3 Drei Minuten Schweigen... D‘un Point Coeur à l‘autre n° 46, März 2004 Père Thierry führt uns, indem er uns daran erinnert, warum wir uns jede Woche dieses Jahres treffen, in unseren Weg ein. Diese Übung ist mit all ihren Mühen existenziell für den, der den wahren Frieden, dieses Versprechen Christi, sucht. Deshalb ist es notwendig uns immer zu erinnern, uns etwas ins Gedächtnis zurückzuholen; es ist notwendig über den Sinn unserere Gesten nachzudenken, selbst über den der Alltäglichsten; es ist notwendig zu beten. Das ist der Sinn der Gemeinschaftsschule. Vorwort An diesem Montag wurden, als Zeichen des Respekts für die Opfer der schrecklichen Attentate in Madrid, in ganz Europa drei Minuten geschwiegen. In vielen Städten hielt der Verkehr an, im Supermarkt wurde die Musik gestoppt, die Kassiererinnen hörten auf zu arbeiten, in den Fabriken wurden die Maschinen gestoppt, in den Schulen und den Universitäten hörten die Lehrer auf zu lehren. Drei Minuten Stille ! Drei Minuten Stille alle zusammen. Drei Minuten um sich zu erinnern… Drei Minuten zum denken… Drei Minuten zum beten… Diese drei Minuten, wo die Zeit stehen zu bleiben schien, waren eine unerwartete Frucht der spanischen Tragödie – wenigstens hatte sie eine Frucht. Von nun an höre ich nicht auf davon zu träumen, dass, auch außerhalb von solchen besonderen Dramen, der Menschheit solche Momente der Stille regelmäßig gegeben werden. Die Menschen von Heute brauchen Stille wie sie Sauerstoff brauchen! Sie brauchen es, inne zu halten. Sie brauchen eine Zeit, um einfach nur nachzudenken. Eine solche Entscheidung könnte viele andere Tragödien vermeiden. Drei Minuten um sich zu erinnern. Die Ereignisse folgen eng aufeinander. So, als würden sie die Zeit vernichten wollen, der nur die Stille ihren völligen Wert geben kann. Eines nach dem anderen: SRAS, Erdbeben, Börsenkrach, Bürgerkrieg in Haïti gehen in die Nachrichten um die ganze Welt . Und manchmal scheint das Ereignis vom Vortag, über das man so viel geredet hatte. nicht mehr zu existieren, Trotzdem gibt es noch Haïti und seine Probleme, die SRAS-Epidemie ist vielleicht noch nicht ganz besiegt. Man muss langsam zu den Ereignissen zurückkehren, damit sie sprechen, damit sie ihr Geheimnis offenbaren, damit sie uns zur Lehre werden.Die Ereignisse der Welt, und die Ereignisse meines Lebens. >> erstes Treffen 4 Wir müssen uns erinnern! Damit die Erinnerung die Dramen von morgen vermeiden kann... Drei Minuten zum Denken. Zwischen den Regalen des Supermarkts, inmitten von Maschinen und Computern, im vollen Verkehr, drei Minuten, um über den Sinn von all diesem nachzudenken, darüber nachzudenken, was über den ganzen Lärm und die ganze Bewegungen hinaus das Wesentliche bildet, über den Weg, den die Menschheit einschlägt. Und darüber nachzudenken, in der Gegenwart der verstreuten Körper von Madrid und deren trauernden Familien, oder… der Zärtlichkeitsgesten von Mutter Teresa. Um zu verstehen, dass es keine isolierten Handlungen gibt, keine Wörter ohne Folgen, keine neutralen Gedanken, dass alles einen Sinn hat… Wir bilden allzusehr die Glieder eines gleichen Körpers. Drei Minuten fürs Beten. An alle Ereignisse zu denken, die so schnell aufeinander folgen, stellt uns vor unsere Ohnmacht. Ohnmacht, das « warum » wirklich zu verstehen. Ohnmacht, die Zukunft zu beherrschen. Ohnmacht gegenüber des Holocaust, gegenüber der Völkervernichtung in Kambodia, der Katastrophe in Tchernobyl, des Krieges in Irak… Wir wissen: die Lösung besteht nicht darin, dass man still bleibt, wer auch immer wir sind. Es muss gehandelt werden, es muss gesprochen werden, es muss gekämpft werden. Aber was ist zu sagen? Wie ist zu handeln? In welche Richtung ist zu kämpfen? Es muss im Namen Jesu Christi gesprochen, gehandelt und gekämpft werden. Er weiß es. Wenn die Geschichte der Menschheit verloren geht, ist es nicht deshalb, weil man den Meister der Geschichte vergessen hat? Gott muss angebetet werden; um verstehen zu können, wo unser Platz ist. Wir müssen Bettler vor Gott werden; um unser tägliches Brot zu erhalten. Er ist der Vater, wir sind seine Kinder, die durch das Leiden seines Sohnes gerettet sind. Und das ist nicht nur eine Realität, die das private Leben jedes Einzelnen angeht. Es ist eine öffentliche und objektive Realität. zu der die ganze Welt berufen ist, siet anzuerkennen, um so ihrem Schiksal besser entsprechen zu können. Nie mehr Attentate !Statt desen mehr Stille, echte Stille! Das Hinabsteigen zum Herzen >>