Lebens(T)räume JC 2013

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Lebens(T)räume
Preisträger/innen und Begründung der Jury für "Junge Cellinis" 2013
1. Ausbildungsjahr 1. Preis:
STEPHANIE SELIG, Hüllhorst
Goldschmiede Vorndamme, Herford
Anhänger, Silber, Schichtblech, Ebenholz
Der raffiniert einfache Drehmechanismus des Anhängers eröffnet dem Betrachter bei jeder
Drehung neue Räume. Eingesägte Träume, stilisierte Blumen und Menschenketten, lassen
sich in vier Ebenen zu immer wieder neuen Bildern gestalten. Die Jury beeindruckt die
harmonische Form- und Farbgebung und die perfekte Abstimmung der Materialien,
zusammengefügt zu einem optisch ausgewogenen Schmuckstück. Der Ästhetik des
Schmuckstücks steht das Niveau der handwerklichen Ausführung nicht nach.
1. Ausbildungsjahr 2. Preis:
JULIA GARTEN, Berlin
Goldschmiede-Galerie Treykorn, Berlin
Anhänger, Silber, Leder
Das Wettbewerbsstück ist sehr harmonisch auf vier unterschiedlichen geometrischen
Formen, Sechseck - Kugel - Kreis – Kegel, aufgebaut; eine gelungene Einheit von Form und
Symbolik. Der Kettenanhänger mit Schraubmechanismus gleicht einer Truhe für
Lebensträume, die durch ihre ornamental durchbrochenen Wände Lebensraum eröffnet, der
nicht einengt, sondern Schutz bietet. Das Wettbewerbsstück zeigt für das erste Lehrjahr eine
beachtenswert gekonnte Ausführung.
1. Ausbildungsjahr 3. Preis:
SOPHIA ECKARDT, Dillingen/Saar
Goldschmiede Eckardt, Ensdorf/Saar
Kette, Silber
Das Schmuckstück zeichnet sich durch eine erzählende, spielerische Umsetzung des
Themas aus. Eine Vielzahl von persönlichen Lebens(T)räumen wird durch Symbole
visualisiert. Aneinander gereiht bilden sie eine Kette, deren Elemente mit den gravierten,
schwarz nachgezogenen Linien an Naive Kunst erinnern. Solides Handwerk spiegelt sich in
dieser Arbeit.
1. Ausbildungsjahr Belobigung:
LARA DE SILVA , Beckum
Atelier am Domhof, Beckum
Collier, Silber
Das Collier ist die poetische Realisation einer (T)Raumwelt. Ein luftig modellierter Blütenreigen
umschließt den Lebensraum eines Träumenden in gestalterischer Ausgewogenheit. Filigrane,
weißgesiedete Silberblüten angeordnet an einem Silberreifen, verleiht dem Träumer den passenden
Rahmen. Eine konzeptionell und handwerklich überzeugende Arbeit.
2. Ausbildungsjahr 1. Preis:
ANNA-LISA FALTIN, Datteln
Goldschmiede Christiane Sojka, Recklinghausen
Anhänger, Silber
Die Darstellung des Wettbewerbsthemas durch Symbole in ihrer Negativ- und Positivform, die
durchdachte, intelligente Umsetzung, ergibt einen handwerklich besonders überzeugenden
Wettbewerbsbeitrag. Der passgenau gearbeitete viereckige Anhänger mit einem auf Gehrung akkurat
eingepassten Deckel bietet Lebensträumen Raum, visualisiert durch die exakt ausgeschnittenen
Symbole Brotlaib, Sanduhr, Haus und Fisch.
2. Ausbildungsjahr 2. Preis:
JULIA DAHMEN, Korschenbroich
Goldschmiede-Atelier Dahmen, Düsseldorf
Ring, Silber, Mandaringranate, Ebenholz
Die spannende Zusammenfügung von Materialien für diesen Ring, deren unterschiedlichen Farben
und Formen in einem überzeugenden Kontrast zueinander stehen, zeigt die nahezu perfekt
umgesetzte Visualisierung eines Lebens(T)Raums. Die plastische Darstellung des Kontinents
Australien und der Oper von Sydney begeistert in mehrfacher Hinsicht. Beide Begriffe des
Wettbewerbsthemas, Lebenstraum wie auch Lebensraum, werden in dieser Arbeit überzeugend
reflektiert.
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2. Ausbildungsjahr 3. Preis:
LU CHEN, Pforzheim
Goldschmiede- mit Uhrmacherschule, Pforzheim
Brosche "Mokume Gane", Silber, weißer Topas
Lebensträume, umgesetzt in vier harmonisch zusammengefügten, unterschiedlichen Mokume-GaneFlächen, visualisieren unterschiedliche Lebens(T)Räume. In der Mitte der Brosche hält sich ein
leuchtend weißer Topas die Möglichkeiten offen, Wege in den (T)raum in verschiedene Richtungen zu
nehmen. Das Wettbewerbsstück offenbart eine harmonische Balance, nicht zuletzt durch die sauber
gearbeitete Technik.
2. Ausbildungsjahr Belobigung:
ALEXANDER FROSINN, Dortmund
Köllner und Pape, Dortmund
Halsschmuck, Silber, Edelstahlseil
Die unterschiedlichen Ebenen des Schmuckstücks sind miteinander verbunden, wie auf einer
Wendeltreppe können Träume darauf nach oben oder nach unten gleiten.
Die Verzahnung der Lebensräume Stadt - Land – Stadt ist in diesem Schmuckstück dargestellt, sie
gleiten wie in einem Traum übereinander. Die schlüssige Kombination der beiden Begriffe
„Lebensraum“ und „Lebenstraum“ zeigt sowohl konzeptionelles wie auch handwerkliches Können.
2. Ausbildungsjahr Belobigung:
FREDERIKE GÖRGES, Düsseldorf
Schmuck & Objekte Düsterberg, Neuss
Anhänger
Aus dem weißen Untergrund des Anhängers leuchten Traum-Begriffe auf, wie „Fantasie“,
„Freundschaft“, „Liebe“ – aber auch „Heimat“, geschrieben in kreativer, zeitgemäßer Kalligraphie. Den
Buchstaben verleihen die darunterliegenden, leuchtend gelben Acrylschreiben eine besondere,
intensive Schmuckfarbe. Der Begriff „Glück“ wird auf der untersten Ebene dargestellt, vielleicht als die
notwendige Basis für alle Lebensträume. Insgesamt eine interessante Arbeit in nicht alltäglicher
Ausführung.
3. Ausbildungsjahr 1. Preis:
SARAH KOBJOLKE, Essen
Juwelier Menze, Mülheim
Armreif, Silber, Leinwandpapier
Die Jury bewertet das Wettbewerbsstück aus harmonisch und originell ausgewählten Materialien als
eine interessante, sehr gelungene Umsetzung des Wettbewerbsthemas. Ein aufgeschlagenes Buch,
dessen nach hinten gebogenen Seiten die Wucht des aufgedruckten Goethe-Zitats unterstreichen,
lässt den Raum für solche „gewordene und werdende Welten“ sichtbar werden, in dem Lebensträume
ihren Ausgang finden können. Ein dekoratives Objekt und tragbares Schmuckstück zugleich in
handwerklich guter Ausführung.
3. Ausbildungsjahr 2. Preis:
GERO WOLFF von WEIDENFELD, Viersen
Goldschmiede Dahmen, Düsseldorf
Ring mit auswechselbarem Inhalt, Silber, Acrylglas
Wie durch ein Vergrößerungsglas gestattet der silberne Ring durch ein Rundfenster im abnehmbaren
Ringkopf einen Blick in die vermeintliche Tiefe eines Bewahrers für Lebensträume. Verschiedene
Beigaben im Innern des Hohlraums lassen sich als eine Anzahl austauschbarer, durcheinander
geschüttelter Lebensträume deuten. Sie scheinen ihre Verankerung in den beiden im Acrylglas zu
erkennenden Begriffen „Heimat“ und „Herz“ zu finden. Das Wettbewerbsstück überzeugt durch seinen
Entwurf wie auch durch die sehr saubere Ausführung.
3. Ausbildungsjahr 3. Preis:
VIOLA HECKEL, Köln
Goldschmiede Ronald Krick, Bonn
Halsschmuck, Silber, teilweise vergoldet, Gold, Brillanten, Granate,
Opal, Synth.Spinell, (SWZ-)Perlen, Kunstharz
Der Anhänger an einer Silberkette besticht durch seine besondere, angenehme Haptik. Im Raum einer
Silberkugel zeigen sich in verschiedenen Fenstern unterschiedliche Lebensträume, visualisiert in
harmonisch auf einander abgestimmten Materialien, Formen und Farben. Die dem Verlauf des
Kugelmantels angepassten Fenster sind exakt eingearbeitet. Der Übergang von einem Material zum
andern bleibt ohne störende Brüche und zeigt ein gutes Gefühl für Form und Ästhetik. Insgesamt eine
kreative und handwerklich gelungene Umsetzung des Wettbewerbsthemas.
1. Gesellenjahr
Preisträgerin:
MIRIAM KRASENBRINK, Bocholt
Juwelier Andreas Saure, Borken
Ring, Silber, Glaskugel, Schneepulver, Glitzer
Die Jury hat diesen Preis verliehen für eine exakt gearbeitete, originelle Umsetzung der Symbolik des
Wettbewerbsthemas. Das Wettbewerbsstück erinnert anschaulich an zwei Zeilen des alten
Kinderschlaflieds „die Mutter schüttelt‘s Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein…“ Eine gläserne
Schneekugel bildet den Ringkopf. Im Innern der Traumkugel lassen sich Lebensträume erkennen, wie
sie seit uralten Zeiten geträumt werden, Träume, die vor allem mit der Metapher „Herz“ verbunden
sind. Ein faszinierend blinkendes Schmuckstück, in dem Schäume und farbiger Glitter einen silbernen
Wunschbaum mit verschlungenem Ast- und Wurzelwerk aus Silber umspielen, in dem es schneit,
wenn es bewegt wird.
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