schaum

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Ausbildung-Schaum
Schaum
Der heute im Brandschutz verwendete Schaum ist ausschliesslich Luftschaum. Schaum ist
das einzige Löschmittel das nicht in fertiger Form auf Löschfahrzeugen mitgeführt wird,
sondern erst an der Einsatzstelle erzeugt werden muss. Schaum besteht im allgemeinen aus
drei Komponenten Wasser, Schaummittel und Luft. Die Wasser / Schaummittellösung kann
vorgemischt sein oder erst and der Einsatzstelle durch Zumischer erzeugt werden. Zu einer
gezielten Abgabe des erzeugten Schaums dienen die Schaumrohre.
1. Der Schaumeinsatz
 Zum Löschen brennbarer Flüssigkeit oder flüssig werdender Stoffe (Brandkl. B)
 Zum einschäumen gefährdeter Objekte (Tanklager, Landebahnen u.a.)
 Zum Löschen fester Glutbildender Stoffe (Brandkl. A)

Die Hauptlöschwirkung des Schaums ist Ersticken, weil die dichte Schaumdecke das
Mischverhältnis zwischen den brennbaren Gasen und Sauerstoff stört.

Wichtig ist das Aufbringen einer grossen Menge Schaum in kürzester Zeit (mehrere
Rohre und genügend Schaumbildner bereithalten)

Schaumdicke in der Regel 20 bis 50 cm

Der Schaum schiebt sich von selbst über eine Fläche (brennbare Flüssigkeiten)

Schaum darf grundsätzlich nur bei spannungsfreien Anlagen angewendet werden
2. Schaummittel (Schaumbildner)
Zum Einsatz kommen Mehrbereichsschaummittel nach DIN 14272 Teil 2, auf synthetischer
Basis.
Diese können mit allen Schwer.- Mittel- und Leichtschaumgeräten und -anlagen eingesetzt
werden. Sie sind zugelassen für den Einsatz bei Bränden der Brandklassen A und B sowie für
Kohlenwasserstoffbrände. Der Einsatz als Netzmittel ist auch möglich.
Sie sind in der Regel Frostbeständig bis - 15° C.
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3. Veschäumungszahl
Die Veschäumungszahl (VZ) ist da Verhältnis zwischen Flüssigkeitsmenge (Wasser /
Schaummittellösung) und Schaummenge. Die VZ gibt an, um wie viele sich die
Flüssigkeitsmenge bei der Verschäumung vergrössert hat.
Ergibt z.B. 1 Liter unter Zusatz von 200 Liter Luft = 200 Liter Schaum, so ist das Verhältnis
von Flüssigkeitsmenge und Schaummenge 1:200. Also VZ=200.
Die VZ der verschiedenen Schäume liegen im Bereich von etwa 4 bis 1'000.
Nach der VZ teilt man die Schäume ein in:
Schwerschaum
VZ
bis 20
Mittelschaum
VZ
von 21 bis 200
Leichtschaum
VZ
von 201 bis 1’000
Sowohl Leichtschaum als auch
Mittelschaum dürfen mit gebotener
Vorsicht direkt eingesetzt werden.
…wobei Schwerschaum sowieso
indirekt eingesetzt werden muss
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3.1 Schwerschaum
Der Schwerschaum kann schon fast mit Brotteig verglichen werden. 'Wirft' man ihn an eine
Wand, sollte er kleben bleiben. Sein grösster Vorteil liegt in der grossen Einsatzdistanz. Er
kann bis zu 20 Metern geworfen werden. Er wird gleich eingesetzt wie der Mittelschaum.
3.2 Mittelschaum
Diese Art von Schaum ist schon schwerer als der Leichtschaum. Ab einer gewissen Höhe
kann er sein Eigengewicht nicht mehr halten und er beginnt auf die Seite zu fliessen auf
welcher er Platz hat. Mit diesem Schaum werden Flüssigkeitsbrände gelöscht. Die
Schaumschicht die sich über der Flüssigkeit ausbreitet, deren Gase brennen, verhindert nicht
nur die Zufuhr von Sauerstoff, sondern kühlt auch die brennende Flüssigkeit und hindert sie
ab einem bestimmten Punkt an der Bildung von brennbaren Gasen.
Die Einsatzdistanz ist hier schon grösser. Sie beträgt bis zu 6 Metern
3.3 Leichtschaum
Leichtschaum ist, wie es der Name bereits sagt, sehr leicht. Er kann mit dem Schaum in der
Badewanne verglichen werden. Er wird dazu verwendet um geschlossene Räume zu füllen, in
denen es brennt. Somit wird der Sauerstoff verdrängt und das Feuer erstickt!
Leichtschaum hat eine sehr kurze Einsatzdistanz (sprich Wurfweite). Er darf direkt eingesetzt
werden.
4. Die Zumischung
Unter Zumischung versteht man den prozentualen Anteil von Schaummitteln an der Wasser /
Schaummittellösung. Eine 3%ige Zumischung bedeutet also, dass die Wasser /
Schaummittellösung aus 97% Wasser und 3% Schaummittel besteht. Die übliche
Zumischung liegt im Bereich von 1% bis 6% und kann bei Spezialschaummitteln auch 10%
betragen.
Die Zumischung kann mit tragbaren Zumischern, (vor allem bei uns der Fall) Stationär
eingebauten (z.B. im TLF) oder automatischen Zumischeinrichtungen (FOAM MIX System)
erfolgen.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Verfahren
Injektorpinzip
oder
Automatische Zwangszumischung mit
Überdruck genannt CAFS.
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5.Erstellen einer Schaumleitung
6.3.3 Erstellen der Leitung
Mit «Mir nach – marsch!» kann der
Gruppenführer die Trupps verschieben und mit
«Anhalten!» stoppen.
Rückzug
Auf das Kommando des Gruppenführers:
Der Gruppenführer ist für den Schlauchvorrat
verantwortlich und bezeichnet das Materialdepot.
kommandiert der Rohrführer:
Nr. ... erstellen!
- Der Gruppenführer gibt mit Handzeichen die
Richtung zur Rohrführerstellung bekannt
- Alle Leute wiederholen die Leitungsnummer.
- Der Gruppenführer setzt den Zumischer beim
Teilstück.
- Der Hydrantier kuppelt den Zumischer an das
Teilstück an und bereitet den Schaumextrakt vor.
Er ist ebenfalls verantwortlich für genügend
Vorrat an Extrakt.
- Die Druckleitung wird erstellt.
- Der Gruppenführer befiehlt den Schlauchvorrat,
bezeichnet die Rohrführerstellung und erteilt dem
Rohrführer den Auftrag.
- Der Rohrführer verlangt beim Gruppenführer:
Nr. ... Schaum!
Der Gruppenführer gibt das Materialdepot bekannt
und kommandiert:
Nr. ... Schaum!
Er erstattet dem Einsatzleiter Rückmeldung.
Nr. ... Rückzug!
Nr. ... Schaum halt!
- Der Hydrantier nimmt den Ansaugschlauch aus
dem Extraktbehälter.
Spülen!
- Die ganze Leitung und die Armaturen werden
gründlich gespült.
Nr. ... halt!
- Der Hydrantier schliesst das entsprechende
Ventil.
Nach dem Abstellen des Wassers kommandiert
der Rohrführer:
Nr. ... abbrechen!
- Die Leitung wird vor dem Gebäude oder am
Fuss der Leiter und beim Wasserbezugsort nach
den Anordnungen des Gruppenführers
abgebrochen.
Anmerkung
Bei Tanklöschfahrzeugen, welche mit einer
Schaumbeimischungseinrichtung ausgerüstet
sind, erfolgt die Überwachung und Abgabe der
Schaummittellösung durch den Maschinisten.
Beim Rückzug müssen auch hier alle Armaturen
und Schläuche gründlich gespült werden.
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6. Gefahr
Wird der Schaum direkt in eine Flüssigkeit gespritzt, kann es sein, dass Flüssigkeit aufgrund
der Aufschlagskraft des Schaumes aus dem Behältnis gespritzt wird. Sie verteilt sich in der
Umgebung und kann zu zusätzlichen Brandherden führen. Weiter muss darauf geachtet
werden, dass genügend Schaum aufgetragen wird. Die vorhandene Hitze kann den
aufgetragenen Schaum zersetzen.
Brennt Bleifreies Benzin ist auf normalen Schaum zu verzichten und 'Light Water'
einzusetzen!
Da Schaum zu einem Grossteil aus Wasser besteht, sei hier auf die selben Gefahren nochmals
hingewiesen!
Löschschaum ist giftig für Fische und andere Lebenswesen. Eine brennende Benzinlache auf
einem See lässt man besser brennen als sie zu löschen! Weiter wirkt Löschschaum
abbauhemmend in der Kläranlage.
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