In 40 Sekunden ohne Brille lesen

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In 40 Sekunden ohne Brille lesen
Keine Schnitte und rasch überstanden: Mit einem neuartigen Laser-Verfahren können
geringe Sehschwächen schneller, schonender und unkomplizierter korrigiert werden als mit
bisherigen Verfahren.
Als erste Klinik in Deutschland bietet die Universitäts-Augenklinik Heidelberg ab Juli 2008 eine
innovative Behandlung mit dem Femtosekunden-Laser kostenlos im Rahmen einer Studie an,
die Veränderungen innerhalb der Hornhaut (intrastromal) setzt. Gesucht werden noch
Teilnehmer mit Altersweitsichtigkeit von mindestens 2 Dioptrien.
„Das neue Laser-Verfahren ist besonders schonend“, erklärt Professor Dr. Gerd Auffarth,
Leitender Oberarzt der Universitäts-Augenklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr.
Hans Eberhard Völcker). Übliche Laser-Behandlungen greifen stärker am Auge an, da sie die
Oberfläche der Hornhaut verändern. Der Femtosekunden-Laser wirkt dagegen direkt und
präzise in den inneren Schichten in der nur knapp etwas mehr als einen halben Millimeter
dicken Hornhaut. „Da es keine Wunde gibt, können Keime nicht in das Auge eindringen“, so der
renommierte Experte.
Minimale Verformungen der Hornhaut korrigieren Sehschwächen
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Aufnahme eines behandelten Auges einen Tag nach der Operation. Gut erkennbar: die feinen Ringmuster in der
Hornhaut durch die Behandlung mit dem Femtosekunden-Laser. (Foto: Universitätsklinikum Heidelberg ) ©
Universitätsklinikum Heidelberg
Der Femtosekunden-Laser Strahl wird Mikrometer genau auf die mittleren Schichten der
Hornhaut fokussiert und zeigt sehr schnell Wirkung: Der Laserpuls beschießt die Hornhaut
rasend schnell im Bereich von wenigen hundert Femtosekunden. „Die eigentliche Behandlung
dauert daher nur ca. 40 Sekunden“, sagt Privatdozent Dr. Mike Holzer, Oberarzt an der
Universitäts-Augenklinik. In dieser kurzen Zeit verdampft der Laserimpuls kleinste Bereiche
innerhalb der Hornhaut und die Oberfläche verformt sich geringfügig. „Wir prägen auf diese
Weise feine Ringmuster in die Hornhaut und korrigieren damit die unterschiedlichen
Sehschwächen“, erklärt der Mediziner.
International wurden bereits mehr als 500 Personen erfolgreich mit dem innovativen
Verfahren behandelt. Komplikationen traten nicht auf. „Wer sich behandeln lassen möchte,
sollte abgesehen von der Sehschwäche gesunde Augen haben“, so Dr. Holzer. Für
Sehschwächen über 3 Dioptrien
eignet sich das Verfahren noch nicht; hier bieten sich die etablierten Laser-Behandlungen
LASIK und LASEK an.
Femtosekunden-Laser sind bereits seit mehreren Jahren in Deutschland
als genaues und schonendes Laser-Skalpell für Eingriffe am Auge im Einsatz. Das Modell
„Femtec“ des Universitätsklinikums stammt von der Heidelberger Firma 20/10 Perfect Vision
AG, einer von nur vier Herstellern weltweit.
Für die Studie werden ab Juli 2008 Personen mit Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)
gesucht. Im weiteren Verlauf der Studie können auch Patienten mit Kurz-, Weit und
Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis 3 Dioptrien teilnehmen. Für Studienteilnehmer ist die
Behandlung und Voruntersuchung kostenlos.
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06221 / 561364 informieren
(Pressemitteilung vom 20.06.08).
Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg - 20.06.08
Fachbeitrag
28.06.2008
Uni Heidelberg, Klinikum
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