiche entwickelten.
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Pergamonaltar
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180. Jh. v. Chr.
Pergamon liegt auf einer Anhöhe
Kultareal
Heiligtum des Zeus
12m langer Tisch oder Ähnliches
Aufwendiges und ungewöhnliches Objekt
erste Altararchitektur
hoher Stufenunterbau
darauf steht ein repräsentativer Sockel in U-Form
trägt eine Säulenhalle in A-Form
umgeben ein inneres Areal
darin steht der eigentliche Altar
Säulen begleiten außen nur eine Art Wand, die dieses Altarareal schützt
besonders bemerkenswert: Reliefs auf dem Sockel
Reliefs am Pergamonaltar

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180. Jh. v. Chr.
wurden im Laufe der Zeit zerstört
Archäologen haben den Altar in Berlin rekonstruiert und steht im
Pergamonmuseum
Nur die vordere Front aufgebaut
Fries am Sockel ist sehr fragmentarisch, aber trotzdem sehr eindrucksvoll
der rückseitige Fries verläuft an der Wand des Museums
Inhalt: Kampf der olympischen Götter gegen die Urgottheiten
unglaubliche Plastizität und Dynamik
Sprengen den Architekturrahmen den sie haben.
bei den Stufen greifen sie über diese hinweg, sie „gehen„ auf den Stufen
Zuordnung: Wer ist wer? Wer ist wo?
wirklich gut erhaltene Gruppen
in der Mitte steht Athena
sie trägt den Brustpanzer mit dem Medusenhaupt, der Kopf (abgebrochen)
trug einen Helm.
Wehendes Kleid
Packt muskulösen jungen Mann an den Haaren.
Thema: Die aus dem Boden auftauchende weibliche Figur ist Geia,
Urgottheit der Erde. Sie versucht Athena abzuhalten ihren Sohn zu töten. Er
verliert nur dann seine Kraft, wenn er den Kontakt mit der Erde verliert
Fries besteht aus mehreren Platten
vier männliche Akte
Zeus ist halb bekleidet
Die Muskulatur übertrifft bei weitem die Dimensionen der Klassik
Thema: Zeus im Kampf mit Urgottheiten, die nicht ganz genau zugeordnet
werden können.
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Was ist neu?

Darstellungen in allen nur erdenklichen räumlichen Positionen, z.B. Figur
dreht sich in die Rückansicht oder wendet sich halb ab.

Figuren beginnen sich im Raum zu drehen

Liniensprache wird besonders aufwendig dargestellt (Falten)

Falten der Gewänder waren noch nie so tief, der Künstler arbeitete
unglaublich tief in das Material hinein.

Reiche, dynamische, bewegte und gesteigerte Plastizität der Spätphase

Rhythmus im Relief: Keine Leerräume, keine Pausen; die Formen
überlagern sich
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Griechische Architektur
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Im 8. Jh. V. Chr. beginnt der Sage nach die Geschichte Roms. Sie endet im 5.
Jh. n. Chr. , dem Ende des römischen Weltreichs.
Römische Zeit beginnt 753 v. Chr.
Während der Aufstieg Griechenlands beginnt, steigt auch Rom auf
gigantische Eroberer
Beherrscher der damals bekannten Welt
Kaiser Augustus lebte am Übergang 1. Jh. vor Chr. - 1. Jh. nach. Chr
Rom expandierte in der Kaiserzeit.
mit der Eroberung Roms fiel das römische Reich.
Die Römische Zeit gliedert sich in drei Epochen:
1. Epoche Sagenhafte Königsherrschaft
(bis ca. 500 v. Chr.)
2. Epoche:
Republikanische Zeit
Republik löst Königsherrschaft ab.
(bis 1. Jh. v. Chr)
3. Epoche:
Kaiserzeit.
Nach der Ermordung Cäsars beginnt das Kaisertum mit Kaiser Augustus.
(endet im 5. Jh. n.
Chr.)
Gründe für den Untergang Roms
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


ein Reich dieser Größe (war ein Vielvölkerstaat) war nicht mehr
kontrollierbar
in den entfernteren Gebieten entstanden Aufstände
Das Militär übernahm die Macht
mehrere Kaiser herrschten gleichzeitig, keiner hatte wirklich das Sagen
ab dem 4. Jh. beginnt die Völkerwanderungszeit
die umherziehenden Völker versuchen Rom zu erobern
In die römische Zeit fällt ein wichtiges Ereignis: die Geburt Christi und der Aufstieg
des Christentums. Während der größten Ausdehnung des römischen Weltreichs
unter Kaiser Augustus entsteht eine neue Religion: Das Christentum. Es entwickelt
sich zu einer Weltreligion.
Es war allerdings eine von vielen Fremdreligionen im römischen Reich. Die Römer
haben alle Religionen geduldet, solange die Angehörigen nur Steuern zahlten.
Als in der späten Kaiserzeit der Untergang Roms spürbar war, kommt es zu einer
Teilung des Reichs: Kaiser Konstantin, ein Kaiser der späten Kaiserzeit, verlegte die
Hauptstadt des römischen Reiches von Rom in den Osten; in ein Gebiet, indem
bereits schon eine Siedlung lag: Bynzantion.
Er läßt dort eine neue Hauptstadt bauen, Konstantinopel, das heutige Istanbul.
Dadurch kommt es zu einer Teilung in ein weströmisches Reich, mit der Hauptstadt
Rom, und in ein oströmisches Reich, mit der Hauptstadt Konstantinopel.
Die Teilung fand aufgrund der größeren Gefährdung Roms durch die
umherziehenden Völker statt.
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Die Römer stützen sich auf zwei Traditionen:
1. Die Tradition der Griechen,
da diese Kolonien in Italien hatten; die Römer bauen auf der griechischen Kunst auf
2. Die Traditionen der Etrusker:
Dieses Volk wanderte in Italien ein und siedelte sich in der Heutigen Toscana bis
hinunter nach Rom an.
Die Römer haben auch gewisse Dinge vollkommen selbständig entwickelt und
stützten sich dabei nicht vollständig auf die anderen Kulturen
Die kapitolinische Wölfin ist zwar überall in der Stadt Roms zu sehen, aber
dennoch keine römische Arbeit, sondern eine etruskische. Die Zwillinge
Romulus und Remus wurden erst in der Renaissance hinzugefügt. Die Etrusker
waren Meister in Metall- und Bronzegusstechniken.
Die Römer waren im allgemeinen eher Techniker und Ingenieure und besaßen ein
hervorragend organisiertes Heer. Zwangsweise mussten sie eine perfekte
Erschließung der von ihnen eroberten Gebiete haben, die sie zu verwalten hatten.
Zu diesem Zweck bauten sie Straßen, Wasserleitungen, Aquädukte* und
Brückenbauten.
Sie waren die ersten, die steinerne Bogenarchitekturen über Flüsse gebaut haben,
denn sie hatten bereits eine Form von Naturzement, der nötig war um
Steinkonstruktionen im Wasser zu errichten.
Aquädukte sind meist

Mit einem Gefälle gebaut

Kilometerlang
Aquädukt = Wasserführung; Viadukt = Wegführung
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Gewölbearchitektur




große Gewölbearchitektur
Erstes Volk mit echtem Gewölbe
Die Sumerer hatten den echten Bogen noch vor den Römern
Große Kuppeln und Gewölbebau
Je größer eine Kuppel oder ein Gewölbe ist, umso größer ist der Druck nach
außen. Damit dieser aufgefangen wird, brachte man seitliche Verstärkungen
(Widerlager) als gigantisch dicke Pfeiler oder als Mauer um die Kuppel bzw. um
das Gewölbe, an.
Dicke Mauern haben allerdings ein hohes Eigengewicht. Aber um eine dicke und
relativ leichte Mauer zu erreichen haben die Römer das sog. Gussmauerwerk
erfunden, den Vorläufer des heutigen Stahlbetonbaus*.
Die Römer haben Schalungsmauern (aus Ziegel) in einer gewissen Distanz
(schlußendliche Mauerdicke) zueinander aufgebaut. Dazwischen wird ein loses
Gemisch aus Mörtel und Bruchmaterial (Tuff, Ziegel, Steine) eingefüllt. Es hat
weniger Gewicht als eine massive Mauer. Damit war es möglich riesige Gewölbe
zu bauen.
Die Römer waren der Ansicht, dass Kunst repräsentieren soll, ein Zeugnis der
Vergangenheit sein. Repräsentativer, historischer Charakter.
Etruskischer Tempel
Es existieren keine etruskischen. Tempel, weil sie aus Holz-Terracotta
gebaut waren. Von ihnen sind nur die steinernen Podien erhalten.
Kleiner Tempel in Rom
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früher Tempel
ionisch
hohes Podium
Halbsäulen um die Cella
sehr tiefe Vorhalle
in diesem Fall ist die Cella quer gestellt
Cella ist in drei Raumeinheiten gegliedert
hatte eine Richtung, ein "Vorne" wurde betont
diese Richtungsbetontheit haben die Römer übernommen
* Eine Schalung mit einer Armierung (Verstärkung) aus einem Metallgerüst. Dann
wird der Beton eingegossen.
STK © 2001 Philipp Strahl
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STK © 2001 Philipp Strahl
Maison Carrée
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1. Jh. n. Chr
Korintisch
6 Säulen an der Front
Römer haben alle Säulenordnungen übernommen
Führten eine 4. Ordnung ein (das sog. Komposit-Kapitell*, eine Kombination
aus korintisch und ionisch)
kein Säulenumgang
Säulen werden an der Cella zu Halbsäulen
die plastische Wand ist typisch römisch
nur vorne freistehende Säulen
Der römischer Tempel steht auf einem hohen Unterbau, dadurch wirkt er
repräsentativer. Wird vorne ein Stufenbau angefügt wird dadurch eine
Richtung definiert.
Tiefe Vorhalle, Stiegenaufgang und keine Rückwärtige Halle bestimmen die
Front
Vestatempel
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3. JH
Tholos steht nicht mehr
war der Tempel für den Elitekult um die Göttin des Herdfeuers, Vesta.
nur Jungfrauen waren als Priesterinnen zugelassen
Vestalien hatten hohes Ansehen und Privilegien in Rom
Säulen mußten ein Gebälk tragen
auf dem Gebälk liegt ein Dach aus Steinplatten
durch den Stufenaufgang ist eine Richtung betont
Römer haben den Rund- oder Zentralbau für Gräber und Mausoleen genauso wie
für Tempel sehr bevorzugt.
Pantheon in Rom
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27 v. Chr. / 118 – 125 n. Chr.
Errichtet 27 v. Chr. durch Agrippa
war für lange Zeit unübertroffen
hat viele andere Bauten beeinflusst
heißt „Panteon„ weil man einen Tempel für alle Götter errichten wollte
geht zurück auf die Republikanische Zeit
Kaiser Hadrian ließ ihn im 2. Jh. n. Chr. Wiederaufbauen
allen Götter des olympischen Kosmos geweiht
* Voluten mit Akanthusblättern; Buch Seite 82
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