PRESSEMITTEILUNG - UniversitätsKlinikum Heidelberg

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Heidelberg, den 20. Juni 2008
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 109 / 2008
In 40 Sekunden ohne Brille lesen
Universitäts-Augenklinik Heidelberg behandelt erstmals in
Deutschland Sehschwäche mit innovativem Femtosekunden-Laser /
Studienteilnehmer mit Altersweitsichtigkeit gesucht
Keine Schnitte und rasch überstanden: Mit einem neuartigen LaserVerfahren können geringe Sehschwächen schneller, schonender und unkomplizierter korrigiert werden als mit bisherigen Verfahren. Als erste Klinik in Deutschland bietet die Universitäts-Augenklinik Heidelberg ab Juli
2008 eine innovative Behandlung mit dem Femtosekunden-Laser kostenlos im Rahmen einer Studie an, die Veränderungen innerhalb der Hornhaut
(intrastromal) setzt. Gesucht werden noch Teilnehmer mit Altersweitsichtigkeit von mindestens 2 Dioptrien.
„Das neue Laser-Verfahren ist besonders schonend“, erklärt Professor Dr.
Gerd Auffarth, Leitender Oberarzt der Universitäts-Augenklinik Heidelberg
(Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Hans Eberhard Völcker). Übliche LaserBehandlungen greifen stärker am Auge an, da sie die Oberfläche der
Hornhaut verändern. Der Femtosekunden-Laser wirkt dagegen direkt und
präzise in den inneren Schichten in der nur knapp etwas mehr als einen
halben Millimeter dicken Hornhaut. „Da es keine Wunde gibt, können
Keime nicht in das Auge eindringen“, so der renommierte Experte.
Minimale Verformungen der Hornhaut korrigieren Sehschwächen
Der Femtosekunden-Laser Strahl wird Mikrometer genau auf die mittleren
Schichten der Hornhaut fokussiert und zeigt sehr schnell Wirkung: Der
Laserpuls beschießt die Hornhaut rasend schnell im Bereich von wenigen
hundert Femtosekunden,. „Die eigentliche Behandlung dauert daher nur
ca. 40 Sekunden“, sagt Privatdozent Dr. Mike Holzer, Oberarzt an der Universitäts-Augenklinik. In dieser kurzen Zeit verdampft der Laserimpuls
kleinste Bereiche innerhalb der Hornhaut und die Oberfläche verformt sich
geringfügig. „Wir prägen auf diese Weise feine Ringmuster in die Hornhaut
und korrigieren damit die unterschiedlichen Sehschwächen“, erklärt der
Mediziner.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des
Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der
Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Fon +49 (0)6 221 56 45 36
Fax +49 (0)6 221 56 45 44
annette.tuffs(at)
med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de/
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International wurden bereits mehr als 500 Personen erfolgreich mit dem
innovativen Verfahren behandelt. Komplikationen traten nicht auf. „Wer
sich behandeln lassen möchte, sollte abgesehen von der Sehschwäche
gesunde Augen haben“, so Dr. Holzer. Für Sehschwächen über 3 Dioptrien
eignet sich das Verfahren noch nicht; hier bieten sich die etablierten Laser-Behandlungen LASIK und LASEK an.
Femtosekunden-Laser sind bereits seit mehreren Jahren in Deutschland
als genaues und schonendes Laser-Skalpell für Eingriffe am Auge im Einsatz. Das Modell „Femtec“ des Universitätsklinikums stammt von der Heidelberger Firma 20/10 Perfect Vision AG, einer von nur vier Herstellern
weltweit.
Für die Studie werden ab Juli 2008 Personen mit Altersweitsichtigkeit
(Presbyopie) gesucht. Im weiteren Verlauf der Studie können auch Patienten mit Kurz-, Weit und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis 3 Dioptrien
teilnehmen. Für Studienteilnehmer ist die Behandlung und Voruntersuchung kostenlos.
Anmeldung und Informationen:
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06221 / 56 1364 informieren.
Achtung: Bitte nur unter dieser Nummer anrufen, sie ist auch außerhalb der
Dienstzeiten mit einem Anrufbeantworter besetzt. Interessenten werden zurückgerufen.
Kontakt (für Presseanfragen):
Privatdozent Dr. Mike P. Holzer
Tel.: 06221 /56 69 99 oder 56 66 95
E-Mail: [email protected]
Information im Internet:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/augenklinik
www.klinikum.uni-heidelberg.de/
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Aufnahme eines behandelten Auges einen Tag nach der Operation. Gut
erkennbar: die feinen Ringmuster in der Hornhaut durch die Behandlung mit dem
Femtosekunden-Laser.
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.:
06221 / 56 45 36
Fax:
06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Heidelberg, den 20. Juni 2008
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
www.klinikum.uni-heidelberg.de/
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