Gruppe 1 Zeit: 15 Min. Aufgabe: Lesen Sie den Text und beantworten Sie in der Gruppe 2 Bestimmen Sie in der Gruppe: Gruppe folgende Fragestellung: einen Zeitwächter Wie lässt sich die Ungleichheit zwischen Männern zwei Präsentatoren und Frauen bei der Hausarbeit erklären? eine Web-ExpertIn Bringen Sie ihre Gruppenergebnisse in übersichtlicher Form auf die Website. eine SchreiberIn Stellen Sie Ihre Arbeit so dar, dass Sie damit präsentatieren können. (die Rollen können sich überlagern) Nachsichtigkeit bei der Beurteilung der Fairness In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich Vorstellungen von der Gleichberechtigung der Geschlechter immer stärker durchgesetzt. Deshalb erscheint es zunächst verwunderlich, dass bei der Hausarbeit nach wie vor so große Unterschiede herrschen. Untersuchungen zeigen, dass viele Frauen die Ungleichverteilung nicht als ungerecht empfinden - auch dann nicht, wenn sich ihre für außerhäusliche Tätigkeiten (z.B. Berufstätigkeit oder Studium) aufgewendeten Arbeitszeiten nicht von denen ihres Partners unterscheiden. Zudem zeigen Studien, dass Frauen trotz ihrer Mehrbelastung genauso zufrieden mit der Aufteilung der Hausarbeit sind wie ihre Partner, wobei diese "paradoxe Zufriedenheit" auch dann gegeben ist, wenn sie den gleichen ökonomischen Status innehaben wie ihre Partner. Hier treffen wir auf das Phänomen, dass Frauen bei gleicher Berufsbelastung und gleichem beruflichem Status wie ihre Ehemänner in der Regel deutlich mehr Hausarbeit leisten, ohne sich besonders zu beklagen. Subjektive Umbewertung des Sinngehalts der Hausarbeit Eine weitere Rechtfertigungsstrategie für die ungleiche Verteilung der Hausarbeit unter Männern und Frauen - die besonders von Frauen angewendet wird - besteht darin, sich selbst davon zu überzeugen, dass die Arbeit im Haushalt ein Ausdruck von Liebe und Fürsorge ist. Wertschätzung für ihr Engagement im Haushalt ist Frauen außerdem oft wichtiger als die tatsächliche Aufteilung der Hausarbeit. In verschiedenen Studien zeigten sich Zusammenhänge zwischen Wertschätzung der Hausarbeit durch den Partner und Gerechtigkeitserleben: Wer sich durch den Partner wertgeschätzt fühlt (z.B. für das hohe Engagement gelobt wird), empfindet die Verteilung der Hausarbeit auch eher als gerecht. Text leicht geändert nach: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_542.html Gruppe 3 Zeit: 15 Min. Aufgabe: Lesen Sie den Text und beantworten Sie in der Gruppe 4 Bestimmen Sie in der Gruppe: Gruppe folgende Fragestellung: einen Zeitwächter Wie lässt sich die Ungleichheit zwischen Männern zwei Präsentatoren und Frauen bei der Hausarbeit erklären? eine Web-ExpertIn Bringen Sie ihre Gruppenergebnisse in übersichtlicher Form auf die Website. eine SchreiberIn Stellen Sie Ihre Arbeit so dar, dass Sie damit präsentatieren können. (die Rollen können sich überlagern) Geschlechter-Unterschiede? Viele Frauen nehmen trotz bestehender objektiver Ungleichverteilung der Hausarbeit keine Ungerechtigkeitsverletzungen wahr, weil gesellschaftliche Normen ihnen mehr "weibliche" Pflichten vorschreiben als Männern. Frauen lernen in ihrer Kindheit und Jugend, Hausarbeiten zu verrichten, während Männer lernen, dass Frauen sie verrichten. Das soziale Lernen, das durch die traditionelle soziale Realität der Familie bestimmt wird, schafft eine geschlechtsspezifische Rollenübernahme. Das Thema der Verteilung der Hausarbeit ist durch eine dominante Sichtweise der Geschlechtsunterschiede überschattet, die es der einzelnen Person schwer macht, sich davon zu befreien. Diese Sichtweise wird durch gesellschaftliche Werte, Religion, Wissenschaft und Rechtsprechung unterstützt. Geringe Unterschiede, die in einzelnen Bereichen zwischen Männern und Frauen zu beobachten sind, werden überbetont und verabsolutiert. Es wird übersehen, dass sich das Erleben und Verhalten von Männern und Frauen viel stärker überschneidet als dass es unterschiedlich ist. Ein Beispiel ist das räumliche Denken, bei dem Jungen im Durchschnitt etwas besser abschneiden als Frauen. Gleichzeitig gibt es aber viele Mädchen, die besser abschneiden als Jungen, weil sich die Leistungen von Jungen und Mädchen weitgehend überschneiden. Außerdem zeigen Untersuchungsergebnisse, dass die Unterschiede noch geringer werden, wenn den Mädchen die Angst genommen wird, einen Test zu bearbeiten, bei dem sie dem Stereotyp entsprechend schlecht abschneiden werden. Auf diesem Hintergrund kann die Sichtweise von großen Unterschieden zwischen Männern und Frauen nicht aufrecht erhalten werden. Diese Sichtweise hat aber eine wichtige Funktion: die Rechtfertigung des großen Unterschieds in der Hausarbeit, die von Partnern erbracht wird, die in einer gemeinsamen Wohnung leben. Das auf Stereotypen aufgebaute Scheinargument lautet: Frauen sind von Natur aus besser befähigt und motiviert, die Hausarbeit zu erledigen. Die Rechtfertigungsstrategie liegt darin, dass sich die Frau selbst als kompetenter für die Arbeiten betrachtet als den Partner (z.B.: "Er kann einfach keine Ordnung halten", oder: "Er kann einfach nicht kochen". Dass seine Kompetenz auch beim Waschen der Wäsche und beim Putzen gering sein wird, wird genauso angenommen.). Text leicht geändert nach: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_542.html Gruppe 5 Zeit: 15 Min. Aufgabe: Lesen Sie den Text und beantworten Sie in der Gruppe 6 Bestimmen Sie in der Gruppe: Gruppe folgende Fragestellung: einen Zeitwächter Wie lässt sich die Ungleichheit zwischen Männern zwei Präsentatoren und Frauen bei der Hausarbeit erklären? eine Web-ExpertIn Bringen Sie ihre Gruppenergebnisse in übersichtlicher Form auf die Website. eine SchreiberIn Stellen Sie Ihre Arbeit so dar, dass Sie damit präsentatieren können. (die Rollen können sich überlagern) Unterschiedliche Vergleiche rechtfertigen sowohl das Verhalten der Frauen als auch das der Männer Ein zentraler sozialer Bewertungsprozess verwendet den Vergleich von sich mit anderen. Wir wissen oft nicht, wie wir die soziale Realität bewerten sollen und müssen somit einen Bewertungsmaßstab entwickeln. Dazu verwenden wir soziale Vergleiche, um herauszufinden, ob unsere Einstellungen und Verhaltensweisen angemessen oder unangemessen sind. In diesem Zusammenhang ist eine wichtige Gesetzmäßigkeit zu beachten: Soziale Vergleiche erfolgen nicht beliebig, bezogen auf irgendeine Vergleichsperson, sondern sie werden nach Ähnlichkeit organisiert. Daher vergleichen sich Frauen primär mit Frauen und Männer mit Männern, also selektiv nach Ähnlichkeit. Ein besonders wichtiger Rechtfertigungsprozess der genannten Geschlechtsunterschiede beruht auf diesen selektiven sozialen Vergleichen: In Übereinstimmung mit der gesellschaftlichen Ideologie der Ungleichheit von Frauen und Männern finden soziale Vergleiche in der Regel auf der Basis des gemeinsamen Geschlechts statt. So neigen Frauen dazu, sich bezüglich ihres Anteils an der Hausarbeit eher mit anderen Frauen zu vergleichen (z.B. der Nachbarin) - und nicht mit ihrem Partner. Diese Sichtweise hat einen rechtfertigenden Effekt: Obwohl sie Mehrarbeit leisten, können Frauen erschließen, dass sie doch ganz gut wegkommen (indem sie sich z.B. davon überzeugen, dass ihre Nachbarin sehr viel häufiger kocht), so dass sie relativ dazu ihre Zufriedenheit günstiger einschätzen. Das ist die Erklärung für das Zufriedenheitsparadox, das weiter oben genannt wurde. Männer hingegen benutzen die Gruppe der Männer zum sozialen Vergleich. Da die Gruppe der Männer in Übereinstimmung mit einem "do nothing dad" - also einem Vater und Ehemann, der im Haushalt nicht viel tut - wahrgenommen werden, können sie durch die Selektivität des Vergleichs erschließen, dass sie selbst im Hinblick auf ihre Bereitschaft zur Hausarbeit ganz gut abschneiden (z.B. weil sie sich "immerhin" am Wochenende um ihre Kinder kümmern). Text leicht geändert nach: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_542.html