Konzeption_Kindergarten Levis Homepage

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Konzeption Kindergarten Levis 2014/2015
Im Zusammenspiel aller verantwortlichen Personen im Kindergarten ist es laut
Kindergartengesetz erforderlich, eine Konzeption zu erstellen. Diese ist gebunden an:

allgemein rechtliche Grundlagen

das Kindergartengesetz

den Kindergarten- Bildungs- und Erziehungsplan

die Vorgaben des Kindergartenerhalters

die im Team gemeinsam vereinbarten Konzeptionsschwerpunkte
Durch konzeptionelle und methodische Überlegungen des Teams wird es möglich das
pädagogische Handeln zu definieren, zu begründen und nach außen hin transparent zu
machen. Entscheidungen in diesem Prozess werden im Team gemeinsam überlegt und
dadurch auch gemeinsam getragen. Das ist eine Herausforderung für das gesamte Team,
die pädagogische Qualität und Teamentwicklung gewährleistet.
In der vorliegenden Konzeption wird zur leichteren Lesbarkeit der feminine Begriff
Kindergartenpädagogin
verwendet.
Natürlich
sollen
sich
auch
männliche
Kindergartenpädagogen angesprochen fühlen.
1
PÄDAGOGISCHE STRUKTURQUALITÄT ................................................................... 4
1.1
Erhalter: Stadt Feldkirch................................................................................ 5
1.2
Politische Referentin, Vizebürgermeisterin STR Erika Burtscher ........................ 5
1.2.1 Koordinatorin für Kinderbetreuung ............................................................ 5
Ein verbindlicher Leitfaden des Personals des Kindergarten Levis zur Sicherung der
Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
1
1.3
Politische Zuständigkeit: ............................................................................... 5
Land Vorarlberg, Landesrätin Dr. Bernadette Mennel, Landhaus, 6900 Bregenz ............ 5
1.3.1 Kindergarteninspektorin ............................................................................ 6
1.4
Personal ...................................................................................................... 6
1.4.1 Erreichbarkeit........................................................................................... 7
1.5
Anmeldung .................................................................................................. 7
1.5.1 Aufnahmekriterien.................................................................................... 8
1.6
Öffnungszeiten / Kosten ............................................................................... 8
1.6.1 Bring- und Abholformen ............................................................................ 9
1.7
Ferienzeiten................................................................................................. 9
1.8
Unsere Kindergartengruppen ........................................................................ 9
1.9
Zeitliche Rahmenbedingungen / Tagesablauf ................................................ 10
1.10
Räume / Spezielle Nutzung / Regeln ............................................................. 11
1.10.1
1.11
2
Turnsaal ............................................................................................. 11
Gesundheit und Hygiene ............................................................................. 12
PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNGSQUALITÄT ......................................................... 14
2.1
Aufgabe der Einrichtung ............................................................................. 15
2.2
Pädagogischer Ansatz ................................................................................. 15
2.3
Bild vom Kind ............................................................................................. 17
2.4
Bildungs- und Erziehungsziele ...................................................................... 17
2.5
Pädagogische Schwerpunkte ....................................................................... 20
2.6
Rollenverständnis und Funktion ................................................................... 20
2.7
Beobachtung / Dokumentation / Reflexion ................................................... 20

Jahresplanung mit Projekten und Festen ...................................................... 21
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
2
3

Langzeitplanung ......................................................................................... 21

Wochenplanung ......................................................................................... 21

Tagesplanung............................................................................................. 21

Reflexion ................................................................................................... 21
PÄDAGOGISCHE PROZESSQUALITÄT .................................................................... 21
3.1
Tagesablauf ............................................................................................... 21
3.1.1 Flexible Eingangsphase ............................................................................ 22
3.1.2 Freispiel ................................................................................................. 22
3.1.3 Morgenkreis ........................................................................................... 22
3.1.4 Geleitete Aktivität................................................................................... 23
3.1.5 Jause ..................................................................................................... 23
3.1.6 Gestaltung der Erholungsphasen .............................................................. 23
3.1.7 Zusammenspiel der Gruppen (Wechsel, Zusammenlegung) ........................ 24
3.2
Andere Faktoren, die die Prozesse bei uns wesentlich beeinflussen: ............... 24
3.3
Gestaltung von Übergängen ........................................................................ 25
3.3.1 Eingewöhnungsphase ............................................................................. 25
3.3.2 Schuleintritt ........................................................................................... 25
3.4
schriftliche Dokumentation ......................................................................... 26
3.4.1 Team ..................................................................................................... 26
4
3.5
Fortbildungen ............................................................................................ 27
3.6
Einarbeitung neuer Personen auf Grundlage der Konzeption .......................... 28
3.7
Maßnahmen zur Sicherung und Optimierung pädagogischer Qualität.............. 28
3.8
Bildungspartnerschaft mit den Eltern ........................................................... 28
BEILAGEN ............................................................ Error! Bookmark not defined.
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
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1
PÄDAGOGISCHE STRUKTURQUALITÄT
Strukturqualität bezieht sich auf jene Rahmenbedingungen, die in der Praxis vorgegeben
und größtenteils politisch geregelt und sind. Es sind dies soziale Merkmale (Gruppengröße,
Altersdurchmischung) und räumlich materielle Merkmale (Räumlichkeiten und deren
Nutzung). Strukturelle Bedingungen üben einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität
pädagogischer Prozesse aus und müssen daher so gestaltet sein, dass das Wohlbefinden
des Personals gewährleistet ist, damit die individuelle Entwicklung und Bildung von
Kindern bestmöglich unterstützt werden kann.
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1.1 Erhalter: Stadt Feldkirch
1.2 Politische Referentin, Vizebürgermeisterin STR Erika Burtscher
Amt der Stadt Feldkirch, Schmiedgasse 1-3, 6800 Feldkirch
1.2.1 Koordinatorin für Kinderbetreuung
Die Zuständigkeit der Koordinatorin liegt in den gesamten Belangen der Kinderbetreuung
und Kindergärten der Stadt Feldkirch bei
Astrid Hubmann, Tel: 05522/304 1262
Mail-Adresse: [email protected]
1.3 Politische Zuständigkeit:
Land Vorarlberg, Landesrätin Dr. Bernadette Mennel, Landhaus, 6900
Bregenz
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
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1.3.1 Kindergarteninspektorin
Der Kindergarteninspektorin obliegen insbesondere die pädagogische Aufsicht der
Kindergärten und die fachlichen Beratungen der Kindergartenpädagoginnen. Ihre
Aufgaben führt sie als Organ der Bezirkshauptmannschaft aus.
Margot Thoma, Tel. 05574 / 511 22115
Mail- Adresse: [email protected]
Homepage, www.vorarlberg.at
1.4 Personal
Dominik Burtscher
Kindergartenpädagoge, Kindergartenleiter
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Anne Schmid
Kindergartenpädagogin, Gruppenleiterin Fröschle
Katharina Berchtold
Kindergartenpädagogin, Gruppenleiterin Regenbogengruppe
Zoé Amann
Kindergartenpädagogin
Conny Wolf
Sonderkindergärtnerin
Renate Jäger-Ludescher
Kindergartenpädagogin, Sprachförderin
Kornelia Aberer
Kindergartenpädagogin, Sprachförderin
Uta Rauch
Kindergartenassistentin
Bettina Lins
Kindergartenassistentin
1.4.1 Erreichbarkeit
Damit wir mit „unseren“ Kindern möglichst ungestört arbeiten können, ersuchen wir Sie
folgende Telefonzeiten einzuhalten.
Wir sind gerne telefonisch für Sie erreichbar von:
7.00 Uhr bis 9.00 Uhr und von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr.
13.30 Uhr- 14.00 Uhr und von 16.30Uhr-17.00 Uhr
Telefonnummer: 05522/76054
Kontakt ist jederzeit per Mail möglich: [email protected]
1.5 Anmeldung
Die Kinder können zum vorgegebenen Termin, der durch die Medien bekannt gegeben
wird, im Kindergarten angemeldet werden. Ein Anmeldeformular wird den Eltern seitens
der Stadt Feldkirch im Vorhinein zugeschickt. In der Beilage findet sich ein solches
Exemplar.
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1.5.1 Aufnahmekriterien
Genauere
Angaben
finden
Sie
im
Kindergartengesetz,
http://voris.vorarlberg.at/VorisDownload/3/3100.pdf
Den Kindergarten besuchen dürfen Kinder, die das 3. Lebensjahr zum Stichtag (31.08.)
bereits vollendet und den Wohnsitz in der Stadt Feldkirch haben.
Das letzte Kindergartenjahr ist seit September 2010 verpflichtend.
Die Kinder dürfen dann nicht unentschuldigt fehlen. Außerordentliche Fehlzeiten (Urlaub,
u.a.) müssen im Vorhinein bekannt gegeben werden und dürfen nicht länger als drei
Wochen dauern.
Bei Kindern mit Sprachförderbedarf besteht schon mit vier Jahren Besuchspflicht.
1.6 Öffnungszeiten / Kosten
Genauere Angaben – siehe Beilage – Strukturqualität 1
Modul A
08.00 bis 12.00 Uhr € 31,50/Monat
Modul B
07.00 bis 12.30 Uhr € 43,30/Monat
Modul C
12.30 bis 13.30 Uhr € 5,18 Monatsbeitrag bei 1 Tag/Woche zzgl. Essensbeitrag
€25,90 Monatsbeitrag bei 5 Tagen/Woche zzgl. Essensbeitrag
Modul D
13.30 bis 17.00 Uhr € 5,50 Monatsbeitrag bei 1 Tag/Woche
€27,50 Monatsbeitrag bei 5 Tagen/Woche
Essensbeitrag
€3,80/Mittagessen
Materialbeitrag
€5,20/Monat
Das letzte Kindergartenjahr (Modul A+B) ist kostenlos.
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
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1.6.1 Bring- und Abholformen
Wir ersuchen Sie, sich an diesen Zeiten zu orientieren. Je klarer die Strukturen sind, umso
größer wird der Freiraum für die Kinder. Dies trägt wesentlich zum Wohlbefinden und zur
Sicherheit der Kinder bei.
Vormittag:
Kernzeit von 09.00 bis 11.30 Uhr
Flexible Bringzeit: 7.00 – 9.00 Uhr
Flexible Abholzeit: 11.30-12.30 Uhr
Nachmittag:
Kernzeit von 14.00 bis 16.30 Uhr
Flexible Bringzeit: 13.30 – 14.00 Uhr
Flexible Abholzeit: 16.30-17.00 Uhr
1.7 Ferienzeiten
Der Kindergarten hat täglich, ausgenommen am Samstag und Sonntag geöffnet.
Wichtige Termine und geschlossene Tage (Ferien und Feiertage) sind und werden im
Eingangsbereich angeschlagen und durch Elternbriefe kommuniziert.
1.8 Unsere Kindergartengruppen
Mehr über die Gruppengrößen und die gesetzlichen Anforderungen an eine
Kindergartengruppe finden sich im Kindergartengesetz, §14, in der Beilage
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Gruppe unten: Fröschle
Gruppengröße:
20 Kinder
3jährige:
4
4jährige:
5
5jährige:
11
Zuständige: Anne Schmid, Zoé Amann
Gruppe oben: Regenbogengruppe
Gruppengröße:
19 Kinder
3jährige:
5
4jährige:
7
5jährige:
7
Zuständige: Katharina Berchtold, Uta Rauch
1.9 Zeitliche Rahmenbedingungen / Tagesablauf
07.00 – 08.00 Uhr: Gruppenübergreifendes Freispiel
08.00 – 09.00 Uhr: Freispielzeit, Werkarbeiten, Freispiel im Turnsaal, Sprachförderung,
Sandspiel, Einzelförderung...
09.00 – 09.15 Uhr: Morgenkreis
10.30 – 11.15 Uhr: Geleitete Aktivität
In der Fröschlegruppe findet kein Morgenkreis, sondern ein Abschlusskreis um 11.00 Uhr
statt
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In den Zeiten dazwischen: Freispielzeit, Werkarbeiten, Freispiel im Turnsaal,
Sprachförderung, Sandspiel, Einzelförderung...
1.10 Räume / Spezielle Nutzung / Regeln
2 Gruppenräume, 2 Nebenräume, Turnraum, Malatelier, Büro, Küche, WC für Kinder, WC
für Personal, Gang, Garderobe , Keller, Lagerraum
1.10.1 Turnsaal
Jede Gruppe hat wöchentlich eine Turneinheit. Dabei werden die Gruppen zumeist nach
Alter getrennt, um die Schwierigkeiten dem Entwicklungsstand anpassen zu können.
Dazwischen dürfen die Kinder während der Freispielzeit alleine oder in kleinen Gruppen
nach vorheriger Absprache mit dem Personal den Turnraum flexibel nutzen. Auch an
Nachmittagen wird der Turnraum oft für motorische Angebote genutzt
1.10.2.Integratives Sandspiel:
Es handelt sich hierbei um eine Arbeitsform, in der die Kinder einzeln begleitet werden. Sie
gestalten in einem speziellen Sandkasten Bilder (Szenen), die anschließend ganz genau
beschrieben und fotografiert werden. Die Kinder dürfen zum Gestalten aus vielen
verschiedenen Figuren und Gegenständen genau diejenigen aussuchen und verwenden,
die sie in diesem Zeitpunkt ansprechen. Die BetreuerIn ist als eine stille BegleiterIn
anwesend.
Diese Tätigkeit hilft den Kindern innere Spannungen und Erlebnisse zu verarbeiten,
unbewusste Hemmungen zu lösen, setzt Energien für einen ganzheitlichen Heilungs- und
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Entwicklungsprozess frei. Schlussendlich können sie dadurch immer besser den Alltag
bewältigen.
1.11 Gesundheit und Hygiene
Sauberkeit und Hygiene sind im Sinne der Gesunderhaltung der Kinder und des Personals
wesentliche Grundvoraussetzungen im Kindergartenbetrieb. Kranke Kinder gehören nicht
in den Kindergarten, sie brauchen Ruhe und Betreuung zu Hause.
Ansteckende Krankheiten sind von den Eltern dringend im Kindergarten zu melden, dies ist
zum Schutze aller Kinder erforderlich.
Im Kindergarten werden keine Medikamente verabreicht. In besonderen Fällen werden
Kindergartenpädagoginnen, die den Kurs „Pflegerische Hilfstätigkeiten“ besucht haben
vom Arzt unterwiesen.
Nach den Turneinheiten darf jeweils eine Kleingruppe zum Zähneputzen mit in die
Sanitärräume kommen. Jedes Kind hat bei uns eine Zahnbürste im Kindergarten.
Besonders die Kinder, bei denen wir beobachten, dass die Mundhygiene nicht immer
gewährleistet ist, dürfen dann unter Anleitung das Zähneputzen erlernen.
Regelmäßiges Händewaschen ist bei uns sehr wichtig. Nicht zuletzt, um die
Ansteckungsgefahr zu mindern. Besonders nach dem Besuch der Toilette halten wir die
Kinder immer wieder zum Händewaschen an. Auch auf das Spülen und das Sitzen beim
Urinieren ist uns sehr wichtig.
1.12. Besonderheiten:
1.12.1. Unser Kindergarten und seine Umgebung
Unser Kindergarten ist von drei Seiten von einer Südtirolersiedlung umgeben. An der
vierten Seite sind wir durch die Jugendherberge begrenzt. Das ergibt in der unmittelbaren
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Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
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Umgebung eine sehr ruhige Verkehrssituation. So können wir den Parkplatz gut für
Aktivitäten wie Roller- und Fahrradfahren nutzen.
Gleich hinter der Jugendherberge ist die Reichsstraße, eine vielbefahrene
Durchzugsstraße, die für Kinder im Kindergartenalter sehr gefährlich ist.
Ganz in unserer Nähe befinden sich der Ardetzenberg und der Amberg mit
Klettergarten, Wald, vielen Spazierwegen, Wassertrete, Wildpark, unserem Waldplatz,
...Diese Möglichkeiten nutzen wir oft für Ausflüge und unseren wöchentlichen Ausflugstag.
Auch die Innenstadt und der Bahnhof sind sehr schnell mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln zu erreichen, was wir regelmäßig für Ausflüge und Exkursionen in
Anspruch nehmen.
1.12.2. Mittagsbetreuung und Nachmittagsbetreuung
Viele der Eltern unserer Kinder sind berufstätig. So wird das Angebot des Moduls C und D
gerne in Anspruch genommen. Hier bekommen die Kinder bei uns ein warmes
Mittagessen, das tiefgekühlt zu uns geliefert und von uns erwärmt wird. Salat und frische
Speisen bereiten wir selber zu. Ans Mittagessen anschließend, folgt das Zähneputzen und
die Ruhezeit, die bis 13.30 Uhr dauert.
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
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Am Nachmittag werden verschiedene Aktivitäten je nach Befindlichkeit der Kinder und
Wetterlage unternommen. Dabei werden vorzugsweise Aktivitäten im Freien mit starkem
Naturbezug gewählt.
1.12.3. Besonderheiten der Kinderstruktur:
Was unseren Kindergarten sehr auszeichnet, ist die Vielschichtigkeit an Herkunftsnationen.
Im Jahr 2014/2015 haben 66% der Kinder eine andere Muttersprache als Deutsch. Das
beeinflusst natürlich unsere pädagogische Arbeit sehr stark. Auf der einen Seite kommt
dem Bereich Sprachförderung eine sehr wichtige Rolle zu, beschränkt sich aber nicht nur
auf die Sprachfördereinheiten. Auf der anderen Seite versuchen wir die Kinder auch in
anderen Bereichen zu fördern, um eventuelle durch fehlende verbale Möglichkeiten
auftretende Defizite auszugleichen.
Aber nicht nur die Sprache ist eine Besonderheit. Mit der unterschiedlichen Sprache
kommen auch viele unterschiedliche Kulturen und Religionen in unseren Kindergarten.
Dies äußert sich beispielsweise alleine dadurch, dass nur ein kleiner Teil unserer Kinder
auch wirklich Weihnachten feiert. Trotzdem versuchen wir allen Kindern, wenn auch
religiös neutral, die traditionellen Feste im Jahreskreis ihrer (zum Teil neuen) Heimat näher
zu bringen.
2
PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNGSQUALITÄT
Ziel der Orientierungsqualität ist es, die persönlichen Vorstellungen, Werte und
Überzeugungen des Kindergartenteams in Einklang zu bringen (ihre individuelle Auffassung
über das Bild vom Kind, über Bildung und Entwicklung von Kindern usw.). Gemeinsam
werden die pädagogischen Ziele und Normen, sowie das Verständnis der pädagogischen
Qualität und die Aufgaben, die der Kindergarten zu erfüllen hat, erarbeitet.
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2.1 Aufgabe der Einrichtung
Die Aufgabe unserer Einrichtung ist die Bildung, Erziehung und Betreuung der uns
anvertrauten Kinder unter Berücksichtigung der frühkindlichen Lernformen (Spielen,
Arbeiten, Gestalten, Erfinden, Experimentieren und Forschen).
Folgende Punkte sind dabei für uns von besonderer Bedeutung:
 Wir wollen mit unserer pädagogischen und organisatorischen Arbeit die Eltern und
die Familie unterstützen und ergänzen. Wir sehen die Eltern als Partner und
versuchen, soweit es die Rahmenbedingungen erlauben, individuelle Lösungen zu
finden.
 Wir beobachten die Kinder und deren Entwicklungstand und sind dazu verpflichtet,
die Eltern darüber zu informieren. Ebenso liegt uns das Wohl und der Schutz der
Kinder und deren Rechte am Herzen und wir sind dazu verpflichtet Mängel und
Auffälligkeiten an zuständige Stellen weiterzugeben.
 Mit unserer Arbeit bereiten wir das Kind auf spätere Lebensphasen vor und geben
ihm/ihr das Rüstzeug für die Herausforderungen für Schule und viele andere
Bereiche des späteren Lebens mit. So muss sich das Kind in vielen Fällen erstmals in
einer anderen Sozialform als der Familie behaupten und zurechtfinden.
 Die Angebote sind, im Gegensatz zur Schule, nicht als Unterricht zu gestalten,
sondern sollen kindgemäß, dem Entwicklungsstand angepasst, spielerisch und die
Neugier fördernd erfahren werden. Hauptlernform im Kindergarten ist das Spiel.
2.2 Pädagogischer Ansatz
Bei unserer Arbeit steht das Kind mit seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt.
Gegenstand des Lernens ist das alltägliche Leben. Aus unseren Beobachtungen der Gruppe
als gesamtes sowie des einzelnen Kindes leiten wir künftige Angebote ab, damit sie am
Entwicklungsstand, den Entwicklungsbedürfnissen und am Interesse der Kinder anknüpfen.
Weiter ist die ganzheitliche Sicht und Annahme des Kindes wichtiger Bestandteil unseres
pädagogischen Handelns. Das Kind soll mit all seinen Stärken und seinem
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Entwicklungspotential erkannt werden und die bei uns seinen eigenen Lern- und
Lebensrhythmus leben können.
Folgende konkrete Punkte sind uns in der pädagogischen Arbeit besonders wichtig:
 Flexible, veränderbare Abläufe von Tages-, Wochen- und Jahresplanung, die wir
aufgrund von aktuellen Beobachtungen treffen und sich immer am Wohl der Kinder
orientieren.
So kann es auch zu Tagen kommen, an denen wir keine Angebote im Kreis
durchführen, da wir beobachten, dass die Kinder die Regeln und Bräuche im
Freispiel wieder neu erlernen und beachten müssen. Oder wir spüren, dass die
Kinder das Bedürfnis haben, längere Zeit diese individuelle Möglichkeit des Lernens
auskosten zu wollen.
 Unsere Arbeit orientiert sich am „Ist-Zustand“ und am „Soll-Zustand“ der Kinder
und der Gruppe. Als Ausgangspunkt unserer Planungen dient der „Soll-Zustand“.
Daraus und aus dem aktuellen „Ist-Zustand“ entwickeln wir unsere Planungen und
die dazugehörigen Angebote, Inhalte und Methoden. Wir verstehen das Kind dabei
als unseren Partner, den wir mit seinen Bedürfnissen und Wünschen
berücksichtigen. So schaffen wir eine lernfreudige Umgebung, in der sich die Kinder
gerne aufhalten.
 Die pädagogische Arbeit soll eine Balance zwischen selbstständigen, selbst
gesteuerten Lernprozessen der Kinder und vielfältigen Bildungsangeboten der
PädagogInnen bilden.
 Die Montessori-Pädagogik ist in unserem Kindergarten als zusätzlich ergänzender
Ansatz präsent. Zoé Amann befindet sich derzeit in Ausbildung zur MontessoriPädagogin und wird diese im Jahr 2015 beenden. Verschiedene Angebote aus
dieser Richtung können die Kinder bereits jetzt nutzen.
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2.3 Bild vom Kind
Kinder sind einzigartige Wesen, die wir auf ihrem Weg ein Stück begleiten dürfen. Wir
helfen dem Kind, seine Tätigkeiten Schritt für Schritt selbstständiger auszuführen. In der
aktiven Auseinandersetzung mit dem Gegenüber entwickelt das Kind immer mehr Selbst-,
Sozial- und Sachkompetenz. Kinder lernen mit allen Sinnen – nur ganzheitliche Erfahrungen
werden verinnerlicht. Kinder sind von Natur aus bereit zu lernen. Dies äußert sich durch ihr
Interesse, ihre Neugier und ihre Lebendigkeit.
In der Praxis bedeutet dies, dass die Kinder in einer geborgenen und kindgerechten
Atmosphäre den Alltag erleben, der ihnen zur Entwicklung und Stärkung ihrer
Persönlichkeit dient.
So leisten wir einen erheblichen Beitrag zu einer gesunden Entwicklung des Menschen und
damit der Gesellschaft von morgen.
2.4 Bildungs- und Erziehungsziele
Der Bildungs- und Erziehungsplan des Vorarlberger Kindergartengesetzes bildet das
Grundgerüst unserer pädagogischen Arbeit. Ziel ist dabei die ganzheitliche Förderung aller
Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für das weitere Leben nötig sind.
Besonders hervorheben möchten wir dabei:
 Sozialverhalten
Sensibilisierung für zwischenmenschliche Beziehungen, Eingehen auf Probleme
anderer und Hilfsbereitschaft bei der Lösungsfindung
Friedliches harmonisches Beisammensein
 Schulung der Wahrnehmung:
Den Jahreskreis bewusst erleben und mit allen Sinnen genießen
 Motorische Fähigkeiten
Fein- und Grobmotorik werden so oft es geht gefördert und deren Entwicklung
damit unterstützt
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 Sprache
Die Sprache nimmt in unserem Kindergarten einen besonderen Stellenwert
ein. Der Großteil der Kinder hat eine andere Erstsprache als Deutsch. So
wird bei uns die Sprachförderung sehr intensiv und nicht nur in den
Sprachfördereinheiten betrieben. Zu diesem Thema hat das gesamte
Kindergartenteam im letzten Jahr eine 2 tägige Fortbildung absolviert. Im
Anschluss daran wurden wir an einem Nachmittag speziell auf unsere
Einrichtung und die damit verbundenen Eigenheiten geschult und gecoacht.
In diesem Kindergartenjahr werden wir vermehrt Menschen von Außerhalb
(Eltern, Großeltern, Schüler, ...) einladen um ihre Sprache in unseren
Kindergarten zu bringen.
 Sprachförderung
In unserer Einrichtung werden von zwei Pädagoginnen die Sprachfördereinheiten
realisiert. Diese werden integrativ in der Gesamtgruppe oder in Kleingruppen von
2-5 Kindern abgehalten. Dabei werden gezielt die Kinder mit Verständnis- und
Verständigungsproblemen spielerisch gefördert.
Es gibt eine eigene Leiterin der Sprachförderung und eigene Teamsitzungen
der Sprachförderinnen. So findet ein reger Austausch, Informationsweitergabe und
die damit verbundene Entwicklung statt.
Zu
Beginn
des
Kindergartenjahres
kommt
es
bei
jedem
Sprachförderkind zu einer Sprachstandsfeststellung. Hier werden die sprachlichen
Stärken und Schwächen der Kinder überprüft. Infolgedessen können die Kinder
gezielt und individuell gefördert werden.
Die Sprachfördereinheiten folgen dem Programm „Bildung 3000“, haben
genaue Strukturen und es gibt Wochen- und Monatspläne, denen alle
Sprachförderinnen in Feldkirchs Kindergärten folgen. Die Kinder erhalten während
des Jahres immer wieder Materialien aus verschiedenen Themenbereichen, mit
denen sie zu Hause weiterarbeiten können. Faltbüchlein, Arbeitsblätter, Spiele aus
der Sprachförderung, Kopien mit Informationen für die Eltern, werden in einer
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eigens für die Sprachförderung besorgten Mappe abgelegt. Diese Mappe nehmen
die Kinder mit nach Hause und bringen sie wöchentlich mit, um sie weiter zu
ergänzen.
Auch mit den Eltern werden Gespräche abgehalten, um herauszufinden
inwieweit sie den Spracherwerb zu Hause unterstützen können. Elternabende,
Eltern-Kind-Sprachfördereinheiten und ein gemeinsamer Büchereibesuch ergänzen
die Sprachförderung ebenfalls.
Musikalische Erziehung
Die musikalische Erziehung wird bei uns besonders beim Singen und im
Morgenkreis gelebt. Diese schlägt sich aber auch im Turnsaal bei motorischen
Übungen, die Taktgefühl und Rhythmus erfordern nieder.
 Religiöse Erziehung
Die religiöse Erziehung spielt bei uns eine untergeordnete Rolle. Ein Großteil der
Kinder ist aus religiöser Sicht islamisch geprägt. Trotzdem bringen wir die großen
Feste des Christentums in den Kindergarten und feiern diese auch in einem
möglichst religionsneutralen Rahmen. Alle Eigenschaften, die das Christentum als
positiv darstellt, (z.B. Helfen, Teilen, Nächstenliebe,...) finden sich auch in den
anderen großen Weltreligionen wider. Daher begehen wir diese Feste auch mit den
Kindern die keine christliche Religionszugehörigkeit aufweisen.
 Naturkenntnis
Wir legen viel Wert auf Bewegung im Freien. Wir wissen, dass damit nicht nur die
Naturkenntnis gefördert wird, sondern viele, viele andere Fähigkeiten, die ein Kind
wachsen lassen. Daher haben wir einmal in der Woche unseren Ausflugtag und
nutzen den Spielplatz während der Freispielzeit so oft wie möglich.
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2.5 Pädagogische Schwerpunkte
Ein sich selbst ergebender pädagogischer Schwerpunkt in unserem Kindergarten ist die
kulturelle Vielfalt. Diesem versuchen wir besonders im alltäglichen Umgang miteinander
gerecht zu werden. Wir schätzen die Vorteile der kulturellen Vielfalt und berücksichtigen
die Traditionen und Bräuche dieser Familien. Dabei entstehen mitunter Spannungen und
Probleme. Die Lösungswege und das Eingehen auf diese Probleme erfordern Verständnis
und Hilfsbereitschaft. Dadurch lernen die Kinder Toleranz und Akzeptanz anderen Kulturen
gegenüber und einen rücksichtsvollen Umgang miteinander. So tragen wir aktiv zu einem
friedvollen Miteinander bei, was den Kindern soziale Kompetenzen für das gesamte Leben
garantiert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die sprachliche Vielfalt in unserer Einrichtung. Wir
schätzen diese und fördern sie, indem wir den Kindern Wertschätzung gegenüber ihrer
Erstsprache vermitteln. Hierbei sehen wir einen Weg, die Mehrsprachigkeit den Kindern als
etwas sehr wertvolles entgegenzubringen, die für das spätere Leben vorteilhaft und
schließlich sogar wirtschaftliche Vorteile für jedes Kind bringen kann.
2.6 Rollenverständnis und Funktion
Wir verstehen uns als Begleiter kindlicher Entwicklungs- und Bildungsprozesse in einer
prägenden Lebensphase.
Wir fördern die Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes und bieten ihnen
gegebenenfalls die Unterstützung, in ein eigenständiges Spiel mit anderen Kindern zu
finden. Aber auch den Eltern stehen wir im Bedarfsfall beratend zur Verfügung. So wollen
wir nicht nur die Kinder, sondern die ganze Familie beim Übergang in die neue
Lebensphase unterstützen und so möglichst positive Erfahrungen schaffen.
2.7 Beobachtung / Dokumentation / Reflexion
Aus unseren Beobachtungen der Kinder in den unterschiedlichsten Situationen leiten wir
den Ansatz für unsere tägliche Arbeit ab. Die Beobachtung ist somit Grundlage dafür, das
Kind an seinem jeweiligen Entwicklungsstand abzuholen und zu fördern. Als eine für alle
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
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verbindliche Beobachtungs- und Dokumentationshilfe dient uns der „Vorarlberger
Beobachtungsbogen“, nach Barth.
siehe Beilage - Orientierungsqualität 2
Über die weitere schriftliche Dokumentation der Beobachtungen entscheidet jede/r
PädagogIn selbstständig. Diese ist aber verpflichtend.
3

Jahresplanung mit Projekten und Festen

Langzeitplanung

Wochenplanung

Tagesplanung

Reflexion
PÄDAGOGISCHE PROZESSQUALITÄT
Prozessqualität bezieht sich auf die Gesamtheit der Erfahrungen und Interaktionen der
Kinder mit ihrer räumlichen, sozialen und kulturellen Umwelt in der Einrichtung. Die
Prozessqualität ist die „gelebte Pädagogik in der Einrichtung“ und hängt eng mit den
Bedingungen der Struktur- und Orientierungsqualität zusammen. Folgende Faktoren
beeinflussen die Prozessqualität in erheblichem Maße:
3.1 Tagesablauf
Im Kindergarten ist eine gewisse Regelmäßigkeit im Tagesablauf eine Hilfe für die
Orientierung der Kinder. Regelmäßigkeit gibt Sicherheit. Sicherheit gibt Vertrauen.
Vertrauen gibt Selbstvertrauen. Ebenso sollten aber auch zeitliche Freiräume enthalten
sein. Bei der Planung des Tagesablaufes ist zu beachten, dass sich Phasen der
Aufmerksamkeit mit Phasen der Entspannung abwechseln. Der Tagesablauf hängt bei uns
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Qualität in der Arbeit mit und am Kind.
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auch mit dem Angebot an Räumlichkeiten zusammen. So finden die Turntage für die
beiden Gruppen an verschiedenen Tagen statt.
3.1.1 Flexible Eingangsphase
Eine persönliche Begrüßung des Kindes und der Eltern ist ein wichtiges Ritual, um positiv in
den Tag zu starten. Besonders zur Informationsweitergabe von beiden Seiten ist das
bewusste „Abgeben“ der Kinder wichtig.
3.1.2 Freispiel
In der Freispielzeit können die Kinder selbst eine Tätigkeit wählen und ihren spontanen
Spielbedürfnissen nachgehen.
Die Kindergartenpädagogin beobachtet die Kinder und
setzt, wenn nötig, einzelne Impulse in den Bereichen. In dieser Zeit findet auch
Einzelförderung,
Sprachförderung
Werkarbeiten,
Malatelier,
Sandspiel
oder
Begabtenförderung statt. Kinder haben auch die Möglichkeit „nichts“ zu tun.
Spielbereiche: Puppenecke, Bauecke, Mal- und Werkbereich, Turnsaal, Spieltische,
Nebenräume usw.
3.1.3 Morgenkreis
Um ca. 09.00 findet der Morgenkreis statt. Hier begrüßen sich die Kinder gegenseitig, es
wird nachgeschaut, wer alles da ist und ein kurzes Begrüßungslied gesungen. Diesen Teil
des Tagesablaufs halten wir bewusst kurz, damit viel Zeit für das selbstbestimmte Spielen
und Lernen übrig bleibt.
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3.1.4 Geleitete Aktivität
Im Rahmen des vorschulischen Bildungsprozesses ist eine ganzheitliche, ausgewogene und
geschlechtergerechte
Förderung
der
Kinder
zu
beachten.
Die
verschiedenen
Bildungsbereiche, die unsere Arbeit umfassen, stehen im Kindergartenbildungs- und
Erziehungsplan. In unserem Kindergarten versuchen wir verstärkt nach dem Leitsatz
„Qualität statt Quantität“ zu arbeiten. Der eines einzelnen Thema, das in all seinen
Facetten ausgekostet werden kann ist mehr wert, als von vielem nur ein wenig,
unvollständiges.
3.1.5 Jause
In unserem Kindergarten findet die gleitende Jause großen Anklang. Die Kinder dürfen
dabei in einem bestimmten Zeitkorridor (ca. 08.00-11.00) selbst bestimmen, wann, mit
wem und wie viel sie essen möchten. Das ermöglicht ihnen ein Stück Selbstständigkeit. Die
individuellen Gewohnheiten und Gegebenheiten können dadurch ohne großen Aufwand
berücksichtigt werden. Das eine Kind ist ohne Frühstück im Kindergarten, während das
andere erst spät gefrühstückt hat und zu einem ganz anderen Zeitpunkt Hunger bekommt.
3.1.6 Gestaltung der Erholungsphasen
Nach einer längeren Zeit der Aufmerksamkeit folgt meistens eine Erholungsphase.
Manche Kinder ziehen sich in den Kuschelbereich zurück, manche reden gerne mit den
Freunden, andere suchen sich vielleicht ein Spiel, welches keine Anstrengung fordert.
Gestaltung der Mittagszeiten (Schlafen, Kuscheln usw.):
In der Zeit von 12.30-13.30 ist bei uns die Ruhezeit. Jedes Kind bekommt seine eigene
Matratze und darf sich selber einen Platz im Gruppenraum suchen. Kein Kind muss
schlafen, sie sollen sich nur alleine beschäftigen und dürfen sich dazu auch ruhige Spiele
aussuchen.
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Zwanglose Bewegungspause
In diesem Schuljahr neu eingeführt haben wir das Freispiel im Turnsaal. Dabei dürfen sich
jeweils 2-4 Kinder im Turnsaal für eine Gewisse Zeit (Sanduhr) im Turnsaal mit vorher
ausgesuchten Materialien austoben. Dies können wir aus dem unteren Gruppenraum gut
beobachten. Somit ist die Sicherheit gewährleistet.
3.1.7 Zusammenspiel der Gruppen (Wechsel, Zusammenlegung)
Sogenannte Sammelgruppen haben wir am Morgen von 07.00-08.00 und größtenteils an
den Nachmittagen. Wenn es die Kinderzahl erfordert und es das Personal (zwei
PädagogInnen) erlaubt, werden die Gruppen auch geteilt.
3.2 Andere Faktoren, die die Prozesse bei uns wesentlich beeinflussen:
 Teammitglieder
 Geographische Lage
 Öffnungszeiten
 Gruppengrößen: In unserem Kindergarten versuchen wir, die Gruppengrößen unter
20 Kinder zu halten
 Anteil der Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch
 Vielfalt der Herkunftsfamilien
 Eltern und deren Erwartungen (s. Bildungspartnerschaft mit Eltern)
 Elternbeteiligung- und Elternmitarbeit
 Jahresthema, Monatsthema, ...
 Spiel- und Bildungsmaterialen
 Gruppenstruktur (Geschlechteraufteilung, Altersstruktur, ...)
 Externe Fachkräfte
 Fortbildungen
 Kindergartengesetz
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3.3 Gestaltung von Übergängen
3.3.1 Eingewöhnungsphase
Am Kindergartenbeginn findet für die meisten Kinder und Eltern ein erstes Loslösen statt.
Dieser große Schritt soll sehr behutsam und mit genügend Zeit erfolgen.
Gestaltung der Eingewöhnungsphase
1. Kindergartenwoche
Beilage der Stadt Feldkirch: „Die ersten Tage im Kindergarten“ - siehe Beilage –
Prozessqualität 3
3.3.2 Schuleintritt
Der Übergang vom Kindergarten zur Schule stellt eine große Herausforderung dar. Dieser
wird von den Kindern und Eltern ganz unterschiedlich gemeistert. Eine Zusammenarbeit
zwischen Kindergarten und Schule auf kontinuierlicher Basis verstärkt den Bezugsrahmen.
Dieses aufeinander Zugehen und voneinander Lernen kann auf unterschiedlichste Art und
Weise gestaltet werden.
Seit dem letzten Schuljahr werden sogenannte Clustertreffen zwischen Kindergarten und
Schule durchgeführt, in denen beraten wird, wie der Übergang zur Schule für die Kinder
fließender gestaltet werden kann. Dabei wurden bereits viele Ideen gesammelt und einige
bereits realisiert. Dieser Prozess ist aber noch lange nicht abgeschlossen und erdordert von
allen Beteiligten die Bereitschaft zur Veränderung, welche durch eine stark verbessertet
Prozessqualität belohnt wird.
Folgende Maßnahmen wurden bereits im letzten Jahr gemacht:
 Turneinheit der Kindergartenkinder gemeinsam mit einer Schulklasse in der Schule
 Gemeinsamer Elternabend von Kindergarten- und Schulkindeltern in der VS Levis
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 Die Kindergartenkinder besuchten an einem Vormittag die Volksschule und durften
eine Schulstunde miterleben und mit dem Direktor das gesamte Schulgebäude und
besonders die Bücherei besichtigen.
 Vom Kindergartenpersonal wurden die Kinder spielerisch mit Materialien der
Schule vertraut gemacht (Heft, Lineal, Schultafel,...)
3.4
schriftliche Dokumentation
Hier geht es um die Dokumentation der pädagogischen Arbeit.
Wir sind verpflichtet verschiedene Arten der Planung (Tages-,Wochen-,Langzeit-,
Jahresplanung) schriftlich festzuhalten. Diese müssen jederzeit für alle Teammitglieder
zugänglich sein und bei einer Inspektion durch die Kindergarteninspektorin bereitliegen.
Sinn der schriftlichen Dokumentation ist die Strukturierung unserer Arbeit und die dadurch
erreichte Vorbereitung.
Jedoch sollten wir nicht nur die geplanten Aktivitäten schriftlich festhalten. Ein weiterer
großer und wichtiger Teil ist die Dokumentation unserer Beobachtungen bei der
Gesamtgruppe
und
auch
bei
einzelnen
Kindern.
Nur
so
können
wir
Entwicklungsfortschritte und Entwicklungsdefizite bewusst festhalten. Und bei Bedarf
bereithalten.
Die schriftliche Dokumentation stellt einen wichtigen Eckpfeiler der pädagogischen
Qualität in unserem Kindergarten dar!
3.4.1 Team
Wer übernimmt was und in welcher Form?
Die Teamarbeit ist eine sehr wichtige Grundlage unserer Arbeit. Nur durch eine gute
Zusammenarbeit im Team können die Stärken jedes Einzelnen zum Tragen kommen und
kreative Prozesse stattfinden. Sie bietet Lernmöglichkeiten und eine verbesserte
Arbeitsatmosphäre. Ebenso wichtig sind eine positive Kommunikation und Kooperation,
welche das Verständnis füreinander fördern.
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Eine gemeinsame Planung und Reflexion sind in einem Team förderlich, ebenso wie eine
genaue Aufgabenverteilung und deren gelegentliche Kontrolle. Das „Miteinander“ ist ganz
besonders wichtig und überträgt sich sehr wohl auf die Kinder und Eltern.
Auch in der Gruppe werden gemeinsame Regeln und Vereinbarungen mit den Kindern
getroffen.
3.5 Fortbildungen
Die Fortbildungen stellen eine persönliche Bereicherung dar und prägen im Wesentlichen
die berufliche Zufriedenheit. Diese richten sich nach aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Für Kindergartenassistentinnen ist ein
Tag/Jahr an Fortbildung, für PädagogInnen 4 Tage/Jahr vorgeschrieben.
3.5.1.Besuchte Fortbildungen:
 Leiterschulung
 Interkulturelles Kompetenztraining
 Türkisch für Erzieher
 Lehrgang frühe sprachliche Förderung
 Grenzen setzen im Kindergarten
 Menschenwürde und Scham
 Fördern ohne zu überfordern
 Meistern Sie schwierige Situationen
 Mentale Wege zur inneren Kraftinsel
 Pflegerische Hilfstätigkeiten
 Grundkurs Filzen
 Kindernotfallkurs
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3.6 Einarbeitung neuer Personen auf Grundlage der Konzeption
Neue Teammitglieder stoßen meist am Beginn eines Kindergartenjahres zu uns. Hier
besteht eine gute Möglichkeit zur Einarbeitung und zum kennen lernen des neuen
Arbeitsumfeldes. Die vorliegende Konzeption gibt auch unter dem Jahr für neue
Arbeitskräfte bei uns im Kindergarten einen Leitfaden über die Arbeitsweise in unserem
Hause und trägt damit zu einer hohen Qualität und deren Sicherung bei.
3.7 Maßnahmen zur Sicherung und Optimierung pädagogischer Qualität
 Fachgespräche mit Kolleginnen
 KES- Qualitäts-Überprüfung (Kindergarten-Einschätz-Skala)
 Reflexion der Arbeit
 Elterngespräche und Rückmeldungen der Eltern, des Erhalters und externer
Personen
 Zuhilfenahme von speziellen Institutionen Referenten, Therapeuten, IFS, AKS,
BAKIP, Facharbeiter für Integration, andere Kindergärten, kulturelle Einrichtungen,
Schule usw.
 Fortbildungen
 Reflexionen, Evaluationen
 Regelmäßige Teamsitzungen mit organisatorischem- und Weiterbildungsinhalt
 Fachbibliothek im Kindergarten
3.8 Bildungspartnerschaft mit den Eltern
Die Familie ist für das Kind das erste und bedeutsamste soziale Netzwerk. Im Kindergarten
wird es möglich, das eigene Verhalten mit dem Verhalten anderer zu vergleichen und
möglicherweise zu ändern. Das Kind kann auch seine eigenen Werte und Verhaltensweisen
in die Gruppe einbringen.
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Das Beste für die Arbeit, das Beste für den Menschen.
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Deshalb sind die Eltern ein wichtiger Teil unserer Arbeit mit den Kindern. Durch den
Einblick, durch Mithilfe und gemeinsame Aktivitäten soll ein bereicherndes Miteinander
von Kindergarten und Elternhaus entstehen.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten diesen Kontakt zu pflegen.
Elterninformation (Infowand, Kindergartenzeitung, Broschüre, Homepage usw.)
Elternabende, Elterngespräche
Teilnahme am Gruppengeschehen (Besuchstage, Kochen mit Kindern usw.)
Feste, Ausflüge
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