Kreative Klausurfragen zu KOMMUNIKATION 1) Sender-Empfänger-Modell beschreiben + von wem ist’s? Shannon und Weaver. siehe ROT auf Folie 3 2) Psychologische Aspekte des Kommunizierens nach Watzlawick, Beavin und Jackson +Überschneidung mit Schulz von Thun? 1. Man kann nicht nicht kommunizieren: Nonverbales (Schweigen, Schauen, auch sich Abwenden spielt mit rein und ist Kommunikation) 2. Jede Komm hat Inhalts- und Beziehungsaspekt (hier Überschneidung mit Thun!): man vermittelt Sache, aber Beziehung ist wichtig! Wenn schlecht: Aus Sachinfo kann Beziehungsinfo werden (negativ). Watzlawick: An Bez muss deshalb gearbeitet werden. Komm kann erträglicher gemacht werden durch Änderung einer negativen Bez in positive. Komm klappt dann wieder. (Also nicht Komm ändern, sondern an Bez arbeiten!) 3. Natur der Komm ist durch die Interpunktion der Partner bedingt: Kette von Äußerungen der beiden Partner, jeder antwortet auf den anderen, definiert aber „Anfang“ für sich. (Ich nörgle weil du dich zurückziehst vs. Ich ziehe mich zurück, weil du nörgelst). Versch Interpretation. Interpunktion = ? 3)Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun beschreiben Folie 4 (Rot,Orange) 4) Beispiel kreieren für 4-Seiten-Nachricht: Man lernt in Lerngruppe auf Allgemeine Psychologie und sagt: „Mensch, können wir nicht ein bisschen schneller machen? Das dauert sonst so lange“. Sachebene: Schneller machen, weils sonst so lange dauert Selbstoffenbarung: Mir ist langweilig, ich bin so schlau, das Thema ist doch klar Beziehung: Ich bin was Besonderes, ihr anderen sollt euch mal nach mir richten Appell: Bitte behandelt mich respektvoll, richtet Lerntempo/-methode nach mir 5) Pragmatische Perspektive? Von wem? Genaue Beschreibung. Grice. Implizite Regeln der Komm Bei verbaler Komm auch Schlussfolgerungen über Nichtgesagtes, Wissen, Absichten der Partner. Implizit (völlig automatisch, ohne Nachdenken) und explizit (bewusst, kognitiv, „jetzt hat ers 2x gesagt“). Konversationslogik beim Sprechen und Verstehen: a) Maxime der Qualität: alles was gesagt wird, hat Bedeutung. Weist auf irgendeinen Realitätsaspekt hin. Alles drückt was aus. b) Maxime der Quantität: Nur so viel sagen, wie der andere zum Verstehen braucht. Wenn mehr, „muss es wichtig sein“. Lästig, wenn jemand etwas sehr oft sagt, obwohl es NICHT wichtig ist. c) Maxime der Relevanz: Sag nur das, was relevant ist. Nichts drüber hinaus, nichts Unwichtiges, nur das, was eine Bedeutung hat. d) Maxime der Art und Weise: verbietet unsinnige Kommunikation, man sollte auf verständliche Art und Weise sprechen, möglichst klar Hörer unterstellen Sprecher Qualität, angemessene Quantität, Relevanz und gute Gestalt des Gesagten. Sprecher wissen, dass sie so verstanden werden. = IMPLIZITER KOMM.VERTRAG (=automatisch). Es gibt also ein Abkommen. Jeder hat Erwartung. Wenn diese enttäuscht wird, schlecht. 6) Anwendung des impliziten Komm.vertrags (?) Gerichtsverfahren. Loftus (Psychologin) analysierte Zeugenaussagen: Wenn jemand gefragt wird, ob er „das“ Stopschild gesehen hat, ist das schon suggestiv (vs. „ein“ Stopschild). (?) 7)Lexikalische Perspektive: Wie heißt das Modell und seine Autoren? Beschreibung! Linguistic Category Model von Semin&Fiedler. Klassen von Worten, die zur Beschreibung zwischenmenschl Verhaltens verwendet werden können. Von konkret zu abstrakt. siehe GRÜN auf Folie 6 8) Beispiel für solche hierarchische Beschreibung Deskriptiv: Sie greift hastig nach dem Glas Interpretativ: Sie will jetzt trinken Zustandsverben: Sie ist sehr durstig Adjektive: Sie ist gierig. 9) Sprachliche Komm nach Clark: Sechs wichtige Komponenten von Sprache siehe BRAUN und ROT auf Folie 7 10) Sprachliche Komm nach Clark (und Brennan): siehe VIOLETT + ORANGE auf Folie 8 und: Rückseite des ersten Blatts! 11) Audience design nach Clark + Widersprüche zu was? siehe ORANGE auf Folie 9 Widersprüche: zu anderen Autoren, z.B. zu Keysar: der sagt, dass erst egozentrisches Bild! Korrektur, wenn Kommunikation scheitert. Clark sagt, dass man sich von Anfang an (mithilfe der 3 Heuristiken) um korrektes Bild bemüht“Clark-Keysar-Kontroverse“ 12) Standpunkt von Keysar? siehe GRÜN auf Folie 10 siehe 1) im TEXT 13) Letzter Standpunkt von Keysar: Studie dazu Überschätzung der eigenen Sprecherleistung Siehe GRÜN auf Folie 11 14) Nickerson: Wo ist er einzuordnen? Beschreibung des Modells Zwischen Clark und Keysar einzuordnen: Nicht ganz Clark, weil er bis zum Initial Model wie Keysar auch von Egozentrismus ausgeht, aber auch nicht ganz Keysar, weil er bei den Verbesserungen von Clarks Heuristiken ausgeht! Nickerson zu: -„Community membership heuristic“ (Clark): Tatsächlich geht man von Wissen aufgrund der Kategorien und Gruppen aus, zu denen man den anderen zählt -„Linguistic copresence heuristic“ (Clark): Kann verglichen warden mit “long-term knowledge”, denn dabei geht man davon aus, was eine Person “von früher” weiß – also auch aus vorangehender Komm -„physical copresence heuristic“ (Clark): Ist gleichzusetzen mit dem false consensus effect, bei Nickerson einmal positiv (Hinweis auf Wissen des anderen) und negativ (Fehler, z.B. bei Experte und Laien) -„Egozentrische Bias“ (Keysar): nach Nickerson geht man ja auch vom eigenen Wissen aus.. -„Missachtung, dass Info privilegiert sein kann“ (Keysar): Nach Nickerson kann es dadurch tatsächlich ebenfalls zu einer Verzerrung kommen, allerdings zieht man unübliches eigene Wissen am Anfang ab! ALLES NACH: ANKER- und ANPASSUNGSHEURISTIK!! siehe VIOLETT auf Folie 12, außerdem dementsprechend farbige Verweise auf TEXT 15) Kommunikationsfehler nach Nickerson siehe ORANGE auf Folie 13, außerdem Verweise auf TEXT 16) Merkmale von Kommunikationsmedien nach Clark&Brennan siehe ORANGE + ROT auf Folien 14+15 17) Unterscheidung in Channels und Mode der Komm., + wie das Material zugänglich ist siehe Folie 16 18) Pragmatische Sicht auf versch Medien siehe Folie 17 19) Welches Kommunikationsmittel hat generell gesehen die meisten Vorteile? Face-to-face, weil: Nach Clark&Brennan: audibility, visibility, sequentiality, simultaneity, copresence, contemporality Nach Spada&Rummel: Communication Channels = auditory + visual, Mode = synchronous Additional features: Exchanging documents + shared applications möglich Nach Adler&Rodman: Benötigte Zeit für Feedback: sofort möglich Menge der übermittelten Informationen (verbal, visuell, etc.): am höchsten Kontrolle des Senders über Zusammensetzung der Nachricht: mittelmäßig Kontrolle über die Aufmerksamkeit des Empfängers: am höchsten Effektivität detailliertes Mitteilungen: schwach Aber auch NACHTEILE! Nach Clark&Brennan: keine reviseability und reviewability Nach Adler&Rodman: Kontrolle des Senders über Zusammensetzung der Nachricht: mittelmäßig Effektivität detailliertes Mitteilungen: schwach 20) Kommunikation mit Desktop-Videokonferenzsystem: Wann? Wozu? Nachteile? Vergleich mit Clark&Brennan, Rummel&Spada und Adler&Roman! erste drei siehe Folie 18; Vergleich HIER: Nach Clark&Brennan: audibility, visibility, sequentiality, simultaneity, contemporality, (copresence) Nach Spada&Rummel: Communication Channels = auditory (+ visual), Mode = synchronous Additional features: Exchanging documents + shared applications möglich Nach Adler&Rodman: Benötigte Zeit für Feedback: Sofort möglich Menge der übermittelten Infos: verbal gut, visuell nicht so Kontrolle des Senders über Darstellung der Mitteilung: mittelmäßig (wie bei face-to-face eben) Kontrolle über Aufmerksamkeit des Senders: nicht soo gut wie bei face-to-face Effektivität detaillierter Nachrichten: schwach (etwa wie bei face-to-face) 21)Verbesserte Zeugenaussagen von Kindern über Video: Vorteile von Video? siehe Folie 19 22) Mobilität für geistig Behinderte: Was? Vorteile? siehe Folie 37 23) Besser kommunizieren lernen nach Adler&Rodman: 7 wichtige Punkte siehe Folie 38 24) Zuhören: Wie man es NICHT tun sollte Siehe Folie 39 25) Richtig Zuhören siehe Folie 40 (notfalls nochmal im Kapitel „Listening“ nachlesen) 26) Richtig Sprechen: Informieren siehe Folie 41 27) Richtig Sprechen: Überzeugen siehe Folie 42 28) Logische Fehler beim Überzeugen siehe Folie 43