Eine geistliche Nachtwanderung

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Mit Jesus in die Nacht gehen eine geistliche Nachtwanderung
Firmanlass – vielleicht an einem Weekend
Meine
Erfahrungen
mit
geistlichen
Nachtwanderungen sind sehr gut. Viele
junge Leute (ab 16 Jahre) haben sich auf ein
"Nicht-Reden" eingelassen, bei dem sie auch
keine Musik gehört haben. Einige bleiben
nach dem offiziellen Teil noch lange im
Stillen sitzen, einige bitten um ein
persönliches Gespräch. Für die meisten war
es das erste Mal überhaupt, dass sie so
persönlich mit Gott geredet haben, Zitat:
"als gäbe es Gott wirklich."
Die Vorbereitung
Die Strecke sollte zu Fuß in ca. 45 Minuten zu bewältigen sein. Im Wald kann ein
Rundweg mit Grablichtern sparsam ausgeleuchtet sein, sodass ein Verlaufen verhindert
wird. Unmittelbar vor der Durchführung geht jemand aus der Gruppenleitung den Weg
ab und zündet die Kerzen an, die nach Beendigung der Tour wieder eingesammelt
werden. Der Weg kann auch am Tag mit den Jugendlichen vorbereitet werden, sodass
sie einen ersten Eindruck von der Strecke bekommen. Da es sich um einen
Stationenweg mit Impulsen handelt, sollten am Weg verschiedene Orte markiert sein,
an denen neue Impulse gesetzt werden können.
Für die Nachtwanderung rate ich von Taschenlampen ab. Sie verhindern, dass sich die
Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Der Sinn dieser Nacht-Erfahrung liegt nicht im
Abenteuer, sondern in der Besinnung und dem Entdecken, dass Gott etwas mit meinem
ganz persönlichen Leben zu tun hat.
Die Durchführung
Die Gruppe versammelt sich am Ausgangspunkt. Die Gruppenleitung gibt ein paar
Hinweise über das, was die Gruppe erwartet. Handelt es sich um eine größere Gruppe
Jugendlicher, sollten sie in mehrere Kleingruppen eingeteilt werden, die mit jeweils
einem Teamer oder einer Teamerin durch den Wald gehen. Junge Erwachsene können
jeder und jede für sich allein gehen. Man sollte darauf hinweisen, dass die
Teilnehmenden auf ihrem Weg Impulse erhalten.
Die Teilnehmenden werden in entsprechenden Abständen losgeschickt, damit sie sich
bei den Impulsen nicht stören. Die Gruppenleitung bleibt an einem geeigneten Punkt
stehen, versammelt die Kleingruppe und stellt die Besinnungsfragen. Gehen die
Teilnehmenden allein, stehen verschiedene Personen aus der Leitung an
entsprechenden Orten und erwarten die Vorbeikommenden mit den Impulsfragen. Mit
diesen Impulsen gehen die Teilnehmenden in Stille weiter auf dem Weg.
Der Beginn
Die Teilnehmenden werden am Startplatz eingeladen, die Stille des Waldes zu erfahren,
der nicht still ist, und die Dunkelheit zu sehen, die nicht schwarz ist.
In einiger Entfernung werden den ersten Startern Impulse gegeben.
Der Impuls könnte wie folgt lauten (Auswahl treffen!):
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Lass dich ein auf die Stille - höre auf die Geräusche, die dich umgeben.
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Jesus sagt von sich: Ich bin der Weg. Was heisst das angesichts dieses Weges
in der Nacht? Wisse: du gehst nicht allein
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Nimm wahr, wie es dir geht, wie du dich fühlst.
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Achte auf die Gedanken, die in dir hoch kommen.
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Versuche darüber mit Gott ins Gespräch zu kommen wie mit einem Freund,
versuche IHM zu erzählen, wie es dir jetzt geht.
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Im Rückblick auf den heutigen Tag: Was hat dich gefreut, dir gut getan, was
war so richtig schön?
In Stille weitergehen
Impuls für die 2. Etappe:
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Im Blick auf die Menschen, die mit dir in der Gruppe sind, kannst du dich
fragen: Wer hat mir etwas Gutes gesagt?
Wem kann ich dankbar sein?
Wem aus der Gruppe konntest du Gutes tun?
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Kannst du für beides Gott danken: Für das, was du erhalten hast, und für das,
was du tun konntest?
In Stille, das heißt im Gespräch mit Gott weitergehen
Impuls für die 3. Etappe:
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Richte deinen Blick auf dein ganzes Leben und frage dich:
Welchen Menschen auf meinem Lebensweg bin ich dankbar?
Was verdanke ich diesen Menschen?
Was habe ich durch andere Menschen gelernt, was für mich heute noch
wichtig ist?
Welche Gaben und Talente habe ich von Gott erhalten, mit denen ich anderen
Menschen Gutes tun kann?
In Stille weitergehen
Der Weg kommt zum Abschluss. Die Gruppe trifft sich am Endpunkt des Weges.
Gemeinsam schließen sie die Weg-Erfahrung ab mit stiller Fürbitte für die Menschen, an
die sie auf diesem Weg gedacht haben, dem Entzünden einer Kerze, evtl. mit Bitte oder
einem Dank, dem Vater unser, einem zugesprochenen Segenswort.
Sr. Rut-Maria Rolke, Hildesheim
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