Gerd Weitbrecht Naturpädagogische Waldexkursion mit Schwerpunkt Naturerfahrung im Rahmen der Unterrichtseinheit Wald Pädagogische Bemerkungen: Methoden und Spiele der Naturpädagogik sind praxiserprobt und werden zur Zeit hauptsächlich in den Umweltverbänden in den Bereichen Umweltbildung und der Arbeit mit Kindern (8-12 Jahre) eingesetzt. Diese Exkursion wurde sehr erfolgreich mit einer 8ten Klasse (GY) durchgeführt – einzelne Spielelemente mit davon begeisterten Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 9 (RS). Jedes Spiel hat eine spezielle Zielrichtung im Hinblick auf 1. die Aktivierung bestimmter Sinne 2. die Herausbildung einer Grundstimmung (erregt, aktiviert, konzentriert,...) 3. die Vermittlung von Fachwissen und 4. die Gruppensozialisation. Diese Aspekte werden im Verlaufsplan zu jedem Spiel einzeln erläutert. Im Zentrum der Exkursion steht das direkte Erleben. Im Einzelnen: Erleben der Natur mit allen Sinnen Erleben des eigenen Körpers und aller seiner Sinne Erleben kooperativer (Spiel-)Situationen Aus diesem Erleben heraus ergeben sich auch die verschiedenen Zielpunkte: Kognitive Lernziele: - S. können den Schichtenaufbau eines Baumes wiedergeben. S. können einige Pflanzen in der Natur ohne Bestimmungsbuch ansprechen (Bärlauch, Buschwindröschen, Eiche, Buche, Fichte) Affektive Lernziele: - S. erleben die Natur mit (fast) allen Sinnen (der Geschmacksinn bildet die Ausnahme). Das biologische Prinzip des genauen Beobachtens (mit allen Sinnen!) wird geübt. S. erlangen einen (positiven) emotionalen Bezug zu Bäumen an sich und zum Lebensraum Wald. S. verstehen sich durch die unmittelbaren Sinneseindrücke als (ein) Teil der Natur. S. interessieren sich mehr für Zusammenhänge und Hintergründe im und um den Wald und arbeiten deshalb im Unterricht interessierter mit. (Motivation der S.). Psychomotorische Lernziele: - S. üben blind durch unebenes Gelände zu laufen, Gleichgewichtstraining. S. lernen ein blinde Person durch unebenes Gelände zu leiten. Gerd Weitbrecht Geplanter Exkursionsverlauf: Methode LV 9.05 Inhalt / Spiel / Spielbeschreibung Beginn, Anwesenheit, Bekanntgabe des groben zeitlichen Ablaufs (Pause, Ende) Spaziergang zum Waldrand. Seilgang durch den Wald 9.15 Eulen und Mäuse GA Zeit 9.00 Bemerkungen GA Der Gleichgewichtssinn wird angesprochen. Alle S. halten sich permanent an einem Seil fest Langes Seil Alle S. werden aktiviert. (Augen offen), der L. geht mit einem Seilende Das Laufen auch durch voraus über Stock und Stein durch den Wald, auch unwegsame Stellen soll durch unwegsame Stellen. über einen gewissen Spaßfaktor die Bereitschaft der S. für die folgenden Spiele erhöhen. Die S. müssen sich konzentrieren und Das Spielfeld auf einem Waldweg/Wiese wird Vier Stöcke schnell reagieren, durch vier Stöcke (|) abgegrenzt: insbesondere nach ________L._________ einem Gruppen1| 2| |3 |4 wechsel. ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Die S. werden stark Die S. bilden zwei Gruppen, die sich an den aktiviert und kommen Positionen 2 („Eulen“) und 3 („Mäuse“) aufstellen. dadurch in eine richtige Der Spielleiter (L.) steht seitlich zwischen 2 und 3 Spielstim-mung. und macht eine Aussage: z. B. „Tannenzapfen (Begeisterungs-phase). wachsen auf Eichen.“ Durch die Aussagen Ist die Aussage WAHR fangen die Eulen (2) die kann bereits Mäuse (3), die Mäuse sind in Sicherheit, wenn sie vorhandenes sich in ihre Mauseloch (4) geflüchtet haben. Wird Fachwissen vertieft eine Maus gefangen wird sie zur Eule. Analog werden, das Spiel fangen die Mäuse die Eulen bei einer FALSCHEN eignet sich auch als Aussage. Abschluss eines erfahrungsreichen Waldtages. Durch schnell wechselnde Gruppenzugehörigkeit und körperliche Nähe (Fangen) wird das Gemeinschaftsgefühl der S. verstärkt. Gerd Weitbrecht 9.30 Einen Baum bauen Alle S. bilden gemeinsam einen Baum nach: „Wir werden jetzt alle gemeinsam einen Baum nachbauen: Zuerst brauche ich erst einmal vier große starke Menschen ihr seid das Kernholz, im Innern des Baumes ihr haltet den Baum stabil, da ihr voller Lignin steckt. Stellt euch mal so hin, dass man richtig sieht, dass ihr groß und stark seid. Und dazu brüllt ihr: „Huuuaaah“ wie ein Gewichtheber. Rund um das Kernholz brauche ich ein paar Menschen für das Xylem, das Xylem transportiert das Wasser von den Wurzeln zu den Blättern. Das geht so: (Hände und Arme von unten nach oben schwingen, dazu: „Zisssssssssschhh“ sagen). Dann kommt eine gaaaanz dünne Schicht, dafür brauche ich jetzt ganz dünne Menschen. Und zwar ist diese Schicht das Kambium, die DickenWachstumszone eines Baumes. Ihr teilt euch immer wieder und gebt dabei Xylemzellen nach innen und Phloemzellen nach außen ab. (Hände wie beim Wurf eines Balles schnell öffnen, dazu „Pop POP pop...“) Die nächste Schicht das Phloem hat oben Kontakt zu den Blättern die das Sonnenlicht einsammeln (Hände hoch, „Aaaaaaaah“) Seine Aufgabe ist es, den bei der Fotosynthese produzierten Zucker zu den Wurzeln zu transportieren (Hände runter „Mmmmmmh“). Um das Phloem herum wächst die Rinde oder Borke. Sie schützt den Baum vor gefräßigen Feinden, Hitze und Kälte. Dazu brauche ich jetzt ein paar starke, gefährliche Menschen. (Hände in Boxerstellung, Kampfschreie „Huah! Tschakka!“). Tja die Wurzeln fehlen noch, dazu brauche ich jetzt noch einige Menschen mit langen Haaren für die Haarwurzeln. (Mit den Füßen an der Borke und dem Kopf nach außen auf den Boden legen, Haare ausbreiten). Mit diesen Haarwurzeln saugen die Wurzeln das Wasser aus dem Boden. Das hört sich dann so an: „*massives Schlürfen*“. So und jetzt alle zusammen: Die Wurzeln saugen das Wasser aus dem Boden. (Schlürf) das Xylem transportiert das Wasser nach oben (Zisch) und wird dabei gehalten vom Stammholz (Huuuah!), Mit dem Wasser machen die Blätter Fotosynthese (AAAh) und das Phloem bringt den Zucker nach unten (Mmmmmh). Oh schaut mal da, ein gemeingefährlicher Borkenkäfer (der Lehrer) (Brumm) er versucht den Baum anzuknabbern, aber die Borke verteidigt ihn! (Tschakka!) GA Eine begeistert, erregte Grundstimmung wird erzeugt. Der Schichtenbau eines Baumes mit seinen Funktionen wird erklärt und nachgespielt. (Bwewegtes Lernen) Alle S. bilden gemeinsam EINEN Baum, das Gemeinschaftsgefühl wird durch den Angriff von außen verstärkt. Gerd Weitbrecht 9.45 Einen Baum wiederfinden PA Die S. gehen paarweise zusammen. Ein/e S. bekommt die Augen verbunden, wird drei mal im Kreis gedreht und auf verschlungenen Wegen an einen Baum geführt. Dieser Baum und seine Umgebung wird mit den Händen abgetastet. Nach einer ebenso verschlungenen Rückführung zum Startpunkt wird die Augenbinde abgenommen Halstuch als Augenbinde Gleichgewichts- und Tastsinn werden gefordert. Die S. werden ruhiger und konzentrierter. S. erkennen, dass Bäume unterschiedlich strukturierte Rinde ausbilden. S. müssen sich in den „Blinden“ Partner eindenken bzw. auf den sehenden Partner vertrauen. Gerd Weitbrecht 10.00 Finde etwas... EA Sehsinn. Hohe Konzentration. Vielfalt der Strukturen eines Waldes erkennen. GA Zuhören und hinkucken. S. üben das Präsentieren. Die S. müssen Dinge mit bestimmten Eigenschaften im Wald finden: Finde genau 100 Exemplare einer Sache Finde etwas Rundes Finde etwas Flauschiges Finde etwas Scharfes Finde etwas vollkommen Gerades Finde etwas Schönes Finde etwas das ein Geräusch macht Finde etwas Weiches Finde etwas Warmes Finde etwas Geheimnisvolles Finde etwas Ekliges Finde etwas Zartes Finde etwas Hartes Finde etwas Raues Finde etwas Weißes Finde etwas Kuscheliges Finde etwas Feuchtes Finde etwas Glitschiges Finde etwas Kaltes Finde etwas Zackiges Finde etwas Stinkendes Finde etwas Duftendes Finde etwas Bezauberndes Finde etwas Leckeres Finde etwas Giftiges Finde etwas Besonderes Finde etwas Winziges Finde etwas Grosses Finde etwas Lebendiges Finde etwas Leichtes Finde etwas Schweres 10.10 10.30 Wir treffen uns gleich da hinten. Pause Besprechung der gefunden Dinge Jede/r S. stellt ihren/seinen Fund mit ein paar Worten vor. Diese Vorstellung knüpft an die Erfahrungen vor der Pause an und bringt die S. wieder „in den Wald zurück“. Gerd Weitbrecht 10.40 Bei Bedarf: Fledermaus und Nachtfalter GA Hörsinn. Aktivierung/ Begeisterung. Fledermäuse betreiben Echoortung. EA Sehsinn. S. arbeiten sehr konzentriert. Fachwissen: Die richtige Farbe und Form tarnt (Mimese). Dieses Spiel wird eingefügt, wenn sich die Erlebnisstimmung verflüchtigt hat. Alle bilden einen Kreis und halten sich an den Händen, 1-2 „Fledermäuse“ mit verbundenen Augen fangen 4-6 „Nachfalter“ (unverbundene Augen). Die Fledermäuse rufen „Nachtfalter“ die Nachtfalter müssen mit „Piep“ antworten. Die Fledermäuse müssen anhand der „Echoortung“ ihre Beute fangen. Tipp: Die Fledermäuse sollten alle 2 Sekunden „Nachtfalter“ rufen. Wenn das Fangen zu lange dauert – einfach den Kreis „einen Schritt“ enger machen. Sobald alle gefangen sind bestimmen die alten Tierspieler die neuen Tierspieler. 10.40 oder 10.55 Versteckte Sachen finden Entlang eines Waldweges ( ca. 30 m Strecke) sind ca. 35 Dinge im Wald mehr oder weniger versteckt. Diese Dinge gehören offensichtlich nicht in den Wald (Telefon, Lampe, Stifte, Kerzen, Spielzeugautos,...) sind aber je nach Farbe und Form zum Teil doch erstaunlich gut getarnt. (Mimese). Anfang und Ende der Strecke sind eindeutig markiert. Jede/r S. erhält ein Blatt und einen Stift und muss die gefundenen Dinge notieren, es wird angesagt, dass mehr als 25 Dinge versteckt sind. Die Suche wird nach 10 Minuten beendet, auf Wunsch der S. jedoch die Zeit gerne verlängert. Danach werden die Dinge gemeinsam gezeigt und damit auch ihre Lage „verraten“. Erst danach werden die Dinge gemeinsam eingesammelt. Gerd Weitbrecht 11.00 oder 11.15 Geräuschelandkarte EA L. erklärt das Spiel, dann verteilen sich die S. im Wald. Die S. sitzen im Wald verteilt auf dem Boden (Abstand min. 5 Meter) mit einem Stift und Papier ausgestattet sollen sie die in einer festgelegten Zeit (5-10 Minuten)gehörten Geräusche graphisch darstellen. Der Hörer/die Hörerin wird durch ein Kreuz in der Blattmitte dargestellt. PA Die S. stellen sich ihre Karten paarweise gegenseitig vor. Hörsinn. Entspannte doch konzentrierte Wahrnehmung. S. üben die Abstraktion und Transformation von Lauten in Bilder. Gerd Weitbrecht 11.20 oder 11.35 Geschichte (Edzard Bouffier siehe unten) Wenn die Zeit noch reicht ( und die entsprechende Stimmung vorhanden ist) erzählt der L. noch die Geschichte von Edzard Bouffier, dem Mann der alleine einen Wald pflanzte. (Jean Gionio: „Der Mann der Bäume pflanzte“) Die verkürzte (im Original 40 Seiten lange) Geschichte (die auch zu einem preisgekrönten Zeichentrickfilm verarbeitet wurde) findet sich im Buch von Joseph Cornell „Mit Freude die Natur erleben“. Joseph Cornell ist einer der Naturpädagogikpioniere der in seinen Büchern noch weitere Naturerfahrungsspiele beschreibt. Eine fundierte Zusammenstellung weitere Naturpädagogikbücher findet sich unter http://naturpaedagogik.shop.t-online.de/ 11.40 oder 11.55 12.05 oder 12.10 12.15 Sammelt etwas zur Gestaltung einer Schulheftseite. Abschlussaufgabe: Sammelt irgend etwas aus dem Wald, nehmt es mit nach Hause und gestaltet damit bis Montag eine Heftseite (gerne Doppelseite) über den heutigen Waldausflug. Auch Texte, Gedichte, Lieder und Zeichnungen sind erlaubt. Barfuss- Heimlaufen. Schuhe/Strümpfe aus und los (freiwillig!) Reservespiele: (vgl. Anhang) Ende Abschlussbewertung des Tages durch die S. falls noch Zeit ist. Hörsinn. Entspannte doch konzentrierte Wahrnehmung. Am Beispiel dieser spannenden Person sollen die S. ermutigt werden selbst kleine Schritte „in die richtige Richtung“ zu tun. Sehsinn. Damit die Erinnerungen an diesen Tag lebendig bleiben. Tastsinn. Gerd Weitbrecht Anhang 1: Finde genau 100 Exemplare einer Sache Finde etwas Kuscheliges Finde etwas Feuchtes Finde etwas Rundes Finde etwas Glitschiges Finde etwas Flauschiges Finde etwas Kaltes Finde etwas Scharfes Finde etwas Zackiges Finde etwas völlig Gerades Finde etwas Stinkendes Finde etwas Schönes Finde etwas Duftendes Finde etwas Weiches Finde etwas Bezauberndes Finde etwas Warmes Finde etwas Leckeres Finde etwas Geheimnisvolles Finde etwas Giftiges Finde etwas Ekliges Finde etwas Besonderes Finde etwas Zartes Finde etwas Winziges Finde etwas Hartes Finde etwas Grosses Finde etwas Raues Finde etwas Lebendiges Finde etwas Weißes Finde etwas Leichtes Finde etwas geräuschvolles Finde etwas Schweres Gerd Weitbrecht Anhang 2: Die folgenden Spielbeschreibungen wurden aus der BUND-Broschüre: „Kleine Helden erleben die Natur – Naturerlebnis als Angebot im Rahmen der Ganztagesschule“ von Betti Melzner und Sandra Mutter entnommen. Die gesamte Broschüre kann man unter http://www.umweltkindergruppe.de kostenlos herunterladen. Eine didaktische Einführung in die Planung von Naturerfahrungsspielen finden Sie unter http://vorort.bund.net/bawue/bund-aktiv/kinder/spiele.htm eine pdf-Datei zum Download unter: http://vorort.bund.net/bawue/bund-aktiv/kinder/spielephasen.pdf Balance-Baumstamm Intention: Material: Zeitaufwand: Ort: Teilnehmer: Durchführung: Tipp: Geschicklichkeit, Stärkung des Gruppengefühls, Kreativität, Sozialkompetenz möglichst breiter und langer Baumstamm 15 Min. draußen, Wald(-rand) 6-12 Auf Kommando des Leiters sollen sich alle Kinder auf den Baumstamm stellen. Zuerst sollen die Kinder versuchen, sich der Größe nach zu ordnen, ohne dabei zu sprechen und ohne vom Baumstamm zu fallen. Es bleibt dem jeweiligen Leiter selbst überlassen, ob er dabei ein gewisses Zeitlimit vorgibt oder nicht. Dies kann zum einen die Gruppendynamik verstärken, zum anderen kann es aber auch zu Chaos und Verwirrung führen. Erfahrungsgemäß erscheint es sinnvoll, sich als Leiter bei der Aufgabenbewältigung der Teilnehmer herauszuhalten. Man wird schnell feststellen, dass eine gewisse Gruppendynamik entsteht und die Kinder selbst die Herangehensweise des Problems managen. Dieses Spiel lässt sich beliebig abwandeln. Neben der Körpergröße kann man andere Vorgaben nennen, wie z.B. die Anordnung nach Anfangsbuchstaben, Geburtsmonat etc. Dieses Spiel eignet sich gut als Einstieg! Gerd Weitbrecht Waldfenster Intention: Material: Zeitaufwand: Ort: Teilnehmer: Durchführung: Wahrnehmung, Konzentration Stöcke zum Kennzeichnen einer ca. 1x1 Meter großen Fläche 15 Min. draußen, Wald/ Wiese ab 5 Eine bestimmte Stelle im Wald wird ausgesucht und mit Stöcken sichtbar gekennzeichnet. Nun wird jedes Kind aufgefordert, zwei identische Gegenstände aus der Natur zu suchen. Nachdem die Kinder sich nach der Suche wieder eingefunden haben, stellt jeder der Reihe nach seinen Gegenstand vor und legt ihn in das „Waldfenster“. Nun kann man entweder Teams erstellen oder jeden Einzelnen raten lassen. In Abwesenheit entweder einer Gruppe oder einer einzelnen Person entfernen die anderen einen Gegenstand aus dem Fenster. Aufgabe des Teams/ der Einzelperson ist es nun, zu erraten, welches der gesammelten Dinge fehlt. Seiltastspiel Intention: Material: Zeitaufwand: Ort: Teilnehmer: Vertrauen, Tastsinn, Wahrnehmung verschiedene Gegenstände/ Früchte (siehe Suchspiel), Seil, Augenklappen, fünf Tücher (zum Verdecken der Gegenstände) 15 Min. draußen, zwei Bäume im Abstand von ca. fünf Metern ab 6 Eichhörnchenspiel Intention: Material: Zeitaufwand: Ort: Teilnehmer: Durchführung: Spaß, Wissen spielerisch vermitteln Holzstöcke, Nüsse bzw. Eicheln/ Kastanien u.a. 20 Min. draußen, im Wald bzw. einem angrenzenden Waldstück ab 6 Der Leiter legt mit gut sichtbaren Stöckchen den sog. Eichhörnchenkobel aus. Danach verteilt er an jeden Mitspieler bzw. Eichhörnchen jeweils fünf Nüsse, die dieser dann auf das Kommando des Leiters innerhalb von fünf Minuten verstecken soll. Danach kommen alle Mitspieler wieder zurück zum Leiter. Der Leiter fordert die Eichhörnchen auf, in einen tiefen Schlaf zu fallen. Anschließend erwachen diese wieder und verspüren einen großen Hunger. Innerhalb von fünf Minuten sollen sie dem Leiter drei ihrer versteckten Nüsse bringen. Wer seine Nüsse nicht mehr findet, fällt in einen tiefen Winterschlaf. Die Anderen werden nun Gerd Weitbrecht Tipp: beauftragt, die restlichen Nüsse zu bringen. Diejenigen, die ihre fünf Nüsse wieder finden konnten, haben gewonnen! Nach dem Spiel kann das Wissen über das unterschiedliche Verhalten der Tiere im Winter (Winterschlaf, -starre; Sammeln von Vorräten etc.) vertieft werden. Fotograf-Kamera-Spiel Intention: Material: Zeitaufwand: Teilnehmer: Ort: Durchführung: Fremd- und Selbstwahrnehmung, Rollenspiel, Vertrauen in die Fähigkeiten des Partners, Spaß, Experimentierfreude keines 20 Min. unbegrenzt draußen Die Teilnehmer stellen sich in Zweiergruppen auf. Einer der beiden stellt den Fotografen dar und der andere die Kamera. Die Kamera hat die Augen geschlossen und wird vom Fotografen blind zu einem Objekt geführt. Der Fotograf kann die Kameraeinstellung variieren, indem er z.B. den „Kopf der Kamera“ in Schräglage legt und ihn entweder weit entfernt oder sehr nah an sein Objekt heranführt. Auf ein ausgemachtes Zeichen, das den Auslöserknopf symbolisieren soll, öffnet die Kamera für ca. fünf Sekunden die Augen, schießt das Bild und verschließt die Augen wieder. Pro Durchgang werden fünf Bilder geschossen. Danach werden die Rollen getauscht. Danach kommen alle im Kreis zusammen und zählen der Reihe nach ihre Bilder auf. In einer weiteren Runde kann jeder Teilnehmer von seinen persönlichen Empfindungen berichten (z.B. Überraschung, Erstaunen, Erschrecken, Orientierungslosigkeit etc.). Steingewicht: Intention: Material: Zeitaufwand: Teilnehmer: Ort: Durchführung: Tastsinn, Wahrnehmung, Ratespaß, blinde Kommunikation sechs unterschiedlich große und schwere Steine, Waage, Augenbinden, Tuch 20 Min. unbegrenzt draußen Den Teilnehmern werden die Augen verbunden. Die Steine werden auf ein Tuch vor die Teilnehmer gelegt. Nun sollen die Teilnehmer sich auf die Reihenfolge der Steine vom Schwersten zum Leichtesten einigen. Anschließend überprüfen die Teilnehmer das Gewicht, indem sie die einzelnen Steine abwiegen. Gerd Weitbrecht Erdfenster Ablauf: Ziel: Tipp: Alle Schüler (die bewegungsaktivsten zuerst) rücklings auf den Waldboden legen, mit Blättern und Zweigen eingraben, auch das Gesicht zum Teil bedecken. Angeben dass nach 20 Minuten ein Aufsteh-Signal kommt. Ruhig liegen, Walddach beobachten Bringt sehr viel Ruhe in die Klasse.