Die fünf Grundpunkte der HP: 1. Der Mensch als zentraler Wert Dieser Grundsatz drückt sich aus als “Nichts über den Menschen und kein Mensch unter einem Anderen”. Das heißt, für uns steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht seine Herkunft, seine Religion, sein Besitz, sein Geschlecht, oder irgendein anderer “abstrakter” Wert. HUMANISTISCHE PARTEI 2. Die aktive Gewaltlosigkeit als Aktionsmethode Die Humanistische Partei benutzt gewaltlose Aktionsformen und setzt sich für eine Überwindung aller Formen der Gewalt (wirtschaftliche, religiöse, gesellschaftliche, rassistische Gewalt, etc.) ein. 3. Der Grundsatz der Wahlmöglichkeit Die HP sieht die Wahlmöglichkeit als konkreten Ausdruck der Freiheit und des Kampfes gegen jegliche Form von Monopol: wirtschaftlich, organisatorisch und ideologisch. Monopole, z.B. auch Informationsmonopole, bedeuten die unrechtmäßige Aneignung durch eine Minderheit auf Kosten der Gesamtheit,- und bedeutet die Verneinung der Freiheit. 4. Die Nicht-Diskriminierung Dieses Thema ist fundamental und definiert unseren Humanismus. Denn für uns entbehrt jede Unterscheidung von Menschen, die auf der Verneinung ihrer Interessen, Absichten und Freiheiten beruht, jeglicher Berechtigung. Im Gegenteil: die Humanisten erkennen die persönliche und kulturelle Vielfalt als wichtige und gültige Beiträge zu einer universellen menschlichen Nation an. 5. H P Direkte Demokratie Neues Wirtschaftsmodell Der Humanismus setzt sich für eine substantielle Veränderung des momentan herrschenden Wirtschaftssystems ein. Dies müsste zu einer Revolutionierung der Beziehung zwischen Kapital und Arbeit führen; zu Mitbeteiligung und Selbstverantwortlichkeit der Arbeiter in ihren Firmen; zu einer Änderung der “Eigentümer”- und “Aktionärsmodelle”, um eine Verteilung der Gewinne an alle und nicht an einige wenige zu ermöglichen. Kontakt: HUMANISTISCHE PARTEI Mauenheimer Str. 19 • 50733 Köln / Tel.Fax. 0221 766 116 Email: [email protected] Webpage: http://www.neuer-humanismus.de http://www.humanist-net.org Menschenrechte Wahlprogramm zur Bundestagswahl am 22. 09. 2002 (vorläufige Version) Aufruf "Wir Humanisten sind Internationalisten: Wir streben eine universelle menschliche Nation an. Wir haben ein globales Verständnis der Welt, in der wir leben, während wir in unserem direkten Umfeld handeln. Wir wünschen uns keine uniforme Welt, sondern eine vielfältige Welt: vielfältig in den ethnischen Gruppen, den Sprachen und den Sitten; vielfältig in den örtlichen Gegebenheiten, den Regionen und den Selbstverwaltungsgebieten; vielfältig in den Ideen und in den Bestrebungen; vielfältig in den Weltanschauungen, im Atheismus und in der Religiosität; vielfältig in der Arbeit; vielfältig in der Kreativität......" (aus: Humanistisches Dokument) Parlamenten uns "die Gürtel enger schnallen" und mit ernster Miene die Notwendigkeit von Einsparungen und Kürzungen erklären. Was nutzen uns angesichts dessen demokratische Wahlen, wenn die mit millionenschweren Kampagnen Gewählten ungestraft ihre Wahlversprechen brechen können? Es ist nicht verwunderlich, dass immer weniger Menschen zur Wahl gehen und sich als bedeutungs- und einflusslose Bestandteile einer grossen Maschinerie fühlen. Deshalb fordert die Humanistische Partei: Wir Humanisten empfinden die Notwendigkeit, die Diskussion und den Vorschlag einer humanistischen, gewaltlosen und gesellschaftsverändernden Aktion über den politischen Bereich hinaus in die ganze Gesellschaft zu tragen. Wir von der Humanistischen Partei rufen alle Menschen dazu auf, sich dem Projekt des Aufbaus einer universellen menschlichen Nation anzuschließen und sich mit vereinten Kräften gegen diejenigen zu stellen, die Schmerz und Leiden vergrössern. Alle Organisationen, Gruppierungen und Personen mit humanistischer Ausrichtung fordern wir auf, auf Grundlage gegenseitiger Zusammenarbeit, eine vielfältige progressive Kraft zu schaffen. Demokratie Die diversen Skandale der etablierten Parteien haben jedem Bürger die Möglichkeit gegeben festzustellen, dass wir in einer formellen und nicht in einer wirklichen Demokratie leben. Entscheidungsprozesse finden hinter verschlossenen Türen statt, werden von Geldgebern aus Wirtschafts- und Bankenkreisen manipuliert. Die westlichen parlamentarischen Demokratien sind längst zu einem willenlosen Spielball des Grosskapitals (u.a. Konzerne und Banken) geworden. Dieser "Klüngel-Politik" vertrauen wir nicht die Gestaltung unserer Zukunft an. Abgesehen davon ärgert es uns zuzusehen, wie einige Wenige sich immer mehr bereichern, während ihre politischen Freunde in den Direkte statt formaler Demokratie! Volksentscheide und - begehren zu allen Themen müssen ohne grosse bürokratische Hürden möglich sein. Bei wichtigen Entscheidungen (z.B. Haushaltsplan) sind sie zwingend durchzuführen. (Stimmabgabe auf allen politischen Ebenen kann durch computergesteuerter Technik vereinfacht werden). Diese Volksentscheide sind bindend für die Repräsentanten. Ein Gesetz zur politischen Verantwortlichkeit, aufgrund dessen jeder politische Repräsentant, der seine Wahlversprechen nicht einhält, den Verlust seiner Immunität, seines Mandats und seiner Bezüge riskiert und sich vor Gericht verantworten muss. Eine unabhängige Kommission überprüft die Einhaltung der Wahlversprechen. Offenlegung aller Bezüge und Vermögensverhältnisse eines Abgeordneten. Keinerlei Beraterposten oder sonstige Ämterhäufung von gewählten Repräsentanten. Verschickung der Programme aller an Wahlen teilnehmenden Parteien an die Haushalte durch den Staat. Außerdem gleiche Möglichkeit für alle teilnehmenden Parteien, ihre Wahlziele in den verschiedenen Medien zu veröffentlichen. Keine Wahlkampfkostenrückerstattung und/oder staatliche Zuschüsse bei Parteispenden. Die Medien müssen allen Bürgern, demokratischen Organisationen und Parteien gleichberechtigt zur Verfügung stellen. 2 Gesundheit und Ökologie Wir Humanisten sehen in der sogenannten 'Gesundheitsreform' den Beginn eines Zweiklassensystems. Die Gesundheit der Menschen wird unter die Prämisse der "Wirtschaftlichkeit" gestellt - das Geld zählt, nicht der Mensch. Gleichzeitig werden aber z.B. weit überteuerte Produkte der Pharmaindustrie nicht in Frage gestellt. Gesundheitsversorgung der Bevölkerung kann und muss auf eine kostenlose Lösung abzielen. Informationsstellen für Beratung über mögliche alternative Behandlungsmethoden, deren Wahl jedem frei zur Verfügung stehen muss. Nutzung dieser Zentren auch von Menschen ohne Krankenversicherung. Ausbau und Förderung sozialpsychiatrischer Zentren in den Kommunen. Förderung von Therapien, um die übertriebene Vergabe von Psychopharmaka zu vermeiden. Gesundheitskampagnen, Aufklärung und Verstärkung der Vorsorge in der Öffentlichkeit, Schulen und Kindergärten. Förderung der Integration von alten und behinderten Menschen durch Modelle selbstverwalteter Heime und Wohngemeinschaften. Anpassung des öffentlichen Personennahverkehrs und öffentlicher Gebäude an behindertengerechte Standards. Schärfere Durchsetzung bestehender Gesetze bzgl. Gesundheitsgefährdender Industrien (im Falle extremer Umweltzerstörung muss anstelle einer Geldstrafe eine Gefängnisstrafe drohen). Die medizinische Vorsorge, Diagnose und Behandlung muss auf eine für die Menschen kostenlose Lösung abzielen und auf höchstem Niveau garantiert sein. Prüfung aller Inhaltsstoffe besonders in Lebensmitteln, Kleidung, Möbeln, Baustoffen und Wohntextilien hinsichtlich ihrer schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Stopp der Privatisierung des öffentlichen Gesundheitswesens und Rücknahme der sogenannten "Gesundheitsreformen". Eine sofortige und gründliche Untersuchung über das Ausmaß von Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, Tabletten...) und die psychosoziale Gesundheit der Bevölkerung. Diese Untersuchung sollte als Ausgangspunkt für die öffentliche Diskussion über die gesellschaftlichen und politischen Ursachen dieser Entwicklungen sowie der Verstärkung präventiver Maßnahmen dienen. Die Energieversorgung durch lebensgefährdende Energiequellen (in erster Linie Atomenergie) muss gestoppt und durch umweltschonende, alternative ersetzt werden. Umweltschonende und energiesparende Technologien und Erfindungen dürfen nicht mittels Patenten zurückgehalten werden, sondern müssen umgehend angewandt werden. Steuerliche Begünstigungen von umweltfreundlichen Betrieben und Energien. Die massive Zunahme der Suchterkrankungen, von psychosozialen Störungen in allen Bevölkerungsgruppen, die zunehmende Vereinsamung vieler Menschen werden weder ernsthaft untersucht noch die Frage des "Warum" diskutiert. Die steigenden Gesundheitskosten sind kein Beweis für eine effektive Gesundheitspolitik. Im Gegenteil: dies stellt nur die abenteuerlichen Forderungen der industrialisierten Medizin in Frage. Diagnosemedizin wird in unserer Gesellschaft als Errungenschaft gefeiert und nimmt einen höheren Stellenwert ein, als die Präventivmedizin. Ein Grund für die technisierte Medizinindustrie: damit lassen sich die grossen Gewinne erzeugen. Deshalb fordert die Humanistische Partei: Vermeidung der Überbelastung des Personals im Gesundheitswesen: durch Neueinstellungen, bessere Entlohnung und längere Pausen zwischen den Schichten sowie Aufstockung des Etats der staatlichen Kliniken. Personen in den Bereichen Zivildienst, Ausbildung, Praktikum und Aushilfe müssen angemessen bezahlt werden. Einrichtung kommunaler Gesundheitszentren in allen Gemeinden, u.a. unter Einbeziehung alternativer Behandlungsmethoden und vorbeugender Therapien. Diese Gesundheitszentren fungieren ausserdem als 3 Bildung und Erziehung Finanzielle Förderung experimenteller Bildungseinrichtungen Finanzielle Förderung bestehender und Einrichtung Jugendzentren unter Mitverwaltung der Jugendlichen Neueinstellungen von Lehrern, Erziehern und sonstigem Personal zur Vermeidung von Unterrichtsausfall und Überbelastung, sowie Auf- und Ausbau der Schulsozialarbeit Einrichtung von ausreichend kostenlosen Hortplätzen und Übermittagsbetreuung an Schulen, bzw. parallel flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen Integration aller Kinder in 8-9jährigen Gesamtschulen, statt Separation im 3-gliedrigen Schulsystem und damit Zementierung sozialer Vor- bzw. Nachteile Rücknahme des “Kindergartennovellierungsgesetzes”. Stattdessen qualitative Verbesserungen der Erziehung in den Kindergärten Die Anwendung und Kenntnis neuer Informations- und Kommunikationstechnologien muss allen Schichten der Bevölkerung zugänglich gemacht werden Der Schlüssel für die Zukunftschancen der jungen Generation liegt unter anderem im Erlernen von problemlösendem Denken, selbständigem Urteilsvermögen sowie v.a. auch in der Erziehung zu solidarischem und sozialem Verhalten und Handeln. Keine Werbung bzw. "Social Sponsoring" an Bildungseinrichtungen Keine Einführung von Studien- oder Verwaltungsgebühren an Unis und Hochschulen Deshalb fordert die Humanistische Partei: Eindämmung des zunehmenden Einflusses von Konzernen in der Forschung Die Vielfalt und die Unabhängigkeit der Lehre muss gewährleistet werden. Dementsprechend fordern wir die Abschaffung des konfessionellen Religionsunterricht zu Gunsten eines Faches, das die Bereiche Philosophie und vergleichende Religionswissenschaften mit einschließt Von Bildung und Erziehung hängt die Zukunft eines Landes ab, aber entgegen ihren Beteuerungen räumt die herrschende Politik der Bildung nicht die zentrale Stellung ein, die ihr zukommt. Das war schon vor PISA so und wirklich gundlegende Veränderungsansätze lassen sich bis jetzt auch noch nicht entdecken. Die Folgen sind unter anderem: Lehrermangel, Unterrichtsausfall, veraltete Unterrichtsmethoden und – medien, schlechte Organisation der Lehrerfortbildung, mangelhafter Zustand von Schulgebäuden, fehlende außerschulische Betreuung, zunehmende Abhängigkeit der Universitäten von Wirtschaftsunternehmen und ihren Drittmitteln, finanzielle Kürzungen bei Volkshochschulen, Stadtteilbibliotheken, Weiterbildungsangeboten und Jugendeinrichtungen, usw. Die Werte in den Schulen und Universitäten sind klar den makroökonomischen Werten des aktuellen Wirtschaftssystems untergeordnet. Ausgehend von einem Konzept des Lernenden als Mensch mit passivem Bewußtsein werden die Menschen vorbereitet die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen mehr oder weniger zu reproduzieren. Ziel dieser Art Bildung ist: zu lernen, um im bestehenden System möglichst reibungslos zu funktionieren. Es bleibt kaum Raum für die Entfaltung oder Stärkung der Persönlichkeit, für Kreativität oder ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Statt dessen (auch im Zusammenhang mit den fehlenden beruflichen Perspektiven) werden Konkurrenzdenken, Egoismus und Individualismus gefördert. Die Bereiche Bildung und Erziehung müssen kostenlos sein; auch hinsichtlich steigender “verdeckter” Kosten, wie z. B. Lehr- und Lernmittel Stopp der Schließung und Privatisierung öffentlicher einrichtungen, wie z.B. Volkshochschulen und Bibliotheken Einführung wirklich demokratischer Strukturen in allen Bildungseinrichtungen Selbstverwaltung, Entbürokratisierung und Demokratisierung der Bildungs- und Erziehungseinrichtungen in finanzieller, personeller und konzeptioneller Hinsicht. Bildungs- neuer 4 Minderheiten und Menschenrechte In Deutschland leben zahlreiche Menschen verschiedenster Kulturen, Religionen und Lebensausrichtungen. Sie werden allerdings nur mangelhaft politisch vertreten. So gibt es zwar Ausländerbeiräte, die aber eher eine dekorative Funktion haben. Die Wahrung der Rechte und die Gleichheit der Möglichkeiten aller Menschen ist eine der wichtigsten Aufgaben, der sich unser Staat zu stellen hat. "Integration" bedeutet für uns nicht die Übernahme einer vorgeschriebenen traditionellen gesellschaftlichen Lebensweise, an die sich Minderheiten anzupassen haben. Integration bedeutet für uns, dass Menschen aller Kulturen miteinander leben können und sich unter dem Gesichtspunkt der Möglichkeit gegenseitiger Bereicherung sehen. Außenpolitik und Militär In den letzten Jahren kann man beobachten, wie sich nicht nur die Wirtschaft sondern auch die militärische Vertretung von Interessen globalisiert hat. So änderte die NATO 1999 kurz vor dem Kosovo - Krieg ihre Statuten. Ihr eigentliches Ziel, Verteidigungsbündnis zu sein, wurde dahin gehend erweitert, dass sie bei Konflikten jeder Art, nämlich wenn ihre Interessen berührt sind, einschreiten darf. Die Interessen der USA und ihrer Verbündeten erstrecken sich inzwischen allerdings bis an die Grenzen des Erdballs. Seitdem in Somalia und auf dem Balkan die Menschenrechte als Anlass zu sog. "humanitären” Interventionen dienten, hat der weltweite Militarismus aufgerüstet und heißt die gleiche blutige Vertretung neo-imperialistischer Interessen nun “Terrorismusbekämpfung”. Die Humanistische Partei fordert: Die Humanistische Partei fordert: Wahlrecht für alle Menschen, die in Deutschland ihren ersten Wohnsitz haben Austritt aus der NATO und die Schaffung eines neuen europäischen Militärbündnisses auf föderativer Basis. Integration von Menschen aller Kulturen in öffentlichen Ämtern und in der Polizei Einrichtung eines Ministeriums für Menschenrechte und Minderheiten Die Umstrukturierung und Demokratisierung der UNO – Öffnung des “UN-Sicherheitsrates” für alle Vollmitglieder. Außerdem die Unterhaltung einer schnellen Eingreiftruppe, die bei internationalen Konflikten auf UNO-Mandat hin einschreitet. Gleichberechtigte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Sanktionierung jeglicher Militäreinsätze ohne UNO-Mandat Abschaffung des Gesetzes, das deutschen Arbeitnehmern den Vorzug vor ausländischen bei der Arbeitsuche einräumt Sofortiger Rückzug deutscher Soldaten aus Kriegsgebieten ohne UNMandat (wie derzeit aus Kuwait oder Djibuti) In den "Ausländerämtern" muss grosszügig über die Vergabe von Visa entschieden werden (derzeit ist es nur Besserverdienenden möglich Personen aus dem Ausland einzuladen) Austritt aus dem sog. “Bündnis gegen den Terror”, das letztendlich nur der Erweiterung des US-Amerikanischen Macht- und Einflussgebietes dient. Angleichung der Leistungssätze für Menschen, die sich um Asyl bewerben, auf das Niveau der Sozialhilfe; Auszahlung in bar, nicht in Form von Naturalien und Sachleistungen (Entwürdigung und Entmündigung) Streichung aller Fördermittel für Rüstungsbetriebe Sanktionen gegen alle Staaten und Firmen, die Massenvernichtungswaffen (ABC), Weltraumwaffen oder Waffen, die auf die Vernichtung der Bevölkerung abzielen (Minen, Streubomben etc.) produzieren, einsetzen oder fördern. Internationale Abkommen gegen diese Waffen sowie deren Überwachung Weitergehende Demokratisierung der Bundeswehr Stärkerer föderativer Ausbau der EU, schrittweise Eingliederung aller europäischer Staaten, die dies wünschen mit föderativen Elementen für alle Regionen Menschenwürdige Unterbringung, Betreuung und Beratung in Asylbewerberheimen, mit der Möglichkeit, den Wohnort frei zu wählen Stopp der Abschiebungen (auch der sogenannten "kriminellen Ausländer") sowie der Internierung von Menschen, die sich um Asyl bewerben in sogenannten "Abschiebegefängnissen" Förderung der Integration: Erleichterung der Einbürgerung, Anerkennung der Heirat von Deutschen und Nicht-Deutschen, Familienzusammenführung und Aufbau eines flächendeckenden und kostenlosen Programms zum Erlernen der deutschen Sprache. 5 Arbeit und Wirtschaft In Deutschland sind knapp 10% (das sind 4,024 Millionen Menschen) aller “zivilen Erwerbspersonen” offiziell arbeitslos (Stand April 2002). Dies ist die staatliche Statistik, die nicht alle arbeitssuchenden Menschen wiedergibt, sondern nur die beim Arbeitsamt gemeldeten. Aber auch für viele, die Arbeit haben, haben sich die Bedingungen zunehmend verschlechtert. Immer mehr Menschen werden mit zeitlich kurz befristeten Jobs (über Zeitarbeitsfirmen, Jobbörsen, u.ä.) und mit schlechter Bezahlung in eine Lebenssituation gepresst, die ihnen ständig Angst und Sorge macht. Niemand aus den etablierten Parteien und aus den Gewerkschaftsspitzen läuft Sturm gegen diese Entwicklung. Die etablierten Parteien geben darauf keine Antwort. Die Zuteilung von ABMMaßnahmen und die Eröffnung sogenannter "Jobbörsen" allein sind KEINE ANTWORT auf die Auflösung der Solidargesellschaft durch den ständig wachsenden Einfluss von Banken und Großunternehmen. Sie ist die zynische, gedankenlose und selbstzufriedene Fortführung alter Politikmuster, die heute für eine wachsende Zahl von Menschen bedeutet: in Angst vor der Zukunft zu leben. In vielen Kommunen der Länder sind in den letzten Jahren die Probleme ins Unermessliche gewachsen, was von der herrschenden Politik immer wieder mit Globalisierungszwängen begründet wird. Diese Probleme spiegeln sich in immer größeren Finanznöten der Städte und Gemeinden wider und münden in eine immer stärker werdende Standortkonkurrenz und Abhängigkeit von großen Konzernen. Da keine vernünftigen Konzepte existieren, sind die Kommunen dem Dilemma von weniger Einnahmen und zwangsläufig höheren Sozialausgaben bedingungslos ausgeliefert. Das führt zu solch abstrusen Entwicklungen, dass multinationale Konzerne Subventionen kassieren und kleinere Firmen Pleite gehen (unter anderem durch horrende Ladenmieten, mangelnde Unterstützung seitens der Kommune, etc.). Keine Zusammenarbeit der Städte, der Arbeitsämter oder anderer kommunaler Einrichtungen mit Zeitarbeitsfirmen. Schluss mit teuren Subventionen für Großunternehmen, die mit Schließung, Abwanderung oder Entlassungen drohen. Besteuerung der Spekulationsgewinne (75%), damit das Kapital im Unternehmen bleibt (für Arbeitsplatzerhalt, Ausbau des Unternehmens, usw.) und nicht zur Spekulationen verwendet wird. Mitbestimmung seitens der Arbeitnehmer an der Leitung der Firma und bei der Entscheidung über die Verwendung der Gewinne. Bezahlung von behinderten Menschen in den sog. "BehindertenWerkstätten" nach Tariflöhnen. Bundesmittel oder steuerliche Vergünstigungen ausschließlich für Unternehmen, Initiativen und Projekte, die nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch Mitbestimmung, Lebensqualität am Arbeitsplatz, und eine gerechte Bezahlung umsetzen. Stopp der Privatisierungen kommunaler Einrichtungen. Schluss mit Subventionen und Steuererleichterungen für Konzerne und Großunternehmen (s.o.), statt dessen die Stärkung kleiner und mittelständischer Firmen (Dienstleistung, Handwerk) Juristische und politische Untersuchung aller Privatisierungen staatlicher Betrieben in den letzten 10 Jahren Offenlegung der Bezüge und Posten aller Politiker in Aufsichtsräten von Unternehmen. Die Humanistische Partei schlägt vor: Verhinderung von Monopolen, da Monopole eine unrechtmäßige Aneignung von Besitz und Kapital durch eine kleine Gruppe auf Kosten der Gesamtheit bedeuten. Die Einrichtung kommunaler Banken. Sie haben die Aufgabe zinsfreie Aufbaukredite für kleine und mittlere Unternehmen zu ermöglichen, die die Arbeitnehmer an den Entscheidungen des Unternehmens beteiligen (u.a. Gewinnverteilung). 6