Geschichte-Arbeit Nr.2 1. Epochen der Geschichte Altsteinzeit: Endet um 9000 v. Chr. im Vorderen Orient, in Mitteleuropa um 5500 v. Chr. Jungsteinzeit endet ca. 3000/2000 v. Chr. Antike: 1000 v. Chr. - 500 n. Chr. Mittelalter: 500 n. Chr. - 1500 n. Chr. Neuzeit: 1500 n. Chr. - Gegenwart 2. Karl der Große Aussehen Charakter Kleidung Sonstiges Karls Krönung - kräftig und stark - 1,90 m groß - runder Kopf, große Augen, lange Nase, graue Haare; fröhliches Gesicht - etwas dickerer Bauch - dicker Nacken - ebenmäßige Glieder - selbstbewusst - fröhliches Gesicht > fröhlich - imposante Erscheinung > imposant - männlicher Gang - helle Stimme - nationale Tracht der Franken: Leinenhemd, leinene Hose, Tunika (mit Seide eingefasst), umschnürte Waden mit Bändern, Stiefel, blauer Umhang - im Winter auch Fell - Schwert mit Griff aus Gold oder Silber - hinkte auf einem Fuß - stets gesund - Fieberanfälle [in den letzten 4 Jahren (seines Lebens)] Karls Krönung war in der Basilika des heiligen Petrus in Rom. Anwesend waren: der Papst, Karl selbst und das römische Volk. Der Ablauf der Krönung war, dass der Papst Karl krönt, dann ruft das römische Volk: „Dem heiligsten Augustus Karl […] und Frieden bringenden Kaiser leben und Sieg.“ Der Papst salbt Karl mit heiligem Öl. Zudem erhält er den Kaiser- und Augustustitel. 3. Begriffe und Inhalte zu Karl dem Großen Machtübernahme der Karolinger Mit der Zeit wurden die Karolinger immer einflussreicher, während die Merowinger als herrschende Könige an Macht verloren. Der letzte Merowingerkönig war Childerich, der 751 vom Karolinger Pippin abgelöst wurde. Hausmeier Sie waren die Leiter der königlichen Verwaltung und Berater des fränkischen Königs. Reisekönigtum/Grafen/Königsboten Das Reisekönigtum bedeutete, dass der König durch sein Reich reiste. Er zog von Pfalz zu Pfalz (sprich: Karl der Große war ein Reisekönig). Zudem gab es keine Hauptstadt. Die Königsboten waren immer zu zweit, ein Adliger und ein Geistlicher, sie sorgten dafür, dass königliche Beschlüsse ausgeführt werden. Die Grafen waren nicht immer adlig, sie hatten eine Grafschaft und führten Befehle aus. Außerdem sorgten die Grafen für den Schutz und hatten die Rechtsprechung. Pfalzen Einhard Sachsenkriege Bestimmungen gegen die Sachsen Herrschaftsgebiet Karls Da es keine Hauptstadt gab, gab es Pfalzen. Der König reiste in eine Pfalz mit Hofstaat, Familie, Beamten und Priestern. Vor Ort übte der König seine Macht aus. Einhard war an der Hofschule tätig. Im frühen 9. Jahrhundert schrieb er eine Lebensbeschreibung von Karl dem Großen, auch über seine Lebensgewohnheiten. Einhard tat dies, damit Karl der Große genug Anerkennung bekommen würde und nicht vergessen und/oder übergangen wird. Der Sachsenkrieg dauerte über 30 Jahre (772 - 804). Er dauerte so lang, weil die Sachsen kein gemeinsames Volk waren. Karl der Große musste (anstatt gegen ein Volk) gegen viele kleine Stämme kämpfen. Zudem wollte Karl, dass die Sachsen auch Christen werden. Inhalt der Bestimmung Zweck Zuflucht in der Kirche finden Man darf nicht vertrieben, verletzt (Strafe bei Verstoß: Tod) oder getötet werden, bis er vor Gericht steht. Verbot von Gewalt in der Kirche Keine Gewalt oder kein Raub in der (Strafe bei Verstoß: Tod) Kirche. Verbot vom Töten christlicher Keine Morde an Priestern oder Oberhäupter. Pfarren. (Strafe bei Verstoß: Tod) Verbot von heidnischen Bräuchen Den Sachsen wurden alle (Strafe bei Verstoß: Tod) heidnischen Zeichen verboten, z.B. Leichenverbrennung. Stattdessen sollen sie christlich begraben werden. Durchsetzung des Christentums Alle Sachsen müssen getauft (Taufe) werden. (Strafe bei Verstoß: Tod) Untreue gegen König Unterwerfung der Sachsen (Strafe bei Verstoß: Tod) Angemessener Sonntag Es darf keine Versammlungen am Tag Gottes geben (Ausnahme: große Gefahr), stattdessen soll man in die Kirche gehen. Beerdigung von Sachsen Gestorbene Sachsen müssen auf Friedhöfen begraben werden (Durchsetzung eines weiteren christlichen Rituals). Keine öffentlichen Dadurch soll verhindert werden, Versammlungen dass die Sachsen einen Aufstand gegen den König planen. Versammlungen sind nur durch Boten erlaubt. Karls Reich bestand aus: fast ganz Frankreich, fast ganz Deutschland, ein Teil Österreichs, Schweiz, ein großer Teil Italiens (Ein Teil davon war eine pippinische Schenkung!). Seine Grenzmarken waren: ein kleiner Teil Spaniens, zwei kleine Teile Deutschlands, ein kleiner Teil Frankreichs. Unter fränkischem Einfluss standen: Teile Tschechiens und Polens, ein Teil Kroatiens, ein kleiner Teil Spaniens, die Bretagne (Frankreich) und ein kleiner Teil (Mittel- und Süd-) Italiens 4.1 Lehnswesen Das fränkische Reich war seinen Gegnern sehr überlegen, das hatte jedoch seinen Preis (sprich: Ausrüstung). Also befahl der König, dass sich vier Leute zusammen tun und einen in den Krieg schicken. Reiche Adlige, Grafen und Herzöge hatten genug Geld um ihre gesamte Gefolgschaft auszurüsten. Der König gab ihnen dafür Lehen. Der Verleiher eines Lehens war der Lehnsherr. Lehen sind Besitzungen die auf Lebenszeit verliehen werden (auch Dörfer oder Klöster). Die Vasallen (oder Lehnsleute) waren die, die die Lehen erhielten. Die Vasallen des Königs hießen Kronvasallen. Doch der König verlangte Gegenleistungen. Geistliche Lehnsleute sollten Gottesdienste halten und politisch beraten. Außerdem mussten Lehnsleute Kriegsdienst leisten, die Hauptaufgabe davon war der Heeresdienst im Frühjahr. Das Problem beim Lehnswesen war, dass der König aufpassen musste, dass all seine Vasallen ihm weiter treu bleiben und seine Lehen gut erhielten. Außerdem vererbten die Vasallen ihre Lehen, was ein weiteres Problem war, denn die Lehen fielen so nicht mehr auf den König zurück. Das dritte Problem war, dass die Untervasallen nicht wussten, wem sie gehorchen mussten. Ihrem Lehnsherr oder dem König? Damit ein Bürger ein Vasall werden konnte, musste dieser einen öffentlichen Huldigungseid sprechen. Dieser besagt, dass der Vasall dem Lehnsherrn Treue und Gehorsam verspricht, dabei konnte der Lehnsherr keine unwürdigen Aufgaben von ihm verlangen (z.B. Knechtsdienste). Während dem Huldigungseid sitzt der Lehnsherr auf einem Thronsessel und der Vasall kniet vor dem Lehnsherrn. 5. Grundherrschaft In der Grundherrschaft gab es einen Grundherrn und einen Grundhörigen. Der Grundherr hatte ein Stück Land, auf dem ein Grundhöriger lebte. Alles auf diesem Stück Land gehörte dem Grundherrn, auch die Menschen. Der Grundherr musste für Schutz sorgen, hielt Gericht und musste genehmigen ob ein Bauer (z.B.) wegziehen darf oder ob er (z.B.) heiraten darf. Der Grundhörige war von Geburt an ein Grundhöriger, denn wer als Grundhöriger geboren wird, bleibt ein Grundhöriger. Zum Verdienen des eigenen Unterhalts hatte der Hörige nur vier Tage in der Woche, die anderen drei Tage musste er für den Grundherrn Frondienste (Herrendienste) leisten, dazu gehörten: das pflügen der Äcker des Grundherrn mit eigenem Vieh und eigenem Arbeitsgerät, das Einzäunen der Felder, das Hüten des Viehs, das Dreschen des Korns, die Erledigung von Botendiensten, Brotbacken und Bierbrauen, Spinnen, Weben, das bewirtschaften des Landes und Reparaturen am Herrenhaus. Von dem Ertrag den der Hörige in den vier Tagen pro Woche erwirtschaftet hatte, musste er dem Grundherrn ein Zehntel abgeben. Dafür gab es bestimmte Tage: - 01.05 (Walpurgistag) Lämmerzehnt - 25.05 (Urbanstag) Obst- und Weinzehnt - 24.06 (Johannestag) Fleischzehnt - 13.07 (Margarethentag) Kornzehnt - 15.08 Gänsezehnt Außerdem Getreide, Hühner, Schafe, Schweine, Eier, Käse, Honig, Wachs, Flachs und Wolle. Der Vorteil für die Bauern als Hörige war, dass sie keinen Kriegsdienst leisten mussten. Der Kriegsdienst war in den Sommermonaten und es mussten nur die Bauern Kriegsdienst leisten, die „frei“ waren (gehörten keinem Grundherrn). Durch den langen Kriegsdienst gab es einen Verdienstausfall, sodass er sich verschuldete und sich einem Grundherrn anschließen musste. Deswegen entstand auch die Grundherrschaft, weil sich immer mehr Bauern einem Grundherrn anschließen mussten. Die Vorteile der Grundherrschaft waren: es gab ein Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Grundherrn und Hörigem beide waren voneinander abhängig, wenn der Bauer „aufhörte“, hatte der Grundherr einen (mehr oder weniger großen) Verdienstausfall, wenn der Grundherr „aufhörte“, war der Bauer zwar frei, musste aber Kriegsdienst leisten und hatte keinen Schutz mehr Das Ende der Grundherrschaft war im 19. Jahrhundert. 6. Der Investiturstreit Da sich Heinrich IV. gegen die Kirchenreform wehrte und sogar in Mailand einen Erzbischof, gegen den Willen seiner Untertanen und des Papstes, einsetze, drohte Papst Gregor VII. ihm mit der Höchststrafe der Kirche. Er wollte ihm den Kirchenbann auferlegen. Es entstand ein Konflikt zwischen Heinrich IV., seinen deutschen Bischöfen und dem Papst. Sie forderten sogar den Rücktritt des Papstes im Jahr 1076, woraufhin der Papst Gregor Heinrich IV. den Kirchenbann dann auferlegte. Ab jetzt durfte er keine Sakramente der Kirche mehr begehen, kein Christ durfte mit ihm reden oder ihm helfen. Er wurde komplett vom Christentum ausgeschlossen. Die Treueversprechen des Papstes wurden zusätzlich ungültig. Im Herbst des Jahres 1076 wurde Heinrich IV. ein Ultimatum gestellt. Wenn er es nicht schafft, sich vom Kirchenbann innerhalb eines Jahres zu lösen, würde er sein Amt als König verlieren. Damit der Kirchenbann von ihm genommen wird, muss er Buße tun. Die Herrschaft von Heinrich IV. stand kurz vor dem Ende, aus diesem Grund suchte Heinrich IV. Papst Gregor VII. auf. Dieser befand sich auf dem Weg zum Zentrum des Reiches um dort, den möglichen Sturz von Heinrich IV. zu besiegeln. Als er jedoch die Information von Heinrichs Reise hörte, dachte er es wäre ein Kriegszug und brachte sich deshalb in Oberitalien, auf der Burg Canossa in Sicherheit. Die Burgherrin Mathilde von Tuszien, die auch die Tante von Heinrich IV. war, aber auch eine treue Anhängerin des Papstes, überbrachte sie die Botschaften zwischen König und Papst, sie war die Vermittlerin. Als Heinrich IV. dann am 25. Januar zum Zeichen seiner Buße im Büßergewand vor der Burg erschien, handelten der Papst, der zufällig anwesende Abt von Cluny, der auch Heinrichs Patenonkel war und Mathilde von Tuszien drei Tage über die Befreiung Heinrichs, in denen er vor der Burg warten musste. Der Bann wurde dann von Heinrich IV. genommen. Doch der Konflikt nahm kein Ende, da sich 1077 der Papst mit einigen deutschen Fürsten verbündete und sie einen Gegenkönig wählten, Rudolf von Rheinfelden. Heinrich IV. führte gegen Rudolf von Rheinfelden Krieg, den er dann 1077 auch durch Waffengewalt gewann. Nach seinem Sieg wählte Heinrich IV. einen Gegenpapst, der ihn dann 1084 zum Kaiser krönte. Nach dieser Wahl ist Gregor VII. geflohen und starb wenig später. Der Konflikt nahm jedoch erst 1122 ein Ende, indem ein Kompromiss geschlossen wurde: das Wormser Konkordat. Dieser Kompromiss regelte das Verfahren der Investitur und beinhaltete, dass die Aufgaben eines Bischofs weltlich wie geistlich waren, weil er Besitz hatte und die Sakramente der Kirche verwaltete. Die geistliche Weihe der Kirche führte ihn zu seinen geistlichen Aufgaben und die weltlichen Herrschaftsrechte wurden ihm durch den König übertragen. ©Jan Rinker Version 1.1 (überarbeitet) ©Niklas Jakob Version 2.1