IV E R SIT R S SA IS S UN WS 2009/10 A Universität des Saarlandes Lehrstab Statistik Dr. Rolf Hauser A VIE N 11. Übungsblatt zu deskriptiver Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Aufgabe 68 Die Lebensdauer elektrischer Bauteile einer bestimmten Sorte (in Stunden) lasse sich durch eine mit dem Parameter λ exponentialverteilte Zufallsvariable X angemessen beschreiben. Für die Aufgabenteile a) bis d) sei λ = 1/500 vorausgesetzt. a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Bauteil vor dem Zeitpunkt t0 = 200 nicht ausfällt? b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeait dafür, dass ein Bauteil vor dem Zeitpunkt t1 = 100 ausfällt? c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Bauteil zwischen den Zeitpunkten t2 = 200 und t3 = 300 ausfällt? d) Welchen Zeitpunkt t4 überlebt ein Bauteil mit genau 90% Sicherheit, welche Zeitpunkte überlebt ein Bauteil mit mindestens 90% Sicherheit? e) Für welchen Wert des Parameters λ ergibt sich eine Lebensdauerverteilung, bei der mit Wahrscheinlichkeit 0.9 die Lebensdauer eines Bauteiles mindestens 50 Stunden beträgt? Aufgabe 69 Es sei X eine Zufallsvariable mit der Dichte: 1 x−1 2 1 fX (x) = √ e− 2 ( 2 ) für − ∞ < x < ∞. 2 2π a) Berechnen Sie folgende Wahrscheinlichkeiten: (1) P {X ≤ 1}, (2) P {X ≤ −1}, (3) P {−1, 5 ≤ X ≤ 3, 5}, (4) P {X > 4}. b) Geben Sie a, b bzw. c so an, dass gilt: (1) P {X ≤ a} = 0, 95, (2) P {X > b} = 0, 90, (3) P {1 − c ≤ X ≤ 1 + c} = 0, 95. Aufgabe 70 Eine Metallhobelmaschine stellt Platten her. Die Plattendicke X [mm] ist eine normalverteilte Zufallsvariable mit dem Erwartungswert µ = 10 [mm] und der Standardabweichung σ = 0, 02 [mm]. a) Wieviel % Ausschuss sind zu erwarten, wenn die Platten höchstens 10,05 [mm] stark sein dürfen? b) Wieviel % Ausschuss sind zu erwarten, wenn die Plattendicken maximal ±0, 03 [mm] vom Sollwert 10 [mm] abweichen dürfen? c) Wie müsste man die Toleranzgrenzen Tu und To wählen, damit nicht mehr als 5% Ausschuss entsteht? d) Wie stark verringert sich der Ausschussanteil in (b), wenn man eine bessere Hobelmaschine einsetzt, bei der σ = 0, 01 [mm] ist? Aufgabe 71 Eine faire Münze wird dreimal geworfen. Es sei X die Anzahl der dabei erhaltenen Wappen und Y der absolute Wert der Differenz zwischen der Anzahl der erhaltenen Wappen und Zahlen. a) Geben Sie die gemeinsame Verteilung des Zufallsvektores Z = (X, Y ) an. b) Geben Sie die Randverteilung von X und Y an. c) Bestimmen Sie FZ (2, 3). d) Prüfen Sie nach, ob X und Y stochastisch unabhängig sind. Aufgabe 72 Die gemeinsame Wahrscheinlichkeitstabelle für die diskreten Zufallsvariablen X und Y ist unvollständig gegeben: Y X 1 3 1 12 · p·j · 0 2 3 pi· · 1 8 · 1 8 · 1 2 · 3 4 1 a) Vervollständigen Sie die Tabelle. b) Geben Sie die Randverteilungen von X und Y an. c) Bestimmen Sie FY (2). d) Bestimmen Sie F(X,Y ) (2, 2). e) Berechnen Sie P{X ≤ 3; Y < 2}. f) Berechnen P{X ≤ 0 | Y = 2}. Aufgabe 73 Ein Zufallsvektor Z = (X, Y ) habe die gemeinsame Dichtefunktion: c(x + y) für x ≥ 0, y ≥ 0, x + y ≤ 2 fZ (x, y) = 0 sonst a) Zeigen Sie, dass c = 3/8 gelten muss. b) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit: P {X ≤ 1; Y ≤ 1}. c) Zeigen Sie, dass für die Randdichte fX (x) des Zufallsvektors (X, Y ) gilt: fX (x) = 3 16 (4 − x2 ) 0 für 0 ≤ x ≤ 2 sonst d) Geben Sie die bedingte Dichte fY |X=x an. Aufgabe 74 Ein Zufallsvektor Z = (X, Y ) habe die bedingte Dichte: 2(1 − x) für y ≤ x ≤ 1 fX|Y =y (x) = (1 − y)2 0 sonst 0≤y<1 und die Randdichte fY (y) = 12y(1 − y)2 0 für 0 ≤ y ≤ 1 sonst a) Geben Sie eine gemeinsame Dichtefunktion des Zufallsvektors Z = (X, Y ) an. b) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit P {X ≥ 0, 5; Y ≤ 0, 5}. c) Zeigen Sie, dass für eine Randdichte fX (x) des Zufallsvektors Z = (X, Y ) gilt: fX (x) = d) Geben Sie eine bedingte Dichte fY |X=x an. 12(1 − x)x2 0 für 0 ≤ x ≤ 1 sonst