Einzelne Geistesgaben (1. Kor. 14,1-4) - Chrischona

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Chrischona-Gemeinde
Marthalen
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Gottesdienst am 17. Juni 2012
1. Korinther 14, 1-4: Einzelne Geistesgaben
Prediger Friedrich Jung
Am letzten Sonntag haben wir uns ganz allgemein mit den Geistesgaben beschäftigt: Was
Geistesgaben sind. Wozu sie gegeben sind. Und wie sie einsetzt werden sollen. Heute
beschäftigen wir uns mit drei speziellen Geistesgaben, die schon zu biblischen Zeiten zu
Spannungen führten und deshalb klärende Worte der Apostel benötigten, nämlich mit den
Geistesgaben der Prophetie, des Sprachengebets und der Heilungen. Dazu lese ich aus dem
Kapitel 1. Korinther 14 die Verse 1 – 4 (Bibeltext lesen).
1. Die Gabe der Prophetie
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Prophetie „die Zukunft voraussagen“. Da
gibt es z.B. die „unglaublichen Prophezeiungen des Nostradamus“. Das biblische Wort
„prophetisch reden“ bezieht sich aber mehr auf die Gegenwart. Die wörtliche Übersetzung des
griechischen Wortes „pro-phämi“ heisst schlicht und einfach „aussprechen“. Eine Definition
der Geistesgabe ‚Prophetie’ lautet demgemäss: „Prophetie ist die Gabe, auszusprechen, was
Gott in einer bestimmten Situation sagen will.“ - Wenn die Propheten des Alten Testaments
noch einzelne herausragende Menschen waren, die oft eine Botschaft an das ganze Volk Israel
hatten, dann bezieht sich die Gabe der Prophetie im NT viel stärker auf die seelsorgerliche
Ebene im normalen Gemeindealltag. 1. Kor. 14,3: „Wer prophetisch redet, der redet für
Menschen Worte, die ihnen helfen, im Glauben zu wachsen, sie trösten und ermutigen.“ Dabei
wünscht Paulus, dass möglichst alle Christen sich um diese Gabe bemühen (1. Kor. 14,1+5):
„Befleissigt euch, bemüht euch um die geistlichen Gaben, am meisten aber, dass ihr
prophetisch reden möget!“
Neu im NT im Gegensatz zum AT ist neben der Tatsache, dass wohl viele Christen diese
Gabe empfangen haben, die mehrfache Aufforderung, prophetisches Reden zu prüfen. So z.B.
in 1. Kor. 14,29: „Propheten lasset reden, und die anderen lasset die Rede prüfen.“ Oder 1.
Thess. 5,21: „Weissagung (prophetisches Reden) verachtet nicht, prüfet aber alles, und das
Gute behaltet!“ Warum soll prophetisches Reden geprüft werden? Weil – und da ist das NT
ganz sachlich – weil der Prophet sich irren kann, weil er die Stimme Gottes mit der Stimme
des eigenen Herzens verwechseln kann. Neutestamentlich gesehen ist es also unangebracht,
wenn jemand massiv auftritt und verkündigt: „So spricht der Herr: Tut jetzt sofort das und
das!“ Damit wäre eine Prüf-Möglichkeit geradezu ausgeschlossen. Den neutestamentlichen
Weisungen entsprechend ist dagegen ein Reden, das die Prüfung zulässt, ja das sogar zur
Prüfung einlädt. Also etwa so: „Ich habe den Eindruck, dass Gott uns etwas bestimmtes sagen
will, und ich bitte Euch, meine Worte zu prüfen!“ Oder: „Was meint ihr? Könnte es sein, dass
Gott uns das sagen will?“
Die Gabe der Prophetie soll so in der Gemeinde zum Einsatz kommen, z.B. im Hauskreis, im
Gebetskreis, in der Gemeindeleitung aber auch im Gottesdienst, wenn jemand den Eindruck
hat, Gott will der Gemeinde etwas sagen. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, diese
Gabe im Alltag anzuwenden: Eine Mutter kann in einer schwierigen Situation bei der
Erziehung ihres Kindes einen Impuls des Heiligen Geistes wahrnehmen und dadurch so zu
ihrem Kind reden, dass das Problem gemeistert wird. - Ähnliches in der Vorstandssitzung
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eines Unternehmens, beim Gespräch eines Lehrers mit seinen Schülern oder in einer
politischen Debatte – jeweils vorausgesetzt, dass jemand da ist, der bewusst auf das Reden
Gottes hört. - Auch in den spontanen Begegnungen des Alltags, auf der Strasse, im Zug oder
beim Einkaufen kann sich Prophetie ereignen. Ob man richtig „gehört“ hat, kann man nur an
den Folgen erkennen. Haben die Worte etwas bewirkt, etwas ausgelöst? Prophetisch reden
muss von etwas geistlich total Überhöhtem herunter geholt werden in den schlichten Alltag
des Christseins. Eigentlich sollten wir ganz selbstverständlich eine göttliche Eingebung
erwarten, wenn uns z.B. jemand eine schwierige Frage stellt. Oder wir fragen in der Stille
nach einem prophetischen Impuls, wenn jemand in unserem Hauskreis vor einer schwierigen
Entscheidung steht. Oder wir helfen mit, dass Christen mit der Gabe der Prophetie vielleicht
politische Verantwortung übernehmen. Ich wünsche sehr, dass wir diese Dimension des
Hörens auf Gott vermehrt praktizieren.
2. Die Gabe der Sprachengebets
(oder der „Zungenrede“ wie Luther das Wort „Glossolalie“ noch übersetzt hat)
Zum ersten Mal tritt diese Geistesgabe am Pfingsttag auf, wo die Jünger unter der Wirkung
des Heiligen Geistes in ihnen unbekannten Sprachen reden, die aber von den anwesenden
Auslandsjuden verstanden werden. Später kommt in der Apostelgeschichte einige Male dieses
Phänomen vor und zwar immer als sichtbares Zeichen für die Anwesenden dafür, dass Gott
selber an diesem Menschen gewirkt hat. Dann wird das Sprachengebet noch im 1.
Korintherbrief erwähnt. Paulus muss der Gemeinde in Korinth Anweisungen zum Umgang
mit dieser Gabe geben, weil es bei ihnen darüber zu Auseinandersetzungen und Streit
gekommen war. Was aber ist nun dieses Sprachengebet? Eine Definition lautet: „Die Gabe
des Sprachengebets ist eine von Gott gegebene Fähigkeit, in einer Sprache, die der Sprecher
nicht kennt, zu reden, zu beten oder Gott zu loben.“ - Wozu ist diese eigenartig wirkende
Geistesgabe nun aber da? Paulus gibt folgende Erklärung (1. Kor. 14,4): „Wer in Sprachen
redet, der erbaut sich selbst.“ Was bedeutet dies in der Praxis? Das Sprachengebet ist nicht
eine Ansprache an andere Menschen. Sie gibt vielmehr dem Beter die Möglichkeit, da noch
weiter zu beten, wo ihm sonst die Worte fehlen. Dies z.B. gerade dann, wenn er unter Druck
gerät und in schwierigen Situationen nicht in der Lage ist „in seinem Verstand“ zu beten, wie
es 1. Kor. 14,15 heisst. Dann kann sich der Beter dafür öffnen, dass „der Geist in ihm“ betet.
So kann er die Nähe Gottes wahrnehmen und innerlich zur Ruhe kommen. Eine andere
Definition lautet dementsprechend: „Sprachengebet ist ein vom Geist Gottes geschenktes
Reden, das wie eine Fremdsprache klingt, wodurch die Tiefenschichten unserer Person in
besonderer Weise in unser Beten einbezogen werden.“
Wie soll diese Gabe nun gebraucht werden? Dieser Frage widmet Paulus fast ein ganzes
Kapitel im 1. Korintherbrief. Und in diesem Kapitel 14 finden wir Aussagen, die auf den
ersten Blick einander fast zu widersprechen scheinen. Da sind einerseits Sätze wie z.B. V. 5:
„Ich wollte, dass ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, dass ihr weissagtet.“
Oder V. 18: „Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle.“ Oder V. 26: „Wenn
ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine
Offenbarung, er hat Zungenrede, er hat Auslegung. Lasset es alles geschehen zur Erbauung!“
Das ist die eine Seite dessen, was Paulus dort über das Sprachengebet sagt. - Auf der anderen
Seite finden sich in diesem Kapitel dann aber auch Sätze wie: V. 6: „Nun aber, wenn ich zu
euch käme und redete in Zungen, was wäre ich euch nütze, wenn ich nicht zu euch redete
Worte entweder der Offenbarung oder der Erkenntnis oder der Weissagung oder der Lehre?“
V. 9: „Wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worte, wie kann man wissen, was
geredet ist? Ihr werdet in den Wind reden.“ Oder V. 18: „Ich will in der Gemeinde lieber fünf
Worte reden mit verständlicher Sinn, auf dass ich auch andere unterweise, als zehntausend
Worte in Zungen.“ Oder noch massiver in V. 23: „Wenn nun die ganze Gemeinde
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zusammenkäme an einen Ort und redeten alle in Zungen, es kämen aber hinein Unkundige
oder Ungläubige, würden sie nicht sagen, ihr wäret von Sinnen?“
Ohne jetzt eine Einzelauslegung zu versuchen (wenn das gewünscht wird, bin ich sehr gerne
bereit, das einmal in einem Bibelseminar zu tun) – eines wird deutlich: Je nach dem, welche
Verse man hervorhebt, bzw. weglässt, kommt man zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
Darüber hinaus muss man bei der Auslegung von 1. Kor. 14 aber auch die beiden
Korintherbriefe als Ganzes im Blick behalten, bzw. das sehr gespannte Verhältnis der
Korinther zum Apostel. Wer die beiden Korintherbriefe liest, der spürt etwas von dieser
Spannung, wie der Apostel einerseits unter der Unreife der Korinther leidet, andererseits aber
auch mit ihrer Überheblichkeit, ja sogar Ablehnung seiner Person zu kämpfen hatte. Manche
steilen Aussagen des Apostels muss man in diesem Zusammenhang sehen wie z.B. die
Beteuerung in V. 18: „Ich bete mehr in fremden Sprachen als ihr alle.“
Um es kurz zusammenzufassen: Wenn ich den Apostel Paulus recht verstehe, dann gehört für
ihn das Sprachengebet nicht in den öffentlichen Gottesdienst, wo auch „Unkundige oder
Ungläubige“ Zutritt haben können, ja haben sollen. Dagegen soll die Gabe, da wo Gott sie
gegeben hat, einerseits im persönlichen Gebet zur eigenen Erbauung gebraucht werden.
Andererseits kann das Sprachengebet nach Absprache auch im geschlossenen Kreis von
Christen – also in einem Hauskreis, in dem man keine Aussenstehenden erwartet oder in
einem Gebetskreis praktiziert werden. Dies allerdings unter den Voraussetzungen, die Paulus
nennt: Immer nur einer auf einmal und es muss ein Übersetzer da sein, der die Gabe der
Auslegung der Sprachenrede hat. In diesem Sinne gilt das abschliessende Wort des Apostels
in 1. Kor. 14,39+40: „Wehret nicht, in Zungen zu reden. Lasset aber alles ehrbar und
ordentlich zugehen.“ - Auf gar keinen Fall aber ist das Zungenreden ein Erkennungszeichen
für besondere geistliche Reife oder gar für eine höhere Stufe des Christseins. Kennzeichen für
reifes Christsein ist nach den Worten Jesus und dem ganzen NT allein die Liebe, nämlich die
Liebe zu Gott, die Liebe zum Mitchristen und die Liebe allgemein zum Mitmenschen.
3. Die Gabe der Heilungen
Eine mögliche Definition lautet: „Die Gabe der Heilungen ist eine besondere Fähigkeit, so
mit einzelnen Kranken zu beten, dass ohne den Einsatz von natürlichen Heilmitteln die
Gesundheit kranker Menschen wieder hergestellt wird.“ Vielleicht ist aufgefallen, dass ich
von „Gabe der Heilungen“ rede. Wieso? Bei der Aufzählung der verschiedenen Geistesgaben
in 1. Kor. 12,9 gebraucht Paulus eine doppelte Mehrzahlform, wörtlich „einem anderen sind
gegeben Geistesgaben zu Heilungen“. Das ist eine sprachlich völlig ungewöhnliche
Formulierung. Weil der Apostel diese Formulierung aber bei den weiteren Nennungen
durchhält, muss er damit etwas ganz Bestimmtes sagen wollen. Ausleger verstehen diese
doppelte Mehrzahlform so, dass jede Krankenheilung eine Geistesgabe für sich ist. Was heisst
das? Wer z.B. die Gabe der Barmherzigkeit hat, kann damit rechnen, dass er im Normalfall
diese spezielle Dienstgabe anwenden kann. Wer dagegen die Gabe der Heilungen hat, ist
darauf angewiesen, dass der Geist Gottes jede einzelne Heilung wie eine Geistesgabe
behandelt, die ja der „Geist zuteilt, wie er will.“ Die Gabe der Heilungen ist also kein
unbegrenzter Dauerauftrag.
Peter Wagner, ein Ausleger, der im charismatischen Bereich zuhause ist, schreibt: „Die Gabe
der Heilungen gibt einem Christen keine übernatürliche Gewalt über eine Krankheit. Der
Mensch ist einfach ein Kanal, durch den Gott wirkt, wenn er heilen will. Christen mit der
Gabe der Heilungen haben nicht die Macht, die Krankenhäuser zu leeren, es sei denn Gott
würde beschliessen, dies durch sie zu tun.“ Und dann sagt er (Peter Wagner) den
bemerkenswerten Satz: „Keiner von uns kann völlig verstehen, wie Gott zu Krankheit und
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Gesundheit steht.“ Denn manchmal ist Krankheit Teil des Planes, den Gott mit einem
Menschen hat, wie wir zum Beispiel bei Hiob lernen können. Der Apostel Paulus hatte einen
„Pfahl im Fleisch“. Worunter aller Wahrscheinlichkeit nach ein körperliches Leiden zu
verstehen ist, aber Gott entschied sich, ihn nicht davon zu befreien (2. Kor. 12,1-9). Und
schliesslich: Keine Heilung ist dauerhaft. Soweit wir wissen, sind alle Menschen, selbst die,
die Jesus geheilt hatte, später doch an einem körperlichen Defekt gestorben.
Die Gabe der Heilungen macht also Ärzte und Krankenschwestern nicht überflüssig. In vielen
Fällen gefällt es Gott, moderne Heilmittel der Medizin zu gebrauchen, obwohl dies nicht mit
der Gabe der Heilungen verwechselt werden darf. Christliche Ärzte setzen normalerweise ihre
natürliche Begabung ein, keine Geistesgabe. Als Timotheus ein Magenleiden hatte, sandte
ihm Paulus zur Heilung nicht ein von ihm berührtes Schweisstuch. In Ephesus hatte Gott
sogar das Schweisstuch des Apostels gebraucht (Apg. 19,12), aber in diesem Fall empfahl er
Timotheus, ein wenig Wein zu trinken, weil oft Krank war (1. Tim. 5,23). Manchmal
verwendet Gott natürliche Mittel, ein anderes Mal heilt er auf übernatürliche Weise.
Manchmal muss ein Christ mit einer Krankheit leben wie Timotheus und manchmal stirbt
auch ein Christ nicht erst im hohen Alter an einer Krankheit. - Deshalb: Warum Gott aber
einmal so und einmal anders handelt, wissen wir letztlich nicht. Die unverantwortliche
Behauptung: „Wenn du (als Kranker) nur richtig glaubst, dann wird Gott dich auch heilen!“,
hat schon manchen Christen in grösste Nöte und Zweifel gestürzt. Statt also bei dem Kranken
zu sein, der den Trost des Evangeliums und die Gemeinschaft der Gläubigen jetzt ganz
besonders braucht, werden diese armen Kranken dann mit unberechtigten Anklagen
überschüttet: „Bei dir stimmt was nicht, sonst wärst du schon lange geheilt.“ Eine solche
Aussage stimmt nicht mit der Bibel überein. Es geht in der Bibel immer um mehr als um
„Hauptsache gesund“. Es geht in der Bibel immer zuerst um ewiges Leben und um ewiges
Heil. - Wer also die Gabe der Heilungen hat – vielleicht sogar jemand unter uns - der soll sie
in aller Bescheidenheit zur Ehre Gottes einsetzen. Nicht verwechselt werden darf die Gabe
der Heilungen mit dem grundsätzlichen Auftrag an jeden Christen, für Kranke zu beten und
mit der speziellen Anweisung in Jakobus 5, bei Krankheit die Ältesten zu rufen, damit sie mit
dem Kranken beten und ihn mit Öl salben. Dies sollte in jedem Fall auch ohne die Gabe der
Heilungen praktiziert werden.
Ich habe versucht, drei spezielle Geistesgaben etwas zu beleuchten. Dabei geht es mir darum,
sie von einem hohen Podest herunterzuholen in unseren konkreten Alltag. Richtig ist, dass wir
auch mit diesen Geistesgaben ganz unbefangen und biblisch-natürlich umgehen können.
Wobei diese Gaben unter Umständen gar nicht so häufig vorkommen. Selbst Peter Wagner,
der charismatische Theologe, vermutet, dass es die sogenannten „Dienstgaben“ sind, die
besonders häufig unter Christen vorkommen, also „Dienen, Geben, Barmherzigkeit und
Helfen“. Denn: Diese Geistesgaben erkennt man oft nicht auf den ersten Blick als solche,
denn sie ziehen nicht unbedingt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Wir haben uns jetzt in 4 Gottesdiensten mit dem Heiligen Geist beschäftigt. Ich fasse
zusammen, was mir wichtig erscheint: Der Heilige Geist hat mit unserem ganzen Leben zu
tun. Er wirkt nicht nur im Gottesdienst, bei einer Anbetungszeit oder in der eigenen
Gebetszeit. Da sicher auch. Es ist aber eine entscheidende Frage, ob der Geist Gottes auch
unseren Alltag uneingeschränkt bestimmen kann. Denn der Alltag in Beruf und Familie, bei
der Freizeit und bei der Arbeit, das ist der grösste Teil unseres Lebens. Es geht beim Heiligen
Geist entscheidend um unseren konkreten Alltag. So achte ich persönlich darauf, ob mir z.B.
der Geist Gottes mitten in meinem normalen Alltag irgendwelche Weisungen gibt: Für einen
Menschen zu beten, eine bestimmte Person anzurufen oder sie zu besuchen, irgendeinen
Dienst zu tun. Leben wir doch bewusst in der Gegenwart Gottes und im Hören auf den
Heiligen Geist in uns. Gottes Geist helfe uns dazu.
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