Forschungsbericht 2005 - Uni

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Datenblatt Forschungsbericht 2005
Angaben zur Einrichtung
Med. Zentrum f. Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde; Abt. Zahnerhaltung
Leiter: Prof. Dr. V. Stachniss
Tel.: 28-63214 oder 40
Fax: 28-63245
Email: [email protected]
Forschungsprofil (max.500 Zeichen)
Qualitätssicherung etablierter und neuerer Verfahren zur Befunderhebung, Diagnosefindung und
Therapie in der Zahnerhaltung und Endodontie in der curricularen Lehre und Krankenversorgung.
Die seit 2003 verfolgten Forschungsthemen der Histologie der Zähne ergeben sich sowohl aus
Beobachtungen in der curricularen Lehre als auch aus Beteiligungen an Multi-Center-Studien. Dies
sind zum einen die ZMK-Zentren Brüssel, Antwerpen, Heidelberg, Danzig und Marburg zur
Kariesdiagnostik im Approximalbereich der Seitenzähne und zum anderen zur Kariesdiagnostik im
okklusalen Bereich nach dem ICDAS-Index.
Problemstellung:
Im klinischen Studium ab dem 6. bis hin zum 10. Fachsemester bearbeiten bzw. behandeln die
Studierenden der Zahnmedizin am Patienten Zähne und das sie umgebende Gewebe im Rahmen der
Befunderhebung, der Diagnostik und der Therapie der Zahnerhaltung, der Endodontie und der
Parodontologie. Aktuell stehen für die Studierenden der Zahnmedizin aber weder im vorklinischen
Kurs der mikroskopischen Anatomie Präparate nicht entkalkter Zahnhartgewebe noch stehen für sie
im klinischen Kurs der Patho-Histo-Kurs Präparate zur Karies im Schmelz, im Dentin und im
Wurzelzement zur Verfügung. Gleiches gilt für die Patho-Histologie der Pulpitiden und der PathoHistologie der periapikalen Parodontitiden. Die durch diese Umstände induzierten Defizite und
Wissenslücken erschweren ihr Verständnis für die Befunderhebung, Diagnostik und die
therapeutischen Prozeduren. Durch das Ausscheiden von Wissensträgern und Personalwechsel
verbunden mit dem Verlust von Know how war über Jahre hinweg niemand mehr in der histologischen
Technik der Aufbereitung nicht entkalkter Zahnhartsubstanz für Lehr- und Forschungszwecke vertraut.
Im Bereich der Krankenversorgung fehlte uns die Option der histologischen Kontrolle, um nach
Extraktion Zähne auf pathologische Befunde wie z. B. Wurzelfrakturen oder atypische Morphologien
hin zu untersuchen, welche häufig Ursachen für erfolglose Therapieversuche sind.
Zielsetzung:
Es sollen:
1.) die histologischen Techniken der Aufbereitung der Zahnhartsubstanz und mittelfristig jene der
Pulpa mit zeitgemäßen Methoden und Instrumenten wieder verfügbar gemacht werden und
2.) die Verfahren zur Einbettung von nicht entkalkten Zähnen in Kunststoffe und die Herstellung
von 3-dimensional definierten Schnitten und Schliffen erarbeitet und detailliert dokumentiert
werden.
3.) Das erarbeitete Know how soll uns die Teilnahme in Multi-Center-Studien eröffnen und
4.) uns die Einwerbung von Drittmittel-Projekten eröffnen.
Die histologische Diagnose am Hartschnitt-Präparat ist dabei der klassische Goldstandard, gegen
den die Spezifität und Sensitivität der zu evaluierender Diagnoseverfahren bestimmt wird.
Aktueller Forschungsstand:
Zum Zeitpunkt WS 2005/06 verfügen wir wieder über das Know how zur Herstellung histologischer
Präparate nicht entkalkter Zähne und deren digitale makrophotografische Reproduktion. Das
Prozedere wurde in einem Forschungsbericht detailliert dokumentiert, mit dem Ziel, die
Herstellungsschritte auch arbeitsteilig delegieren zu können.
Material & Methode:
Erarbeitungen der Verfahren:
1). Entwässern, infiltrieren und einbetten von Zähnen in verschiedene Kunststoffe.
2). 3-dimensional definiertes Orientieren der Präparatblöcke.
1
3). Schneiden der Zahnhartsubstanzen bis auf Probendicken von ~ 100 µm möglichst ohne Artefaktbildungen.
4). Eindecktechniken mit „visible ligth“ polymerisierenden Acrylaten.
5). Makro-Reproduktion der Präparate mit hochauflösenden digitalen Kameras.
6). Generierung von CD basierten Bilddateien und Browsern für die Bereitstellung der Bilddateien für
den Unterricht als Lehrmittel und die Studierenden als Lernmittel.
A. Experimentelle Forschung (max. 2000 Zeichen)
A1.: Histologie der dentalen Strukturen, insbesondere der Zahnhartsubstanzen als Goldstandard für
die Karies-Diagnostik im Schmelz, Dentin und Wurzelzement zur Bestimmung z.B. der Spezifität
und Sensitivität invasiver und nichtinvasiver etablierter und neuerer Untersuchungsverfahren
sowie Therapieverfahren.
A2.: Wurzelkanalaufbereitung maschinell mit Ni-Ti Feilen und Morphometrie des Wurzelkanalsystems
A3.: Neue Werkstoffe und Therapieverfahren der restaurativen Zahnheilkunde, insbesondere
Adhäsivtechnik an Schmelz u. Dentin mit Kompositen und Leuzit-Keramik.
A4.: Vergleich eines Desinfektionsverfahrens im Wurzelkanal mit Ozongas mit konventionellen
Desinfektionsmittelspülungen.
B. Klinische Forschung (max 2000 Zeichen)
Qualitätssicherung etablierter und neuerer Verfahren zur Befunderhebung, Diagnosefindung und
Therapie in der Zahnerhaltung und Endodontie in der curricularen Lehre und Krankenversorgung.
B1: Vergleich von subjektiven und objektiven Methoden zur Zahnfarbbestimmung als Erfolgskontrolle
von Zahnaufhellungsverfahren.
Methoden / Ausrüstung (max. 500 Zeichen)
- Hartschnitt- und Hartschliff-Histologie der nicht entkalkten Zahnhartsubstanzen
- Oberflächen-Raster-Elektronenmikroskopie
- Oberflächen Härtemessung nach Barcol- und Vickers
- Rauhtiefen-Profilometrie
- hoch auflösende digitale Durchlicht- und Auflicht-Makrofotografie
- Intraorale Mikroskopie für die Endodontie
- digitale Morphometrie des Wurzelkanalsystems
Kooperationen (Aufzählung, max 500 Zeichen)
Institut für Anatomie und Zellbiologie, Marburg (Histologie)
MZ ZMK der Univ., Anatomie, Witten-Herdecke (Histologie)
MZ ZMK der Univ. Heidelberg, Abt. Zahnerhaltung (Histologie, digitale Radiologie)
MZ ZMK Vrije Univ. Brüssel, Abt. Zahnerhaltung (Histologie, digitale Radiologie)
MZ ZMK Univ. Dendee (Histologie, Spezifität & Sentivität des ICDAS-Index))
Fa. Komet, Lemgo: Endodontische Instrumente
Fa. KaVo, Biberach: IR-Laser basierte Kariesdiagnostik
Fa. KaVo, Biberach: Air Abrasion mit Al2O3 zur Konditionierung der Oberflächen von Schmelz,
Dentin, Edelmetall und Leuzit-Dentalkeramik für die Adhäsivtechnik.)
Fa. KaVo, Biberach: Ozon in der Zahnerhaltung und Endodontie.
Fa. Vivadent, Schaan: Zahnfarbbestimmung
Eingeworbene Drittmittel
Fa. Komet: Ni-Ti- Instrumente: ~ 4.400,-- €
Fa. VDW: Ni-Ti-Instrumente:~ 1.500.-- €
Fa. KaVo: Ozon Studie: ~ 5.000,-- €
Fa. Dentsply: ~ 2.000,-- €
Fa. KaVo: Kariesdiagnostik ~ 3.500,-- €
Wichtige Publikationen (max. 4)
Stachniss, V.
Histologische Hartschnitt-Technik für nicht entkalkte Zähne und digitale makrophotografische Reproduktion histologischer Präparate.
Philipps-Universität Marburg: Bericht zum Forschungsfreisemester SS 2005
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Promotionen in 2005:
Bärwald, Roland:
In-vitro Untersuchung zum Vergleich von Polymerisationsverfahren anhand von Härteprofilen
Stachniss, Katharina-Sibylle:
Die Scherfestigkeit von Schmelz, Dentin, Keramik und Edelmetall zu Komposit–Adhäsivzement nach
Konditionierung der Verbundfläche mit Al2O3-Partikeln.
Spezialisierungen nach dem Regelwerk der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung
(mit 3-jähriger Qualifizierungsphase, Op-Katalog & Falldokumentationen, Prüfung)
Spezialisierung für präventive und restaurative Zahnheilkunde
Kook, Kathrin, Dr. med. dent.
Spezialisierung für Endodontie
Sonntag, David, Dr. med. dent.
Habilitationen / apl-Verfahren / Ehrungen / Preise:
Prof. Dr. med. dent. H. F. M. Schmidt erhielt am 10.02.2006 für seine Verdienste um den
zahnärztlichen Berufsstand, insbesondere für die Entwicklung von „Duraphat“ sowie seiner
langjährigen erfolgreichen Bemühungen zur Einführung und Anwendung zahnärztlicher Prophylaxe
die „Ewald Harndt Medaille.
Zahnärztekammer Berlin, 10. Februar 2006
Wissenschaftliche Tagungen - Beiträge aus der Abteilung:
Jahrestagung der Dtsch. Ges. f. Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Berlin, 2005
Vortrag:
Stachniss, Katharina-Sibylle:
Die Scherfestigkeit von Schmelz, Dentin, Keramik und Edelmetall zu Komposit–Adhäsivzement nach
Konditionierung der Verbundfläche mit Al2O3-Partikeln.
Abstract #: 139
Jahrestagung der Schweiz. Ges. f. zahnärztl. Werkstoffkunde, Basel, 2005
Poster# 4, Abstract #
Stachniss, Katharina-Sibylle:
Die Scherfestigkeit von Schmelz, Dentin, Keramik und Edelmetall zu Komposit–Adhäsivzement nach
Konditionierung der Verbundfläche mit Al2O3-Partikeln.
Jahrestagung der Dtsch. Ges. f. Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Berlin, 2005
Vortrag:
Mollaakbari, K.:
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