Hallo Heinz-Werner, hier ist nun mein versprochener Aufsatz zum

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Hallo Heinz-Werner,
hier ist nun mein versprochener Aufsatz zum Thema „Sartre und das Gottesproblem“. Sartres
Auffassungen zu den verschiedenen philosophischen Fragen sind oft schwer zu verstehen, weil er
„dialektisch“ argumentiert. Das heißt insbesondere, dass die verschiedenen Begriffe nicht
abschließend und isoliert voneinander betrachtet werden dürfen, sondern in ihrem Verhältnis
zueinander gesehen werden sollen. Die Begriffe ähneln bei Sartre weniger den voneinander klar
abgegrenzten Felsbrocken als vielmehr lebendigen Organismen, die Kontakt zueinander aufnehmen,
sich gegenseitig beeinflussen und eventuell sogar miteinander verschmelzen. Diese Art der Dialektik
wird auch in seiner Behandlung des Gottesproblems deutlich. Einerseits ist Sartre eindeutig: er lehnt
eine transzendente Wesenheit namens „Gott“ ab und bekennt sich ohne wenn und aber zum
Atheismus. Andererseits durchzieht das Gottesproblem sein gesamtes philosophisches Denken, ohne
dass man sagen könnte, er habe dieses Problem zu einem Abschluss gebracht. Wenn Sartre also
eindeutig Atheist ist, so bedeutet das nicht, dass das Gottesproblem für ihn obsolet wäre. Im
Gegenteil: sein Atheismus lässt das Gottesproblem besonders deutlich hervortreten. Seine Dialektik
zeigt sich diesbezüglich darin, dass er seinen Atheismus scharf formuliert, um die Relevanz und
Verwickeltheit des Gottesproblems innerhalb der menschlichen Existenz deutlich zu machen. Es geht
bei Sartres Atheismus also weniger darum, die Gottesfrage endgültig zu entscheiden – schließlich ist
er kein Theologe – sondern eher darum, vom Atheismus als Axiom ausgehend die enge
Verflochtenheit der menschlichen Existenz mit dem Gottesproblem zu erweisen.
Diese Haltung Sartres wird auch sichtbar, wenn man ihn diesbezüglich mit Nietzsche vergleicht.
Nietzsche sagte: „Gott ist tot!“, und man könnte glauben, indem man von Sartres bekanntem
Atheismus ausgeht, dass Sartre ein Anhänger der „Gott-ist-tot-Philosophie“ ist. Das ist in gewisser
Weise auch richtig, denn Sartre ist ebenso wie Nietzsche davon überzeugt, dass Gott tot ist. Das
bedeutet jedoch für Sartre – und wahrscheinlich auch für Nietzsche – nicht, dass das Gottesproblem
verschwunden wäre. Wenn Gott auch tot ist, so werden die Menschen dennoch von dem
Gottesproblem verfolgt. Zwar wähnen Sie sich davon befreit, aber in Wirklichkeit sind sie unlösbar
darin verwickelt. Oder anders formuliert: Aus der Tatsache, dass Gott tot ist, folgt nicht, dass die
Menschen Atheisten geworden wären in dem Sinne Epikurs, der das Göttliche einfach für irrelevant
erklärte. Vielmehr ist es so, dass Theismus und Atheismus in unserer Zeit gleicherweise in Frage
stehen. Die Sachlage verkompliziert sich übrigens dadurch, dass das Gottesproblem heutzutage wie
Proteus dauernd seine Gestalt verwandelt. „Gott ist tot“ bedeutet für Sartre daher eher die
proteushafte Verwandlung des Gottesproblems in unserer Zeit als die bloße Konstatierung eines
modernen absoluten Atheismus.
Zur Verdeutlichung des Gesagten möchte ich nun Sartre zitieren. Leider liegt mir der diesbezügliche
Text nur in französischer Sprache vor. Ich bringe zuerst den Text und anschließend eine Übersetzung
von mir, die, eben weil sie von mir ist, mit Vorsicht genossen werden sollte:
„Le grand changement historique: la mort de Dieu, remplacement de l´ Eternel par l´infini temporel.
Du temps de Dieu, l´homme était inessentiel par rapport à l´Eternel sans durée. Aujourd´hui Dieu est
tombé dans le temps. Le temps, découvert comme série infinie et vu dans sa totalisation qui
comprend tous les moments du temps, est l´équivalent de l´Eternité. Les mythes historiques
modernes tendent à faire considérer l´homme comme inessentiel par rapport à la durée total.
Négations équivalentes de la finitude. Idée du progrès infini inclus dans le socialisme ou dans le
communisme.” ( Sartre, Cahiers pour une morale, 1983, Seite 90)
Übersetzung von Alfred Dandyk:
Die große historische Veränderung: Der Tod Gottes, welcher die Ewigkeit durch die unendliche Zeit
ersetzt. Zu den Zeiten Gottes war der Mensch das Unwesentliche im Vergleich zur Ewigkeit ohne
Dauer. Heutzutage ist Gott in die Zeit gefallen. Die Zeit, enthüllt als unendliche Reihe und gesehen in
ihrer Totalisierung, welche alle Momente der Zeit umfasst, ist das Äquivalent der Ewigkeit. Die
modernen historischen Mythen tendieren dazu, den Menschen als unwesentlich aufzufassen in
Beziehung zur totalen Dauer. Äquivalente Negationen der Endlichkeit. Idee des unendlichen
Fortschritts enthalten im Sozialismus und im Kommunismus.
Wir sehen hier Sartres Interpretation von Nietzsches „Gott ist tot!“. „Gott ist tot“ bedeutet nach
Sartre, dass die Ewigkeit durch die unendliche Zeit ersetzt wird. In früheren Zeiten, das heißt zum
Beispiel im Mittelalter, gingen die Menschen wie selbstverständlich davon aus, dass Gott, der in
dieser Zeit als Ewigkeit ohne Dauer vorgestellt wurde, das Wesentliche und dass der Mensch das
Unwesentliche ist. Und wenn dem Menschen dennoch eine Art der Wesentlichkeit zukam, dann nur
durch die Gnade und die Liebe Gottes. Die große historische Veränderung besteht nach Nietzsche in
der Interpretation Sartres darin, dass den Menschen die Selbstverständlichkeit dieses Paradigmas
abhanden gekommen ist. In unserer Zeit ist „Gott“ eher eine Frage und ein Problem als eine absolute
und ewige menschliche Gewißheit. Dieser „Tod Gottes“ ist nach Nietzsche ein historisches Faktum
und kann durch keinerlei Maßnahme, durch keinen Willen und durch keine Aktion rückgängig
gemacht werden. Es handelt sich um eine Tatsache, so wie es eine Tatsache ist, dass der
dreißigjährige Krieg 1648 im Friedensvertrag von Münster und Osnabrück beendet wurde. „Gott ist
tot“ ist demnach ein philosophie-geschichtliches Postulat; die Feststellung eines historischen Faktum
von sehr großer Bedeutung für die menschliche Existenz insgesamt.
Es ist nun für die eigene Diskussion entscheidend, ob man dem zustimmen möchte, dass „Gott ist
tot“ ein Faktum ist. Wenn der eine Diskussionpartner dem zustimmt, der andere aber nicht, dann
haben die beiden ein Problem; denn sie diskutieren mit unterschiedlichen Voraussetzungen und eine
solche Diskussion kann nur mißlingen. Ich bin davon überzeugt, dass Nietzsche und Sartre recht
haben. „Gott ist tot“ ist tatsächlich ein Faktum. Es ist ein historisches Ereignis, das meines Erachtens
nicht geleugnet werden kann. Die Menschen sind im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit
hinsichtlich ihres Gottesbezuges unsicher geworden. Andere Denkmöglichkeiten sind in ihren Blick
geraten und diese Verunsicherung ist nicht zuletzt durch die Philosophie und die Wissenschaften in
die Welt gekommen. Diese schleichende Auflösung der religiösen Gewißheit ist in der Deutung
Nietzsches und Sartres eine Katastrophe ungeheueren Ausmaßes, deren Reichweite wir bis heute
nicht wirklich ermessen können.
Ich glaube, nun in der Lage zu sein, Dir eine erste Antwort auf Deine Frage zu geben, warum ich das
Denken Sartres vorziehe gegenüber dem Denken Mutter Theresas. Mutter Theresa ist ein Mensch,
der „Gott ist tot“ als historisches Faktum wahrscheinlich anerkennen würde – denn sie ist nicht blind
gewesen für Tatsachen – aber sie würde die Relevanz dieses Faktums bestreiten. Mutter Theresa ist
von Kindheit an ein extrem-dogmatischer Katholizist gewesen; sie ist mit 17 Jahren in den Orden
eingetreten, hat zuerst als Lehrerin und dann als Schulleiterin gearbeitet. Ihr Denken ist nie von der
„Gott-ist-tot-Philosophie“ angekränkelt gewesen. Kurz gesagt, an ihr ist die Neuzeit spurlos
vorbeigegangen. Sie war ihr Leben lang ein dogmatischer Katholizist der schlimmsten Sorte. Nicht
einmal im Mittelalter gab es diesbezüglich extremere Typen als Mutter Theresa. Ich kann mich an ein
Interview erinnern, das im Radio gesendet wurde. Der Journalist war offensichtlich dem Bild
aufgesessen, das in der Öffentlichkeit von Mutter Theresa gezeichnet wurde. Mutter Theresa als
sozial-engagierter Menschenfreund, der sein Leben dem Wohle der Armen und Kranken opfert.
Mutter Theresa hat dieses Bild von ihr selbst empört zurückgewiesen. Sie sagte, ihre Arbeit sei kein
Dienst an den Kranken, sondern ein Dienst an Gott. Denn nur Gott sei wichtig und sie mache ihre
Arbeit, weil Gott gesagt hat: „Was ihr dem Geringsten unter meinen Brüdern tut, das habt ihr mir
getan.“ Sie hat sogar ausdrücklich betont, dass der Mensch ein „Nichts“ sei, und nur Gott eine
Wesentlichkeit zukomme. Hier ist ein Auszug aus diesem Interview:
Time: Humble as you are, ist must be an extraordinary thing to be a vehicle of God´s grace in the
world.
Mother Teresa: But it is His work. I think God wants to show His greatness by using nothingness.
Time: You are nothingness?
Mother Teresa: I´am sure of that.
Time: You feel you habe no special qualities?
Mother Teresa: I don´t think so. I don´t claim anything of the work. It´s His work. I´am like a little
pencil in His hand. That´s all. He does the thinking. He does the writing. The pencil has nothing to do
it. The pencil has only to be allowed to be used. In human terms, the success of our work should not
have happened, no? That is a sign that it´s His work, and that He is using others as instruments – all
our Sisters. None of us could produce this. Yet see what He has done.
Time: What is God´s greatest gift to you?
Mother Teresa: The poor people.
Time: How are they a gift?
Mother Teresa: I have an opportunity to be with Jesus 24 hours a day.
Ende.
Man kann deutlich erkennen, dass Mutter Theresa die Position vertritt, die Sartre gemäß in der Zeit
Gottes ( „du temps de Dieu“) dominant war. Gott ist das Wesentliche, der Mensch ist das
Unwesentliche. Und weiterhin ist klar, dass Mutter Theresa hier ein Dogma vertritt. Keine Meinung,
keine philosophische Ansicht, sondern eine unwandelbare absolute Wahrheit, die in irgendeiner
Weise zu hinterfragen ihr niemals in den Sinne käme. Wenn es auch eine Tatsache ist, dass große
Teile der abendländischen Menschheit der „Gott-ist-tot-Philosophie“ verfallen sind, so ist das für
Mutter Theresa vollkommen bedeutungslos; denn ihre Wahrheit ist ewig, unwandelbar, absolut und
unhinterfragbar. Sie ist und bleibt in diesem mittelalterlichen Paradigma befangen, mag um sie
herum geschehen, was da wolle.
Für mich ist vollkommen klar, dass diese Position Mutter Theresas nicht haltbar ist und auch nicht
verteidigt werden sollte. Ich bin wie Sartre der Ansicht, dass „Gott-ist-tot“ ein großes Ereignis der
Weltgeschichte ist und dass dieses Ereignis Einfluss haben muss auf das eigene Denken. Daraus folgt
nicht unbedingt ein glasklarer Atheismus, aber doch eine Verunsicherung hinsichtlich des Theismus
und das Atheismus. Insofern halte ich Deine Frage für beantwortet. Sartres Denken ist dem Denken
Mutter Theresas weit überlegen und es kostet mich überhaupt keine Anstrengung, mich
diesbezüglich für Sartre zu entscheiden. Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass Deine
Argumentation einen Widerspruch aufweist. Einerseits beklagst Du den dogmatischen Katholizismus
und greifst diesen sogar vehement an, andererseits rufst Du Mutter Theresa als Zeuge für Deine
Position auf, obwohl Mutter Theresa offensichtlich selbst einer der schlimmsten dogmatischen
Katholizisten ist. Ich glaube, dass Du hier ähnlich wie der genannte Journalist die Person Mutter
Theresas mit ihrem Bild in der Öffentlichkeit verwechselt hast. Mutter Theresa ist keinewegs über ihr
soziales Engagement zum Glauben gekommen, sondern sie ist von Kindheit an ein extremdogmatischer Katholizist gewesen, der in der Folge einer mystischen Zusammenkunft mit Jesus
dessen Befehl, ihm in die Slums zu folgen, nachkam, um IHM in den Armen und Kranken dienen zu
können. Die Armen und Kranken sind für Mutter Theresa also nur ein Instrument zur Verfolgung
eines anderen Zweckes; und dieser Zweck ist ihr Zusammensein mit Jesus. Ich finde nicht, dass diese
Position human genannt werden kann und ich lehne sie mit Empörung ab. Da finde ich Sartres
Motivation des sozialen Engagements attraktiver. Er wollte mit den Armen zusammen sein, um mit
den Armen zusammen zu sein und um ihnen beizustehen. Sie waren für Sartre kein Mittel zum
Zweck, sondern der Zweck selbst. Ich habe weiterhin den Eindruck, dass dieses alte Paradigma des
christlichen Mittelalters von der Wesentlichkeit Gottes und der Unwesentlichkeit des Menschen
heute noch in muslimischen Ländern dominant ist und dass ein großer Teil der
Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Kulturen darauf zurückzuführen ist, dass wir die
„Gott-ist-tot-Philosophie“ Nietzsches verinnerlicht haben und die Muslime nicht.
Mit der Tatsache, dass Gott tot ist, sind allerdings die mit dem Göttlichen verbundenen Probleme
nicht verschwunden. Und das ist nach Sartre auch eine Tatsache. Und in der Widersprüchlichkeit
beziehungsweise in der Gegenläufigkeit dieser beiden Tatsachen besteht die Dialektik seines
Denkens. Eines dieser Probleme ist die Frage nach dem Wesentlichen und dem Unwesentlichen.
Wenn wir nicht mehr wie selbstverständlich sagen können, dass Gott das Wesentliche ist, dann
verschwindet die Frage nach dem Wesentlichen deswegen nicht, sondern stellt sich erst mit
unerträglicher Dringlichkeit. Solange Gott das Wesentliche war und Gott durch seine Liebe und
Gnade seine Wesentlichkeit auf den Menschen zu übertragen bereit war, solange konnte der
Mensch beruhigt vor sich hin leben. Nun aber, nachdem ihm die Selbstverständlichkeit des
Göttlichen abhanden gekommen ist, drängt sich die Frage nach dem Wesentlichen und dem
Unwesentlichen unerbittlich auf. Denn der Mensch ist existentiell stets von der Gefahr der
Unwesentlichkeit bedroht. Er hat eine Intuition dafür, dass er jederzeit von seinen Mitmenschen für
unwesentlich erklärt werden kann. In dieser Hinsicht muss der Mensch in der Zeit Gottes eine große
Beruhigung empfunden haben. Denn nur Gott konnte ihn für wesentlich oder unwesentlich erklären.
Nun aber, nachdem die Existenz Gottes selbst in Frage stand, wurde ihm diese Beruhigungspille
entzogen. Der Mensch musste sich nun fragen: „Wer entscheidet darüber, ob ich wesentlich oder
unwesentlich bin.“ Eine neue Dimension erhellte die menschliche Existenz: die Verlassenheit.
Bisher war Gott als das Ewige das Wesentliche, das heißt mit anderen Worten, das Wesentliche ist
außerhalb der Zeit, es ist vollkommen unhistorisch, es ist eine absolute, ewige Wahrheit. Nachdem
diese Wahrheit nicht mehr selbstverständlich war, drängte sich eine neue Antwort auf: die historisch
sich entwickelnde Wahrheit, die sich in der Zeit entfaltende Wahrheit, die sich in der Totalität der
Geschichte erfüllen soll. Das meint Sartre mit dem Satz: „Dieu est tombé dans le temps“. Gott ist in
die Zeit gefallen. Die Wahrheit ist nun nicht mehr ewig und absolut, sondern sie wird historisch
absolut. Die Wahrheit liegt nun in der Vollendung der Geschichte, im Begriff des Fortschritts und im
Begriff des Endes der Geschichte. Beispiele für diese neuzeitliche Form des Göttlichen sind die
Philosophie Hegels, der Marxismus und die Fortschrittsidelogie des Bürgertums. Auch die
wissenschaftlich inspirierte Eschatologie würde ich hier einordnen. Entscheidend ist dabei, dass
wiederum der einzelne Mensch das Unwesentliche ist zugunsten des historisch Absoluten, das nun
anstelle des ewigen Gottes den Platz des Wesentlichen einnimmt. Auf diese Weise konnten in der
Neuzeit Diktatoren und Revolutionäre den Tod von Millionen Menschen rechtfertigen, denn diese
Menschen mussten und durften als als Unwesentliche sterben zugunsten des wesentlichen Zieles,
das am Ende der Geschichte auf die Menschheit wartet. Als man Lenin darauf aufmerksam machte,
dass seine Wirtschaftsreform mittlerweile Millionen Menschen das Leben gekostet hat, antwortete
Lenin: „Das ist bedauerlich, aber was ist das für ein Problem?“ Als man Hitler darauf aufmerksam
machte, dass seine Durchhaltestrategie Tausenden von Soldaten den Tod bringen würde,
antwortete er: „Aber dazu sind sie doch da“. Ähnliches wird man von Mao und anderen Diktatoren
gehört haben. Immer geht es darum, dass das Unwesentliche dem Wesentlichen geopfert werden
muss und geopfert werden darf. Nur dass heute Menschen darüber entscheiden, wer wesentlich und
wer unwesentlich ist.
Deine Frage nach dem Vorrang von Sartres Denken ist für mich damit vorerst beantwortet: Während
Sartre von seiner konkreten historischen Situation ausgeht und die „Gott-ist-tot-Philosophie“
Nietzsches für relevant erklärt, verharrt Mutter Theresa wie in einer Festung, unbeeinflussbar von
historischen Ereignissen, fixiert auf die Ewigkeit Gottes und die damit verbundenen ewigen,
unwandelbaren, göttlichen Wahrheiten. Ein solches Denken ist für mich vollkommen unakzeptabel
und somit bin ich ganz sicher, dass Sartre der Vorrang gebührt.
Viele Grüße
Alfred
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