Urheberrecht © bei Edgar Oskar Ephan, August 2009 KAPITEL XVII (Heiliger) Geist (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (33) Inhaltsverzeichnis Geist ist überall Geist in der Schöpfung (=Befähigung) Lebewesen Menschen und ihr selbst zu entwickelnder Geist (=Fähigkeit) Selbst entwickelte geistige Fähigkeit, Wahrheit und Heiliger Geist Glauben und geistliches Denken Ur-Sehnsucht, Ur-Angst und Gemeinschaft Würde und Moral Lebensmut, Lebenslüge und Ängste Begrenzter Geist, Gesellschaften und Religionen Geist und Liebe Mehr Geist gewinnt vor weniger Geist Glossar, siehe Kapitel III „Quellcode des Seins“ Geist ist überall (1) „Geist“ war ähnlich wie „Seele“ ein Begriff, den ich schon früh in meinem Leben gehört habe, aber erst in letzter Zeit eindeutig ausfüllen kann. Als Kind hat mich der „Geist aus der Flasche“ beeindruckt, den ich später auch als „Geist in der Flasche“ oder „Weingeist“ gekostet habe. Ich habe gelernt, dass es „böse Geister“ gibt, auch Teufel genannt, und dass es „gute Geister“ gibt, die aber etwas anderes sein sollen, als der gute Geist des Hauses einer Haushaltshilfe. Wenn die Leute von jemandem sagten, er sei von allen guten Geistern verlassen, dann meinten sie, er ist töricht und tut etwas, was nicht vernünftig ist. Gespenster und Spukgestalten gelten auch als Geister, deren Geheimnisse sich für mich aber mit einer Fahrt mit der „Geisterbahn“ verflüchtigten. Auch ein „Geist der Finsternis“ hat mich nie erschreckt, und „Geisterbeschwörung“ oder „Geisterglauben“ waren mir fremd und sind mir fremd geblieben. Dass etwas was sich scheinbar von selbst bewegt „wie von Geisterhand“ genannt wird, lasse ich mir gefallen, ebenso eine leere Stadt als „Geisterstadt“ oder eine leere Eisenbahn als „Geisterzug“ oder die Zeit nach Mitternacht als „Geisterstunde“. „Geisterfahrer“, wie Autofahrer mit falscher Fahrtrichtung auf Autobahnen gerne genannt werden wollen, zähle ich nicht zur „Geisterwelt“. Begriffe wie „Geisteskrankheiten“, „Geisteswissenschaften“, Geistesgaben“, „Geistesgegenwart“, „Geistesblitz“, „geistige Arbeit“, „geistige Abwesenheit“, „Geist als Verstand“, „Geist als innere Einstellung“ haben mich angeregt, über die damit verbundenen Zusammenhänge in dem Sinne nachzudenken, dass ich eine gemeinsame Erklärung für Geister finde, sowie auch das Wesen des Geistes und damit das, was an Geistern unveränderbar ist. Auf dem Weg zu meinen heutigen Erkenntnissen habe ich auch Geistesblitze mit Wohlgefühlen erlebt. Der Dichterfürst Johann Wolfgang Goethe hat mich zu meiner Schulzeit mit seinem Gedicht „Der Zauberlehrling“ verzaubert. Da war für mich einmal der Mut, mit dem man etwas bewegen kann, aber auch die Notwendigkeit für Umsicht, bevor man etwas bewegt. Es hat mich sehr beruhigt, dass man seinen Meister zu Hilfe rufen kann: „Herr die Not ist groß, die 1 ich rief die Geister, wird’ ich nicht mehr los!“ und dass der Meister die Geister wieder bändigt. Zu den „Geistheilern“ zähle ich diesen Meister aber nicht. „Geist“ gehört auch zu den bestimmenden Begriffen in der abendländischen „Liebe zur Weisheit“ (=Philosophie), ausgehend vom klassischen Griechenland, sowie in der christlichen Gotteslehre (Theologie), die von der griechischen Philosophie beeinflusst ist. Geist wird dabei in drei Hauptrichtungen gedeutet: Geist ist Hauch, ist Atem, ist Lebensodem (griechisch: pneuma; lateinisch: spiritus). Geist ist körperliches Wesen in Gestalt von Geistern und Dämonen. Geist ist Fähigkeit zu denken, ist Bewusstsein (griechisch: logos, nous; lateinisch: animus). Während heute die Materialisten bestreiten, dass es Geist überhaupt gibt, sehen die Spiritualisten den Geist als die einzige Wirklichkeit an; Materien seien nur Erscheinungen des Geistes. Um den Dschungel von Vorstellungen um den Geist oder um die Geister noch undurchdringlicher zu machen, erwähne ich auch den „Heiligen Geist“, wobei wir unter „heilig“ verstehen: „von göttlichem Geist erfüllt“ oder auch „göttlich vollkommen und daher verehrungswürdig.“ Unter „verehren“ wiederum verstehen wir: „jemanden hoch schätzen und bewundern“, „Leistungen anerkennen und bekunden“ oder „jemanden als göttliches Wesen ansehen und ihm (ihr) einen Kult weihen“. In den christlichen Religionen wird „das Heilige“ als zeitlose ewige andere Wirklichkeit angesehen, und zwar streng abgegrenzt von der sozialen (=profanen) Wirklichkeit. Auch die Seele sei ein ewiges geistiges Wesen, ebenfalls streng abgegrenzt von dem natürlichen und von dem gesellschaftlichen Leben. Im christlichen Sinn ist der Heilige Geist der nicht sichtbare aber wirksame Gott in seiner Leben spendenden Kraft. Der heilige Geist ist das nicht fassbare Gegenwärtige an Gott. Der Heilige Geist ist das Gehauchte (griechisch: hagion pneuma). Der heilige Geist ist der Odem (spiritus Sanktus). Der Heilige Geist ist die dritte göttliche Person neben Gott-Vater und Gott-Sohn, oder auch untergeordnet in der Hierarchie Gott-Vater, Gott-Sohn, Heiliger Geist. Die Religionskundigen (Priester, Mönche, Pfarrer, Bischöfe, Kardinäle, Päpste) sind nicht etwa „Geistige“ sondern „Geistliche“. Es gibt also noch einen Unterschied zwischen „geistig“ und „geistlich“. Geist in der Schöpfung (=Befähigung) (2) Unmittelbare Widersprüche zu meinen eigenen Überlegungen stelle ich bei den unter „(1) Geist ist überall“ aufgeführten allgemeinen Vorstellungen nicht fest, aber ich kann für alle genannten Vorstellungen noch keinen gemeinsamen Nenner erkennen, um sie vergleichen zu können. Diesen gemeinsamen Nenner müsste ich abstrahierend (=philosophisch) über mehrere Abstrahierungs-Stufen ermitteln. Von diesem so gefundenen gemeinsamen abstraktx-Merkmal aus kann ich dann alle Inhalte, die aus diesem ableitbar sind, widerspruchsfrei erklären. Da abstrahierende Wege mühsam sind, beginne ich meine Überlegungen stets von der höchsten Abstraktion aus, die zugleich die höchste Wahrheit ist, die zugleich die wirkliche Wirklichkeit ist, und in der alles widerspruchsfrei und ewig eins ist. Diese höchste Abstraktion habe ich mir auf einem anderen abstrahierenden (=philosophischen) Weg als ich 2 für den Geist benutzen müsste, für mein Denken aktiviert (siehe Kapitel „Einsteigen“). Von dieser höchsten Abstraktion aus kann ich alle Zusammenhänge widerspruchfrei erkennen. Das Nichts ist die höchste Abstraktion. Das Nichts ist die Ursache aller Ursachen. Das Nichts ist die einzige absolute Ursache, also die einzige Ursache, die nur aus sich selbst ist und nicht hinterfragt werden kann. Das Nichts ist ewig, das heißt ohne Anfang und ohne Ende und ohne Unterbrechen. Das Nichts ist das ewige Eine; im Nichts ist alles widerspruchsfrei eins. Das Nichts macht sich bewusst, was uns wie es wäre, wenn es nicht „nichts“ wäre. Dieses Bewusstmachen ist die Schöpfung, und der innere Auftrag des Nichts ist der Schöpfungsauftrag. Schöpfung und Schöpfungsauftrag sind ewig, das heißt ohne Anfang und ohne Ende und ohne Unterbrechen. Das Nichts ist unendlich viele Möglichkeiten, die zugleich sind und die ebenfalls ewig sind. Die Möglichkeiten macht die Schöpfung dadurch bewusst, dass diese nacheinander jeweils vereinzelt gegenüber allen anderen Möglichkeiten. Dieses Nacheinander ist die Zeit; auch die Zeit ist ewig. Jede Möglichkeit ist durch mindestens ein, zumeist aber durch mehrere Merkmale eindeutig und nicht verwechselbar beschrieben. Merkmale werden dadurch bewusst, dass sie aktiviert werden durch Energien, die in jeder Möglichkeit ruhend (=potentiell) gegeben sind und zum Bewusstmachen freigesetzt werden. Merkmale können nur endlich (von gegen null bis gegen unendlich) beschreiben. So kann die Schöpfung auch nur die Möglichkeiten bewusst machen, die endlich (von gegen null bis gegen unendlich) sind. Damit wird die Anzahl der Möglichkeiten, die bewusst werden können, endlich. Da die Schöpfung ewig ist, also ohne Anfang und ohne Ende und ohne Unterbrechen, muss sich das Bewusstmachen aller endlichen Möglichkeiten ewig wiederholen, und zwar in der ewigen Abfolge von … Unbewusstsein, Bewusstsein, Unbewusstsein, Bewusstsein, Unbewusstsein … (siehe Kapitel III „Quellcode des Seins“, Abschnitt „Ewiges Wiederkehren“). Für eine Möglichkeit müssen alle Merkmale, die diese Möglichkeit beschreiben, widerspruchsfrei zusammenwirken. Da sich alle Merkmale voneinander unterscheiden, müssen die Merkmale, die eine Möglichkeit beschreiben, für ihr widerspruchsfreies Zusammenwirken gesteuert werden. Vergleichend betrachte ich einen Gewerbebetrieb: Auf einer Baustelle zum Beispiel gibt es den Vorarbeiter, der mit wenigen zugewiesenen Kollegen eine zugewiesene Arbeit ausführt, etwa die Fundamente in Beton gießt, und später auch Stützen und Decken. Diese müssen eingeschalt werden, was eine andere Gruppe unter ebenfalls einem Vorarbeiter ausführt. In die Stützenschalungen und auf die Deckenschalungen müssen Baustahl-Bewehrungen eingebracht werden, die zuvor an einem anderen Ort passend geschnitten und gebogen worden sind; zwei weitere Vorarbeiter leiten diese beiden Gruppen. Die Arbeiten der Vorarbeiter steuert der Polier auf der Baustelle, ebenso wie die Arbeiten der Maurer, die auf Fundamente und Betondecken nach Plänen Wände mauern. Für die Versorgungsleitungen und für die Entsorgungsleitungen müssen Aussparungen vorgesehen werden, damit die Elektriker und Installateure widerspruchsfrei und wiederum jeweils in Gruppen arbeiten können. Hinzu kommen Zimmerer für den Dachstuhl, Dachdecker für das Dach, Fliesenleger, Schreiner, Rolladerbauer, Glaser; sie werden nun nicht mehr vom Polier gesteuert, sondern vom Baustellenleiter, der seinerseits vom planenden Architekten angewiesen wird. Der Architekt holt auch die notwendigen Genehmigungen ein. Ich erkenne 3 ein hierarchisches Geflecht, das jeweils von verschiedenen Arbeits-Ebenen zu einer Spitze zusammenläuft. Die Merkmale auf verschiedenen Merkmal-Ebenen sind vergleichbar einander zugeordnet. Die Spitze des Merkmal-Kegels ist das Gesamt-Merkmal „eins“; aus ihm sind alle anderen Merkmale aller Ebenen hervorgegangen. Deshalb sind alle Merkmale im Gesamt-Merkmal „eins“ abstrahiert, das heißt von hier aus gesteuert, wirken alle Merkmale widerspruchsfrei zusammen. Unter dem Gesamt-Merkmal „eins“ als Kegelspitze folgt die Merkmal-Ebene mit zwei Merkmalen, dann die mit drei Merkmalen, danach die mit vier Merkmalen, mit 5 Merkmalen, mit 6 Merkmalen … mit x Merkmalen (siehe Kapitel III „Quellcode des Seins“). In jeder Ebene wird mit den stets endlichen Merkmalen (siehe vor) eine Unendlichkeit endlich beschrieben, wobei Merkmale aus darüber liegenden Ebenen widerspruchsfrei steuern. Die Schöpfung aktiviert nacheinander die Merkmal-Ebenen mit allen ihren Merkmalen vom Gesamt-Merkmal „eins“ nach unten. Wenn sie alle endlichen Möglichkeiten einer Ebene bewusst gemacht hat, aktiviert sie alle Merkmale der darunter liegenden Ebene. Die jeweils aktivierte Merkmal-Ebene nenne ich Basis-Ebene oder Basis-Merkmalebene. Wir leben zurzeit mit den vielen physikalischen Merkmalen als Basis-Ebene; es ist die Ebene der Unendlichkeit „Raum“. Die Merkmale einer Ebene, die einer Primzahl entsprechen (zum Beispiel: 2; 3; 5; 7; 11; 13; 17; 19; 23) sind unmittelbar mit Gesamt-Merkmal „eins“ verbunden, weil sie unmittelbar aus diesem hervorgegangen, hervorgequollen, sind. Die übrigen Merkmale sind über Prim-Reihen mit dem Gesamt-Merkmal „eins“ verbunden (zum Beispiel Prim-Reihe 2: 2-4-6-8-10-12-1416…; Prim-Reihe 3:3-6-9-12-15-18-21-24-27…; Prim-Reihe 5: 5 -10-15-20-25-30-35-4045…; Prim-Reihe 7: 7-14-21-28-35-42-49-56-63…). Unser Kosmos ist als ein Teil der bewusst werdenden Möglichkeiten der Unendlichkeit „Raum“, und von Augenblick zu Augenblick eine andere bewusst gewordene Möglichkeit, Jede dieser Möglichkeiten in unserem Kosmos ist als Atom-Teilchen, als Atome, als Moleküle, als Körper, als Gestirne, als Galaxien in sehr viele Teil-Möglichkeiten aufgeteilt. Jede Teil-Möglichkeit ist eine Ansammlung von Materien, so nenne ich die zusammenwirkenden (kleinsten) Räume im Kosmos. Wenn eine dieser Teil-Möglichkeiten bewusst wird und eine zuvor bewusste wieder unbewusst, ist auch jedes Mal eine andere Möglichkeit bewusst geworden. Die Teil-Möglichkeiten werden von unterschiedlich vielen physikalischen Merkmalen beschrieben, zu denen dann die jeweils benötigten steuernden Merkmale höherer Ebenen hinzukommen; ich nenne diese abstrakt-1-Merkmale als unmittelbar die physikalischen Merkmale steuernd, die aus ihnen hervorgegangen sind. Ich nenne sie abstrakt-2-Merkmale als unmittelbar die abstrakt-1-Merkmale steuernd, die aus ihnen hervorgegangen sind; sowie mittelbar die physikalischen Merkmale steuernd, die aus den abstrakt-1-Merkmalen hervorgegangen sind. Ich nenne sie abstrakt-3-Merkmale als unmittelbar die abstrakt-2Merkmale steuernd, die aus ihnen hervorgegangen sind; sowie mittelbar die abstrakt-1Merkmale steuernd, die aus den abstrakt-2-Merkmalen hervorgegangen sind, und mittelbar auch die physikalischen Merkmale, die aus den abstrakt-1-Merkmalen hervorgegangen sind. Ich nenne sie abstrakt-x-Merkmale als die steuernden Merkmale für die jeweils unmittelbar oder mittelbar hervorgegangenen Merkmale (siehe Bild 1: „Ewige Zuordnung von ewigen Merkmalen; Merkmalkegel in Ansicht und Draufsicht“). 4 Die Merkmale der physikalischen Basis-Ebene sind alle zugleich von der Schöpfung aktiviert; die abstrakt-x-Merkmale werden von der Schöpfung je nach Bedarf aktiviert. Alle abstrakt-xMerkmale, die eine (physikalische) Möglichkeit oder Teil-Möglichkeit widerspruchsfrei steuern, sind der Geist der bewussten Möglichkeit, beziehungsweise der bewussten TeilMöglichkeit. Der Geist einer bewussten Möglichkeit oder bewussten Teil-Möglichkeit ist zugleich ihre Befähigung. Die Befähigung nenne ich auch ihre Wahrheit. Diese Erkenntnis hat mich zunächst überrascht, weil wir den Begriff „Geist“ nur in Verbindung zu uns Menschen verwendet haben, wie auch aus meiner anfänglichen Aufzählung hervor geht. Doch dann habe ich mich erinnert, dass wir mit geistiger Behinderung auch abweichendes Erbgut, abweichende Gene, meinen. Da Erbgut einen Lebendkörper (siehe unten) in seiner Zusammensetzung aktivierter Merkmale aller benötigten Merkmal-Ebenen beschreibt, und da jeder Lebendkörper eine Teil-Möglichkeit ist, ist der Geist die Summe aller Merkmale von der Basis-Ebene bis zum höchsten für die TeilMöglichkeit benötigten abstrakt-x-Merkmal. In weiteren Betrachtungen nenne ich den genetischen Geist auch (geistige) Befähigung. Lebewesen (siehe unten) entwickeln ihr Denken im Rahmen ihrer Befähigung; die abstrakt-x-Merkmale, die sie für ihr Denken aktivieren, sind dann ihr selbst entwickelter Geist, ihr eigenständiger Geist, also der Geist, wie wir ihn allgemein denken. Den von einem Lebewesen für sein Denken selbst aktivierten Geist nenne ich auch (geistige) Fähigkeiten. Lebewesen (3) Für jede Möglichkeit oder für jede Teil-Möglichkeit, die bewusst werden soll, müssen alle zum widerspruchsfreien Zusammenwirken benötigten Merkmale aller benötigten Merkmal-Ebenen zeitgleich an einem Ort gegeben sein, und auch noch aktiviert sein, damit die Möglichkeit oder Teil-Möglichkeit bewusst wird, um den Schöpfungsauftrag zu erfüllen. Je mehr Merkmale verschiedener Ebenen für eine bewusste Teil-Möglichkeit aktiviert sein müssen, desto seltener wird es, dass alle benötigten Merkmale zeitgleich an einem Ort aktiviert vorliegen. Der Schöpfungsauftrag wiederum ist ewig, also ohne Anfang und ohne Ende und eben auch ohne Unterbrechen. Das heißt, die Teil-Möglichkeiten, und damit auch die Möglichkeiten als deren Summen, müssen lückenlos nacheinander bewusst werden. Um diese unverzichtbare Notwendigkeit zu erfüllen, speichert die Schöpfung ab einer bestimmten Vielschichtigkeit im widerspruchsfreien Zusammenwirken von Merkmalen deren Zusammensetzung ab, was wir Gene nennen, und was ich mit Bauplänen vergleiche, nach denen ein Bauwerk materiell zusammengefügt ist. Die Gene für eine vielschichtige Teil-Möglichkeit, - in unserem Kosmos für einen vielschichtigen Körper -, werden an die Nachkommen als genetische Befähigung weitergegeben; allerdings von Nachkommen zu Nachkommen gering verändert, damit nicht dieselben Körper als Teil-Möglichkeiten und zugleich dieselben Zusammensetzungen von Materien entstehen, weil die Schöpfung in einem Kosmos keine Teil-Möglichkeiten wiederholend bewusst macht. Das ewige Wiederkehren (siehe vor) bleibt davon unberührt. Körper, die die Schöpfung auf der Grundlage von Bauplänen, von Genen, zusammenfügt, nenne ich Lebendkörper. In Lebendkörpern sind alle benötigten physikalischen Merkmale als auch alle zum widerspruchsfreien Zusammenwirken benötigten abstrakt-x-Merkmale aktiviert. Die Schöpfung benötigt die Lebendkörper zweifach (das ist der Sinn des Lebens): - Zum einen können und müssen sie im Rahmen der in ihnen genetisch aktivierten Merkmale eigenständig den Schöpfungsauftrag erfüllen. Diesen in jedem Lebendkörper wirkenden 5 eigenständigen Schöpfungsauftrag nenne ich seine Seele. Ein Lebendkörper mit zugehöriger Seele, oder eine Seele mit „ihrem“ Lebendkörper, mit „ihrem“ Körper, ist ein Lebewesen. - Zum zweiten können und müssen Lebendkörper Wahrnehmungen und Gedanken an ihre Gene in ihren Materien „anlagern“ und zum Denken wieder abkoppeln; dazu müssen Wahrnehmungen und Gedanken sowie Gene zueinander passen. „Anlagern“ bedeutet für mich, dass passende Gene mit Hilfe von Energie neben ihrer genetischen Aktivität zusätzlich aktiviert werden, Huckepack sozusagen. Ein Lebewesen nimmt über seine Sinnesorgane über Signale mittelbar physikalische Merkmale wahr. Die Sinnesorgane unterscheiden sich zwischen den Arten von Lebewesen und damit auch deren Wahrnehmungen. Diese Eigenschaft, Wahrnehmungen und Gedanken „anlagern“ zu können, nenne ich Speichern; sie wieder entkoppeln zu können, nenne ich Erinnern. Denken mit Bewusstmachen der Gedanken ist das eigenständige Erfüllen des Schöpfungsauftrags in einem Lebewesen und wird von der Seele bewertet und gemäß ihrem Bewerten gesteuert. Die angelagerten Wahrnehmungen und Gedanken müssen zuvor bewusst gewesen sein; für Traum-Gedanken gilt diese Voraussetzung nicht. Die in einem Lebewesen „angelagerten“ Wahrnehmungen und Gedanken sind sein Unterbewusst-Sein. Unterbewusst-Sein ist nicht Bewusst-Sein, ist aber auch nicht UnbewusstSein, weil es zum Denken wieder aufgerufen werden kann, weil es zum Denken erinnert werden kann. Daraus setzt die Seele in Verbindung mit Wahrnehmungen andere Gedanken zusammen (=fantasieren), oder sie vergleicht zu anderen Gedanken (=erkennen). Sofern sie diese anderen Gedanken bewusst macht, speichert sie diese zu Unterbewusst-Sein ab. Wenn sie diese anderen Gedanken nicht bewusst macht, speichert sie diese auch nicht ab; sie bleiben unbewusst. Die zum Denken herangezogenen gespeicherten Wahrnehmungen und Gedanken bleiben unberührt erhalten. Das Unterbewusst-Sein ermöglicht der Schöpfung, durch Vergleichen von - aktuellen Wahrnehmungen mit erinnerten Gedanken, oder von nur erinnerten Gedanken (beim Träumen) Entwicklungen zu erkennen. Die Schöpfung kann auch Zusammenhänge aus Vergleichen (als Gleichheiten und Unterscheidungen) zwischen Wahrnehmungen und erinnerten Gedanken oder nur zwischen erinnerten Gedanken (beim Träumen) erkennen. Das Unterbewusst-Sein ermöglicht es der Schöpfung zudem, Gedanken zu vielschichtigeren Teil-Möglichkeiten zusammenzufügen und als Fantasien bewusst zu machen. Sowohl erkennen als auch fantasieren wird von der zugehörigen Seele gesteuert. Alle von einer Seele durch Zusammenfügen oder durch Vergleichen erzeugten Gedanken müssen widerspruchsfrei sein, wenn sie den Schöpfungsauftrag erfüllen sollen. Das heißt, je mehr physikalische Merkmale in Gedanken einbezogen sind, desto mehr abstrakt-x-Merkmale in mehreren Ebenen muss die Seele selbst abstrahierend (philosophisch) aktivieren. Dabei kann sie die obere Grenze der genetischen Befähigung „ihres“ Körpers, die zusammen mit allen genetisch aktivierten physikalischen und abstrakt-x-Merkmalen ihr genetischer Geist ist (=ihre genetische Wahrheit ist), nicht überschreiten. Menschen und ihr selbst zu entwickelnder Geist (=Fähigkeit) (4) Alle Körper und Lebendkörper müssen so sein wie sie sind, weil sie alle Möglichkeiten oder Teil-Möglichkeiten sind, die bewusst werden müssen. Und so sind auch alle Lebewesen, und zwar jedes einzelne, für die Schöpfung unverzichtbar. Dabei hat die Schöpfung sich von einfachen Lebewesen mit geringe genetischen Geistern [mit geringen genetischen 6 Wahrheiten, mit geringen (geistigen) Befähigungen] zu immer vielschichtigeren Lebewesen mit jeweils zugehörigen höheren genetischen Geistern, mit jeweils zugehöriger höherer (geistigen) Befähigungen, entwickelt. Wir Menschen sind die uns bekannten befähigsten Lebewesen; wir sind befähigt, bis zum Gesamt-Merkmal „eins“ zu denken und darüber hinaus bis zum Nichts als der Ursache aller Ursachen. Wir Menschen sind die uns bekannten Lebewesen mit dem am höchsten entwickelten genetischen Geist; wir können unsere geistigen Fähigkeiten im Rahmen unserer genetischen geistigen Befähigung durch eigenständiges Aktivieren von abstrakt-x-Merkmalen bis zum Gesamt-Merkmal „eins“ und darüber hinaus bis zum Nichts als der Ursache aller Ursachen entwickeln. Alle Menschen sind seit etwa 30.000 Jahren geistig gleich befähigt. Die (geistigen) Fähigkeiten der Menschheit entwickeln sich seither ständig (nicht stetig) weiter. Genetisch geistig gleich befähigt zu sein heißt für uns Menschen aber nicht, dass wir nun alle bis an die Grenze unserer geistigen Befähigung widerspruchsfrei denken, dass wir nun alle unseren genetischen Geist für unsere eigenständig zu aktivierenden Geister nutzen. Um seinen genetischen Geist eigenständig mit widerspruchsfreiem Denken auszufüllen, muss ein Mensch mit Hilfe verfügbarer Energie die genetisch aktivierten Merkmale eigenständig von Abstrahierungs-Stufe zu Abstrahierungs-Stufe auch für sein Denken aktivieren, das heißt seinen genetischen Geist für sich nutzbar machen. Jeder Mensch beginnt ab seiner Geburt durch sein Denken von der physikalischen Basis-Ebene an die notwendigen abstrakt-xMerkmale für immer vielschichtigere Teil-Möglichkeiten zu aktivieren, um damit denken (=erkennen und fantasieren) zu können. Dieses „können“ ist Pflicht für jeden Menschen, wie auch für jedes andere Lebewesen. Es ist die Seele eines Menschen (eines Lebewesens), die als eigenständig zu erfüllenden Schöpfungsauftrag entscheidet, welche Merkmale aktiviert werden, und welche Teil-Möglichkeiten dabei auch bewusst werden. Erschließen von abstrakt-x-Merkmalen durch eigenes Denken, nenne ich philosophischen Denken oder abstrahierendes Denken. Von einem abstrakten Merkmal aus die Zusammenhänge in Richtung physikalischer Basis-Merkmalebene erkennen, nenne ich widerspruchsfreies Denken. Jedes Lebewesen beginnt von Geburt an im Rahmen seiner genetischen Befähigung abstrahierend und widerspruchsfrei zu denken. Die abstrakt-x-Merkmale, die eine Seele für ihr Denken eigenständig aktiviert hat, sind ihr selbst entwickelter Geist, ihr eigenständiger Geist, ihre selbst entwickelte Wahrheit, ihre geistige Fähigkeit im Unterschied zum genetisch gegebenen Geist, zur geistigen Befähigung. Ihre geistige Fähigkeit, die sie einmal für sich erlangt hat, und die sie in ihrem Leben weiterentwickeln muss, bleibt für eine Seele für die Dauer ihres Lebens erhalten, sofern nicht Kräfte von außen die genetischen Merkmale stören bis zerstören, an die die Merkmale der Gedanken genetisch angelagert (siehe vor) sind. Die selbst entwickelte geistige Fähigkeit einer Seele ist auch die selbst entwickelte geistige Fähigkeit des zugehörigen Lebewesens, denn Seele und Lebendkörper sind als Lebewesen eine unauflösliche Einheit. Die von einer Seele selbst entwickelte geistige Fähigkeit unterscheide ich von handwerklichen Fähigkeiten, obwohl handwerkliche, sportliche oder sonstige körperliche Fähigkeiten mit den geistigen Fähigkeiten verknüpft sind. Allen körperlichen Fähigkeiten ist eines gleich: Die dazu notwendigen Bewegungen müssen widerspruchsfrei zusammenwirken und dafür von den notwendigen abstrakt-x-Merkmalen, also von notwendiger geistiger Fähigkeit, gesteuert werden. Alle Fähigkeiten liegen immer innerhalb der genetischen Befähigung. Alle selbst entwickelten Geister liegen immer innerhalb des genetischen Geistes. Um nicht weiterhin genetische Geister und genetische Befähigungen ergänzend zu nennen, werde ich sie nachfolgend überwiegend zusammen „geistige Befähigung“ oder nur „Befähigung“ nennen. 7 Selbst entwickelte geistige Fähigkeit, Wahrheit und Heiliger Geist (5) Die von einer Seele selbst entwickelte geistige Fähigkeit nenne ich auch ihre selbst entwickelte Wahrheit, oder ihren Geist. Den von einem Lebewesen selbst entwickelten Geist, so auch den von einem Menschen selbst entwickelten Geist, nenne ich seine (philosophische) Wahrheit seine geistigen Fähigkeiten. Das Nichts ist die abstrahierte Summe aller Geister, aller Wahrheiten. Das Nichts ist die abstrahierte Summe aller Geister, aller Wahrheiten. Das Nichts ist die philosophische Summe aller Geister, aller Wahrheiten. Am Anfang der Lebewesen in unserem Kosmos stehen die Einzeller, die sich durch nicht ganz symmetrisches Zellteilen fortpflanzen. Am Ende der Entwicklung in unserem Kosmos stehen zurzeit wir Menschen, so weit wir unseren Kosmos kennen. Wir Menschen sind, wie bereits dargelegt, befähigt, also genetisch geistig entwickelt, bis zum Gesamt-Merkmal „eins“ und darüber hinaus bis zum Nichts als der Ursache aller Ursachen zu denken. Lebewesen (Seelen) entwickeln ihre geistigen Fähigkeiten, und damit ihre jeweils eigenen Wahrheiten, von den physikalischen Merkmalen aus, die sie jeweils aus ihrem Umfeld mit ihren Sinnesorganen wahrnehmen. Was Lebewesen aus ihrem Umfeld wahrnehmen, hängt damit von ihren Sinnesorganen ab, - eine Schlange etwa erfasst ihr Umfeld mit ihren InfrarotSensoren anderes als eine Fledermaus mit ihren Ultraschall-Sensoren. Was ein Lebewesen wahrnimmt, hängt ebenso von seinem Umfeld ab: Ein in Alaska geborener Mensch nimmt ein anderes Umfeld wahr als ein am Äquator geborener Mensch; ein Dorfmensch anders als ein (Groß)Stadtmensch; ein Adeliger anders als ein Bergarbeiter; ein Pfarrer anders als ein Fischer. Seelen (Lebewesen) entwickeln ihre Geister, ihre Wahrheiten auch danach, wie sie sich selbst in ihrem Umfeld bewerten, wie sie erleben, wie sie fühlen (siehe Kapitel XV „Gefühle und Erleben“). Für Lebewesen, und besonders ausgeprägt für uns Menschen, gilt aber nicht nur das unmittelbare physikalische Wahrnehmen, sondern auch das mittelbare Wahrnehmen von Botschaften, die physikalisch übermittelt werden, etwa beim Knurren oder Bellen eines Hundes, oder beim Austauschen von Blicken, oder für uns Menschen durch Worte aus unserem geistigen und geistlichen Umfeld. Je weiter Menschen ihre Fähigkeiten (ihre Geister) entwickeln, desto höher steigen sie im Merkmal-Kegel auf. Nach oben hin im Merkmal-Kegel gibt es immer weniger Merkmale je Ebene, und damit immer weniger Geister, und damit immer weniger Wahrheiten auf einer Merkmal-Ebene. Im Gesamt-Merkmal „eins“ sind alle Möglichkeiten widerspruchsfrei eins; und darüber hinaus sind im Nichts als der Ursache aller Ursachen alle Geister, alle Wahrheiten, widerspruchsfrei eins, denn das Nichts ist das ewige Eine, und darin auch die abstrahierte (=philosophische) Summe aller Geister, aller Wahrheiten, aller geistigen Fähigkeiten, aller geistigen Befähigungen. Alles was ein Lebewesen entscheidet, ist mit dem bis zu diesem Zeitpunkt geltenden eigenen Geist (=eigenen entwickelten Wahrheit) richtig. Eine Entscheidung einer Seele kann mit anderen Wahrheiten in ihrem Umfeld übereinstimmen oder auch anderen Wahrheiten in ihrem Umfeld nicht widersprechen; solche Übereinstimmungen nehme ich für Gemeinschaften an. Eine Entscheidung kann aber auch anderen Wahrheiten widersprechen, was ich Gruppen von aggressiv-ängstlichen Seelen zuordne. Es sind die Seelen als feste Anteile an Lebewesen, die als eigenständig zu erfüllender Schöpfungsauftrag die geistigen Fähigkeiten (=Wahrheiten) in 8 „ihrem“ Lebendkörper mit dessen genetisch gegebener geistigen Befähigung entwickeln müssen. Sofern sich Seelen nicht in ihrer geistigen Entwicklung begrenzen, - das gilt für lebensmutige Seelen -, entwickeln sie ihre eigenen Wahrheiten auf ihre vorherigen eigenen Wahrheiten aufbauend weiter. Damit beurteilen sie frühere Entscheidungen zwar umfassender, aber nicht entgegengesetzt, und sie würden im Rückblick wie früher entscheiden. Diese Wahrheitslinie bleibt auch erhalten, wenn ein Mensch in ein anderes Klima oder in eine andere Gesellschaft wechselt. Aggressiv-ängstliche Seelen begrenzen ihr eigenständiges geistiges Entwickeln in Bereichen flachen Geistes, also weniger Abstrahierungs-Stufen. Da sie immer von demselben flachen Geist aus entscheiden, überdenken sie auch keine ihrer früheren Entscheidungen. Klimatische Veränderungen und gesellschaftliche Veränderungen ängstigen sie, wenn diese von ihrem flachen, nicht umfassenden, Geist nicht erfasst werden. Wir Menschen nennen uns die Krone der Schöpfung, aber ich bin sicher, dass es nach uns weiterführende Entwicklungen geben wird. Ich begründe dies damit, dass es mehr als unsere fünf Sinne gibt, wie wir von anderen Lebewesen wissen. Unsere mit unseren fünf Sinnen wahrgenommenen physikalischen Merkmale aus unserem Umfeld reichen zwar aus, bis zum Nichts befähigt zu sein, aber sie schließen weitere Erkenntnis-Möglichkeiten und Fantasien, die etwa mit den zusätzlichen Wahrnehmungen einer Schlange oder eines Fisches oder eines Vogels verbunden sein können, nicht ein. In der dann zunehmenden Breite der physikalischen Wahrnehmungen mit den notwendigen abstrakt-x-Merkmalen, wird der genetische Geist umfangreicher und die Schöpfung wird noch umfangreicher erfüllt werden. Wenn als Endstufe in zukünftigen Lebewesen alle Merkmale aller Ebenen genetisch aktiviert sind, dann ist der Geist dieses Lebendkörpers allumfassend und entspricht für mich dem „Heiligen Geist“. Wenn ein solches allumfassendes Lebewesen mit seiner selbst entwickelten geistigen Fähigkeit diesen umfassenden Geist ausfüllt, dann entspricht für mich auch diese Fähigkeit dem Heiligen Geist. Dieser umfassende Geist kann nur von Lebewesen erreicht werden und ist dann auch der Geist des Nichts (religiös: Gott). Glauben und geistliches Denken (6) Während ich für die Einzeller davon ausgehe, dass sie ihre (geistigen) Fähigkeiten bis zu ihrer Befähigung entwickeln, zumindest weitgehend, vermute ich für andere Lebewesen umso größere Lücken zwischen ihren selbst entwickelten geistigen Fähigkeiten und ihrer genetischen geistigen Befähigung, je vielschichtiger sie genetisch zusammengefügt sind. Was ich für die Tiere nur vermute, habe ich für uns Menschen erkannt. Von Geburt an entwickeln wir unsere geistigen Fähigkeiten in Richtung der höchsten Abstraktion, in dem wir die abstrakt-x-Merkmale, die mit denen unseres genetischen Körpers übereinstimmen, für unser Denken und damit für unser eigenständiges Erfüllen als Schöpfungsauftrag aktivieren, um zu fantasieren und Zusammenhänge zu erkennen. Es ist die Pflicht eines jeden Lebewesens, bis an die Grenze seiner geistigen Befähigung zu denken; dafür hat die Schöpfung die Lebewesen geschaffen. Da sich Lebewesen von ihrer Geburt an ab der physikalischen Basis-Ebene in Richtung ihrer geistigen Befähigung entwickeln, verbleiben Lücken zwischen ihren geistigen Fähigkeiten und ihrer geistigen Befähigung. Diese Lücke kann umso größer sein, je geistig befähigter ein Lebewesen ist. Jede Lücke aber muss mit Gedanken ausgefüllt werden. 9 Bis zu seiner geistigen Fähigkeit, also mit den von seiner Seele zum Denken selbst aktivierten abstrakt-x-Merkmalen denkt ein Lebewesen sicher widerspruchsfrei, was die Seele auch weiß. Über seine geistigen Fähigkeiten hinaus bis zur Grenze seiner geistigen Befähigung denkt ein Lebewesen nicht mehr sicher widerspruchsfrei, was die zugehörige Seele ebenfalls weiß. Die Seele weiß dies, wenn die abstrakt-x-Merkmale nicht an die dafür vorhandenen Gene angelagert werden können, weil diese Merkmale von der Seele noch nicht für ihr denken aktiviert worden sind. Die Seele muss die notwendigen Gedanken an die Gene anlagern, die sie als ihre geistigen Fähigkeiten aktiviert hat. Solche Gedanken, die mit Ungewissheit bis Unsicherheit behaftet sind, nenne ich Glauben. Glaubende Gedanken sind geheimnisvoll, mystisch, und können untereinander um die Wahrheit streiten. Die Teil-Möglichkeiten und deren Merkmale zwischen geistigen Fähigkeiten und geistiger Befähigung werden zumeist religiös oder zunehmend auch esoterisch gedacht. Die Teil-Möglichkeiten innerhalb der geistigen Fähigkeiten, also mit allen zum Denken aktivierten abstrakt-x-Merkmalen, sind philosophisch erschlossen und werden widerspruchsfrei gedacht. Die Lücke zwischen der (selbst aktivierten) geistigen Fähigkeit und der (genetischen) geistigen Befähigung ist religiös oder esoterisch auch der geistliche Bereich mit der Geistlichkeit als Verkünder von glaubenden Gedanken. Die Vielfalt religiöser Vorstellungen für den Bereich glaubenden Denkens zeigt mir, wie unsicher, wie wenig widerspruchsfrei in dieser Lücke zwischen philosophisch gesicherten Erkenntnissen und dem Nichts als der Ursache aller Ursachen als obere Grenze unserer menschlichen geistigen Befähigung von uns Menschen gedacht wird. Da eine Seele Widersprüche aber nicht zulassen kann, weil sie sich mit Widersprüchen nicht eigenständig als Schöpfungsauftrag erfüllen kann und somit ihr ewiges Sein im ewigen Schöpfungsauftrag gefährdet, muss sie ihren religiösen Glauben oder auch ihren esoterischen Glauben für widerspruchsfrei erklären und gegen Zweifel verteidigen. Glaubensgemeinschaften geben einer Seele zwar nicht Gewissheit, aber doch beruhigende Zuversicht für ihr ewiges Sein. Mit zunehmendem Entwickeln seiner geistigen Fähigkeiten, seiner (philosophischen) Wahrheit, verringert sich für einen Menschen der Bereich des religiösen, esoterischen oder sonstigen Glaubens. In der Geschichte der Menschheit kenne ich nur wenige Menschen, die ihre geistigen Fähigkeiten bis zum Nichts als die höchste Abstraktion entwickelt haben. Die höchste Abstraktion nicht zu erreichen, ist umso weniger wahrscheinlich, je kürzer ein Mensch lebt. Da aber auch fast alle älter werdenden Menschen diese obere Grenze ihrer geistigen Befähigung nicht erreichen, muss es ein Hindernis geben, vor dem das Entwickeln der geistigen Fähigkeiten aufgehalten wird. Als dieses Hindernis habe ich die Ängste erkannt; sie beruhen auf der Ur-Angst und diese wiederum auf der Ur-Sehnsucht. Ur-Sehnsucht, Ur-Angst und Gemeinschaft (7) Es ist die Ur-Sehnsucht jeder Seele, mit dem ewigen Schöpfungsauftrag ewig zu sein. Nicht ewig zu sein, ist die Ur-Angst jeder Seele. Ihre Ewigkeit nicht zu gefährden, ist der Stress jeder Seele. Das gilt insbesondere für uns Menschen, weil wir bis zum ewigen Sein denken können und müssen. Bevor ich nachfolgend die Wirkungen von Ur-Sehnsucht und UrAngst auf ein Lebewesen beschreibe, stelle ich zum Beruhigen aller Seelen fest, dass jede Seele mit ihrer ewigen Abfolge von …Tod, Leben, Tod, Leben, Tod … ewig ist, und zwar ausnahmslos. Dieser Zusammenhang erschließt sich uns Menschen aber erst, wenn wir unsere geistigen Fähigkeiten bis zu der notwendigen Abstraktion entwickelt haben. Ich hoffe, mit meinen Erkenntnissen aber auch Menschen zu entspannen, die ihre geistigen Fähigkeiten noch nicht so weit entwickelt haben. 10 Jede Seele muss sich einerseits mit ihren Gedanken von den Gedanken aller anderen Seelen unterscheiden, weil die Schöpfung innerhalb eines Kosmos [als zusammenhängende Abfolge von Kosmen, die je eine Planck-Zeit von zehn hoch minus 43 Sekunden (10^-43s) dauern] Bewusstmachen derselben Gedanken nicht wiederholt. Andererseits muss jede Seele mit anderen Seelen eins sein wollen, um nicht Ur-Angst zu erleben, um sich in ihrer Ur-Sehnsucht zu erfüllen. Seelen, die die geistige Fähigkeit bis an die obere Grenze ihrer geistigen Befähigung entwickelt haben, sind von der Ur-Angst ausgenommen; sie sind in ihrer UrSehnsucht erfüllt, was aber wie dargelegt, bei uns Menschen so gut wie (noch) nicht vorkommt. Sich einerseits unterscheiden zu müssen und andererseits mit anderen Seelen eins sein zu wollen, scheint ein unauflöslicher Widerspruch zu sein. Hier könnte die Frage auftauchen, warum die Schöpfung einen solchen Widerspruch zulässt. Letztlich ist dieser Widerspruch aber ein Paradoxon, weil er sich in einer höheren Wahrheit auflöst, wie es für alle Widersprüche gilt. Sich als Schöpfungsauftrag eigenständig zu erfüllen ist die Pflicht jedes Menschen, also muss er sich von allen anderen Menschen unterscheiden. Gäbe es die UrSehnsucht nicht, würden die Menschen und alle Lebewesen weitgehend gegeneinander leben, und die höher geistig befähigten Lebewesen würden sich auch nicht vermehren. Somit sind beide Ziele (sich unterscheiden müssen, sowie eins sein wollen) für die Schöpfung notwendig. Die Schöpfung wäre unvollkommen, wenn sie den Menschen, den Lebewesen, nicht eine Lebensform mitgäbe, bei der sie sich sowohl eigenständig als Schöpfungsauftrag als auch in ihren Sehnsüchten erfüllen können, nicht jeweils höchstmöglich (maximal), aber doch bestmöglich (optimal). Diese Lebensform erkenne ich in der Gemeinschaft. Gemeinschaft ist für mich, wenn zwei oder mehr Menschen (Lebewesen) etwas vertrauensvoll und verantwortungsvoll miteinander tun, sich gegenseitig unterstützen, jeweils ihre eigenen unverwechselbaren Beiträge erbringen und erkennen, und sich gegenseitig darin anerkennen. Jede der genannten Eigenschaften ist dabei unverzichtbar. Die Gemeinschaften reichen für uns Menschen von Partnerschaften über Familien, Sippen, Vereine, Stämme, Völker, Nationen, Vereinte Nationen bis zu Glaubensgemeinschaften, Religionsgemeinschaften, Religionengemeinschaften. Die Natur ist die umfassendste Gemeinschaft. Umfassendere Gemeinschaften setzen immer Gemeinschaften in sich voraus. Dabei entscheidet jede Seele bei den für sie in „ihrem“ Körper, und in ihrem Umfeld, und in ihrer Umwelt nicht veränderbaren Gegebenheiten zunächst einmal für sich; denn jede Seele ist eigenständig zu erfüllender Schöpfungsauftrag. Würde und Moral (8) Es ist die Würde jedes Lebewesens, dass es sich sowohl eigenständig als Schöpfungsauftrag als auch in seiner Ur-Sehnsucht, und auf dem Weg zur erfüllten UrSehnsucht auch in seinen Sehnsüchten, erfüllen kann. Das schließt nicht aus, dass Lebewesen mit vergleichsweise geringerer geistiger Befähigung, mit vergleichsweise weniger genetisch aktivierten abstrakten Merkmalen, anderen Lebewesen mit höheren geistigen Befähigungen als Nahrung dienen; die Schöpfung sieht das so vor. Für uns Menschen haben wir die Würde im Grundgesetz unseres Landes für unantastbar erklärt; diese Festlegung darf nicht geändert werden. Für die Tiere und Pflanzen steht noch aus, auch deren Würden zu schützen, auch wenn diese geistig geringeres Erfüllen beinhalten. Die Summe aller Würden ist die Moral. Moral ist zugleich auch Gerechtigkeit. Da Moral stets gemeinschaftlich (=sozial) ist, ist auch Gerechtigkeit immer sozial. Soziale Gerechtigkeit ist 11 eine Tautologie, ist ein Wiederholen desselben Inhalts. Moral fördert Gemeinschaften, und Kapital stört bis zerstört Gemeinschaften, deshalb gilt für mich: Moral und Kapital passen nicht zusammen, was auch heißt: Gerechtigkeit und Kapital passen nicht zusammen. Da es in der Schöpfung letztlich keine Widersprüche gibt, erweitere ich meine Aussage: Kapital und Moral können erst in einem hohen abstrakt-x-Merkmal widerspruchsfrei zusammengeführt werden. Lebensmut, Lebenslüge und Ängste (9) Wird eine Seele in eine Gemeinschaft hineingeboren, dann entwickelt sie sich lebensmutig, weil sie sich sowohl eigenständig als Schöpfungsauftrag als auch in ihrer Sehnsucht erfüllt, wobei sie ihre geistigen Fähigkeiten beständig entwickelt. In einer Gemeinschaft wird eine Seele von allen Mitgliedern angenommen und lernt von allen gemeinschaftliches Verhalten, wozu auch gehört, in ihren Bemühungen um eigene Beiträge in Gemeinschaft angeleitet (=erzogen) zu werden. Wird eine Seele in eine Gruppe hineingeboren, die keine Gemeinschaft ist, dann entwickelt sie sich nicht lebensmutig, weil die Mitglieder der Gruppe selbst nicht lebensmutig sind und sich nicht eigenständig als Schöpfungsauftrag und auch nicht in ihren Sehnsüchten erfüllen. Die Mitglieder der Gruppe erfüllen auch nicht die Eigenschaften einer Gemeinschaft, das heißt die junge Seele wird nicht angenommen und nicht angeleitet, sondern für jeweils eigene Zwecke benutzt. Da die junge Seele mit ihren Beiträgen nicht angenommen wird aber anerkannt werden will, sucht sie sich eine der Seelen aus und will ihr dadurch gefallen, dass sie sie nachahmt. Die junge Seele weiß, dass sie sich dadurch nicht erfüllt, muss aber so tun und ihre „Lebenslüge“ in „ihrem“ Körper unterbewusst halten, sowie in ihrem Umfeld unbewusst halten, also verbergen. In „ihrem“ Körper ist das für eine Seele nicht schwierig, weil sie dort alles Bewusstmachen kontrolliert. In ihrem Umfeld muss sie sich aufwändiger anstrengen. Sie wird durch Prahlen, durch Erheben von Ansprüchen, oder durch Entwerten von gefährdenden Gedanken aus ihrem Umfeld von ihrer Lebenslüge ablenken. Reicht dies nach ihrem Bewerten nicht aus, muss sie die gefährdenden Gedanken unterbinden. Dafür wird sie verbannen, verbrennen bis töten (lassen). Gefährlich werden für sie dabei stets solche Gedanken, die auf geistigen Fähigkeiten, auf Wahrheiten, beruhen, die über ihre eigenen geistigen Fähigkeiten hinausgehen, weil sie diese nicht versteht und deshalb nicht kontrollieren kann. Weil solche Gedanken von höher als sie geistig fähigen Seelen zudem als widerspruchsfrei angesehen werden, müssen sie auf alle Fälle verhindert werden, auch wenn dafür der Urheber getötet werden muss. Ich nenne solche Seelen aggressiv-ängstlich, sie begrenzen die geistigen Fähigkeiten dort, bis wohin sie sich selbst geistig entwickelt haben, was meist flach ist. Dafür erklären sie ihre (flache) geistige Fähigkeit zur einzig wahren Wahrheit. Gruppen von Menschen, die keine Gemeinschaften sind, sind mehrere aggressiv-ängstliche Menschen, von denen jeder Mensch auf sich selbst bezogen ist. Heute nennen wir diese Erscheinung „Vereinzelung“ oder verharmlosender „Individualisierung“. Aggressivängstliche Menschen stören bis zerstören Gemeinschaften. Die größtmögliche Angst nach der Ur-Angst ist für einen aggressiv-ängstlichen Menschen, von anderen Menschen kontrolliert zu werden, weil die Gefahr besteht, seine Lebenslüge dadurch nicht ausreichend kontrollieren zu können. Eine Seele, die in eine solche Ansammlung von aggressiv-ängstlichen Seelen hineingeboren wird, kann sich bei den vereinzelten Seelen nur eine davon aussuchen, der sie gefallen will, um von ihr angenommen zu werden, gegen die anderen Seelen muss sie dann im 12 Sinne ihrer Bezugs-Seele (Bezugsperson) Stellung beziehen. Diese kleine „Gemeinschaft“ genügt der jungen Seele, solange sie nicht merkt, von ihrer Bezugs-Seele benutzt und dabei in ihrem Vertrauen getäuscht zu werden. Das geschieht früher oder später, weil aggressivängstliche Seelen aus ihrer Angst heraus auf andere keine Rücksicht nehmen können. Wird es für eine (junge) Seele unausweichlich, zu erkennen, benutzt oder gar ausgenutzt worden zu sein, fällt sie enttäuscht und schmerzlich in sich zusammen, zieht sich zurück und meidet Seelen (Personen) und Orte, von denen sie annimmt, wieder enttäuscht werden zu können. Ich nenne solche Seelen depressiv-ängstlich, wobei auch diese Angst bei uns Menschen unter den uns bekannten Lebewesen am weitesten ausgeprägt sein kann. Depressiv-ängstliche Seelen sind in ihrem Geist so begrenzt wie ihr aggressiv-ängstliches Umfeld. Kommen depressiv-ängstliche Seelen mit ihrem Rückzug aus ihrem Umfeld heraus und finden in eine Gemeinschaft hinein, dann öffnen sie sich vorsichtig und entwickeln ihre geistigen Fähigkeiten weiter. „Lebensfreude aus Lebensmut“, „aggressive Angst“ und „depressive Angst“ setze ich als die drei Eckpunkte eines Dreiecks, das ich „Charakter-Dreieck“ nenne. Als ein Punkt in diesem Dreieck mit dann jeweils unterschiedlichen Anteilen an den drei genannten CharakterEigenschaften legt jede Seele ihren Charakter fest, und zwar hauptsächlich in den ersten Lebensjahren. Eine Seele ändert ihren Charakter so gut wie nicht von selbst. Mit fachlicher Hilfe kann eine depressiv-ängstliche Seele in ihrem lebensmutigen Anteil gefestigt werden. Aggressive Ängste lassen sich nicht verändern. Begrenzter Geist, Gesellschaft und Religionen (10) Soweit ich Menschheitsgeschichte in der Schule vermittelt bekommen habe, ist sie überwiegend eine Abfolge von Kriegen und Zwistigkeiten gewesen, wobei das Töten von wachsender Anzahl an Menschen mit immer massenwirksameren Waffen einen steigenden Anteil angenommen hat. Erst als die besonders aggressiv-ängstlichen Menschen, die dieses Töten anzettelten, durch Atomwaffen selbst jederzeit und an jedem Ort gefährdet waren, haben sie sich vorwiegend auf ein anderes Mittel umgestellt, mit dem sie kontrollieren. Dieses Mittel ist das Kapital, also das sich ohne eigene Leistung selbst vermehrende Geld. Wer das meiste Kapital hat, kann andere kontrollieren und wird selbst nicht von anderen kontrolliert. Deshalb ist es nicht bedeutsam, wie viel jemand an Kapital besitzt, es muss nur mehr sein als bei anderen in seinem Umfeld. Ich betone aber, dass ich Geld für notwendig halte in unserem Wirtschaftskreislauf; es muss aber nicht Kapital sein. Einem Virus gleich hat sich die aggressive Angst der Banken bemächtigt und diese umgebaut: aus Institutionen zum Versorgen der Wirtschaft mit Geld sind Horte zum Vermehren von Kapital geworden mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft, wie die neueste Finanzkrise mit der Wirtschaftskrise und Währungskrise als Folge zeigt. Kapital ist geistig flaches Erfüllen des Schöpfungsauftrags durch aggressiv-ängstliche Menschen. Mit geistig flachen Werbesprüchen werden immer mehr Menschen dazu gebracht, selbst nicht abstrakter zu denken und das Wirken der Kapitalistinnen und Kapitalisten zu hinterfragen. Zudem sollen die Menschen konsumieren, denn Kapital lässt sich nur durch Bewegen von Geld vermehren. Oder es werden durch verborgen gehaltene Tricks Vermögenswerte weit über ihre Wirklichkeit erhöht. Unsere Gebrauchssprache wird durch (zum Teil auch neu zusammen gesetzte) US-amerikanische Werbewörter und durch deutschenglische Kurzaussagen (Comic-Sprachen) so vereinfacht, dass höhere (abstraktere) Zusammenhänge nicht mehr verstanden werden können und auch nicht mehr verstanden werden sollen. Kapitalisten und Kapitalistinnen bremsen nicht nur das notwendige Entwickeln 13 der geistigen Fähigkeiten in der Menschheit, sie führen sie auch auf niederere geistige Fähigkeiten zurück. Das gezielte Verflachen der Geister wird auch in unsere Universitäten eingetragen. In einer von der Hochschulkonferenz im Jahre 2004 herausgegebenen Schrift [zum Beschluss europäischer Bildungsminister „Europa des Wissens“ (Anmerkung: nicht „Europa des Geistes“) im Jahre 1999 in Bologna] wird ausdrücklich nicht mehr davon geschrieben, dass beim Studieren der Geist wertfrei von Wirtschaftszielen zu fördern sei, sondern es wird vielmehr geschrieben von Marketing-Strategien, von wissenschaftsbasiertem Wirtschaftsraum, von Effiziens. Die Hochschullehrer dieser Konferenz gehören schon überwiegend der ersten aggressiv-ängstlichen Konsum-Generation an und sind jeder für sich in seiner geistigen Entwicklung blockiert. Studien-Inhalte werden in kleine Teile zerlegt, müssen auswendig gelernt werden und werden prüfend abgefragt. Damit wird verhindert, dass Zusammenhänge umfassender erkannt werden. Dadurch schützen die über das Kapital die Menschheit kontrollierenden aggressivängstlichen Menschen wiederum ihre Lebenslügen. In den Wissenschaften wird fast ausschließlich auf die flachgeistige US-amerikanische Sprache umgestellt, damit nur niemand mehr mit höherem Geist den flachen Geist hinterfragen kann. Die heutigen Hochschullehrer und die in den Ministerien Entscheidenden gehören schon überwiegend der ersten aggressiv-ängstlichen Konsum-Generation an und sind jeder in seiner geistigen Entwicklung blockiert. Die Entscheidungen für die Gesellschaft, die ich nicht mehr Gemeinschaft nenne, sind dem Dienste am Kapital unterworfen. Auch nach den jüngsten Krisen steht wieder Wirtschaftswachstum als Kern der Entscheidungen fest, und dieses Wachstum muss sein, damit immer mehr Kapital immer mehr Renditen erwarten kann. Alle Menschen, die auf diese beschränkte Weise studieren, erfüllen sich letztlich nicht als Schöpfungsauftrag. In der Folge sind sie unzufrieden, häufig aber auch aggressiv-ängstlich, je nach dem wie umfassend diese Beschränkungen ihr Leben bestimmen. Flachen Geist mit Anspruch auf einzig wahre Wahrheit (=Ideologie) gibt es in allen Esoteriken und in den meisten Religionen. Drei der großen Weltreligionen streiten sich dabei seit Jahrhunderten heftig (bis zum gegenseitigen Töten) um die einzig wahre Wahrheit und schließen sich gegenseitig im Zugang zu Gott aus. Dabei sind es weniger die religiösen Inhalte als die aggressiv-ängstlichen Menschen in deren Leitungen, die um ihre geistliche Kontrolle fürchten. Geistig flache Kapitalisten und ideologische Christen, sowie geistig flache Kapitalisten und Juden sind Verbindungen eingegangen. Islam und Kapital schließen sich eigentlich aus, aber sie paktieren miteinander. Als ideologische Islamisten wehren Muslime (=Gläubige im Islam) sich gegen die Kapitalisten und bauen ihrerseits Kontrollen mit Gewalt auf, und auch dadurch, dass sie geistiges Bilden und damit Erkennen ihrer Lebenslüge verhindern. Zurzeit erkenne ich als heftigste Kämpfe auf unsere Erde die Vormachtszwänge zwischen Kapitalisten und Islamisten, nachdem der ideologische Nationalsozialismus vor gut 60 Jahren und der ideologische Kommunismus vor etwa 20 Jahren bis auf Reste untergegangen sind. Um es salopp zu sagen: Gegen ideologischen Geist ist kein Kraut gewachsen, denn er beruht auf Lebenslügen (siehe vor). Geist und Liebe 14 (11) Wenn wir Geist in unseren Körpern örtlich zuordnen sollen, dann fällt uns zumeist unser Kopf mit seinem Gehirn ein. Wenn wir Liebe in unseren Körpern örtlich zuordnen sollen, dann fallen uns Herz und Bauch („Schmetterlinge im Bauch“) ein. Geist und Liebe scheinen zwei deutlich unterschiedliche Erscheinungen zu sein; und sie sind es auch. Geist habe ich, wie zuvor dargelegt, dem allgemeinen Erfüllen des Schöpfungsauftrags zugeordnet, sowie bei Lebewesen zusätzlich ihrem notwendigen eigenständigen Erfüllen als Schöpfungsauftrag. Alle Materien sind Orte für den Geist, so auch alle Lebendkörper für (genetische) geistige Befähigung. Wenn ich die von Lebewesen zusätzlich zu entwickelnden geistigen Fähigkeiten betrachte, die verwendet werden, um durch Denken den Schöpfungsauftrag eigenständig zu erfüllen, dann verlagern sich die Vorgänge des Denkens vorwiegend in den Kopf. Mit Resten im Bauch, weil dieser Vorläufer als Steuerungszentrale war und ist, und zwar bei den einfachen Lebewesen vom Anfang der Entwicklung des Lebens auf unserer Erde als Teil unseres Kosmos. Liebe ordne ich den Sehnsüchten aus der Ur-Sehnsucht zu, wie ich sie zuvor skizziert habe. Liebe ist die Vorstellung, mit jemandem oder mit etwas eins zu sein; das kann ein anderer Mensch sein, oder ein (Haus)Tier, oder nicht lebende Materien wie Mineralien bis Gestirne, oder das Nichts als das ewige Eine (religiös: Gott). Es können auch die Ahnen sein (Ahnenkult). Liebe zu erleben ist Glück. Glück ist das zur Liebe gehörende Gefühl. Geist und Liebe stehen nicht ohne Verbindung nebeneinander. Alle Erscheinungen (wie Materien, Vertrauen, Geist, Liebe) und alle Gefühle (wie Glück, Freude, Schmerz, Angst) sind letztlich im Nichts als der Ursache aller Ursachen verknüpft und widerspruchsfrei eins. Ein lebensmutiger und damit in seinem Entwickeln nicht begrenzter Geist, oder genauer lebensfreudige und nicht begrenzte geistige Fähigkeiten, sind der Nährboden für Gemeinschaften, und innerhalb von Gemeinschaften auch für Liebe. Aggressive Ängste behindern Seelen, ihre geistigen Fähigkeiten ab einer bestimmten ihre Lebenslüge gefährdenden Abstraktion weiter zu entwickeln. Aggressiv-ängstliche Seelen meiden die Vertrautheit unter Liebenden, bei der sie fürchten, ihre Lebenslüge unvorsichtigerweise zu offenbaren. Deshalb meiden sie enge Verbindungen, wie sie für die Liebe und deren Erleben notwendig sind. In diesem Zusammenhang nenne ich aggressive Ängste auch aggressive Bindungsängste. Depressive Ängste behindern Seelen, aus schmerzlicher Enttäuschung noch einmal eine innige Verbindung einzugehen, um nicht wieder so schmerzlich in ihrem Vertrauen missbraucht werden zu können. Diese Ängste nenne ich depressive Bindungsängste. Mehr Geist gewinnt vor weniger Geist (12) Bei aller aufgezeigten und wenig friedliebenden Entwicklung in der Menschheit ist es für mich tröstlich, dass letztlich der jeweils größere Geist obsiegt, auch wenn es über kürzere Zeiten nicht so aussehen mag. Ich bin deshalb zuversichtlich für eine Menschheit in Zukunft. Ich nähre meine Zuversicht auch aus der Entwicklung von Religionen über längere Zeiten. Als die Menschen nur wenige Naturerscheinungen abstrahierend, philosophisch erkannt hatten, mussten sie sich die große Lücke bis zur Ursache aller Ursachen glaubend erklären, wobei sie nur ihre geringen widerspruchsfreien Erkenntnisse zugrunde legen konnten. So wurden Donner und Blitz, Quellen, Bäche und Meereswogen, Wälder und Felder zu Göttinnen und Göttern. Da sie deren „Entscheidungen“ nicht verstanden, huldigten und 15 opferten sie ihnen, um sie für sich gnädig zu stimmen. Als sie sich nach und nach auch mit den Widersprüchen der Götter und Göttinnen untereinander nicht mehr abfinden wollten, setzten sie (im Olymp) einen Obergott über alle Göttinnen und Götter mit deren Gefolge aus Halbgöttern und Götterboten. Da nicht aufzuhalten ist, dass sich die Menschheit zu immer mehr geistiger Fähigkeit und damit zu immer abstrakterem Denken entwickelt, hatten die Naturgötter und auch die Götter der Gestirne irgendwann ausgedient, und es blieb ein Gott, der umfassend mystisch (geheimnisvoll) war, und der umfassend kontrollierte und steuerte. Ich bin sicher, dass die Menschheit sich in 10.000 bis 30.000 Jahren überwiegend Gott philosophisch, abstrahierend als das Nichts, als die Ursache aller Ursachen erschließt, was diese nicht weniger verehrungswürdig macht, allerdings nicht mehr geistlich sondern geistig. Sich geistig zu entwickeln, bringt sowohl den dabei aktiven Lebewesen als auch der Schöpfung Freude und Wohlgefühl, weil es Erfüllen des Schöpfungsauftrags bedeutet. Wenn ein Lebewesen sich dann auch noch in seiner Ur-Sehnsucht oder in seinen aktuellen Sehnsüchten erfüllt, ist sein Glück vollständig. Technisches, physikalisches, chemisches Denken ist geistig flaches Denken. Dies allein macht es noch nicht gemeinschaftsschädigend. Wenn es allerdings von aggressiv-ängstlichen Menschen ideologisch genutzt wird, können diese große Schäden anrichten. Ich nenne als Beispiel die Atomkraft. Sie zu erkennen und Gemeinschaften fördernd zu nutzen, gehört zur Schöpfung. Doch wenn das nicht aus der hohen Abstraktion der Gemeinschaft gesteuert wird, sondern von Ideologen genutzt wird, entsteht die Massen vernichtende und auf lange Zeit zerstörende Atombombe. Die Schöpfung ist zwar ewig, doch Atomwaffen können sie nachhaltig stören. Ich habe so zuversichtlich geschrieben, dass ich um die geistige Entwicklung in der Schöpfung nicht bange bin. Wie der Nationalsozialismus und der Kommunismus werden die Menschen auch den Kapitalismus überwinden, weil das damit verbundene Ausbeuten der Umwelt durch die Umwelt begrenzt ist. Aber damit ist der Frieden nicht nachhaltig gesichert, denn die aggressiv-ängstlichsten Menschen sinnen schon über neue Kontrollmöglichkeiten nach. Das Kontrollieren über Gen-Patente hat schon eingesetzt, und über einen in Gehirne eingepflanzten Chip wird bereits nachgedacht. Über das internationale Netz werden schon viele Menschen gesteuert. Kapitalisten stören bis zerstören Gemeinschaften, doch sie bringen weniger Leiden als es die aggressiv-ängstlichen Menschen bringen, die Waffen zum Töten einsetzen, um kontrollieren zu können. Schaffen wir das Kapital ab, könnten die aggressiv-ängstlichen Menschen wieder zu mehr Waffen greifen, was ja auch überall dort auf unserer Erde noch geschieht, wo es unwahrscheinlich ist, dass Atomwaffen, die ja auch die aggressiv-ängstlichen Menschen unausweichlich selbst bedrohen, nicht eingesetzt werden. Dann also lieber doch Kapitalismus und die nachfolgenden Kontrollmittel: Gen-Patente und in Gehirne eingepflanzte Chips? Waffen wie auch genetische Kontrollen oder elektronische Kontrollen sind für mich gleichermaßen schrecklich. Lässt uns die Schöpfung denn keine andere Wahl? Doch, und zwar müssen wir die aggressiven Ängste vermeiden; sie aufzulösen wenn sie einmal da sind, geht nicht. Aggressive Ängste können wir nur vermeiden, wenn wir unsere Kinder von Geburt an lebensmutig erziehen. Da nur selbst lebensmutige Menschen lebensmutig erziehen (=anleiten) können, und der Anteil der lebensmutigen Menschen an der aktuellen Menschheit ständig abnimmt, sehen die Möglichkeiten dafür nicht ermutigend aus. Doch es gilt meine Feststellung, dass mehr Geist immer vor weniger Geist obsiegt. Sei es durch eine große Katastrophe, oder sei es, dass sich abstrahierendes (=philosophisches) Denken beharrlich 16 gegen alle Ideologien durchsetzt. Ich wünsche mir letztere Entwicklung, und ich habe auch diese Entwicklung als auch zukünftig gegeben erkannt. 17