Forschungsbericht 2004 - Uni

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Datenblatt Forschungsbericht 2004
Angaben zur Einrichtung
Med. Zentrum f. Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde; Abt. Zahnerhaltung
Leiter: Prof. Dr. V. Stachniss
Tel.: 28-63214 oder 40
Fax: 28-63245
Email: [email protected]
Forschungsprofil (max.500 Zeichen)
Qualitätssicherung etablierter und neuerer Verfahren zur Befunderhebung, Diagnosefindung und
Therapie in der Zahnerhaltung und Endodontie in der curricularen Lehre und Krankenversorgung.
Die 2003/04/05 verfolgten Forschungsthemen der Histologie der Zähne ergaben sich sowohl aus
Beobachtungen der curricularen Lehre als auch aus der Option einer Beteiligung an einer MultiCenter-Studie der ZMK-Zentren Brüssel, Antwerpen, Heidelberg, Danzig und Marburg.
Problemstellung:
Bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts war die normale Histologie und die Patho-Histologie der
Strukturen des Mund-,Kiefer- und Gesichtsbereiches in der curricularen Lehre an unserem Zentrum
angesiedelt. Es wurden von uns damals sowohl die histologischen Lehrpräparate erstellt als auch die
Vorlesung zur Patho-Histologie der Strukturen des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereiches von
Hochschullehrern des MZ-ZMK`s erbracht. Nach Änderung der Studienordnung und Neuverteilung der
Lehraufgaben wurde die normale Histologie der oralen Strukturen an den Kurs der mikroskopischen
Anatomie abgegeben und die Patho-Histologie der oralen Strukturen an den Kurs der PathoHistologie der jeweiligen Institute. Auch die Lehraufgaben bezogenen Personal- und Deputatstunden.
Eine Standortbestimmung in 2003 ergab aber: Aktuell sehen die Studierenden der Zahnmedizin weder
im Kurs der mikroskopischen Anatomie Präparate nicht entkalkter Zahnhartgewebe noch sehen sie im
Patho-Histo-Kurs ein Präparat zur Karies im Schmelz, Dentin und Wurzelzement noch der PathoHistologie der Pulpitiden noch der Patho-Histologie der periapikalen Parodontitiden. Im klinischen
Studium ab dem 6.- 10. Fachsemester bearbeiten/behandeln die Studierenden aber bereits diese
Strukturen im Rahmen der Befunderhebung, der Diagnostik und der Therapie der Zahnerhaltung, der
Endodontie und der Parodontologie. Die durch o.g. Umstände induzierten Wissenslücken und Defizite
erschweren das Verständnis für die Befunderhebung, Diagnostik und die therapeutischen Prozeduren.
Zwischenzeitlich ist zusätzlich durch Personalwechsel mit Know how Verlust niemand mehr in der
histologischen Technik der Aufbereitung nicht entkalkter Zahnhartsubstanz für Lehrzwecke vertraut.
Im Bereich der KV fehlt die Option der histologischen Kontrolle z.B. nach Extraktion um z.B. auf
pathologische Befunde (Wurzelfrakturen) oder atypische Morphologien zu untersuchen, welche häufig
Ursachen für erfolglose Therapieversuche sind.
Zielsetzung:
Es sollen die histologischen Techniken der Aufbereitung der Zahnhartsubstanz und der Pulpa mit
zeitgemäßen Methoden und Instrumenten wieder verfügbar gemacht werden. Dazu sollen im ersten
Schritt Verfahren zur Einbettung von nicht entkalkten Zähnen in Kunststoffe und die Herstellung von 3dimensional definierten Schnitten und Schliffen erarbeitet und detailliert dokumentiert werden. Das so
gewonnene Know how soll als Basis zur Mitarbeit in Multi-Center-Studien dienen z. B. zur
Bestimmung der Spezifität und Sensitivität neuer Diagnoseverfahren im Vergleich zum Goldstandard
der histologischen Diagnosesicherung. Weiterhin soll dieses Know how die Einwerbung von
Drittmitteln verbessern.
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Material & Methode:
Erarbeitungen der Verfahren:
1). Entwässern, infiltrieren und einbetten von Zähnen in verschiedene Kunststoffe.
2). 3-dimensional definiertes Orientieren der Präparatblöcke.
3). Schneiden der Zahnhartsubstanzen bis auf Probendicken von minimal 100 µm möglichst ohne
Artefaktbildungen.
4). Eindecktechniken mit UV polymerisierenden Acrylaten.
5). Makro-Reproduktion der Präparate mit hochauflösenden digitalen Kameras.
6). Generierung von CD basierten Bilddateien/Bilddatenbanken für die Bereitstellung der Bilddateien
für die Lehrenden als Lehrmittel und die Studierenden als Lernmittel.
A. Experimentelle Forschung (max. 2000 Zeichen)
A1.: Histologie der dentalen Strukturen, insbesondere der Zahnhartsubstanzen als Goldstandard für
die Karies-Diagnostik im Schmelz, Dentin und Wurzelzement zur Bestimmung z.B. der Spezifität
und Sensitivität invasiver und nichtinvasiver etablierter und neuerer Untersuchungsverfahren
sowie Therapieverfahren.
A2.: Wurzelkanalaufbereitung maschinell mit Ni-Ti Feilen und Morphometrie des Wurzelkanalsystems
A3.: Neue Werkstoffe und Therapieverfahren der restaurativen Zahnheilkunde, insbesondere
Adhäsivtechnik an Schmelz u. Dentin mit Kompositen und Leuzit-Keramik.
A4.: Vergleich eines Desinfektionsverfahrens im Wurzelkanal mit Ozongas mit konventionellen
Desinfektionsmittelspülungen.
B. Klinische Forschung (max 2000 Zeichen)
Qualitätssicherung etablierter und neuerer Verfahren zur Befunderhebung, Diagnosefindung und
Therapie in der Zahnerhaltung und Endodontie in der curricularen Lehre und Krankenversorgung.
B1: Vergleich von subjektiven und objektiven Methoden zur Zahnfarbbestimmung als Erfolgskontrolle
von Zahnaufhellungsverfahren.
Methoden / Ausrüstung (max. 500 Zeichen)
- Hartschnitt- und Hartschliff-Histologie der nicht entkalkten Zahnhartsubstanzen
- Oberflächen-Raster-Elektronenmikroskopie
- Oberflächen Härtemessung nach Barcol- und Vickers
- Rauhtiefen-Profilometrie
- hoch auflösende digitale Durchlicht- und Auflicht-Makrofotografie
- Intraorale Mikroskopie für die Endodontie
- digitale Morphometrie des Wurzelkanalsystems
Kooperationen (Aufzählung, max 500 Zeichen)
Institut für Anatomie und Zellbiologie, Marburg (Histologie)
MZ ZMK der Univ., Anatomie, Witten-Herdecke (Histologie)
MZ ZMK der Univ. Heidelberg, Abt. Zahnerhaltung (Histologie, digitale Radiologie)
MZ ZMK Vrije Univ. Brüssel, Abt. Zahnerhaltung (Histologie, digitale Radiologie)
Fa. Komet, Lemgo (Endodontische Instrumente)
Fa. KaVo, Biberach (IR-Laser basierte Kariesdiagnostik, Air Abrasion mit Al2O3 zur Konditionierung
von Schmelz&Dentin für die Adhäsivtechnik.)
Fa. Vivadent (Zahnfarbbestimmung) und Komposite für histol. Einbettung
Fa. KaVo (Ozon in der Zahnerhaltung und Endodontie)
Eingeworbene Drittmittel je Projekt
Fa. Komet: Ni-Ti- Instrumente: ~ 1200,-- €
Fa. VDW: Ni-Ti-Instrumente:~ 1500,--€
Fa. KaVo: Ozon Studie: ~ 5000,-- €
Fa. Dentsply: ~ 2000,-- €
Fa. KaVo: Kariesdiagnostik 1500,--€
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Wichtige Publikationen (max. 4)
Promotionen in 2004
Guntermann, A.: Zur Aufbereitung von artifiziellen Wurzelkanälen mit Edelstahl-Handfeilen und
maschinell betriebenen Nickel-Titan-Feilen im studentischen Unterricht- in vitro.
Goebels, K.:
Evaluation von im Phantomkurs der Zahnerhaltung ausgeführter Aufbereitung und
Füllung von Wurzelkanälen in extrahierten menschlichen Zähnen als Beitrag zur
Qualitätssicherung in der zahnmedizinischen Lehre.
Habilitationen / apl-Verfahren
Wissenschaftliche Tagungen
Keine als Veranstalter ausgerichtet.
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