PNF – Skript Inhalt 1. Definition 1.1. Philosophie 2. Das PNF Konzept besteht aus 2.1. Grundprinzipien 2.1.1. Exterozeptive Reize 2.1.2. Propriozeptive Reize 2.1.3. Timen (Bewegungsfolge) 2.1.4. Overflow 2.2. Techniken 2.2.1. Stretch 2.2.2. Stretch Reflex 2.2.3. Rhythmische Bewegungseinleitung 2.2.4. Wiederholte Kontraktion 2.2.5. Dynamische Umkehr 2.2.6. Schnelle Umkehr 2.2.7. Langsame Umkehr Halten 2.2.8. Halten Entspannen aktiv Bewegen 2.2.9. Hold Relax 2.2.10. Contract Relax 2.2.11. Kombination konzentrischer und exzentrischer Muskelarbeit 2.2.12. Rhythmische Stabilisation 2.3. Pattern 2.3.1. Kopfmuster 2.3.2 .Armmuster 2.3.2.1. Kurze Armmuster 2.3.3. Beinmuster 2.3.3.1. Kurze Beinmuster 2.3.4. Bilaterale Muster 2.3.4.1. Symmetrische Armmuster (D1, D2) 2.3.4.2. Symmetrische Beinmuster (D1,D2) 2.3.4.3. Asymmetrische Armmuster 2.3.4.4. Asymmetrische Beinmuster 2.3.4.5. Reziprokes Armmuster 2.3.4.6. Reziprokes Beinmuster 2.3.4.7. Lifting 2.3.4.8. Chopping 2.3.5. Scapula Pattern 2.3.6. Pelvis Pattern 3. PNF Techniken und Erkrankungen 4. Patientengruppen 5. Nachwort PNF =Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation 1. Definition: Die Techniken der PNF sind definiert als Förderung oder Beschleunigung der Reaktion des neuromuskulären Mechanismus zur Reizung der Propriozeptoren Propriozeptiv: Empfang von Reizen innerhalb des Körpers Neuromuskulär: Nerven und Muskeln betreffend Fazilitation: durch manuellen Kontakt anbahnen, heraus fordern von Bewegungen 1. 1. Philosophie: - den Menschen als Ganzes sehen die positive Einstellung (Motivation) Reserven mobilisieren Irritationen bzw. Overflow Gesamtbewegung intensives Übungsprogramm funktionelle Behandlung häufiges Wiederholen aus verschiedenen Positionen Wechsel der Aktivitätsfolge jeder Reiz wird beantwortet kein Schmerz 2. Das PNF Konzept besteht aus: 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) Grundprinzipien der Reize die gesetzt werden Techniken Pattern Mattenprogramm Gangschule Vital Funktionen allg. Reha 2. 1. Grundprinzipien 2. 1. 1 Exterozeptive Reize: 1) manueller Kontakt (taktiler Stimulus) - Reize der Hautrezeptoren - Kontakt auf der Seite zu der die Bewegung gehen soll - Lumbrikaler Griff, aber keine Schmerzen auslösen - variabler Widerstand 2) Blickkontakt (visueller Stimulus) Th Pat. - ist für vermehrte Fazilitation, besonders bei herabgesetzter Sensibilität - kann wichtige Rückkopplung für die Kontrolle der Gelenkstellung und Richtung 2 der Bewegung geben 3) Kommando (verbaler Stimulus) - auditive Reize fazilitieren aktiv Motorik und Motivation - Kommandos kurz und deutlich - richtiges Timing koordiniert Reflex mit aktiver Motorik - Kommando: Vorbereitungskommando Aktions- Kommando Korrektur- Kommando 2. 1. 2. Propriozeptive Reize: 1) Dehnstimulus (Stretch) - ein Muskel kann sich mit größter Kraft kontrahieren, nachdem er gedehnt wurde bzw. nach einem Stretch = sog. Stretchreflex (dabei handelt es sich um einen Muskeldehnreflex) 2) Gelenkstimulus - Traktion (unterstützt die dynamische Muskelaktivität) - Traktion am Beginn - Traktion fördert die Flex 3) Approximation (Druck) - fördert die Stabilität und Ext - unterstützt die statische Muskelaktivität 4) Angepasster Widerstand (wird an den Pat und das Ziel angepasst) - je nach Ziel : geringer Widerstand = Kontrolle - großer Widerstand = Kraft / Ausdauer - Lumbrikaler -Griff - Widerstand während der ganzen Bewegung - häufiger Fehler: der Widerstand wird direkt nach dem Stretch verloren - wichtig für einen optimalen Widerstand ist die eigene Körperstellung bzw. Körperhaltung 5) Körperstellung / Körperhaltung - „in the grove“ (in der Spur stehen) - Therapeut dicht am Pat - Einsatz des Körpergewichtes & Gewichtsverlagerung - Schrittstellung & breite USTF - kontrollierter Rücken, Schulter nicht hochziehen - wenn möglich Blickkontakt 2. 1. 3. Timen (Bewegungsfolge): Entspricht der zeitlichen Bewegungsabfolge in der die Muskelaktion innerhalb eines Bewegungsmusters passiert. Normales Timing: von distal proximal Kräftigere Muskeln werden benutzt um schwächere zu fördern. 2. 1. 4. Overflow: - kann nur unter folgenden Bedingungen optimal erreicht werden optimaler Widerstand schwache Muskelgruppen mit kräftigen Muskelgruppen arbeiten lassen 3 - arbeiten in Muskelketten große Bewegungen oder kombinierte Bewegungen 2. 2. Techniken 2. 2. 1. Stretch = Dehnung Entspricht der verkürzten Stellung des antagonistischen Musters, also der ASTE des jeweiligen Musters. 2. 2. 2. Stretch-Reflex: Ein Bewegungsvorgang der durch das Auslösen eines monosynaptischen Reflexes einen fazilitierenden Effekt auf sorgsam vor gedehnte (Initial-Stretch) oder auf schon kontrahierte Muskulatur (Re-Stretch) hat. Das heißt, bei der ASTE, die unter Verwendung des Dehnungsreizes eingenommen worden ist, kann noch zusätzlich ein Dehnungsreflex für das Bewegungsmuster eingesetzt werden. Der Körperteil wird schnell über den Spannungspunkt geführt, im gleichen Moment versucht der Pat. die Bewegung durchzuführen. Ziele: 1) 2) 3) 4) 5) 6) Starten einer Bewegung = Initial Stretch Verstärken der Kontraktionsbereitschaft der Muskulatur = Re- + Initial-Stretch Erlernen einer Bewegung = Initial Stretch Erweiterung des Bewegungsweges = Re-Stretch Verminderung antagonistischer Reflexaktivitäten = Re- + Initial- Stretch Vermeidung von zu schneller Ermüdung = Re-Stretch Ausführung: Ohne optimale Vordehnung kann man keinen Stretch Reflex auslösen, er wird von der optimalen Dehnstellung ausgeführt, auf die Dehnstellung folgt der Initial Stretch, beim Initial Stretch alle Komponenten (besonders Rotation) beachten, wenn der Stretch Reflex ausgeführt werden konnte, wird die Bewegung gegen angepassten Widerstand ausgeführt. Kontraindikationen: - Gelenkinstabilität Schmerzen Frische Frakturen Frische Verletzungen an Muskeln und Sehnen Frische OP`s Nie am Kopf Bei kompletten Lähmungen, da ein Initial Stretch nur auf vor gedehnte Muskulatur gesetzt wird, dies ist hier nicht möglich Verkürzte Bänder / Bänderläsion 2. 2. 3. Rhythmische Bewegungseinleitung (RB) Definition: Eine Technik bei der ein Muster zunächst passiv, dann assistiv, resistiv und zum Schluss aktiv durch den vollen verfügbaren Bewegungsweg ausgeführt wird. Ziele: 4 - erlernen einer Bewegungsrichtung (starten) erschleichen eines Bewegungsmusters (Wahrnehmung) Kontrolle der Bewegung (Koordination) Tonusregulation z.B.: bei spastische Patienten Mobilisation bzw. Mobilisationsverbesserung wenn Patient denn Weg überhaupt nicht hinbekommt (muskulär, krankheitsbedingt) Ausführung: 1) Passiv: Patient soll entspannen und die Bewegung wahrnehmen die vom Therapeuten eingeleitet wird: „ Lass dich bewegen!“ 2) Assistiv: Patient soll bei der Bewegung mithelfen: „ Hilf mit!“ 3) Resistiv: Patient arbeitet gegen angepassten Widerstand: „Zieh!“ (Vorsichtig!!!) 4) Aktiv: Patient soll die Bewegung alleine durchführen: „Versuch es alleine!“ → in jeder Phase ändert sich die Anlage der Hände des Therapeuten! 2. 2. 4. Wiederholte Kontraktion (WK) Eine Technik für den Agonisten. Durch die wiederholte Dehnung bei Muskelanspannung kommt es über die Dehnungsrezeptoren zu einer reflektorisch erhöhten Spannung und Kraftzunahme in der Muskelkette. Ziel: - Muskulatur kräftigen Bewegungsweg zu erweitern Ausführung: - Vordehnung Stretch Th. und Pat. gehen in das Bewegungsmuster rein, merkt der Th. , dass die Kraft der Muskulatur nach lässt, setzt er nochmals einen Stretch und lässt den Pat. weiter bewegen. 2. 2. 5. Dynamische Umkehr = Langsame Umkehr (LU) Definition: Eine dynamische Technik, die ohne zwischenzeitliche Entspannung, über den gesamten zur Verfügung stehenden Bewegungsweg abwechselnd in antagonistischer und agonistischer Muskulatur erfolgt. Ziele: - Bewegungsweg erweitern Kräftigung (Agonist) Ausdauer steigern (Agonist) Entspannung 5 - Koordination verbessern (muskuläres Gleichgewicht) Ausführung: Beginne mit isotoner Kontraktion des Antagonisten (dem kräftigeren Bewegungsmuster).Am Ende des Musters findet die isotone Kontraktion des Agonisten statt d.h., es wird ohne Spannungsverlust und ohne Pause in das Gegenmuster gewechselt. Der max. Widerstand wird über den gesamten Bewegungsweg gegeben, man endet mit dem Zielmuster. Beachte: Die Hände des Th. wechseln niemals gleichzeitig und an den Extremitäten müssen immer zu erst die distalen Komponenten umschalten! 2. 2. 6. Schnelle Umkehr (SU): = normales Tempo Antagonist, schnelles Tempo Agonist Ziele: - verstärkte Verbesserung der Koordinationsfähigkeit (muskuläres Gleichgewicht) siehe Langsame Umkehr 2. 2. 7. Langsame Umkehr Halten (LUH) Bei schwachem Agonist und stärkerem Antagonist. Ausführung: Antagonist arbeitet gegen max. Widerstand, Agonist gegen angepassten Widerstand. Beide arbeiten isoton – isometrisch. Der Agonist hält am Bewegungsende isometrisch. Ziel: - Kräftigung Erweiterung des Bewegungsausmaßes 2. 2. 8. Halten, Entspannen, aktiv bewegen (HEA) Ausführung: Isometrische Kontraktion in der verkürzten Stellung des Bewegungsmusters (am Ende des Hinweges), isometrisch (ca. 8-10 sec) halten, Spannung lösen, der Th. bewegt den Körperteil sofort und schnell in die verlängerte Stellung des Bewegungsmusters zurück (Ausgangsposition), darauf sofort wieder neu beginnen. Ziel: - Kräftigung (ohne andauernde Anstrengung) Erweiterung des Bewegungsweges z.B.: bei Ausdauerproblemen, Ungleichgewicht der Muskulatur 2. 2. 9. Hold Relax Definition: Eine Entspannungstechnik für die Muskulatur über statische Muskelarbeit, zur Schmerzlinderung und Förderung der Mobilität. 6 Ziele: - Entspannung / Dehnung der Antagonisten Bewegungserweiterung bei schmerzhaften Problem Ausführung: Am Ende der Bewegungsbahn, im schmerzfreien Bereich, wird Widerstand in allen Komponenten (entgegengesetzt zur Zielbewegung) gegeben, so dass es zu einer statischen Kontraktion kommt. Es darf keine Bewegung stattfinden. Der Therapeut gibt nur Haltekommandos, der Widerstand ist angepasst, die Zeit für die Haltearbeit ist ca. 10 sec. Danach den Patienten entspannen lassen (Th. nimmt das Gewicht ganz ab). Anschließend bewegt der Patient aktiv in die Zielbewegung weiter. Beachte: Die Technik kann mehrmals wiederholt werden. Das gewonnene Bewegungsausmaß muss anschließend trainiert, bzw. die neue Gelenkposition stabilisiert werden. 2. 2. 10. Contract Relax Definition: Eine Entspannungstechnik für die Muskulatur über statische Muskelarbeit, zur Schmerzlinderung und Förderung der Mobilität bei geringer Muskelarbeit. Ziele: - Entspannung /Dehnung der Antagonisten Förderung des Bewegungsausmaßes Ausführung: Am Ende der Bewegungsbahn, im schmerzfreien Bereich, wird Widerstand in allen Komponenten gegeben, dabei werden distale Bewegungsumkehr und Rotation (entgegengesetzt zur Zielbewegung) zugelassen, so dass es zu einer statischen Kontraktion kommt. Der Therapeut gibt nur Haltekommandos, der Widerstand ist angepasst, die Zeit für die Haltearbeit ist ca. 10 sec. Danach den Patienten entspannen lassen (Th. nimmt das Gewicht ganz ab). Anschließend bewegt der Th. passiv in die Zielbewegung weiter. 2. 2. 11. Kombination konzentrischer & exzentrischer Muskelarbeit (Combinations of Isotonics) COI = Agonistische Umkehr Definition: Dynamische, kombinierte Muskelkontraktion für die Agonisten (konzentrisch / exzentrisch) Ziele: - Verbesserung der Bewegungskontrolle Kräftigung, Erweiterung der aktiven Bewegung Beachte: 1) die Hände werden nicht gewechselt 2) ein Re-Stretch kann bei Wechsel von exzentrischer zu konzentrischer Muskelarbeit gegeben werden 3) Haltewiderstand kann beliebig dazwischen gesetzt werden 7 2. 2. 12. Rhythmische Stabilisation Definition: Isometrische Arbeit von Agonist und Antagonist Ziel: - Verbesserung der Haltefähigkeit Stabilisation Durchblutungsförderung Ausführung: Die ASTE des Pat. ist variabel (RL, Sitz, Stand), der Th. gibt Widerstände in alle Richtungen, der Pat muss isometrisch anspannen (darf sich nicht wegdrücken lassen). 2. 3. Pattern Sind Bewegungsmuster und richten sich an den Körperdiagonalen aus. Die Körperdiagonale verbindet die kontralaterale Schulter und das Hüftgelenke. Die Parallelen zur Körperdiagonalen laufen ebenfalls durch ein Hüft- und oder Schultergelenk. Bei jeder Extremitätendiagonale gibt es ein flexorisches und ein extensorisches Pattern. In Anlehnung an alltägliche Bewegungen und die anatomische Ausrichtung unserer Muskulatur sind die Pattern immer dreidimensional. Pattern werden immer nach ihrem Ziel benannt. Üblicherweise werden die Flex- / ExtKomponenten zu erst genannt, anschließend die Abd / Add und dann AR / IR. Bei den Scapulaund Pelvis- Pattern werden die Bewegungen durch Elevation /Depression und posterior / anterior bezeichnet. Teilabschnitte von PNF-Pattern finden sich in Alltagsbewegungen wieder. 2. 3. 1. Kopf: Flex / re Griff: 1) lat. Unterhalb vom Kiefer mit Kleinfinger Seite 2) craniolateral am Hinterkopf - Widerstand gegen Flex / Rotation Griff: 1) Daumenballen auf Unterkiefer 2) offene Hand bleibt Kommandos: - Flex: Kinn ran ziehen, zur re Hüfte sehen - Ext: Kinn raus schieben, schau über die linke Schulter 2. 3. 2. Armmuster: D1 = Flex / Add / AR (Ziel) Ext / Abd / IR (Start) Kommandos: - Finger Hand schließen, führ den Ellenbogen über die Stirn - Finger Hand öffnen, führ den Arm neben den Körper D2 = Flex / Abd / AR (Ziel) Ext / Add / IR (Start) 8 Kommandos: - Finger Hand öffnen, führ den Arm gestreckt neben das Ohr - Finger Hand schließen, führ den Arm gestreckt zurück zur diagonalen Hüfte 2. 3. 2. 1. Kurze Armmuster Arm D1 Flex mit Ellbflex: Ext mit Ellbext (Rückweg) Kommandos: - Finger Hand schließen, beug den Ellenbogen, führ deine Hand zur Stirn - Finger Hand öffnen, Ellenbogen strecken, führ den Arm neben den Körper D1 Flex mit Ellbext Ext mit Ellbflex (Rückweg): Kommandos: - Finger Hand schließen, führ den Ellenbogen über die Stirn - Finger Hand öffnen, beug den Ellenbogen, führ ihn neben den Körper Arm D2 Flex mit Ellbflex: Ext mit Ellbext (Rückweg) Kommandos: - Finger Hand öffnen, beug den Ellenbogen, führ die Hand neben das Ohr - Finger Hand schließen, Ellenbogen strecken, führ den Arm zurück D2 Flex mit Ellbext (Rückweg) Ext mit Ellbflex: Kommandos: - Finger Hand öffnen, führ den Arm gestreckt seitlich neben das Ohr - Finger Hand schließen, beug den Ellenbogen, führ ihn zur diagonalen Hüfte 2. 3. 3. Beinmuster: D1 = Flex / Add / AR (Ziel) Ext / Abd / IR (Start) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur diagonalen Schulter, sieh die Ferse an - Fuß Zehen strecken, führ das Bein zurück D2 = Flex / Abd / IR (Ziel) Ext / Add / AR (Start) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur gleichen Schulter, dreh die Ferse raus - Fuß Zehen strecken, führ das Bein zurück 9 2. 3. 3. 1. Kurze Beinmuster Bein D1 Flex: mit Knieflex Ext: mit Knieext (Rückweg) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, Knie beugen, zieh Knie / Ferse zur diagonalen Schulter - Fuß Zehen strecken, Knie strecken, führ das Bein zurück D1 Flex mit Knieext Ext mit Knieflex (Rückweg) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, führ das Bein zur diagonalen Schulter - Fuß Zehen strecken, beug das Knie und führ das Bein zurück Bein D2 Flex: mit Knieflex Ext: mit Knieext (Rückweg) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, Knie beugen, zieh das Bein zur gleichen Schulter, dreh die Ferse raus - Fuß Zehen strecken, Knie strecken, führ das Bein zurück D2 Flex mit Knieext Ext mit Knieflex (Rückweg) Kommandos: - Fuß Zehen ranziehen, Knie strecken führ das Bein zur gleichen Schulter, dreh die Ferse raus - Fuß Zehen strecken, Knie beugen, führ das Bein zurück 2. 3. 4. Bilaterale Muster 2. 3. 4.1. Symmetrische Armmuster 2. 3. 4. 2. Symmetrische Beinmuster 2. 3. 4. 3. Asymmetrische Armmuster 2. 3. 4. 4. Asymmetrische Beinmuster 2. 3. 4. 5. Reziprokes Armmuster 2. 3. 4. 6. Reziprokes Beinmuster 2. 3. 4. 7. Lifting Ist das obere Rumpfextensionsmuster. Zusammengesetzt aus bilaterales, asymmetrisches Arm Flexionspattern und Kopf Extensionspattern 1 0 Bewegungskomponenten: 1) Arm = flex / abd / AR führend 2) Arm = flex / add/ AR unterstützend 3) Kopf = ext / lat flex / Rot Ziele: - Rumpfext / Rot / lat flex Irradiation auf die unteren Extremitäten Faszilitation von funktionellen Bewegungen 2. 3. 4. 8. Chopping Ist das oberes Rumpfflexionsmuster, es besteht aus: bilaterales, asymmetrisches Armextensionspattern und Kopfflexionspatern Bewegungskomponenten: 1) Arm = ext / abd / IR führend 2) Arm = ext / add / IR unterstützen 3) Kopf = Kopfflexionsmuster Ziele: - s. Lifting Rumpfflexion Indikation von Lifting/Chopping: - Dekubitusprophylaxe Einleitung von Bewegungsübergängen Kräftigung ADLS WS Mobi BM Training Transfer / zum Aufstehen bei Hemiplegie um Bewegungen anzubahnen (nicht betroffene Seite anfangen) Overflow 2. 3. 5. Scapulapattern 1) - Anterior / Elevation - Posterior / Depression Kommandos: - zieh die Schulter vor das Ohr - beweg die Schulter Richtung Steiß 2) - Anterior / Depression - Posterior / Elevation Kommandos: 1 1 - zieh die Schulter hinter das Ohr beweg die Schulter Richtung Bauchnabel - Verklebung der Scapula Muskelaufbau Schulter Nacken Mobilität fördern Overflow bis LWS M Scheuermann M Bechterew Indikation: 2. 3. 6. Pelvispattern 1) - Anterior Elevation - Posterior Depression Kommandos: - zieh die Hüfte hoch Richtung Nase - setz dich in meine Hand 2) - Posteriore Elevation - Anterior Depression Kommandos: - zieh die Hüfte zwischen die Schultern - beweg die Hüfte in Verlängerung des Oberschenkels Indikation: - Muskulatur kräftigen Overflow im diagonalen Arm und im anderen Bein positiver Einstieg Kniepatienten für kraft und Stabilität chirurgische Pat. und Artrose Gangschule 3. PNF Techniken und Erkrankungen Lifting (oberes Extensionsmuster D2) Indikation: M. Bechterew, M. Scheuermann, Skoliose, LWS- Syndrom Hold Relax (Halten und Entspannen) Indikation: Bewegungseinschränkungen und Schmerzen Rhythmische Bewegungseinleitung Indikation: Apoplex, M. Parkinson, Muskelatrophien, Koordinationsstörungen Stretch (Initial- und Re-stretch) Indikation: Durch den Stretch fördern wir eine bessere Muskelkontraktion Kontraindikationen: Gelenkinstabilität, Schmerzen, Frische #, Frische Verletzungen an Muskeln und Sehnen, Stretch NIE am Kopf, und bei Tetraplegien. 1 2 Dynamische Umkehr Indikation: Koordinationsstörungen, Bewegungseinschränkungen, Atrophien, Verbesserung der Ausdauer. Bei allen anderen PNF-Pattern besteht die Indikation darin, zur: - Bewegungsanbahnung Schmerzlinderung Bewegungserweiterung Kräftigung 4. Patientengruppen Unilateral Betroffene Pat.: z. B.: Amputation, TEP, Hemiparese, → Die Kräftigung wird hierbei über den Overflow erreicht Bilateral Betroffene Pat.: z.B.: Beidseitige Amputation, Beidseitige Frakturen, Paraparesen, → Arbeiten über Overflow Rigide Pat.: z.B.: Rigidität, ältere Pat., eingesteifte Pat., Morbus Parkinson, → Arbeiten über rhythmische Bewegungseinleitung, Dynamische Umkehr, Wiederholte Dehnreize Ataktische Pat.: → Arbeiten über, Rhythmische Stabilisation, Rhythmische Bewegungseinleitung, Pelvis-Pattern, Scapula-Pattern Pat. mit Schmerzen: z.B.: Arthritis, LWS Syndrom, PHS, → Arbeiten mit Hold and Relax 5. Nachwort Diese Ausarbeitung über das Fach PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) soll für die Schüler der nachfolgenden Semester ein kurz zusammengefasstes, aber dennoch mit den wichtigsten Punkten versehenes, Nachschlagewerk sein. Nicht mit einbezogen ist das Mattenprogramm, dies soll in der nächsten Projektwoche 2007 beendet werden, zu einem vollständigen Skript komplettiert werden und für alle als Nachschlagewerk zugänglich sein. 1 3